DE2754457A1 - Verfahren zur herstellung von perfluoralkansulfonsaeuren - Google Patents

Verfahren zur herstellung von perfluoralkansulfonsaeuren

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DE2754457A1
DE2754457A1 DE19772754457 DE2754457A DE2754457A1 DE 2754457 A1 DE2754457 A1 DE 2754457A1 DE 19772754457 DE19772754457 DE 19772754457 DE 2754457 A DE2754457 A DE 2754457A DE 2754457 A1 DE2754457 A1 DE 2754457A1
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Alfons Gisser
Konrad Von Dipl Chem Dr Werner
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C309/00Sulfonic acids; Halides, esters, or anhydrides thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Es ist bekannt (vgl. amerikanische Patentschrift 2 732 398 und
  • deutsche Offenlegungsschrift 2 319 078), Perfluoralkansulfonsäuren durch elektrochemische Fluorierung von Alkansulfonylhalogeniden herzustellen. Das dabei zunächst erhaltene Perfluoralkansulfonylfluorid wird anschließend durch Hydrolyse mittels heißer Alkalilösung in das entsprechende Perfluoralkansulfonat übergeführt. Aus diesem wird schließlich durch Umsetzung mit tiberschüssiger konzentrierter Schwefelsäure und durch Destillation die freie Perfluoralkansulfonsäure gewonnen. Abgesehen davon, daß dieses Verfahren relativ aufwendig ist, lassen auch die damit erzielten Ausbeuten an Perfluoralkansulfonsäuren zu wünschen übrig, die zudem meist mit mehr oder weniger Schwefelsäure verunreinigt sind.
  • Es wurde nun ein wirtschaftliches und auf sehr einfache Weise durchführbares Verfahren zur Herstellung von Perfluoralkansulfonsäuren gefunden, wobei außerdem die Säuren in praktisch 100 %iger Ausbeute und ohne irgeneine Verunreinigung gewonnen werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Perfluoralkansulfonsäuren der allgemeinen Formel RFS03H worin RF für einen Perfluoralkylrest steht, ist dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von entsprechenden Perfluoralkansulfonaten mit einem sauren Kationenaustauscher in Kontakt bringt.
  • RF ist vorzugsweise ein geradkettiger oder verzweigter Perfluoralkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen.
  • In Anbetracht der extrem hohen Acidität der Perfluoralkansulfonsauren, die die etarkaten organischen sauren sind (vgl. Ullmann Encyklopädie der Technischen Chemie" 4. Auflage - 1974 -, Band 7, Seite 199), war es völlig überrachend,daß mit einem sauren Kationenaustauscher eine vollständige Umsetzung von Perfluoralkansulfonaten in die freie Säure möglich ist. Saure Kationenaustauscher besitzen nämlich die Stärke der Schwefelsäure, die von einigen Perfluoralkansulfonsäuren sogar protoniert wird. Es war deshalb nicht zu erwarten, daß Perfluoralkansulfonate, beispielsweise mit einem SO 3H- oder P03H-Gruppen enthaltenden Kationenaustauscher, in nahezu 100 %iger Ausbeute in die entsprechenden Perfluoralkansulfonsäuren übergeführt werden können, zumal in der Literatur bisher eine solche Möglichkeit nicht einmal angedeutet ist.
  • Vielmehr sind bisher nur aufwendige und relativ schlechte Ausbeuten liefernde Verfahren zum Herstellen von Perfluoralkansulfonsäuren bekannt, obwohl schon seit langem ein Bedürfnis nach einem einfachen und wirtschaftlichen Herstellungsverfahren besteht.
  • Beim erfindungsgemäBen Verfahren werden vorzugsweise Sulfonsäure-oder Phosphorsäuregruppen enthaltende Kationenaustauscher eingesetzt. Bevorzugt werden diese stark saure Gruppen enthaltenden Kationenaustauscherharze in Form eines organischen Polymeren, vorzugsweise aus der Gruppe der Styrolpolymeren und der Copolymeren von Styrol mit Divinylbenzol, zweckmäßigerweise mit 2 bis 25 Gew.-% an Divinylbenzol, bezogen auf das Gewicht des Copolymeren. Diese handelsüblichen, stark sauren Kationenaustauscherharze besitzen makroporöse (makroreticuläre) oder gelartige Struktur und weisen eine genügende Stabilität gegenüber Schwankungen des osmotischen Druckes sowie geringe Quellraten auf (vgl. "Produkt-Information" von Bayer AG über "Kationenaustauscher für die heterogene Katalyse", Ausgabe vom 1.12.1975). Sie werden im allgemeinen durch Sulfonierung oder Phosphorierung der organischen Polymeren hergestellt und weisen in der Regel die Form von kleinen, kugeligen Körnern mit etwa 0,2 mm bis 2,0 mm Durchmesser auf; sie liegen im allgemeinen in der aktiven H + -Form vor. Die Maschenwerte (Maschenweite) der gelförmigen Polymerisationsharze betragen im allgemeinen 5 bis 20 R (Angström) und die Porenwerte der makroporösen Polymerisationsharze über 100 R, in der Regel 200 bis 1000 R. Die Kapazität eines Astauschers gibt an, welche Menge an Ionen ein Liter des Austauschersaus einer Lösung aufnehmen kann; die Totalkapazität wird in Millival (mval) pro Milliliter (ml) Austauscher angegeben (vgl. 'Ionenaustauscher für Technik und Haushalt" von Bayer AG, Ausgabe vom 1.1.1975;.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden vorzugsweise Lösungen von Perfluoralkansulfonaten der allgemeinen Formel (RFSO3)nM eingesetzt, in der RF die obengenannte Bedeutung hat und vorzugsweise ein geradkettiger oder verzweigter Perfluoralkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 1 bis 9 Kchlenstoffatomen ist, M für NH4, ein Alkalimetall oder ein Erdalkalimetall, vorzugsweise für Natrium, Xalium,Calcium oder Magnesium, und n für 1 oder 2 steht.
  • Die gemäß Erfindung zu verwendenden Perfluoralkansulfonate sind bekannt. Ihre Herstellung ist beispielsweise in der eingangs genannten amerikanischen Patentschrift oder deutschen Offenlegungsschrift beschrieben. Nach diesen Verfahren wird in der Regel eine wäßrige Lösung von Natrium- oder Kaliumperfluoralkansulfonat erhalten. Solche Lösungen (die beim erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können) und die Perfluoralkansulfonate selbst sind Handelsprodukte.
  • Erfindungsgemäß wird das Perfluoralkansulfonat in gelöster Form eingesetzt. Dabei ist die Art des Lösungsmittels, sofern es gegenüber Perfluoralkansulfonsäuren und den verwendeten Kationenaustauschern inert ist, nicht kritisch. Geeignet sind mehr oder weniger polare Lösungsmittel mit genügend großem Lösevermögen für die eingesetzten Perfluoralkansulfonate und den entsprechenden Perfluoralkansulfonsäuren. Bevorzugte Lösungsmittel sind geradkettige oder verzweigte einwertige aliphatische Alkohole (Alkanole) mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, insbesondere Methanol, Äthanol und Isopropanol, Wasser und Dialkyläthylenglykoläther der Formel R10(CH2CH20),R2 worin R1 und R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatonen und m eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist, beispielsweise Dimethyldiäthylenglykol, Methyläthyldiäthylenglykol und Dimethyltriäthylenglykol. Auch Mischungen der genannten Lösungsmittel können verwendet werden.
  • Die Konzentration der Lösungen an Perfluoralkansulfonat ist für das erfindungsgemäße Verfahren nicht kritisch und kann in weiten Grenzen variieren. Sie richtet sich im allgemeinen nach der Löslichkeit des Perfluoralkansulfonats und der entsprechenden Perfluoralkansulfonsäure im Lösungsmittel oder nach der Konzentration, in der ein Perfluoralkansulfonat bereits vorliegt. Während also nach oben die Grenze der Konzentration durch die Löslichkeit gegeben ist (in Wasser sind im allgemeinen Konzentrationen bis zu 50 Gew.-% und in nichtwäßrigen Lösungen bis zu 80 Gew.-t roglich) ist nach unten der Konzentration keine Grenze gesetzt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist beispielsweise auch noch bei einer Konzentration von weniger als 0,001 Gew.-% voll wirksam. In der Regel besitzen die Lösungen eine Konzentration an Perfluoralkansulfonat von 0,01 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise von 0,1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Lösung. Während beispielsweise Perfluoralkansulfonsäuren mit RF gleich oder größer als C6F13 in Methanol plus Wassergemischen bis zu einer Konzentration von etwa 25 Gew.-% (Perfluoralkansulfonsäure bezogen auf die Lösung) löslich sind, können im Falle von Perfluormethyl- und Perfluoräthylsulfonsäuren auch schon in Wasser Konzentrationen bis zu 50 Gew.-% erhalten werden.
  • Der Kontakt zwischen der Perfluoralkansulfonat-Lösung und dem stark sauren Kationenaustauscher kann auf verschiedene Weise erreicht werden. Beispielsweise können beide in einem Behalter, zweckräßigerweise unter Rühren, zusammengebracht werden, worauf nach Umsetzung die Lösung mit der freien Perfluoralkansulfonsäure vom Kationenaustauscher durch Abgießen oder Filtrieren wieder abgetrennt wird. Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird die Lösung von Perfluoralkansulfonat durch eine Kationenaustauscher-Säule (Kationenaustauscher-Bett) langsam hindurchfließen gelassen. Dabei ist das Austauscherharz in der Regel in einem senkrecht stehenden Rohr, vorzugsweise aus Glas und mit einem Durchmesser von etwa 50 bis 500 mm, zu einer Säule angeordnet, durch die man die Perfluoralkansulfonat-Lösung von oben nach unten percolieren läßt, und am unteren Ende der Säule die gewonnene Perfluoralkansulfonsäure-Lösung auffängt.
  • Die Durchflußgeschwindigkeit der Sulfonatlösung durch das Kationenaustauscherharz-Bett kann innerhalb weiter Grenzen variieren. Sie beträgt im allgemeinen 0,3 bis 10 Liter pro Stunde, vorzugsweise 0,5 bis 5 Liter pro Stunde.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet man zweckmäßigerweise einen geringen Uberschuß an Kationenaustauscher, ausgedrückt in val = Grammäquivalent Wasserstoffionen (aktive H+-Ionen) bezogen auf ein val Perfluoralkansulfonat. Vorzugsweise beträgt die Menge an Kationenaustauscher mindestens 1,4 val, insbesondere 1,4 bis 2 val, Wasserstoffionen bezogen auf ein val Perfluoralkansulfonat.
  • Die Temperatur, bei der die Perfluoralkansulfonatlösungen mit den stark sauren Kationenaustauschern in Berührung gebracht werden, ist nicht kritisch. Sie richtet sich nach der Löslichkeit der Perfluoralkansulfonate und der entsprechenden Perfluoralkansulfonsäuren im Lösungsmittel. Nach unten ist daher die Temperatur von der Löslichkeit des Sulfonates beziehungsweise der Säure begrenzt, während sie nach oben grundsätzlich beliebig hoch sein kann. Zweckmäßigerweise beträgt die Temperatur der Lösungen während der Behanlung mit dem Kationenaustauscher etwa 10 bis 150 OC, vorzugsweise 20 bis 100 "C.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann drucklos oder unter Druck durchgeführt werden. In der Regel wird die drucklose Arbeitsweise bevorzugt. Die Anwendung von Druck wird dann zweckmäßig sein, wenn der Siedepunkt des gewählten Lösungsmittels abgesenkt werden soll oder wenn beim Siedepunkt des Lösungsmittels gearbeitet wird.
  • Bei Druckanwendung wird man im allgemeinen Drücke von 1 bis 20 bar benützen.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die Perfluoralkansulfonsäuren in Lösung gewonnen. Eine Isolierung daraus ist im allgemeinen nicht erforderlich, da in der Praxis die Lösungen selbst verwendet werden können. Sofern jedoch die Perfluoralkansulfonsäuren als solche erwünscht sind, ist ihre Isolierung aus den Lösungen, beispielsweise durch Verdampfen des Lösungsmittels, yorzugsweise durch Vakuumdestillation, ohne weiteres durchführbar. Oft wird für die Anwendung in der Praxis auch ein Aufkonzentrieren der gewonnenen Lösungen durch Verdampfen eines Teiles des Lösungsmittels bereits genügen.
  • Die Regenerierung des Kationenaustauschers kann, wie üblich, mit verdünnter wäßriger Salz- oder Schwefelsäure (in der segel 5 bis 20 %ig) vorgenommen werden.
  • Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen vor allem in seiner einfachen und billigen Durchführbarkeit und in der hohen Ausbeute an Perfluoralkansulfonsäuren. Was das erfindungsgemäße Verfahren darüberhinaus besonders auszeichnet, ist die hohe Reinheit der gewonnenen Produkte; insbesondere sind sie vollständig frei von Schwermetallspuren. Perfluoralkansulfonsäuren sind nichtoxidierende Protonsäuren, die vielseitige Anwendung finden. Sie dienen beispielsweise zur Verhinderung von Sprühnebeln in galvanischen Bädern, als Katalysatoren für Veresterungs-, Umesterungs-, Kondensations-, Polymerisations- oder Dehydratisierungsreaktionen sowie als Ausgangsverbindungen zur Herstellung anderer Fluortenside.
  • Die Erfindung wird nun anhand der nachfolgenden Beispiele noch näher erläutert.
  • Beispiel 1 Perfluoroctylsulfonsäure aus C8F17SO3 K Die verwendete Apparatur bestand aus einem senkrecht aufgestellten Glasrohr (Höhe 330 mm, Innendurchmesser 30 mm) mit aufgesetztem Tropftrichter (Volumen 1 Liter) mit Druckausgleichsleitung. Am unteren Ende des Glasrohres wurde ein Auffanggefäß angebracht. Auf den Tropftrichter wurde zur Vermeidung von Lösemittelverlusten ein Wasser-Intensivkühler aufgesetzt. Glasrohr und Tropftrichter waren ummantelt und mit einem thermostatisierten, geschlossenen Heizwasserkreislauf (Wassertemperatur etwa 95 OC) verbunden.
  • 120 ml eines Kationenaustauscherharzes vom Typ Sulfonsäuregruppen tragendes Polystyrol(macroreticulär, Porenwerte von 200 bis 600 IL, Korngröße 0,3 bis 1,2 mm) - im Handel bekannt unter dem geschützten Markennamen Amberlyst 15 der Firma Rohm und Haas Co., Philadelphia - wurden in einem Becherglas 30 Minuten lang in Wasser eingeweicht und dann in das Glasrohr eingefüllt (Füllhöhe in feuchtem Zustand 230 mm). Die Kapazität der 120 ml Kationenaustauscher (wasserfeucht, 20 OC) betrug 286 mval H+.
  • 107,6 g (200 mval) Kaliumperfluoroctylsulfonat (das Verhältnis von Kationenaustauscher zu Sulfonat beträgt 1,43 zu 1) wurden in 350 ml heißem Wasser (etwa 90 OC) gelöst und in den Tropftrichter eingefüllt insgesamt 410 ml Lösung). Die Apparatur wurde ständig auf 90 bis 95 OC gehalten. Die Lösung wurde während 60 Minuten von oben nach unten durch die Kationenaustauschersäule laufen gelassen. Anschließend wurde mit 50 ml heißem Wasser nachgewaschen. Man erhielt eine farblose, 20 %ige Lösung von Perfluoroctylsulfonsäure.
  • Die Gehaltsbestimmung erfolgte durch Titration mit 0,1 n Natronlauge und Fluoranalyse und bewies das Vorliegen einer 99,9 % reinen Perfluoroctylsulfonsäure in quantitativer Ausbeute.
  • Beispiel 2 Analog der Vorgangsweise von Beispiel 1 wurden 120 ml Amberlyst 15 in das Glasrohr eingefüllt. 107,6 g Kaliumperfluoroctylsulfonat wurden in 200 ml Methanol gelöst (insgesamt 260 ml Lösung). Die Lösung wurde ständig auf 60 OC gehalten und während 45 Minuten durch die Säule hindurchfließen gelassen. Die aufgefangene Lösung wurde durch Titration mit 0,1 n Natronlauge und Fluoranalyse bestimmt.
  • Die Ergebnisse zeigten, daß aus dem Kaliumperfluoroctylsulfonat die entsprechende Säure quantitativ und mit einer Reinheit von 99,9 % gewonnen wurde.
  • Beispiel 3 Es wurde wie in Beispiel 2 vorgegangen, wobei jedoch anstelle von Methanol als Lösungsmittel 300 ml Methanol plus Wasser im Verhältnis 1 : 1 verwendet wurden (insgesamt 360 ml Lösung).
  • Analyse der aufgefangenen Lösung und Ergebnis der Analyse wie in Beispiel 2.
  • Beispiel 4 und 5 Es wurde genau nach Beispiel 1 vorgegangen, wobei jedoch anstelle von Amberlyst 15 andere, stark saure Kationenaustauscher eingesetzt wurden: Im Beispiel 4 ein SO3H-Gruppen enthaltendes Copolymeres aus Styrol und 18 Gew.-% Divinylbenzol (makroporös, Kugeln mit einem Durchmesser von 0,3 bis 1,5 mm, mittlerer Porendurchmesser etwa 650 A) - im Handel bekannt unter dem geschützten Markennamen Lewatit SPC 118/H von Bayer AG, BR-Deutschland - im Beispiel 5 ein SO3H-Gruppen enthaltendes Copolymerisat aus Styrol und 8 Gew.-% Divinylbenzol(gelartig, Kugeln mit einem Durchmesser von 0,3 bis 1,2 mm; Maschenweite von 5 bis 20 A)-im Handel bekannt unter dem geschützten Markennamen Lewatit SC 108/H von Bayer AG, BR-Deutschland.
  • Die Analyse der hergestellten Lösungen von Perfluoroctansulfonsäure erfolgte wie in Beispiel 1; das Ergebnis der Analyse stimmt mit dem in Beispiel 1 erhaltenen überein.
  • Beispiel 6 Perfluoroctylsulfonsäure aus C8F17SO3 Nat: Mit 104,5 g (200 mval) Natriumperfluoroctylsulfonat und 120 ml Amberlyst 15 wurde wie in Beispiel 1 beschrieben eine 20 teige wäßrige Perfluoroctylsulfonsäurelösung erhalten.
  • Wegen der im Vergleich zum Kaliumsalz geringeren Löslichkeit der Natriumverbindung wurde die Apparatur mit Wasserdampf auf 98 bis 100 OC beheizt.
  • Die Untersuchung der hergestellten Lösung erfolgte wie in Beispiel 1 und bewies das Vorliegen einer 99,8 zeigen Perfluoroctylsulfonsäure in quantitativer Ausbeute.
  • Beispiele 7 bis 11 Ausgehend von entsprechenden Kaliumperfluoralkansulfonaten (vgl. nachstehende Tabelle) wurden analog zu Beispiel 1 die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Perfluoralkansulfonsäuren hergestellt. Dabei wurden jeweils 1,43 val Amberlyst 15 und 1 val Perfluoralkansulfonat eingesetzt. Die gewonnenen Lösungen an Perfluoralkansulfonsäuren wurden wie in Beispiel 1 untersucht.
  • In der folgenden Tabelle sind die hergestellten Perfluoralkansulfonsäuren (und damit die entsprechenden Kaliumperfluoralkansulfonate), das jeweils verwendete Lösungsmittel, die Arbeitstemperatur {Temperatur der Lösung) die Perkolationszeit und der erzielte Umsatz zusammengefaBt.
  • TABELLE
    Beispiel1 RFSO3ll Lose- tIArbeits ,Perkolations-l Umsatz
    mittel temperaturjzeit (min) I
    1 Iittel1ItemP:cra>tur\\zeit (Min)
    7 CF3S03H 1120 20 1 40 100
    8 cF3cF2 50311 H20 25 1 45 100
    9 n-c6F13S0311 H20 85 60 100
    10 cF3
    II 1120 100 80 99,5
    / CF(CF2)6S°3H
    CF3
    11 n-CF3(CF2)xS 3 H20 90 60 99,8
    t) Gemisch mit x = 5 (53 %), x = 7 (36 %), x = 9 (11 %)

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung von Perfluoralkansulfonsäuren Patentansprüche 1. Verfahren zur Herstellung von Perfluoralkansulfonsäuren der allgemeinen Formel RFS03H worin RF für einen Perfluoralkylrest steht, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von entsprechenden Perfluoralkansulfonaten mit einem sauren Kationenaustauscher in Kontakt bringt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Sulfonsäure- oder Phosphorsäuregruppen enthaltende Kationenaustauscher einsetzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Sulfonsäure- oder Phosphorsäuregruppen enthaltende Kationenaustauscherharze aus der Gruppe der Styrolpolymeren und der Copolymeren von Styrol mit Divinylbenzol einsetzt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man Lösungen von Perfluoralkansulfonaten der allgemeinen Formel (RFSO,nn einsetzt, in der M für ein Alkalimetall, ein Erdalkalimetall oder für NH4, n für 1 oder 2 und RF für einen Perfluoralkylrest steht.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß RF für einen geradkettigen oder verzweigten Perfluoralkylrest mit 1 bis 15 Kohlenstoffatomen steht.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel solche aus der Gruppe der Alkanole mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, Wasser und Dialkyläthylenglykoläther der Formel R10(CH2CH2O) mR2 worin R1 und R2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und m eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist, einsetzt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß man eine solche Menge an Kationenaustauscher einsetzt, daß mindestens 1,4 g-Äquivalent Wasserstoffionen, bezogen auf 1 g-Squivalent Perfluoralkansulfonat, vorliegt.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Perfluoralkansulfonat-Lösunq in der Weise mit dem Kationenaustauscher in Berührung bringt, daß man den Kationenaustauscher zu einer Säule anordnet und die Lösung durch diese Kationenaustauschersäule hindurchlaufen läßt.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösungen mit einer Geschwindigkeit von 0,3 Liter pro Stunde bis 10 Liter pro Stunde durchlaufen läßt.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur der Lösungen während des Durchlaufens bei 10 bis 150 °C gehalten wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4282162A (en) * 1979-02-02 1981-08-04 Hoechst Aktiengesellschaft Recovery of fluorinated emulsifying acids from basic anion exchangers
WO2008000682A1 (en) * 2006-06-27 2008-01-03 Clariant International Ltd Fluorous telomeric compounds and polymers containing same

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