DE275058C - - Google Patents
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- DE275058C DE275058C DENDAT275058D DE275058DA DE275058C DE 275058 C DE275058 C DE 275058C DE NDAT275058 D DENDAT275058 D DE NDAT275058D DE 275058D A DE275058D A DE 275058DA DE 275058 C DE275058 C DE 275058C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
- F24F—AIR-CONDITIONING; AIR-HUMIDIFICATION; VENTILATION; USE OF AIR CURRENTS FOR SCREENING
- F24F7/00—Ventilation
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Specific Sealing Or Ventilating Devices For Doors And Windows (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 275058 KLASSE 36 d. GRUPPE
ACH. KNAPEN in SCHAERBEEK-BRUSSEL
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. November 1911 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zur Lüftung von Räumen, insbesondere
von solchen Gebäuderäumen, die nur während einer bestimmten Zeit benutzt werden, beispielsweise
von Versammlungssälen, Schlafsälen, ferner von Kellergeschoß- und anderen Räumen,
in denen sich die bekannten Nachteile einer unzureichenden Lüftung besonders fühlbar
machen.
ίο Die Lüftung von unbewohnten Räumen oder Gebäuden bietet, wie allgemein bekannt,
besondere Schwierigkeiten. Tätsächlich werden die Fenster und Türen im allgemeinen
sorgfältig geschlossen, wenn die Räume nicht benutzt werden, so daß die darin eingeschlossene
Luft nicht erneuert wird. In kurzer Zeit verdirbt diese Luft und ruft verschiedene
gesundheitsschädliche Wirkungen, Zersetzungen, Schimmelansatz usw., hervor.
Der Gegenstand der Erfindung bezweckt, die Verschlechterung der Luft im Inneren der
Bauwerke zu verhindern, alle Räume selbsttätig und dauernd auch bei geschlossenen Türen
und Fenstern zu lüften, unabhängig davon, ob sie unbenutzt oder bewohnt sind, und ohne
im letzteren Falle den Bewohnern oder Sachen zu schaden, d. h. ohne erhebliche schädliche
Luftströme zu schaffen und ohne die in den Räumen befindlichen Gegenstände den Wetterunbilden preiszugeben.
Die Lüftungseinrichtung beruht auf der bekannten Erscheinung, daß bei irgendwelcher
Stellung eines Gebäudes die Luftschichten, die mit den nach verschiedenen Himmelsrichtungen
gelegenen Außenmauern in Berührung sind, immer gewisse Druckunterschiede untereinander
und im Vergleich zu den Luftschichten in den verschiedenen Räumen des Gebäudes aufweisen, und bezweckt, eine leichte, andauernde
Luftverschiebung in angenähert wagerechter Richtung zwischen diesen Außenmauern des Gebäudes unter Ausnutzung der angegebenen
Druckunterschiede herbeizuführen. Die Erfindung besteht darin, daß die verschiedenen,
in gleicher Höhe liegenden Räume untereinander durch entsprechende Luftöffnungen
in Verbindung gesetzt werden, die sowohl in den Außenwänden wie auch in den Mittelwänden,
Türen u. dgl., die diese Räume voneinander trennen, angeordnet sind, und zwar werden diese Öffnungen in verschiedenen Höhen
angeordnet; dabei weisen sie untereinander einen dauernden und abwechselnden Unterschied
im Durchgangsquerschnitt auf, unab-' hängig von der Änderung des Querschnittes
durch die gebräuchlichen Einstellungsmittel, so daß die angenähert wagerechte Bewegung
der Luft derart beeinflußt wird, daß eine gewisse Abweichung von dieser Richtung erzielt
und dadurch eine dauernde Gleichgewichtsstörung nahezu aller Luftschichten erreicht
wird, die auf die ganze Luftmenge in den zu lüftenden Räumen einwirkt.
Die Zeichnung zeigt schematisch ein Beispiel der Anwendung der Einrichtung bei in
einem Stockwerk gelegenen Räumen.
Die Zeichnung zeigt, daß die Lüftungseinrichtung auf dem Zusammenwirken der drei
Arten von Lüftungsöffnungen i, 2 und 3 beruht, wobei die Öffnungen 1 und 2 in den
Außenwänden des Gebäudes angebracht sind. Die Öffnungen 1 sind unter des Decke 4 des
zu lüftenden Raumes angeordnet. Die Öffnungen 2 sind unter den Fensterlehnen 5 vorgesehen,
während die Öffnungen 3 in den Türen der Mittelwände angebracht sind, wobei
die Durchgangsquerschnitte im oberen Teil
ίο und im unteren Teil verschieden sind. In
dem dargestellten Beispiel wird die Lüftungseinrichtung auf zwei voneinander durch einen
Gang getrennte Räume 6 und 7 angewendet, deren Türen 9 und 10 sich gegen diesen Gang
hin öffnen. Der Durchgangsquerschnitt der in den Türen 9 und 10 vorgesehenen Öffnungen
ist ein abwechselnder, d. h. die Tür 9 weist beispielsweise Öffnungen 3 auf, welche
im unteren Teil einen größeren Querschnitt besitzen als im oberen Teil, während die Öffnungen
3 in der Tür 10 im oberen Teil den größten Querschnitt besitzen und der Durchgangsquerschnitt
der unteren Öffnungen beispielsweise dem Durchgangsquerschnitt der im
oberen Teil der Tür 9 vorgesehenen Öffnungen entspricht. Unter diesen Bedingungen bildet
sich durch das Zusammenwirken dieser drei Gruppen von Öffnungen r, 2 und 3, die verschiedene,
regelbare freie Durchgangsquerschnitte besitzen, die in den verschiedenen Höhen angeordnet sind, eine dauernde Gleichgewichtsstörung
in den Luftschichten in den Räumen 6,7 und 8. Es entstehen leichte unwahrnehmbare
Luftströmungen in verschiedener, hauptsächlich wagerechter Richtung, wobei sich die Wirkung
der Störung des Gleichgewichts nahezu über den ganzen Luftinhalt der Räume erstreckt
und so die Gesamtmenge der Luft dauernd in Bewegung gesetzt wird, ohne daß sich ausgesprochen
schädlich wirkende Luftströme bilden. Der abwechselnd verschiedene Querschnitt der Öffnungen 3 in den Mittelwänden
oder Türen zwischen benachbarten Räumen eines Stockwerkes ist notwendig, da hierdurch
das Zusammenwirken der verschiedenen Öffnungen bei der Lüftung des ganzen Gebäudes
und die Regelung der Gleichgewichtsstörungen der Luftschichten durch Änderung und zweckentsprechende
Aufteilung der Durchgangsquerschnitte und die Verhinderung einer Stauung der Luft in irgendeinem Punkt des Raumes
ermöglicht wird.
Die Luftzuführungsvorrichtungen unter der Decke sind zweckmäßig mit einem Klappgitter
versehen, das durch ein Gegengewicht offen gehalten wird. Unter den Fensterlehnen
sind zweckmäßig Lufteinlaßvorrichtungen mit Lamellenverschluß und drehbarem kreisförmigen
Deckel angeordnet. In den Türen der Mittelwände werden beispielsweise mit Schlitzen
ausgestattete Gleitplatten mit Gegenplatten mit der doppelten Zahl von Schlitzen angeordnet.
In einer Tür wird z. B. oben eine Gleitplatte mit drei und unten mit vier Schlitzen eingesetzt. Vorteilhaft werden Metallgewebe
zur Abhaltung von Insekten vorgesehen; Asbest- oder Baumwollstopfen verhindern ein Eindringen von Staub.
Die Lüftungseinrichtung ist in gleicher Weise anwendbar zur Lüftung von Waggons, Fahrzeugen
jeder Art, Schiffskabinen, Kellergeschossen usw. und anderen Räumen, in denen
die bisher verwendeten Lüftungsanordnungen den Verbrauch der Luft und den Ersatz der
verdorbenen Luft durch frische Luft nicht regeln, ohne während der längsten Zeit Luftströmungen
und plötzliche Abkühlungen herbeizuführen, die ein Schließen der Lüftungsöffnungen notwendig machen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Einrichtung zur selbsttätigen wagerechten Lüftung von Räumen mit Hilfe des Unterschiedes der auf verschiedenen Seiten des Gebäudes herrschenden Luftdrucke, dadurch gekennzeichnet, daß in den gleichgerichteten Außenmauern unter der Decke und unter den Fenstergesimsen der zu lüftenden Räume und unten und oben in den diese begrenzenden gleichgerichteten Mittelwänden, Türen u. dgl. Luftöffnungen angebracht sind, von denen die in den Mittelwänden befindlichen Öffnungen dauernd unten und oben verschieden großen Querschnitt haben und in je zwei aufeinanderfolgenden Mittelwänden in umgekehrter Ordnung liegen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE275058C true DE275058C (de) |
Family
ID=531374
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT275058D Active DE275058C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE275058C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19836938A1 (de) * | 1998-08-16 | 2000-02-24 | Ingo Gruen | Windgürtel |
-
0
- DE DENDAT275058D patent/DE275058C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19836938A1 (de) * | 1998-08-16 | 2000-02-24 | Ingo Gruen | Windgürtel |
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