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Vorrichtung an einer Textilmaschine zum Zuführen von faden-. band-
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oder streifenrörmigen Materialien Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gewisse Textilmaschinen wie z.B. Flachstrickmaschinen mit auf einer
Endlosbahn umlaufenden Schlitten (DT-OS 15 85 454), Rundstrickmaschinen mit umlaufenden
Schloßteilen (DT-OS 25 40 498), Kettenwirkmaschinen oder Wellenfach-Webmaschinen
(DT-OS 24 50 020) weisen endlose Umlaufbahnen für eine Vielzahl von Fadenführern
auf. Um zu vermeiden, daß sich die zahlreichen Fäden aufgrund der ständigen Umlaufbewegung
der Fadenführer miteinander verseilen bzw. verzwirnen, ist jeder Fadenführer an
eine'm Rahmen befestigt, der auch eine Vorratsspule, eine Fadenöse, eine Klemmvorrichtung
und im Bedarfsfall noch eine Schneidvorrichtung trägt, so daß mehrere, aus je einem
Fadenführer, einer Fadenöse, einer Vorratsspule, einer Klemmvonichtung und einer
Schneid-Vorrichtung gebildete Einheiten auf einer gemeinsamen endlosen Umlaufbahn
hintereinander herlaufen müssen.
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Ein Nachteil einer solchen Fadenführung besteht darin, daß nur relativ
wenige der genannten Einheiten an der Textilmaschine angeordnet werden können, weil
einerseits zum Transport vieler Vorratsspulen kein ausreichender Platz vorhanden
ist und andererseits große Gewichte zu transportieren sind. Ein weiterer Nachteil
ist darin zu sehen, daß leere Vorratsspulen nur im Stillstand der Textilmaschine
ausgewechselt werden können, wodurch die Produktionsleistung erheblich verringert
wird.
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Es sind daher auch bereits Vorrichtungen der eingangs genannten Art
bekannt geworden (DT-OS'en 20 64 227 und 23 51 741), die stationäre Vorratsspulen
für die einer Strick-, Kettenwirk- oder Webmaschine zugeführten Fäden aufweisen.
Zur Vermeidung der Verseilung der Fäden ist für die Fadenführer, Klemmvorrichtungen
und Einlegeorgane eine endlose Umlaufbahn nach Art einer Acht (8) vorgesehen, durch
die erreicht wird, daß sich die Fäden beim Umlauf der Fadenführer im einen Teil
der Acht in dem einen Drehsinn und beim Umlauf der Fadenführer im anderen Teil der
Acht im entgegengesetzten Drehsinn verseilen, eo daß nach Jedem vollen Umlauf aller
Fadenführer die erwünschte Ausgangsposition
wiederhergestellt ist
und eine Verseilung nicht auftreten kann.
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Nachteilig an einer derartigen Konstruktion der Umlaufbahn ist der
Umstand, daß die zwischen den Fadenführern und dem Ösenträger befindlichen Fadenteile
immer gerade dann, wenn die Fäden zur Masche verarbeitet oder aus anderen Gründen
von den Vorratsspulen abgezogen werden, so stark verseilt sind, daß sie sich berühren
und daher aneinander reiben, weil nur die Einlegeorgane derjenigen Fäden, deren
Fadenführer den mittleren Abschnitt der Umlaufbahn durchlaufen, in ihrem Arbeitsbereich
angeordnet sind und daher zum Einlegen der Fäden in die Maschine benutzt werden
können. Die Folge hiervon sind unterschiedliche Fadenspannungen oder sogar Beschädigungen
der Fäden bei ihrem Abzug von den Vorratsspulen, was vermieden werden ruß.
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Stellt man sich nämlich vor, daß die genannten Fadenteile auf dem
mittleren Abschnitt ihrer 8-förmigen Bahn im wesentlichen parallel zueinander angeordnet
und daher nicht verseilt sind, dann sind diese Fadenteile beim Durchlaufen des einen
äußeren Abschnitts um 1800, bein erneuten Durchlaufen des mittleren Abschnitts um
3600, beim Durchlaufen des anderen äußeren Abschnitts um 1800, beim nächsten Durchlaufen
des nittleren Abschnitts um 00 usw. verseilt, so daß bei jedem zweiten Durchlaufen
des mittleren Abschnitts eine Verseilung von 3600 vorliegt, die bei Verwendung einer
größeren Anzahl von Fäden zu .ine dicken Fadenknoten führt, der ein Abziehen der
Fäden von den Vorratsspulen nicht sehr zuläßt. Entsprechend wären im mittleren Abschnitt
dar 8-förmigen Bahn Verseilungen von abwechselnd z.B. + 1800 und - 1800 oder + 2700
und - 990 oder dergleich denkbar, was ebenfalls nicht zulässig ist. Denkbar wäre
es zwar auch, einen der beiden äußeren Abschnitte der 8-förmigen Umlaufbahn der
Fadenführer in unmittelbarer Nähe des Arbeitsbereiche anzuordnen, weil es möglich
ist, auf einem äußeren Abschnitt bei jedem Durchlauf der Fadenführer eine Verseilung
von 0° vorzusehen. Eine derartige Anordnung ist in der Praxi jedoch nicht möglich,
weil die Fadenführer bei jede Umlauf auf der 8-föralgen Umlaufbahn einmal ihren
Weg kreuzen und daher nur auf einer HElfto der Umlaufbahn angeordnet werden können,
was zur Folge hat, daß eich auf jedem äußeren Abschnitt während der Hälfte der Zeit
jedes Umlaufzyklus keine Fadenführer beSnden und die mit den Fäden zu versorgende
Textilmaschine eine entsprechende Zeitlang nicht arbeiten könnte.
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Die beschriebene Berührung der Fäden kann auch nicht dadurch vermieden
werden, daß wie bei der bekannten Fadenführung ein drehbarer Ösenträger vorgesehen
wird. Abgesehen davon, daß die Fadenösen schon beim Vorhandensein einer größeren
Anzahl von Fäden auf äußerst komplizierten Kurven hin- und herbewegt werden müßten,
ist nämlich nicht vorstellbar, daß eine Bewegung der Fadenösen bei jeder beliebigen
Anzahl von Fäden ausreicht, um Berührungen der Fäden während ihrer Zuführung zur
Maschine zu vermeiden.
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Im Falle einer Flachstrickmaschine muß die 8-förmige Umlaufbahn der
bekannten Fadenführung außerdem in unmittelbarer Nähe der Maschine, d.h. in einer
horizontalen Ebene dicht oberhalb der Stricknadeln angeordnet sein, weil andernfalls
die geklemmten Fadenenden relativ lang sein müßten und dann nicht mehr sicher eingelegt
werden können.
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Hierdurch ergibt sich der weitere Nachteil, daß der Raum oberhalb
der Nadelbetten nicht mehr zugänglich ist, was das Arbeiten an der Maschine sehr
erschwert.
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Entsprechende Nachteile ergeben sich bei Anwendung der bekannten Fadenführung
auf Rundstrickmaschinen und andere maschenbildende Maschinen, Kettenwirkmaschinen
und Webmaschinen oder andere faden-, band-oder streifenförmige Materialien wie z.B.
Glasfasern, Metalldrähte oder dergleichen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs bezeichnete
Vorrichtung dahingehend zu verbessern, daß die Materialien nur dann von den Vorratsspulen
abgezogen werden, wenn sie einen geringen Verseilungsgrad aufweisen und sich nicht
berühren, ohne daß hierdurch Stillstandzeiten der Textilmaschine in Kauf genommen
werden müßten. Außerdem soll die Fadenführung so aufgebaut sein, daß sie in unmittelbarer
Nähe der Textilmaschine möglichst wenig Raum beansprucht und das Arbeiten an der
Maschine möglichst wenig behindert.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sind die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs
1 vorgesehen.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß durch das abwechselnde
Zuführen der Materialien von der einen und anderen Seite der genannten Fläche her
sowohl Verseilungen als auch 8-förmige oder andere
komplizierte
Umlaufbahnen für die Materialführer vermieden werden können.
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Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß sich die Materialien
auch bei Verwendung einer größeren Anzahl von Führungselementen und eines s-tationären
Ösenträgers nicht berühren können, während sie von den Vorratsspulen abgezogen und
der Textilmaschine zugeführt werden.
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Vorteilhaft ist ferner, daß sich eine kompakte, platzsparende Vorrichtung
schaffen läßt, die insbesondere in der Wähe des für das Arbeiten an der Textilmaschine
freizuhaltenden Arbeitsbereichs wenig Raum beansprucht. Schließlich ist eine förmige,
einbahnige Umlaufbahn äußerst betriebssicher und billig, weil zum Führen der zwischen
den Ösen und den Führungselementen befindlichen Materialteile stationäre Leitschienen-Systeme
oder einfache, an den Materialführern befestigte Schwenkhebel vorgesehen werden
können.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich mit besonderem Vorteil
bei Strickmaschinen gemäß DT-OS 25 31 762 anwenden.
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Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet. Es zeigen: Fig. 1 die schematische, perspektivische Ansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II.der Fig.
1; Fig. 3 einen der Fig. 2 entsprechenden Schnitt, aus dem eine andere Möglichkeit
zur Umlenkung der Fäden ersichtlich ist; Fig. 4 die schematische Seitenansicht einer
zweiten Ausführungsform der Erfindung; Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V
der Fig. 4; Fig. 6 die schematische> perspektivische Darstellung einer dritten
Aus fuhrungs form der Erfindung; Fig. 7 einen Schnitt längs der Linie VII-VII der
Fig. 6;
Fig. 8 und 9 je eine schematische, perspektivische Darstellung
einer vierten und fünften Ausführungsform der Erfindung; und Fig. 10 eine schematische
Vorderansicht einer nur schematisch und teilweise dargestellten sechsten Ausführungsform
der Erfindung.
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In Fig. 1 bis 3 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Fadenführung
in Verbindung mit einer bekannten Flachstrickmaschine T-OS 25 31 762) dargestellt,
die ein Gestell mit zwei V-förmig angeordneten Nadelbetten 12 aufweist, in deren
Nuten in bekannter Weise Stricknadeln 13, vorzugsweise Zungennadeln, längsverschieblich
geführt sind. Die Stricknadeln 13 definieren, wenn sie sämtlich voll ausgetrieben
sind, einen parallel zu den Nadelbetten 12 verlaufenden, dicht oberhalb des von
den Stricknadeln 13 gebildeten Kreuzes angeordneten Arbeitsbereich, auf dem die
Einlegeorgane der Fäden entlanggeführt werden müssen, damit die Fäden von den Stricknadeln
13 erfaßt und zu Maschen verarbeitet werden können. Die weiteren, zum Verständnis
der Erfindung nicht erforderlichen Einzelheiten der Flachstrickmaschine können der
DT-OS 25 31 762 entnommen werden.
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Oberhalb der Maschine ist ein stationärer und vorzugsweise parallel
zum Arbeitsbereich der Einlegeorgane angeordneter Ösenträger 14 vorgesehen, durch
dessen Ösen 15 mehrere faden-, band- oder streifenförmige Materialien, z.B. Fäden
16, von nicht dargestellten, stationären Vorratsspulen 18 zu einer Vielzahl von
Führungselementen in Form von Fadenführern 19 mit Einlegeorganen in Form von Fadenösen
21 geführt sind, und oberhalb des Ösenträgers 14 ist je eine Speichereinrichtung
17 für jeden Faden 16 angedeutet, die beim Zurückführen der Fadenführer 19 zur Zwischenspeicherung
der dabei frei werdenden Fadenstücke dient und ein schlaffes Durchhängen des Fadens
vermeidet.
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Zum Transport der Fadenführer 19 ist eine endlose, einbahnige, 0-förmige
Umlaufbahn 50 für die Fadenführer 19 vorgesehen, die einen Arbeitsabschnitt 51,
einen Rückführungsabschnitt 52 und zwei diese verbindende Abschnitte aufweist, wobei
der Arbeitsabschnitt 51 oberhalb des Arbeitsbereichs der Einlegeorgane 21 liegt.
Der RUckführungsabschnitt 52 ist zwischen dem Arbeitsabschnitt 51 und dem Ösenträger
14 angeordnet. Die Umlaufbahn 50 ist durch ein endloses,
flexibles
Band 53 gebildet, auf dem die Fadenführer 19 befestigt sind, und durch zwei Umlenkräder
54 und 55 festgelegt, deren Achsen an den Enden der starren Schiene 27 gelagert
sind. Um zu erreichen, daß die Fäden 16 beim wiederholten Umlaufen der Fadenführer
19 in Richtung eines Pfeils R abwechselnd auf der einen und auf der anderen Breitseite
der Umlaufbahn 50 angeordnet werden, sind FUhrungsmittel vorgesehen, die zwei einen
Einlauftrichter bildende Leitschienen 57 und 58 und eine Weiche 59 umfassen, die
auf an sich beliebige Weise, z.B. mit zwei Elektromagneten 60, die über ein nicht
dargestelltes Kabel mit einer Steuereinrichtung verbunden sind, aus der in Fig.
1 durchgezogen gezeichneten Stellung in die gestrichelt gezeichnete Stellung und
umgekehrt geschaltet werden kann und dazu dient, die Fäden 16 abwechselnd nach der
einen oder anderen Seite der Umlaufbahn auszulenken. An die Weiche 59 sol ließen
sich zwei Leitschienen 42 an, welche die mittels der Weiche 59 auf die eine oder
andere Breitseite der Umlaufbahn 50 verteilten Fäden 16 übernehmen und auf die Leitschiene
41 überführen, so daß sichergestellt ist, daß die Fäden nicht mit irgendwelchen
Teilen der Fadenführung oder der Strickmaschine in BerUhrung gelangen können.
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Die Umlenkräder 54 und 55 können nicht starr, d.h. mit einer an ihrer
Achse oder Welle angreifenden Tragkonstruktion gelagert werden, weil die Tragkonstruktion
in diesem Fall das Umlenken der Fäden auf mindestens einer Seite der Umlaufbahn
50 unmöglich machen wUrde. Um dennoch eine Lagerung zu ermöglichen, ist erfindungsgemäß
an den beiden Stirnseiten der Umlaufbahn 50 Je eine Tragkonstruktion 61 bzw.
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62 zur schwimmenden, auf den äußeren Umfang der Umlenkräder 514 und
55 einwirkenden Lagerung der Umlaufbahn 50 vorgesehen. Jede Tragkonstruktion 61
bzw. 62 besteht aus vier Tragrollen 63,64,65 und 66, die außerhalb der Umlaufbahn
50 in einem nicht dargestellten Gestell drehbar gelagert sind. Die Tragkonstruktion
61 dient zweckmäßig auch als Antrieb für das die Fadenführer 19 tragende Band 53.
Zu diesem Zweck ist um die Tragrollen 63 bis 66 3e ein Tragband 67 gelegt, welches
am Umfang des Umlenkrades 54 bzw. 55 anliegt und dieses trägt und antreibt. Das
Tragband 67 ist an seiner Außen- und Innenseite vorzugsweise mit Verzahnungen versehen,
die in entsprechende Verzahnungen am ßenumfang der Tragrollen 63 bis 66 und der
Umlenkräder 54 und 55 eingreifen und einen Schlupf des Tragbandes 67 unmöglich machen.
Die Tragrolle 63 ist mit einer Antriebsvorrichtung verbunden,
die
ein auf der Achse 68 der Tragrolle 63 befestigtes weiteres Rad 69 aufweist, das
über einen Riemen 70 oder dergleichen mit dem Antriebsrad eines Antriebsmotors gekoppelt
ist.
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Die Konstruktion der Umlenkräder 54 bzw. 55 ist aus der Schnittzeichnung
nach Fig. 2 ersichtlich. Jedes Umlenkrad besteht aus zwei Kreisschcibcrl 72 und
73, an deren Umfang das Tragband 67 anliegt und zwischen denen ein koaxiales Antriebsrad
74 für die Fadenführer 19 befestigt ist, auf dem das Band 53 geführt ist. Am Außenumfang
des Antriebsrades 7 und an der Innenseite des Bandes 53 können geeignete Verzallnungen
75 vorgesehen sein, um einen Schlupf des Bandes 53 zu verhindern. l)er Außendurchmesser
des Antriebsrades 74 ist um soviel kleiner als der Außendurchmesser der Kreisscheiben
72 und 73, daß die Fadenführer 19 beim Passieren der Umlenkräder 54 bzw. 55 entsprechend
Fig. 2 in dem Raum zwischen den Umfangslinien der Kreisscheiben 72 und 73 und der
Antriebsräder 74 vollständig aufgenommen werden können.
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Um zu vermeiden, daß die Fäden 16, nachdem sie durch die Weiche 59
auf die eine oder andere Seite der Umlaufbahn 50 gelenkt und auf die Leitschienen
42 bzw. 41 überführt wurden, beschädigt werden, wcihrend die zugehörigen Fadenführer
19 die Umlenkräder 54 bzw. 55 passieren, können im äußeren Umfang der Kreisscheiben
72 und 73 radiale Schlitze vorgesehen sein. Entsprechende radiale Schlitze 78 (Fig.
1) sind in Bordscheiben 77 ausgebildet, welche koaxial an den beiden Außenseiten
der Kreisscheiben 72 und 73 befestigt sind und einen etwas größeren Durchmesser
als diese aufweisen, um ein Abgleiten des Tragriemens 67 zu verhindern.
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Die Funktionsweise der Fadenführung nach Fig. 1 und 2 ist wie erfolgt:
Beim wiederholten Umlaufen der Fadenführer 19, die auf der gesemten Länge der Umlaufbahn
50 angeordnet sein können, erreicht jeder Faden 16 nach Vollendung eines Umlaufs
des Bandes 53 einmal die eiche 59, von der er abwechselnd auf die eine oder andere
Seite der Umlaufbahn 50 gelenkt wird. Außerdem werden alle Fäden 16, wenn die zugehörigen
Fadenführer 19 das in Fig. 1 rechte Ende des Arbeitsabschnitts 51 erreichen, mittels
einer Schneidvorrichtung 85, geschnitten und die dadurch erhaltenen Fadenenden werden
mittels nicht dargestellten, in den Fadenführern 19 angeordneten Fadenklemmen festgehalten,
bis die
Fadenführer wieder den in Fig. 1 links liegenden Anfang
des Arbeitsabschnitts 51 erreichen und die Fäden 16 wieder freigegeben werden.
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Zum besseren Verstandnis sind in Fig. 1 alle Fäden, die auf die in
Fig. 1 vordere Breitseite der Ulalaufbahn 50 ausgelenkt wurden, mit einer durchgezogenen
Linie dargestellt, während die auf die andere, in Fig. 1 hintere Breitseite der
Umlaufbahn 50 ausgelenkten Fäden mit einer punktierten Linie und die nicht ausgelenkten
Fäden mit einer gestrichelten Linie dargestellt sind. Dadurch, daß in Fig. 1 ein
Teil der Schiene 27 weggebrochen ist, ist die hintere Leitschiene 41 teilweise erkennbar.
Fig. 1 kann daher entnommen werden, daß zu dem dargestellten Zeitpunkt die Einlegeorgane
21 der beiden letzten punktierten Fäden und der fünf ersten durchgezogenen Fäden
16 im Arbeitsbereich angeordnet sind, während die zugehörigen Fadenführer 19 den
Arbeitsabschnitt 51 durchlaufen und die punktierten Fäden von der hinteren Breitseite,
die durchgezogenen Fäden dagegen von der vorderer Breitseite der Umlaufbahn 50 zugeführt
werden. Um sicherzustellen, daß der Strickvorgang quasi-kontinuierlich, d . h. dem
!ieii sten Abstand der Fadenführer 19 im Arbeitsabschnitt 51 entsprechend erfolgt,
werden somit insgesamt dreiundzwanzig Finden benötigt, wo bei zu jedem Zeitpunkt
mit sieben Fäden gleichzeitig gestrickt werden kairn. Obwohl die Fadenführer 19
und die Einlegeorgane 21 auf einer O-förmigen Bahn umlaufen, können sich die zwischen
ihn und den Ösen 5 befindlichen Fadenteile nicht verseilen, da der Rückfübrungsabschnitt
52 zwischen dem Arbeitsabschnitt und defli Ösenträger 14 liegt und daher die Rückführung
der geschnittenen Fadenenden durch den Raum erfolgt, der etwa durch den Arbeitsbereich
der Einl eg@organe 21, die Ösen 15 und die Leitschienen 41 und 42 bzw. durch diejenigen
Flächen begrenzt ist, die von den nach den Breitseiten der Umlaufbahn 50 ausgelenkten
Fäden 16 durchlaufen werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 können die Leitschienen 41 und
42 vermieden werden, wenn Fadenfiihrer 19 mit Schwenkhebeln $40 nach Fig. 3 verwendet
werden. Gemäß Fig. 3,die in allen wesentlichen bei len der Fig. 2 entspricht, sind
die Schwenkhebel 80 mittels eines Schwenkzapfens 81 mit den Fadenführern 19 verbunden
und an Haren freien Enden mit je einer Öse 82 zum Führen de Fäden 16 verschen.
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Wenn sich die Fadenführer 19 gemir; Fig. 3 auf dem oberen Trum des
Bandes 53 befinden, nehmen die Schwenkhebel 80 eine vertikale Stellung
ein,
so daß sie anstelle der Fäden 6 in den aus den Leitschienen 57 und 58 gebildeten
Einlauftrichter einlaufen und dann von der Weiche 59 nac der einen oder anderen
Seite so weit verschwenkt werden, daß die zwischen den Fadenführern 19 und den Ösen
15 befindlichen Fadenteile, wenn die zugehörigen Fadenführer 19 den Arbeitsabschnitt
51 durchlaufen, abwechselnd nach der einen und anderen Breitseite der Umlaufbahn
50 ausgelenkt sind und nicht mit der Umlaufbahn 50 in Berührung gelangen können.
Durch zusätzliche Leitschienen kann siciiergesteli werden, daß die Schwenkhebel
80 hierbei in der erwünschten Schwenkstellung verbleiben und beim Passieren des
Umlenlcrades 55 wieder r in die vertikale Stellung geschwenkt werden. Wie die Fäden
1G treten auch die Schwenkhebei 80 beim Passieren der Umlenkräder 54 unu 55 in die
radialen Schlitze 77 ein.
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Anstelle von Schwenkhebeln 80 mit Ösen 82 können auch Schwenkhebel
83 iri Form von Röhren verwendet werden.
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Ein Vorteil dieser Röhren besteht (larin, daß die Fäden beim Passieren
der Umlenkräder 54 und 55 gegen Berührung uiit deren Teilen vollkommen geschützt
sind.
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Die Umlaufbahn 50 ist besonders raumsparend, da sie einbaislnig ist
und @hre Symmetrieebene in derselben Ebene wie der Arbeitsbereich der Einlegeorgane
21 und die Ösen 15 angeordnet werden kann.
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In Fif. 4 und 5 ist schematisch dargestellt, wie bei der Ausführungsforn
tisch Fig. 1 die Zahl der Fadenführer mit einfachen Mitteln voii dreiundzwanzig
auf sechzehn vermindert werden kann, obne daß die Strickgeschwindigkeit oder die
Zahl der gleichzeitig am Strickvorg@@@ beteiligten Fadenführer veränjert wird. Anstelle
des Bändes 5@ @ ': lt zum Antrieb der Fadenführer 19 ein Band 86 vorgeschen, dessen
Länge erheblich größer als die Länge einer von zwei Umlenkrädern 87 und @8 vorgegebenen
Umlenkbahn 90 ist. Die Umlenkräber 87 und 88 sind entsprechend der Ausführungsform
nach Fig. 1 in einer nicht daggestellten starren Schiene drchbar gelagert, bestehen
jedoch abweichend von Fig. 1 nur aus je einer Kreisscheibe 91 mit vergleichsweise
großem Durchmesser und einem Antriebsrad 92 mit vergleichsweise kleinem Durchmesser,
auf dem das Band @6 aufliegt. Die beiden Kreisscheib@n 91 sind in je einer Tragkonstruktion
schwimmend gelagert, die in diesein Fall aus je drei Tragrollen 94 besteht, die
am Umfang der Kreir.-scheiben
91 abrollen und auch zu deren Antrieb
dienen, indem wenigstens eine Tragrolle 94 mit einer Antriebsvorrichtung verbunden
ist.
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Die Umlaufbahn 90 ist durch wenigstens eine O-förmige Fuhrungsschiene
95 gebildet, die an der die Umlenkräder 87 und 88 verbindenden starren Schiene befestigt
ist und die Fadenführer 19 auf einer Bahn führt, die einen Arbeitsabschnitt, einen
Ruckführungsabschnitt und zwei diese verbindende Abschnitte aufweist, wobei der
Arbeitsabschnitt über dem in Fig. 4 durch die Linie 97 angedeuteten Arbeitsbereich
der Einlegeorgane angeordnet ist.
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Mit der Welle des Umlenkrades 87 ist ein Untersetzungsgetriebe 98
gekoppelt, auf dessen Abtriebswelle ein Ritzel 99 befestigt ist, das in eine Verzahnung
100 an einer Außenseite der Fadenführer 19 eingreifen und diese mit einer kleineren
Geschwindigkeit in Richtung eines Pfeils S antreiben kann, als der Geschwindigkeit
des Bandes 86 entspricht. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, sind die Fadenführer 19,
solange sie sich im Arbeitsabschnitt befinden, ohne Abstand, d.h.
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mit Stoß angeordnet, so daß das flexible Band 86 in diesem Bereich
Wellungen 101 aufweist, deren Größe von der Bandlänge zwischen den Befestigungspunkten
102 des Bandes 86 an den Fadenführern 19 abklingt.
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Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß an der Ausgangsseite des
Arbeitsabschnitts das Bandteil, das in derjenigen Wellung 101' gespeichert ist,
die zwischen dem letzten noch im Arbeitsabschnitt bcfindlichen Fadenführer 19' und
dem vorlaufenden, bereits nicht mehr im Arbeitsabschnitt befindlichen Fadenftlhrer
gebildet ist, erst dann durch den Zug des vorlaufenden, bereits mit der hohen Geschwindigkeit
des Bandes 86 transportierten Fadenführers vollständig verbraucht ist, nachdem auch
der Fadenführer 19' den Arbeitsabschnitt verlassen hat. Entsprechend ist die Anordnung
an der Eingangsseite des Arbeitsabschnitts so getroffen, daß der erste mit der Geschwindigkeit
des Bandes 86 transportierte Fadenführer 19 auf den vorlaufenden, bereits im Arbeitsabschnitt
befindlichen und vom Ritzel 99 angetriebenen Fadenführer unter'Bildung der Wellung
101" aufläuft, bevor er selbst in den Arbeitsabschnitt eintritt und vom Ritzel 99
angetrieben wird. Durch diese Anordnung ist sichergestellt,. daß die im Arbeitsabschnitt
befindlichen Fadenführer 19 mit einer vergleichsweise kleinen, der Strickgeschwindigkeit
entsprechenden Geschwindigkeit transportiert werden und dabei den kleinsten möglichen
Abstand aufweisen, während die Fadenführer außerhalb des Arbeitsabschnitts
mit
einer vergleichsweise großen Geschwindigkeit zum Anfang des Arbeitsabschnitts zurücktransportiert
werden.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 wird der schnelle Rücktransport
des Fadenführers 19 dadurch realisiert, daß zum Antrieb der Fadenführer 19, die
auf einer endlosen, einbahnigen O-förmigen Umlaufbahn 103 umlaufen, anstelle nur
eines Bandes 53 (Fig. 1) zwei Bänder 104 und 105 vorgesehen werden, deren untere
Trums parallel und nebeneinander angeordnet sind, wobei das untere Trum des Bandes
105 über dem Arbeitsbereich für die Einlegeorgane liegt. Das Band 104 wird von zwei
Antriebsrädern 106 und 107 getragen, an denen koaxial je ein entsprechend Fig. 1
mit radialen Schlitzen versehenes Kreisrad 108 befestigt ist, das in je einer aus
Tragrollen 109 und einem Tragband 110 bestehenden Tragkonstruktion schwimmend gelagert
ist. Eine der Tragrolin 104 ist mit einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung
verbunden, so daß das Tragband 110 auch als Antrieb für das Kreisrad 108 bzw. das
Antriebsrad 106 und das Band 104 dient.
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Die gemeinsamen Achsen der Kreis- und Antriebsräder sind in der starren
Schiene 27 gelagert, in der außerdem zwei Umlenkräder 112 und 113 drehbar gelagert
sind, um die das Band 105 gelegt ist. Die Achse des Umlenkrades 113 ist über ein
Untersetzungsgetriebe 114 antriebsmäßig mit der Achse des Antriebsrades 107 gekoppelt,
so daß das Band 105 mit einer kleineren Geschwindigkeit als das Band 104 angetrieben
wird.
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Die Umlaufbahn 103 wird durch rohrförmige Führungsschienen gebildet,
die in Fig. 6 zur Vereinfachung der Darstellung nur teilweise sichtbar sind. Diese
Führungsschienen erstrecken sich längs eines in Fig.
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6 geraden unteren Arbeitsabschnitts 115, der über dem Arbeitsbereich
für die Einlegeorgane angeordnet ist und das untere Trum des Bandes 105 aufnimmt.
An die beiden Enden des Arbeitsabschnitts 115 grenzen S-förmig gekrümmte Abschnitte
116 und 117 an, deren andere Enden durch einen im Bereich der Antriebsräder 106
und 107 gekrümmten und im oberen Teil geraden Rückführungsabschnitt 118 verbunden
sind, der das Band 104 aufnimmt. Die Bänder 104 und 105 weisen an ihren Außenflächen
Mitnehmer 120 auf, die sich gegen die in den rohrförmigen Führungsschienen gleitenden
Teile der Fadenihrer 19 legen und diese mitnehmen. Die S-förmigen Abschnitte 116
und 117 stellen dabei Übergabestellen dar, um die Fadenführer 19 vom Band 104 auf
das Band 105 zu schieben bzw. umgekehrt.
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Die Funktionsweise der Ausführngsform nach Fig. 6 und 7 kennzeichnet
sich wie bei der Ausführungsform nach Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß die zwischen
den Fadenführern 19 und in Ösen 15 befindlichen Fadenteile mittels der Weiche 59
abwechselnd auf die eine oder andere Seite der Umlaufbahn gelenkt wird. Erreicht
ein Fadenführer 19 beim Transport in Richtung eines Pfeils T den Abschnitt 116,
dann wird er durch diesen senkrecht zur Transportrichtung vom Band 104 auf das Band
105 geschoben und dann mit einer relativ kleinen Geschwindigkeit durch den Arbeitsabschnitt
115 bewegt. Am Ende des Arbeitsabschnitts läuft dieser Fadenführer dann in den Abschnitt
117 ein und wird von diesem vom Band 105 zurück auf das Band 104 geschoben, so daß
er mit erhöhter Geschwindigkeit zum Anfang des Arbeitsabschnitts zurückgeführt wird.
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Da sich die Ausführungsform nach Fig. 8 von der Ausführungsform nach
Fig. 1 im wesentlichen nur durch eine unterschiedliche Tragkonstruktion für die
schwimmende Lagerung der Umlaufbahn 50 unterscheidet, wurden in Fig. 8 alle unwesentlichen
Einzelheiten weggelassen. Jede Tragkonstruktion weist eine stationäre Lagerschale
123 mit je einer Ausnehlnung 124 zur schwimmenden Lagerung je eines Umlenkrades
125 und 126 auf. Diese Umlenkräder 125 und 126 unterscheiden sich von den entsprechenden
Umlenkrädern 54 und 55 der Fig. 1 und 2 dadurch, daß sie je eine Kreisscheibe 127
und 128 aufweisen, in deren Umfangsflächen periphere Nuten zur Aufnahme von Laufrollen
130 angebracht sind, deren Achsen 131 in den äußeren Rändern der Kreisscheibein
127 und 128 drehbar gelagert sind und auf den durch die Ausnehmungen 124 der Lagerschalen
123 gebildeten Lagerflächen abrollen, deren Kontur genau dem durch die Auflagepunkte
der Laufrollen 130 gebildeten Hüllkreis entspricht. Anstelle der Schlitze 78 (Fig.
1) sind an den den Schlitzen 78 entsprechenden Stellen ausreichend große Zwischenräume
132 zur Aufnahme der Fäden 16 oder Schwenkhebel 83 vorgesehen. Die Zwischenräume
132 werden beispielsweise dadurch erhalten, daß an den genannten Stellen je eine
Laufrolle 130 weggelassen wird. Auch beidieser Aus!Uhrungsfore wird somit der Fadenverlauf
durch die schwimmende Lagerung der Umlaufbahn 50 nicht behindert.
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Zum Antrieb der UmlenkrEder 125 und 126 bzw. des Bandes 53 ist auf
der Welle des Umlenkrades 126 ein Antriebszahnrad 135 befestigt, das auf eine Teil
seines Umfangs ist eines Zahnriemen 137 im Eingriff
steht, der
von Führungsrollen 138 geführt ist, von denen eine mit einer Antriebsvorrichtung
verbunden ist. In dem Antriebszahnrad 135 sind, ähnlich wie in den Bordscheiben
77 nach Fig. 1, radiale Schlitze 139 ausgebildet, die an den den Zwischenräumen
132 entsprechenden Stellen angeordnet sind und ein ungehindertes Durchtreten der
Fäden 16 bzw. Schwenkhebel 83 ermöglichen.
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Die AusfUhrungsform nach Fig. 9 unterscheidet sich von der Ausführungs
form nach Fig. 1 ebenfalls nur durch die unterschiedliche Tragkonstruktion zur schwimmenden
Lagerung der Umlenkräder 54 und 55. Jede Tragkonstruktion weist einen Träger 141
auf, an dem an wenigstens zwei ellen je zwei Gleitbacken 142 bzw. 143 befestigt
sind, deren Lagerflächen eine Kontur aufweisen, die genau der Außenkontur der Kreisscheiben
72'und 73 der Umlenkräder 54 bzw. 55 angepaßt ist.
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Damit sich die Gleitbacken 142 und 143 selbsttätig richtig an die
Außenumfänge der Kreisscheiben 72 und 73 anlegen, sind die Gleitbakken 142 und 143
mittels Schraubenbolzen 144 schwenkbar gelagert. Die Kreisscheiben 72 und 73 weisen
im übrigen Schlitze 145 zum Durchtritt der Fäden 16 bzw. Schwenkhebel 83 auf.
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Die Gleitbacken 142 und 143 bestehen vorzugsweise aus einem selbstschmierenden
Material, z.B. aus Carobronze von der Fa. Carobronze GmbH in Berlin. Da durch den
Abrieb und Verbrauch des selbstschmierenden Materials insbesondere die Spalte zwischen
den beiden oberen Gleitbacken 143 und den Kreisscheiben 72 und 73 immer größer werden,
sind diese Gleitbacken 144 zweckmäßig verstellbar gelagert und z.B.
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durch Federn in Richtung der Kreisscheiben 72 und 73 vorgespannt.
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Die Länge der Gleitbacken 142 und 143 in Umfangsrichtung der Kreisscheiben
72 und 73 ist vorzugsweise größer als der Abstand von zwei Schlitzen 145, wodurch
eine große Laufruhe erhalten wird.
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Eine Weiterbildung der Ausführungsform nach Fig. 9 besteht gemäß Fig.
10 darin, daß die oberen Gleitbacken als Magnetlager 147 ausgebildet sind. Die Nagnetläger
147 weisen beispielsweise zwei Polschuhe 148 auf, deren Enden als Gleitbacken 149
für die Kreisscheiben 72 und 73 dienen und zwischen denen ein Permanent- oder Elektromagnet
150 angeordnet ist. Die Magnetlager 147 dienen dazu,die unteren Gleitbacken 142,
auf denen das gesamte Gewicht der Umlaufbahn 50
ruht, zu entlasten
und die aus ferromagnetischem Material bestehenden Kreisscheiben 72 und 73 so stark
anzuziehen, daß die Gleitbakken 149 etwa genau so stark wie die Gleitbacken 142
belastet werden.
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Außer der beschriebenen passiven Magnetlagerung kann auch eine aktive
Magnetlagerung vorgesehen werden (vgl. z.B. SKF-Technische Information, Nr. 299
vom 12.4.1977). Eine derartige Magnetlagerung zeichnet sich dadurch aus, daß die
zu lagernden Kreisscheiben 72 und 73 mit Hilfe gesteuerter elektromagnetischer Anziehungskräfte
stabil in einem bestimmten Abstand von den Lagerflächen gehalten werden. Durch nicht
dargestellte Sensoren wird dabei ständig die Lage der Kreisscheiben 72 und 73 überwacht,
und die Meßsignale werden in einer Auswerteschaltung verarbeitet, die Verstärker
steuert, welche in den Wicklungen der Elektromagnete 150 derartige Ströme erzeugen,
daß die entstehenden magnetischen Anziehungskräfte die Kreisscheiben 72 und 73 stabil
in der erwünschten Lage halten. Hierdurch ergibt sich u. a. der Vorteil einer völligen
Berührungs- und Schmiermittelfreiheit.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern läßt sich auf vielfache Weise abwandeln. Dies gilt insbesondere
für die Fadenführer, die in diesen vorgesehenen Fadenklemmen, die Schneidvorrichtungen,
die zum Schneiden der Fäden am Ende des Arbeitsbereichs erforderlich und wie die
Fadenklemmen aus den genannten DT-OS'en 20 64 227, 23 51 741, 25 31 762 und 24 50
020 sowie der DT-AS 23 32 440 grundsätzlich bekannt sind, und die Einrichtungen
zum Auslenken der Fadenführer, Fäden und Schwenkhebel. Weiterhin können die anhand
der Fig. 1 bis 10 beschriebenen Systeme und Lagerungen auf mannigfache Art und Weise
kombiniert werden.
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Die Erfindung ist weiterhin nicht auf solche Schlitze in den Kreisscheiben
und/oder Bordgheiben beschränkt, die parallel zu den Achsen der Kreisscheiben verlaufen.
Die Schlitze in den Kreisscheiben verlaufen, insbesondere wenn zur Lagerung Tragrollen
nach Fig. 4 und 5 vorgesehen sind, vorzugsweise unter einem derartigen Winkel zu
den Achsen der freisscheiben, daß die Schlitze beim Abrollen einer Tragrolle an
einem mit einem Schlitz versehenen Bereich einer Kreisscheibe stindig von der Tragrolle
überdeckt sind und ein ruhiges
und gleichmäßiges Abrollen der Tragrollen
auf den Kreisscheiben sichergestellt ist. Zu demselben Zweck könnten in Fällen,
in denen jedes Umlenkrad zwei parallele Kreisscheiben aufweist, entweder die beiden
Kreisscheiben oder die beiden Tragrollen in tangentialer Richtung derart gegeneinander
versetzt sein, daß sich immer nur eine Tragrolle im Bereich eines Schlitzes befindet.
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Weiterhin ist die Erfindung nicht auf die beschriebenen Einrichtungen
zur Vermeidung der Verseilung der Fäden beschränkt. Es ist beispielsweise nicht
erforderlich, die Fadenführer und die Einlegeorgane auf derselben Umlaufbahn umlaufen
zu lassen. Die Fadenführer und die Einlegeorgane bilden nämlich zwei Systeme, die
nur insoweit voneinander abhängig sind, als die Fadenführer die Aufgabe haben, allein
oder in Verbindung'mit anderen Einrichtungen eine Verseilung der Fäden zu vermeiden,
wohingegen die Einlegeorgane dazu dienen, die Fäden immer dann in die dazu vorgesehenen
Elemente der Maschine einzulegen, wenn sich die Fadenführer im Arbeitsabschnitt
ihrer Umlaufbahn befinden. Es ist daher auch möglich, die Einlegeorgane und die
Fadenführer auf getrennten Bahnen derart umlaufen zu lassen, daß die Einlegeorgane
die Fäden immer erst kurz vor dem Einlaufen in den Arbeitsbereich aufnehmen und
nach dem Durchlaufen des Arbeitsbereichs wieder abgeben. Auch zur Lagerung dieser
Umlaufbahnen können die beschriebenen Lagerungen verwendet werden.
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Schließlich können anstelle der anhand von Fig. 10 beschriebenen,
auf Anziehungskräften beruhenden aktiven Magnetlagerung auch solche Magnetlagerungen
eingesetzt werden, die entsprechend über elektromagnetische Abstoßungskräfte wirksam
sind. In beiden Fällen ist vorzugsweise nicht nur die in Fig. 10 obere, sondern
auch die in Fig. 10 untere Gleitbacke als aktives Magnetlager ausgebildet, so daß
in diesem Fall beide Gleitbacken gemeinsam die aktive Magnetlagerung bilden.
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L e e r s e i t e