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Verbindungs- und Sicherungsvorrichtung für die ördereran-
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lagen mit oder ohne Führungen für Gewinnungsanlagen insbesondere für
Kohle Die Erfindung betrifft eine Verbindungs- und Sicherungsvorrichtung für Fördereranlagen
mit oder ohne Führungen für Gewinnungsanlagen insbesondere für Kohle, wobei die
aufeinanderfolgenden Fördererschüsse jeweils im Bereich einer Stoßstelle durch mehrere
Kupplungselemente gelenkig miteinander verbunden sind, die mit Spiel in komplementär
ausgebildeten Aufnahmeelementen angeordnet sind.
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Verbindungs- und Sicherungsvorrichtungen dieser Art sind an sich bereits
bekannt (I)T-GM 1 945 208). Die Kupplungselemente sind hantelförmig ausgebildet
und werden im Bereich der Stoßstellen der jeweils aufeinanderfolgenden Fördererschüsse
in die mit den Seitenwänden der Fördererschüsse verschweißten und als Aufnahmeelemente
dienenden Laschen von der Seite her eingelegt.
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Es ist weiterhin bekannt (DBP 2 352 289, DT-GM 1 943 868) derartige
Vorrichtungen so auszubilden, daß das Kupplungselement mit einem an dem einen Ende
angeformten Ansatz in eine Ausnehmung zwischen der Seitenwand des Rinnenschusses
und dem einen Aufnahmeelement greift und sein anderes Ende durch einen durch das
andere Aufnahmeelement eindrehbaren bzw. einschiebbaren Bolzen in seiner Lage fixiert
wird: Diese Verbindungs- und Sicherungsvorrichtungen sind starken Zugbeanspruchungen
ausgesetzt. Um die Sicherheit unter Tage zu gewährleisten, müssen entsprechend den
Sicherheitsbestimmungen Hauptabspannungen und Zwischenspannungen
vorgesehen
sein. Die Hauptabspannungen bestehen aus Ankerbalken und laufkatzenartigen Wagen,
die im Bereich des IIaupt- und Kilfsantriebs des Förderers angeordnet sind.
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Die Ankerbalken sind mittels Stempeln gegen das Hangende verspannt
und können durch Schubkolbengetriebe in Längsrichtung des Förderers verschoben werden.
Die laufkatzenartigen Wagen übertragen die EIangabtriebskräfte des Förderers auf
den Ankerbalken und arretieren den Förderer in vertikaler Richtung und wirken einem
Umschlagen des Antriebs entgegen. Die Zwischenabspannungen sind im wesentlichen
Ketten bzw. Zugstangen, die in vorgegebenen Abständen an dem Förderer und dem Ausbau
als widerlager angebracht sind.
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Die Zwischenabspannungen dienen als Fangvorrichtung, wenn zwischen
einzelnen Rinnenschüssen die Rinnenstoßverbindung (Verbindungs- und Sicherungsvorrichtung)
zerreißt, und verhindern ein Ausscheren der Rinnenschüsse an diesen Stoßstellen.
Die Zwischenabspannungen sorgen für einen störungsfreien Betrieb für die fluchtende
Ausrichtung des Rinnenstranges, führen jedoch beim Rücken Pendelbewegungen aus,
die den Rückvorgang beeinträchtigen.
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Eine Entlastung dieser Abspannungen bzw. ihr Entfallen könnte zu einer
wesentlichen Erleichterung bei den Rückvorgängen führen. Dies ist jedoch unter Einhalten
der Sicherheitsvorschriften nur möglich, falls die Betriebssicherheit der Verbindungs--
- en/ und Sicherungsvorrichtung erhöht werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Verbindungs- und Sicherungsvorrichtungen
der eingangs erwähnten Art derart auszubilden, daß die Betriebssicherheit im Bereich
der Stoßstellen soweit verbessert ist, daß diese Zwischen- und Hauptabspannungen
entlastet werden bzw. die Zwischenabspannungen
entfallen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Bereich
der Stoßstellen bei aufeinanderfolgenden Fördererschüssen mindestens ein weiteres,
höher belastbares Kupplungselement mit größerem Spiel in den zugeordneten Aufnahmeelementen
angeordnet ist. Dieses weitere, höher belastbare Kupplungselement ist von an sich
bekannter Ausführungsform, jedoch so vom Querschnitt dimensioniert bzw. hinsichtlich
des Werkstoffes so ausgewählt, daß es wesentlich höhere Belastungen aushält. Durch
diese Maßnahme wird erreicht, daß beispielsweise in dem Falle, daß an der Stoßstelle
von zwei aufeinanderfolgenden Fördererschüssen in der einen Seitenwand ein an sich
bekanntes Aufnahmeelement bricht, das erfindungsgemäß höher belastbare, und mit
größerem Spiel angeordnete Kupplungselement dessen Funktion voll übernimmt. Erfindungsgemäß
tritt demnach dieses höher belastbare Kupplungselement erst dann in Funktion, falls
ein Defekt an einem der beiden anderen Kupplungselemente aufgetreten ist. Prinzipiell
kann dieses höher belastbare Kupplungselement versatzseitig bzw.
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abbaustoßseitig oder auch im Bereich der Bodenbleche von zwei aufeinanderfolgenden
Rinnenschüssen angeordnet sein. Insbesondere kann bei Förderern mit einem mit dem
Förderertragrahmen verbundenen Fuhrungsgehäuse für die Hobelkette dieses höher belastbare
Kupplungselement in der dem Führungagehäuse benachbarten Seitenwand des Förderers
angeordnet sein, es kann auch am Kettenführungsgehäuse selbst angeordnet sein.
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Erfindungswesentlich ist außer der höheren Belastbarkeit des Kupplungselementes,
daß es stets mit größerem Spiel in den zugeordneten Aufnahmeelementen angeordnet
ist, so daß es gewissermaßen erst in Aktion tritt, wenn eines oder mehrere der üblichen
Kupplungselemente infolge extremer Belastungen zerstört worden sind.
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In einer noch weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind
mehrere derartige, höher belastbare Kupplungselemente vorgesehen, die jewei]s im
Vergleich zueinander höher belastbar sind und jeweils mit größerem Spiel in den
zugeordneten Aufnahmeelementen angeordnet sind. Durch diese Maßnahmen wird erreicht,
daß beispielsweise das zweite höher belastbare Kupplungselement höher belastbar
ist als das erste höher belastbare Kupplungselement und ein größeres Spiel in seinen
Aufnahmeelementen hat als das erste usw., so daß bei Bruch des ersten höher belastbaren
Kupplungselementes das zweite höher belastbare Kupplungselement in Aktion tritt
usw.
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In einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das höher belastbare
Kupplungselement im Bereich der Stoßstelle als Abschnitt des äußeren Gehäuseteiles
des Kettenführungsgehäuses ausgebildet und unter Spiel auf Fortsätzen des Gehäuses
angeordnet.
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In vorteilhafter Weise sind diese Fortsätze hohlzylinderförmig ausgebildet
und der Gehäuseabschnitt ist unter zusätzlichem Spiel auf durch sie hindurchgeführten
Bolzen fixiert. Diese Maßnahmen sind insbesondere dann vorgesehen, wenn sowohl der
Förderer als auch das Kettenführungsgehäuse nach dem Baukastenprinzip aus einzelnen
Schüssen zusammengesetzt sind, wobei prinzipiell die Verbindung sowohl durch zum
Stand der Technik gehörende als auch durch erfindungsgemäße Kupplungselemente vorgenommen
werden kann.
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In einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist das höher belastbare
Kupplungselement an der dem Kettenführungsgehäuse benachbarten Seitenwand des Förderers
angeordnet und das Kettenführungsgehäuse an dem Förderer verschwenkbar und arretierbar
befestigt. Hierdurch ist die Zugänglichkeit des
höher belastbaren
Kupplungselementes gewährleistet, indem nach Lösen der Verriegelung des gettenführungsgehäuses
dieses um eine Achse in Längsrichtung des Fördererschusses z.B.
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im Bereich der unteren Kante ausgeschwenkt wird, so daß die dem Kettenführungsgehäuse
zugewandte Seitenwand des Förderers zugänglich ist.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden in der Zeichnung
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 das erste Ausführungsbeispiel im Schnitt senkrecht
zur Längsrichtung des Förderers; Fig. 2 einen Schnitt gemäß II-II in Fig. 1; eine
Fig. 3 Ansicht in Richtung der Fig. 2; Fig. 4 bis 6 in schematischer Darstellung
die unterschiedliche Anordnung mindestens eines höher belastbaren Kupplungselementes
im Bereich einer Stoßstelle; Fig. 7 u. 8 ein weiteres Ausführungabeispiel gemäß
dem Prinzip nach Fig. 6 (Schnitt VII-VII); Fig. 9 u. 10 die Anordnung mindestens
eines höher belastbaren Kupplungselementes im Bereich des Bodenblechs.
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In Figur 1 sind im Querschnitt ein nur teilweise dargestellter Förderer
1 sowie ein mit diesem verbundenes Kettenführungsgehäuse 2 dargestellt. Von dem
Förderer ist nur die eine Seitenwand
2' ersichtlich, die mit der
nicht dargestellten zweiten Seitenwand, die mit der ersten identisch ist, über das
Bodenblcch 3' verbunden ist.
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Das Kettenführungsgehause 2 besteht aus einem inneren, an der Seitenwand
2' des Förderers angeordneten Gehäuseteil 3 und einem äußeren Gehäuseteil 4.
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Der Förderer besteht aus einzelnen Fördererschüssen, die untereinander
unter Spiel durch die Kupplungselemente miteinander verbunden sind.
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Das Kettenführungsgehäuse besteht ebenfalls aus einzelnen Schüssen,
die untereinander durch Kupplungselemente und mit den zugeordneten Fördererschüssen
über durch Zentrierstücke entlastete Bolzen 5 verbunden sind.
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Die Seitenwand 2' der Fördererrinne ist in mittlerer Höhe V-förmig
tiefgezogen und nimmt in diesem Bereich an der Stoßstelle jeweils an den beiden
Enden die Aufnahmeelemente für die Kupplungselemente auf. Aus Figur 2 sind die Aufnahmeelemente
6 ersichtlich, denen entsprechende Aufnahmeelemente 7 des nachfolgenden Rinnenschusses
zugeordnet sind. Im vorliegenden Falle sind wie aus Figur 3 ersichtlich, die Kupplungselemente
8 hantelförmig ausgebildet und weisen an dem einen Ende einen Ansatz 9 auf, mit
dem sie die Aufnahmeelemente 6 hintergreifen, während der andere Endabschnitt jeweils
eine Bohrung zur Aufnahme eines Sicherungsbolzens 10 aufweist, der von der Stirnseite
des Aufnahmeelementes 7 eingetrieben wird. Die Figur 3 zeigt ohne weiteres, daß
die Aufnahmeelemente 6 und 7 komplementär zu den Kupplungselementen 8 ausgebildet
sind.
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Das höher belastbare Kupplungselement im vorliegenden Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 2 besteht aus einem Abschnitt 12 des äußeren Gehäuseteils und ist auf
den hohlzylinderförmigen Ansätzen 13 bzw. 14 von zwei aufeinanderfolgenden inneren
Gehäuseteilen angeordnet.
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Durch die hohlzylinderförmigen Ansätze sind die Bolzen 5 und 5' geführt,
die mit Unterlegscheiben 15 und 16 das höher belastbare Kupplungselement unter Spiel
fixieren. Sobald eines der beiden Kupplungselemente 8 bricht, übernimmt das höher
belastbare Kupplungselement dessen Funktion.
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Die Figuren 4 bis 6 zeigen in schematischer Darstellung die Anordnung
von an sich bekannten Kupplungselementen sowie eines höher belastbaren Kupplungselementes.
Hierbei ist die Darstellung entsprechend wie in Fig. 2 gewählt. Mit 20 ist der Förderer
und mit 21 das Kettenführungsgehäuse bezeichnet.
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23 und 24 bezeichnen die an sich bekannten Kupplungselemente.
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In Figur 5 und 4 ist nur ein höher belastbares Kupplungselement 25
vorhanden, während in Fig. 6 noch ein zweites mit 26 bezeichnetes dargestellt ist.
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Es ist ohne weiteres möglich, anstelle eines höher belastbaren Kupplungselementes
mehrere derartige Kupplungselemente vorzusehen, wobei das jeweils nachfolgende höher
belastbare Kupplungselement stärker dimensioniert ist und mit größerem Spiel in
seinen Aufnahmeelementen angeordnet ist. Bei einer derartigen Anordnung ist es vorteilhaft,
diese höher belastbaren Kupplungselemente entsprechend den Kupplungselementen in
Figur 3 auszubilden. Entsprechendes gilt auch für die Aufnahmeelemente.
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Ein derartiges Ausführungsbeispiel ist in den Figuren 7 und 8
dargestellt.
Der Förderer 30 ist entsprechend dem Förderer in Fig. 1 ausgebildet. Auch das Kettenführungsgehäuse
31 besteht aus zwei miteinander verbundenen Walzprofilen, die mit 32 und 33 bezeichnet
sind. In den beiden Seitenwänden 34 des Förderers, von denen nur die eine dem Kettenführungsgehäuse
31 benachbarte Seitenwand dargestellt ist, sind im Bereich der Stoßstellen die Kupplungselemente
24 angeordnet (vgl. Figur 6). Gleiches gilt auch für die höher belastbaren Kupplungselemente,
die am Kettenführungsgehäuse im Bereich der Stoßstelle der aufeinanderfolgenden
Schüsse angeordnet sind, wobei diejenigen, die auf der Seite der Fördererrinne angeordnet
sind, mit 25 und die auf der Außenseite des Kettenführungsgehäuses angeordneten
mit 26 bezeichnet sind (vgl.
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Figur 6). Sie sind entsprechend dem Kupplungselement in Figur 3 ausgebildet,
wobei jedoch die Kupplungselemente 25 und 26 stärker dimensioniert sind als die
Kupplungselemente 23, 24 und auch mit größerem Spiel in ihren Aufnahmeelementen
angeordnet sind. Bei einer derartigen Anordnung von Kupplungselementen, wie sie
schematisch in Fig. 6 dargestellt und in den Figuren 7 und 8 realisiert ist, tritt
jedoch das Problem der Zugänglichkeit zu den Kupplungselementen 24, 25 auf. Damit
diese Kupplungselemente in diesen Bereichen eingelegt werden können, sind erfindungsgemäß
auf der Seitenwand des Förderers, die dem Kettenführungsgehäuse benachbart ist,
im Bereich der Endabschnitte L-förmige Winkel 35 an die Seitenwände befestigt, die
im Bereich des Liegenden einen Bolzen 36 des Kettenführungsgehäuses aufnehmen, während
der horizontal verlaufende Schenkel eine durchgehende Bohrung hat, in die in der
in Figur 7 dargestellten Stellung des Kettenführungsgehäuses ein Bolzen 37 eingeschoben
ist. Nach Lösen dieser Bolzen, kann das Kettenführungsgehäuse um die Achse 29 in
Richtung zum Liegenden verschwenkt werden, so daß die einander benachbarten Verbindungselemente
24, 25 zugänglich sind, wie dies in Figur 8 dargestellt ist.
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Wie aus den Fig. 9 und 10 ersichtlich können die Verbindungs-und Sicherungsvorrichtungen
im Bereich des Bodenblechs des Förderers angeordnet sein. Der Förderer ist mit 40
bezeichnet, dessen Bodenblech aus den beiden zueinander distanziert angeordneten
Flachprofilen 41 und 42 besteht, die mit den Seitenwänden 43 und 44 verschweißt
sind. An der Seitenwand 44 ist das Kettenführungsgehäuse 45 in an sich bekannter
Weise befestigt. In dem Zwischenraum zwischen den beiden Flachprofilen 41 und 42
sind die Kupplungselemente 46 und 47, 48 und 49 angeordnet, wobei den Kupplungselementen
46, 48 die Aufnahmeelemente 50 und 51 und den Kupplungselementen 47 und 49 die Aufnahmeelemente
52 und 53 zugeordnet sind, die zu diesem Zwecke komplementär ausgebildet sind, wie
dies aus dem Ausführungsbeispiel der Figur 3 schematisch hervorgeht. Die Kupplungselemente
48 und 49 sind in diesem Ausführungsbeispiel höher belastbare Kupplungselemente,
die mit größerem Spiel in den Aufnahmeelementen angeordnet sind als die beiden Kupplungselemente
46 und 47, wobei das Spiel des Kupplungselementes 49 größer ist als dasjenige des
Kupplungselementes 48. Im Bereich der Endabschnitte der Kupplungselemente sind Deckel
54,55,56,57 und 58 angeordnet, die mit dem Flachprofil 41 des Förderers verschraubt
sind.