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Kletterkran
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Die Erfindung betrifft einen Kletterkran mit einem abnehmbar an einer
Stütze gelagerten Turm.
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Kletterkräne, wie sie insbesondere für Hochhausbauten od.
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dgl. verwendet werden, können stationär verankert oder mit Fahrwerk
beweglich sein. Im allgemeinen wird ein Kletterkran in der Kranfabrik zunächst gefertigt
und sodann in eine Mehrzahl von Transportblocks aufgeteilt, die auf Schwerlasttransportern
zur Baustelle transportiert werden. An der Baustelle mnR der Kletterkran aufgebaut
werden, während andere Bauarbeitn und dgl. planmäßig fortschreiten, so daß die für
den Kranaufbau zur Verfügung stehende Montagezeit begrenzt ist und die Montage darUberhinaus
gefährlich ist.
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Dasselbe gilt für den Abbau des Kranes, seine erneute Aufteilung in
einzelne Transportblöcke und deren Transport zu einer anderen Einsatzstelle.
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Eine wesentliche Aufgabenstellung der Erfindung liegt darin, einen
Kletterkran zu schaffen, der unfallsicher auf- und abgebaut werden kann, ohne dabei
die anderen Arbeiten auf der Baustelle zu behindern. Dabei soll der Kletterkran
an einer geeigneten Stelle in der Nähe der Baustelle montiert und sodann zur Baustelle
bewegt werden können, sowie anschließend von der Baustelle an eine geeignete Stelle
und dort für den Transport zu einer anderen Einsatzstelle demontiert werden
können.
Dabei soll auch der Betrieb des Kranes den Sicherheitsanforderungen entsprechen.
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Die Lösung dieser AuPgabenstellung erfolgt durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1, während die Unteransprüche vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung zum Inhalt haben.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform anhand der Zeichnung.
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Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf eine mit einem Fahrwerk ausgerüstete
Konsole zur Lagerung eines erfindungsgemäßen Kletterkranes, Fig. 2 eine Seitenansicht
bzw. ein Schnitt gemäß Linie 11-11 in Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht der Anordnung
gemäß Fig. 1 von rechts gesehen, Fig. 4 eine Fig. 2 entsprechende Ansicht mit angebautem
Klettergerüst, Drehgestell und Hubwerk, Fig. 5 einen Schnitt gemäß Linie V-V in
Fig. 4, Fig. 6 bis 15 Seitenansichten zur Veranschaulichung der Bewegung des Kletterkranes
zur Baustelle hin und von der Baustelle weg sovie der Montage und Demontage und
Fig. 16 und 17 Seitenansichten zur Veranschaulichung der Arbeitsveise als Laufkran.
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Wie in den Fig. 1 bis 3 veranschaulicht ist, ist ein Turmschuß 2 auf
einer Konsole 1 gelagert und über Schraubbolzen 3 mit der Konsole 1 fest verbunden.
Bei dieser AusPührungsform ist die Konsole 1 mit einem Raupenfahrwerk versehen,
welches zvei parallel laufende Raupen aufveist, jedoch kann auch ein
zwei-
oder mehrachsiges Reifenfahrgestell Verwendung finden.
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Die Raupengestelle 7 sind durch vier Stützen 5 sicher abgestützt,
deren eines Ende über einen Schwenkbolzen 6 al Gestell der Konsole 1 und deren anderes
Ende schwenkbeweglich abnehsbar oder auf sonstige Weise an einem der Raupengestelle
7 befestigt ist. Wie in gestrichelten Linien in Fig. 1 sowie in ausgezogenen Linien
in Fig. 2 veranschaulicht ist, können die Stützen 5 von den Raupengestellen 7 abgenommen
und nach innen in Stellungen geschwenkt werden, in denen sie im wesentlichen parallel
zu den Raupen 4 liegen, vobei eine Verbindung mit Stützbeinen 8 erfolgen kann, so
daß die Spanne zwischen den Abstützungspunkten erhöht und so der Kletterkran auch
bei Bewegung schwerer Lasten stabil abgestützt werden kann.
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In der aus den Fig. 4 und 5 ersichtlichen Weise ist ein Klettergerüst
9 vertikal beweglich an dem Turmschuß 2 befestigt, wobei Kletterrollen 11 zwischen
dem Turmschuß 2 und dem Klettergerüst 9 angeordnet sind.
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An der Oberseite des Klettergerüstes 9 ist ein Drehring 11 angeordnet,
auf dem ein Drehgestell 12 gelagert ist, welches das Hubverk mit zugeordneten Teilen
trägt.
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Das Klettergerüst 9 weist einen Kletterzylinder 13 und zwei im vertikalen
Abstand voneinander liegende Stützarme 14 auf, welche durch einen Hydraulikzylinder
in horizontaler Richtung auf den Turmschuß 2 zubewegt und von ihn wegbewegt werden
können, um an diesem anzugreifen oder von diesem freizukommen.
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Wenn der Kletterzylinder 13 bei ai Turmschuß 2 angreifenden Stützarmen
14 ausgefahren wird, so wird das Klettergerüst 9 angehoben. Venn die Stützarute
14 aus de Turmschuß 2 surückgezogen und frei sind, so ist das Klettergerüst 9 selbstterständlich
as Turmschuß 2 auf andere Welse durch geeignete Pratzen od. dgl., gelagert.
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Das Klettergertist 9 kann an seinen vier Ecken mit vier StUtzgerüsten
15 versehen sein. Ein Ende jedes StUtzgerüstes 15 ist abnehmbar Uber einen Schwenkbolzen
16 gegen das Xlettergerüst 9 festgelegt, während sein anderes Ende in einer AuslegerstUtze
17 endet. Das StützgerUst 15 erstreckt sich vom Klettergerüst 9 aus nach außen silber
die Raupen 4 hinaus und dort Uber die AuslegerstUtze 17 gegen den Boden ab. Somit
können die Bolzen 3 entfernt werden, um den Tmrmschuß 2 von der Konsole 1 zu trennen,
und kann die Konsole 1 zwischen den AuslegerstUtzen 17 aus dem Bereich des Kletterkranes
herausgefahren werden, der dann alleine über die Auslegerstutzen 17 abgestUtzt ist.
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Anhand der Fig. 6 bis 15 sind die Montage und die Bewegung des Kletterkranes
näher erläutert. Die Konsole 1 wird zunächst zu einer Montagestelle in der Nachbarschaft
der Baustelle transportiert, an der der Kran eingesetzt verden soll. Der Turmschuß
2 wird sodann auf der Konsole 1 gelagert und durch die Bolzen 3 gegen die Konsole
1 festgelegt. Danach wird das Klettergerüst 9 auf dem Turmschuß 2 gelagert und werden
der Kletterzylinder 13 und die Stütsarse 14 am Klettergerüst 9 montiert. Danach
wird der Oberbau mit dem Drehgestell 12 und den Betriebseinrichtungen des trans
auf dem Klettergerüst 9 montiert, wie dies aus Fig. 6 ersichtlich ist. Danach wird
die Konsole 1 mit dem darauf befestigten Oberbau in der veiter oben bereits erläuterten
Weise zum Einsatzort an der Baustelle gefahren, wie dies in Fig. 6 mit einem Pfeil
veranschaulicht ist. Die mit dem Fahrwerk ausgerüstete Konsole 1 wird über einem
Fundament 18 an der Baustelle zum Halten gebracht, vie dies aus Fig. 7 ersichtlich
ist, und venn der Turmschuß 2 und das Fundament 18 sauber gegeneinander ausgerichtet
sind, so werden die Sttitzgeruste 15 mit den Stützauslegern 17 am Klettergerüst
9 befestigt, wie dies veiter oben bereits erläutert ist, und werden die Auslegerstützen
17 gegen den Boden abqeqttitzt.
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Danach werden die Bolzen 3 entfernt, um den Turmschuß 2 von der Konsole
1 zu trennen, und werden der Klotterzylinder 13 und die Stützarme 14 so betätigt,
daß der Turschuß 2 von der Konsole 1 in der aus Fig. 8 ersichtlichen Weise abgehoben
wird. Der gesamte bisher montierte Iran ist dabei an den Stützgerüsten 15 mit ihren
Auslegerattitzen 17 abgestütst. Danach wird die Konsole 1 aus dem Bereich unter
dem Kran herausgefahren, so daß der Boden des Turmschusses 2 direkt über dem Fundament
angeordnet ist, wie dies aus Fig. 9 ersichtlich ist.
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Danach werden der Kletterzylinder 13 und die Stützarme 14 so betätigt,
daß der TurmschuR 2 auf das Fundament 18 abgesenkt wird und dort mittels Ankerbolzen
od. dgl. sicher befestigt werden kann, vie dies aus Fig. 10 ersichtlich ist. Danach
werden die Stützgerüste 15 mit ihren StUtsauslegern 17 vieder abgenommen.
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Anschließend wird ein zweiter Turmschuß 2 angehoben und auf den ersten,
am Fundament 18 verankerten Turmschuß 2 auf gesetzt, vie dies aus Fig. 11 ersichtlich
ist. Ebenso werden ein dritter, ein vierter und gewünschte weitere TurmschUsse 2
hintereinander angehoben und auf den vorherigen Turmschuß aufgesetzt, so daß durch
dieses Aufstocken der Turmtles Kletterkranes in der aus Fig. 12 ersichtlichen Weise
bis zur gewünschten Höhe anwächst, wonach der Kran in Betrieb genommen werden kann.
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Wenn der Kletterkran von der Baustelle abgezogen und an einer anderen
Baustelle eingesetzt werden soll, so wird zunächst das Klettergerüst 9 mit seinem
Oberbau abgesenkt und werden die Stützgerüste 15 mit den AuslegerstUtsen 17 an das
Klettergerüst 9 wieder angesetzt, vie dies aus Fig. 13 ersichtlich ist. Danach werden
die Ankerbolzen od. dgl. entfernt, um den untersten Tmrmschuß 2 von dem Fundament
18 zu trennen. Der
Kletterzylinder 13 und die Sttitzarme 14 werden
so betätigt, daß der unterste Turntschuß 2 und mit ihm der gesamte Turm vom Fundament
18 so weit abgehoben wird, daß eine ausreichende lichte Höhe entsteht, daß die Konsole
1 mit dem Fahrwerk unter den Turm einfahren kann, vie dies ebenfalls in Fig. 13
bereits veranschaulicht ist. Anschließend wird die Konsole 1 unter den untersten
Turmschuß 2 eingePahren und sodann der Turm abgesenkt und mittels der Bolzen 3 vieder
an der Konsole 1 befestigt, wie dies aus Fig. 14 ersichtlich ist.
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Anschließend werden die Stützgerüste 15 mit den Auslegerstützen 17
vom Klettergerüst 9 abgenommen und wird die Konsole 1 zur nächsten Einsatzstelle
bevegt, wie dies aus Fig. 15 ersichtlich ist, wenn hierzu keine völlige Demontage
des Krans erforderlich ist. Wie aus Fig. 15 ersichtlich ist, muß vährend des Transportes
das Klettergerüst 9 mit dem darauf gelagerten Oberbau in der unterstmöglichen Stellung
angeordnet sein, so daß der Schwerpunkt des gesamten Kranes so niedrig vie mög-Ich
liegt.
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Ein erfindungsgemäßer Kletterkran kann auch als Fahrzeugkran eingesetzt
werden. Da. in der erläuterten Weise das Klettergerüst 9 mit seinem Oberbau sehr
weit unten angeordnet werden könnten, so daß der Schverpunkt des Kranes tief zu
liegen kommt, kann der Kran auch über Steigungen mit vergleichsweise großen Gefällewinkeln
zu gefahren werden, vie dies aus Fig. 16 ersichtlich ist. An der Einsatzstelle werden
die Stützen 5 ausgefahren und mit den Stützbeinen 8 versehen, vie dies aus Fig.
17 ersichtlich ist, so daß die wirksame Abstützfläche zvischen dem Fahrzeugkran
und dem Boden erhöht werden kann und der Kran auch bei der Bevegung schwerer Lasten
sicher abgestützt ist.
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Wie die vorstehende Beschreibung zeigt, kann die Montage eines erfindungsgemäßen
Kletterkranes an einer Stelle durchgeführt
werden, die abseits der
eigentlichen Baustelle liegt, und sodann zur Einsatzstelle im Bereich der Baustelle
bevegt werden, so daß die Montage des Kranes nicht von anderen laufenden Arbeiten
an der Baustelle gestört wird oder diese stört. Darüberhinaus ist die Montage sicher
und kann planmäßig überschaubar durchgeführt werden. Weiterhin kann der Kletterkran
auf einfache Weise durch die mit Fahrwerk ausgestattete Konsole 1 an andere Einsatzstellen
verfahren werden und kann, da der Schwerpunkt des Kranes in der Transportstellung
sehr niedrig liegt, sogar relativ steile Böschungen überwinden. Wenn daher der Kletterkran
nur über eine vergleichsweise kurze Entfernung verfahren werden soll, so kann eine
völlige Demontage und ein Transport der Einzelteile auf Schwertransportern vermieden
werden. Dadurch kann ein erhebficher Zeitgewinn erzielt werden, wenn der Kran im
Bereich einer Baustelle von einer Einsatzstelle zur anderen oder zu einer benachbarten
Baustelle verfahren werden soll. Darüberhinaus kann ein erfindungsgemäßer Kletterkran
auch als Fahrzeugkran eingesetzt werden. Durch die Verwendung von Stützgerüsten
mit Auslegerstützen für das Klettergerüst wird die Verankerung des Turmes am Fundament
und die Abnahme des Turmes vom Fundament in betriebssicherer Weise ausführbar. Darüberhinaus
können die Stützen für das Raupengestell abgenommen, ausgefahren und mit Stützbeinen
verbunden werden, so daß die effektive Stützfläche zwischen der Konsole und dem
Boden vergrößert und so der Kran stabil abgestützt werden kann. Auf diese Weise
kann die Arbeitskapazität des Kletterkranes in seiner Ausführung als Fahrzeugkran
wesentlich erhöht werden.