DE2746848C2 - Markise - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Markise nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 2.

Eine Markise gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der US-PS 13 26 801 bekannt Bei dieser Markise ist die Länge des Volants erst dann veränderbar, wenn das Markisentuch voll ausgefahren ist Damit kann ohne Veränderung des Neigungswinkels des Markisentuches bei flach auftreffenden Sonnenstrahlen die Beschattung verbessert werden. Vielfach wäre es jedoch zweckmäßig, wenn die Länge des Volants bei nicht oder bei nur teilweise ausgefahrener Markise verändert weiten könnte. Zwar ist nach dem DE-GM 70 20 843 eine Markise nach dem Oberbegriff des Anspruchs 2 bekannt, die jedoch lediglich die Möglichkeit eröffnet, an der als Ausfallrohr ausgebildeten Ausfallstange entweder einen Volant anzubringen oder diesen zu entfernen, nicht aber die Länge des Volants zu verändern. Das bedarfsweise Anbringen oder Abnehmen des Volants ist umständlich. Zudem muß der abgenommene Volant versorgt oder zum Anbringen wieder herbeigeschafft werden.

Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Markise so auszubilden, daß in jeder Ausfallstellung des Tuchs die Volantlänge veränderbar ist.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Markise gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 oder des Anspruchs 2. Bei der ersten Ausführungsform gemäß Anspruch 1 ist das Markisentuch um eine Umlenkwelle selbsthemmend herumgelegt und tritt am Ausfallrohr unten als längenveränderbarer Volant aus. Bei der anderen Ausführungsform nach Fig. 2 ist im Ausfallrohr eine betätigbare, gegen selbsttätiges Drehen festlegbare Wickelwelle für den Volant vorgesehen.

Bei beiden Ausführungsformen wird erreicht, daß der Volant über einen sehr großen Längenbereich verstellt ,werden kann. Dabei kann die Längenveränderung des Volants in jeder Ausfahrstellung und auch bei vollständig aufgewickeltem Markiseutuch vorgenommen werdea

In der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt Es zeigen

F i g. 1 eine Markise in einer perspektivischen Ansicht schräg von oben,

ίο F i g. 2 einen Teilschnitt gemäß der Schnittlinie H-II in F i g. 1 in perspektivischer Darstellung,

Fig.3 eine andere Ausführungsform in einer Fig.2 entsprechenden Darstellung, jedoch nur einen Teilschnitt durch das Ausfallrohr nach F i g. 4 zeigend, und F i g. 4 das Beispiel nach F i g. 3 bei einer entsprechenden Fig.! dargestellten Markise.

Die in F i g. 1 dargestellte Markise weist eine an einer Hauswand od. dgl. zu befestigende Trageinrichtung 1 auf, bei der an Lagerkonsolen 2, 3 eine Wickelwelle 4 drehbar gelagert ist Diese Wickelwelle 4 ist in bekannter Weise mittels eines selbsthemmenden Getriebes 5 betätigbar, das wiederum über eine ein- bzw. aushängbare Kurbelstange 6 antreibbar ist Anstelle des Getriebes 5 mit Kurbelstange 6 kann selbstverständlich auch ein elektromotorischer Antrieb, ein Gurtantrieb od. dgl. verwendet werden.

Als Teil der Trageinrichtung 1 ist weiterhin zwischen den Lagerkonsolen 2 und 3 eine Tragstange 7 vorgesehen, an der mittels Befestigungsmittel 8, 9 Gelenkarme 10,11 angebracht sind. Diese Gelenkarme 10,11 weisen mittig ein Gelenk 12 auf und sind einerends mit Schwenkgelenken 13 an den Befestigungsmitteln 8, 9 und — wie in Fig. 2 angedeutet ist — an einem Ausfallrohr 14 angelenkt.

An der Wickelwelle 4 ist ein Markisentuch 15 befestigt, das durch Drehen der Wickelwelle 4 auf diese auf- bzw. von dieser abgewickelt werden kann. Das Markisentuch 15 ist weiterhin an dem Ausfallrohr 14 festgelegt

Das Ausfallrohr 14 ist bei der Ausführungsform gemäß F i g. 1 und 2 mit einem Längsschlitz 16 versehen, der auf der der Wickelwelle 4 abgewandten Seite, also auf der Vorderseite des Ausfallrohrs 14 angebracht ist. Im Inneren des Ausfallrohrs 14 ist eine Umlenkwelle 17 angeordnet, die in zwei Lagern 18 drehbar gelagert ist, die jeweils an den beiden Enden des Ausfallrohrs 14 angebracht sind.

Das Markisentuch 15 ist von der Wickelwelle 4 über das Ausfallrohr 14 bis zu dessen Längsschlitz 16, sodann durch den Längsschlitz 16 in den Innenraum des Ausfallrohrs 14 und dort um die Umlenkwelle 17 geführt. Der Längsschlitz 16 ist so angeordnet, daß das Tuch 15 über einen durch den Winkel α festgelegten Bereich am Ausfallrohr 14 anliegt. Der Winkel α ist etwa gleich oder etwas kleiner als 90°. Er wird in der Regel nicht kleiner als 60° sein. Der Winkel β bestimmt den Umschlingungsbereich des Markisentuchs 15 auf der Umlenkwelle 17 und ist auf jeden Fall größer als 180°. Von der Umlenkwelle 17 ist das Markisentuch 15 dann wieder aus dem Längsschlitz 16 des Ausfallrohres 14 herausgeführt und hängt als Volant 19 vom Ausfallrohr 14 lotrecht herab.

Die Umlenkwelle 17 ist gegen Verdrehen gesichert. Die Umschlingungswinkel α und β reichen aus, eine so große Reibung zwischen dem Markisentuch 15 und den entsprechenden Mantelflächen des Ausfallrohres 14 und der Umlenkwelle 17 zu erzeugen, daß sich bei einem Auf- oder Abwickeln des Markisentuchs 15 auf oder von

der Wickelwelle 4 die Ausfahrlänge / des Volants 19 nicht ändert. Wird dagegen die Umlenkwelle 17 in eine der durch den Drehrichtungspfeil 23 ingedeuteten Drehrichtungen gedreht, nimmt sie unter Verlängern oder Verkürzen des Volants 19 dei. Markisenstoff 15 mit Um eine besonders gute Reibung zwischen der Umlenkwelle 17 und dem Markisentuch 15 zu erreichen, kann die Oberfläche der Umlenkwelle 17 so ausgebildet sein, daß de»· Reibungsfaktor möglichst groß ist Hierfür bietet sich beispielsweise eine Gummiummantelung oder eine Aufrauhung der Oberfläche der Umlenkwelle 17 an.

Der Antrieb dir Umlenkwelle 17 erfolgt auch hier mittels eines an einem Ende des Ausfallrohrs 14 angeordneten, selbsthemmenden Getriebes 20, das über eine ein- bzw. aushängbare Kurbelstange 21 betätigbar ist. Anstelle eines selbsthemmenden Getriebes 20 kann natürlich auch ein elektromotorischer Antiieb oder ein Handradantrieb vorgesehen sein.

Bei einer zweiten Ausführungsform gemäß F i g. 3 ist das Markisentuch 15 in üblicher Weise an dem Ausfallrohr 14' befestigt. Hierzu weist im Beispiel das Ausfallrohr 14' an seiner Oberseite eine hinterschnittene Keder-Nut 25 auf, in der der an seinem äußeren Rand mit einem Kedersaum 26 versehene Markisenstoff 15 mittels eines in den Kedersaum 26 und die Keder-Nut 25 eingeschobenen Kederstabes 27 gehalten wird. Das Ausfallrohr 14' ist wiederum an seiner Vorderseite mit einem Längsschlitz 16' versehen- In den. Ausfallrohr 14' ist eine Volantwickelwelle 28 in gleicher Weise wie bei der Ausführung nach F i g. 1 an beiden Enden des Ausfallrohrs 14' gelagert An dieser Volantwickelwelle 28 ist ein Volant 29 befestigt, dessen frei aus dem Ausfallrohr 14' heraushängende Länge /' durch Aufwickeln oder Abwickeln des Volants 29 verändert werden kann. Zum Antrieb für die Volantwickelwelle 28 können die

is gleichen Einrichtungen wie bei der Ausführungsform nach den F i g. 1 und 2 verwendet werden. Am Ausfallrohr 14' ist ein selbsthemmendes Getriebe 30 angebracht, über das mittels einer Kurbelstange 31 die Voiantwickeiwelle 28 gedreht werden kana Erfoigt keine Betätigung über die Kurbelstange 31, so ist die Volantwickelwelle 28 in der jeweiligen Stellung blockiert.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

Patentansprüche:

1. Markise mit einer betätigbaren Wickelwelle für ein Markisentuch und mit einer Ausfallstange, bei der das Markisentuch einerseits an der Wickelwelle befestigt und andererseits an dem Ausfallrohr so geführt ist, daß ein vom Ausfallrohr herabhängender Tuchendbereich einen in seiner Länge veränderbaren Volant bildet, dadurch gekennzeichnet, daß in der als Ausfallrohr (14) ausgebildeten Ausfallstange eine gegen Verdrehen festlegbare, betätigbare Umlenkwelle (17) angeordnet ist und daß das Markisentuch (15) durch einen Längsschlitz (16) in das Ausfallrohr (14) geführt, um die Umlenkwelle (17) herum und dann als Volant (19) wieder herausgeführt ist

Z Markise mit einer betätigbaren Wickelwelle für ein Markisentuch und mit einem Ausfallrohr, bei der das Markisentuch einerseits an der Wickelwelle und andererseits an dem Ausfallrohr befestigt ist, an dem ein Volant angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Ausfallrohr (14') eine betätigbare Volantwikkelwelle (28) angeordnet ist, an der der Volant (29) befestigt ist, und daß das Ausfallrohr (14') mit einem Längsschlitz (16') versehen ist, durch den der Volant (29) herausgeführt ist