DE2514941C3 - Markise - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Markise mit einem eine Längsöffnung aufweisenden Markisenkasten, der mittels ihn drehfest wenigstens teilweise umfassender Bügel an einer Wand oder dgl. befestigt ist und die an ihren Enden drehbar gelagerte Tuchwelle enthält und mit an Wandhaltern angelenkten, um eine horizontale Achse schwenkbaren, in verschiedenen Neigungen feststellbaren Gelenkamien und einer Ausfallstange, die bei eingefahrener Markise mit den Gelenkarmen am Markisenkasten anliegt.

Bei einer aus der US-PS 18 36 548 bekannten Markise dieser Art besteht der Markisenkasten aus zwei getrennten eckigen Blechformteilen, die mittels im Abstand angeordneter Bügel an der Wand befestigt sind. Unabhängig von diesen Bügeln sind die Gelenkarme der Markise in Wandhaltern schwenkbar gelagert, die ihrerseits getrennt von den Bügeln an der Wand befestigt sind. Die Montage dieser Einzelteile kann nur von Fachleuten durchgeführt werden, weil schon bei geringen Fluchtungsfehlern keine einwandfreie Funktion der Markise mehr gewährleistet ist. Außerdem wird bei einer Verstellung der Neigung der Gelenkarme der eigentliche Markisenkasten nicht mit gedreht, was to bedeutet, daß der Auslaufschlitz des Tuches seine Lage stets unverändert beibehält. Dies is' deshalb unerwünscht, weil bei stärkerer Neigung der Gelenkarme das Tuch mit verhältnismäßig großer Reibungskraft über einen der Ränder des Auslaufschlitzss gezogen wird, wodurch das Tuchmaterial im Laufe der Zeit einer starken Beanspruchung unterworfen wird.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Maikise zu schaffen, bei der das Tuch einer möglichst gleichbleibenden und geringen Reibung am Markisenkasten ausgesetzt ist

Zur Lösung dieser Aufgabe ist die eingangs genannte Markise erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel in den Wandhaltern um eine horizontale Achse schwenk- und feststellbar gelagert und mit den wandseitigen Gelenken der Gelenkarme versehen sind.

Bei dieser Markise bildet der vorzugsweise röhrenförmige Markisenkasfen mit den außen aufgesetzten Wandhaltern, Bügeln und Gelenkarmen eine Einheit, bei der mit dem Einstellen der Neigung der ausgefahrenen Markise der drehfest mit den Bügeln verbundene Markisenkasten mitgedreht wird, so daß dessen Längsöffnung ihre Lage in bezug auf das mit den Gelenkarmen verbundene Tuch stets beibehält Die Tucbbeanspruchung kann daher geringer gehalten werden. Außerdem läßt sich die Markise einfacher montieren, da der Markisenkasten und die Gelenkarme in einem Arbeitsgang befestigt werden.

Die Markise kann in einer bevorzugten Ausführungsform derart ausgebildet sein, daß die Bügel einen kreisförmigen Abschnitt aufweisen, an dem sie in den Wandhaltern durch Klemmteile feststellbar sind. Die Klemmteile sind dabei entsprechend einer anderen Weiterbildung dem kreisförmigen Abschnitt angepaßte Klemmschalen, zwischen denen der kreisförmige Abschnitt der Bügel eingeklemmt bzw. schwenkbar ist Auch kann jeder Bügel im Bereich seines kreisförmigen Abschnittes wenigstens eine seitlich vorstehende, kreisförmig gekrümmte Rippe tragen, die in eine entsprechende Nut der zugeordneten Klemmschale eingreift, wodurch sich eine hervorragende Verklemmung zwischen den Bügeln und den Wandhaltern ergibt

Um eine sichere formschlüssige Verbindung des Markisenkastens mit den Bügeln zu erzielen, kann der Markisenkasten wenigstens eine außen angeformte Längsrippe oder Längsnut aufweisen, die mit einer entsprechenden Ausnehmung bzw. einem entsprechenden Vorsprung der Bügel zusammenwirkt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 die ausgefahrene Markise in perspektivischer Darstellung,

F i g. 2 einen Querschnitt des Markisenkastens mit eingefahrenen Gelenkarmen,

F i g. 3 die Draufsicht auf eine Wandkonsole der Markise und

F i g. 4 die Wandkonsole geschnitten längs der Linie IV-IV der F i g. 3 und die Seitenansicht der Klemmschalen.

Der Markisenkasten 1 ist im wesentlichen als zylindrisches Leichtmetall-Profilrohr ausgebildet. Endseitig sind kappenartige Seitenteile 2 aufgesetzt, welche Lagerteile 4 für die im Inneren des Markisenkastens 1 angeordnete Tuchwelle 3 tragen. Ein Seitenteil 2 ist mit dem Getriebe versehen, welches über die öse 5 betätigt wird.

Der Markisenkasten 1 ist bis auf eine an seiner Vorderseite angeordnete schlitzartige Längsöffnung 6 allseitig geschlossen, die im Bereich ihres unteren Randes durch einen kreisförmig gekrümmten Leitwulst

7 begrenzt ist, über den das auf der Tuchwelle 3 zu einem Tuchballen 9 aufgewickelte Tuch 8 läuft Oberhalb der Längsöffnung 6 ist an den Markisenkasten 1 eine vorspringende Leiste 10 angeformt, die eine über die Länge durchgehende Tuchbürste 11 trägt, welche in der aus Fig.2 ersichtlichen Weise die Oberseite des Tuches 8 beim Ein- und Ausfahren der Markise abstreift

Das Tuch 8 ist endseitig an einer Ausfallsiange 1? befestigt, die als Leichtmetall-Hohlprofilstange ausgebildet und encjseitig durch eingesteckte Endstücke 13 verschlossen ist Die Ausfallstange 12 ist mit zwei Gelenkarmen 14 gelenkig verbunden, die aus jeweils zwei Armteilen 14a, 14/» bestehen, welche bei 15 aneinander angelenkt sind und sich in der aus F i g. 2 ersichtlichen Weise zusammenfügen lassen.

Der Markisenkasten 1, dessen Innendurchmesser etwas größer ist als der Außendurchmesser des voll aufgewickelten Tuchballens 9, ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in zwei, ihn außen teilweise umgreifenden WandhaJtern 16 um eine mit der Achse der Tuchwelle 3 zusammenfallende Längsachse schwenkbar gelagert, die an einer nicht dargestellten Wand oder dgL befestigt sind. An den Wandhaltern 16 sind die Gelenke 170 für die Gelenkarme 14 angeordnet

Jeder Wandhalter 16 weist einen dem zylindrischen Markisenkasten 1 angepaßten Bügel 17 auf, der mit einem kreisförmigen Abschnitt 18 ausgebildet ist, an dem sich unten ein das Gelenk 170 tragender Teil 19 befindet Der Bügel 17 ist mit seinem kreisförmigen Abschnitt 18 in einer der jeweils gewünschten Neigung der ausgefahrenen Markise (vgl. F i g. 1) entsprechenden Stellung mit einer Wandkonsole 20 verklemmt die Befestigungslöcher 21 aufweist, welche es gestatten, den Wandhalter 16 mittels Befestigungsschrauben an einer Wand od. dgl. zu befestigen. Die Wandkonsole 20 (F i g. 3,4) trägt zwei der Profilgestalt des kreisförmigen Abschnitts 18 eines Bügels 17 angepaßte Klemmschalen 22, 23, von denen die Klemmschale 22 an die Wandkonsole 20 starr angeformt ist, während die anderen Klemmschale 23 mittels Schraubenbolzen 24 an der ortsfesten Klemmschale 22 angeschraubt ist.

Die Anordnung kann aber auch derart getroffen sein, wie es in den F i g. 3 und 4 veranschaulicht ist, daß beide Klemmschalen 22, 23 von der Wandkonsole 20 gehaltene, jedoch ihr gegenüber bewegliche Teile sind. Die Klemmschalen 22, 23 tragen im Bereich einer Stirnseite jeweils eine angeformte im wesentlichen kreisförmig gebogene Wulst 25, mit der sie in eine Nut 26 der Wandkonsole 20 eingreifen (F i g. 4). Auf der gegenüberliegenden Seite sind in entsprechende Gewindelöcher einer vorstehenden Leiste 27 der Wandkonsole 20 Feststellschrauben 28 eingeschraubt, die in entsprechende Ansenkungen der beiden Klemmschalen 22, 23 eingreifen und somit eine formschlüssige Halterung der Klemmschalen 22,23 an der Wandkonsole 20 gewährleisten. Diese Ausführungsform gestattet es, bei der Montage die Klemmschalen bezüglich der Wandkonsole 20 etwas zu verstellen, um damit Fluchtfehler bei der Montage der Wandkonsole 20 auszugleichen.

Zwischen den beiden Klemmschalen 22, 23 eines Wandhälters 16 ist jeweils ein Bügel 17 mit seinem kreisförmigen Abschnitt 18 verklemmt (F i g. 2), wobei jeder Bügel 17 an dem kreisförmigen Abschnitt 18 außen zwei angeformte, seitlich vorstehende Rippen 29 trägt, die formschlüssig in entsprechende kreisförmige Nuten 30 bzw. 31 der Klemmschalen 22,23 eingreifen.

ίο Der Markiserikasten 1 selbst ist in den Bügeln 17 unverdrehbar gehaltert Zu diesem Zweck sind an dem Markisenkasten 1 Längsrippen 32 angeformt, die in entsprechende Ausnehmungen 33 auf der Innenfläche der Bügel 17 formschlüssig eingreifen. Schließlich ist an dem Markisenkasten 1 noch ein mit der Leiste 10 verbundenes, über die Länge durchgehendes Abdeckblech 34 vorgesehen, das im eingefahrenen Zustand der Markise in der aus Fig.2 ersichtlichen Weise die Ausfallstange 12 überdeckt und das Eindringen von Schfagregen und dgl. verhindert

Wie aus den Fig. 1, 2 ohne weiteres verständlich, bildet die Markise im eingefahrenen Zustand eine Baueinheit die im wesentlichen von dem Markisenkasten 1, der an diesem anliegenden Ausfallstange 12 und den Seitenteilen 2 vollständig abgeschlossen ist Zur Montage dieser Baueinheit brauchen lediglich die Bügel 17 in der im Hinblick auf die jeweilige Länge der Markise erforderlichen Anzahl auf den Markisenkasten 1 bzw. die Längsrippen 32 des Markisenkastens 1 aufgeschoben werden, während andererseits die Wandkonsolen 20 der zugeordneten Wandhalter 16 an geeigneter Stelle an einer Wand od. dgl. befestigt werden. Nach dem Aufsetzen der Klemmschalen 22,23 auf die Bügel 17 und dem Festziehen der Schraubenbolzen 24 kann der Markisenkasten 1 in der Weise einfach an den Wandkonsolen 20 verankert werden, daß die Klemmschalen 22,23 mit ihren Wülsten 25 jeweils in die nach unten offene Nut 26 der Wandkonsolen eingeschoben und sodann auf die Leiste 27 aufgesetzt werden. Mit dem Festziehen der Feststellschrauben 28 ist die Markise montiert. Nach Lösen der Schraubenbolzen 24 kann der Markisenkasten 1 gemeinsam mit den Gelenkarmen 14 und den Bügeln 17 in eine der jeweils gewünschten Neigung der Gelenkarme 14 entsprechende Stellung gedreht werden, worauf die Markise in dieser Stellung durch Festziehen der Schraubenbolzen 24 verriegelt wird.

Die Markise benötigt auch bei großen Längen kein Zwischenlager für die Tuchwelle 3, weil die Tuchwelle 3

so ohne weiteres so weit sich durchbiegen kann, daß der Tuchballen 9 auf der zylindrischen glatten Innenfläche des Markisenkastens 1 aufliegt und dort abgestützt wird. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß unmittelbar aneinander stoßende bzw. durchgehende Tuchbahnen verwendet werden können und keine durch eigene Abdeckstreifen zu verschließende Schlitze zwischen benachbarten Tuchbahnen notwendig sind.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Markise mit einem eine Längsöffnung aufweisenden Markisenkasten, der mittels ihn drehfest wenigstens teilweise umfassender Bügel an einer Wand od. dgl. befestigt ist und die an ihren Enden drehbar gelagerte Tuchwelle enthält, und mit an Wandhaltern angelenkten, um eine horizontale Achse schwenkbaren, in verschiedenen Neigungen feststellbaren Gelenkarmen und einer Ausfallstange, die bei eingefahrener Markise mit den Gelenkarmen am Markisenkasten anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (17) in den Wandhaltern (16) um eine horizontale Achse schwenk- und feststellbar gelagert und mit den wandseitigen Gelenken (170) der Gelenkarne versehen jind.

2. Markise nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügel (17) einen kreisförmigen Abschnitt (18) aufweisen, an dem sie in den Wandhaltern (16) durch Klemmleile feststellbar sind.

3. Markise nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmteile dem kreisförmigen Abschnitt (18) angepaßte Klemmschalen (22, 23) sind, zwischen denen der kreisförmige Abschnitt (18) der Bügel (17) eingeklemmt bzw. schwenkbar ist

4. Markise nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bügel (17) im Bereich seines kreisförmigen Abschnittes (18) wenigstens eine seitlich vorstehende, kreisförmig gekrümmte Rippe (29) trägt, die in eine entsprechende Nut (30) der zugeordneten Klemmschale (22 bzw. 23) eingreift

5. Markise nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Markisenkasten (1) wenigstens eine außen angeformte Längsrippe (32) oder Längsnut aufweist, die mit einer entsprechenden Ausnehmung (33) bzw. einem entsprechenden Vorsprung der Bügel (17) zusammenwirkt.