DE2745989C2 - - Google Patents
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21G—CALENDERS; ACCESSORIES FOR PAPER-MAKING MACHINES
- D21G1/00—Calenders; Smoothing apparatus
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- Paper (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
- Rolls And Other Rotary Bodies (AREA)
- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Kalander gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1.
Ein gattungsgemäßer Kalander ist in der US-PS 39 05 288
vorgeschlagen, der einen Walzensatz aus vier Walzen
mit starrer Oberfläche enthält, wobei die beiden mittleren
Walzen jeweils von einer Walze mit nachgiebiger Oberfläche
von entgegengesetzten Seiten her beaufschlagt werden.
Hierdurch ergibt sich eine seitwärtige Ablenkung bzw.
Biegung der mittleren Walzen und damit eine ungleiche
Druckverteilung im Durchgang zwischen den Walzen, was
auf die Ablenkung zurückzuführen ist. Der bekannte
Vorschlag enthält noch eine weitere Ausbildung des
Kalanders, wobei die von der Seite her beaufschlagten
Walzen ein wenig nach beiden Seiten der Ebene des Walzen
satzes bewegt werden, um die Ablenkungskräfte mittels
der dem Walzensatz aufgegebenen Druckkraft aufzugleichen.
Hierzu ergibt sich aber ein zu starker Anstieg der
Linienpressung zwischen den mittleren Walzen.
Aus einem älteren Vorschlag gemäß der DE-PS 27 27 083
ist ein Kalander mit ebenfalls einem Walzensatz von
Walzen mit harter Oberfläche bekannt, zwischen denen
wenigstens ein harter Preßspalt vorgesehen ist; die
mit diesem Walzensatz zusammenwirkenden Walzen mit
nachgiebiger Oberfläche sind jeweils paarweise einander
gegenüberliegend an beiden Seiten einer Walze mit harter
Oberfläche angeordnet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungs
gemäßen Kalander derart zu verbessern, daß unter Ausschaltung
seitwärtiger Ablenkungen ein vorteilhaftes Durchmesser
verhältnis der Walzen mit harter Oberfläche und der
Walzen mit nachgiebiger Oberfläche möglich ist.
Diese Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Mit der vorgeschlagenen Lösung ist der Vorteil einer
einfachen Art und Weise der Vermeidung seitwärtiger
Walzenablenkungen verbunden, und außerdem kann auch
ein vorteilhaftes Durchmesserverhältnis der beiden
zur Anwendung gelangenden Walzentypen erzielt werden.
Nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
sind die Walzen mit harter Oberfläche mit ihren Achsen
in einer Ebene angeordnet, so daß sich zwischen diesen
wenigstens ein harter Preßspalt ergibt; die Walzen
mit nachgiebiger Oberfläche sind dabei zu jeweils beiden
Seiten der äußersten Walze des Walzensatzes mit harter
Oberfläche derart angeordnet, daß die durch die Walzen
mit nachgiebiger Oberfläche und die von ihnen eingefaßte
Walze mit harter Oberfläche gebildete Ebene senkrecht
zu der durch die Walzen ausschließlich mit harter Ober
fläche vorgegebenen Ebene steht. Mit dieser Anordnung
ist der besondere Vorteil verbunden, daß die im Kalander
auftretenden seitlichen Kräfte abgefangen werden, ohne
daß die im Walzensatz mit harter Oberfläche erforderlichen
Druckkräfte davon beeinflußt sind.
Der von den mit harter Oberfläche versehene Walzen
gebildete Walzensatz kann auch in voneinander getrennte
Einheiten unterteilt sein.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
wiedergegeben, welche nachstehend beschrieben werden.
Es zeigt in schematischer Darstellungsweise
Fig. 1 einen Kalander in Seitenansicht mit einer
abwechselnd auf beiden Seiten behandelten
Werkstoffbahn,
Fig. 2 einen anderen Kalander ähnlich Fig. 1,
Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel ähnlich
Fig. 1 und 2,
Fig. 4 einen Kalander, bei dem die Walzen mit starrer
Oberfläche in zwei getrennte Einheiten unter
teilt sind.
Eine Werkstoffbahn 1, beispielsweise eine Papierbahn,
verläuft in Pfeilrichtung zwischen Walzen 2, 2′ mit
harter Oberfläche aus Stahl und Walzen 3 mit nachgiebiger
Oberfläche hindurch und passiert dabei sowohl Walzen
spalte mit harter und nachgiebiger Oberfläche als auch
Walzenspalte, die nur aus harten Oberflächen gebildet
werden. Zur Erzielung des erforderlichen Andruckes
der Walzen mit nachgiebiger Oberfläche werden die Walzen
3 von der Seite her mit Kräften beaufschlagt, beispiels
weise mittels hydraulischer Systeme bestehend aus Zylinder
und Kolben. Die Walzen 3 mit nachgiebiger Oberfläche
können einen beträchtlich größeren Durchmesser als
die Walzen 2′ mit harter Oberfläche aufweisen, wodurch
sich eine vorteilhafte Kalandrierung an den Walzen
3 ergibt. Aufgrund der Walzenanordnung tritt keine
seitwärtige Ablenkung bzw. Biegung der Walzen 2′ mit
harter Oberfläche auf; hierdurch zeigt sich ein ver
bessertes Betriebsverhalten des Kalanders.
Die aus Fig. 1 ersichtliche Werkstoffbahn 1 verläuft
mit ihren Oberflächen alternierend über die Walzen,
und zwar wird sie zuerst in einer Phase des Überglättens
bearbeitet, wobei die eine Seite der Bahn in zwei auf
einanderfolgenden Stufen gegen eine Walze 2′ mit harter
Oberfläche gedrückt und dabei geglättet, im Falle von
Papier satiniert wird. Anschließend durchläuft die
Bahn drei Walzenspalte mit ausschließlich harten Ober
flächen, woraufhin sich wieder eine Phase des Überglättens
anschließt, und zwar erfolgt in dieser Phase eine Bear
beitung der anderen Seite der Werkstoffbahn in ent
sprechender Weise wie am Anfang des Vorganges.
Das Ergebnis dieser Bearbeitung ist ein unsymmetrisches
Erzeugnis, weil der Kalandrierung zwischen Walzen 2
mit harter Oberfläche eine Überglättung auf nur einer
Seite der Bahn unter Beteiligung von Walzen 3 mit nach
giebiger Oberfläche vorausgeht. Bei dem in Fig. 2
dargestellten Ausführungsbeispiel ist dies nicht der
Fall, indem dort zunächst zwei Durchgänge der Bahn 1
durch Walzen 2 mit harter Oberfläche erfolgen, bevor
die Bahn zwischen den oberen gemischten Walzen 2′ und
3 hindurchgeführt wird, wobei die eine Bahnseite satiniert
wird. Anschließend erfolgt wiederum ein Durchgang zwischen
zwei Walzen 2 mit harter Oberfläche und dann zum Schluß
eine Bearbeitung mit zwei Walzen 3 mit nachgiebiger
Oberfläche, welche die andere Bahnseite satinieren.
Fig. 3 gibt eine weitere Alternative der Bearbeitung
der Bahn 1 wieder, und zwar wird hier zuerst dreimal
zwischen Walzen 2 mit harter Oberfläche kalandriert
und anschließend in zwei Stufen auf beiden Seiten der
Bahn überglättet. Während die in Fig. 3 wiedergegebene
Bearbeitungsweise der Bahn in dieser Hinsicht herkömm
lichen Verfahren entspricht, zeigt Fig. 4 ein Aus
führungsbeispiel, bei dem der Walzensatz in zwei getrennte
Einheiten unterteilt ist. Hierdurch können zusätzliche
Walzendurchgänge der Bahn geschaffen werden, indem
eine Anzahl von Walzen mit harter Oberfläche zu einer
der Walzeneinheiten hinzugefügt oder zwischen die Ein
heiten eingefügt wird, wodurch eine dritte Einheit
gebildet werden würde.
Claims (5)
1. Kalander mit mindestens drei einen Walzensatz bildenden
Walzen mit harter Oberfläche und einer Anzahl von
Walzen mit nachgiebiger Oberfläche, die so angeordnet
sind, daß sie mindestens zwei der Walzen mit harter
Oberfläche von der Seite des Walzensatzes her
beaufschlagen, wobei zwischen den Walzen mit
harter Oberfläche wenigstens ein harter Preß
spalt vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Walzen (3) mit nachgiebiger Oberfläche paarweise
einander gegenüber an beiden Seiten der jeweils
beaufschlagten Walze (2′) mit harter Oberfläche
angeordnet sind und daß der Achsabstand zwischen
zwei Walzen (2′) mit harter Oberfläche, die von
den Walzen (3) mit nachgiebiger Oberfläche be
aufschlagt sind, erheblich größer als die Summe
der Radien dieser beaufschlagten Walzen (2′)
mit harter Oberfläche ist.
2. Kalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Walzen (2, 2′) mit harter Oberfläche mit ihren
Achsen in der gleichen Ebene liegen und daß zwischen
zwei von Walzen (3) mit nachgiebiger Oberfläche be
aufschlagten Walzen (2′) mit harter Oberfläche
wenigstens eine unbeaufschlagte Walze (2) mit
harter Oberfläche angeordnet ist.
3. Kalander nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Walzen (2′, 3) der durch zwei Walzen (3)
mit nachgiebiger Oberfläche und die durch sie beauf
schlagte Walze (2′) mit harter Oberfläche gebildeten
Walzeneinheit mit ihren Achsen in der gleichen Ebene
angeordnet sind.
4. Kalander nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die durch die Achsen der Walzenein
heit gebildete Ebene senkrecht auf der Ebene steht,
die durch die Walzen (2, 2′) mit harter Oberfläche des
Walzensatzes gebildet wird.
5. Kalander nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der von den Walzen (2, 2′) mit harter
Oberfläche gebildete Walzensatz in voneinander getrennte
Einheiten unterteilt ist (Fig. 4).
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