DE2743820C3 - Anwendung eines Verfahrens zum elektrochemischen Umsetzen von in einer Elektrolytlösung befindlichen Stoffen beim Schwefelsäure-Hybrid-Prozeß - Google Patents
Anwendung eines Verfahrens zum elektrochemischen Umsetzen von in einer Elektrolytlösung befindlichen Stoffen beim Schwefelsäure-Hybrid-ProzeßInfo
- Publication number
- DE2743820C3 DE2743820C3 DE2743820A DE2743820A DE2743820C3 DE 2743820 C3 DE2743820 C3 DE 2743820C3 DE 2743820 A DE2743820 A DE 2743820A DE 2743820 A DE2743820 A DE 2743820A DE 2743820 C3 DE2743820 C3 DE 2743820C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solution
- application
- sulfuric acid
- substances
- partial solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B15/00—Operating or servicing cells
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B1/00—Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25B—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES FOR THE PRODUCTION OF COMPOUNDS OR NON-METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25B1/00—Electrolytic production of inorganic compounds or non-metals
- C25B1/01—Products
- C25B1/22—Inorganic acids
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E60/00—Enabling technologies; Technologies with a potential or indirect contribution to GHG emissions mitigation
- Y02E60/30—Hydrogen technology
- Y02E60/36—Hydrogen production from non-carbon containing sources, e.g. by water electrolysis
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P20/00—Technologies relating to chemical industry
- Y02P20/10—Process efficiency
- Y02P20/129—Energy recovery, e.g. by cogeneration, H2recovery or pressure recovery turbines
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Electrochemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Electrolytic Production Of Non-Metals, Compounds, Apparatuses Therefor (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Anwendung eines Verfahrens zum elektrochemischen Umsetzen von in
einer Elektrolytlösung befindlichen Stoffen, bei dem die Elektrolytlösung durch zwei in der Elektrolysezelle
einander gegenüberliegend angeordnete permeable Wände in eine Anolytlösung, eine Katholytlösung sowie
in eine durch den von den permeablen Wänden seitlich begrenzten Zwischenraum hindurchgeleitete, elektrischen
Strom leitende dritte Teillösung unterteilt ist, bei der Gewinnung von Wasserstoff und Schwefelsäure aus
Wasser und Schwefeldioxid, wobei durch anodische Oxidation des zugeführten Schwefeldioxids unter
Zersetzung des Wassers und Bildung von Schwefelsäure im Anolyten Wasserstoffgas an der Kathode erzeugt
wird und wobei die durch den Zwischenraum geleitete dritte Teillösung eine wäßrige Schwefelsäure ist.
Die Trennung des Anolyten, der im Anodenraum befindlichen Elektrolytlösung, vom Katholyten, der im
Kathodenraum befindlichen Elektrolytlösung, ist bekanntermaßen bei der Durchführung elektrochemischer
Prozesse dann erforderlich, wenn der Austausch von im Anolyten oder im Katholyten befindlicher Stoff zu
unerwünschten Nebenreaktionen oder zur Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit einer Elektrode führen
würde. Dies ist beispielsweise der Fall bei dem
ίο ,bekannten Verfahren iur Gewinnung von Wasserstoff
und Schwefelsäure aus Wasser, bei dem einer galvanischen Zelle Wasser und Schwefeldioxid zugeführt
und Wasserstoff und Schwefelsäure entnommen werden, wobei Wasserstoffionen elektrochemisch durch
anodische Oxidation des zugeführten Schwefeldioxids unter Zersetzung des Wassers und Bildung von
Schwefelsäure im Anolyten freigesetzt werden und Wasserstoffgas elektrolytisch aus Wasserstoffionen an
der Kathode erzeugt wird. Dabei ist insbesondere die kathodische Reduktion von Schwefeldioxid, das aus dem
Anodenraum in den Kathodenraum gelangt oder die anodische Oxidation von kathodisch spurenweise
gebildetem Schwefelwasserstoff zu Schwefel oder auch die anodische Oxidation von kathodisch gebildetem
Wasserstoff von Nachteil. Der gebildete Schwefel führt dabei i.ur Vergiftung der Elektroden.
Das vorgenannte Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff und Schwefelsäure ist ein elektrochemischer
Teiiverfahrensschritt eines Verfahrens, das aus der US-PS 38 88 750 bekannt ist und bei dem außer den
Verfahrensschritten zur Gewinnung von Wasserstoff und Schwefelsäure dem Anodenraum der galvanischen
Zelle Elektrolytlösung zur Verdampfung von Wasser entnommen und nach erfolgter Verdampfung das dabei
gebildete Anhydrid der Schwefelsäure unter Bildung von Sauerstoff und Schwefeldioxidgas durch Erhitzen
zersetzt wird. Dieses Verfahren ist auch unter der Bezeichnung Schwefelsäure-Hybrid-Prozeß bekannt.
Obgleich der volle Wirkungsgrad dieses bekannten Verfahrens nicht erreichbar ist, wenn der Transport der
den vorgenannten elektrochemischen Teilverfahrensschritt beeinträchtigenden Stoffe nicht verhindert wird,
sind aus der vorgenannten US-Patentschrift dennoch keine Maßnahmen zur Verhinderung des nachteiligen
Stoffaustausches von Anoden- zum Kathodenraum oder umgekehrt zu entnehmen. Hierzu ist aus C. J. Warde, L.
E. Brecher »High — Efficiency Cell for Hydrogen Production«, paper submitted for publication to the
»International Journal of Hydrogen Energy«, 2. Aug.
1976, Seite 2, Absatz 3 bekannt, daß bei Verwendung von Glasfritten als Trennmembran zwischen Anoden-
und Kathodenraum der Transport von schwefliger Säure von der Anode zur Kathode nicht ausreichend
verhindert wird und daher nur eine Wasserstoffausbeute von 80% im Verhältnis zum aufgewendeten Strom
erzielt wird. Auch durch den Einsatz einer kationenselektiven Ionenaustauschermembran konnte eine Migration
der schwefligen Säure durch die Membran nicht verhindert werden, so daß hierbei nach den Ausführungen
in der vorgenannten Literaturstelle nur eine Wasserstoffausbeute von 60% erreichbar ist.
Aus M. G. Bowman »Quarterly Status Report on the Thermochemical Production of Hydrogen from Water«,
for period ending March 31,1974, Seite 7, Absatz 3 ist es bekannt, zur Verhinderung des H2SO3-Transportes vom
Anoden- in den Kathodenraum im Kathodenraum gegenüber dem Anodenraum einen Überdruck einzustellen,
wobei Asbestmembranen oder mikroporöse
Gummiseparatoren verwendet werden. Zwar gelingt es hierdurch infolge einer geringen Elektrolytströmung
vom Kathodenraum in den Anodenraum zu verhindern, daß H2SO3 in den Kathodenraum gelangt Es kann
jedoch dabei nicht verhindert werden, d,°.,ß kathodisch gebildeter Wasserstoff oder spurenweise gebildeter
Schwefelwasserstoff aus dem Kathodenraum zur Anode transportiert wird und infolgedessen durch anodische
Oxidation zu H+-Ionen oder zu Schwefel der Wirkungsgrad der gewünschten elektrochemischen Reaktion
herabgesetzt oder im Falle der Schwefelbildung die Anode allmählich vergiftet wird.
Zwar ist aus »Berichte der Bunsengesellschaft«, Band
77, 1973, Seiten 819 und 820 bekannt, ein elektrochemisches Verfahren miuels einer Elektrolysezelle durchzuführen,
bei der der Kathodenraum mittels einer Anionenaustauscher- und der Anodenraum mittels einer
Kationenaustauschermembran abgetrennt ist. Die Membranen sollen dabei die Migration jeweils einer
Ionensorte und die Diffusion von Reaktanden oder Produkten von dem einen in den anderen Elektrodenraum
verhindern. Da jedoch durch keine der zur Verfügung stehenden Membranen die Migration von
Stoffen vollständig verhindert wird, sind die aus der vorgenannten Literatur bekannten Maßnahmen nur
kurzzeitig, beispielsweise für zeitlich begrenzte Analysenverfahren, wirksam.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Verfahrensweise zur Durchführung des bekannten Schwefelsäure-Hybrid-Prozesses
aufzufinden, bei der ein Austausch von Stoffen sowohl aus dem Kathodenraum in den
Anodenraum als auch umgekehrt auch bei kontinuierlichem Betrieb verhindert wird.
Die bei der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das
eingangs genannte Verfahren zum elektrochemischen Umsetzen von in einer Elektrolytlösung befindlichen
Stoffen beim Schwefelsäure-Hybrid-Prozeß, d.h. bei dem Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff und
Schwefelsäure aus Wasser und Schwefeldioxyd gemäß Anspruch 1 angewendet wird. Dadurch wird erreicht,
daß die aus Anoden- und Kathodenraum über die permeablen Wände in den Zwischenraum gelangenden
Stoffe von der den Zwischenraum durchströmenden Elektrolytlösung der dritten Teillösung konvektiv
abtransportiert werden und somit nicht in den jeweils anderen Elektrodenraum eindringen. Da die in den
Zwischenraum gelangenden Stoffe durch die strömende Elektrolytlösung abtransportiert werden, braucht man
somit als permeable Wände nicht notwendigerweise lonenaustauschermembranen zu verwenden, sondern
kann kostengünstigere Membranen, wie beispielsweise Glasfritten, Asbestmembranen oder dergleichen, einsetzen.
Dabei kann durch geeignete Wahl der permeablen Wände, des Abstandes der Wände, der Strömungsgeschwindigkeit
der Elektrolytlösung sowie der Art und Zusammensetzung dieser Lösung dafür Sorge getragen
werden, daß die aus einem der Elektrodenräume in den Zwischenraum gelangenden Stoffe nicht in den
jeweiligen gegenüberliegenden Elektrodenraum gelangen.
Von Vorteil ist dabei jedoch, wenn die dritte Teillösung als Flüssigkeitsschicht ausgebildet zwischen
den einen Abstand von einigen mm aufweisenden permeablen Wänden hindurchgeleitet wird. Denn der
durch die strömende Elektrolytlösung gebildete elektrische Übergangswiderstand, wird durch eine möglichst
dünne Flüssigkeitsschicht klein gehalten, wobei zweckmäßigerweise zusätzlich die strömende Elektrolytlösung
eine Elektrolytlösung mit einer hohen Leitfähigkeit ist
Es kann auch zweckmäßig sein, daß die dritte Teillösung gegenüber der Anolyt- und der Katholytlösung
unter einem leichten Oberdruck steht, so daß sich eine geringe Strömung von Elektrolytlösung aus dem
Zwischenraum in die beiden Eiektrodenräume einstellt, wodurch weitgehend ein Austreten von Stoffen aus
diesen Räumen und somit ein Eindringen in den Zwischenraum verhindert wird. Zur Verstärkung dieses
Effektes kann es dabei ferner zweckmäßig sein, daß die dritte Teillösung zumindest teilweise durch die permeablen
Wände hindurch in die Anolyt- und/oder Katholytlösung eingeleitet wird. Es kann daher gegebenenfalls
darauf verzichtet werden, die Elektrolytlösung dem Zwischenraum durch eine in den Zwischenraum
mündende Leitung zu entnehmen. Für den Fall jedoch, daß trotz eines geringen Überdrucks im Zwischenraum
in diesen gelangende Stoffe aus dem Zwischenraum entfernt werden sollen, kann mittels einer in den
Zwischenraum mündenden Leitung Elektrolytlösung zusätzlich entnommen werden.
Eine weitere vorteilhafte Variante des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß die dritte
Teillösung zumindest eine Substanz enthält die durch chemische Reaktion mit den über die permeablen
Wände in die Teillösung gelangten Stoffe zu chemischen Verbindungen führt, weiche beim elektrochemischen
Umsetzen der Stoffe zu keinen unerwünschten Nebenreaktionen führen. Da hierdurch die unerwünschte
Wirksamkeit der in den Zwischenraum gelangenden Stoffe abgebaut wird, ist es gegebenenfalls möglich, die
Strömungsgeschwindigkeit der Elektrolytlösung zu verringern und/oder das Verfahren bei geringerem
Abstand der peremeablen Wände durchzuführen.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist eine elektrolytische Zelle der eingangs
bezeichneten Art vorteilhaft, bei der zumindest eine in den Zwischenraum mündende Leitung vorgesehen ist.
Dabei ist zweckmäßig, daß der Abstand der beiden permeablen Wände voneinander 0,5 bis 10 mm beträgt.
Die Flächen der permeablen Wände sind dabei so bemessen, daß der elektrische Durchgangswiderstand
für den Stromdurchgang möglichst gering ist.
Bei der erfindungsgemäßen Anwendung des eingangs genannten Verfahrens kann die Konzentration der
Elektrolytlösung die gleiche sein wie die der Anolyt- und der Katholytlösung oder so gewählt sein, daß die
Leitfähigkeit der Lösung möglichst hoch ist. Dabei kann die zum Durchströmen des Zwischenraumes benötigte
Elektrolytlösung dem gereinigten Elektrolyten des Kathodenkreislaufes entnommen und dem Zwischenraum
zugeführt werden. In die den Zwischenraum durchströmende wäßrige Schwefelsäure kann dabei
flüssiges Brom eingegeben werden, das mit dem in den Zwischenraum gelangten SO2 gemäß der Reaktionsgleichung
Br2 + SO2 + 2 H2O -* H2SO4 + 2 HBr
reagiert. Die für das Verfahren zur Wasserstoff- und Schwefelsäuregwinnung störende Wirkung des SO2
wird somit abgebaut.
Die Anwendung des eingangs genannten Verfahrens beim Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff und
Schwefelsäure (Schwefelsäure-Hybrid-Prozeß) führt zu einer Erhöhung der Wirtschaftlichkeit des zuletzt
genannten Verfahrens. Dies ist schon insofern von wirtschaftlicher Bedeutung als der Schwefelsäure-Hybrid-Prozeß
die Erzeugung von Wasserstoff aus Wasser unter Einsatz von Wärmeenergie — beispielsweise auf
der Basis von Kernenergie — zum Gegenstand hat und Wasserstoff als Sekundärträger und als chemischer
Grundstoff in vielfacher Weise eingesetzt wird.
Ausführungsbeispiel 1
In einer Glaszelle der in Fig. 1 der Zeichnung dargestellten Art befand sich als Elektrolytlösung
wäßrige Na2SO4-Lösung der Konzentralion 1 Mol
Na2SO4 pro 1 kg H2O. Der Zellraum D, der vom
Anodenraum A durch zwei Glasfritten ^(Porosität CO,
Durchmesser 10 mm, Dicke lmm) abgetrennt war, enthielt neben dem Elektrolyten den indikator Melhyirot,
der bei pH 6,3 bis 4,2 die Gegenwart von SO2 durch die saure Reaktion des gemäß
SO2+H2O H2SO3
entstandenen H2SO3 durch Rotfärbung anzeigt. Die
Kathode war in einem weiteren Zellraum E untergebracht, der durch eine Elektrolytbrücke von dem
Zellraum D getrennt war. Dies war notwendig, um im Zellraum D die Bildung von OH--Ionen durch
Elektrolyse zu vermeiden.
Durch den Anodenraum wurde zunächst bei Atmosphärendruck
und Zimmertemperatur SO2 geleitet und der Elektrolyt im Anodenraum A mit SO2 gesättigt.
Sodann wurde durch den von den beiden Glasfritten B seitlich begrenzten Zwischenraum C wäßrige Na2SO4-Lösung
der oben angegebenen Konzentration unter einem Überdruck von ca. 30 mbar mit einer vertikalen
Strömungsgeschwindigkeit von 0,21 pro Stunde hindurchgeleitet. Die horizontale Stromdichte betrug
100 mA/cm2 zwischen den Glasfritten B. Auch nach einer fünfstündigen Betriebsdauer wurde keine Rotfärbung
des Indikators im Zellraum D beobachtet. Das bedeutet, daß keine nachweisbaren Mengen von SO2 aus
Raum A nach Raum D transportiert worden sind. Aus Zellraum A gelangten auch die durch Elektrolyse nach
SO2
+ 2 H2O - H2SO4 + 2 H + + 2 e
gebildete Schwefelsäure und gebildeten Protonen nicht in den Zellraum D.
Ausführungsbeispiel 2
Bei sonst gleichen Bedingungen wie im Ausführungsbeispiel 1 wurde in den Zwischenraum C eingespeiste
Elektrolytlösung in zwei Teilströmen von jeweils 0,1 1 pro Stunde durch die Membranen hindurch in den
Anoden- und Kathodenraum hineingeleitet. Auch in diesem Falle konnte nach fünfstündiger Betriebsdauer
kein Transport von SO2 oder H2SO3 aus dem Anodenraum
in den Kathodenraum beobachtet werden.
In Fig. 2 der Zeichnung ist eine Elektrolysezelle gemäß der Erfindung dargestellt. Sie ist in einen
Anodenraum 1 mit Anode 2, einen Kathodenraum 3 mit Kathode 4 und einen von den permeablen Wänden 5
seitlich begrenzten Zwischenraum 6 unterteilt. In jeden der drei Räume mündet eine Zuflußleitung 7 und eine
Abflußleitung 8.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Anwendung eines Verfahrens zum elektrochemischen Umsetzen von in einer Elektrolytlösung
befindlichen Stoffen, bei dem die Elektrolytlösung durch zwei in der Elektrolysezelle einander gegenüberliegend
angeordnete permeable Wände in eine Anolytlösung, eine Katholytlösung sowie in eine
durch den von den permeablen Wänden seitlich begrenzten Zwischenraum hindurchgeleitete, elektrischen
Strom leitende dritte Teillösung unterteilt ist, bei der Gewinnung von Wasserstoff und
Schwefelsäure aus Wasser und Schwefeldioxid, wobei durch anodische Oxidation des zugeführten
Schwefeldioxids unter Zersetzung des Wassers und Bildung von Schwefelsäure im Anolyten Wasserstoffgas
an der Kathode erzeugt wird und wobei die durch den Zwischenraum geleitete dritte Teillösung
eine wäßrige Schwefelsäure ist.
2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Teillösung
als Flüssigkeitsschicht ausgebildet zwischen den einen Abstand von einigen mm aufweisenden
permeablen Wänden hindurchgeleitel wird.
3. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration der dritten Teillösung so gewählt ist, daß ihre elektrische Leitfähigkeit möglichst hoch
ist.
4. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
dritte Teillösung gegenüber der Anolyt- und der Katholytlösung unter einem leichten Überdruck
steht
5. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Teillösung
zumindest teilweise durch eine der permeablen Wände hindurch in die Anolytlösung eingeleitet
wird.
6. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
dritte Teillösung zumindest eine Substanz enthält, die durch chemische Reaktion mit den über die
permeablen Wände in die Teillösung gelangten Stoffe zu chemischen Verbindungen führt, weiche
bei elektrochemischen Umsetzen der Stoffe zu keinen unerwünschten Nebenreaktionen führen.
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2743820A DE2743820C3 (de) | 1977-09-29 | 1977-09-29 | Anwendung eines Verfahrens zum elektrochemischen Umsetzen von in einer Elektrolytlösung befindlichen Stoffen beim Schwefelsäure-Hybrid-Prozeß |
NLAANVRAGE7809037,A NL187447C (nl) | 1977-09-29 | 1978-09-04 | Werkwijze voor het langs elektrochemische weg winnen van waterstof en zwavelzuur. |
US05/945,693 US4191619A (en) | 1977-09-29 | 1978-09-25 | Process for conversion of materials in electrolytic solution |
FR7827515A FR2404465A1 (fr) | 1977-09-29 | 1978-09-26 | Procede et cellule electrolytique pour transformer electrochimiquement des matieres se trouvant dans une solution d'electrolyte |
IT28182/78A IT1099219B (it) | 1977-09-29 | 1978-09-28 | Procedimento e cella elettrolitica per la trasformazione elettrochimica di sostanze,che si trovano in una soluzione elettrolitica |
BE190755A BE870823A (fr) | 1977-09-29 | 1978-09-28 | Procede et cellule d'electrolyse pour la conversion electrochimique de produits contenus dans une solution d'electrolyte |
GB7838568A GB2005308B (en) | 1977-09-29 | 1978-09-28 | Process and electrolytc cell for carrying out electrochemical reaction |
JP11942078A JPS5462979A (en) | 1977-09-29 | 1978-09-29 | Method of electrochemically reacting substances present in electrolytic solution and electrolytic cell for carrying out the method |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2743820A DE2743820C3 (de) | 1977-09-29 | 1977-09-29 | Anwendung eines Verfahrens zum elektrochemischen Umsetzen von in einer Elektrolytlösung befindlichen Stoffen beim Schwefelsäure-Hybrid-Prozeß |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2743820A1 DE2743820A1 (de) | 1979-04-05 |
DE2743820B2 DE2743820B2 (de) | 1981-01-29 |
DE2743820C3 true DE2743820C3 (de) | 1981-10-22 |
Family
ID=6020206
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2743820A Expired DE2743820C3 (de) | 1977-09-29 | 1977-09-29 | Anwendung eines Verfahrens zum elektrochemischen Umsetzen von in einer Elektrolytlösung befindlichen Stoffen beim Schwefelsäure-Hybrid-Prozeß |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4191619A (de) |
JP (1) | JPS5462979A (de) |
BE (1) | BE870823A (de) |
DE (1) | DE2743820C3 (de) |
FR (1) | FR2404465A1 (de) |
GB (1) | GB2005308B (de) |
IT (1) | IT1099219B (de) |
NL (1) | NL187447C (de) |
Families Citing this family (12)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2836353C2 (de) * | 1978-08-19 | 1980-07-31 | Kernforschungsanlage Juelich Gmbh, 5170 Juelich | Verfahren zum Gewinnen von Wasserstoff und Schwefelsäure durch elektrochemisches Zerlegen eines Elektrolyten sowie Elektrode zur Durchführung der elektrochemischen Zerlegung |
US4214958A (en) * | 1979-05-14 | 1980-07-29 | General Electric Company | Electrolysis of alkali metal halides in a three-compartment cell with a pressurized buffer compartment |
US4384937A (en) * | 1979-05-29 | 1983-05-24 | Diamond Shamrock Corporation | Production of chromic acid in a three-compartment cell |
DE2947789C2 (de) | 1979-11-28 | 1981-10-15 | Kernforschungsanlage Jülich GmbH, 5170 Jülich | Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Wasserstoff und dafür geeignete Elektrolysezelle |
DE3005032C2 (de) * | 1980-02-11 | 1982-04-15 | Kernforschungsanlage Jülich GmbH, 5170 Jülich | Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Wasserstoff |
EP0051845B1 (de) * | 1980-11-06 | 1984-09-19 | Forschungszentrum Jülich Gmbh | Elektrolysezelle mit elektrolytdurchströmter Zwischenkammer und dafür geeignete Zwischenkammerstruktur |
US4457813A (en) * | 1983-03-04 | 1984-07-03 | Monsanto Company | Electrolysis cells and electrolytic processes |
US5256261A (en) * | 1992-08-21 | 1993-10-26 | Sterling Canada, Inc. | Membrane cell operation |
US5423960A (en) * | 1993-10-29 | 1995-06-13 | Vaughan; Daniel J. | Method and apparatus for manufacturing iodine-free iodides |
JP5140218B2 (ja) * | 2001-09-14 | 2013-02-06 | 有限会社コヒーレントテクノロジー | 表面洗浄・表面処理に適した帯電アノード水の製造用電解槽及びその製造法、並びに使用方法 |
CN101796220A (zh) * | 2007-08-03 | 2010-08-04 | 西北大学 | 包含二氧化硫去极化阳极的电解槽和使用其产生氢的方法 |
US20240110304A1 (en) | 2022-10-03 | 2024-04-04 | Peregrine Hydrogen Inc. | Sulfur dioxide depolarized electrolysis and electrolyzer therefore |
Family Cites Families (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE112358C (de) * | 1899-01-24 | 1900-08-29 | ||
US2593540A (en) * | 1945-09-01 | 1952-04-22 | American Viscose Corp | Semipermeable membrane |
NL82830C (de) * | 1952-12-12 | |||
FR1324549A (fr) * | 1961-05-05 | 1963-04-19 | Ionics | Procédé et installation pour la décomposition de solutions salines aqueuses par voie électrolytique |
US3057794A (en) * | 1961-10-10 | 1962-10-09 | Pittsburgh Plate Glass Co | Electrolytic cell diaphragm |
US3347761A (en) * | 1964-01-22 | 1967-10-17 | Universal Oil Prod Co | Electropurification of salt solutions |
US3524801A (en) * | 1968-02-09 | 1970-08-18 | Ionics | Process for producing sulfuric acid from so2 containing waste gas |
JPS4820117B1 (de) * | 1969-02-15 | 1973-06-19 | ||
IL45141A (en) * | 1973-07-19 | 1977-02-28 | Cook E | Process and device for electrolysis |
US3888750A (en) * | 1974-01-29 | 1975-06-10 | Westinghouse Electric Corp | Electrolytic decomposition of water |
US4021319A (en) * | 1975-02-18 | 1977-05-03 | Silrec Systems, Inc. | Electrolytic process for recovery of silver from photographic fixer solution |
-
1977
- 1977-09-29 DE DE2743820A patent/DE2743820C3/de not_active Expired
-
1978
- 1978-09-04 NL NLAANVRAGE7809037,A patent/NL187447C/xx not_active IP Right Cessation
- 1978-09-25 US US05/945,693 patent/US4191619A/en not_active Expired - Lifetime
- 1978-09-26 FR FR7827515A patent/FR2404465A1/fr active Granted
- 1978-09-28 BE BE190755A patent/BE870823A/xx not_active IP Right Cessation
- 1978-09-28 IT IT28182/78A patent/IT1099219B/it active
- 1978-09-28 GB GB7838568A patent/GB2005308B/en not_active Expired
- 1978-09-29 JP JP11942078A patent/JPS5462979A/ja active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL187447B (nl) | 1991-05-01 |
NL187447C (nl) | 1991-10-01 |
IT7828182A0 (it) | 1978-09-28 |
US4191619A (en) | 1980-03-04 |
JPS6221872B2 (de) | 1987-05-14 |
GB2005308A (en) | 1979-04-19 |
DE2743820A1 (de) | 1979-04-05 |
BE870823A (fr) | 1979-03-28 |
JPS5462979A (en) | 1979-05-21 |
GB2005308B (en) | 1982-03-24 |
DE2743820B2 (de) | 1981-01-29 |
NL7809037A (nl) | 1979-04-02 |
IT1099219B (it) | 1985-09-18 |
FR2404465A1 (fr) | 1979-04-27 |
FR2404465B1 (de) | 1983-10-28 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2743820C3 (de) | Anwendung eines Verfahrens zum elektrochemischen Umsetzen von in einer Elektrolytlösung befindlichen Stoffen beim Schwefelsäure-Hybrid-Prozeß | |
WO2016134952A1 (de) | Abscheidung eines kupferhaltigen, kohlenwasserstoffe entwickelnden elektrokatalysators auf nicht-kupfer-substraten | |
DE2732503A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur oxidation von in konzentrierter schwefelsaeure enthaltenem organischem material | |
EP0095997B1 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Erzeugung von Wasserstoffperoxyd und dessen Verwendung | |
DE2542935C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Schwefelsäure aus Schefeldioxid | |
DE2301032A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur herstellung von oxalsaeure durch elektrochemische reduktion von kohlendioxid | |
DE1255640B (de) | Zelle zur elektrolytischen Reduktion oder Oxydation von fluessigen Stoffen mit geringer elektrischer Leitfaehigkeit | |
DE1667835A1 (de) | Verfahren zum elektrolytischen Oxydieren von Thallium(I)- oder Cer(III)-salzloesungen | |
DE102004026447B4 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung von Sulfationen aus Wässern und zur Einbringung von Pufferkapazität in Wässer | |
DE3005032C2 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Wasserstoff | |
DE102016209447A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur elektrochemischen Nutzung von Kohlenstoffdioxid | |
DE2728171C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Wasserstoff und Sauerstoff aus Wasser | |
DE2947789C2 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Gewinnung von Wasserstoff und dafür geeignete Elektrolysezelle | |
DE3207776A1 (de) | Verfahren zur elektrodialytischen behandlung von galvanisierloesungen | |
DE102015213947A1 (de) | Reduktionsverfahren zur elektrochemischen Kohlenstoffdioxid-Verwertung und Elektrolysesystem mit Anionentauschermembran | |
DE2124045C3 (de) | Verfahren zur elektrolytischen Her stellung von reinem Chlor, Wasserstoff und reinen konzentrierten Alkaliphosphat lösungen und Elektrolyslerzelle zur Durch führung des Verfahrens | |
DE4219758A1 (de) | Verfahren zur elektrochemischen Herstellung von Dicarbonsäuren | |
DE2703456C2 (de) | Elektrolytische Zelle | |
DE19850318C2 (de) | Verfahren zum elektrochemischen oxidativen Abbau organischer Verbindungen | |
DE2756569C3 (de) | Verfahren und Elektrolysezelle zur Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff | |
EP0445516B1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Silbernitrat | |
DE1958385A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff und Sauerstoff | |
DE1471795C (de) | Elektrochemische Zelle | |
DE586585C (de) | Herstellung von alterungsfaehigen Oxyden oder Oxydhydraten auf elektrolytischem Wege | |
DE2510343C3 (de) | Verfahren zur Herstellung wässeriger Lösungen von Natrium-, Ammoniumoder Magnesiumsulfit |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |