DE2743667A1 - Skibindung - Google Patents
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Description
DR FERDINAND GIBLER ? 7 A ? R R 7
Alber Franz Dipl.Ing.
Wien (Österreich)
8098U/0725
Die Erfindung betrifft eine Schibindung mit einer Sohlenplatte, die durch zumindestens unwillkürlich lösbare
(Sicherheits-) Verriegelungsteile am Schi gehalten wird und an der im Bereich ihrer beiden Seitenränder Halteteile angelenkt
sind, deren Schwenkachsen parallel zur Plattenlängsrichtung verlaufen und die im Bereich des Ristes in der Abfahrtsstellung durch Schnallen od.dgl. zusammengehalten werden, wobei
in der Abfahrtsstellung Zehen- und Fersenbereich von den Halteteilen freigelassen werden.
Der dieser bekannten Schibindung zugehörige
Schischuh besteht aus einem weichen Schuh, der im Bereich des Vorderfußes bis zum Knöchelbereich von den Halteteilen gehalten
ist.
Die moderne Schifahrtechnik geht nun von der
Erkenntnis aus, daß die Steuerbewegungen des Schis vom Unterschenkel
in den Schi einzuleiten sind.
So ist in Weiterbildung einer solchen Schibindung z.B. bereits vorgeschlagen worden, an den Halteteilen
weitere Halteteile verschwenkbar festzulegen, welche den Fuß bis über den Knöchel im Bereich des Unterschenkels umfassen.
Von Nachteil hiebei ist jedoch, daß mit diesen weiteren Halteteilen ein formschlüssiges Umgreifen des einen weichen Innenschuh,
tragenden Fußes nur sehr unvollkommen möglich ist; auch verbleibt eine gewisse unerwünschte Restbeweglichkeit im
Bereich des Knöchels. Darüberhinaus ist infolge der vorhandenen Schwenkverbihdungen die Funktionstüchtigkeit der Bindung
bei Schnee und Eis nicht immer gewährleistet. Ähnliches gilt für jene Lösungsvorschläge, welche an der Sohlenplatte Versteifungsglieder
vorsehen, welche das Bein lediglich im Bereich des Unterschenkels, jedoch nicht gleichzeitig auch im
Bereich des Vorderfußes haltern.
Es wurde daher bislang den sogenannten Schalenschuhen der Vorzug gegeben, die eine steife über den Knöchel
reichende Außenschale aufweisen, durch welche der Vorderfuß praktisch starr am Unterschenkel festgelegt ist. Den Forderungen
der modernen Schifahrtechnik ist hiedurch zwar entsprochen,
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jedoch ist ein normales Gehen mit diesen Schuhen praktisch unmöglich.
Hier setzt nun die vorliegende Erfindung ein,
die es sich zur Aufgabe gemacht hat, einen der Schibindung der eingangs genannten Art zugeordneten Schischuh zu schaffen,
welcher einerseits ein bequemes Gehen erlaubt, anderseits aber ein Fahren des Schis in Übereinstimmung mit der oben erläuterten
modernen Schifahrtechnik gestattet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zugeordnete Schuh im Bereich des Schaftes eine
zumindest dem Unterschenkel zugeordnete Manschette aufweist, die aus einem härteren Material als der unterhalb derselben
befindliche und den Halteteilen zugeordnete Schuhoberteil besteht, und die in der Abfahrtsstellung mit dem oberen Rand der
beiden Halteteile verrastbar ist, wobei die Konturen der Seitenränder der Halteteile dem unteren Manschettenrand angepaßt
sind und die Manschette in der Abfahrtsstellung fixieren.
Hiedurch ist die Verwendung wesentlich einfacherer und unkomplizierterer Schischuhe gewährleistet, mit welchen
ein unbeschwertes Gehen ohne weiteres möglich ist, trotzdem aber beim Schifahren ein mit Bezug auf die Bindungsmechanik
starre Halterung des Fußes, insbesondere im Bereich des Unterschenkels, gewährleistet ist.
Die Verrastung zwischen den Halteteilen einerseits und der Manschette andererseits kann erfindungsgemäß beispielsweise
durch Nut und Feder erfolgen.
Der weiche Innenschuh ist mit der Manschette
fest verbunden und im übrigen so ausgebildet, daß er ohne weiteres
ein unbeschwertes Gehen erlaubt. Halteteile bzw. Schuhoberteil können beim Transport des Schis an der Sohlenplatte
und diese am Schi verbleiben, was eine bedeutendere Vereinfachung hinsichtlich Handhabung und Transport der Schuhe bedeutet.
In Weiterbildung der Erfindung ist hiezu die Anordnung so getroffen, daß die Breite der Halteteile etwa
jener der Sohlenplatte entspricht, wobei ein Halteteil breiter als der andere ist, so daß beide Halteteile in der Transportlage
gegen die Plattenoberseite zu schwenkbar sind.
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Die Teilung eines Schiaußenschenkels in eine Manschette und einen Schioberteil ist zwar an sich bekannt, jedoch
bei Schischuhen deren zugeordnete Schibindung von anderer als der eingangs genannten Art ist. Auch sind die Schischuhe selbst
von anderer Art indem die Manschette eine reine Knöchelmanschette,
jedoch keine Unterschenkelmanschette ist.
Nachstehend ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert.In diesen zeigt Fig. 1 schematisch
einen in eine bekannte Plattenbindung eingesetzten Schischuh mit durchgehend starrer Außenschale, Fig. 2 eine erfindungsgemäße
Bindung in Ansicht von der Seite, Fig. 3 einen Schnitt längs Linie III - III der Fig. 2 jedoch ohne Schi,
Fig. 4 die Bindung gemäß Fig. 2 in perspektivischer Ansicht, Fig. 5 die Bindung gemäß Fig. 2 in Ansicht von oben, Fig. 6
eine der Fig. 3 entsprechende Ansicht, jedoch mit ineinander geklappten Schalenteilen, Fig. 7 einen Schischuh für die Bindung
gemäß Fig. 2, Fig. 8 eine weitere
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mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schibindung
in Seitenansicht, bei welcher die Halteorgane Schuhform besitzen und Fig. 9 eine Draufsicht, Fig. 10 eine v/eitere erfindungsgemäße
Ausführungsform eines Schischuhs und Fig. 11
einen Schnitt längs Linie XI-XI der Fig. 10.
Gemäß Fig. 1 ist die Aufnahme für den Schischuh durch eine Platte 1 gebildet, auf v/elche der Schuh 2 aufgesetzt
ist. Der Schuh 2 besteht aus einer harten formstabilen Schale (Außenschuh) 3 und einem aus nachgiebigem Material bestehenden
Innenschuh 4. Mit 5 sind die an sich bekannten Halteorgane bezeichnet, welche den Schuh an der Platte 1 der
Bindung festzulegen erlauben. Die Bindungsteile zum lösbaren Festlegen der Platte 1 am Schi 10 sind mit 6 bezeichnet.
Gemäß der in Fig. 2 gezeigten erfindungsgemäßen Ausführungsform sind die Halteorgane durch zwei Schalenteile
20 gebildet. Die Erfindung ist auf eine solche Anzahl von Schalenteilen jedoch nicht beschränkt. Diese Schalenteile sind
zu beiden Seiten der Platte 1 etwa in Schilängsrichtung verlaufend an diese angelenkt. Das zugehörige Scharnier ist mit 22
bezeichnet. Die Erfindung ist jedoch auf die Verwendung einer Platte nicht beschränkt; so kann z.B. auch eine Rahmenkonstruktion,
Schienenanordnung od.dgl. verwendet v/erden. Diese Schalenteile 1O bestehen aus hartem formstabilen Material, beispielsweise
aus einem solchen wie es für die üblichen Schalenschuhe Verwendung findet. Solche Materialien sind beispielsweise
Polyurethane. Diese Schalenteile reichen etwa bis knapp unter den Knöchel, bilden Stützen für den Mittelfuß, wobei sie zweckmäßig
auch den Vorderfuß übergreifen. Die den Vorderfuß übergreifenden Laschen sind in Fig. 5 mit 40 bezeichnet. Die gegenseitige
Festlegung bzw. Verriegelung der Schalenteile erfolgt vorzugsv/eise durch die bei Schischuhen bekannten Spann- bzw.
Strammarschließen 23; die Laschen 40 können so einander sowohl überlappen oder in Abstand voneinander enden.
Ferner sind die Schalenteile der
Bindung so ausgebildet, daß der Zehen- und/oder der Fersenbereich
freigelassen wird. Der hiemit verbundene Vorteil besteht darin, daß dann eine Bindung nicht auf eine bestimmte Schuhgröße beschränkt
ist. Die Schalenteile 10 bilden mit der Sohlenplatte
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eine Einheit, welche als Teil eines Außenschuhs angesehen werden kann.
Diese Einheit kann noch dadurch kompletiert werden, daß diese Schalenteile innenseitig der Fußform bzw.
der Form eines Innenschuhs nachgebildet bzw. angepaßt v/erden. Dies kann beispielsweise individuell, durch Anschäumen erfolgen,
wie es an sich in Zusammenhang mit dem Anpassen der bisher bekannten Schalenschuhe an die Fußform des Schiläufers bekannt
ist.
Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung
sind die Halteorgane aus einem wenigstens über den Rist reichenden Schuh aus hartem, formstabilen Material gebildet.
Es kann sich hiebei um einen rundum geschlossenen Schuh handeln, es können aber ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.2 Spitzen-und Fersenbereiche fehlen. Fig.
und 8 zeigen einen solchen rundum geschlossenen Schuh 70, der mittels der üblichen Halteorgane 5 (vgl. Fig. 1) an der Platte
festgelegt ist. In Abänderung kann dieser Schuh auch fest mit der Platte verbunden sein. Die mit der Bindung gemäß Fig. 2 übereinstimmenden
Teile sind in den Fig. 8 und 9 mit denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Bindung ist es nicht mehr erforderlich den Schischuh mit einer durchgehend
harten Außenschale wie bisher auszubilden. Vielmehr ist es möglich diese harte Außenschale auf den Schaftteil zu beschränken,
der zweckmäßig über den Knöchel reicht, und diesen Schaftteil mit den Schalenteilen der Bindung formschlüssig zu verbinden.
Die Fig. 7 und 10 zeigen jeweils einen solchen Schischuh, wobei sich diese erfindungsgemäßen Schischuhe lediglich
hinsichtlich der besonderen Art der formschlüssigen Verbindung unterscheiden. Nach diesen Figuren ist an einem
Innenschuh 60 eine steife Außenschuhmanschette angearbeitet. Die Kleinmschnallen sind mit 62 bezeichnet. Als formschlüssige
Verbindung kann eine umlaufende Nut- und Federverbindung vorge-
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sehen sein, die so ausgebildet ist, daß die Feder unter elastischer Deformation der Nut in dieselbe einsetzbar ist.
: Eine dergestaltige Ausbildung der formschlüssigen
Verbindung findet sich bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 2 bzw. Fig. 7 oder 8, 9, wo die an den
Innenseiten der Schalenteile angeordnete Feder mit 21 bzw. 71 und die am Schuh ausgebildete Nut mit 63 bezeichnet ist.
Anstelle der Nut-Federverbindung kann auch ein Reißverschluß oder ein Klettenverschluß vorgesehen sein.
Es hat sich nun gezeigt, daß zufriedenstellende Resultate mit Bezug auf die formschlüssige Verbindung auch
erreicht werden können, wenn wenigstens zwei Verbindungen vorgesehen sind, die in Form von Druckknöpfen, Schnappbolzenverbindungen
od.dgl. ausgebildet sind. Bevorzugt sind vier solche Verbindungen vorgesehen. Fig. 10 zeigt einen solcherart
ausgestalteten Schischuh, bei welchem diese Verbindungen mit 80 bezeichnet sind und welchen entsprechend ausgebildete
Teile an den - hier nicht gezeigten - Schalenteilen bzw. einem schuhartigen Halteorgan entsprechen.
Zusätzlich zu dem durch die obigen Verbindungen erzielten Formschluß können noch Profilteile längs
des Verbindungsbereiches vorgesehen sein.
Fig. 11 zeigt einen Querschnitt längs Linie XI-XI der Fig. 10, und wobei die Verbindung 80 als Schnappbolzenverbindung
ausgebildet ist. In dem Außenschuhteil 61 ist ein Bügel bzw. Ring 81 federnd gehalten. Der Schalenteil
40 bzw. das schuhartige Halteorgan 70 ist mit einem bolzenartigen Fortsatz 82 ausgebildet, deifeine Nut 83 für
die Aufnahme des Bügels bzw. Ringes 81 aufweist. Zweckmäßig erfolgt die Anordnung der vorstehend beschriebenen Verriegelungsteile
an den Schalenteilen und Außenschuhschaft bzw. an Bindungsschuh und Außenschuhschaft derart, daß der Fuß in einer nach
vorne geneigten Abfahrtstellung zwangsläufig gehalten wurde.
Die oberen Begrenzungsränder der Schalenteile 40 der Bindung bzw. des Bindungsschuhs 70 liegen - anatomisch
bedingt - zweckmäßig in einer zur Platte derpchibindung geneigten Ebene. Diese Teilungsebene ist in Fig. 3 strichpunktiert
angedeutet und mit 30 bezeichnet. Die geneigte Teilungsebene
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ist insbesondere im Falle des Ausführungsbeispieles gemäß
Fig. "2 von Interesse/ weil dann in erleichterter Weise die Anordnung so getroffen werden kann, daß zur Verschwenkung
der Halteorgane in eine Transportlage die Halteorgane bis in eine zur Bindungsplatte etwa parallele Ebene ineinandeirklappbar
sind, was schematisch Fig. 6 zeigt.
Die Festlegung des Schuhs und somit des Fußes des Schiläufers an der Sohlenplatte ist durch die oben beschriebene
Bindung so weitgehend starr, daß ein einwandfreies Schilaufen möglich ist. Von Vorteil ist aber nunmehr,
daß für diese Bindungen nicht mehr die üblichen Schalenschuhe erforderlich sind, vielmehr ein Schischuh, bei dem es genügt,
wenn der Schaftteil steif ist, der Vorderschuh kann aus biegsamen Material bestehen tmd es kann der Schischuh hiebei etwa
auf den Innenschuh beschränkt bleiben. Jedenfalls ist es nunmehr möglich mit dem solcherart gestalteten Schuh ohne weiteres
zu gehen, eine mehr oder weniger freie Beweglichkeit ist gewährleistet. Der harte Schalenteil des Schuhs ist auf den
Schaftteil beschränkt, welcher an den Innenschuh angearbeitet, in Längsrichtung zum Anlegen des Schuhs geteilt und mit gegebenenfalls
verstellbaren Spannern od.dgl. versehen ist, um ein festes Anliegen und Fixieren zu erreichen.
Der Patentanwalt:
8098 U/0725
/fO
Leerseite
Claims (3)
1./ Schibindung mit einer Sohlenplatte, die durch
zumindestens unwillkürlich lösbare (Sicherheits-)Verriegelungsteile
am Schi gehalten wird und an der im Bereich ihrer beiden Seitenränder Halteteile angelenkt sind, deren Schwenkachsen
parallel zur Plattenlängsrichtung verlaufen und die im Bereich des Ristes in der Abfahrtsstellung durch Schnallen od.dgl. zusammengehalten
werden, v/obei in der Abfahrtsstellung Zehen- und Fersenbereich von den Halteteilen freigelassen werden, dadurch
gekennzeichnet, daß der zugeordnete Schuh im Bereich des Schaftes eine zumindest dem Unterschenkel zugeordnete Manschette
aufweist, die aus einem härteren Material als der unterhalb derselben befindliche und den Halteteilen zugeordnete
Schuhoberteil besteht, und die in der Abfahrtsstellung mit dem oberen Rand der beiden Halteteile verrastbar ist, wobei die
Konturen der Seitenränder der Halteteile dem unteren Manschettenrand angepaßt sind und die Manschette in der Abfahrtsstellung
fixieren.
2. . Schibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verrastung zwischen den Halteteilen einerseits und der Manschette anderseits durch Nut und Feder erfolgt.
3. Schibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Halteteile etwa jener der Sohlenplatte
entspricht, v/obei ein Halteteil breiter als der andere ist, so daß beide Halteteile in der Transportlage gegen die Plattenoberseite
zu schwenkbar sind.
Der Patentanwalt:
8098U/0725
INSPECTED
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