DE2742577A1 - Oberflaechenverguetete schweisserschutzfilterscheibe bzw. schweisserschutzfiltervorsatzscheibe - Google Patents

Oberflaechenverguetete schweisserschutzfilterscheibe bzw. schweisserschutzfiltervorsatzscheibe

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DE2742577A1
DE2742577A1 DE19772742577 DE2742577A DE2742577A1 DE 2742577 A1 DE2742577 A1 DE 2742577A1 DE 19772742577 DE19772742577 DE 19772742577 DE 2742577 A DE2742577 A DE 2742577A DE 2742577 A1 DE2742577 A1 DE 2742577A1
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Horst Dipl Ing Heyden
Reiner Dipl Phys Dr Leuteritz
Heinz Dipl Chem Schicht
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WTZ BAUGLAS TORGAU
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WTZ BAUGLAS TORGAU
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F9/00Methods or devices for treatment of the eyes; Devices for putting-in contact lenses; Devices to correct squinting; Apparatus to guide the blind; Protective devices for the eyes, carried on the body or in the hand
    • A61F9/04Eye-masks ; Devices to be worn on the face, not intended for looking through; Eye-pads for sunbathing
    • A61F9/06Masks, shields or hoods for welders
    • A61F9/065Masks, shields or hoods for welders use of particular optical filters

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Description

  • Titel der Erfindun:
  • Oberflächenvergütete Schweißerschutzfilterscheibe bzw.
  • Schweißerschut zfiltervorsatzscheibe Anwendungsgebiet der Erfindung: Die Erfindung betrifft eine oberflächenvergUtete Schweißerschutzfilterscheibe bzw. Schweißerschutzfiltervorsatzscheibe. Charakteristik der bekannten technischen Lösungen: Es ist bekannt, daß bei längerem Schweißen (insbesondere Elektrodenschweißen und CO2-SG-Schweißen) die teueren Schweißerschutzfilterscheiben durch das Einbrennen von heißen Eisenoxid- und Schiacketeilchen unbrauchbar werden. Um dies zu verhindern, wird vor der Schweißerschutzfilterscheibe eine sogenannte Schweißerschutzfiltervorsatzscheibe aus farblosem Glas angeordnet, die auch mit einem Gelatineuberzug versehen sein kann (E'-GS 1 946 420). Die Durchsicht durch eine auf diese Weise präparierte Scheibe ist nur von geringer Dauer, und sie muß nach relativ kurzer Schweißzeit ersetzt werden. Es ist ferner bekannt, Schweißerschutzfiltervorsatzscheiben aus farbloses Glas mit glasklarem, farblosem oder gefärbtes Lack zu beschichten, der eine etwas bessere antiadhäsive Wirkung gegenilber heißen Eisenoxid- und Schlacketeilchen aufweist (DT-GM 1 959 201). 8 ist weiterhin bekannt, daß als Schweißerschutzfiltervorsatzscheibe eine massive Plastecheibe verwendet wird, die in hohem Maße das Haften der heißen und glühenden Teilchen auf der Scheibenoberfläche verhindert (Prospekt PROTECTOR SAFETY PRODUKTS (U.K.)LTD). Fernerhin ist bekannt, die Schweißerschutzfiltervorsatzscheibe aus Glas oder Plast einzusparen und die Schweißerschutzfilterscheibe aus Glas durch eine solche aus gefärbtes Plant zu ersetzen (Prospekt von DYNAMIT NOBEL AG betr. "CELLON T"). Nun schützt diess Plastscheibe das Auge sowohl vor ultravioletter Strahlung als auch spritzenden Eisenoxid- und Schlacketeilchen, denen gegenüber die Plastscheibe, wie auch die vorerwähnte Schweißerschutzfiltervorsatzscheibe aus Plast, antiadhäsiv wirkt.
  • Diese vier, den Stand der ilechnik repräsentierenden Vnrianten sind mit folgenden MLtne'eln behaftet Eine einen Gelatineüberzug besitzende Sctjweißerschutzfiltervorsatzscheibe verschmiert häufig und wirkt dann durchsichtbehindernd. Eine zusätzliche Durchsichtbehinderung ergeben die einbrennenden Eisenoxid- und Schlacketeilchen, da der Gelatineuberzug offenbar wegen seiner zu geringen Dicke und physiokochemischen Konstitution das Haften und einbrennen der eilchen nicht hinreichend zu unterbinden vermag, so daß zum beispiel beim CO2-SG-Schweißen mit einer Stromstärke von 300 A bereits nach einer Schweißzeit von 10 Minuten die Durchsicht der Scheibe um 50 % gemindert ist. Hiermit sinken Produktivität und Qualität der Arbeit beträchtlich. Hinzu kommt die Gefahr des Zerspringens der Schweißerschutzfiltervorsstzscheiben beim Schweißen in einer Zwangslage, wie es das Schweißen von Erdgas- und Erdölleitungen fordert, insbesondere bei Verwendung von sogenannten Zelluloseelektroden auf Grund der hohen thermischen Belastung beim Auftreffen von größeren glühenden Partikeln. Schweißerschutzfiltervorsatzscheiben aus Plant sind teuer, besitzen meist unter hoher thermischer Belastung keine hinreichende mechanische Stabilität und sind zu wenig kratzfest. Selbst für diesen Zweck besonders geeignete Plaste zeigen nach längerer Schweißzeit eine oberflächliche Trübung durch an der Scheibenoberfläche vor sich gehende Oxidation, wodurch die optische Qualität derart beeinträchtigt wird, daß eine Erneuerung der Scheibe erfolgen muß. Gerade diese zusetzt beschriebene Anfälligkeit macht deutlich, daß die Standzeit dieser Scheiben im Schweißbetrieb nicht Uber die Scheibendicke geregelt werden kann, so daß ihre Vorteile, wie B°-ringeres Gewicht im Schweißerhelm und kleinere Bruckgefahr bei eventueller harter mechanischer Belastung, durch den zwangshäufig unnötigen Kehraufwand an teuerem Plastmaterial schließlich in ökonomischer Hinsicht nicht zum Tragen kommen. All diese Mängel besitzt auch eine SchwejJrschutzfi1ter'cheibe aus last. Hier kommen jedoch die nicht hinreichenden optischen Eigenschniten, wie zu großer Streulichtanteil und zu geringe Infrarotabsorption, hinzu, so daß diese bedeutenden optischen Kennwerte meist nicht den international üblichen Normen entsprechen und somit das Auge permanent gefahruet ist. Eine glasklare farblose oder gaefirbte lackschicht auf herkömmlichen Schweißerschutzfiltcrvorsatzscfeiben schützt in vielen Fällen die Scheibe nicht zuverlässig vor Spritzereinbrand und trübt nach kurzer Schweißzeit ein. ber Grund dafür ist zum einen die Unterschreitung einer gewissen Mindestdicke der Lackschicht und zum anderen die Applikation von Lacken, die für diesen Verwendungszweck strukturchemisch ungeeignet sind. Eine heihe von becken, die dagegen sehr gute Ergebnisse erbringen würden, lassen sich aber oftmals nur mit schlechter Haftung am Glas oder in etwas getrübter Form auf die Schweißerschutzfilterscheibe bzw. Schweißerschutzfiltervorsatzscheibe aufbringen; diese Mängel zu beseitigen erfordert generell einen ökonomischen li,ehraufwand.
  • Ziel der Erfindung: Ziel der Erfindung ist es, auf technologisch einfache und @ kostengünstige Weise die vorstehend aufgezeigten Mängel zu beseitigen, ohne die hervorragenden optischen Eigenschaften der Schweißerschutzfilterscheibe bzw. Schweißerschutzfiltervorsatzscheibe aus Glas zu beeinträchtigen.
  • Darlegung des Wesens der Erfindung: Die technische Aufgabe, die durch die Erfindung gelöst wird: Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Schweijerschutzfilterscheibe bzw. Schweißerschutzfiltervorsatzscheibe zur Verfugung zu stellen, auf der die heißen Eisenoxid- und Schlacketeilchen nicht einbrennen, ein Bestreichen mit einem t;el;ititleaberzug und damit Verschmieren der Scheibe sowie die Verwendung eines teueren und oftmals bei hoher thermischer Belastung mechnisch nicht hinreichend stabilen Plasts mit mangelhafter optischer qualität entfallen und ein vorzeitiges Unbrauchbarwerden der Scj,weierschutzfilterscheibe bzw. Schweißerschutz£iltervorsjtzscheibe mit glasklarer, farbloser oder gefärbter Lackschicht auf Grund einer zu dünnen Schicht oder der Anwendung eines Lackes, der sich aus strukturchemischer Sicht fiir diesen Verwendungszweck relativ schlecht eignet, weitestgehend verzögert wird.
  • Merkmale der Erfindung: Erfindungsgemä3 werden die dem Stand der Technik anhaftenden Mängel durch Maßnahmen beseitigt, denen folgende Uberlegung zugrunde liegt: Organische Verbindungen, zu denen auch Hochpolymere, wie Plaste usw., gehören, können nach einem Radikalmechanismus mit Sauerstoff bereits unter "milden" Bedingungen (Zimmertemperatur) zu Hydroperoxiden bzw. deren Folgeprodukte reagieren. Die Oxidation wird durch Peroxide, Belichtung und Spuren von Schwermetallionen beschleunigt. Da Peroxide im Verlauf der Reaktion gebildet werden, verläuft sie autokatalytisch. Diese Reaktionsbedingungen sind im Schweißbetrieb beim Aufprall glühende Metall- und Schlacketeilchen auf schweißerschutzfilterscheiben bzw. Schweißerschutzfiltervorsatzscheiben aus Plast bzw. solchen aus silikatischem Material, die mit einem Plast überzogen sind, vorhanden.
  • Die Chemie der Oxidation organischer Verbindungen mit molekularem Sauerstoff unter diesen Bedingungen macht deutlich, daß die Intensität des Sauerstoffangriffe von der Struktur der organischen Verbindung abh&tnet, und der AnRriff bevorzugt an CH-Bindungen hoher Reaktivität, d. h. solcher, die sich in Nachbarstellung zum aromatischen Kern und in Allylstellung befinden, an tertiären CH-Bindungen, CH-Bindungen in Nachbarstellung zum Sauerstoff wie in Aldehyden, Äthern, Alkoholen, Acetalen usw. erfolgt. So werden z. B. tertiäre CH-Bindungen neunzehnmal schneller angegriffen als sekundäre und diese wieder viermal schneller als primäre CH-Bindungen. Bestehen die organischen Materialien aus gesättigten Kettenmolekülen, so ist der Angriff fast immer mit einer Kettenzerreißung unter Bildung organischer Säuren verhunden. Die Bildung dieser kürzerkettigen sauren Produkte, z. B.
  • auf einer Plastoberfläche, ruft auf Grund der schmierigen Konsistenz dieser Spaltprodukte eine Trübung der Oberfläche hervor; die Durchsicht ist dann, z. B. bei einer Schweißerschutzfilterscheibe bzw. Schweißerschut zfiltervoreatzscheibe aus diesem Material, derart gemindert, daß diese Scheibe unbrauchbar wird.
  • Summarisch in stark vereinfachter Darstellung kann der Sauerstoffangriff auf ein gesättigtes Kettenmolekül (z. B. Paraffin) wie folgt formuliert werden: sekundäre CH-Bindung Hydroperoxid R1COOH + R2COOH kUrzerket tige organische Säuren Aus der Struktur organischer Verbindungen sind die CH-Bindungen erkennbar, die bevorzugt einem Sauerstoffangriff unterliegen und eine ungefähre Abschätzung über deren Beständigkeit zulassen. las soll an folgenden drei Strakturen verdeutlicht werden: FolyvinylalkoholmolekUl mit einer aktivierten C - H-Bindung R'; R = Alkylreste oder H- Atome Polycarbonatmolekül mit keiner aktivierten C - H -Bindung Las Zellulosernolekul hat sechs aktivierte C indungen und ist dem Sauerstoffangriff besonders sturk unterworfen; das Polyvinylalkoholmolekül hat eine aktivierte C-H-Bindung und eine normale sekundäre C-H-Bindung und nimmt in diesem Vergleich eine Mittelstellung ein; das Polycarbonatmolekül hat, wenn R und R' Alkylreste sind, keine aktivierte C-H-Bindung und ist am stabilsten. Das zeigt sich auch darin, daß Polycarbonate bis über eine Tempercltur von 300 oC beständig sind.
  • Die bisherigen Ausführungen zeigen, daß der Sauerstoffangriff stets an den C-H-Bindungen besonders bei aktivierten C-H-Bindungen erfolgt. Dies deutet darauf hin, daß organische Polymere mit Molekülteilen ohne C-H-Bindungen eine erhöhte Beständigkeit gegenüber dem Sauerstoffangriff im Schweißbetrieb besitzen müssen. Solche wasserstofffreien Strukturelemente lassen sich allgemein durch Eliminierungsreaktionen an organischen gesättigten oder ungesättigten Molekülen herstellen, in deren Verlauf Hydroxylgruppen, Carbonsäurereste, Halogenatome, Alkoxygruppen, quaternäre Aminogruppen, tertiäre Sulfogruppen und dgl. unter Bildung der energiearmen Verbindungen Wasser, Carbonsäure, Halogenwasserstoff, Alkohol, tertiäres Amin, Thioäther und dgl. abgespalten werden. Im Falle der totalen Wasserstoffverarmung von Teilen der Kohlenstoffketten können die folgenden drei Strukturen auftreten: Polyins trukt ur Kumulenstrukt ur Polyin-enstruktur Die Polyinstruktur kann sich, wie nachstehend gezeigt, mit der Kumulenstruktur unter gewissen Bedingungen in einem Isomeriegleichgewicht befinden: Polyinstruktur Kumulenstruktur Organische Verbindungen dieser Art mit einer größeren Anzahl konjugierter Dreifachbindungen bzw. kumulierter Doppolbindungen sind im allgemeinen instabil. Stabilitätserhöhend wirken Substituenten am Kettenende, Lösungen dieser Verbindungen, Molekülverbindungen und Einschlußverbindungen derselben.
  • So z. B. explodiert das Triacetylen H - (C # C)3 - H bei -10 oC während du di-tert.-butyheptaacetylen trotz seines höheren Polymerisationsgrades auf Grund seiner sperrigen Substituenten am Kettenende sich erst bei 5150 oC zersetzt.
  • Wie die Praxis bestätigt, sind dieso Verbindungen (Polyinog Kumulene) unompfindlich gegenüber einem oxydativen Angriff, was mit Sicherheit auf dio dafur gUnstigen Bindungeverhältnisse zurUckzuSühren ist (verminderte Anzahl von C-H-Bindungen).
  • Aus der Sicht chemischer und kommerzieller Uberlegungen bietet sich fUr die Herstellung und Stabilisierung dieser Verbindungsklasse Polyvinylacetat bzw. Polyvinylalkohol an. in diesen Verbindungen sind eliminierungsfähige Gruppen in 1,3-Stellung vorhanden, und die Plastmatrix garantiert die Ausbildung von Molekulverbindungen mit langen Substituenten am Kettenende, wodurch bekanntlich Polyine bzw. Kumulene stabilisiert werden.
  • Folgender Reaktionsablauf ist zu erwarten: 1. Polyvinylalkoholmolekül 2. Polyvinylalkoholmolekül mit teilweiser Polyenstruktur 3. Polyvinylalkoholmolekül mit teilweiser Kumullenstruktur 4. Polyvinylalkoholmolekül mit teilweiser Polyinstruktur uer Ubergang von der zweiten in die dritte Struktur (Vehydrlerung) ist ebenfalls sehr wahrscheinlich, da die gekennzeichneten H-Atome in aer zweiten Struktur energetisch begünstig sind, sich radikalisch abzuspalten, da die Möglichkeit der Mesomeriestabilisierung vorhanden ist. Durch das mesomeriefähige System entstehen energiearme Radikale, die sich zu der dritten und vierten Struktur stabilisieren. Im vorliegenden Fall sind die gekennzeichneten H-Atome in einer quasi Allylstellung an die C-Atome gebunden, wodurch die Energie zur Spaltung dieser Bindung bei 75 - 77 kcal/Mol liegt, während vergleichsweise die Spaltungsenergie für die C-H-Bindung im Äthan oder Propan usw. 90-102 kcal/Mol beträgt.
  • Die Erfindung ist des weiteren derart ausgestaltet, daß der Lösung, die zum Auf tragen auf die Schweißerschutzfilterscheiben bzw. Schweißerschutzfiltervorsatzscheiben verwendet wird und eliminierungsfähige gesättigte oder ungesättigte organische Verbindungen enthält, geringe Mengen an Propantriol-1, 2, 3 (Glycerin) oder anderen mehrwertigen Alkoholen zugemischt werden, die die Eigenschaft haben, ihre OH-Gruppen erst bei höheren Temperaturen abzuspalten als das eliminierungsfähige Material, das die Schutzwirkung auf den Schweißerschutzfilterscheiben bzw. Schweißerschutzfiltervorsatzscheiben hervorruft. Dadurch wird die gute Haftung des Schutzüberzugs auf dem Glas, durch die Ausbildung von WasserstoffbrUckenbindungen zwischen den OH-Gruppen der Glasoberfläche und denen des zugefUgten mehrwertigen Alkohols, gewährleistet. Ohne du Hinzufugen dieses Reagenzes haftet der Schutzüberzug kaum da, besonders durch fortschreitende Eliminierung von polaren Gruppen, die Haftung auf der Glasoberfläche sukzessiv nachläßt.
  • Des weiteren ist die i:;r£indung derart modifiziert, daß die vergütete Glasscheibe eine zusätzliche Stabilisierung ihrer l'emperaturwechselbeständigkeit erfährt, indem sie vor dem Auftragen de£ rchUtzenden Plastüberzuges in an sich bekannter Weise chemisch verfestigt wird, und die Gefahr des Zerspringens beim Auftreffen glUhender Partikel, speziell beim E-Schweißen mit Zelluloseelektroden, noch weiter reduziert wird.
  • Die vorteilhafte Wirkung der vorliegenden n;rfindung besteht darin, daß auf technologisch einfache und kostengünstige weise der Gebrauchswert der erfindungsgemäß vergüteten Schweißerschutzfilterscheibe bzw. Schweißerschutzfiltervorsatzscheibe speziell gegenüber den im Stand der technik angeführten Schweißerschutzfiltervorsatzscheiben mit glasklarer farbloser oder gefärbter Lackschicht erheblich gesteigert werden kann, ohne die Vorzüge der bewährten Schweißerschutzfilterscheibe bzw. Schweißerschutzfiltervorsatzscheibe aus Glas einzuschränken, Durch den massenhaften Einsatz dieser Scheiben im Schweißbetrieb kommt es zu einer Einsparung an effektiver Schweißzeit, zu einer Senkung der arbeitsmedizinisch nachgewiesenen Augenschädigungen durch angestrengtes Sehen und zu einer Verbesserung der Schweißqualität.
  • AusführungsbeisPiel: Die Erfindung soll nach£tehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß die erfindung nicht auf dieses Beispiel beschränkt ißt, sondern Änderungen und Modifizierungen innerhalb des Gegenstandes der Erfindung möglich sind.
  • Bei6Diel 1s Die in warmer Reinigungemittellösung gesäuberten Schweißerschutzfilterscheiben bzw. Schweißerschutzfiltervorsatzscheiben werden mittels einer Haltevorrichtung in einer als Behandlungslo6ung dienenden wäßrigen Lösungsmischung von Polyvinyl alkohol und einer .uinerulchure getaucht bzw. mit dieser Behandlungslösung besprüht. besonders bewährt sich eine L3sung mit 10 Gev. Fclyvinylalkohol und 5 bis 7 cm3 konzentrierter Phosphorsäure pro Liter Lösung zur Katalysierung der Eliminierungsreaktion; der verwendete Polyvinylalkohol enthält noch ca. 12 Mol% unverseiftes Polyvinylacetat. Zur Verbesserung der Haftung der Schicht auf dem Glas nach der reaktion wurden mindestens 2 g Glycerin pro-Liter der obigen Lösung zugegeben. Die auf diese eise behandelten Scheiben wurden thermisch bei liner Temperatur von 160 biß 250 °C in einem Trockenschrank je nach Behandlungszeit unterscniedlich langen Behandlungszeiten unterworfen, bis in allen fällen eine dunkelgelbe bis gelbbraune Färbung der Scheiben erreicht ist. Nach Abkühlung derselben sind diese fUr den Einsatz im Schweißerbetrieb verwendungsfähig. Die auf diese Weise hergestellten Scheiben sind stark hydrophob und übertreffen bezüglich Abriebfestigkeit die meisten der gebräuchlichen Beschichtungsmaterialien (Polyvinylformal, Polyvinylalkohol mit Kaliumchromat gehärtet, Zelluloseacetat, und dgl.).
  • Unter vergleichbaren Bedingungen im Schweißerbetrieb (C02-SG-Schweißen, E-Schweißen usw.) wurde ermittelt, daß die Gebrauchsdauer der erflndungsgemäß vergüteten Schweißerschutzfilterscheiben bzw. Schweißerschutzfiltervorsatzscheiben bis um den Faktor zwei hdher liegen kann im Vergleich zu anderen gebräuchlichen Beschichtungsmaterialien. Auf den Scheiben haften keine Schweißspritzer und die Oxidationsanfälligkeit des Schutzuberzuges ist durch den Gehalt an Polyinen bzw. Polyinenen der Plastmatrix wesentlich vermindert, was sich in einer erheblich verzögerten Eintrübung der Scheiben äußert.
  • Zum Nachweis des Auftretens von Polyin- bzw. Polyin-enstrukturen in der Schutzüberzugsschicht; wurde die erfindungsgemäße Beschichtung an Quarzscheiben durchgeführt, um UV-spek troskopische Untersuchungen vornehmen zu können. In Figur 1 ist das UV-Spektrum der erfindungsgemäßen beschichtung wiedergegeben. Die Lage der Hauptmaxima der banden ist in folgender Tabelle im Vergleich zu den iiauptmaxima der banden von Vergleichssubstanzen vom Polyin-en-Typ gegenüber gestellt. n 1. 5 e r i e 2. 5 e r i e Bemerkung 1 (252) 266 275 Vergleichssubstanz 2 237 246 260 275 291 310 3 236 254 272 290 308 330 354 4 237 271 281 300 320 341 366 397 5 270 280 297 312 342 367 398 433 "-275 285 310 324 337 355 386 erfindungsgemäße Beschichtung-Es ist deutlich zu erkennen, daß in der erfindungsgemäßen Be-Schichtung Polyin-enstrukturen des obigen Typs mit n B 5 enthalten sind. (Hauptkriterium ist das Auftreten von vier Hauptbanden der ersten Serie.) Die auftretenden geringfügigen Abweichungen zwischen den A max-Werten sind auf die ohne Zweifel unterEchiedlichen Substituenten R zuruckzuführen, denn # max genügt der Beziehung # max = A # + B, wobei n die Anzahl der konjugierten Mehrfachbindungen ist und A und 3 Konstanten sind, deren Größe von den Subetituenten abhängt.
  • Eine zweite Quarzscheibe, die ebenfalls erfindungsgemäß beschichtet wurde und gegenüber der ersteren einen deutlich dunkleren Farbton aufwies, ließ sich UV-spektroskopisch an der verwendeten Meßanordnung auf Grund des extrem hohen molaren Extinktionskoeffizienten der Beschichtung nicht mehr auswerten. Aber gerade dies ist auch ein deutlicher Hinweis darauf, daß in der Plastmatrix die oben beschriebenen Grundstrukturen enthalten sind. Keine andere organische Struktur erbringt solch hohe molare Extinktionskoeffizienten (bis zu 6 = 500 000 cm2/Millimol), wie die Polyine bzw. Polyin-ene.

Claims (4)

  1. P a t e n t a n s p r ü c t1 @ 1. Oberflächenvergütete SchweiberschutzfilterscheLbe bzw. Schweißerschutzfiltervorsatzscheibe mit einem Plastüberzug, gekennzeichnet dadurch, daii der Plast Polyin- und/oder Polyin-en-Strukturelemente besitzt.
  2. 2. Glasscheibe nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß dem Plast ein mehrwertiger Alkohol zugemischt ist.
  3. 3. Glasscheibe nach Punkt 1 und/oder 2, gekennzeichnet dadurch, daß sie vor dem Auf tragen des Plastüberzuges chemisch oder auf andere Weise verfestigt ist.
  4. 4. Glasscheibe nach einem oder mehreren der vorhergehenden Punkte, gekennzeichnet dadurch, daß der Plast mit Elektronen bestrahlt worden ist.
DE19772742577 1976-10-20 1977-09-22 Oberflaechenverguetete schweisserschutzfilterscheibe bzw. schweisserschutzfiltervorsatzscheibe Withdrawn DE2742577A1 (de)

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