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Austragstation für Behälter
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Die Erfindung betrifft eine Austragstation für mit Stückgut beladene
Behälter, bestehend aus einem Stauförderer, der mit einem Querförderer ausgestattet
ist.
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Es sind bereits, beispielsweise aus der DT-PS 20 52 418, Stauförderer
zum Fördern und Stauen von Stückgut bekannt, bei denen in Abhängigkeit von der Stellung
des Stückgutes die Tragrollen durch eine Steuereinrichtung an eine Antriebseinrichtung
an-oder abgekuppelt werden. Ferner bekannt sind Querförderer, z.B.
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aus der DT-OS 22 59 273, die in einen Stauförderer eingebaut sind
und zum seitlichen Ausschleusen von Stückgütern dienen, um diese einer bestimmten
Behandlungsstation, z.B. Verpackungsstation, zuzuleiten. Insbesondere lose, in einen
Behälter transportierte Stückgüter können in dieser Station behandelt, wie z.I3.
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bearbeitet, verpackt ode dgl. werden. Um die Behälter und die zu behandelnde
sowie behandelte Ware zu- und Weiterzuleiten, waren bisher eine Reihe von aneinandergekoppelten
Transportbahn vorgesehen, die eine umfangreiche Anlage mit entsprechend aufwendiger
Steuerung voraussetzte. Da in der Behandlungs- Ez.
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Entnahmestation der Behälter eine handgerechte Lage einnehmen muß,
waren insbesondere bei zusätzlichem Höhenunterschied platzaufwendige Anlagen notwendig,
so daß nur eine entsprechend geringe Anzahl von Behandlungsstationen vorgesehen
werden konnte.
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Die bisherigen Anlagen waren daher aufweindig in Anlage, Aufstellung
und Bedienung.
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Aufgabe der Erfindung ist daher die Vereinfachung der Anlage, insbesondere
hinsichtlich geringerer Platzaufwendigkeit.
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Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß dem Querförderer
ein seitlich neben dem Stauförderer angeordneter Senkrechtförderer zur uebernahme
des Behälters zugeordnet ist, der eine Entnahmestation fUr das Stückgut aus dem
Behälter und eine Abgabestation für den Behälter aufweist.
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Eine besonders platzsparende Ausführung der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß die Entnahmestation unterhalb des zuführenden Stauförderers und
die Abgabestation unterhalb der Entnahmestation angeordnet ist.
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Eine weitere zweckmäßige Anordnung ergibt sich nach einem anderen
Merkmal der Erfindung dadurch, daß an dor Abgabestation ein weiterer Stauförderer
angeschlossen ist.
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Ein anderes Merkmal der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß der
Senkrechtförderer um eine waagerechte Welle schwenkbare Holme aufweist, wobei Stellmittel
zum Schrägstellen der Holme in der Entnahmestation vorgesehen sird.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß durch die kompakte Zuordnung von Stau-, Quar- und Senkrechtförderern eine platzsparende
Einrichtung entsteht, die eine durch Nebentätigkeiten nahezu ungestörte Behandlung
von Stückgütern, z.B. zum versandfertigen Verpacken ermöglicht. Die zu entleerenden
Behälter werden auf kürzestem Weg der Entnahmestation zugeführt, in der sie zusätzlich
in eine zum Entleren günstige Position geschwenkt werden. Das Entleeren ist somit
einfach und kann ohne unötigte Kraft- und Zeitaufwendung durchgeführt werden. Der
leere Behälter wird anschließend unmittelbar weiterbefördert und automatisch auf
ein angeschlossenes Transportmittel gegeben. Das An- und Abtransportieren ein somit
durch einfache Handhabungen vom Arbeitsplatz aus gesteuert werden, so daß sich die
Tätigkeit der eingesetzten Person nahezu ausschließlich auf die Stückgutbehandlung,
z.B. das Verpacken, konzentrieren kann. Die Austragstation nach der Erfindung ist
somit nicht nur in de Bedienung einfach, sondern auch platzsparend, so daß ein vermehrter
personeller Einsatz zweckgebunden ausschließlich auf die durchzuführende Tätigkeit
erfolgen kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigten: Fig. 1 die Ansicht der Austragstation;
Fig. 2 die Schnittansicht gem. Linie II - II in Fig. 1;
Fig. 3 die
Ansicht des Querförderers; Fig. 4 einen Teilschnitt durch den Querförderer in vergrößertem
Maßstab; Fig. 5 die Draufsicht auf den Sen£'rechtförderar; Fig. 6 die Schnittansicht
gem. Linie VI - VI in Fig. 5.
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Die Austragstation nach der Erfindung zum Befördern und St«tionieren
von Stückgut, insbesondere von Behältern mit zu behandelndem Stückgut weist einen
Stauförderer 1 auf, der vorzugsweise am Ende eine Übernahmestation 6 besitzt, an
der duch einen Anschlag 2 der angeförderte Behälter 3 gestoppt wird (Fig. 1). Der
Stauförderer 1 besteht aus beiderseits und längsseits angeordnete Rahmen 4, zwischen
denen Tragrollen 5 drehbar gelagert sind, die durch eine Steuereinrichtung wahlweise
an eine Antriebsvorrichtung ar.- oder abgekuppelt kardan, so daß der auf den Tragrollen
5 befindliche Behälter 3 transportiert oder gestoppt wird. An der Ubernahriestation
6 ist ein Querförderer 7 vorgesehen, durch den der Behälter 3 aus dem Stauförderer
1 seItlich herausgeschleust wird.
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Dieser Querförderer 7 besteht nach den Fig. 1 bis 4 aus zwei mit Abstand
parallel und senkrecht zur Förderrichtung des Stauförderers 1 gelagerten Tragschienen
8, die unten eine verbreiterte Laufschiene 9 aufweisen. Jede Tragschiene 8 ist in
der Nähe des hinteren Endes mit einer geschlossenen Kette 10 verbunden, wobei die
Kette 10 im oberen Trum ein etwa U-förmiges Führungsprofil 11 durchläuft. Dieses
weist für den Kettendurchlauf einen Schlitz 12 auf, dessen Höhe größer ist als die
dr Kette 10. Am Befestigungspunkt der Kette 10 nit der Tragschiene 8 ist entgegengesetzt
zur Kette 10 ein Führungsbolzen 13 vorgesehen, der in einen entsprechenden Schlitz
12' eines weiteren Führungsprofiles 11' hieinragt, so daß die Tragschiene 8 beiderseits
geführt ist. Die Kette 10 ist an beiden Seiten außerhalb
des Stauförderers
1 über Umlenkräder 14 gelegt, die paarweise durch je eine Welle 15 miteinander verbunden
sind. Eine dieser Wellen 15 ist mit einem nicht dargestellten Motor verbunden, der
die Welle 15 und damit die Kette 19 reversierend antreibt. Das vordere Ende des
Tragschiene 8 und damit auch der Lauhschiene 9 weist eine nach oben gerichtetete
Abwinkelung 9' auf. In der Ruhestellung liegt die Tragschiene 8 unterhalb åsr Ebene
5' der Tragrolle 5, wie insbesondere aus dn Fie. 3 und 4 hervorgeht.
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In dieser Stellung befindet sich vor der Tragschiene 8 eine an einem
Winkelhebel 16 drehbar gelagerte Rolle 17. Der die Rolle 17 tragende Arm steht in
der in Fig. 3 dargestellten Ruhenstellung vertikal, so daß der höchste Punkt der
Rolle 17 oberhalb der Unterfläche der Laufschiene 9 der Tragschiene 8 liegt. Der
Winkelhebel 16 ist um eine gehäusefeste Achse 18 schwenkbar gelagert und trägt am
etwa waagerecht liegenden anderen Arm ein Ruckstellge'icht 19. Schließlich ist der
Winkelhebel 16 in sci ner Ruhstellung im Uhrzeigersinn durch einen Anschlag 20 gesichert,
so daß aus dieser Ruhestellung nur eine Bewegung im Gegenuhrzeigersinn möglich ist,
wie strichpunktiert angedeutet ist.
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Der Stauförderer 1 ist auf einem Gestell 21 erhöht gelagert. UL nun
den Behälter 3 in handgerechte Höhe zu b bewegen, ist seitlich am Stauförderer 1
und in Verlängerung zum Querförderer 7 ein Senkrechtförderer 22 angeordnet. Dieser
besteht aus zwei mit Abstand nebeneinander angeordneten und mit dem Gestell 21 verbundenen
ver-tikalen Führungsprofilen 23, in denen die Rollen 24 eines Rahmens 25 laufen.
Oben und unten sind die Führungsprofile 21 durch Querstege 26 miteinanaer verbunden,
an denen oben dicht neben den Führungsprofilen 21 Kettenräder 27 drehbar gelagert
sind. Diesen sind am unteren Quersteg 26 entsprechende Kettenräder 27' zugeordnet.
Uber beide Paare von Kettenrädern 27 und 27' ist je eine geschlossene Kette 28 gelegt.
Die beiden unteren Kettenräder 272 sind mit je einem weiteren Kettenrad 29 starr
verbunden, die wiederum durch eine umlaufende Kette 50 miteinander gekoppelt sind.
Das eine Kettenradpaar 27', 29 wird durch
einen Motor 31 angetrieben.
Die Ketten 28 sind durch Halterungen 32 mit dem Rahmen 25 verbunden, so daß dieser
je nach Drehrichtung des Motors 31 längs der Führungsprofile 21 auf und ab bewegt
werden kann.
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Der Rahmen 25 trägt einen waagerecht nach vorn ragenden Arm 33 mit
zwei Lagerböcken 34, in denen eine Welle 33 drehbar gelagert ist. Mit letzterer
starr verbunden sind zwei an den beiden Enden nach oben abgewinkelte Querträger
36, auf denen zwei parallel zur Welle 35 verlaufende Holme 37 angeordnet sind. Am
hinteren Ende ist an der Welle 35 ein nach unten lagender Hebel 38 befestigt, der
an seinem unteren Ende eine Rolle 39 trägt.
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Diese läuft in einem vertikalen Profil 40, daß weiter unten einen
Bogen 40' beschreibt. Es ist ersichtlich, daß die Querlage der Querträger 36 durch
das Profil 40 bretimmt wird und daß sich die Querträger 36 im Bereich des Bogens
40' nach einer Seite, und zwar auf einen Arbeitstisch 41 zu neigen, der in bedienungsgerechter
Höhe am Gestell 21 angebracht ist.
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Unterhalb des Bogens 40' und des Arbeitstisches 41 ist ein weiterer
Stauförderer 42 vorgesehen, in den der Senkrechtförderer 22 in seiner unteren Endstellung
eintaucht. Dieser kann direkt zu einem bestimmten Ziel führen oder aor durch einen
weiteren, nicht dargestellten Querförderer mit einem innerhalb des Gestelles 21
angeordneten Stauförderer 43 verbunden sein. Weiterhin kann zwischen den beiden
Stauförderern 1 und 43 im Gestell 21 auf Höhe des Arbeitstisches 41 noch ein weiterer
Stauförderer 44 vorgesehen sein.
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Die gefüllten Behälter 3 werden durch den Stauförderer 1 dr Ubernahmestation
6 am Anschlag 2 zugeführt und dot bis zum Abruf gespeichert. Wird nun, z.B. durch
einen Handschalter der Antrieb der Ketten 10 eingeschaltet, bewegen sich die Tragschienen
8 nach rechts, wobei sie über die Abwinkelung 9' auf die Rollen 17 laufen und über
die Ebene 5 der Tragrollen 5 angehoben werden, wie mit 8' in Fig. 3 angedeutet ist.
Der Behälter 3 wird
dadurch von den Tragrollen 5 abgehoben und
seitlich nach außen bewegt. Hier befindet sich der Senkrechtförderer 22 in seiner
oberen Stellung, in der die Holme 37 auf Höhe der Tragrollen 5 liegen. Durch Anlage
der Ketten 10 und der Führungsbolzen 13 an der oberen Kante des Schlitzes 12 bzw.
12', wie in Fig. 4 angedeutet ist, werden die Tragschienen 8 Waagerecht gehalten,
so daß der Behälter 3 etwa parallel über die Holme 37 getragen wird.
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Am Hubende tauchen die Rollen 17 in je eine Aussparung 8" in den Tragschienen
8 ein, so daß diese unter die Ebene der Holme 37 abgesenkt werden und der Behälter
3 auf diese angestelt wird.
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Durch automatische Drehrichtungsunkehr des Antriebs be@@ch sich die
Tragschienen 8 wieder zurück, wobei die Rollen 17 durch die Kante der Aussparung
8" im Gegenuhrzeigersinn um die Achse 18 nach unten geschwenkt werden, so daß sich
die Tragschienen 8 unterhalb der Ebene der Tragrollen 5 in ihre Ausgangslage zurückbewegen.
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Durch Einschlaten des Senkrechtförderers 22 sinkt nun der @@@ hälter
3 nach unten, wobei die ihn tragenden Holms 37 durch die in den Bogen 40' einlaufende
Rolle 39 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden, so daß der Behälter 3 in einer
Entnahmesiation 45 die in Fig. 1 strichpunktiert angedeutete Sch@üglage ein@@@t.
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In der Entnahmestation45 wird durch eine am Rahmen 25 angeordneten
Finger ein ortfester Schalter 46 betätigt und dadurch der Antrieb ausgeschaltet,
so daß die im Behälter 3 vorhandenen Stückgüter leicht entnommel werden können,
um auf dem Arbeitstisch 41 weiter behandelt zu werden. Ist der Behälter 3 leer,
wird durch Handsteuerung der Senkrechtförderer 22 wieder in Gang gesetzt und in
eine tiefer gelegene Abgabestation 47 abgesenkt.
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In dieser wird der Antrieb durch einen weiteren Schalter 46 stoppt,
wobei die Holme 37 unter die Ebene der Tragrollen dieses Stauförderers 42 tauchen,
wie in Fig. 2 angedeutet ist. Dieser bewegt den Behälter 3 aus dem Bereich des Senkrechtförderers
22, so daß dieser wieder in seine obere, durch einen Schalter 49 festgelegte Endstellung
fahren kann. Der nächste volle Behälter 3
kann somit übernommen
werden. Dagegen wird der leere Behälter 3 seinem Füllort wieder zugeführt, und zwar
entweder direkt durch den Stauförderer 42 oder unter Zwischenschaltung eine weiteren
Querfördarers durch den Stauförderor 43. Zweckmäßigerweise ist auf Höhe des Arbeitstisches
41 ein weiterer Stauförderer 44 vergesehen, auf den das behandelte, z.B. verpackte
Stückgut geschoben und abtrangsportiert wird. Der gesamte geschilderte Vorgang karin
mehr oder weniger automatisch ablaufen.
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Selbstverständlich kann das rippen des Beilulters 3 auch mit anderen
Mitteln erreicht werden als beschrieben ist. Gleiches gilt auch für die Ausbildung
des Querförderers.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der als Drehstrom motor
ausgebildete Motor 31 des Senkrechtförderers 22 mit einer Einrichtung zur Frequenzregulierung
ausgestattet sein. Die Arm beitsweise dieser Einrichtung ist so gewählt, daß sich
ein sinusförmiger Bewegungsablauf des Hubwagens 24, 25 einstellt, also mit sanftem
Anlauf und stetiger Beschleunigung bis zur Maximalgeschwindigkeit und anschließendem
stetigem Verzögern mit langsamen Einlauf in die folgen da Station. Dieser Bewegungsablauf
garantiert einen sichern Stand des Behälters 3 auf den Holmen 37 des Senkrechtförderers
22, insbesondere beim Durchlauf durch den Bogen 40' mit der zusätzlichen Schwenkbewegung
do- Stückgutes 3.
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Denkbar ist es ferner, diese Einrichtung zur Frequenzregulierung nur
während der Abwärtsbewegung, also bei beladenen Holmen 37 wirken zu lassen, während
die Aufwärtsbewegung mit leeren Holmen 37 durchgehend in Ellgang erfolgt.
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L e e r s e i t e