DE2741357C3 - Elektrischer Druckgasschalter - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Druckgasschalter mit zwei voneinander trennbaren Schaltstücken und einer aus Kolben und Zylinder bestehenden Blaseinrichtung, die während des Ausschaltvorganges Löschgas komprimiert und in die Trennstrecke zur Lichtbogenlöschung fördert, wobei der Zylinder zwei Kompressionsräume aufweist und mit einer diesen Räumen angepaßten Kolbenanordnung versehen ist und wobei im Verlauf der Ausschallbewegung zunächst eine größere Kolbenfläche zur Vorkompression und sodann eine kleinere Kolbenfläche wirksam ist.

Bei Blaskolbenschaltern dieser Art besteht das Problem, das Lösch- und Isoliermittel für eine Ausschaltung möglichst rasch zu komprimieren. Die notv/endige Vorkompression bedingt einen bestimmten Hub des beweglichen Teiles der Blaseinrichtung, der möglichst klein gehalten werden soll. Hierzu kann bei vorgegebenem Kompressionsvolumen die wirksame Kolbenfläche zumindest während der Vorkompressionsphase groß gehalten werden.

Aus der DE-OS 23 61687 ist ein elektrischer Gasschaiter bekannt, bei dem der Zylinder zwei Abschnitte unterschiedlichen Durchmessers aufweist. Dem Zylinder und seinen Abschnitten ist eine Kolbenanordnung angepaßt, derart, daß im Verlauf der Ausschaltbewegung zunächst der Zylinderkolbenabschnitt größeren Durchmessers zur Vorkompression und sodann der Zylinderkolbenabschnitt kleineren Durchmessers wirksam ist.

Gemäß der Erfindung ist eine andere Lösung des

Problems vorgesehen, nämlich die notwendige Vorkompression mittels eines geringen Vorkompressionshubes zu erzielen. Insbesondere besteht die Aufgabe darin, eine platzsparende Bauform der Blaseinrichtung mit möglichst geringem Durchmesser zu schaffen.

Nach der Erfindung wird dies dadurch gelöst, daß die Koibenfläche von zwei Kolben gleichen Durchmessers gebildet ist und daß einer der Kolben Durciurittsöffnungen aufweist, die von rohrförmigen, von einer inneren Zylinderwand getragenen Teilen durchsetzt sind, über die die Kompressionsräume in ständiger Verbindung stehen.

Dadurch ist es möglich, den Durchmesser der Blaseinrichtung so gering zu gestalten, daß Schaltkammern mit üblichen bewährten Abmessungen benutzt werden können. Ferner ist auch der Vorkompressionshub kurz, so daß auch die Länge der Schaltkammer gering gehalten werden kann. Die erfindungsgemäße Aufbauform schafft damit die Möglichkeit, bestehende Schaltgeräte mit einer zwei Kompressionsräume aufweisenden Blaseinrichtung umzurüsten und dadurch für höhere Schaltleistungen zu ertüchtigen.

Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist der Zylinder mit dem beweglichen der voneinander trennbaren Schaltstücke verbunden und über die beiden Kolbenanordnungen von einem Antriebsorgan gerjgen. Vorteilhaft ist der Kolben mit den Durchtrittsöffnungen feststehend angeordnet und der andere Kolben in Abhängigkeit von der Zyiinderbewegung steuerbar.

Anhand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung beschrieben und die Wirkungsweise erläutert

Die Figur zeigt einen Druckgasschalter mit einer aus Isolierstoff bestehenden, zylindrischen Schaltkammer 1, in deren Innenraum 2 als Lösch- und Isoliermittel Schwefelhexafluorid unter einem Druck von beispielsweise 4 bar eingefüllt ist Im Innenraum der Schaltkammer 1 befindet sich ein Kontakt5«stem, das aus zwei feststehenden Schaltstücken 3, 4 besteht, die mit ihren Stirnseiten 5 die Trennstrecke begrenzen und in der in der Figur im Halbschnitt dargestellten Einschaltstellung von einem beweglichen rohrförmigen Schaltstück 6 elektrisch leitend überbrückt sind.

Von einem nicht weiter dargestellten Antrieb wird das Überbrückungsschaltstück 6 mit einem Zylinder 7 in Pfeilrichtung 8 bewegt, wenn der Schalter geöffnet wird. Mit dem Zylinder 7 wirken Kolben 9 und 10 zusammen, die zu Beginn der Ausschaltbewegung gegenüber dem Zylinder 7 relativ feststehen. Der Zylinder 7 bildet gemeinsam mit den Kolben 9 und 10 zwei Kompressionsräume 11 und 12, die während des durch Schaltstücküberdeckung erzielten Vorkompressionsweges A im Sinne einer großen Kolbenfläche gemeinsam zur Verdichtung des Löschmittels wirksam werden. Beim Ablauf des Überbrückungsschaltstückes 6 vom Schaltstück 3 setzt eine Strömung durch die zur Abfuhr von Schaltgasen hohl ausgebildeten Schaltstücke 3 und 4 ein, so daß das bis zu diesem Zeitpunkt vorkomprimierte Löschmittel abströmt.

Im Verlauf der weiteren Schaltbewegung wird nur das im Kompressionsraum 11 vorhandene Löschgas zur Trennstrecke zwischen den Schaltstücken 3 und 4 gefördert, weil dann der Zylinder 7 mit seiner dem Kolben 10 zugeordneten Zylinderwand 13 am Kolben 10 anschlägt und diesen im weiteren Verlauf der Ausschaltbewegung mitnimmt. Hierzu ist eine Verriegelungseinrichtung 17 vorgesehen.

Der Kolben 9 weist Durchtrittsöffnungen 14 auf, über die die Kompressionsräume 11 und 12 in ständiger Verbindung stehen. Die Durchtrittsöffnungen 14 werden von rohrförmigen Teilen 15, die mit der Wand 13 des Zylinders verbunden sind, durchsetzt. Der die Durchtrittsöffnungen 14 aufweisende Kolben 9 ist feststehend angeordnet, während der zweite Kolben mittels der Klinkenvor-ichtung 17 in Abhängigkeit von der Zylinderbewegung steuerbar ist. Bei einer Bewegung entgegen der Pfeilrichtung 8 wird der Kolben 10 ■5 mittels eines Nockens 16 wieder in die dargestellte verklinkte Lage überführt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Elektrischer Druckgasschalter mit zwei voneinander trennbaren Schaltstücken und einer aus Kolben und Zylinder bestehenden Blaseinrichtung, die während des Ausschaltvorganges Löschgas komprimiert und in die Trennstrecke zur Lichtbogenlöschung fördert, wobei der Zylinder zwei Kompressionsräume aufweist und mit einer diesen Räumen angepaßten Kolbenanordnung versehen ist und wobei im Verlauf der Ausschaltbewegung zunächst eine größere Kolbenfläche zur Vorkompression und sodann eine kleinere Kolbenfläche wirksam ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenfläche von zwei Kolben (9, 10) gleichen Durchmessers gebildet ist und daß einer der Kolben (9) Durchtrittsöffnungen (14) aufweist, die von rohrförmigen, von einer inneren Zylinderwand (13) getragenen Teilen (15) durchsetzt sind, über die die Kompressionsräume (11, 12) in ständiger Verbindung stehen.

2. Elektrischer Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (7) mit dem beweglichen (6) der voneinander trennbaren Schaltstücke (3, 6) verbunden und über die beiden Kolbenanordnungen (9, 10) von einem Antriebsorgan gezogen wird.

3. Elektrischer Druckgasschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (9) mit den Durchtrittsöffnungen (14) feststehend angeordnet ist und der andere Kolben (10) in Abhängigkeit von der Zylinderbewegung steuerbar ist.