DE4103119A1 - Druckgasschalter - Google Patents
DruckgasschalterInfo
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- H01H33/70—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid
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- H01H33/90—Switches with separate means for directing, obtaining, or increasing flow of arc-extinguishing fluid the flow of arc-extinguishing fluid being produced or increased by movement of pistons or other pressure-producing parts this movement being effected by or in conjunction with the contact-operating mechanism
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckgasschalter mit zwei
koaxial zueinander angeordneten Kontaktstücken, mit zur Abfuhr
von Löschgas hohl ausgebildeten Düsen und mit einem ruhenden
zylindrischen, den Düsenzwischenraum koaxial umgebenden und mit
diesem in Verbindung stehenden Heizraum.
Ein derartiger Druckgasschalter ist aus der DE-OS 34 25 633
bekannt. Der feststehende Heizraum dient dort während eines
Ausschaltvorganges zur Speicherung von durch den Lichtbogen
erhitztem Löschgas, das beim Stromnulldurchgang des abzu
schaltenden Stromes in den Lichtbogenraum zurückströmt und
zur Löschung des Lichtbogens dient.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Schalter
der eingangs genannten Art die dielektrische Festigkeit der
Schaltstrecke während des Ausschaltvorganges und im Ausschalt
zustand zu verbessern.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens
ein Teil der stirnseitigen Begrenzungswände des Heizraumes
durch Elektroden zur Steuerung des elektrischen Feldes an der
Schaltstrecke gebildet sind.
Durch die wenigstens teilweise Ausbildung der stirnseitigen Be
grenzungswände des Heizraumes als Elektroden wird eine Elektro
denkonfiguration geschaffen, die eine Vergleichmäßigung des
elektrischen Feldes im Bereich der Schaltstrecke erlaubt, um
Singularitäten der Feldstärke im Bereich zwischen den Kontakt
stücken zu vermeiden. Durch die Wirkung der erfindungsgemäßen
Konstruktion wird die Spannungsfestigkeit zwischen den Kontakt
stücken im Ausschaltzustand erhöht. Es ist auch möglich, die
Nennspannung eines solchen Schalters bei gleichbleibendem
Abstand der Kontaktstücke zu erhöhen oder bei gleichbleibender
Nennspannung einen geringeren Abstand der beiden Kontaktstücke
zu wählen, wodurch die strömungsmechanischen Bedingungen für
das Löschgas im Düsenzwischenraum verbessert werden.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß
eine mechanische Kompressionsvorrichtung für das Löschgas vor
gesehen ist, die mit dem Heizraum über eine verschließbare
Öffnung in Verbindung steht.
Durch eine solche zusätzliche Kompressionsvorrichtung können
auch solche Schaltfälle beherrscht werden, bei denen die Druck
erhöhung des Löschgases im Heizraum durch die Heizleistung des
Lichtbogens bzw. die Menge des erhitzten Löschgases im Heizraum
nicht zur Löschung des Lichtbogens ausreicht. Durch die mecha
nische Kompressionsvorrichtung für das Löschgas wird zusätz
liches komprimiertes Löschgas zur Verfügung gestellt, das über
eine verschließbare Öffnung zur Unterstützung der Lichtbogen
löschung in den Heizraum eingeleitet werden kann.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß die Öffnung durch ein in Richtung vom Heizraum zur
Kompressionsvorrichtung sperrendes Rückschlagventil verschließ
bar ist.
Das Rückschlagventil sorgt dafür, daß bei einer starken Druck
erhöhung im Heizraum infolge eines leistungsstarken Lichtbogens
der Löschgasdruck erhalten bleibt und kein Löschgas aus dem
Heizraum zur Kompressionsvorrichtung hin abgeführt wird.
Dadurch wird der Antrieb des Schalters in einem solchen Fall
nicht durch eine zusätzliche Druckerhöhung im Kompressionsraum
belastet.
Andererseits wird aber, sobald der Löschgasdruck im Heizraum
unter den Druck in der Kompressionsvorrichtung abgefallen ist,
die Öffnung durch das Rückschlagventil freigegeben, so daß
weiteres Löschgas von der Kompressionsvorrichtung in den
Heizraum nachströmen und dort die Löschung des Lichtbogens
unterstützen kann.
Weiterhin kann die Erfindung in dem Fall, daß die mechanische
Kompressionsvorrichtung für das Löschgas aus einem koaxial zu
den Kontaktstücken angeordneten Kompressionsraum besteht,
dadurch vorteilhaft ausgestaltet werden, daß der Kompressions
raum auf der der Antriebsseite des Schalters gegenüberliegenden
Seite des Heizraumes angeordnet ist.
Durch diese Konstruktion ist es möglich, den beweglichen Teil
der mechanischen Kompressionsvorrichtung für das Löschgas
direkt und ohne eine Umkehrung der Bewegungsrichtung mit einem
antreibbaren Kontaktstück des Schalters mechanisch zu koppeln.
Dadurch wird im Ausschaltfall das Löschgas im Kompressionsraum
in Richtung zum Heizraum hin komprimiert und gegebenenfalls
durch die Öffnung zwischen Heizraum und Kompressionsraum in den
Heizraum hineingedrückt, ohne daß eine Umlenkung des Gasstroms
beispielsweise durch Rückströmkanäle notwendig wäre. Der
Strömung des Löschgases wird durch die kurzen und geraden
Strömungskanäle ein möglichst geringer Widerstand entgegenge
setzt, wodurch sich die für die Kompressionsvorrichtung benö
tigte Antriebsenergie verringern und die Konstruktion des
Schalters einfach gestalten läßt.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß bei einem Druckgasschalter, bei dem die Vorrichtung
zur Komprimierung von Löschgas in Form eines antreibbaren
Kompressionszylinders und eines Kompressionskolbens ausgebildet
ist, die Fortsetzung der mantelseitigen Außenwand des Kompres
sionszylinders die mantelseitige Begrenzungswand des Heizvolu
mens bildet.
Diese Ausgestaltung der Erfindung bringt einen geringen kon
struktionstechnischen Aufwand mit sich, da die Fortsetzung der
mantelseitigen Außenwand des Kompressionszylinders, die zur
Übertragung der Antriebskraft auf den Kompressionszylinder
dient, gleichzeitig für den weiteren Zweck der Begrenzung des
Heizraumes benutzt wird. Außerdem läßt sich durch diese Aus
gestaltung der Durchmesser des Kompressionszylinders gering
halten, was für den Schalter eine Platzersparnis zur Folge hat.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht
vor, daß eine der Elektroden den feststehenden Kompressions
kolben der Kompressionsvorrichtung bildet.
Durch diese Maßnahme lassen sich der Heizraum und der Kompres
sionsraum besonders einfach in einer konstruktiven Einheit mit
möglichst wenigen Bauteilen einfach realisieren.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels in einer Zeichnung gezeigt und anschließend erläutert.
Dabei zeigt die einzige Figur einen erfindungsgemäßen Druckgas
schalter in schematischer Darstellung in zwei Halbschnitten,
wobei der eine Halbschnitt den Schalter im Einschaltzustand,
der andere Halbschnitt den Schalter im Ausschaltzustand wieder
gibt.
Der Druckgasschalter 1 ist in einem Schaltergehäuse 2 ange
ordnet. Er weist zwei Kontaktrohre 3, 4 auf, von denen das
erste Kontaktrohr 3 ein feststehendes hohles Kontaktstück 5
trägt, während das zweite Kontaktrohr 4 mit einem beweglichen
stiftförmigen Kontaktstück 6 leitend über einen Gleitkontakt 7
verbunden ist. Im Einschaltzustand steht das stiftförmige
Kontaktstück 6 mit dem hohlen Kontaktstück 5 in leitender
Verbindung.
Die beiden Kontaktrohre 3, 4 sind jeweils zur Abfuhr von
Löschgasen hohl ausgebildet und an ihren einander zugewandten
Enden mit je einer Düse 8, 9 versehen.
Außerdem ist ein Überbrückungsschaltstück 10 vorgesehen, das die
beiden Kontaktrohre 3, 4 koaxial umgibt und im Einschaltzustand
leitend überbrückt. Beim Ausschaltvorgang wird der Lichtbogen
zwischen den Kontaktstücken 5, 6 gezogen, so daß der Lichtbogen
sich zwischen den Düsen 8, 9 erstreckt. Das Überbrückungsschalt
stück 10 wird während des Ausschaltvorganges zur Antriebsseite
des Schalters 1 hin weggezogen. Dadurch wird die Verbindung
zwischen dem Düsenzwischenraum 11 und dem Heizraum 12 freige
geben. Durch die Wirkung des Lichtbogens wird das im Düsen
zwischenraum 11 befindliche Löschgas erhitzt und als heißes
Löschgas in den Heizraum 12 hineingedrückt, wo es zur Löschung
des Lichtbogens gespeichert wird.
Beim Stromnulldurchgang strömt das Löschgas aus dem Heizraum 12
in den Düsenzwischenraum 11 zurück, wo es die Löschung des
Lichtbogens bzw. die Wiederverfestigung der Schaltstrecke
bewirkt.
Auf der der Antriebsseite des Schalters abgewandten Seite des
Heizraumes 12 ist ein Kompressionsraum 13 angeordnet. Der Kom
pressionsraum 13 wird gebildet aus einem antreibbaren Kompres
sionszylinder 14 und einem feststehenden Kompressionskolben 15.
Der Kompressionszylinder 14 ist durch eine Zylinderstirnwand 16
abgeschlossen.
Der feststehende Kompressionskolben 15 besteht aus leitendem
Material und bildet gleichzeitig eine der Stirnwände des Heiz
raumes 12. Er ist mit dem Kontaktrohr 3 leitend verbunden und
bildet eine Elektrode, die das Kontaktrohr 3 koaxial umgibt und
zur Vergleichmäßigung des Feldes über der Schaltstrecke dient.
Auf der dem feststehenden Kompressionskolben 15 gegenüberliegen
den Seite des Heizraumes 12 ist eine weitere Elektrode 17 ange
ordnet, die die zweite stirnseitige Wand des Heizraumes 12
bildet. Die beiden Elektroden 15, 17 bilden eine Konstellation
zur Vergleichmäßigung des elektrischen Feldes über der Schalt
strecke. Die Elektroden sind so geformt und voneinander beab
standet, daß der Heizraum die für die Löschung des Lichtbogens
optimale Größe aufweist. Die zweite Elektrode 17 ist leitend
mit dem Kontaktrohr 4 verbunden.
Es kann unter Umständen auch vorteilhaft sein, die beiden
Elektroden 15, 17 zum Zweck der Feldsteuerung mit einem anderen
Potential als dem der Kontaktrohre 3, 4 leitend zu verbinden.
Der feststehende Kompressionskolben 15 weist eine Ausnehmung 18
auf, die in der Einschaltstellung einen Teil des Überbrückungs
schaltstücks 10 aufnimmt. Außerdem ist in dem Kompressions
kolben 15 eine durchgehende Öffnung 19 vorgesehen, die durch
ein in Richtung zum Kompressionsraum sperrendes Rückschlagven
til 20 verschließbar ist. Das Rückschlagventil 20 sorgt dafür,
daß im Falle eines hohen Löschgasdrucks im Heizraum 12 nichts
von dem komprimierten Löschgas in den Kompressionsraum 13 ent
weicht, daß andererseits aber in dem Fall, daß im Heizraum 12
nicht genügend komprimiertes Löschgas zur Verfügung steht, aus
dem Kompressionsraum 13 mechanisch komprimiertes Löschgas
nachströmen kann.
In der Zylinderstinrwand 16 des Kompressionszylinders ist ein
Überdruckventil 24 zur Begrenzung des Druckes im Kompressions
raum 13 sowie ein Einströmventil 25 zum Einlassen von frischem
Löschgas beim Einschalten des Schalters vorgesehen.
Die Fortsetzung des Kompressionszylinders 14 zur Antriebsseite
des Schalters bildet die Mantelfläche des Heizraums 12. Der
feststehende Kompressionskolben 15 und die zweite Elektrode 17
sind durch Ringdichtungen gegenüber dem Kompressionszylinder 14
bzw. der Fortsetzung des Kompressionszylinders 14 abgedichtet.
Die Elektrode 17 ist außerdem gegenüber dem beweglichen Über
brückungsschaltstück 10 mit einer weiteren Ringdichtung 23
abgedichtet.
In der Figur ist das Kontaktsystem des Schalter in Form eines
innenziehenden Lichtbogenkontaktes 5, 6 mit Düsen 8, 9 aus
Isolierstoff dargestellt.
Ebenso ist eine Ausführungsform mit Düsen aus elektrisch
leitendem Werkstoff und mit außenziehenden Lichtbogenkontakt
stücken denkbar.
Claims (6)
1. Druckgasschalter mit zwei koaxial zueinander angeordneten
Kontaktstücken, mit zur Abfuhr von Löschgas hohl ausgebildeten
Düsen und mit einem ruhenden zylindrischen, den Düsenzwischen
raum koaxial umgebenden und mit diesem in Verbindung stehenden
Heizraum,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
Teile der stirnseitigen Begrenzungswände des Heizraumes (12)
durch Elektroden (15, 17) zur Steuerung des elektrischen Feldes
an der Schaltstrecke gebildet sind.
2. Druckgasschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß eine mechanische Kompres
sionsvorrichtung (14, 15) für das Löschgas vorgesehen ist, die
mit dem Heizraum (12) über eine verschließbare Öffnung (19) in
Verbindung steht.
3. Druckgasschalter nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Öffnung (19) durch ein
in Richtung vom Heizraum (12) zur Kompressionsvorrichtung (14,
15) sperrendes Rückschlagventil verschließbar ist.
4. Druckgasschalter nach Anspruch 2 oder einem der folgenden
mit einem koaxial zu den Kontaktstücken angeordneten Kompressions
raum, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kompressionsraum (13) auf der der Antriebsseite des Schalters
(1) gegenüberliegenden Seite des Heizraums (12) angeordnet ist.
5. Druckgasschalter nach Anspruch 2 oder einem der folgenden,
bei dem die Vorrichtung zur Komprimierung von Löschgas in Form
eines antreibbaren Kompressionszylinders und eines Kompressions
kolbens ausgebildet ist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Fortsetzung der mantelseitigen
Außenwand des Kompressionszylinders (14) die mantelseitige
Begrenzungswand des Heizvolumens (12) bildet.
6. Druckgasschalter nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine der Elektroden (15,
17) den feststehenden Kompressionskolben (15) der Kompressions
vorrichtung (14, 15) bildet.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
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