DE2737585C2 - Feuerhemmende Trennwand - Google Patents
Feuerhemmende TrennwandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine feuerhemmende Trennwand oder Rückwand eines raumtrennenden Schranks.
Sie betrifft speziell Trennwände (DE-OS 16 58 915) mit vertikalen Pfosten aus Leichtmetall- oder Stahlprofilen
und beiderseits an diesen Pfosten mittels von außen unsichtbarer Befestigungsmittel lösbar befestigten,
parallel zueinander verlaufenden Deckplatten, so daß zwischen den Seitenkanten benachbarter Deckplatten
im Bereich der Pfosten ein Zwischenraum verbleibt, in welchem die Pfosten nach außen freiliegen.
Diese Pfosten bestehen aus einem im wesentlichen rechteckigen Hohlprofil, an dessen zur Wandebene
parallelen Rechteckseiten die Deckplatten anliegen. Solche Trennwände können, ohne daß besondere
zusätzliche Teile benötigt werden, de- und remontierbar, beispielsweise also auch versetzbar, sein.
Im Brandfall ist bei dieser Konstruktion nachteilig, daß die im ungeschützten Nutbereich an den Pfosten
dringende Hitze über dessen die beiden Wandseiten verbindende Stege auf die dem Brandherd abgewandte
Seite geleitet wird. Ein weiterer Nachteil ist, daß bei Entstehung eines Brandes die schon bei verhältnismäßig
niedriger Temperatur weichwerdenden oder gar schmelzenden Leichtmetallprofile, die überwiegend für
die Pfosten verwendet werden, vor Hitzeeinwirkung geschützt werden müssen, damit die Trennwand nicht
völlig zusammenbricht.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer feuerhemmenden, raumtrennenden Wand, bei der, trotz
des Verbleibens eines freien Raums zwischen zwei seitlich benachbarten Deckplatten im Pfostenbereich,
aus Gründen der optischen Übereinstimmung mit nicht feuerhemmenden Trennwänden und als Befestigungsmöglichkeit für irgendwelche andere Elemente die
Brandhemmungsstufe F 90 gemäß DIN 4102 in wirtschaftlicher
Weise möglich isu
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jeder Pfosten zusammengesetzt ist aus zwei
zur Wandebene im Abstand liegenden Profilierten aus Leichtmetall oder Stahl, die zusammen mit beiderseits
an ihnen befestigten Leisten aus wärmedämmendem Werkstoff, insbesondere Gipsfaserplatten (Gips mit
eingebetteten Zellulosefasern) ein geschlossenes Hohlprofil von insgesamt etwa rechteckigem Querschnitt
bilden, dessen Hohlraum mit Gips mit besonders hohem Gehalt an chemisch gebundenem Wasser ausgefüllt ist
Diese Konstruktion hat unter anderem folgende Vorteile: Einmal wird eine direkte, metallische Wärmeleitung
von der Brandseite zur brandabgewandten Seite des Pfostens vermieden, weil die beiden, den Pfosten
bildenden Profilleisten über Leisten aus wärmedämmendem Werkstoff miteinander verbunden sind. Dadurch
ist es möglich, auf der brandabgewandten Seite die nach DIN 4102 geforderten niedrigen Temperaturen
der Pfosten einzuhalten. Die Benutzung von Gipsfaserplatten hat den Zweck, daß diese zwar wärmedämmend
sind, aber eine für wärmedämmende Baustoffe relativ hohe Festigkeit haben, beispielsweise sine höhere
Festigkeit als Gipskartonplatten, so daß der Pfosten, der
sich ja nun aus zwei Metall- oder Stahlprofilleisten und aus zwei diese verbindenden seitlichen Leisten zusammensetzt,
die für die Errichtung und Haltbarkeit einer Trennwand erforderliche Festigkeit hat. Die direkte
Wärmeleitung, wie bei dem bekannten voll durchgehenden Leichtmetall- oder Stahlpfosten von der einen zur
anderen Seite ist durch die erfindungsgemäße Konstruktion stark reduziert. Bei der erfindungsgemäßen
Konstruktion liegen die Leichtmetall- oder Stahlprofilleisten zwischen den einander seitlich benachbarten
Deckplatten nach außen frei. Eine Überhitzung des
•to Profils auf der Brandseite, und damit ein Zusammenbrechen
der Tragkonstruktion der Trennwand, wird aber verhindert durch den im Hohlraum jedes Pfostens
eingefüllten Gips, der einen besonders hohen Gehalt an chemisch gebundenem Wasser aufweist. Normaler Gips
hat die Formel CaSO4 · 2 H2O. Es gibt aber auch Gips
mit einem wesentlich höheren Gehalt an chemisch gebundenem Wasser als in dieser Formel angegeben,
und solcher soll in Verbindung mit der Erfindung benutzt werden. Ein derartiger Gips hat, wenn von der
Brandseite her das Leichtmetall- oder Stahlprofil eine Hitzeeinwirkung erfährt, eine sehr stark kühlende
Wirkung. Diese ergibt sich aus der Verdampfung zumindest eines Teils des chemisch gebundenen
Wassers, welche durch den Entzug der Verdampfungswärme eine beträchtliche Kühlwirkung ausübt. Dies
wiederum hat die Wirkung, daß das Leichtmetall- oder Stahlprofil aus der Brandseite von innen so stark
gekühlt wird, daß es seine Festigkeit solange behält, wie es seine Tragfunktionen ausüben muß.
Da die Pfosten der Wand nach der Erfindung nicht aus geschlossenen Leichtmetall- oder Stahl-Hohlprofilen
bestehen, sondern aus zwei Profilleisten, die miteinander identisch sein können, ist die Herstellung
von Pfosten nach der Erfindung nicht teurer als die der bisher benutzten Pfosten mit zusätzlichen Brandschutzvorkehrungen.
Die Leisten aus Gipsfaserplatten sind billig herstellbar und einfach und billig mit den
Leichtmetall- oder Stahlprofilleisten verbindbar.
Normalerweise muß bei einer feuerhemmenden Trennwand der Zwischenraum zwischen den beiden an
den Pfosten befestigten Deckplatten mit einem wärme- und damit gleichzeitig auch schalldämmenden Werkstoff
ausgefüllt sein, z. B. mit Mineralfaserplatten. Aus Herstellungs- und montagetechnischen Gründen müssen
diese Mineralfaserplatten etwas Luft gegenüber den Seitenwänden der Pfosten aufweisen. Um ein Übergreifen
des Feuers zwischen den wärmedämmenden Platten, also z. B. Mineralfaserplatten, und den Seitenwänden
dir Pfosten zu verhindern, wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß an den an die wärme- und schalldämmende Zwischenschicht angrenzenden
Außenseiten der beiden aus wärmedämmendem Werkstoff bestehenden Leisten jedes Pfostens Streifen aus
einem bei Hitzeeinwirkung aufschäumendem Werkstoff befestigt, beispielsweise aufgeklebt, sind.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar im horizontalen
Querschnitt durch einen Pfosten mii Teilen der benachbarten Deckplatten und deren Zwischenlagen.
Jeder Pfosten der feuerhemmenden Trennwand — es ist nur ein Pfosten in der Zeichnung dargestellt — setzt
sich zusammen aus zwei parallel zur Wandebene im Abstand liegenden Profilleisten 1 und 2, die bei dem
dargestellten Ausführungsbeispiel, und das wird aus herstellungstechnischen Gründen vorgezogen, identisch
sind. Diese beiden Profilleisten sind über beiderseits an ihnen befestigte Leisten 3 und 4 aus wärmedämmendem
Werkstoff, vorzugsweise Gipsfaserplatten, derart miteinander verbunden, daß ein geschlossenes Hohlnrofil
von insgesamt etwa rechteckigem Querschnitt entsteht.
Der Hohlraum dieses Hohlprofils ist mit Gips 5 mit besonders hohem Gehalt an chemisch gebundenem
Wasser ausgefüllt Die beiden Profilleisten 1 und 2 weisen gegenüber den Deckplatten 7 Dichtleisten € auf.
Jeweils zwischen den beiden auf gegenüberliegenden Seiten am Pfosten befestigten Deckplatten 7 befinden
sich wärme- und schalldämmende Mineralfaserplatten 8. Die Deckplatten 7 sind in nicht näher dargestellter
Weise an den Profilleisten 1, 2 und zv.ar in besonderen
ίο Kanälen 9 derselben, befestigt, was lediglich durch eine
strichpunktierte Linie angedeutet ist. Es können dies z. B. Knopfschrauben sein, die hinter dem Kopf eine
Hinterschneidung aufweisen, mit der sie in die Kanäle 9 der Profilleisten 1,2 einschnappen.
Zwischen den Mineralfaserplatten 8 und den seitlichen Leisten 4 der Pfosten bleiben aus herstellungstechnischen
und montagetechnischen Gründen Zwischenräume frei. Aus diesem Grunde sind an den an die
wärme- und schalldämmende Zwischenschicht angrenzenden Außenseiten der beiden Leisten 3,4 Streifen 10
befestigt, beispielsweise aufgeklebt, die aus einem Werkstoff bekannter Art bestehen, der bei Hitzeeinwirkung
aufschäumt und den in der Zeichnung gezeigten Zwischenraum zwischen den Leisten 3,4 einerseits und
den Mineralfaserplatten 8 andererseits ausfüllt und somit schließt, um im Brandfall den Durchgang heißer
Gase und somit einen unerwünschten Wärmetransport zu verhindern.
Auf die Außenseite aer Deckplatten 7 können, je nach den bestehenden Anforderungen Beschichtungen beliebiger
Art aufgebracht werden, um das Aussehen nach Wunsch zu variieren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Feuerhemmende Trennwand oder Rückwand eines raumtrennenden Schranks mit vertikalen
Pfosten aus Leichtmetall- oder Stahlprofilen und beiderseits an diesen Pfosten mittels von außen
unsichtbarer Befestigungsmittel lösbar befestigten, parallel zueinander verlaufenden Deckplatten, so
daß zwischen den Seitenkanten benachbarter Deckplatten im Bereich der Pfosten ein Zwischenraum
verbleibt, in welchem die Pfosten nach außen freiliegen, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Pfosten zusammengesetzt ist aus zwei parallel zur Wandebene im Abstand liegenden Profille'isten
(1,2) aus Leichtmetall oder Stahl, die zusammen mit beiderseits an ihnen befestigten Leisten (3, 4) aus
wärmedämmendem Werkstoff, insbesondere Gipsfaserplatten
(Gips mit eingebetteten Zeliulosefasern) ein geschlossenes Hohlprofil von insgesamt
etwa rechteckigem Querschnitt bilden, dessen Hohlraum mit Gips (5) mit besonders hohem Gehalt
an chemisch gebundenem Wasser ausgefüllt ist.
2. Trennwand nach Anspruch 1, bei welcher der Zwischenraum zwischen den an den Pfosten
befestigten Deckplatten mit einem wärme- und schalldämmenden Werkstoff, z. B. Mineralfaserplatten,
ausgefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß an den an die wärme- und schalldämmende Zwischenschicht
angrenzenden Außenseiten der beiden aus wärmedämmendem Werkstoff bestehenden Leisten
(3, 4) jedes Pfostens Streifen (10) aus einem bei Hitzeeinwirkung aufschäumenden Werkstoff befestigt,
beispielsweise aufgeklebt, sind.
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