DE2736052B2 - Bremsdrucksteuergerät für hydraulische Fahrzeugbremsanlagen - Google Patents
Bremsdrucksteuergerät für hydraulische FahrzeugbremsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hrcmsdruckstcucr-Ecriit
für hydraulische Fnhr/.eugbremsanlagcn gemäß
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Ein solches Bremsdrucksteuergerät ist aus der DE-OS 25 02 265 bekannt. Bei diesem bekannten Bremsdrucksteuergerät
ist die Ventileinrichtung ein Proportionierventil, dessen in Offenstellung vorgespanntes Schließglied
an einem als Pendel ausgebildeten Trägheitskörper, der aus als hin- und herbewegbarer Körper
ausgebildet sein kann, anliegt. Dieser Träghtritskörper wird erst bei einer bestimmten Verzögerung so weit
ίο verlagert, daß er das Schließglied freigibt und das
Proportionierventil abwechselnd öffnen und schließen kann und auf diese Weise eine Druckproportionierung
bzw. Druckminderung bewirkt. Wenn das Fahrzeuggewicht größer ist. reichen die Drücke, die bei niedrigem
Fahrzeuggewicht bereits zu so starker Bremsung führen, daß der Trägheitskörper verlagert wird, nicht
aus um eine entsprechend starke Verzögerung und somit Verlagerung des Trägheitskörpers hervorzurufen.
Der Druck kann somit weiter erhöhl werden, ohne daß der Trägheitskörper das Proportionierventil betätigt.
Dieser Druckanstieg führt jedoch im Proportionierventil zu stärkeren Kräften in Schließrichtung, so daß das
Proportionierventil zu arbeiten beginnt, noch bevor der Trägheilskörper verlagert worden ist. Um dem
'■> entgegenzuwirken, weist das bekannte Bremsdrucksteuergerät
die Gigenkrafteinrichtung auf, die auf den Trägheitskörper eine seiner Verlagerung entgegengesetzte
Kraft ausübt, wobei diese Kraft sowohl mit zunehmendem Druck in der Einlaßöffnung als auch mit
J0 zunehmendem Druck in der Auslaßöffnung ansteigt. Zu
diesem Zweck umfaßt die Gegenkrafteinrichtung zwei Kolben, von denen der eine mit dem Druck in der
Einlaßöffnung und der andere mit dem Druck in der Auslaßöffnung beaufschlügt ist. Die Gegenkraft bewirkl,
daß das Proportioniervcnlil nicht schon zu arbeiten beginnt, wenn die bewirkte Verzögerung zur
Verlagerung des Trägheitskörpers noch nicht ausreicht. Bei dem bekannten Brcmsdruck'-.tuuergcriit kann der
Arbeitspunkt des Proportionierventils in Abhängigkeit vom Fahrzeuggewicht zu höherer· Drücken so verlagert
werden, daß das Proportioniervenlil bei größerem Fahrzeuggewicht erst bei stärkerer Verzögerung zu
arbeiten beginnt.
Bei dem bekannten Bremsdruckstcuergcriii ist der
4S Trägheitskörper in einer gesonderten Kammer angeordnet.
In diese Kammer ragt in der einen Bewegungsrichtung des Triighcitskörpcrs der Schaft
des SchlicDgücdus des Proportionierventils und in der
anderen Bewegungsrichtung der Schaft eines der beiden
w Kolben der Gegenkraflcinrichlung. Diese Konstruktion
macht es erforderlich, die in die Kammer ragenden Schafte abzudichten oder/und die Leckflüssigkeit aus
der Kammer abzuführen. Zudem muß die Leitung, die von der Auslaßöffnung zur Gegendruckeinrichtung
^ führt, die Kammer umgehen.
Demgegenüber wird erfindungsgemäß die Aufgabe, daß bei höheren Fahrzcuggcwichtcn die Ventileinrichtung
erst bei stärkerer Verzögerung in Funktion tritt, durch die im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch
μ I aufgeführten Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung bildet die den Trägheitskörper aufnehmende Kammer eine in der
Verbindung zwischen Einlaßöffnung und Auslaßölfnung
liegende Druckkammer, bei der die Abdichtung zur
^ Einlaßöffnung von der Vcntilcinrichtung selbst gebildet
wird. Zur Auslaßöffnung wird keine Abdichtung benötigt.
Bei geringem l'ahrzcuggewicht reicht ein bestimmter
Bremsdruck, um eine so starke Verzögerung hervorzurufen,
daß die Trägheitskugel verlagert wird und somit dus Sehließglied die Verbindung zwischen der Einlaßöffnung
und der Druckkammer schließt. Diesem ersten Bremsdruck entspricht eine bestimmte Gegenkraft der
Gegenkrafteinrichtung. Bei größerem Fahrzeuggewicht ist ein höherer Bremsdruck erforderlich, um die
bestimmte vErzOgerung hervorzurufen. Wenn der
Bremsdruck weiter erhöht wird, steigt zunächst die an der Trägheitskugel angreifende Gegenkraft der Gegenkrafteinrichiung.
ohne daß gleichzeitig die von der ersten Feder hervorgerufene Schließkraft der als
Absperrventil ausgebildeten Ventileinriehtung zunimmt. Dies hat zur Folge, daß dann, wenn die Verzögerung
den Wert erreicht, dei im vorstehenden Fall zur ü Verlagerung der Trägheitskuge! ausreichte, die Trägheitskugel
dennoch nicht verlagert wird, da die Gegenkraft größer ist. Erst bei stärkerer Verzögerung
als im Falle niedrigen Fahrzeuggewichtes reicht die Massenkraft der Trägheitskugel aus, um die stärkere
Gegenkraft zu überwinden und die Ventilei.irichtuiig zu
betätigen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist im Unteranspruch gekennzeichnet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den r.
Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines Bremsdrucksteuergcrätes zusammen mit einer schematisch dargestellten hydraulischen Fahr- jo
zcugbremsanlage; und
Fig. 2 graphisch die Beziehung zwischen den Drücken in einem Hauptzylinder und einem Hinterradbremszylinder,
wie sie bei Verwendung des Brcmsdriicksteuergerätcs auftreten, im Vergleich mit er- »
wünschten bzw. idealen Kennlinien.
In Fig. 1 ist ein auf Verzögerung ansprechendes Bremsdruck^euergcrät I gezeigt, daß zwischen Leitungen
P\ L id Pi eingeschaltet ist, die eine in einem
Tandemhauptzylinder 30 ausgebildete Auslaßöffnung 30,7 für liinterradbremsenmit Hinterradbremszylindern
31 und31' verbinden. Der Hauptzylinder 30 weist ferner
eine Auslaßöffnung 3Of) auf, die über eine Leitung P, direkt mit Vorderradbremszylindern 33 und 33'
verbunden ist. Der Hauptzylinder 30 ist durch ein 4ϊ
Bremspedal 32 betätigbar, wodurch gleichzeitig über die Auslaßöffnungen 306 bzw. 30a den Vorderradbremszylindern
33 und 33' bzw. den Hinterradbremszylindern 31 und 31' Bremsflüssigkeit zuführbar ist. Das Bremsdruck-Steuergerät
1 ist in einem Fahrzeug mit einer v> Ausrichtung eingebaut, bei der die linke Seite des in
Fig. I gezeigten Gerätes I zur Vorderseite des Fahrzeuges zeigt.
Das Bremsdiücksleuergerät 1 hat ein Gehäuse 2, das
aus einem linken Gehäuseteil 3, einem rechten v> Gehäuseteil 4 und einem Verschluß 5 zusammengesetzt
ist, der in das rechte Ende des rechten Gehäuseteil 4 eingeschraubt ist. In dem Verschluß 5 ist eine
Einlaßöffnung 6 ausgebildet, an die die von der Auslaßöffnung 30a des Hauptzylinder* 30 ausgehende M)
llydraulikleitung P, angeschlossen ist. Indem Verschluß
5 ist ferner ein Kanal 7 ausgebildet, der die Einlaßöffnung 6 über eine Venlilcinrichtung 18 mit einer
ersten Druckkammer 8 verbindet. In dem linken Gehäuseteil 3 ist auf der vorderen bzw. äußeren Seite br>
eine Auslaßöfinung Ti ausgebildet, von der ausgehend
die Leitung P1 zu den Hinterradbrems/ylindern 31 und
II' fuhrt
Innerhalb des Gehäuses 2 ist zusätzlich /ur Druckkammer
8 eine Bohrung 11 mit abgesetzten Innenwänden ausgebildet, die an die Druckkammer 8 angrenzt,
von dieser Kammer jedoch durch eine Trennwand 10 abgetrennt ist. Die Bohrung 11 setz! sich zusammen aus
einem linken Bohrungsabschnitt Ha mit kleinem Durchmesser und einem rechten Bohrungsubschnitt 116
mit großem Durchmesser. Innerhalb des Bohrungsubschnitves 116 mit großem Durchmesser ist eine
bewegbare Platte oder Scheibe 14 untergebrucnt, die
durch eine Druckfeder 13 mit einer bi-stmimten
Federkraft gegen die linke Stirnwand 116' des Bohrungsabschnittes lift mit großem Durchmesser
vorgespannt ist. Innerhalb des Bohrungsabschnittes 11a mit kleinem Durchmesser ist ein Kolben 12a verschiebbar
und durch eine Dichtung 26 abdichtend untergebracht. Der Kolben 12;; hat eine vordere oder linke
Stirnfläche 12a'. durch die eine in dem Gehäuseteil 3 ausgebiiücte Steuerdruckkammer 9 bestimmt ist. Durch
die Trennwand 10 hindurch erstrebt sich verschiebbar und durch eine Dichtung 21 fluiddich. ein Kolben 126
mit kleinem Durchmesser, dessen eines Ende in die Druckkammer 8 hineinragt. Das andere Erde des
Kolbens 126 ragt in den Bohrungsabschnitt 116 mit großem Durchmesser hinein und liegt unter Zwischenschaltung
der bewegbaren Scheibe 14 gegen den Kolben 12a mit großem Durchmesser an. Die Kolben
12a und 126 sowie die bewegbare Scheibe 14 sind axial hintereinander angeordnet und bilden auf diese Weise
einen Differentialkolben, der als eine Einheit axial verschiebbar ist, und zusammen mit der Druckfeder 13
eine Gegenkrafteinrichtung 12.
Die Druckkammer 8 ist über Verbindungskanäle 15
und 16 mit der Steuerdruckkammer 9 und mit der Auslaßöffnung 25 verbunden. Demgemäß wird der an
die Druckkammer 8 angelegte Druck zur Steuerdruckkammer 9 und über die Auslaßöffnung 25 und die
Leitung Pz zu den Hinterradbremszylindern 3i und 31'
übertragen. Dabei wirkt der der Druckkammer 18 und der Steuerdruckkammer 9 zugeführte Druck auf die
aruckbeaufschlagten Abschnitte bzw. auf beide Stirnflächen des Differentialkolbcns 12a. 126. also auf die rechte
Stirnfläche 126' des Kolbens 126 mit kleinem Durchmesser und auf die linke Stirnfläche '2;i' des Kolbens
12a mit großem Durchmesser. Der Differuntiaikolben wird infolgedessen durch die aufgrund des Unterschiedes
zwischen den wirksamen Flächen der Stirnflächen 126'und 12a'des Differentialkolbens erzeugte resultierende
Kraft entgegen der von der Druckfeder ausgeübten Kraf" in Richtung auf die Druckkammer
gedrückt. Die Verschiebung des Differentialkolbers in
Richtung zur Druckkdmmer 8 kann durch Auswahl der Feuerkraft der Druckfeder 13 auf einen bestimmten
Wert eingestellt werden. Der Differcntialkolben kann ferner mit Hilfe der Federkraft der Druckfeder 13 in
Richtung zur Steuerdruckkammer 9 zurückgestellt werden, wenn der in der Druckkammer 8 und der
Steuerdruckkammer 9 herrschende Druck auf einen vorbestimmten Wert abgesenkt wird. Die Kraft einer
nachgehend beschriebenen Feder 17 ist /ti klein, um die
Empfindlichkeit der Gegenkraftcinrichturg wesentlich
beeinflussen zu können.
Innerhalb der Druckkammer 8 sitzt ein als drehbare Trägheitskugel 2? ausgebildeter Trägheitskörper. Zwischen
der Druckkammer 8 und der Einlaßöffnung 6 ist eine Ventileinrichtung 18 angeordnet, die bei vorherbestimmten
Verzögerungswerten den BrerTisflüsMjikeitszustrom
in die Druckkammer 8 sperrt. Die \cniilein-
richtung 18 umfiif.St ein SchlielJglicd 18./. das sich durch
eine /wischen dem Verschluß 5 und dem rechten Gehäuseteil 4 ausgebildete Vorkammer 19 erstreckt,
wobei das Schließglied 18;/. auf dem ein Gummiring 18/'
sitzt, mit einem Abschnitt in die Druckkammer 8 hineinragt. Im SchlieUglied 18;/ sind Kanüle 23;/ bis 23(/
ausgebildet, so daß Bremsflüssigkeil bei geöffneter Ventileinrichtung 18. wie in I i g. 1 gezeigt, aus dem
Kanal 7 über die Kanäle 23;; bis 23c/ in die Druckkammer 8 strömen kann, wie durch Pfeile ;i
angedeutet. Ist dagegen die Venlileinrichtung 18 aus
ihrer in I ig. I gezeigten Stellung heraus nach links
bewegt worden und somit geschlossen, so dall der Gummiring 18/? gegen eine Fläche 4' des Gehäuseteils 4
anliegt, dann ist der /ufliiß in die Druckkammer 8
unterbrochen. Die Ventileinrichtung 18 wird durch eine /wischen tier rechten Stirnfläche des Schließglicdes 18,/
und der inneren Stirnfläche des Verschlusses 5 ungeordnete erste leder 24 konstant nach links
vorgespannt. Die Federkraft der ersten Feder 24 ist kleiner als diejenige einer /weiten leder 17.
Die /weile Keder 17 ist /wischen den Differentialkolben
12;;. 125 und die Trägheitskugel 22 in der Druckkammer 8 eingesetzt, l-ün Ende der zweiten Feder
17 ist wirksam über eine Scheibe oder einen Federsit/ 20
mit dem Differentialkolbcn verbunden, während das andere Ende die Trägheitskugel 22 federnd stützt. Die
Federkraft der zweiten leder 17 drückt die Trägheitskugel 22 ständig gegen das Schließglicd 18;; und drückt
dieses entgegen der Kraft der ersten Feder 24 normalerweise in die in F i g. I gezeigte Offenstellung
nach rechts Rollt die Trägheitskugel 22 unter dem FinflnR Her von drr Fahrzeugverzögerung bei Frreichen
eines vorbestimmten Wertes erzeugten Trägheitskraft entgegen der Kraft der zweiten Feder 17 nach links, so
wird das Schließglied 18;i unter der von der ersten Feder 24 ausgeübten .Speicherkraft nach links in Richtung auf
die geschlossene Stellung verstellt. Wird ferner der Differentialkolben 12a. 12/? infolge des wie vorstehend
beschrieben an dem Kolben entwickelten Kraftunter schiedes axial nach rechts verstellt, so wird die zweite
Feder 17 zusammengedrückt, so daß ihre auf die Trägheitskugel 22 wirkende Federkraft anwächst. Wenn
beispielsweise der für ein Frreichen einer vorbestimmten Verzögerung erforderliche Druck in der Druckkammer
8 und der Steuerdruckkammer 9 wegen einer Vergrößerung des Fahrzeuggewichtes aufgrund einer
vergrößerten Ladung erhöht wird, dann wird der Differentialkolben um eine der Erhöhung des Druckes
entsprechende Strecke in Richtung zur Druckkammer 8 verstellt, mit dem Ergebnis, daß auch die Federkraft der
auf die Trägheitskugel 22 wirkenden zweiten Feder 17 entsprechend zunimmt.
Anhand der Fig. 1 und 2 wird nunmehr die Arbeitsweise des konstruktionsmäßig vorbeschriebenen
Bremsdrucksteuergerätes dargestellt.
Wird bei einem fahrenden, unbeladenen Fahrzeug das Bremspedal 32 betätigt, dann wird der in dem
Hauptzylinder 30 erzeugte Druck über die Auslaßöffnung 306 des Hauptzylinders 30 und die Leitung Pj
direkt den Bremszylindern 33 und 33' der Vorderräder zugeführt und gleichzeitig wird der Druck im Hauptzylinder
30 über die Auslaßöffnung 30a durch die Leitung Pi. die Einlaßöffnung 6, den Kanal 7 und die in der
Ventileinrichtung 18 ausgebildeten Kanäle 23a bis 23d zur Druckkammer 8 übertragen. Der in die Druckkammer
8 übertragene Druck wird dann weiterhin durch die Verbtndungskanäle 15 und 16 der zweiten Steuerdruckkammer
9 tuu! den Hinter:.idbrems/ylindern ?! und M
zugefiihrl. Fuhrt man den Druck auf diese Weise ilen
Vorder- und llinterradbicms/ylindern 31, JF und 3J,
33' zu. dann wird das Fahr/eng in Abhängigkeit von der
Stärke des den llrems/ylindern /!!geführten Druckes gebremst.
In F i g. 2 ist graphisch die Beziehung /wischen dem
Druck Pn, in dem Hauptzylinder und dem Druck /'„ in
dem Hinterradbremszylinder dargestellt. Fine Kennlinie A stellt die Arbeitsweise der mit dem erfindungsgemii-Hcn
Bremsdriicksteuergerät ausgerüsteten Bremsanlage bei unbchidenem Fahrzeug dar. Die Kennlinie Λ zeigt,
daß der Druck /'„ in dem I linlerradbrems/yhiuler mit
dem zunehmenden llydraiilikdriick /',„ im llaupi/ylinder
ständig zunimmt, bis der Druck /'··. einen vorbestimmten Wert l',„\ erreicht hai. bei dem die
Verzögerung des Fahrzeuges einen vorbestimmten Wert £'i annimmt, beispielsweise 0.3 g. entsprechend
dem Bereich O — .X in F i g. 2. Wenn zwischen/eillich die
am Diff· rcnnalkolben 12,/. 12/' angreifende und diesen
nach rechts drückende Kraftdifferen/ die Gegenfeder kraft der Druckfeder 13 überwindet, wird der
Diffcrentialkolben 12,;. 12/? nach rechts verschoben,
wodurch die zweite leder 17 zusammengedrückt wird
2^ und die erhöhte Speichercncrgic aufnimmt. Hat tier
Druck I'm im Hauptzylinder den vorbestimmten Wert
/',„i crreichl. wobei die Verzögerung den vorbestimmten
Wert ^Ti annimmt, dann rollt die Träghcilskugel 22 in
Richtung zur Vorderseite des Fahrzeuges (in F" ι g. 1 nach links) mit dem Ergebnis, daß die Ventilcinrichtung
18 in die geschlossene Stellung verstellt wird und den Zufluß in die Druckkammer 8 sperrt Die Kennlinie Λ
wird dementsprechend in dem Bereich, in dem dri
Druck Pm im Hauptzylinder 30 höher als der vorherbe
stimmte Wert P„,i ist. flach oder hori/onial. Dies
bedeutet, daß der Druck /'„ mi I linterradbrems/y linder
unabhängig von jeglicher weilerer Erhöhung ties
Druckes /'., im Hauptzylinder konstant bleibt. Die charakteristische Kennlinienkurvc Λ nähert sich auf
«ο diese Weise der idealen Kennlinie Λ'. die das ideale
Verhältnis des Bremsdruckes repräsentiert.
Die Kurve B in Fig. 2 zeigt die Kennlinie, die bei
beladenem und mit dem erfindungsgemäßen Bremsstern
ergerät ausgestatteten Fahrzeug erhalten wurde.
*5 Betätigt man bei fahrendem und beladenem Fahrzeug
das Bremspedal 32, dann wird der Druck Pn. im
Hauptzylinder 30den Radbremszylindern 31,31' und 33, 33' wie in dem Fall des unbeladenen Fahrzeugs
zugeführt und das Fahrzeug gebremst. In diesem Fall
so erfolgt jedoch selbst dann keine Verstellung der
Trägheitskugel 22. wenn der Druck Pm im Hauptzylinder
30 einen vorbestimmten Wert Pml erreicht hat, da die
Fahrzeugverzögerung niedriger als der vorbestimmte Wert g\ bleibt. Selbst wenn bei entsprechender
Erhöhung des Druckes im Hauptzylinder die Verzögerung den vorbestimmten Wert g\ erreicht hat. wird die
Trägheitskugel 22 wegen der erhöhten Gegenkraft der zweiten Feder 17 nicht verstellt, die aufgrund dei
Verstellung des Differentialkolbens 12a. 12f>nach recht?
so zusammengedrückt wurde. Der Ölstrom in die Druck
kammer 8 wird dementsprechend aufrechterhalten. Hai jedoch mit der Erhöhung des Druckes Pm irr
Hauptzylinder auf einen Wert Pm2 die Verzögerung
einen vorbestimmten Wert gi erreicht, z. B. 0,6 g. dei
größer ist als der vorgenannte Wert g%. dann wird di«
Trägheitskugel 22 unter Überwindung der erhöhter Gegenkraft der zweiten Feder 17 in Richtung zui
Vorderseite des Fahrzeuges verstellt, wodurch dii
Venlileinrichuing 18 geschlossen wird und den Ülstrom
in die Druckkammer 8 unterbricht. Daran anschließende Arbeitsvorgang" des Rremsstriicrgerätes sind im
wesentlichen die gleichen wie bei unbeladenem
F'ahr/eiig. Der Druck /'» im llintcrrad/ylinder wird auf
diese Weise bei dem fahrenden und beladenen Fahr/cug
mit <u.r Zunahme des Druckes Pn, im Hauptzylinder 30
so lan;;e erhöht, wie der Druck Pn, unterhalb des zweiten
vorbestimmten Wertes /'„,; bleibt, wie es durch einen
Abschnitt O— Vder Kennlinie /iin Fi g. 2 gezeigt ist. In
dem Bereich, in dem der Druck Pn, im Hauptzylinder
größer ist als der zweite vorbestimmte Wert Pn,2, wird
die Kennlinie ß flach oder horizontal und nähert sich der
gewünschten Kennlinie /?'. die das ideale Verhältnis des
Druckes bei bcladenem Fahrzeug wiedergibt.
Hierzu 2 Blatt /Teicliiniimen
Claims (2)
1. Bremsdrucksteuergerät für hydraulische Fahrzeugbremsanlagen,
das in eineir. Gehäuse eine mit einer Druckquelle verbundene Einlaßöffnung und
eine mit den Hinterradbreinsen verbundene Auslaßöffnung
sowie eine die Verbindung zwischen beiden Öffnungen steuernde Ventileinrichtung aufweist,
wobei mit der Ventileinrichtung ein in Abhängigkeit von der Fahrzeugverzögerung verlagerbarer Trägheitskörper
zusammenwirkt, der von einer der Verlagerung entgegenwirkenden Gegenkrafteinrichtung
in Anlage am Schließglied der Ventileinrichtung gehalten ist und dieses bis zu seiner
Verlagerung in der Offenstellung hält, und wobei ferner die Gegenkrafteinrichtung von dem in der
Auslaßöffnung herrschenden Druck beaufschlagt ist, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) das jchließglied (18a; der als Absperrventil ausgebildeten Vcntücinrichtung ist \v. einer
Zwischenwand des Gehäuses (2) verschiebbar geführt, die eine mit der Einlaßöffnung (6)
verbundene Vorkammer (19) von einer den als Trägheitskugel (22) ausgebildeten Trägheitskörper aufnehmenden, mit der Auslaßöffnung
(25) verbundenen Druckkammer (8) trennt,
b) das Schließglied (18a; weist in der Vorkammer
(19) einen ersten Abschnitt größeren Durchmessers auf, an dem ein mit einem an der
Zwischenwand vorgesehenen Ventilsitz (Fläche 4') zusammenwirkender Gummiring (186; angeordnet
ist, und ragt mit einem zweiten Abschnitt kleineren Durchmessers durch die
Zwischenwand hindurch in die Druckkammer (8), wobei im zweiten Abschnitt ein zur
Druckkammer hin offener Axialkanal (23t·; vorgesehen ist. in den zur Druckkammer hin
offene Radialkanälc (Hd) sowie Radialkanäle (23b) münden, die im zweiten Abschnitt
unterhalb des Gummiringes [Hb) münden und bei vom Ventilsitz abgehobenem Gummiring
mit der Vorkammer (19) in Verbindung stehen.
c) in der Vorkammer ist eine das SchlieDglicd (18a;
in die Schließstellung drängende erste Feder (24) und in der Druckkammer eine zwischen der
Gegenkrafteinrichtung (12) und der Trägheiiskugel
(22) ausgespannte, die Triigheitskugel in Anlage an die Stirnseite des zweiten Schlicßgliedabschniltcs
drängende zweite Feder (17) angeordnet.
2. Bremsdrucksteuergerät nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenkrafteinrichtung
(12) einen im Gehäuse (2) verschiebbaren Diffcrentialkolben (12a. 12b; und eine am Diffcreiilialkolben
angreifende Druckfeder (13) aufweist, wobei die kleinere druckbeaufschlagte Fläche des
Differentialkolbens dem Druck in der Druckkammer (8) und die größere druckbeatifschlagte Fläche des
Differenlialkolbens entgegen der Kraft der Druckfeder
(II) vom Druck in einer mil der Auslaßöffnung
(25) verbundenen Stciicrdmckkammcr (9) beaufschlagt
ist.
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