DE2735558C2 - - Google Patents
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- DE2735558C2 DE2735558C2 DE2735558A DE2735558A DE2735558C2 DE 2735558 C2 DE2735558 C2 DE 2735558C2 DE 2735558 A DE2735558 A DE 2735558A DE 2735558 A DE2735558 A DE 2735558A DE 2735558 C2 DE2735558 C2 DE 2735558C2
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Description
Die Erfindung geht aus von einem für ein hydraulisch angetriebenes,
insbesondere an ein landwirtschaftliches Fahrzeug angebautes Arbeits
gerät vorgesehenen, elektrohydraulischen Steuergerät, mit den Merk
malen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Es ist schon ein derartiges elektrohydraulisches Steuergerät aus der
DE-OS 22 32 857 bekannt, bei dem ein Druckmittelstrom zu einem Ver
braucher von einem von einem Magnetventil vorgesteuerten Umschaltven
til gesteuert und über ein Rückschlagventil geführt ist. Der mit einer
Feinsteuerfase versehene Schieber des Umschaltventils begrenzt eine
Steuerkammer, deren zugehörige Steuerleitung zum Magnetventil in ihrem
Querschnitt vom Rückschlagventil selbst beeinflußbar ist, um beim
Schalten des Umschaltschiebers von einer Neutralstellung in eine
Hebenstellung eine gedämpfte Steuerung des Verbrauchers zu erreichen.
Nachteilig bei dieser Lösung ist vor allem, daß die mit diesem Steuer
gerät erzielbare Übergangsfunktion zu spät einsetzt, weil das Rück
schlagventil den Steuerleitungsquerschnitt erst verringert, wenn der
in der Zulaufkammer wirksame Systemdruck um den aus der Federkraft re
sultierenden Druckanteil größer ist als der im Verbraucher selbst
herrschende Lastdruck. Dabei kann der Umschaltschieber bereits weit
gehend in seine Endstellung wandern, so daß die Feinsteuerfase ihre
Wirkung hinsichtlich einer gedämpften Steuerung des Verbrauchers nicht
richtig entfalten kann. Weiterhin ist von Nachteil, daß neben dem
Rückschlagventil zur Absicherung des Verbrauchers ein zweiter Sitzven
tilkörper in Form des von einem zweiten Magnetventil vorgesteuerten
Senkventils notwendig ist. Diese erhöht nicht nur die Gefahr einer
Leckage in der Steuerung, sondern auch deren Aufwand. Zudem hat diese
Bauweise auch den Nachteil, daß die Dämpfungsmittel unmittelbar an dem
zur Steuerung des Arbeitsstromes dienenden Senkventil ausgebildet wer
den müssen, was mit dazu führt, daß bei niedrigen Lastdrücken der
Senkvorgang nur langsam anlaufen kann. Nachteilig ist ferner, daß in
den Stellungen Senken und Neutral über den Umschaltschieber bzw. über
den Rückschlagventilkörper leckendes Druckmittel zu Störungen führen
könnte. Außerdem baut das Steuergerät durch die Verwendung zweier un
terschiedlicher Vorsteuerventile aufwendig, zumal das dem Senkventil
zugeordnete vorsteuernde Magnetventil als Sitzventil ausgebildet wer
den muß. Auch können sich durch die Absicherung des Verbraucheran
schlusses mittels zweier Sitzventile bei deren gleichzeitiger Betäti
gung Störungen im Funktionsablauf ergeben.
Ausgehend von dem eingangs genannten Steuergerät ist es Aufgabe der
Erfindung, ein hohen Dichtheitsanforderungen genügendes Steuergerät
trotz schaltender Vorsteuerstufe möglichst einfach so auszubilden, daß
eine weiche Steuerung eines Verbrauchers ermöglicht wird.
Gelöst wird diese Aufgabe ausgehend von dem zuvor erwähnten Stand der
Technik durch die im Anspruch 1 genannten kennzeichnenden Merkmale.
Das erfindungsgemäße Steuergerät hat den Vorteil, daß es bei relativ
einfacher Bauweise und leckarmer Steuerung eine besonders gute Dämp
fung ermöglicht. Durch den vom Rücklaufdruck und vom Druck in der
Steuerkammer sowie der Federkraft belasteten Kontrollschieber schaltet
dieser schon bei einem Druck, der wesentlich niedriger liegt als der
Druck im Verbraucher. Da der Druck im System, insbesondere bei zusätz
lichen von der Druckmittelquelle versorgten Verbrauchern, die der Zu
laufkammer vorgeschaltet sein können, wegen der Verdichtbarkeit des
Druckmittels und der Nachgiebigkeit der Bauelemente fühlbar verzögert
ansteigt, wird durch die frühzeitig beginnende, gedämpfte Bewegung des
Umschaltschiebers eine rechtzeitige Übergangsfunktion mit der richti
gen Geschwindigkeit des Umschaltschiebers erreicht. Durch das einzige
Sitzventil wird ferner die Dichtheit vergrößert und die Gefahr einer
Fehlfunktion verringert.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteil
hafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angege
benen Steuergeräts möglich, die neben einer einfachen Bauweise in Ver
bindung mit einer leckarmen Steuerung eine bessere Übergangsfunktion
erlauben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Steuergerät in vereinfachter Darstellung in Stellung
Neutral,
Fig. 2 und 3 dasselbe Steuergerät in den Stellungen Heben
bzw. Senken und
Fig. 4 einen Teil des Steuergeräts in einer weiteren
Stellung.
Die Fig. 1 zeigt ein elektrohydraulisches Steuergerät 10, das als
elektromagnetisch ansteuerbares Regelventil zum Steuern eines als
Kraftheber 11 ausgebildeten Verbrauchers auf einem Schlepper verwen
det wird. Das Steuergerät 10 besteht im wesentlichen aus einem Um
schaltventil 12 mit einem in seinem Umschaltschieber 13 angeordneten
Kontrollschieber 14, einem in den Druckmittelstrom zum Kraftheber 11
geschalteten Sperrventil 15, das die Funktionen eines Rückschlagven
tils und eines Senkventils übernimmt, einem dem Sperrventil 15 zuge
ordneten Entsperrkolben 16, mit zusätzlicher Steuerfunktion sowie ei
nem ersten, dem Umschaltventil 12 zugeordneten Vorsteuerventil 17 und
einem zweiten, dem Entsperrkolben 16 zugeordneten Vorsteuerventil 18.
Sperrventil 15 und Entsperrkolben 16 bilden dabei ein den Verbraucher
11 absicherndes vorgesteuertes Sitzventil, und die beiden Vorsteuerven
tile 17, 18 bilden eine Vorsteuerstufe.
Das Umschaltventil 12 nimmt den Umschaltschieber 13 in einer Schieber
bohrung 19 auf, die an ihren Enden zu einer ersten, federlosen Steuer
kammer 21 und zu einer zweiten, federseitigen Steuerkammer 22 erwei
tert ist. Zwischen diesen Kammern sind anschließend an die erste
Steuerkammer 21 eine dritte Steuerkammer 23, eine Ablaufkammer 24, ei
ne Zulaufkammer 25, eine Verbraucherkammer 26 und eine Entlastungs
kammer 27 angeordnet. Die Zulaufkammer 25 steht über einen Zulauf 28
und eine Leitung 29, in die ein zusätzliches Wegeventil 31 mit Ve
braucher 32 geschaltet ist, mit einer Pumpe 33 in Verbindung, die Öl
aus einem Tank saugt. Vom Zulauf 28 führt eine erste Steuerleitung
35 über eine Drosselstelle 36 ohne Zwischenschaltung irgendwelcher
Ventilmittel in die erste federlose Steuerkammer 21. Die erste Steuer
leitung 35 ist ferner durch einen Steuerkanal 37, in dem ein den Zu
lauf absicherndes Rückschlagventil 38 liegt, mit der dritten
Steuerkammer 23 verbunden, so daß Drosselstelle 36 und Rückschlagven
til 38 parallel zueinander liegen. Der Zulauf 28 ist ferner über ein
Druckbegrenzungsventil 39 zur Entlastungskammer 27 hin abgesichert.
Der Umschaltschieber 13 weist drei Kolbenabschnitte 41, 42, 43 auf,
von denen der zweite, mittlere, eine Feinsteuerfase 44 hat. Der zur
ersten Steuerkammer 21 hin liegende erste Kolbenabschnitt 41 weist in
seinem Innern eine koaxiale Längsbohrung 45 auf, in der der Kontroll
schieber 14 geführt ist. Über Ausnehmungen 46 im ersten Kolbenab
schnitt 41 und die Längsbohrung 45 hat die erste Steuerkammer 21 mit
der dritten Steuerkammer 23 Verbindung, wobei diese Verbindung vom
Kontrollschieber 14 absperrbar ist. Der Kontrollschieber 14 wird von
einer Steuerfeder 47 in der gezeichneten Ruhestellung gehalten; dabei
liegt die Steuerfeder 47 in einem Hohlraum 48 im Umschalterschieber 13,
der über eine Bohrung 49 ständig zur Ablaufkammer 24 entlastet ist.
Eine in der zweiten, federseitigen Steuerkammer 22 angeordnete Feder
51 belastet den Umschaltschieber 13 in Richtung der federlosen Steuer
kammer 21. Die Ausnehmungen im Umschaltschieber 13 bilden zusammen
mit dem Steuerkanal 37 und dem Rückschlagventil 38 Teile einer zweiten
Steuerleitung 52, die parallel zur ersten Steuerleitung 35 die erste
Steuerkammer 21 mit der Zulaufkammer 25 verbindet. Von der ersten Ab
laufkammer 24 führt ein Rücklauf 50 zum Tank 34.
Der Entsperrkolben 16 ist in einer Längsbohrung 53 geführt, in der
nebeneinander eine Dämpfungskammer 54, eine Auslaßkammer 55, eine Wei
terlaufkammer 56, eine Einlaßkammer 57 sowie ein Steuerraum 58 ausge
bildet sind. Von der Einlaßkammer 57 führt ein Verbraucherkanal 59 zur
Verbraucherkammer 26 des Umschaltventils 12, dessen Entlastungskammer
27 über einen Entlastungskanal 61 mit der Auslaßkammer 55 des Ent
sperrkolbens 16 Verbindung hat, welche weiterhin durch eine Rücklauf
leitung 62 zum Tank 34 entlastet ist. Der von einer in der Dämpfungs
kammer 54 angeordneten Feder 63 belastete Entsperrkolben 64 hat einen
der Dämpfungskammer 54 zugewandten, ersten Kolbenabschnitt 64 und ei
nen den Steuerraum 58 begrenzenden, zweiten Kolbenabschnitt 65. Der
erste Kolbenabschnitt 64 steuert in der gezeichneten Ausgangsstellung
des Entsperrkolbens 16 nicht nur eine Verbindung von der Dämpfungskam
mer 54 zur Auslaßkammer 55 auf, sondern nimmt ein Drosselrückschlag
ventil 66 auf, das über eine Querbohrung 67 eine zusätzliche Verbin
dung zwischen diesen beiden erwähnten Kammern 54, 55 steuern kann.
Außerdem ragt vom ersten Kolbenabschnitt 64 ein Stößel 68 mit einem
Stift 69 zum Sperrventil 15.
Das Sperrventil 15 hat einen als Sitzventilkörper ausgebildeten, abge
stuften Hauptventilkörper 71, der die Verbindung zwischen einer er
sten, mit einem Verbraucheranschluß 72 verbundenen Kammer 73 und einer
zweiten, über eine Arbeitsleitung 74 mit der Weiterlaufkammer 56 des
Entsperrkolbens 16 verbundenen Kammer 75 steuert. Der Hauptventilkör
per 71 ist hohl ausgebildet und nimmt in einem Raum 76 mit einem
ersten und zweiten Ventilsitz 77 bzw. 78 eine Kugel 79 als Schließ
glied auf; der Raum 76 ist über eine Axialbohrung 81 einerseits mit
der zweiten Kammer 75 und andererseits mit einem Federraum 82 ver
bunden, der über eine Drosselbohrung 83 mit der ersen Kammer 73 Ver
bindung hat. Eine Feder 84 drückt den Hauptventilkörper 71 gegen sei
nen Sitz 85, wobei der Stift 69 in die Axialbohrung 81 ragt, die einen
Feinsteuerfasen tragenden Ansatz 80 durchdringt. Der Verbraucheran
schluß 72 ist durch ein Druckbegrenzungsventil 86 zur Rücklaufleitung
hin abgesichert.
Die beiden die Vorsteuerstufe bildenden Vorsteuerventile 17, 18 sind
untereinander gleich und als 3Wege-2Stellungs-Ventile ausgebildet,
deren federbelastete, jeweils als Steuerschieber ausgebildete Ventil
elemente 87 bzw. 88 jeweils von einem Magneten 89 bzw. 91 betätigbar
sind. Jedes Vorsteuerventil 17, 18 hat einen Zulaufanschluß 92 bzw.
93, einen Verbraucheranschluß 94 bzw. 95 sowie einen gemeinsamen Rück
laufanschluß 96. Beide Zulaufanschlüsse 92, 93 sind über eine Leitung
97 mit der Zulaufkammer 25 und der Rücklaufanschluß 96 über eine Lei
tung 98 mit der Auslaßkammer 55 verbunden. Der Verbraucheranschluß 94
des ersten Vorsteuerventils 17 hat über eine Leitung 99 mit der feder
seitigen Steuerkammer 22 des Umschaltventils 12 und der Verbraucheran
schluß 95 des zweiten Vorsteuerventils 18 über eine Leitung mit der
Steuerkammer 58 des Entsperrkolbens 16 Verbindung. Im Ventilelement 87
ist eine Drossel 90 so angeordnet, daß sie nur die Rechtsbewegung des
Umschaltschiebers 13 bremst.
Die Wirkungsweise des Steuergeräts 10 ist wie folgt:
Fig. 1 zeigt das Steuergerät 10 in einer Neutralstellung. Dabei ist
keines der Vorsteuerventile 17, 18 betätigt, wodurch die federseitige
Steuerkammer 22 des Umschaltventils 12 und der Steuerraum 58 des Ent
sperrkolbens 16 über ihre zugeordneten Vorsteuerventile 17 bzw. 18 die
Leitung 98, die Auslaßkammer 55 und die Rücklaufleitung 62 zum Tank 34
entlastet sind. Die Feder 63 hält den Entsperrkolben 16 in der ge
zeichneten Ausgangsstellung; der Druck im Kraftheber 11 hält den
Hauptventilkörper 71 auf seinem Sitz 85 und die Kugel 79 auf dem zwei
ten Ventilsitz 78, wodurch der Kraftheber 11 hydraulisch blockiert
ist. Dabei schützt das Druckbegrenzungsventil 86 den Kraftheber vor zu
hohen Drücken z. B. infolge von Massenkräften beim Fahren über Boden
wellen. Das von der Pumpe 33 geförderte Öl fließt über das nicht be
tätigte, vorgeschaltete Wegeventil 31, die Zulaufkammer 25, die Ab
laufkammer 24 und den Rücklauf 50 zum Tank 34 zurück. Dabei entsteht
beim Übergang zur Ablaufkammer 24 ein Druckabfall, der sich in der Zu
laufkammer 25 als Neutralumlaufdruck bemerkbar macht und dessen Größe
von der Feder 51 bestimmt wird. Dieser Druck wirkt über die erste
Steuerleitung 35 auch in der federlosen Steuerkammer 21 und hält den
Umlaufschieber 13 gegen die Kraft der Feder 51 in dieser Neutralstel
lung, in der Öl weitgehend drucklos zum Tank abfließen kann.
Um einen Hebenvorgang am Kraftheber einzuleiten, wird das erste Vor
steuerventil 17 magnetisch betätigt. Wie Fig. 2 näher zeigt, verbin
det dabei dessen Ventilelement 87 den Verbraucheranschluß 98 mit dem
Zulaufanschluß 92 und somit die andere, federseitige Steuerkammer 22
mit der Zulaufkammer 25. Dadurch wirkt in der federlosen und der
federseitigen Steuerkammer 21, 22 der Neutralumlaufdruck, und der
druckausgeglichene Umlaufschieber 13 wird von der Feder 51 aus der in
Fig. 1 gezeigten Neutralstellung heraus nach links (bezogen auf Fig.
1, 2) gedrückt. Der Umlaufschieber 13 bewegt sich anfangs sehr
schnell, da aus der federlosen Steuerkammer 21 Druckmittel ungedros
selt über die zweite Steuerleitung 52 und dem in Aufstellung befind
lichen Kontrollschieber 14 zur Zulaufkammer 25 und weiter zur Ablauf
kammer 24 entweichen kann, wobei bis zur Zulaufkammer 25 hin der Neu
tralumlaufdruck wirksam ist. Beginnt nun bei dieser Linksbewegung des
Umschaltschiebers 13 die Feinsteuerfase 44 die Verbindung von der Zu
laufkammer 25 zur Ablaufkammer 24 einzuschnüren, so steigt der Druck
in der Zulaufkammer 25 und damit auch in den drei Steuerkammern 21,
22, 23; mit zunehmender Linksbewegung steigt der Druck also relativ
rasch an. Erreicht er dabei einen bestimmten Wert, bei dem die Feder
51 nachgibt und der Kontrollschieber 14 in die in Fig. 2 gezeigte
Sperrstellung geht, so wird die zweite Steuerleitung 52 unterbrochen.
Druckmittel kann aus der federlosen Steuerkammer 21 nur gedrosselt
über die erste Steuerleitung 35 entweichen. Dadurch wird die Bewegung
des Umschaltschiebers 12 gebremst, er bewegt sich nur noch langsam
weiter nach links. Damit schließt die Feinsteuerfase 44 nicht mehr
schlagartig, wodurch der Druck in der Zulaufkammer 25 sanfter an
steigt. Dieser Druck wirkt zugleich auch über die Verbraucherkammer
26, den Verbraucherkanal 59, die Einlaßkammer 57, die Weiterlaufkam
mer 56 und die Arbeitsleitung 74 in der zweiten Kammer 75. Solange der
von der Last auf den Kraftheber 11 verursachte Druck größer ist als
der Systemdruck in der zweiten Kammer 75, bleibt der Hauptventilkörper
71 und die Kugel 79 auf ihren Sitzen 85 bzw. 78. Überwindet schließ
lich der von der Pumpe 33 erzeugte Systemdruck den Lastdruck im Kraft
heber 11, so wandert die Kugel 79 vom zweiten Ventilsitz 78 auf den
ersten Ventilsitz 77. Das Sperrventil 15 wirkt nunmehr als einfaches
Rückschlagventil, und der Hauptkörper 71 hebt vom Sitz ab, so daß Öl
zum Kraftheber 11 zu fließen beginnt. Zunächst geschieht dies mit ei
nem Teil des von der Pumpe 33 geförderten Druckmittelstroms, der wäh
rend einer Übergangsphase langsam ansteigt, bis der volle Strom bei
geschlossener Feinsteuerfase 44 zum Kraftheber 11 fließt. Der Um
schaltschieber 12 hat dann seine in Fig. 2 gezeigte linke Endlage
erreicht. Um den Heben-Vorgang zu beenden, wird der Magnet des Vor
steuerventils 17 abgeschaltet, wodurch das federbelastete Ventil
element 87 in seine Ausgangslage (wie in Fig. 1) zurückkehrt und die
federseitige Steuerkammer 22 wieder zum Tank 34 entlastet. Aus der Zu
laufkammer 25 dringt nun Öl über die erste Steuerleitung 35 gedrosselt
in die federlose Steuerkammer 21 und drückt den Umschaltschieber 13
aus der in Fig. 2 gezeichneten Hebenstellung heraus, gegen die Kraft
der Feder 51 nach rechts, bezogen auf Fig. 2. Dabei ist anfänglich
die Feinsteuerfase 44 immer noch zu, so daß der Kraftheber 11 noch ge
hoben wird. Die Drosselstelle 36 sorgt nun dafür, daß der Umschalt
schieber 13 trotz des nun relativ hohen Druckes nicht schlagartig in
seine Neutralstellung zurückgeführt wird, sondern eine gedämpfte Über
gangsfunktion erreicht wird. Dabei bewirkt die Drosselstelle 36 nach
einer sogenannten Beschleunigungsphase des Umschaltschiebers 13 einen
scharfen Druckabfall in der federlosen Steuerkammer 21. Der in ihr
verbleibende Druck wird nur noch von der Feder 51 verursacht und
reicht nicht aus, um den Kontrollschieber 14 geschlossen zu halten,
wobei hierzu die Kraft der Steuerfeder 47 maßgebend ist. Daher öffnet
der Kontrollschieber 14 seine zugeordnete Verbindung zwischen der
ersten (21) und dritten Steuerkammer 23. Dieses Öffnen des Kontroll
schiebers 14 hat jedoch keine nachteiligen Folgen, da das Rückschlag
ventil 38 einen ungedrosselten Zugang von der ersten Steuerleitung 35
zur dritten Steuerkammer 23 verhindert. Bei der Rechtsbewegung des Um
schaltschiebers 13 hat inzwischen die Feinsteuerfase 44 ebenfalls die
Verbindung zwischen der Zulaufkammer 25 und der Ablaufkammer 24 in zu
nehmendem Maße aufgesteuert. Dabei ist der von der Pumpe 33 erzeugte
Systemdruck so weit gefallen, daß der Lastdruck im Kraftheber 11 über
wiegt. Ist dies der Fall, so legt sich die Kugel 29 im Sperrventil 15
wieder auf den zweiten Ventilsitz 78 und der Haupventilkörper 71 auf
den Sitz 85; das Sperrventil 15 arbeitet somit als reines Rückschlag
ventil. Der Hebevorgang ist beendet und beim Steuergerät 10 stellt
sich wieder der in Fig. 1 gezeigte Zustand ein.
Soll nun ein Senkvorgang am Kraftheber 11 eingeleitet werden, so wird
mit Hilfe des Magnets 91 das Ventilelement 88 des zweiten Vorsteuer
ventils 18 gegen die Kraft seiner zugeordneten Feder in eine Arbeits
stellung gebracht, wie es Fig. 3 näher zeigt. Nun ist die Steuerkam
mer 58 am Entsperrkolben 16 über die Leitung 101, das zweite Vor
steuerventil 18, den Zulaufanschluß 93 und die Leitung 97 mit der Zu
laufkammer 25 verbunden. Der dort herrschende Neutralumlaufdruck baut
sich über die genannte Verbindung in der Steuerkammer 58 auf und
schiebt den Entsperrkolben 16 gegen die Kraft der Feder 63 aus seiner
in Fig. 1 gezeigten Ausgangsstellung heraus in Richtung der Dämp
fungskammer 54. Dabei steuert der zweite Kolbenabschnitt 65 die Ver
bindung von der Einlaßkammer 57 zur Weiterlaufkammer 56 zu, bevor er
die Verbindung von letzterer zur Auslaßkammer 55 ansteuert. Auf diese
Weise wird verhindert, daß sich der in dem Verbraucherkanal 59 an
stehende Neutralumlaufdruck abbauen könnte; er muß vielmehr für den
weiteren Antrieb des Entsperrkolbens 16 erhalten bleiben. Bei dieser
Linksbewegung des Entsperrkolbens 16 dringt der das Drosselrückschlag
ventil 66 enthaltende Fortsatz des ersten Kolbenabschnittes 64 in die
Dämpfungskammer 54 ein und verdrängt daraus Druckmittel über die vom
ersten Kolbenabschnitt 64 noch aufgesteuerte Verbindung zur Auslaß
kammer 55. Ferner treibt der Entsperrkolben 16 den Stößel 68 mit
Finger 69 näher zu der Kugel 79 im Hauptventilkörper 71 hin. Bis
hierher findet die Linksbewegung, abgesehen von dem geringen Wider
stand der Feder 63, keinen Widerstand. Erst wenn der erste Kolben
abschnitt 64 die Verbindung von der Dämpfungskammer 54 zur Auslaß
kammer 55 zusteuert, muß Druckmittel aus der Dämpfungskammer 54 über
die Drossel des Drosselrückschlagventils 66 und die Querbohrung 67 zur
Auslaßkammer 55 entweichen. Dies bewirkt, daß der Entsperrkolben 16
sich nur noch langsam nach links bewegt und dabei die Kugel 79 vom
zweiten Ventilsitz 78 abhebt, wobei das eigentliche Senken des Kraft
hebers 11 beginnt. Über die Drosselbohrung 83, den Federraum 82, die
Axialbohrung 81, die Ventilsitze 77, 78 und vorbei an der abgehobe
nen Kugel 79 bildet sich dabei ein Steuerstrom vom Kraftheber 11 in
Richtung der zweiten Kammer 75 aus. Dieser Steuerstrom bewirkt an der
Drosselbohrung 83 eine Druckdifferenz und damit eine Drucksenkung im
Federraum 82, wodurch der in der ersten Kammer 73 auf die wirksame
Fläche des Hauptventilkörpers 71 wirkende Lastdruck letzteren gegen
die Kraft der Feder 84 nach links bewegt und dabei vom Sitz 85 ab
hebt. Beim Öffnen des Hauptventilkörpers 71 arbeitet der Hauptventil
körper 71 und der Entsperrkolben 16 nach Art einer Folgesteuerung zu
sammen, wobei die Kugel 79 mit dem zweiten Ventilsitz 78 ebenfalls
eine Drosselstelle bildet, um einen zum Öfnnen des Hauptventilkörpers
71 notwendigen Zwischendruck im Federraum 82 zu steuern. Zum Öffnen
des Hauptventilkörpers 71 genügt somit eine geringe Kraft des Stößels
68; seine Öffnungsgeschwindigkeit läßt sich durch entsprechende Aus
legung des Drosselrückschlagventils 66 im Entsperrkolben 16 bestimmen.
Der zur zweiten Kammer 74 hin liegende Ansatz 80 des Hauptventilkör
pers 71 trägt Feinsteuernuten, mit denen beim Öffnen der zugeordneten
Verbindung eine einwandfreie Feinsteuerung möglich ist. Fig. 3 zeigt
nun den Zustand beim Senken, bei dem der Entsperrkolben 16 seine
äußerste Arbeitsstellung einnimmt und der Hauptventilkörper 71 voll
geöffnet ist. Dabei strömt Öl aus dem Kraftheber 11 über das Sperr
ventil 15, die Arbeitsleitung 74, die Weiterlaufkammer 56, die Aus
laßkammer 55 und die Rücklaufleitung 62 zum Tank 34 ab. Um den Senk
vorgang zu beenden, wird der Magnet 91 abgeschaltet, wobei das Ventil
element 88 des zweiten Vorsteuerventils 18 unter Federeinwirkung in
seine in Fig. 1 gezeichnete Lage zurückgestellt wird. Dadurch wird
der Steuerraum 48 am Entsperrkolben 16 über die Leitung 101, den Ver
braucheranschluß 94, den Rücklaufanschluß 96, die Leitung 98, die Ab
laufkammer 44 und die Rücklaufleitung 62 zum Tank 34 entlastet. Auch
die Dämpfungskammer 54 ist über das Drosselrückschlagventil 66 und die
Querbohrung 67 im ersten Kolbenabschnitt 64 zur Auslaßkammer 55 ent
lastet. Somit kann die Feder 40 den Entsperrkolben 16 nach rechts
zurück in seine Ausgangsstellung drücken. Diese Bewegung erfolgt
schnell, da die Drossel durch das Rückschlagventil im Drosselrück
schlagventil 66 umgangen wird. Der Hauptventilkörper 71 folgt dieser
Bewegung und legt sich auf den Sitz 85, während die Kugel 79 unter dem
Einfluß des Lastdrucks sich auf den zweiten Ventilsitz 78 legt. Damit
ist der Senkvorgang beendet; es stellt sich im Steuergerät 10 wieder
der Zustand ein, wie es Fig. 1 zeigt.
Steigt der Neutralumlaufdruck über das von der Feder 51 in der feder
seitigen Steuerkammer 22 bestimmte Maß, so wandert der Umschaltschie
ber 13 aus der in Fig. 1 gezeigten Neutralstellung nach rechts gegen
die Kraft der Feder 51, bis er auf seinem stirnseitigen Ende des drit
ten Kolbenabschnitts 43 an der Wand der federseitigen Steuerkammer 22
anschlägt (Fig. 4). In dieser Endlage sperrt der mittlere Kolbenab
schnitt 22 die Verbindung von der Zulaufkammer 25 zur Verbraucherkam
mer 26. Da die Leitung 97 von der Zulaufkammer 25 abgeht, kann auch in
diese Endlage des Umschaltschiebers 13 jederzeit ein Heben- oder
Senkvorgang eingeleitet werden. Über den mittleren Kolbenabschnitt 42
leckendes Öl gelangt über den Entlastungskanal 61, die Auslaßkammer 55
und die Rücklaufleitung 62 zum Tank 34. Damit wird sichergestellt, daß
selbst bei niedrigen Lastdrücken im Kraftheber 11 kein ungewollter
Hebenvorgang eingeleitet wird.
Das Druckbegrenzungsventil 39 soll das Steuergerät 10 vor Überlastung
sichern.
Mit vorliegendem Steuergerät 10 ist somit trotz der sprungförmigen
Eingabe von insbesondere elektrischen Steuersignalen eine gedämpfte
und auch schwingungsfreie Steuerung des Krafthebers möglich, wobei es
zudem noch darauf ankommt, bei relativ einfachem Aufwand eine Steue
rung zu erhalten, die sehr hohen Dichtheitsanforderungen genügt. Da
bei wird gerade durch die Verwendung eines einzigen Sitzventils zum
Absperren des Krafthebers nicht nur die Dichtheit erhöht, sondern auch
der Aufwand verringert, indem der ohnedies notwendige Entsperrkolben
des Sperrblocks zugleich eine Funktion der Richtungssteuerung über
nimmt. Auch kann hierdurch keine Fehlsteuerung auftreten, da derEnt
sperrkolben 16 zwischen Sperrventil 15 und Umschaltventil 12 geschal
tet ist. Vorteilhaft ist auch bei niedrigen Lastdrücken ein schnelles
Senken erreichbar. Zudem wird kein Vorsteuerventil in Sitzventilbau
art benötigt.
Claims (7)
1. Für ein hydraulisch angetriebenes, insbesondere an ein landwirt
schaftliches Fahrzeug angebautes Arbeitsgerät vorgesehenes elektro
hydraulisches Steuergerät (10), in welchem der über einen Zulauf (28)
zugeführte Druckmittelstrom zu einem Verbraucheranschluß (72) von ei
nem vorgesteuerten Umschaltventil (12) gesteuert und über ein den Ver
braucher (11) absicherndes vorgesteuertes Sitzventil (15, 16) geleitet
wird, dem eine Rückschlagventilfunktion und eine Senkventilfunktion
zugeordnet sind, mit dem Umschaltschieber (13) des Umschaltventils
stirnseitig zugeordneten Steuerkammern (21, 22), die in einen Steuer
kreis geschaltet sind, in dem eine zur Vorsteuerung des Umschaltven
tils und des Sitzventils dienende Vorsteuerstufe (17, 18) angeordnet
ist, die elektromagnetisch betätigte, schaltende Ventilelemente (87,
88) aufweist, wobei im Steuerkreis eine vom Zulauf (28) über eine
Drosselstelle (36) zur einen federlosen Steuerkammer (21) führende
erste Steuerleitung (35) angeordnet ist, während die andere Steuerkam
mer (22) eine den Umschaltschieber belastende Feder (51) aufnimmt,
mit einer Einrichtung, um den dämpfenden Einfluß der Drosselstelle
(36) beim Übergang des von der Feder (51) belasteten Umschaltschiebers
von einer Neutralstellung mit annähernd drucklosem Druckmittelumlauf
vom Zulauf (28) zu einem Rücklauf (50) in eine Hubstellung zu verän
dern, und mit einer am Umschaltschieber (13) angeordneten, die Druck
mittelverbindung zwischen einer Zulaufkammer (25) und einer mit dem
Rücklauf (50) verbundenen Ablaufkammer (24) steuernden Feinsteuerfase
(44), dadurch gekennzeichnet, daß die über die Drosselstelle (36) ge
führte erste Steuerleitung (35) unmittelbar mit dem Zulauf (28) ver
bunden ist, daß die den dämpfenden Einfluß verändernde Einrichtung als
ein vom Druck in der federlosen Steuerkammer (21) entgegen der Kraft
einer Steuerfeder (47) belasteter Kontrollschieber (14) ausgebildet
ist, der in eine von der federlosen Steuerkammer (21) zum Zulauf (28)
geführte, parallel zur ersten Steuerleitung (35)
verlaufende, zweite
Steuerleitung (52) geschaltet ist und daß die Druckbeaufschlagung der
die Feder (51) aufnehmenden anderen Steuerkammer (22) durch die Vor
steuerstufe (17, 18) erfolgt.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kon
trollschieber (14) im Umschaltschieber (13) angeordnet ist.
3. Steuergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in
die zweite Steuerleitung (52) ein den Zulauf (28) absicherndes Rück
schlagventil (38) geschaltet ist, das parallel zur Drosselstelle (36)
liegt.
4. Steuergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Um
schaltventil (12) zwischen der federlosen Steuerkammer (21) und der
Ablaufkammer (24) eine Steuerkammer (23) aufweist, die über das Rück
schlagventil (38) mit dem Zulauf (28) und über Ausnehmungen (45, 46)
im Umschaltschieber (13) mit der federlosen Steuerkammer (21) Druck
mittelverbindung hat, und daß der Kontrollschieber (14) mit Steuer
bunden in diese Ausnehmungen (45, 46) ragt.
5. Steuergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kon
trollschieber (14) mi seinem von der Steuerfeder (47) belasteten Ende
in einen zum Rücklauf (50) entlasteten Hohlraum (48) ragt.
6. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß die Vorsteuerstufe aus zwei elektromagnetisch betätigbaren,
als 3Wege-2Stellungs-Ventile ausgebildeten Vorsteuerventilen (17, 18)
in Schieberbauart besteht, von denen das erste (17) dem Umschaltschie
ber (13) und das zweite (18) dem vorgesteuerten Sitzventil (15, 16)
zugeordnet ist.
7. Steuergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten
Vorsteuerventil (17) eine Drosselstelle (90) ausgebildet ist, die aus
schließlich in der Verbindung von der federseitigen Steuerkammer (22)
zu einem Rücklauf-Anschluß (96) der Vorsteuerstufe wirksam wird.
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