DE2733112A1 - Fotografisches farbdiffusionsuebertragungsverfahren - Google Patents
Fotografisches farbdiffusionsuebertragungsverfahrenInfo
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Description
LEVERKUSEN
Hs/AB
Hs/AB
2 λ JULI
Fotografisches Farbdiffusionsübertragungsverfahren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
farbfotografischer Bilder nach dem Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren sowie ein hierfür geeignetes fotografisches Material, das neue diffusionsfeste, farbgebende Verbindungen enthält, die gelbe diffundierende Azofarbstoffe mit einer Cyanalkylaminogruppe in Freiheit setzen.
farbfotografischer Bilder nach dem Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren sowie ein hierfür geeignetes fotografisches Material, das neue diffusionsfeste, farbgebende Verbindungen enthält, die gelbe diffundierende Azofarbstoffe mit einer Cyanalkylaminogruppe in Freiheit setzen.
Unter den bisher bekannt gewordenen Verfahren zur Herstellung farbiger fotographischer Bilder nach dem Farbdiffusionstibertragungsverfahren,
gewinnen in jüngster Zeit zunehmend
solche an Bedeutung, die auf der Verwendung diffusionsfest eingelagerter farbgebender Verbindungen beruhen, aus denen bei der Entwicklung diffundierende Farbstoffe oder Farbstoffvorläuferprodukte bildmäßig abgespalten und auf eine Bildempfangsschicht übertragen werden.
solche an Bedeutung, die auf der Verwendung diffusionsfest eingelagerter farbgebender Verbindungen beruhen, aus denen bei der Entwicklung diffundierende Farbstoffe oder Farbstoffvorläuferprodukte bildmäßig abgespalten und auf eine Bildempfangsschicht übertragen werden.
Zu den hierfür geeigneten, farbgebenden Verbindungen sind
beispielsweise die in der DT-PS 1 095 115 beschriebenen nichtdiffundierenden Farbkuppler zu zählen, die bei der
Entwicklung als Folge einer Reaktion mit dem Oxidationsprodukt einer aus einem primären aromatischen Amin bestehenden Farbentwicklerverbindung,
einen vorgebildeten oder bei der
Farbkupplung erzeugten Farbstoff in diffundierender Form in Freiheit setzen. Die Auswahl der benötigten Entwicklerverbindung beschränkt sich hierbei naturgemäß auf Farbentwickler.
Farbkupplung erzeugten Farbstoff in diffundierender Form in Freiheit setzen. Die Auswahl der benötigten Entwicklerverbindung beschränkt sich hierbei naturgemäß auf Farbentwickler.
AG 1362
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Weiterhin ist hierbei auf die in der DT-OS 1 93O 215 beschriebenen nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindungen
hinzuweisen, die über eine spaltbare Hydrazongruppierur.g einen
vorgebildeten latent diffusionsfähigen Farbstoffrest ait einen
diifusionsfest machenden Rest verknüpft enthalten. Diese Verbindungen sind nicht als Farbkuppler zu bezeichnen,und es hat
sich auch erwiesen, daß die Auswahl der Entwicklerverbindungen,
die zur Freisetzung des diffundierenden Farbstoffrestes erforderlich sind, keineswegs auf die Üblichen Farbentwickler
beschränkt 1st, sondern daß auch Schwarz-Weißentwickler z.3. Brenzkatechine sehr gut brauchbar sind.
In der DT-OS 1 772 929 sind ferner nichtdiffundierende farbige Verbindungen alt einer besonderen Gruppierung beschrieben,
die bei der Entwicklung eine oxidative Ringschlußreaktion eingehen und hierbei einen vorgebildeten Farbstoffrest in difiundierender Form in Freiheit setzen. Die dort vorgestellten
Verbindungen lassen sich in zwei Gruppen einteilen. Die Verbindungen der einen Gruppe benötigen zur Entwicklung eine
übliche Farbentwicklerverbindung, mit deren Oxidatior.sprodukt sie kuppeln und in einer nachfolgenden Ringschlußreaktion den
vorgebildeten Farbstoffrest in diffundierender Fora in Freiheit setzen. Die Verbindungen der anderen Gruppe stellen selbst SiI-berhalogenidentwicklungsmittel dar und vermögen daher auch in
Abwesenheit weiterer Entwicklerverbindungen in der oxidierter. Form die vorerwähnte Ringschlußreaktion unter Freisetzung der
diffundierenden Farbstoffe einzugehen.
Schließlich seien an dieser Stelle noch erwähnt die nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindungen der DT-OS 2 2*»2 762.
Hierbei handelt es sich um Sulfonamidophenole und Sulfonamidoaniline, die nach der bei der Entwicklung erfolgten Oxidation
unter dem Einfluß des Entwickleralkalis.unter. Freisetzung
diffundierender Farbstoffe mit einer freien Sulfamoylgruppe gespalten werden.
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Die obenerwähnten farbgebenden Verbindungen arbeiten ausnahmslos negativ, d.h. die bildmäßige Verteilung des freigesetzten diffundierenden Farbstoffes entsteht bei Verwendung
üblicher (negativ arbeitender) SilberhalogenidemulsJonen in
Übereinstimmung mit dem bei der Entwicklung erzeugten negativen Silberbild. Zur Erzeugung positiver Farbstoffbilder bedarf es
daher der Verwendung von direktpositiven Silberhalogenidenulsionen oder andernfalls der Anwendung eines geeigneten Umkehrverfahrens. ·
Aus den DT-OSen 2 402 900 und 2 543 902 sind weiterhin nichtdiffundierende
farbgebende Verbindungen bekannt, die in nicht oxidierter Form zu einer Spaltungsreaktion unter alkalischen
Entwicklungsbedingungen befähigt sind, wobei ein diffundierender Farbstoff in Freiheit gesetzt wird, und bei denen andererseits
in oxidierter Form die oben erwähnte Spaltungsreaktion erschwert oder verhindert wird. Derartige Verbindungen sind
in Kombination mit herkömmlichen Negativemulsionen zur Herstellung positiver Ubertragsfarbbilder geeignet.
Es ist schwierig unter den bisher bekannten farbgebenden Verbindungen geeignete auszusuchen, die in Jeder Hinsicht
zufriedenstellend sind, und zwar sowohl einerseits hinsichtlich ihrer ausreichenden Reaktivität und andererseits hinsichtlich ihrer ausreichenden Stabilität.
Sie sollen die diffundierenden Farbstoffe nicht bereits bei der alkalischen Entwicklung in Freiheit setzen, sondern
erst, nachdem eine bildmäßige Oxidation durch das bildmäßig entwickelte Silberhalogenid stattgefunden hat. Andererseits
muß die Freisetzung der diffundierenden Farbstoffe entweder aus der oxidierten oder aus der nicht oxidierten Form der farbgebundenen Verbindungen rasch genug erfolgen und ebenso ist ein
schneller übertrag der diffundierenden Farbstoffe erforderlich.
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Sehr wichtig ist, daß die Farbstoffe in der Bildempfangsschicht in ausreichendem Maße festgelegt werden können und daß sie
außerdem ausgezeichnete spektrale Eigenschaften und hervorragende Stabilität gegen Licht und Wärme aufweisen.
In der DT-OS 2 626 821 sind gelbe Farbstoffe liefernde farbgebende
Verbindungen für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren beschrieben, die sich durch besonders vorteilhafte Absorptionsspektren
auszeichnen sollen sowie eine ausgezeichnete Farbstabilität aufweisen sollen. Es wurde jedoch festgestellt,
daß die aus diesen farbgebenden Verbindungen freigesetzten gelben Farbstoffe hinsichtlich ihrer Stabilität
gegenüber Licht sehr zu wünschen übrig lassen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde neue farbgebende
Verbindungen für das Farbdiffusionsübertragsverfahren anzugeben, aus denen bei der fotografischen Entwicklung diffundierende
gelbe Farbstoffe in Freiheit gesetzt werden, die erwünschte spektrale Eigenschaften sowie eine gute Beizenfestigkeit aufweisen,
und die sich ferner durch eine verbesserte Stabilität gegenüber Licht auszeichnen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein fotografisches
Farbdiffusionsübertragungsverfahren zur Herstellung farbiger Bilder, bei dem ein fotografisches Material mit mindestens
einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und einer dieser zugeordneten nichtdiffundierenden farbgebenden
Verbindung bildmäßig belichtet und mit einem Silberhalogenid-
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entwicklungsmittel entwickelt wird, wobei durch das Entwickleralkali
bildmäßig ein diffundierender Farbstoff aus der nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindung abgespalten und auf
eine Bildempfangsschicht übertragen wird. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, das als nichtdiffundierende farbgebende
Verbindung eine Verbindung der folgenden Formel I verwendet wird;
(A-), D-N=N
1
1
worin bedeuten:
A einen, einen diffusionsfestmachenden Rest enthaltenden
oxidierbaren organischen Trägerrest, aus dem unter den Bedingungen der fotographischen Entwicklung entweder in
oxidierter Form oder in nichtoxidierter Form durch Entwickleralkali mindestens ein Teil zusammen mit dem
diffusionsfestmachenden Rest abgespalten wird unter gleichzeitiger bildmäßiger Freisetzung eines diffundierenden
Azofarbstoffes;
D einen heterocyclischen oder carbocyclischen Rest, vorzugsweise eine Phenylgruppe,
R Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, Aralkyl oder Aryl,
3 1
R und R (gleich oder verschieden), je einen der unter R
4
genannten Reste, Sulfo, -COOR , Halogen, Trihalogenmethyl, Acylamino, Acyloxy (wobei die genannten Acylreste sich ableiten von aliphatischen oder aromatischen Carbonoder Sulfonsäuren, einschließlich aliphatischer und aromatischer Carbaminsäuren und Kohlensäuremonoester),
genannten Reste, Sulfo, -COOR , Halogen, Trihalogenmethyl, Acylamino, Acyloxy (wobei die genannten Acylreste sich ableiten von aliphatischen oder aromatischen Carbonoder Sulfonsäuren, einschließlich aliphatischer und aromatischer Carbaminsäuren und Kohlensäuremonoester),
4 4 4 ferner Carbamoyl, Sulfamoyl, -OR , -SR , -SOR , -SO,-R
4 1
(wobei R eine der für R angegebenen Bedeutungen hat),
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-NO2 oder -CN
1, m und η jeweils 0 oder 1 mit der Maßgabe, daß 1 + m + η - 1
r eine ganze Zahl von 1 bis 4, vorzugsweise 2 oder 3.
Die erfindungsgemäßen farbgebenden Verbindungen enthalten somit
einen Azofarbstoffrest der Formel
D-N=N
der entweder über die Gruppe D oder den Rest R oder über
den dargestellen Benzolring mit einem diffusionsfestmachenden oxidierbaren organischen Trägerrest verbunden ist. Dieser
Trägerrest ist dabei von solcher Art, daß er entweder in oxidierter Form oder in nichtoxidierter Form unter den Bedingungen
der fotografischen Entwicklung durch Entwickleralkali aus den farbgebenden Verbindungen abgespalten wird, so daß
diffundierende Azofarbstoffe in Freiheit gesetzt werden.
Trägerreste A mit derartigen Funktionen sind bekannt. Hier sei beispielsweise auf die in der eingangs erwähnten DT-OS
2 242 762 beschriebenen SuIfonamidophenole und Sulfonamidoaniline
hingewiesen, die nach der bei der Entwicklung erfolgten Oxidation unter Einfluß des Entwickleralkalis
unter Freisetzung diffundierender Farbstoffe mit einer freien Sulfonamidgruppe gespalten werden. Weiterhin sei beispielsweise
verwiesen auf die in DT-OS 2 505 248 und in der deutschen Patentanmeldung P 2 645 656.4 beschriebenen Verbindungen, z.B.
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die 3-Sulfonamidoindolverbindungen, die in ähnlicher Weise,
wenn sie oxidiert sind, einer Spaltung durch das Entwickleralkali unterliegen und hierbei diffundierende Farbstoffe in
Freiheit setzen. Auch diese Verbindungen ermöglichen somit einen Farbübertrag an Stellen, in denen eine Entwicklung stattfindet.
Weiterhin müsse« an dieser Stelle die DT-OSen 2 402 900 und 2 543 902 erwähnt werden. In diesen beiden Offenlegungsschriften
sind farbgebende Verbindungen beschrieben, die in einer Spaltungsreaktion unter alkalischen Entwicklungsbedingungen aus der
nicht oxidierten Form diffundierende Farbstoffe in Freiheit setzen und bei denen andererseits in oxidierter Form die obenerwähnte Spaltungsreaktion erschwert oder verhindert wird· Derartige Verbindungen ermöglichen somit einen FarbUbertrag nur
an solchen Stellen, in denen nicht eine durch die Entwicklung bedingte Oxidation stattgefunden hat. Sie sind somit zur Herstellung positiver Ubertragsbilder geeignet.
Bevorzugt verwendete erfindungsgemäße Verbindungen entsprechen der folgenden Formel II:
(II)
worin bedeuten
2
2
einen gegebenenfalls über ein Bindeglied X angeknüpften einen diffusionsfestmachenden Rest enthaltenden
oxidierbaren organischen Trägerrest in o-, m- oder p-Stellung zur Azogruppe, aus dem unter
den Bedingungen der fotografischen Entwicklung entweder in oxidierter Form oder in nicht oxidierter
Form durch Entwickleralkali mindestens ein Teil
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zusammen mit dem diffusionsfestmachenden Rest abgespalten wird unter gleichzeitiger bildmäßiger
Freistellung eines diffundierenden Azofarbstoffes;
A einen gegebenenfalls über ein Bindegleid X angeknüpften einen diffusionsfestmachenden Rest enthaltenden
oxidierbaren organischen Trägerrest, der entweder direkt oder über einen der Substituenten
2 3
R und R in o- oder m-Stellung an den die Cyan-
R und R in o- oder m-Stellung an den die Cyan-
alkylaminogruppe tragenden Phenylring angeknüpft ist und aus dem unter den Bedingungen der fotografischen
Entwicklung entweder in oxidierter Form oder nicht oxidierter Form durch Entwickleralkali
mindestens ein Teil zusammen mit dem diffusionsfest machenden Rest abgespalten wird unter gleichzeitiger
bildmäßiger Freisetzung eines diffundierenden Azofarbstoffes,
4
4
A einen gegebenenfalls über ein Bindeglied X angeknüpften, einen diffusionsfestmachenden Rest
enthaltenden oxidierbaren organischen Trägerrest, der mit dem Substituenten R verknüpft ist und
aus dem unter den Bedingungen der fotografischen Entwicklung entweder in oxidierter Form oder in
nicht oxidierter Form durch Entwickleralkali mindestens ein Teil zusammen mit dem diffusionsfestmachenden
Rest abgespalten wird, unter gleichzeitiger bildmäßiger Freisetzung eines diffundierenden
Azofarbstoffs;
R und R (gleich oder verschieden) je einen Substituenten der bei der Erläuterung der Formel I für R2 und
R angegebenen Art, vorzugsweise Wasserstoff, Halogen wie Chlor, Alkyl wie Methyl, Alkoxy wie
Methoxy, Acylamino wie Acetamino oder Nitro,
X ein bivalentens Bindeglied der Formel
-R-(L)p-(R)q-,
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worin R einen Alkylenrest mit 1 bis 6 C-Atomen oder
einen gegebenenfalls substituierten Phenylrest bedeutet und wobei die beiden Reste R gleiche oder
verschiedene Bedeutungen haben können; -O-, -CO-, -CONR7-, -SO2NR7-, -0-CO-NR7-, -S-,
-SO--, -SO- bedeutet (R7 = Wasserstoff oder Alkyl)
P | = 0 | oder | 1 |
q | = 0 | oder | 1 |
S | = 0 | oder | 1 |
und worin | R1 , R | 2 | |
Bedeutung | haben | • |
1, m, η und r die bereits angegebene
Besonders bevorzugte Verbindungen der vorliegenden Erfindung entsprechen der folgenden Formel III
(III)
worin die Symbole R1, R2, R3, R5, R6, X, r und s die
bereits angegebene Bedeutung haben und A den mit mindestens einem dlffusionsfestmachendem Rest substituierten Rest einer
der folgenden Formeln bedeutet
OH
worin
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AS
Z für einen diffusionsfestmachenden Rest steht Y1 für einen zur Vervollständigung eines Benzol- oder
Naphthalinringes erforderlichen Rest steht Y" für einen zur Vervollständigung eines ankondensierten
gegebenenfalls substituierten carbocyclischen oder heterocyclischen Ringes steht, und
R Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Aryl, eine heterocyclische Gruppe Carboxyl, Carbamoyl oder Alkoxycarbonyl bedeutet
.
A stellt somit in der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zusammen mit der verknüpfenden -NH-SO--gruppierung einen nicht diffundierenden oxidierbaren organischen
Trägerrest dar, und zwar einen solchen Trägerrest, der nur in oxidierter Form einer Spaltung durch das Entwickleralkali
unterliegt. Eine Farbstoffdiffusion findet daher nur an den Stellen im fotografischen Material statt, in
denen eine Silberhalogenidentwicklung erfolgt. Farbgebende Verbindungen mit Trägerresten der durch A dargestellten Art
sind beschrieben in DT-OS 2 242 762, in DT-OS 2 5o5 248 und der deutschen Patentanmeldung P 2 64 5 656.4.
Das in den allgemeinen Formeln II bis III dargestellte bivalente Bindeglied X kann beispielsweise ein Rest einer der
folgenden Formeln sein:
-CH2-CH2-O-CH2-CH2-, -
SO3H
, -CH2-CH2-SO2-C6H12-,
SO0NH- -C3H6-NH-CO-C2H4- und
2 ,
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Es ist darauf hinzuweisen, daß die erfindungsgemäßen farbgebenden
Verbindungen als intakte Moleküle in den Schichten des fotografischen Materials nicht diffundieren sollen. Zu
diesem Zweck enthalten sie einen diffusionsfest machenden Rest z.B. den Rest Z.
Ausreichende Diffusionsfestigkeit der farbgebenden Verbindungei
kann bereits selbst dann gegeben sein, wenn die farbgebenden Verbindungen keine längeren Alkylreste enthalten, da auch
dann das Molekül je nach Farbstoffrest eine hinreichende Größe haben kann. Andernfalls besteht die Möglichkeit, die farbgebenden
Verbindungen durch Auswahl von Resten geeigneter Größe genügend diffusionsfest zu machen.
Als diffusionsfestmachende Reste sind solche Reste anzusehen,
die es ermöglichen die erfindungsgemäßen Verbindungen in den üblicherweise bei fotografischen Materialien verwendeten
hydrophilen Kolloiden diffusionsfest einzulagern. Hierzu sind vorzugsweise organische Reste geeignet, die im
allgemeinen gradkettige oder verzweigte aliphatische Gruppen und gegebenenfalls auch isocyclische oder heterocyclische
oder aromatische Gruppen mit im allgemeinen 8-20 C-Atomen enthalten. Mit dem übrigen Molekülteil sind diese Reste
entweder direkt oder indirekt, z.B. über eine der folgenden Gruppen verbunden: -NHCO-, -NHSO2", -NR-, wobei R Wasserstoff
oder Alkyl bedeutet, -0- oder -S-. Zusätzlich kann der diffusionsfestmachende Rest auch wasserlöslichmachende
Gruppen enthalten, wie z.B. Sulfogruppen oder Carboxylgruppen, die auch in anionischer Form vorliegen können. Da
die Diffusionseigenschaften von der Molekülgröße der verwendeten Gesamtverbindung abhängen, genügt es in bestimmten
Fällen, z.B. wenn das verwendete Gesamtmolekül groß genug ist, als "diffusionsfestmachende Reste" auch kürzerkettige Reste
zu verwenden.
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Bei der Entwicklung wird aus den erfindungsgemaßen nicht
diffundierenden farbgebenen Verbindungen mindestens ein Teil des Trägerrestes zusammen mit dem diffusionsfestmachenden
Rest abgespalten unter Freisetzung eines diffundierenden Azofarbstoffes. Gleichzeitig kann sich
in dem abgespaltenen Trägerrest eine chemische Umwandlung vollziehen, z.B. eine intramolekulare Umlagerung etwa in
Form einer Ringschlußreaktion.
Die freigesetzten diffundierenden Azofarbstoffe weisen
beispielsweise im Fall der nicht diffundierenden farbgebenden Verbindungen der Formel III eine freie Sulfamoylgruppe
auf und entsprechen der folgenden Formel IV
(IV)
-CN
wobei R , R , R , R , R , r und s die bereits angegebene Bedeutung haben.
Beispiele für geeignete farbgebende Verbindungen gemäß der vorliegenden Erfindung sind die folgenden:
CONH-^H^-O-^ ^-C5H11U)
(t)
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A"-NH-SO2^^ -NH-SO2
Verbindung Nr. | R5 | R6 | \max /nm7 |
1 | H | H | 424 |
') | H | Cl | 436 |
:\ | H | CH3 | 423 |
A | H | OCH3 | 426 |
!') | Cl | H | 430 |
(5 | CH3 | H | 417 |
Α6-ΝΗ-:5Ο2-γί^ ^γ-NH-SO^
R R
Verbindung Nr. | R5 | R6 | ^Lmax ßmj |
7 | H | H | 431 |
8 | Cl | H | 447 |
9 | CH3 | H | 433 |
Verbindung Nr. 10
A-NH-SO.
,CH.
Tl max: 420 nm
AG i:i62
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Herstellung von Verbindung Nr. 2
a) 3-(4-N-Methyl-N-cyanäthyl-aminobenzol-azo)-4-chlorbenzclsulfonsäure
Zu einer Suspension von 69,2 g 3-Amino-4-chlorbenzolsulfonsciure
(90 %ig) in 500 ml H_0 und 90 ml konzentrierter Salzsäure wurde eine Lösung von 20,7 g Natriumnitrit in
60 m.'. H2O bei 0-50C zugetropft. Die Suspension wurde
30 Min. nachgerührt, überschüssiges Nitrit wurde mit
Amidosulfonsäure zerstört. Die Suspension wurde bei 5-10°C eingetragen in eine Lösung von 48 g 3-(N-Methylanili.no)-propionsäurenitril
in 240 ML Aceton. Anschließend wurde der pH-Wert mit 20 %iger Natriumacetatlösung auf
3,5 eingestellt. Es wurde 3 Stunden bei 5-10°C und anschließend ohne Kühlung über Nacht nachgerührt. Der
Farbstoff wurde abgesaugt, mit 10 %iger Kochsalzlösung gewaschen und getrocknet. Ausbeute 93 g; Fp.: ">225 (Z).
b) 3-(4-N-Methyl-N-cyanäthyl-aminobenzol-azo)-4-chlorbenzolsulfonsäurechlorid
In eine Vorlage von 140 ml Dimethylformamid wurden 22,8 ml POCl3 eingetragen. Die Lösung wurde auf 25°C gekühlt
und 19 g 3-(4-N-Methyl-N-cyanäthyl-aminobenzol-azo)-4-chlorbenzolsulfonsäure wurden bei 25 C eingetragen. Es
wurde 1 Stunde bei 25°C nachgerührt. Anschließend wurde der Ansatz auf Eis ausgetragen und der ausfallende
Niederschlag abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Ausbeute 18 g; Fp.:~^155°(Z) .
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c) Verbindung Nr. 2.
6,48 g der Verbindung der folgenden Formel
5H11(t)
die durch Umsetzung von 2-(2,4-Ditert.-pentylphenoxybutylamino-carbony^-3-amino-5-methoxy-indol
(dessen Darstellung nach einer in der deutschen Patentanmeldung P 2 645 656.4
beschriebenen Methode erfolgt) mit 3-Nitrobenzolsulfonsäurechlorid
und anschließend katalytischer Hydrierung hergestellt wurde, wurde mit 100 ml Chloroform und 3,2 ml
Pyridin angeschlämmt und mit 4,4 g 3-(N-Methyl-N-cyanäthyl-aminobenzol-azo)-4-chlorbenzolsulfonsäurechlorid
versetzt. Der Ansatz wurde 10 Stunden bei 40°C gerührt. Anschließend wurde der Ansatz gekühlt und unter Zugabe
von 3 50 ml Methanol 30 Minuten gerührt. Der ausfallende Niederschlag wurde abgesaugt, mit Methanol gewaschen
und getrocknet.
Ausbeute 6,1 g; Fp.: 244-246°(Z).
Ausbeute 6,1 g; Fp.: 244-246°(Z).
In analoger Weise können auch die übrigen farbgebenden
Verbindungen der vorliegenden Erfindung hergestellt werden.
Für die Absorptionsmessung und Lichtechtheitsprüfung (siehe Beispiel 2} werden die aus den erfindungsgemäßen
farbgebenden Verbindungen abgespaltenen diffundierenden Farbstoffe verwendet» Beispielhaft sei an dieser Stelle
die Herstellung des aus Verbindung 2 freigesetzten Farbstoffes
beschrieben.
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Farbstoff aus Verbindung 2:
1,73 g 3-Aminobenzolsulfonsäureamid wurden in 40 ml Chloroform
und 3,2 ml Pyridin angeschlämmt und mit 4,4 g 3-(4-N-Methyl-N-cyanäthyl-aminobenzol-azo)-4-chlorbenzolsulfonsäurechlorid
(90 %ig) versetzt. Es wurde 4 h bei 40°C nachgerührt. Es wurden weitere 0,4 g Sulfochlorid zugesetzt
und erneut 3 Stunden bei 40°C gerührt. Der ausfallende Niederschlag wurde abgesaugt und mit Chloroform gewaschen und getrocknet.
Das Nutschgut wurde mit 2 η Salzsäure verrührt, abgesaugt, mit 2 η Salzsäure und 1^0 gewaschen. Anschließend
wurde die Substanz durch mehrfaches Extrahieren mit Essigester und Einengen der Mutterlauge gereinigt.
Ausbeute 3,5; Fp.: 120-122°(Z).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen sind gelb gefärbt. Sie werden den Gießlösungen für die Schichten des fotografischen
Materials nach einer der üblichen Methoden einverleibt. Die pro Liter Gießlösung verwendete Menge an farbgebender Verbindung
variiert in relativ weiten Grenzen, wobei die günstigste Konzentration anhand einfacher Versuche festgestellt
wird. Beispielsweise werden pro Liter Gießlösung 5 bis 80 g, vorzugsweise 20 bis 40 g,farbgebende Verbindung
verwendet.
Die zur Erzielung des gewünschten Effektes erforderliche Zuordnung
zwischen diffusionsfester farbgebender Verbindung und Silberhalogenid kann beispielsweise dadurch hergestellt
werden, daß die diffusionsfesten Verbindungen unter Ausnutzung vorhandener wasserlöslichmachender Gruppen aus
wäßrig-alkalischen Lösungen in die Gießlösungen eingebracht werden. Die nicht-diffundierenden farbgebenden Verbindungen
können aber auch in die Schichten nach einem der bekannten
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Emulgierverfahren eingearbeit werden. Solche Verfahren sind beispielsweise in den englischen Patentschriften 791
und 1 099 414 bis 1 099 417 beschrieben. Weiterhin ist es möglich, wäßrige Dispersionen der farbgebenden Verbindungen
herzustellen und den jeweiligen Gießlösungen zuzusetzen. Hierzu werden wäßrige Aufschlämmungen der farbgebenden Verbindung
beispielsweise durch intensives Rühren unter Zusatz von scharfkantigem Sand oder durch Anwendung von Ultraschall
fein vermählen. In einer weiteren Ausführungsform kann
es beispielsweise erwünscht sein, die farbgebenden Verbindungen gemeinsam mit Silberhalogenid und gegebenenfalls Entwicklersubstanzen
in Form sogenannter Mikrokapseln in die Schicht einzulagern, wobei auch zwei oder mehr verschieden sensibilisiertii
lichtempfindliche Silberhalogenid-Emulsionen und die entsprechenden diffusionsfesten Verbindungen in einer einzigen
Schicht nach der Art der sogenannten Mischkorn-Emulsionen vereinigt werden, wie dies beispielsweise in der amerikanischen
Patentschrift 2 698 794 beschrieben ist. Die nicht diffundierenden farbgebenden Verbindungen können in
einer lichtempfindlichen Schicht selbst oder in einer Nachbarschicht
untergebracht sein. Beispielsweise ist der rotempfindlichen Schicht eine einen blaugrünen Farbstoff
abspaltende Verbindung, der grünempfindlichen Schicht eine
einen purpurnen Farbstoff abspaltende Verbindung, und der blauempfindlichen Schicht eine der erfindungsgemäßen einen
gelben Farbstoff abspaltende farbgebende Verbindung zugeordnet .
Unter "Zuordnung" und "zugeordnet" wird verstanden, daß die gegenseitige Anordnung von Silberhalogenidemulsion und
farbgebenden Verbindung von solcher Art ist, daß ein Wechselwirkung zwischen ihnen möglich ist, die eine bildmäßige Übereinstimmung
zwischen gebildetem Silberbild (bei negativ
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arbeitenden farbgebenden Verbindungen) bzw. nicht entwickeltem Silberhalogenid (bei positiv arbeitenden farbgebenden Verbindungen) einerseits und bildmäßiger Verteilung
des freisetzenden, diffundierenden Farbstoffes andererseits zuläßt. Zweckmäßigerweise wird hierbei die zugeordnete, farbgebende Verbindung in die Silberhalogenidemulsion selbst oder
in eine zu der Silberhalogenidemulsionsschicht benachbarte Schicht eingelagert, wobei diese benachbarte Schicht vorzugsweise (gesehen in Richtung des bei der Belichtung einfallenden Lichtes) hinter der Silberhalogenidemulsionsschicht liegt.
Die erfindungsgemäßen farbgebenden Verbindungen werden bei der Entwicklung des Silberbildes von Entwickleroxidationsprodukten bildmäßig oxidiert und unterliegen dann unter dem
Einfluß des Entwickler- bzw. Aktivatoralkalis einer Spaltungsreaktion, bei der die Farbstoffreste in diffundierender Fora
in der Regel als Farbstoffsulfonamide in Freiheit gesetzt
werden. Zur Entwicklung sind die üblichen fotografischen Entwicklerverbindungen geeignet, soweit sie in der Lage sind in
oxidierter Form die erfindungsgemäßen farbgebenden Verbindungen zu oxidieren. Beispiele für geeignete Entwickler sind folgend·:
Hydrochinon
N-Methylaminophenol
1 -Fhenyl-3-pyrazolidon
1-Phenyl-4,4-dimethyl-3-pyrazolidon
1-Phenyl-4-methyl-4-hydroxymethyl-3-pyrazolidon
Ν,Ν-Diäthyl-p-phenylendiamin
3-Methyl-NfN-diäthyl-p-phenyldiamin
Ν,Ν,Ν',N'-Tetraalkyl-p-phenylendiamine wie Tetramethyl-p
phenylendiamin, 1,4-Bis-pyrrolidinobenzol, Reduktone.
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Es ist besonders darauf hinzuweisen, daß die Auswahl an Entwicklersubstanzen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht auf
Farbentwickler beschränkt ist, sondern daß auch übliche Schwarzweißentwickler zur Anwendung gelangen können, was wegen der geringeren Verfärbungsneigung der letzteren als Vorteil anzusehen ist. Die Entwickler können bereits in den Schichten des
farbfoto'jrafischen Materials enthalten sein, wo sie durch die
alkalische Aktivatorflüssigkeit aktiviert werden, oder in der alkalischen Verarbeitungsflüssigkeit oder -paste. Da die erfindungsgemäßen
farbgebenden Verbindungen selbst Entwicklereigenschaften haben, kann in einzelnen Fällen auf die Verwendung
von Hilfsentwicklerverbindungen verzichtet werden. In diesem Fall wird die farbgebende Verbindung unmittelbar
durch entwickelbares Silberhalogenid oxidiert.
Wenn die bildmäßige Verteilung des bei der Entwicklung freigesetzten diffundierenden Farbstoffes mit dem entwickelten Silberbild übereinstimmt, wie dies der Fall ist bei den farbgebenden
Verbindungen des Typs wie er in den DT-OSen 2 242 762, 2 505 und auch der DT-OS 1 772 929 beschrieben ist, bedarf es zur Erzeugung
positiver farbiger Ubertragungsbilder der Verwendung von direktpositiven Silberhalogenidenulsionen oder, falls übliche Negativemulsionen
verwendet werden, der Anwendung eines geeigneten Umkehrverfahrens. Im Falle der farbgebenden Verbindungen der zuletzt genannten
DT-OS werden die diffundierenden Farbstoffe zwar niclt unmittelbar als Folge einer Spaltung durch Alkali, sondern eher als
Folge einer intramolekularen Verdrängungsreaktion unter Ringschluß in Freiheit gesetzt. Auch weisen die freigese+-*+«»n Farbstoffe nicht eine freie Sulfamoylgruppe auf wie die aus den
erfindungsgemäß bevorzugt verwendeten farbgebenden Verbindungen abgespaltenen Farbstoffe, sondern eine SuIfinsäuregruppe. Jedoch
ist die Erfindung keineswegs beschränkt auf solche farbgebende Verbincungen, bei denen die Spaltung durch Alkali erfolgt.
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Ein solches Umkehrverfahren steht in dem Silbersalzdiffusionsverfahren
zur Verfügung. Die fotografische Umkehrung mit Hilfe des Silbersalzdiffusionsverfahrens zur Erzeugung von positiven
farbigen Bildern unter Verwendung konventioneller Farbkuppler ist beispielsweise in der US-PS 2 763 800 beschrieben. Durch
Austausch der Farbkuppler gegen die erwähnten farbgebenden
Verbindungen, kommt man zu einem lichtempfindlichen Element, das für das Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren geeignet
ist. Ein solches lichtempfindliches Element weist beispielsweise mindestens eine Kombination auf aus einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht und einer dieser zugeordneten Bindemittelschicht, die Entwicklungskeime für die physikalische
Entwicklung und eine farbgebende Verbindung enthält.
Bei der Entwicklung wird in der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
der belichtete Anteil des Silberhalogenids chemisch entwickelt; der nicht belichtete Anteil
wird vermittels eines Silberhalogenidlösungsmittels in die zugeordnete Entwicklungskeime enthaltende Bindemittelschicht
übertragen und dort physikalisch entwickelt. Wenn für die physikalische Entwicklung ein Entwickler verwendet wird,
der in oxidierter Form als Folge einer Reaktion mit der in dieser Schicht vorhandenen farbgebenden Verbindung
einen diffundierenden Farbstoff in Freiheit zu setzen vermag,
dann kommt es zur Bildung einer bildmäßigen Verteilung diffundierender Farbstoffe, die auf eine Bildempfangsschicht
übertragen werden können und dort ein positives farbiges Bild bilden.
Bei der Umkehrung unter Verwendung von bildmäßig Entwicklungsinhibitoren abspaltenden Verbindungen besteht das lichtempfindliche
Element aus mindestens einer Schichtkombination einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
und einer zweiten unbelichtet entwickelbaren Emulsions-
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schicht, die die farbgebende Verbindung enthält. Die lichtempfindliche
Silberhalogenidemulsionsschicht wird mit beispielsweise Farbentwicklern in Gegenwart von bestimmten Verbindungen
entwickelt, die bei der Reaktion mit oxidiertem Farbentwickler entwicklungshemmende Substanzen abspalten.
Die in der lichtempfindlichen Schicht bildmäßig in Freiheit gesetzten entwicklungshemmenden Substanzen diffundieren
in die benachbarte unbelichtet entwickelbare Emulsionsschicht und hemmen dort bildmäßig die Entwicklung. Dabei
werden die ungehemmten (positiven) Anteile der unbelichtet entwickelbaren Emulsionsschicht durch den restlichen Entwickler
entwickelt, dessen Oxidationsprodukte dann mit den nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindungen gemäß der Erfindung unter Frei·
setzur.g diffundierender Farbstoffe reagieren, die bildmäßig auf das Bildempfangselement Übertragen werden. Geeignete Verbindungen, die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsproiukten
entwicklungshemmende Substanzen abspalten,sind beispielsweise die bekannten DIR-Kuppler (DIR » development inhibitor releasing),
bei denen es sich um Farbkuppler handelt, die in der Kupplungsstelle einen abspaltbaren Inhibitorreat enthalten. Derartige
DIR-Kuppler sind beispielsweise in der US-PS 3 227 554 beschrieben.
Eine weitere Gruppe von Verbindungen, die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten entwicklungshemmende Substanzen
abspalten, ist in der US-PS 3 632 345 beschrieben. Hierbei handelt es sich nicht um Farbkuppler. Entsprechend entstehen bei
der Freisetzung der entwicklungshemmenden Substanzen auch kein· Farbstoffe. Gemäß der DT-PS 1 229 389 können bei einem solchen
Verfahren schließlich auch geeignete substituierte, nichtdiffundierende Hydrochinon-Verbindungen verwendet werden, die
bei der Reaktion mit Entwickleroxydationeprodukten zu den entsprechenden Chlnonen oxidiert werden und dabei entwicklungshemmende Mercaptane abspalten.
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Als direkt positive Silberhalogenidemulsionen sind prinzipiell alle direkt positiven Silberhalogenidemulsionen geeignet,
die bei einer einfachen Entwicklung ein positives Silberbild und eine diesem entsprechende bildmäßige Verteilung
von Entwickleroxydationsprodukten erzeugen. In Frage kommen beispielsweise solche Silberhalogenidemulsionen, in
denen durch Belichten oder durch chemische Behandlung ein entwickelbarer Schleier erzeugt worden ist, der unter
Einhaltung bestimmter Bedingungen bei der bildmäßigen Belichtung bildmäßig zerstört wird. An den
unbelichteten Stellen bleibt der Schleier erhalten, so daß bei der anschließenden Entwicklung ein direkt positives Silberbild
erhalten wird, und in Übereinstimmung damit eine bildmäßige Verteilung an diffundierendem Farbstoff, wenn der direkt
positiven Silberhalogenidemulsion eine erfindungsgemäße farbgebende Verbindung zugeordnet ist.
Eine weitere Gruppe von direkt positiven Silberhalogenidemulsionen,
die gemäß der vorliegenden Erfindung bevorzugt verwendet werden, umfaßt die sogenannte unverschleierten
direkt positiven Silberhalogenidemulsionen, die eine Lichtempfindlichkeit
überwiegend im Innern der Silberhalogenidkörner aufweisen. Bei der bildmäßigen Belichtung dieser
Emulsionen bildet sich ein latentes Bild überwiegend im Innern der Silberhalogenidkörner. Die Entwicklung derartiger
unverschleierter direkt positiver Silberhalogenidemulsionen wird allerdings unter schieiernden Bedingungen vorgenommen,
wobei vorwiegend an den unbelichteten Stellen ein Schleier erzeugt und bei der Entwicklung ein positives
Silberbild entwickelt wird. Die unverschleierten direkt positiven Silberhalogenidemulsionen sind dadurch charakterisiert,
daß belichtete Proben bei der Entwicklung unter Verwendung eines typischen Oberflächenentwicklers der folgenden
Zusammensetzung:
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p-Hydroxyphenylglycin 10 g
Natriumcarbonat (kristallisiert) 100 g auffüllen mit Wasser auf 1000 ml
vorzugsweise kein Silberbild, oder nur eines mit sehr geringer Dichte ergeben, während bei Verwendung eines Innenkeimentwicklers
der folgenden Zusammensetzung:
Hydrochinon 15g
Monomethyl-p-aminophenolsulfat 15g
Natriumtiulfit (wasserfrei) 50 g
Kaliumbromid 10 g
Natriumhydroxid 25 g
Natriumi-.hiosulfat (kristallisiert) 20 g
auffüllen mit Wasser auf 1000 ml
ein Silberbild mit ausreichender Dichte entsteht.
Die selektive Verschleierung der bildmäßig belichteten unverschleierten
Direktpositiv-Emulsionen kann vor oder während der Entwicklung durch Behandlung mit einem Verschleierungsmittel
vorgenommen werden. Geeignete Verschleierungsmittel sind Reduktionsmittel wie Hydrazin oder
substituierte Hydrazine. Verwiesen sei beispielsweise auf US 3 227 552, wobei das Verschleierungsmittel auch diffusionsfest
eingelagert sein kann.
Unverschleierte direktpositive Emulsionen sind beispielsweise solche, die im Innern der Silberhalogenidkörner
Fehlstcillen aufweisen (US 2 592 250) oder Silberhalogenidemulsionen
mit geschichtetem Kornaufbau (DT-OS 2 308 239).
Wenn erfindungsgemäße farbgebende Verbindungen mit einem nichtdlffundlerenden oxidierbaren Trägerrest eines solchen Type verwendet werden, wie er In den DT-OSen 2 402 900 und 2 543
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beschrieben ist, d.h. einen Trägerrest, der nur in nicht oxidierter Form durch Alkall abgespalten wird, während in
oxidierter Form die Abspaltung erschwert oder verhindert ist, bedarf e.3 selbstverständlich zur Herstellung positiver übertrage·
bilder keiner direktpositiver Emulsionen und keiner Umkehrverfahren, sondern es genügen übliche Negativemulsionen·
Die Emulsionen können auch chemisch sensibilisiert werden,
z.B. durch Zusatz schwefelhaltiger Verbindungen bei der
chemischen Reifung, beispielsweise Allylisothiocyanat, Allylthioharnstoff, Natriumthiosulfat und ähnliche. Ale chemische
Sensibilisatoren können ferner auch Reduktionsmittel, «. B.
2 ie in den belgischen Patentschriften 493 464 und 568 beschriebenen Zinnverbindungen, ferner Polyamine, wie Diätr.y lent riaain, oder Amlnomethansulfineäurederivate, s. B.
gerräfl der belgischen Patentschrift 547 323 verwendet werden.
Geeignet als chemische Sensibilisatoren sind auch Edelmetalle bzw. Edelmetallverbindungen, wie Gold, Platin,
Palladium, Iridium, Ruthenium oder Rhodium. Diese Methode der chemischen Sensibilisierung ist in dem Artikel von
R. Koslowsky, Z. Wiss. Phot. 46, 65-72 (1951) beschrieben.
Es ist ferner möglich, die Emulsionen mit Polyalkylenoxidderivaten zu sensibilisieren, z.B. mit Polyäthylenoxid eines
Molekulargewichts zwischen 10OO und 20 000, ferner mit Kondensationsprodukten von Alkylenoxiden und aliphatischen
Alkoholen, Glykolen, cyclischen Dehydratisierungsprodukten
von Hexitolen, mit alkly-substituierten Phenolen, aliphatischen
Carbonsäuren, aliphatischen Aminen, aliphatischen Diaminen
und Amiden. Die Kondensationsprodukte haben ein Molekulargewicht von mindestens 700, vorzugsweise von mehr als 1000.
Zur Erzielung besonderer Effekte kann man diese Sensibilisatoren selbstverständlich kombiniert verwenden, wie in der
belgischen Patentschrift 537 278 und in der britischen Patentschrift 727 982 beschrieben.
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Die Emulsionen können auch spektral sensibilisiert sein,
z.B. durch die üblichen Mono- oder Polymethinfarbstoffe, wie saure odor basische Cyanine, Hemicyanine, Streptocyanine,
Merocyanine, Oxonole, Hemioxonole, Styrylfarbstoffe oder andere, auch drei- oder mehrkernige Methinfarbstoffe, beispielsweise
Rhodacyanine oder Neocyanine. Derartige Sensibilisatoren sind beispielsweise beschrieben in dem Werk von
F.M.Hamer "The Cyanine Dyes and Related Compounds" (1964) Interscience Publishers John Wiley and Sons.
Die Emulsionen können die üblichen Stabilisatoren enthalten, wie z.B. homöopolare oder salzartige Verbindungen des Quecksilbers
mit aromatischen oder heterocyclischen Ringen, wie Mercaptotriazole, einfache Quecksilbersalze, SuIfoniumquecksilberdcppelsalze
und andere Quecksilberverbindungen. Als Stabilisatoren sind ferner geeignet Azaindene, vorzugsweise
Tetra- oder Pentaazaindene, insbesondere solche, die mit Hydroxyl- oder Aminogruppen substituiert sind. Derartige
Verbindungen sind in dem Artikel von Birr. Z. Wiss. Phot. 47, 2-27 (1952) beschrieben. Weitere geeignete Stabilisatoren
sind u.a. heterocyclische Mercaptoverbindungen, z.B. Phenylmercaptotetrazol, quaternäre Benzthiazolderivate, Benztriazol
und ähnliche.
Als Bindemittel für die fotografischen Schichten wird vorzugsweise
Gelatine verwendet. Diese kann jedoch ganz oder teilweise durch andere natürliche oder synthetische Bindemittel
ersetzt werden. An natürlichen Bindemitteln sind z.B. Alginsäure und deren Derivate, wie Salze, Ester oder Amide, Cellulosederivate,
wie Carboxymethylcellulose, Alkylcellulose, wie Hydroxyäthylcellulose, Stärke oder deren Derivate, wie
Äther oder Ester oder Caragenate geeignet. An synthetischen Bindemitteln seien erwähnt Polyvinylalkohol, teilweise
verseiftes Polyvinylacetat, Polyvinylpyrrolidon und dergleichen.
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Die Härtung der Schichten kann in der üblichen Weise erfolgen, beispielsweise mit Formaldehyd oder halogensubstituierten
Aldehyden, die eine Carboxylgruppe enthalten, wie Mucobromsäure, Diketonen, Methansulfensäureester, Dialdehyden.
Zur Durchführung des Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahrens,
gemäß der vorliegenden Erfindung, wird ein lichtempfindliches Element verwendet, das eine oder mehrere Silberhalogenidemulsionsschichten,
sowie die diesen zugeordneten nichtdiffundierenden, farbgebenden Verbindungen enthält, und ein Bild empfangselement,
in dem durch die bildmäßig übertragenen, diffundierenden Farbstoffe das gewünschte Farbbild erzeugt
wird. Hr.erzu ist es erforderlich, daß zwischen dem lichtempfindlichen
Element und dem Bildempfangselement mindestens während eines endlichen Zeitraumes innerhalb der Entwicklungszeit ein fester Kontakt besteht, so daß die in dem lichtempfindlichen
Element als Folge der Entwicklung erzeugte bildmäßige Verteilung an diffundierenden Farbstoffen auf das Bildempfangselement
übertragen werden kann. Der Kontakt kann hergestellt werden, nachdem die Entwicklung in Gang gesetzt worden
ist, oder er kann bereits hergestellt worden sein, bevor die Entwicklung beginnt. Letzteres ist beispielsweise der Fall,
falls zur Durchführung des Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren
ein Material verwendet wird, in dem das lichtempfindliche Element und das Bildempfangselement eine integrale
Einheit bilden, im folgenden auch als Monoblattmaterial bezeichnet, die auch nach Beendigung des Entwicklungsvorganejes
weiter bestehen bleibt; d.h., eine Abtrennung des lichtempfindlichen Elementes vom Bildempfangselement ist auch
nach erfolgtem Farbübertrag nicht vorgesehen. Eine solche Ausführungsform ist beispielsweise beschrieben in der DT-OS
2 019 430.
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-hl
Ein für die Durchführung des Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung geeignetes Monoblattmaterial weist beispielsweise folgende Schichtelemente auf:
1) einen transparenten Schichtträger
2) eine Bildempfangsschicht
3) eine lichtundurchlässige Schicht
4) ein lichtempfindliches Element mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulslonsschicht und mindestens einer dieser zugeordneten nichtdiffundierenden,
farbgebenden Verbindung
5) eine Verzögerungsschicht
6) eine saure Polymerschicht
7) einen transparenten Schichtträger
Das Monoblattmaterial kann dabei in der Weise zusammengesetzt werden, daß getrennt voneinander zwei verschiedene
Teile hergestellt werden, nämlich der lichtempfindliche Teil (Schichtelemente 1-4) und das Abdeckblatt (Schichtelemente 5-7),
die dann schichtseitig aufeinander gelegt und miteinander verbunden werden, gegebenenfalls unter Verwendung von Abstandsstreifen, so daß zwischen den beiden Teilen ein Raum für die
Aufnahme einer genau bemessenen Menge einer Arbeitsflüssigkeit gebildet wird. Die Schichtelemente 5 und 6, die zusammen
das Neutralisationssystem bilden, können auch, allerdings in vertauschter Reihenfolge, zwischen dem Schichtträger und der
Bildempfangsschicht des lichtempfindlichen Teiles angeordnet
sein.
Es können Mittel vorgesehen sein, um eine Arbeitsflüssigkeit zwischen den lichtempfindlichen Teil und das Abdeckblatt
einzuführen, z.B. in Form eines seitlich angeordneten, aufspaltbaren Behälters, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte
seinen Inhalt zwischen zwei benachbarte Schichten des Monoblattmaterials ergießt.
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Ein wesentlicher Teil des fotografischen Materials gemäß der vorliegenden Erfindung ist das lichtempfindliche Element,
das im Falle eines Einfarbstoffübertragungsverfahrens eine lichtempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und dieser
zugeordnet, eine nichtdiffundierende farbgebende Verbindung
enthält. Dabei kann sich die nichtdiffundierende Verbindung in einer zu der Silberhalogenidemulsionsschicht benachbarten
Schicht, oder in der Silberhalogenidemulsionsschicht selbst befinden, wobei im letzteren Fall die Farbe des Bildfarbstoffes bevorzugt so ausgewählt wird, daß der überwiegende
Absorpt.ionsbereich der farbgebenden Verbindung nicht übereinstimmt mit dem überwiegenden Empfindlichkeitsbereich
der Silberhalogenidemulsionsschicht. Zur Herstellung mehrfarbiger Übertragsbilder in naturgetreuen Farben enthält
das lichtempfindliche Element jedoch drei derartige Zuordnungen von farbgebender Verbindung und lichtempfindlicher
Silberhalogenidemulsionsschicht, wobei in der Regel der Absorptionsbereich der farbgebenden Verbindung mit dem Bereich
der spektralen Empfindlichkeit der zugeordneten Silberhalogenidemulsionsschicht im wesentlichen übereinstimmen wird.
Vorraussetzung für eine möglichst hohe Empfindlichkeit ist dann jedoch, daß jeweils die farbgebende Kombination in
einer separaten Bindemittelschicht (gesehen in Richtung des bei der Belichtung einfallenden Lichtes) hinter der
Silberhalogenidemulsionsschicht angeordnet ist.
Die bei der Entwicklung einer Silberhalogenidemulsion entstehenden Entwickleroxidationsprodukte dürfen sich selbstverständlich nur auf die zugeordnete farbgebende Verbindung
auswirken. Es sind deshalb im allgemeinen in dem lichtempfindlichen Element Trennschichten vorhanden, die die Diffusion der
Entwickleroxidationsprodukte in andere nicht zugeordnete Schichten wirksam unterbinden. Diese Trennschichten können
z.B. geeignete Substanzen enthalten, die mit den Entwickleroxydationsprodukten reagieren, beispielsweise nichtdiffun-
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dierende Hydrochinonderivate, oder falls es sich bei dem
Entwickler um eine Farbentwicklersubstanz handelt, nichtdif fund ierende Farbkuppler. In einer bevorzugten Ausführungsform hat deshalb das lichtempfindliche Element folgenden
Aufbau (von oben nach unten):
Schicht mit nichtdiffundierender, einen diffundierenden Gelbfarbstoff freisetzender Verbindung.
Trennschicht,
GrUnsensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht,
Schicht mit nichtdiffundierender, einen diffundieren*
deh Purpurfarbstoff freisetzender Verbindung
Trennschicht
Rotsensibilisierte Silberhalogenidemulsionsschicht,
Schicht mit nichtdiffundierender, einen diffundierenden
Blaugrünfarbstoff freisetzender Verbindung.
Selbstverständlich können die Silberhalogenidemulsionsschichten auch in anderer Reihenfolge angeordnet sein, wobei jedoch die zugeordneten Schichten mit den farbgebenden
Systemen ebenfalls vertauscht werden müssen, so daß die Zuordnung erhalten bleibt.
Die unter dem lichtempfindlichen Element angeordnete lichtundurchlässige Schicht ist durchlässig für wäßrige
alkalische Behandlungslösungen und damit für die diffundierenden Farbstoffe. Sie hat im wesentlichen zwei Funktionen.
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Erstens dient sie dazu, das nach der Entwicklung in dem ursprünglichen
lichtempfindlichen Element verbleibende Bildsilber, sowie die als Farbnegativ zurückbleibenden farbgebenden
Verbindungen abzudecken, so daß bei der Betrachtung durch den transparenten Schichtträger des lichtempfindlichen
Teils nur das positive Farbübertragsbild sichtbar ist. Zweitens schließt sie das lichtempfindliche Element nach der Seite
der Bildempfangsschicht (nach unten) lichtdicht ab. Letzteres ist besonders dann von Bedeutung, wenn das Monoblattmaterial
nach der Belichtung noch in der Kamera mit der alkalischen Verarber.tungsmasse in Berührung gebracht, dann aus der
Kamera herausgezogen und außerhalb der Kamera entwickelt werden soll.
Schichten mit genügender Lichtundurchlässigkeit, aber genügender Durchlässigkeit für diffundierende Farbstoffe
können beispielsweise mit Suspensionen anorganischer oder organischer dunkler, vorzugsweise schwarzer Pigmente, beispielsweise
mit Suspensionen von Ruß in geeigneten Bindemitteln z.B. in Gelatinelösungen hergestellt werden. Im
allgemeinen genügen 0,5 bis 2 .u starke Schichten, die in Gelatine 10 bis 90 Gew.-% (bezogen auf das gesamte Trockengewicht)
an Ruß enthalten, um in genügendem Maße während der Entwicklung einen Ausschluß des Lichtes zu gewährleisten.
Die Teilchengröße der verwendeten Pigmente ist relativ unkritisch, solange sie 0,5 ,u nicht wesentlich überschreitet.
Die lichtundurchlässige Schicht umfaßt vorzugsweise außer der schwarzen Pigmentschicht noch eine darunter angeordnete
weiße Pigmentschicht. Diese hat die Aufgabe, die
schwarze Schicht zu verdecken und für das Bild einen weißen Untergrund zu schaffen. Geeignet hierfür sind alle weißen
Pigmente, sofern ihre Deckkraft bei nicht allzu großen Schichtdicken genügend hoch ist. Erwähnt seien beispielsweise
Bariumsulfat, Oxide von Zink, Titan, Silizium, Alu-
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minium und Zirkon, ferner Bariumstearat oder Kaolin. Titandioxyd wird als weißes Pigment bevorzugt. Auch hierfür gelten
hinsichtlich des Bindemittels, der Konzentration sowie der Teilchengröße die gleichen Angaben wie für die schwarzen Pigmente.
Die Dicke der weißen Pigmentschicht kann je nach der gewünschten Weiße des Untergrundes variiert werden. Bevorzugt
werden Dicken zwischen 5-20 ,u eingesetzt.
Anstelle der lichtundurchlässigen Schicht können in dem Monoblcittmaterial, gemäß der vorliegenden Erfindung, auch
Mittel zur Erzeugung einer solchen lichtundurchlässigen Schicht zwischen dem lichtempfindlichen Element und der
Bildempfangsschicht angeordnet sein, z.B. in Form eines seitlich angeordneten Behälters mit einer ein Trübungsmittel
(Pigment) enthaltenden Arbeitsflüssigkeit, der bei Einwirkung mechanischer Kräfte seinen Inhalt zwischen die
genannten Schichten ergießt, so daß sich dort eine derartige Pigmentschicht bildet.
Die Bildempfangsschicht besteht im wesentlichen aus einem Bindemittel, das Farbstoffbeizmittel für die Festlegung
der diffundierenden Farbstoffe enthält.
Als Beizmittel für saure Farbstoffe dienen vorzugsweise langktittige quaternäre Ammonium- oder Phosphoniumverbindungen
oder ternäre Sulfoniumverbindungen, z.B. solche wie sie beschrieben sind in den amerikanischen Patentschriften
3 271 147 und 3 271 148. Ferner können auch bestimmte Metallsalze und deren Hydroxyde, die mit den sauren Farbstoffen
schwerlösliche Verbindungen bilden, verwandt werden. Die Farbstoffbeizmittel sind in der Empfangsschicht in einem der
üblichen hydrophilen Bindemittel dispergiert, z.B. in Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, ganz oder partiell hydrolysierten
Celluloseesten und dergleichen. Selbstverständlich können auch manche Bindemittel als Beizmittel fungieren, z.B.
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Mischpolymerisate oder Polymerisatgemische von Vinylalkohol und N-Vinylpyrrolidon wie beispielsweise beschrieben in der
DT-AS 1 130 284, ferner solche, die Polymerisate von stickstoffhaltigen quarternären Basen darstellen, z. B. Polymerisate von N-Methyl-2-vinylpyridin, wie beispielsweise beschrieben in der amerikanischen Patentschrift 2 484 430.
Weitere brauchbare beizende Bindemittel sind beispielsweise Guanylhydrazonderivate von Acylstyrol-polymerisaten wie
beispielsweise beschrieben in der DT-OS 2 009 498. Im allgemeinen wird man jedoch den zuletzt genannten beizenden
Bindemitteln andere Bindemittel, z.B. Gelatine zusetzen.
Als transparente Schichtträger für das erfindungsgemäße
Monoblattmaterial können die üblichen in der photographischen Praxis verwendeten transparenten Trägermaterialien, z.B.
Filme aus Celluloseestern, Polyäthylenterephthalat, PoIycarbonat oder anderen filmbildenden Polymeren, Verwendung
finden.
Durch die alkalische Verarbeitungsmasse wird in dem lichtempfindlichen Material ein realtiv hoher pH-Wert eingestellt
(etwa 11 bis 14), wodurch die Entwicklung und die bildmäßige Farbstoffdiffusion ausgelöst wird. Es hat sich erwiesen,
daß bei diesem hohen pH-Wert die Farbstoffe und damit die erhaltenen Bilder nicht sonderlich stabil sind. Es ist daher erforderlich, daß nach vollendeter Entwicklung das Material
nahezu neutral oder schwachsauer gestellt wird. Das kann in bekannter Weise dadurch erreicht werden, daß das Material
zusätzlich eine saure Polymerschicht enthält, die erst allmählich im Laufe der Entwicklung für die alkalische Verarbeitungsmasse zugänglich wird. Unter einer sauren Polymerschicht: wird eine Bindemittelschicht verstanden, die polymere Verbindungen mit Säuregruppen, vorzugsweise SuIfo- oder
Carboxylgruppen enthält. Diese sauren Gruppen reagieren mit den Kationen der Verarbeitungsmasse unter Salzbildung und
erniedrigen hierbei den pH-Wert der Masse. Selbstverständlich sind die polymeren Verbindungen und damit die sauren Gruppen
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in der gemannten Schicht diffusionsfest eingelagert. Vielfach stellen die sauren Polymeren Derivate der Cellulose
oder Derivate von Polyvinylverbindungen dar, es können
jedoch auch andere polymere Verbindungen Verwendung finden. Als brauchbare saure Polymere seien beispielsweise
erwähnt: Cellulosederivate mit freier Carboxylgruppe, z.B. CelLulosedicarbonsäurehalbester mit freier Carboxylgruppe
wie Celluloseacetathydrogenphthalat, Celluloseacetathylrogenglutarat, Äthylcelluloseacetathydrogensuccinat,
Celluloseacetathydrogensuccinathydrogenphthalat, Äther und Ester von Cellulose, die mit weiteren Dicarbonsäureanhydriden
oder mit Sulfonsäureanhydriden, beispielsweise mit o-Sulfobenzoesäureanhydrid modifiziert sind, Carboxymethylcellulose,
ferner Polystyrolsulfonsäure, Polyvinylhydrogenphthalat, Polyvinylacetathydrogenphthalat, Polyacrylsäure,
Acetale von Polyvinylalkohol mit Aldehyden, die durch Carboxy- oder Sulfogruppen substituiert sind, wie
o-, m- oder p-Benzaldehydsulfonsäure oder -carbonsäure, partiell
veresterte Äthylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisate, partiel.l veresterte Methylvinyläther-Maleinsäureanhydrid-MischpoLymerisate
und dergleichen.
Die saure Polymerschicht muß genügend Säuregruppen enthalten, um den pH-Wert der Verarbeitungsmasse von anfangs 11 bis
14 so weit zu erniedrigen, daß das Material zum Schluß nahezu neutral oder schwach sauer eingestellt ist (pH-Wert 5 bis 8).
Die zeitliche Verzögerung der pH-Werterniedrigung wird in bekannter Weise dadurch erreicht, daß die saure Polymerschicht
mit einer sogenannten Verzögerungsschicht überzogen ist. Diese Verzögerungsschicht stellt eine alkalidurchlässige
Schicht dar, die vorzugsweise aus einem gegen
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Alkali inerten Polymeren, beispielsweise aus Polyvinylalkohol cder einem partiell acetalisierten Polyvinylalkohol
besteht. Durch geeignete Wahl der Dicke und der Zusammensetzung c.ieser Verzögerungsschicht kann die zeitliche
Verzögerung der pH-Werterniedrigung in der gewünschten Weise eingestellt werden. Eine Bremsschicht mit Polymeren
eines neuartigen Durchlässigkeitsverhalten ist beispielsweise in der DT-OS 2 455 762 beschrieben.
Neutralisationssysteme, worunter Kombination aus einer sauren Polymerschicht und einer Verzögerungsschicht verstanden
werden, sind beispielsweise beschrieben in der DT-PS 1 285 310. Derartige Schichtkombinationen können
in dem erfindungsgemäßen Material vorhanden sein, beispielsweise in dem lichtempfindlichen Teil zwischen dem
transparenten Schichtträger und der Bildempfangsschicht. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, das Neutralisationssystem
aus einer sauren Polymerschicht und einer Verzögerungsschicht auf dem Deckblatt anzuordnen. Selbstverständlich
müssen diese beiden Schichten in einer derartigen Reihenfolge angeordnet sein, daß das Alkali
der Verarbeitungsmasse zunächst die Verzögerungsschicht durchdringen muß, um in die saure Polymerschicht zu
gelangen.
Das erfindungsgemäße Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren
läßt sich vorteilhaft in bzw. mittels einer geeigneten Selbstentwicklerkamera durchführen. Diese kann
z.B. mit Vorrichtungen versehen sein, die es ermöglichen, nach der Belichtung des lichtempfindlichen Elementes
zwischen diesem und dem Deckblatt eine Arbeitslösung zu verteilen und das lichtempfindliche Material nach oben
lichtundurchlässig abzudecken. Vorzugsweise ist eine solche Kamera mit zwei gegeneinander gelagerten Quetsch-
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no
walzen versehen, zwischen denen das Monoblattmaterial herausgezogen
wird, wobei die seitlich angeordneten Behälter aufgespalzen werden und ihren Inhalt zwischen die Schichten
des MonobLattmaterials entlassen.
Da das lichtempfindliche Element nach dem Passieren der
Quetschwalzen beiderseits durch lichtundurchlässige Schichten geger unerwünschte Belichtung geschützt ist, kann das
belichtete Material unmittelbar nach Ingangsetzung der Entwicklung aus der Kamera herausgezogen werden.
Zur Verarbeitung des bildmäßig belichteten Monoblattmaterials wird das lichtempfindliche Element in Kontakt gebracht mit
der wäßrig alkalischen Arbeitslösung. Hierbei werden in Gegenwart der Entwicklerverbindung die bildmäßig belichteten
SilberhaLogenidemulsionsschichten entwickelt, wobei in Obereinstimmang
mit dem dabei gebildeten positiven Silberbild eine bil!mäßige Verteilung von Oxydationsprodukten der Entwicklerverbindung
erzeugt wird, die die zugeordnete farbgebende Verbindung oxydiert, worauf diese unter Reaktion
mit dem Alkali des Aktivators den diffundierenden Farbstoff abspaltet. Die wäßrig alkalische Arbeitslösung kann viskositätserhöhende
Zusätze enthalten, z.B. Hydroxyäthylcellulose. Weiterhin können in der Arbeitslösung in bekannter Weise
Entwicklungsbeschleuniger, Stabilisatoren, Silbersalzlösungsmittel,
Schleiermittel, Antioxydantien und weitere Zusätze enthalten sein.
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Ein lichtempfindliches Element eines fotografischen Materials
gemäß der Erfindung wurde dadurch hergestellt, daß auf einem transparenten Träger aus Polyesterfolie folgende Schichten
nacheinander aufgetragen wurden. Die Mengenangaben beziehen
2
sich dabei Jeweils auf 1m.
sich dabei Jeweils auf 1m.
1) Eine Beizschicht aus 6 g eines Polyurethans aus 4,4-Diphenylmethandiisocyanat,
N-Äthyldiätharol amin und Epichlorhydrin
und 6,OgGeIatine«
2) Eine Reflektionsschicht aus 24 g TiO2 und 2,4 g Gelatine.
3) Eine Rußschicht aus 1,9 g Ruß und 2 g Gelatine.
4) Eine Farbstoffschicht aus 0,5 g der Verbindung I
(blaugrün) und 0,9 g Gelatine.
5) Eine rot sensibilisierte Emulsionsschicht mit einer unverschleierten direkt-positiv arbeitenden Silberchloridbrom
Ldemuls ion, Silberauftrag 2,6 g,Gelatine 1,3 g
6) Eine Sperrschicht aus 0,5 g Octadecylhydrochinonsulfosäure
und 1,3 g Gelatine.
7) Eine Farbstoff schicht aus 0,5 g der Verbindung II (purpur) und
03 S Gelatine.
8) Eine grün sensibilisierte Emulsionsschicht mit einer unverschleierten direkt positiv arbeitenden Silberchioridbromidemulsion, Silberauftrag 2,5 g, Gelatine 1,28 g.
9) Eine Sperrschicht identisch mit Schicht 6)·
10) Eine Farbstoffschicht aus 0,65 g der Verbindung III
(gelb) und 1,0 g Gelatine.
11) Eine blau sensibilisierte Emulsionsschicht mit einer unverschleierten direkt-positiv arbeitenden Silberchloridbromidemulsion, Silberauftrag 2,7 g, Gelatine 1,4 g.
12) Eine Schutzschicht aus 0,8 g Gelatine und 0,8 g einer Verbindung der folgenden Formel (Härtungsmittel):
,-N(C2H5J3
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13) Ein transparentes Deckblatt aus Polyäthylenterephthalat
nit »iiner Neutralisationsschicht und einer Verzögerungsschioht.
Nach Belichtung durch einen Stufenkeil wurde das lichtempfindliche
Element mit dem transparenten Deckblatt auf der Schichtseite abgedeckt. Zur Entwicklung des bildmäßig belichteten
lichtempfindlichen Elements wurde ein aufspaltbarer Behälter mit einer alkalischen ArbeitsflUssigkeit folgender Zusammensetzung
verwendet:
50 g KOH
10 ml Benzylalkohol
.'I g Benzotriazol
' g Natriumsulfit
•),0 g i-Phenyl^-methyl-^hydroxymethyl-S-pyrazolidon
0,1 g Hydrochinon
3 1 g Hydroxyäthylcellulose
3 1 g Hydroxyäthylcellulose
aufgefüllt auf 10OO ml Wasser.
Der Bildset wurde durch ein Quetschwalzenpaar geführt, wobei sich die Entwicklerpaste zwischen lichtempfindlichem Element
und Abcleckblatt verteilte. Die Pastenstärke betrug 110.U. Um diese einzustellen, wurden seitlich entlang dem Bildrand
zwischen lichtempfindlichem Element und Abdeckblatt Abstandsstreifen entsprechender Dicke angebracht.
Weitern lichtempfindliche Elemente wurden in der gleichen
Weise hergestellt mit der einzigen Ausnahme, daß der Farbstoff III der Schicht durch eine der erfindungsgemäßen
Verbindungen Nr. 3 bis Nr. 7 ersetzt wurde. Nach gleicher Verarbeitung resultierten ebenfalls direkt-positive
mehrfarbige Abbildungen der Vorlage (Filmsets B-F).
AG 1352 - 37 -
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Nach eintsr Entwicklungszeit von 1 Stunde wurden mittels eines
Reflektionsdensitometers unter Verwendung eines Blaufilters die in dor folgenden Tabelle aufgeführten Dmax- und Dmin-Werte
der Bildempfangsschichten ermittelt.
Filmset | Verb. | Dmax | Dmin |
A | III | 1,65 | 0,32 |
B | 3 | 1,70 | 0,29 |
C | 4 | 1,52 | 0,32 |
D | 5 | 1 ,92 | 0,31 |
E | 6 | 1,71 | 0,29 |
F | 7 | 1,98 | 0,30 |
Aus den erhaltenen Ergebnissen ist ersichtlich, daß mit den farbgebenden Verbindungen der vorliegenden
Erfindung höhere Ubertragsfarbdichten zu erreichen sind.
Formelanhang zu Beispiel 1
A-NH-SO
blaugrün
-SO2-NH
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- 38 -
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A-NH-SO
purpur
SO2-NH-C4H9(t)
A6-NH-S0->-C W-N=N-
gelb
-CN
Die Prüfung der Lichtechtheit und die Messung der Absorption wurde an den Ubertragsfarbstoffen selbst vorgenommen, die aus der farbgebenden Verbindungen in diffundierender Form freigesetzt werden.
Der zu untersuchende Farbstoff wurde durch kontinuierliches Eintauchen eines transparenten Schichtträgers
mit einer Beizschicht, die der Schicht 1 aus Beispiel 1 entspricht, in eine wäßrige Farbstofflösung aufgebeizt.
Anschließend wurde 2 Minuten gewässert und getrocknet.
Die Absorptionsmessung wurde mit einem Spektralphotometer durchgeführt.
Zur Prüfung der Lichtechtheit wurde je ein Streifen der erhaltenen Materialien mit den zu vergleichenden
Farbstoffen auf einer TiO.-Unterlage befestigt und
24 Stunden lang im Xenotestgerät der Fa. Hanau einer
AG 1362
- 39 -
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us
Bestrahlung von 1.1O Ix ausgesetzt (ca. 2O C; ca. 60 %
rel. Luftfeuchtigkeit). Die nach der Bestrahlung verbleibende Res;tdichte wurde nach folgender Gleichung berechnet.
η ,w-a4 ki Farbdichte nach Belichtung
Res-dichte = . 100 ^
Die Messung erfolgte im Dichtebereich (vor Belichtung) von 1,0 bis 1,5.
Die erhaltenen Restdichten sind der folgenden Tabelle zu entnehmen.
1 63
2 69
3 74
4 78
5 70
6 67
7 77
8 71
9 75 1O 75 III (Vergleich) 34
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Claims (3)
- PatentansprücheFotografisches Farbdiffusionsübertragungsverfahren zur Herstellung farbiger Bilder, bei dem ein fotografisches Material mit mindestens einer lichtempfindlichen Silberhalogcnidemulsionsschicht und einer dieser zugeordneten nichtcliffundierenden farbgebenden Verbindung bildmäßig belichtet und mit einem Silberhalogenidentwicklungemittel entwickelt wird, wobei durch das Entwickleralkali bildmäßig ein diffundierender Farbstoff aus der nichtdiffundierenden farbgebenden Verbindung abgespalten und auf eine Bildempfangsschicht übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß als nichtdiffundierende farbgebende Verbindung eine Verbindung der folgenden Formel I verwendet wird:(A1-), D-N=N-<A ' N)-Nf n(CH2)r-CNworin bedeuten: .1einen, einen diffusionsfestmachenden Rest enthaltenden oxidierbaren organischen Trägerrest, aus dem unter den Bedingungen der fotographischen Entwicklung entweder in oxidierter Form oder in nichtoxidierter Form durch Entwickleralkali mindestens ein Teil zusammen mit dem diffusionsfestmachenden Rest abgespalten wird unter gleichzeitiger bildmäßiger Freisetzung eines diffundierenden Azofarbstoffes;einen heterocyclischen oder carbocyclischen Rest.R1 Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, Aralkyl oder Aryl,3 1R und R (gleich oder verschieden), je einen der unter Rgenannten Reste, Sulfo, -COOR , Halogen, Trihalogen--SR , -SOR , -SO2-R4 (wobei R4 eine der für R1 angegebenenmethyl, Acylamino, Acyloxy , Carbamoyl, Sulfamoyl, -OR4- -SR4, -SOR4, -SO2-R4 (wobei R4 AG 1362 - 41 -$09886/0106Bedeutung hat), -NO2 oder -CN1, m und η jeweils 0 oder 1 mit der Maßgabe, daß 1 + m + ηr eine ganze Zahl von 1 bis 4.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als n-.chtdiffundierende farbgebende Verbindung eine Verbindung der folgenden Formel II verwendet wird:worin bedeutenA einen gegebenenfalls über ein Bindeglied X angeknüpften einen diffusionsfestmachenden Rest enthaltenden oxidierbaren organischen Trägerrest in o-, m- oder p-Stellung zur Azogruppe, aus dem unter den Bedingungen der fotografischen Entwicklung entweder in oxidierter Form oder in nicht oxidierter Form durch Entwickleralkali mindestens ein Teil zusammen mit dem diffusionsfestmachenden Rest abgespalten wird unter gleichzeitiger bildmäßiger Freistellung eines diffundierenden Azofarbstoffes; A einen gegebenenfalls über ein Bindegleid X angeknüpften einen diffusionsfestmachenden Rest enthaltenden oxidierbaren organischen Trägerrest, der entweder direkt oder über einen der Substituenten R und R in o- oder m-Stellung an den die Cyanalkylaminogruppe tragenden Phenylring angeknüpft ist und aus dem unter den Bedingungen der fotografischen Entwicklung entweder in oxidierter FormAG 1362 - 42 -809886/0106oder nicht oxidierter Form durch Entwickleralkali mindestens ein Teil zusammen mit dem diffusionsfest machenden Rest abgespalten wird unter gleichzeitiger bildmäßiger Freisetzung eines diffundierenden Azofarbstoffes, 4A einen gegebenenfalls über ein Bindeglied X angeknüpften, einen diffusionsfestmachenden Rest enthaltenden oxidierbaren organischen Trägerrest, der mit dem Substituenten R verknüpft ist und aus dem unter den Bedingungen der fotografischen Entwicklung entweder in oxidierter Form oder in nicht oxidierter Form durch Entwickleralkali mindestens ein Teil zusammen mit dem diffusionsfestmachenden Rest abgespalten wird, unter gleichzeitiger bilmäßiger Freisetzung eines diffundierenden Azofarbstoffs;R1 Wasserstoff, Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen, Aralkyl oder ArylR2, R3, R5 und R6 (gleich oder verschieden), je einen derunter R genannten Reste, SuIfο, -COOR , Halogen, Trihalogenmethyl, Acylamino, Acyloxy, Carbamoyl, Sulfamoyl, -OR4, -SR4, -SOR4, -SO0-R4 (wobei4 1R eine der für R angegebenen Bedeutungen hat), -NO2 oder -CNX ein bivalentes Bindeglied der Formel -R-(L)p-(R)q-,worin R einen Alkylenrest mit 1 bis 6 C-Atomen oder einen gegebenenfalls substituierten Phenylenrest bedeutet und wobei die beiden Reste R gleiche oder verschiedene Bedeutungen haben können;L -0-, -CO-, -CONR7-, -SO2NR7-, -0-CO-NR7-, -S-, -SO2-, -SO-bedeutet (R7 = Wasserstoff oder Alkyl) p-0 oder 1 q = 0 oder 1AG 1362 - 43 -809886/01061, m und η jeweils O oder 1 mit der Maßgabe, daß1 + m + η = 1
r 2 oder 3
s 0 oder 1. - 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als nichtdiffundierende farbgebende Verbindung eine Verbindung der folgenden Formel III verwendet wird:(CH2)r-CNworin bedeutenWasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 5 C-Atomen ; und R (gleich oder verschieden) Wasserstc Chlor, Methyl, Methoxy, Acylamino, NitroA den mit mindestens einem diffusionsfestmachendem Rest substituierten Rest einer der folgenden Formeln bedeutet
ZonworinZ für einen diffusionsfestmachenden Rest steht Y1 für einen zur Vervollständigung eines Benzol- oder Naphthalinringes erforderlichen Rest steht- 44 AG 1362809886/0106Y" für einen zur Vervollständigung eines ankondensierten gegebenenfalls substituierten carboxyclisehen oder heterocyclischen Ringes steht, undR Wasserstoff, Alkyl, Alkoxy, Aryl, eine heterocyclische Gruppe, Carboxyl, Carbamoyl oder Alkoxycarbonyl bedeutet,X ein bivalentes Bindeglied der Formel -R-(L) -(R) -,R einen Alkylenrest mit 1 bis 6 C-Atomen oder einengegebenenfalls substituierten Phenylenrest bedeutet und wobei die beiden Reste R gleiche oder verschiedene Bedeutungen haben können;L -0-, -CO-, -CONR7-, -SO2NR7-, -0-CO-NR7, -S-,-SO--» -SO- bedeutet (R7 = Wasserstoff oder Alkyl)P = 0 oder 1 q = 0 oder 1 r = 2 oder 3 S = 0 oder 1. AG 1362 - 45 -609886/0106
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