DE2729646C2 - Vorrichtung zum Aufwickeln von parallel angelieferten Bändern, insbesondere fotografischen Papierbändern - Google Patents
Vorrichtung zum Aufwickeln von parallel angelieferten Bändern, insbesondere fotografischen PapierbändernInfo
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Description
50
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwikkeln
von parallel angelieferten Bändern, insbesondere fotografischen Papierbändern, auf axial nebeneinander
angeordnete Spulenkörper mit Spulenflanschen, die mit ihrem Flanschumfang jeweils auf mindestens zwei
zueinander parallelen, horizontal angeordneten, antreibbaren Tragwalzen aufliegen.
Bei einer bekannten Vorrichtung (DE-GM 74 03 422) der eingangs genannten Art sind die Aufwickelspulen
auf zwei durchgehenden Walzen gelagert, von denen die eine angetrieben werden kann. Bei der angetriebenen
Walze handelt es sich um eine mit konstanter Geschwindigkeit laufende Stahlwelle. Nachdem die
einzelnen Papierband-Bahnen zu unterschiedlichen Zeiten belegt sind, sind auch die Wickeldurchmesser auf
den Aufwickelspulen unterschiedlich. Da aber die Antriebsgeschwindigkeit für den kleinsten Wickeldurchmesser
ausreichen muß, entsteht bei größer werdendem Wickeldurchmesser auch ein immer stärker
werdendes Durchrutschen der Spulenteller gegenüber den beiden horizontalen Walzen. Damit ist aber ein
erheblicher Verschleiß der Spulenteüer-Ränder verbunden.
Da das Durchrutschen der Spulenteller gegenüber den Walzen bei den bekannten Vorrichtungen beabsichtigt
ist sind die Spulenteller aus einem verhältnismäßig harten Material hergestellt das gegenüber der Stahlwelle
einen geringen Reibwert aufweist Dies hat jedoch eine nahezu unzumutbare Lärmentwicklung zur Folge,
der das Bedienungspersonal 8 Stunden pro Tag ausgesetzt ist
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß
eine verschleiß- und geräuscharme Aufwicklung möglich wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 beschriebenen Mittel gelöst
Mit der Erfindung wird zunächst ein verminderter Verschleiß der Spulenteller erreicht, wobei durch den
Wegfall eines Durchrutschens auch der Geräuschpegel niedriger ist Durch den gesteuerten Antrieb wird ein
gleichmäßiger Wickelzug erreicht und die Bedienung wird erleichtert, nachdem die Befestigung eines
Bandanfanges im Stillstand der Spule erfolgen kann.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles mit Bezug auf die Figuren eingehend erläutert Es zeigt
F i g. 1 einen schematischen Querschnitt durch den Ausgangsteil und den Aufwickelteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung; und
F i g. 2 eine Teilseitenansicht des Aufwickelteils. In Fig. 1 ist ein Gehäuse 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt in welchem ein Austrittsspalt 2 vorgesehen ist.
F i g. 2 eine Teilseitenansicht des Aufwickelteils. In Fig. 1 ist ein Gehäuse 1 der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt in welchem ein Austrittsspalt 2 vorgesehen ist.
Innerhalb des Gehäuses 1 ist der Ausgangsteil der Vorrichtung angedeutet welcher im wesentlichen ein
angetriebenes Transportrollenpaar 3, 4, einen Schlaufenzieher 5 und eine Ausgangsrolle 6 aufweist. Mit
gestrichelten Linien ist ein Schleppband 7 bezeichnet, das von der Ausgangsrolle 6 über eine Umlenkrolle 8
zum Ausgangsteil zurückläuft. Mit der ausgezogenen Linie ist ein Papierband 9 einer einzelnen Bahn
bezeichnet, das durch den Austrittsschlitz 2 zu einem Spulenkörper 10 läuft Der Spulenkörper SO ruht auf
zwei Tragwalzen 11 und 12, wovon die eine Tragwalze 12 von einem Motor 13 antreibbar ist Die Verbindung
zwischen Motor 13 und der Welle der Tragwalze 12 kann indirekt über ein Getriebe oder direkt erfolgen,
wie dies in F i g. 2 dargestellt ist
In Fig.2 ist ein Teil des Austrittsschlitzes 2 sowie
Teile der Ausgangsrollen 6a, 66 und 6c zu sehen. Außerdem sind drei Papierbänder 9a, 96, 9c dargestellt,
welche auf die Spulenkörper 10a, 10b, 10c aufgerollt werden, die u. a. auf den von den Motoren 13a, 136,13c
angetriebenen Tragwalzen 12a, 126,12c ruhen. Je nach
Vorrichtungstyp kann natürlich eine unterschiedliche Anzahl von Bandbahnen vorgesehen werden.
Selbstverständlich sind die Abmessungen in der Figur nur beispielhaft aufzufassen, da in Wirklichkeit der
tatsächliche Abstand zwischen den einzelnen Papierbändern kleiner ist.
In F i g. 2 sind auch die unterschiedlichen Wickelgrößen wiedergegeben, wobei der Spulenkörper 10a mit
dem Wickel 14a nahezu voll ist, der Spulenkörper 106 mit dem Wickel 146 dagegen erst einige Windungen
aufweist und der Spulenkörper lOceinen Wickel 14cmit einem Durchmesser von etwa '/3 des Gesamtdurchmessers
aufweist
Zur Steuerung des Tragwalzen-Motors 13 ist gemäß F i g. 1 eine Steuereinrichtung 15 vorgesehe n, weiche die
Geschwindigkeit des Motors 13 regelt Im Schlaufenzieher 5 läuft das Schleppband 7 um eine größere Rolle 16,
wogegen das Papierband 9 um eine kleinere Rolle 17 und eine Umlenkrolle 18 läuft, welche am Ende eines
Hebels 19 angebracht ist, der mit seinem anderen Ende
um eine Acbse 20 geschwenkt werden kann, welche auch die Rollen 16 und 17 trägt
Ebenfalls auf der Achse 20 ist ein Potentiometer 21 angeordnet, dessen Schleifer durch den Hebel 19
betätigt werden kann. Das Potentiometer 21 steht über eine Leitung 22 mit der Steuereinrichtung 15 in
Verbindung.
Die Wirkungsweise der anhand der F i g. 1 und 2 beschriebenen Vorrichtung ist nun folgendermaßen:
Das Papierband 9 wird von dem Schleppend 7 durch das TransportroJlenpaar 3, 4 um die Rollen 17 und 18
und die Ausgangsrolle 6 geführt Der vom Schleppband 7 abgenommene Papierbandanfang kann nun von Hand
in den Spulenkörper 10 eingefädelt werden und der Maschinentransport sowie die Aufwicklung eingeschaltet
werden. Mit größer werdendem Spulenwickel bzw. mit einem größeren Zug am Papierband 9 durch den
größer werdenden Wickeldurchmesser wird der Hebel 19 nach und nach um die Achse 20 gegen den
Uhrzeigersinn gedreht Mit der Drehung des Hebels 19 wird auch das Potentiometer 21 betätigt, das seine
Wertveränderung an die Steuerpinrichtung 15 weitergibt Diese Steuereinrichtung 15 setzt die Antriebsgeschwindigkeit
des Motors herab, womit der Spulenkörper 10 langsamer gedreht wird.
Der Vorteil der Erfindung wirkt sic.h insbesondere auch bei Vorrichtungen aus, bei denen Bänder
unterschiedlicher Breiten behandelt werden. Nachdem ferner bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kein
Rutschen zwischen Spulenkörper und Tragwalzen vorgesehen ist, können die Antriebsrollen aus Gummi
hergestellt sein, womit eine wesentliche Verminderung des Laufgeräusches erreicht wird.
In einer Ausgestaltung der Erfindung kann ein automatisches Abschalten des Motors 13 vorgesehen
werden, wenn das Schlaufenzieher-Potentiometer 21, das aufgrund seines Gewichts in eine Nullstellung fällt
den Leerlauf an die Steuereinrichtung 15 meldet. Außerdem können mit einem Zentralschalter aile vier
Bahnen gemeinsam eingeschaltet werden, ohne daß sich bereits laufende Sahnen gegenseitig beeinflussen. Damit
der Bedienungsperson die Hände frei bleiben, werden die Motoren 13a bis 13c zweckmäßigerweise durch
einen Fußschalter eingeschaltet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Aufwickeln von parallel angelieferten Bändern, insbesondere fotografischen
Papierbändern, auf axial nebeneinander angeordnete Spulenkörper mit Spulenflanschen, die mit ihrem
Flanschumfang jeweils auf mindestens zwei zueinander parallelen, horizontal angeordneten, antreibbaren
Tragwalzen aufliegen, dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Spulenkörper (10; 10a bis 10c) ein eigener Tragwalzen-Antrieb (Motor 13; 13a
bis 13c) zugeordnet ist, der unabhängig vom Bandtransportantrieb (Transportrollen 3,4) arbeitet
und in Abhängigkeit vom Wickeldurchmesser elektronisch steuerbar ist
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die einzelnen Tragwalzen-Antriebe (Motoren 13; 13a bis 13c) für die Spuleakörper (10;
10a bis 10c) mit einer Steuereinrichtung (15) zusammenarbeiten, die mit einem ein Geschwindigkeitssignal
liefernden Schlaufenzieher (5) für die Bänder (9; 9a bis 9cjgekoppelt ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlaufenzieher (5) ein Potentiometer
(21) aufweist, das von einem eine Rolle (18) tragenden Hebel (19) betätigbar ist und seinen Wert
über eine Leitung (22) an die Steuereinrichtung (15) liefert, wobei der Hebel (19) einer Zugbeanspruchung
im Band (9; 9a bis 9c) entgegen seiner Schwerkraft folgt
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (19) mit einer Feder
zusammenwirkt
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß die Tragwalzen (12;
12a bis 12c) aus einem elastischen Material, vorzugsweise Gummi, hergestellt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Tragwalzen-Antrieb
(Motor 13; 13a bis 13c) bei einer Nullstellung des Hebels (19) abgeschaltet ist
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragwalzen-Antriebe
(Motoren 13a bis 13c) über einen gemeinsamen Schalter, vorzugsweise einen Fußschalter,
einschaltbar sind.
Priority Applications (3)
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