DE2722896C3

DE2722896C3 - Verfahren zur Kantenverbindung lichthärtbarer thermoplastischer elastomerer Druckplatten

Info

Publication number: DE2722896C3
Application number: DE2722896A
Authority: DE
Inventors: Manfred Dipl.-Chem. Dr. 6050 Offenbach Schober
Original assignee: DuPont de Nemours Deutschland GmbH
Current assignee: DuPont de Nemours Deutschland GmbH
Priority date: 1977-05-20
Filing date: 1977-05-20
Publication date: 1986-01-02
Also published as: DE2722896A1; SE7805719L; IT1094690B; DK154934B; DK222678A; JPS53145703A; NL7805429A; JPS5722374B2; FR2391072A1; FR2391072B1; DE2722896B2; IT7823630A0; GB1579817A; DK154934C

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Erzeugen einer nahtlosen Ksntenverbindung lichthärtbarer thermoplastische! elastcftierer Druckplatten.

Wie beispielsweise aus FR-21 36 129 und DE-AS 15 090 bekannt, weisen lichthärtbare thermoplastische elastomere Druckplatten eine lichtempfindliche Schicht auf, die in der Regel aus folgenden Bestandteilen aufgebaut ist:

1. einem synthetischen Elastomerbindemittel als Matrix;

2. einer in dieser Matrix verteilten photopolymerisierbaren Verbindung oder photovernetzbaren Zusammensetzung;

3. einem die Photopolymerisation oder die Photovernetzung auslösenden Photoinitiatorsystem und

4. einem ungewollte Polymerisation oder Vernetzung unter Temperatureinfluß bei Herstellung und Lagerung der Druckplatten verhindernden Thermoinhibitorsystem.

Dabei werden die für die bildmäßige Belichtung und die Entwicklung wesentlichen Eigenschaften der Druckplatten durch die Abstimmung von photopolymerisierbarer Verbindung bzw. photovernetzbarer Zusammensetzung mit Photoinitiatorsystem und Thermoinhibitorsystem bestimmt. Außerdem bestehen Wech&elwirkungen zwischen dem Photoinitiatorsystem und dem Thermoinhibitorsystem, wobei sich der Thermoinhibitor durch chemische Reaktion mit anderen Stoffen der lichtempfindlichen Schicht durch Temperatureinfluß

verbraucht

Diese lichtempfindlichen Schichten werden durch Belichtung mit UV-Strahlung unlöslich, während tinbelichtete Bildteile ihre ursprüngliche Löslichkeit behalten. Wird eine derartige Druckplatte unter einer geeigneten Bildvorlage belichtet, und dann in einem Auswaschlösungsmittel entwickelt, so erhält man ein druckfähiges Relief der verwendeten Bildvorlage, welches besonders für den Flexodruck geeignet ist.

Zum Drucken werden diese Druckplatten auf Druckzylindern montiert, ζ. Β. durch Verkleben mittels doppelseitiger Klebebänder. Beim Drucken fortlaufender Muster treten bei dieser Arbeitsweise jedoch erhebliche Schwierigkeiten auf ,da es bisher nicht gelungen ist, die dem Druckzylinder anliegenden Enden der Druckplatten so zusammenzufügen, daß die Nahtstelle im Druckbild nicht sichtbar ist. Außerdem dringt die Druckfarbe durch die Nahtstelle ein und löst die Verklebung, was zu erheblichen Störungen des Druckvorganges führt.

ljS ja* zwar u\«i«.cuu!t, jMus&£nv£ri>iSn«wXigen «m & ,Si* ten oder Bändern aus thermoplastischem Mat: rial dadurch herzustellen, daß man die zunächst genau zugeschnittenen aneinanderpassenden Kanten bis nahe an den Schmelzpunkt des thermoplastischen Materials aufheizt und in diesem weichen Zustand des thermoplastischen Material aneinanderstößt (vergl. US-PS 2379500). Bei einer an lichthärtbaren Druckplatte zum Drucken von fortlaufenden Mustern vorzunehmenden Kantenverbindung, bei der diese Verbindungsstelle in den wirksamen Druckplattenbereich hineinfällt, ist es nicht möglich, diese bekannte Art einer Kantenverbindung anzuwenden, da das beim Zusammenstoßen der zu verbindenden Kanten sich hochwölbende geschmolzene thermoplastische Material eine Nahtstelle erzeugt, die sich im Druckbild abzeichnen würde.

Auch das zum Verbinden von Kunststoffplatten vielfach benutzte Verschweißen mit Füllmaterial ist nicht anwendbar, weil die gebildete Naht ebenfalls im Druckbild in Erscheinung tritt.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zum Erzeugen einer nahtlosen Kantenverbindung an lichthärtbaren thermoplastischen elastomeren Druckplatten zu schaffen, das es ermöglicht, eine sichere feste iCantenverbindung zu er/fugen ohne das lichthärtbare Material im Bereich dieser Kantenverbindung in seinen fotochemischen und drucktechnischen Eigenschaften zu verändern, so daß die Verbindungsstellen in solchen Flexodruckplatten nicht in Erscheinung treten und es verhindert wird, daß Druckfarbe«; zwischen Druckzylinder und Plattenrückseite gelangen. Die Lösung der Aufgabe erfolgt gemäß dem vorstehenden Anspruch 1.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist einfach und leicht durchführbar, obwohl in lichthärtbaren Schichten der Einfluß erhöhter Temperatur zu schädlicher Polymerisation bzw. Vernetzung führen kann, hat es sich überraschend herausgestellt, daß die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Kantenverbindung angewandte Temperaturerhöhung keinen nachteiligen Einfluß auf die fotografischen Eigenschaften der lichtempfindlichen Schicht ausübt. Vielmehr hat sich herausgestellt, daß eine im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzuwendende Temperaturbehandlung die Empfindlichkeit der Druckplatten vergrößert. Auf jeden FaIi soll die im Rahmen der Erfindung angewandte Verschweißtemperatur zwi-

sehen der Glasübergangstemperatur und der Schmelztemperatur der lichtempfindlichen Schicht liegen und so hoch gewählt werden, daß der Verschweißvorgang in vertretbarer Zeit durchgeführt werden kann. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Verfahrensführung herausgestellt, bei der die Verschweißtemperatur bei etwa 100 bis 120° C und der auf die zu verbindenden Kanten ausgeübte Druck im Bereich zwischen etwa 0,02 und 0,1 kg on"² eingestellt werden, während eine Verschweißdauer zwischen etwa 20 und 120 Minuten vorgesehen wird. Temperatur, Druck und Verschweißdauer sind im übrigen leicht an Hand von einfachen Vorversuchen für jeden Anwendungsfall bestimmbar.

Unter diesen Bedingungen verbinden sich die Kanten zu einer homogenen Naht von hoher mechanischer Festigkeit, die weder optisch noch drucktechnisch in Erscheinung tritt, und deren fotografische Eigenschaften nicht von der Umgebung abweichen.

Vorteilhaft ist es ferner im Rahmen :1er Erfindung, wenn die den zu verbindenden Kante·.: benachbarten Plattenbereiche vor dem" Verschweißen an ihrer Rückseite gegeneinander und gegenüber einer formstabilen Unterlage fixiert werden, beispielsweise niittels eines doppelseitigen Klebestreifens. Auf diese Weise laut sich der Verschweißvorgang von vornherein wirksam und optimal ausführen.

Die praktische Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann auf verschiedene Weise erfolgen. So können z. B. die den zu verbindenden Kanten benachbarten Plattenbereiche zwischen formstabüen geheizten Elementen eingepreßt werden, oder aber die nahtlose Verbindung kann durch Kalandrieren bei erhöhter Temperatur bewirkt werden.
Bei Anwendung des Kalandrierverfahrens ist es z. B. möglich, die Druckplatte direkt auf dem Druckzylinder oder einem "darauf befindlichen abziehbaren Zylindermantel nahtlos zu verbilden. Zu diesem Zweck kann das Verfahren, in der Weise ausgeführt werden, daß die an der Rückseite mit einer dünn-.n Trägerfolie aus Kunststoff, vorzugsweise Polyester, versehene Druckplatte vor der bildmäßigen Belichtung entsprechend dem Umfang des Druckzylinders an zwei sich gegenüberliegenden Kanten genau zugeschnitten und über die Umfangsifäche eines Rotationsdruckzylinders oder eines auf diesen Druckzylinder aufzuziehenden Zylindermantel gelegt und im Bereich der zusammengestoßenen Zuschnittkanten festgelegt wird, beispielsweise mittels doppelseitigen Klebestreifen, und daß der so belegte Zylinder oder Zylindermantel unter Druck in Berührung mit mindestens einer beheizten Kalanderwalze in Drehung versetzt wird, bis ein Verschweißen des lichthärtbaren Materials an den zusammengestoßenen Zuschnittkanten eingetreten ist.

Bei diesem Kalandrieren wird eine gleichmäßige Belegung des Druckzylinders oder des Zylindermantels an seiner Umfangsfläche mit der lichthärtbaren Platte gewährleiste'. Es läßt sich hierbei keinerlei Verbindungsstelle -oder Nahtstelle feststellen, die im Druck in Erscheinung treten könnte, so daß ein solcher Zylinder oder Zylindermantel besonders gut für das Drucken eines fortlaufenden Musters, beispielsweise das Drucken von Tapeten und dergleichen geeignet ist. Das erfindiKijsgemäße Verfahren ist in dieser Ausführungsvariante besonders einfach und übersichtlich.

Der Kalandrierdruck kann bei dieser Verfahrens-

Variante in verschiedener Weise erzeugt werden. Beispielsweise ist es möglich, den Kalandrierdruck durch nachgiebiges, vorzugsweise federndes Anpressen der beheizten Walze an die mit der Druckplatte belegten Umfangsflächc des Zylinders oder Zylindermantels erfolgen. Es ist aber auch möglich, die Erzeugung des Kalandrierdruckes durch das Eigengewicht des Druckzylinders vorzunehmen, in dem man den mit der Druckplatte belegten Druckzylinder auf einer um eine horizontale Achse rotierenden beheizten Walze und ggf. mindestens einer zusätzlichen Führungswalze oder in einer sonstigen Führung laufen läßt. Durch geeignete Ausbildung und Genauigkeit dieser Führung ist sichergestellt, daß die Belegung des Druckzylinders mit der lichthärtbaren Platte bei diesem Ka-Iandriervorgang in Dicke und Zylinderfläche kalibriert wird.

Bei der Belegung eines Zylindermantels wird man entsprechend eTnen mit einer Druckplatte belegten Zylindermantel mittels Führung, beispielsweise mindestens einer zusätzlichen Führungswalze, drehbar auf eine um eine horizontale Achse rotierende Walze auflegen, wobei man entsprechend dem gewünschten Kalanderdruck in den Zylindermantel Gewichte einsetzt und zugleich mit dem Kalandrieren ein zylindrisches Kalibrieren der auf den Zylindermantel aufgelegten Druckplatte vornimmt. Bei solchen mit lichthärtbaren Druckplatten belegten Zylindermänteln ist das Kalibrieren der aufgelegten Druckplatte in genau zylindrische Form von besonderer Bedeutung, weil solche Zylindermäntel normalerweise leicht konisch ausgebildet sind.

Falls erwünscht, können nach dem beschriebenen Verfahren auch flache Druckplatten an einer Kante miteinander verbunden werden, um beispielsweise eiine Platte größeren Formats zu erhalten als dies das Zuschneiden aus einer einstückig hergestellten Platte ermöglicht. Zu diesem Zweck können in einer Ausfiihrungsvarianie des erfindungsgemäßen Verfahrens die den zu verbindenden Kanten benachbarten Plattenbereiche zum Verschweißen ohne Materialzugabe zwischen formstabilen geheizten Elementen eingepreßt werden. Dabei kann es von Vorteil sein, zwischen den formstabilen geheizten Preßelementen und der lichthärtbaren Schicht eine Deckfolie aus Kunststoff, vorzugsweise aus einem Polyester, einzulegen. Zweckmäßigerweise können ferner über das Format der herzustellenden Druckplatte hinausgehende Randbereiche vorgesehen werden, die an den Seiten an denen keine nahtlose Verbindung hergestellt wird, vor der Temperatur/Druckbehandlung mit Ultraviolettstrahlen belichtet werden.

Hierdurch wird ein »Fließen« der Druckplatte während der Temperatur/Druckbehandlung verhindert.

Nach dem beschriebenen Verfahren lassen sich lichthärtbare thermoplastische elastomere Druckplatten zu einer homogenen Naht von hoher mechanischer Festigkeit verbinden, die weder optisch noch drucktechnisch in Erscheinung tritt. Außerdem wird ein Eindringen von Druckfarbe zuverlässig verhindert. Der Fachmann hat somit die Möglichkeit, Druckzylinder nahtlos mit lichthärtbaren Druckplatten zu belegen, die besonders für Rotationsendlosdruck nach den verschiedensten Druckverfahren verwendet werden können und zwar sowohl für den Hochdruck als auch für den lief- und Flachdruck.

Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden

im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 einen stark überhöhten Querschnitt durch eine lichthärtbare Druckplatte,

Fig. 2 die schematische Darstellung für das Anlegen der Kantenbereiche zweier zu verbindender Druckplatten,

Fig. 3 eine schematische Darstellung der Anordnung für das sich an das Anlegen gemäß Fig. 2 an-

schließende thermische Verschweißen,

Fig. '"> eine schematische Darstellung für die Herstellung eines Druckzylinders aus einer lichthärtbaren Druckplatte nach dem Arbeitsprinzip entsprechend Fig. 2 und 3,

is Fig. S das Schema einer Kalandrieranordnung für die Herstellungeines mit einer lichthärtbaren Druckplatte belegten Rotationsdruckzylinders in Vorderansicht und Seitenansicht und

Fig. 6 das Schema einer zweiten Verfahrensva-

riante zum Kalandrieren eines mit einer lichthärtbaren Druckplatte belegten Druckzylinders oder Zylindermantels in perspektivischer Darstellung und Seitenansicht.

Wie Fig. 1 in stark überhöhter Darstellung zeigt,

weisen die Flexodruckplatten 1, an denen das erfindungsgemäße Verfahren ausgeführt werden soll, eine mehr oder weniger dünne Trägerfolie 2 aus Polyester auf.

Auf diese Trägerfolie 2 ist eine Schicht 3 aus licht-

härtbarem Material aufgebracht. An der freien Oberfläche ist die Schicht 3 mit einer Deckfolie 4 aus Polyester, insbesondere Polyester aus Äthylenglykol und Terephthalsäure bedeckt, um die Oberfläche gegen äußere Einflüsse zu schützen. Diese Deckfolie 4 ist zum Belichten und anschließenden Entwickeln der lichthärtbaren Platte 1 abzuziehen.

Die Fig. 2 und 3 zeigen eine Ausführungsmögiichkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Verbinden solcher lichthärtbaren Platten 1 entlang einer Kante. Hierzu werden die beiden entlang der Kante 5 miteinander zu verbindenden Platten 1 zunächst an ihren Verbindungskanten S genau aneinanderpassend zugeschnitten und aneinandergestoßen. Über die so aneinandergestoßenen Kanten 5 wird ein doppelseitiger Klebestreifen 6 geklebt, der mit seiner freien Seite auf eine Trägerplatte hoher Wärmeleitfähigkeit, beispielsweise einer Aluminiumplatte 7, aufgeklebt wird. Die an der Kante 5 geschnittenen Deckfolien 4 der Platten 1 werden abgezogen und, wie Fig. 3 zeigt,

so durch eine über die Kanten 5 durchgehende De kfo!ie 4a ersetzt. Darüber wird dann eine Platte 8 aus gut wärmeleitfähigem Material, beispielsweise eine Aluminiumplatte, gelegt. -

Über die beiden Aluminiumplatten 7 und 8 werden

ss die eingelegten Teile der Druckplatten 1 auf 100° C erwärmt und es wird auf die Platte 8 ein Druck von ca. 0,025 kg cm"² ausgeübt. Diese Behandlung wird über eine Zeitdauer von 60 Minuten ausgeführt. Während dieser thermischen Druckbehandlung wird das lichthärtbare Material der Schichten 3 bei der Platte 1 zu einer einheitlichen Schicht nahtlos zusammengeschweißt. Trotz der thermischen Druckbehandlung bleibt das Fotopolymer in vollem Umfang fotoernpfindlich. Allerdings tritt an der Trägerfolie 2

keine Kantenverbindung ein. Jedoch ergibt die Verschweißung der lichthärtbaren Schicht 3 eine ausreichende feste Verbindung.

Xm Beispiel der Fig. 4 wird die gleiche Arbeitsweise

wie im Beispiel nach Fig. 2 und 3 bei einer Druckplane 1 angewandt, die an zwei Seitenkanten zugeschnitten und zu einem Zylinder umgebogen worden ist. In das Innere dieses von der Druckplatte 1 gebildeten Zylinders ist ein Metallstab 11 eingelegt. Die s beiden zusammengestoßenen Kantenbereiche der Druckplatte 1 sind wiederum mit einer doppelseitigen KlcbeMie 6 auf dem Metallstab 11 festgelegt. Über die Außenseite der Verbindungsstelle bzw. der Kanten 5 ist eine Abdeckfolie 4a aus Polyestermaterial gelegt. Auf die Außenseite dieser AbdeclJOlie ist ein zweiter Metallstab aufgelegt. An diesen Metallstäben wird wieder Wärme zugeführt und zwar zum Aufheizen der zwischen den Metallstäben 11 und 12 angeordneten Bereiche der Platte 1 auf etwa 120° C. Die beiden Metallstäbe 11 und 12 werden außerdem mit einem Druck von 0,03 kg cm"² zusammengedrückt. Diese Behandlung wird über eine Zeitdauer von 30 Minuten Hus^aciührt.

Da es im allgemeinen schwierig ist, eine solche aus einer lichthärtbaren thermoplastischen elastomeren Druckplatte 1 gebildete Hülse auf einen Druckzylinder aufziehen, zeigen die Fig. 5 und 6 andere Möglichkeiten, um einen Druckzylinder oder einen Zylindermantel mit einer Druckplatte zu belegen.

Fig. S zeigt eine Kalandrieranordnung, die benutzt wurde, um -eine genau zugeschnittene Druckplatte 1 auf einen Druckzylinder 21 aufzulegen und auf diesem nahtlos ringsum zu schließen. Durch das genaue Zuschneiden der Druckplatte 1 ergeben die zu verbindende.. Schnittkanten 5 wieder eine genaue saubere Stoßstelle. Unter dieser Stoßstelle sind wiederum, die den Schnittkanten 5 benachbarten Plattenbereiche mittels doppelseitiger Klebefolie auf dem Druckzylinder 21 festgelegt. Der so beschichtete Druckzylinder JS 21 wird in eine drehbare Lagerung eingelegt.

An die die Belegung des Druckzylinders 21 bildende Druckplatte 1 wird dann eine Heizwalze 22 angelegt und mit einem Kalandrierdruck P angedrückt. Die Heizwalze 22 wird beispielsweise auf eine Temperatur von etwa 100 bis 120" C erhitzt. Beide Walzen 21 und 22 werden in Drehung versetzt. Der so eingeleitete Kalandriervorgang wird über eine Zeitdauer von 30 bis 60 Minuten durchgeführt.

Während dieses Kalandriervorganges werden die beiden Schnittkanten S der auf den Druckzylinder 21 aufgebrachten Druckplatte 1 zusammengeschweißt um eine nahtlose Verbindung zu schaffen. Überschüssiges Material wird axial nach außen abgequetscht. Es entsteht somit eine gleichförmige nahtlose Verbin- so dung. Je nachdem an die Heizwalze 22 angelegten Druck wird eine echte Kalandrierwirkung ausgeübt, so daß man eine lichthärtbare Hülle mit verminderter aber gleichförmiger Materialdicke erhält. Versuche haben ergeben, daß die Materialdicke auf ± 0,02 mm Genauigkeit gleichförmig gemacht werden konnte.

Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem Rotationsdruckzylinder 21 in der oben beschriebenen Weise mit einer Druckplatte 1 am Umfang belegt worden ist, so daß die Zuschnittkanten 5 der Druckplatte 1 eine glatte Stoßstelle ergeben. Zum Festlegen der Druckplatte auf dem Rotationsdruckzylinder 21 ist zwischen der Druckplatte 1 und der Oberfläche des Zylinders 21 eine doppelseitige Klebefolie 6 angebracht. Der so vorbereitete Rotationsdruckzylinder 21 wird auf ein in Abstand angeordnetes, paralleles Walzenpaar 23, 24 gelegt, von dem die eine Walze 23 beheizt ist. Eine der beiden Walzen 23 und 24 ist außerdem zu einer Drehbewegung angetrieben. Die Walze 24 dient als Trägerwalze. Der für die Behandlung der Druckplatte und das Verschweißen der Stoßstelle 5 erforderliche Kalandrierdruck wird in diesem Beispiel durch das Eigengewicht des Rotationsdruckzylinders erzeugt. Die beheizte Walze 23 wird beispielsweise auf eine Temperatur von 100 bis 120° C gebracht. Die Behandlungsdauer kann beispielsweise 30 bis 90 Minuten sein.

In beiden Beispielen nach Fig. S und 6 ist es möglich, auch abziehbare Zylindermäntel anstatt Rotationsdruckzylinder mit einer lichthärtbaren Druckplatte zu belegen. Im Beispiel der Fig. S wären dann lediglich an beiden Stirnseiten des Zylindermantels mit Lagerzapfen versehene Endstücke anzubringen, um den Zylindermantel genau lagern zu können. Im Beispiel der F i g. 6 wären zur Erzeugung des erforderlichen Ksübr&rdruckes entsprechende Gewichte in den Zylindermantel einzuführen. Bei der Behandlung nach Fig. S und 6 an mit lichthärtbaren Druckplatten belegten Zylindermänteln kommt noch die Kalibrierwirkung während des Kalanderns zustatten. Da Zylindermäntel im allgemeinen leicht konisch ausgebildet sind, wird durch die Kalandrierbehandlung nach Fig. S und 6 gleichzeitig ein Kalibrieren in genau zylindrische Oberflächenform der Belegung d. h. der auf den Zylindermantel aufgebrachten Druckplatte 1 erreicht.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Kantenverbindung lichthärtbarer thermoplastischer, elastomerer Druckplatten, dadurch gekennzeichnet, daß vor der bildmäßigen Belichtung der Druckplatte die zu verbindenden Kanten zugeschnitten und aneinandergefügt werden und daß die den zu verbindenden Kanten benachbarten Plattenbereiche unter auf die Oberfläche der Druckplatte gerichteten Druck so lange erwärmt werden, bis ein Verschweißen an den aneinanderstoßenden Kanten unter Ausbildung einer Verbindungsstelle mit glatter Oberfläche eingetreten ist

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschweißtemperatur zwischen der Glasübergangs- und der Schmelztemperatur der lichthärtbaren Schicht der Druckplatten eingestellt wird.

3. VerfgÜren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschweißtemperatur bei 100 bis 120° C liegt, der auf die den zu verbindenden Kanten benachbarten PJattenbereichen ausgeübte Druck im Bereich zwischen 0,02 und 0,1 kg cm"² eingestellt wird und die Verschweißdauer zwischen 20 und 12C Minuten beträgt.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplattenbereiche vor dem Verschweißen ihrer Kanten auf der Rückseite auf einer formstabilen Unterlage fixiert werden.

5. Verfahren nach Ansp vuch 4, dadurch gekennzeichnet, daS da* Fixieren mit Hilfe einer doppelseitig klebenden Folie- srfolgt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis

5, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche der Druckplatten, soweit diese Bereiche nicht verschweißt und bildmäßig belichtet werden, die vor dem Verschweißen der Kanten mit Ultraviolettstrahlen belichtet werden.

7. Verfahren nach einem der Ansp«V e 1 bis

6, dadurch gekennzeichnet, daß die den zu verschweißenden Kanten benachbarten Plattenbereiche ohne Materialzugabe zwischen formstabilen, geheizten Elementen eingepreßt werden.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den formstabilen geheizten Preßelementen und der lichthärtbaren Schicht eine Abdeckfolie aus Kunststoff, vorzugsweise aus Polyester, eingelegt wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die den zu verschweißenden Kanten benachbarten Plattenbereiche ohne Materialzugabe einer mehrfachen Kalandrierwirkung unter erhöhter Temperatur mit einer im wesentlichen rechtwinklig zu den zu verbindenden Kanten liegender Kalandriervorrichtung unterworfen werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet» daß zur Herstellung eines mit einer lichthärtbaren Druckplatte nahtlos belegten Rotationsdruckzylinders eine an der Rückseite mit einer dünnen Trägerfolie aus Kunststoff, vorzugsweise Polyester, versehene lichthärtbare Druckplatte vor der bildmäßigen Belichtung entsprechend dem Umfang des herzustellenden Druckzylinders an zwei sich gegenüberliegenden Kanten genau zugeschnitten und über die Umfangsflächc des. Rotationsdruckzylinders oder eines auf den Druckzylinder aufzuziehenden Zylindermantels gelegt und zumindest im Bereich der zusammenstoßenden Zuschnittkanten fixiert wird, und daß der so belegte Zylinder oder Zylindermantel unter Druck mit mindestens einer beheizten Kalandrierwalze so lange in Drehung versetzt wird, bis ein Verschweißen an den zusammengestoßenen Zuschnittkanten eingetreten ist

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalandrierdruck durch nachgiebiges, vorzugsweise federndes Anpressen der beheizten Walae an die mit der Druckplane belegte Unifangsfläche des Zylinders oder Zylindermantels erfolgt

12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalandrierdruck durch das Eigengewicht der auf einer um eine horizontale Achse rotierenden, beheizten Walze und gegebenenfalls einer zusätzlichen Führungswalze oder Walzen erfolgt.

13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer lichthärtbaren Druckplatte belegter Zylindermantel mittels Führung drehbar auf eine um eine horizontale Achse rotierende, beheizte Walze aufgelegt wird, wobei man entsprechend dem gewünschten Kalanderdruck in den Zylindermantel Gewichte einsetzt und zugleich mit dem Kalandrieren ein zylindrisches Kalibrieren der auf den Zylindermantel aufgelegten lichthärtbaren Druckplatte vornimmt.