DE2721654C3

DE2721654C3 - Schreibmaschine mit einem auswechselbaren Typenkörper

Info

Publication number: DE2721654C3
Application number: DE2721654A
Authority: DE
Inventors: Herbert 8560 Lauf Decker
Original assignee: TRIUMPH-WERKE NUERNBERG AG 8500 NUERNBERG
Current assignee: TA Triumph Adler AG
Priority date: 1977-05-13
Filing date: 1977-05-13
Publication date: 1980-01-10
Also published as: JPS5829748B2; CH624047A5; DE2721654A1; NL7708851A; FR2390287B1; NL167900B; SE421289B; JPS53141730A; IT1093739B; SE7712804L; US4198170A; IT7821666A0; NL167900C; GB1575599A; FR2390287A1; DE2721654B2

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine Schreibmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige Schreibmaschine ist z. B. aus der CH-PS 4 37 371 ersichtlich. Infolge der Möglichkeit, den Typenkörper leicht auswechseln zu können, eignen sich derartige Schreibmaschinen zum Schreiben unterschiedlicher Schriftarten. Die US-PS 10 55 679 betrifft ebenfalls eine Schreibmaschine mit einem auswechselbaren Typenkörper und einer Vorrichtung zum Umschalten der Bewegungsi ichtung des Papierträgers. Diese Maschine ermöglicht es somit, von links nach rechts und wahlweise von rechts nach links zu schreiben. Letzteres ist dann notwendig, wenn mittels einer solchen Maschine etwa neben deutsch auch arabisch geschrieben werden soll. Zum Umschalten der Bewegungsrichtung dient bei der bekannten Vorrichtung ein Zahnradgetriebe, welches wahlweise mit einer von zwei Zahnstangen zusammenwirkt. Diese Umschaltvorrichtung entspricht nicht mehr dem modernen Stand der Technik. Außerdem eignet sie sich nicht für kraftangetriebene Schreibmaschinen. Hinzu kommt, daß nach der Umschaltung der Schreibrichtung bestimmte Funktionstasten, wie z. B. Tabulatortaste, Rücktaste usw. nicht mehr ihren Symbolen entsprechen.

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine einfache Schreibmaschine zu schaffen, die es erlaubt wahlweise mittels eines entsprechenden Typenkörpers von links nach rechts oder umgekehrt zu schreiben, dabei aber im Aufbau sehr einfach ist. Die Erfindung ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 angegeben. Eine erfindungsgemäße Schreibmaschine zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß an der Tastatur keinerlei Eingriffe notwendig sind, so daß der Aufbau einer solchen Maschine gegenüber einer normalen Schreibmaschine nicht wesentlich verändert werden muß.

In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Hauptteile der Schreibmaschine in Schreibrichtung von links nach rechts und

Fig.2 die gleiche Darstellung in umgekehrter Schreibrichtung.

Auf der Führungsschiene 1 ist in üblicher Weise ein Typenkörperschlitten 2 entlang der Schreibzeile Ibeweg-

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60 lieh geführt Er trägt den Typenkörper 3, der in bekannter Weise auf ein abzudruckendes Zeichen eingestellt werden kann. Er ist auswechselbar befestigt und kann Kugel-, Zylinder- oder Prismenform haben.

Zur Schrittschaltung dienen eine Zahnstange 4 sowie ein Schaltwerk 5, dessen Schaltklinke 6 in bekannter Weise mit den Zähnen der Zahnstange 4 zusammenwirkt Am Schrittschaltwerk ist bei 7 bzw.-S ein Zugseil 9 befestigt, welches über Umlenkrollen 10, Il und 12 geführt ist, die drehbar aber fest im Maschinengestell angeordnet sind. Das Zugseil 9 ist außerdem auf einer Seilwinde 13 aufgewickelt in deren Inneren eine Feder angeordnet ist Die Feder sorgt dafür, daß das Schaltwerk 5 bei jedem Zeichenabdruck schrittweise um einen Zahn der Zahnstange 4 weitergeschaltet wird. Beim Wagenrücklauf, der mittels des Motors 14 bewirkt wird, wird unter Zwischenschaltung einer Kupplung 15 die Feder in der Seilwinde 13 gespannt

Am Typenkörperschlitten 2 ist ein Umschalthebel 16 vorgesehen, der mittels einer maulartigen öffnung mit der Scheibe 17 eines Bolzens 18 zusammenwirkt, der in dem Lager 19 axial verschiebbar gelagert ist Der Bolzen 18 kann wahlweise in eine öffnung 20 am Schaltwerk 5 oder in eine öffnung 21 an einem in das Zugseil 9 eingesetzten Kupplungsstück 22 eingeführt werden. Diese Umschaltung ist selbstverständlich nur dann möglich, wenn sich die beiden Öffnungen 20 und 21 genau gegenüberstehen. Diese Stellung von Typenkörperschlitten 2 und Schaltwerk 5 kann mittels einer Markierung genau bezeichnet werden.

In F i g. 1 ist der Bolzen 18 in die öffnung 20 des Schaltwerkes 5 eingeführt Das Schaltwerk 5 ist somit fest mit dem Typenkörperschlitten 2 gekuppelt Beim Schreiben wird deshalb die Klinke 6 kurzzeitig aus der Verzahnung der Zahnstange 4 ausgehoben und legt sich in die nächste Zahnlücke ein. Bei dieser Sprungbewegung wird die Federkraft in der Seilwinde 13 kurzzeitig frei, so daß der Federzug den Zug 9a des Zugseiles 9 in Richtung des Pfeiles A bewegt -Per Gegenzug 9b des Seiles 9 bewegt sich dabei in Richtung des Pfeiles B und das Seil 9 wird in Pfeilrichtung C auf der Seilwinde 13 aufgewickelt Typenkörperschlitten 2 und Schaltwerk 5 bewegen sich somit gemeinsam in Pfeilrichtung A bis zum Zeilenende. Beim Betätigen der Wagenrücklauftaste wird die Kupplung 15 geschlossen und der Motor 14 dreht die Seilwinde 13 und dabei das Zugseil 9 in umgekehrter Richtung. Die Züge 9a und 9b bewegen sich deshalb ebenfalls entgegen den Pfeilen A und B bis der Typenkörperschlitten 2 zusammen mit dem Schaltwerk 5 am Zeilenbeginn steht.

In der Stellung, die in Fig. 1 dargestellt ist, kann mittels des Hebels 16 die Schreibrichtung des Typenkörperschlittens 2 umgeschaltet werden, indem der Bolzen 18 in die öffnung 21 des Kupplungsstückes 22 eingeführt wird. Das Schaltwerk 5 wird dadurch vom Typenkörperschlitten 2 gelöst. Wenn nunmehr geschrieben wird, wandert unter der Wirkung der Feder in der Seilwinde 13, das Schaltwerk 5 nach wie vor schrittweise in Richtung des Pfeiles A. Da der Typenkörperschlitten 2 jedoch mit dem Kupplungsstück 22 im Gegenzug 9b des Seiles 9 gekuppelt ist, bewegt sich der Typenkörperschlitten 2 zusammen mit dem Kupplungsstück 22 in Richtung des Pfeiles B. Somit kann nach Art orientalischer Schriften von rechts nach links geschrieben werden. Selbstverständlich mußte dazu vorher noch der Typenkörper 3 ausgewechselt werden.

Wie die Zeichnung erkennen läßt, ist es bei einer

findungsgemäßen Vorrichtung sehr einfach, die mschaltung der Schreibrichtung zu ermöglichen. Dies :schieht einfach dadurch, daß der Typenkörperschlitn einmal mit dem Zug 9a des Zugseiles 9 und ein !dermal mit dem Gegenzug 9b gekuppelt wird, 'eitere Änderungen an einer erfindungsgemäßen :hreibmaschine sind nicht notwendig. Für die Kuppng eignen sich settrctverständüch auch andere Vorrichtungen als die dargestellte und beschriebene. Es ist außerdem möglich, die Kupplung über eine parallel zu den Zügen 9a, 9b angeordnete Schiene zu betätigen. Dies hat den Vorteil, daß die Umschaltung von einem gestellfesten Umschalthebel aus erfolgen kann. Je nach der Bauweise der entsprechenden Schreibmaschine kann die Kupplung selbstverständlich auch am Schaltwerk 5 vorgesehen sein.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schreibmaschine mit einem auswechselbaren Typenträger auf einem Schlitten, der mittels eines "' über Umlenkrollen geführten Seilzuges entlang der Schreibzeile in der einen Richtung durch einen Elektromotor, in der anderen Richtung durch Federkraft bewegbar ist, mit einem Schaltwerk, das mit einem gestellfesten gezahnten Schaltglied zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (2) und das Schaltwerk (5) getrennt geführt sind, wobei der Schlitten (2) oder das Schaltwerk (5) mittels einer Kupplungsvorrichtung (18, 20/18, 22) wahlweise mit dem einen (9a) oder '" dem anderen Zug (9b)des Zugseiles (9) kuppelbar ist

2. Schreibmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugseil (9) mit seinen beiden Enden am getrennt geführten Schaltwerk (S) befestigt« i\d im gegenläufigen Zug (9b) des Seiles (9) ein Kupplungsstück (22) vorgesehen ist