DE2721596C2 - Flammhemmendes Polycarbonat mit verbesserter kritischer Dicke und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Flammhemmendes Polycarbonat mit verbesserter kritischer Dicke und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE2721596C2
DE2721596C2 DE2721596A DE2721596A DE2721596C2 DE 2721596 C2 DE2721596 C2 DE 2721596C2 DE 2721596 A DE2721596 A DE 2721596A DE 2721596 A DE2721596 A DE 2721596A DE 2721596 C2 DE2721596 C2 DE 2721596C2
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Description

HO
OH
worin Y eine Einfachbindung, eine Alkylen- oder Alkylidengruppe mit 1—7 C-Atomen, - O - oder - CO - bedeutet, oder von l,l-(4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-cyclohexan, 1,1-(4,4'-Dihydroxy-3^'-dimethyl-diphenyl)-cyclohexan, I,l-(2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethy!-diphenyl)-butan,2,2-{2,2'-Dihydroxy-4,4'-di-tert.-butyldiphenyl>propan,2,2-(4,4'-Dihydroxy-3'-methyldiphenyl) - propan, 1Λ - (4,4' - Dihydroxy - 3 methyl - 3'- isopropyl - diphenyl) - butan, (4,4' Dihydroxy-diphenyl)-phenyl-metf-.aa, Hydrochinon, Resorcin, Bienzcatechin, Methylhydrochinon, Dihydroxynaphihalin ocer Dihydroxyanthracen,
halogenierten zweiwertigen Phenolen der allgemeinen Formel
X,
HO
OH
HO
worin Ri und R2 Wasserstoff oder niederes Alkyl sind und η eine Zahl von 0-2 bedeutet, d) gegebenenfalls in Gegenwart von Monophenolen zur Beschränkung, des Molekulargewichts, nach bekannten polycarbonatbildenden Verfahren, dadurch ge kennzeichnet,daßzwischen4 und Mol-% derThiodiphenolkomponente c), bezogen auf die gesamte Dipheno'menge, eingesetzt werden. 2. Terpoiycanjonate mit 3 bis 10Gew.-% Halogengehalt bezogen auf Terpolycarbonat, erhalten durch Umsetzung von
a) Diphenolen der allgemeinen Formel
worin Y eine hmfachbinäung, eine AJkylen- oder Alkylidengruppe mit 1-7 C-Atomen, - O - oder - CO - bedeutet, oder von l,l-(4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-cyclohexan, 1,1-(4,4'-Dihydroxy-3,3'-dimethyI-diphenyl)-cyclohexan, l,l-(2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethyl-diphenyl)-butan, 2,2-(2,2'-Dihydroxy-4,4'-di-tert.-butyldib)
phenyI)-propan,2,2-(4,4'-Dihydroxy-3'-rnethyldiphenyl) - propan, 2,2 - (4,4' - Dihydroxy - 3 methyl - 3'- isopropyl - diphenyl) - butan, (4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-phenyl-methan, Hydrochinon, Resorcin, Bienzcatechin, Methylhydrochinon, Dihydroxynaphthalin oder Dihydroxyanthracen,
halogenierten zweiwertigen Phenolen der allgemeinen Formel
10
15
20
worin Z eine Einfachbindung, eine Alkylen- oder Alkylidengruppe mit 1—7 C-Atomen. - O -, - CO -, - SO - oder - SO2, X für Brom steht und η die Zahlen 1 bis 4 bedeutet,
Thiodiphenolen der allgemeinen Formel
HO
OH
c)
worin Z eine Einfachbindung, eine Alkylen- oder Alkylidengruppe mit 1-7 C-Atomen, - O -, - CO -, - SO - oder - SO2, X für Brom steht und η die Zahlen 1 bis 4 besautet,
Thiodiphenolen der allgemeinen Formel
HO
d)
worin R1 und R2 Wasserstoff oder niederes Alkyl sind und η eine Zahl von 0-2 bedeutet, gegebenenfalls in Gegenwart von Monophenolen zur Beschränkung des Molekulargewichts, nach bekannten polycarbonatbildenden Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen 4 und 50 MoI-0Zo der Thiophenol-Komponente c), bezogen auf die gesamte Diphenolmenge, eingesetzt worden sind.
fo Die Erfindung betrifft Polycarbonatharze und insbesondere flammhemmende Polycarbonat-Terpolymere mit verbesserten Werten der kritischen Dicke.
Es ist bekannt, daß Polycarbonatkunststoffe im Izod-Kerbschlagfestigkeitstest nach ASTM-Test-Norm D-256 hohe Werte ergeben. Diese Werte hängen jedoch von der Dicke der Testprobe ab. Typische Izod-Kerbschiagwerte für ein Prüfstück von 3,2 mm Dicke Hegen bei 852 J/m. Diese hohen Werte im Izodtest lassen sich erzielen, da Prüfstücke mit 3,2 mm Dicke dünner sind als es der kritischen Dicke des Polymeren entspricht und daher bei Schlag ein Knick- oder Dehnbruch entsteht. Andererseits zeigen Prüfstücke rjit einer Dicke von etwa 6,4 mm einen glatten oder spröden Bruch und beim Izod-Kerbschlagtest Werte von nur 132 J/m. Die Dicke eines Prüfstückes von etwa 6,4 mm wird als stärker als die kritische Dicke des Polymeren angenommen. Als »kritische Dicke« wird jene Dicke definiert, bei welcher eine Diskontinuität in den izod-Kerbschiagprüfungswerten auftritt. Mit anderen Worten, die kritische
Dicke ist jene Dicke, bei welcher ein Übergang vom Spröd- zum Dehnbruch oder umgekehrt auftritt. Daher zeigt ein Normp/üfstück eines Polycarbonatpolymeren, das dicker als die kritische Dicke ist, beim Test Sprödbruch, während ein solches mit geringer Dicke jedoch Knick-oder Dehnbruch aufweist. Die kritische Dicke eines Polycarbonates auf Bisphenol-A-Basis mit einer Schmelzströmungsgeschwindigkeit von 3-6 g/10 min. bei 3000C (ASTM-Norm D-1238) beträgt etwa 5,7 mm.
Die kritische Dicke der unter Einsatz von halogenierten Diolen hergestellten Copolymeren ist jedoch sehr gering und beträgt z. B. etwa 3,3-3,6 mm bei einem Polymer mit einem Gehalt von 5—6 Gew.-% Brom in Form eines halogenierten Diols.
Ziel der Erfindung ist daher die Bereitstellung eines flammhemmenden Polycarbonate mit verbesserten Werten der kritischen Dicke, das gleichzeitig hohe Transparenz aufweist
Dieses Ziel wurde durch Schaffeng eines Terpolycarbonatharzes erreicht, das gleichzeitig flammhemmende Eigenschaften mit verbesserten Werten der kritischen Dicke verbindet und durch Umsetzung eines Diphenols, eines halogenierten zweiwertigen Phenols und eines Thiodiphenols mit einem Carbonsäurederivat, wie z. B. Phosgen oder Carbonylbromid, erhalten wird.
US-PS 30 23 101 beschreibt Polycarbonate, die Struktureinheiten
—R—O—C—O—
il ο
wobei R
sein kann, enthalten.
Die Reste R, sofern es die Sulfon-, Thioether- und Ether-Reste angeht, können auch Halogensubstitue-iten tragen (siehe Spalte 1, Zeilen 44 bis 51 und Spalte 2, Zeilen 58 bis 61). Entsprechende Einzelverbindungen sind jedoch nicht genannt, ebensowenig sind die genannten cokondensierbaren Dihydroxyverbindungen halogeniert
Aus US-PS 30 23 101 geht jedoch nicht hervor, daß der Einbau von etwa 5 Mol-% 4,4'-Thiodiphenol in halogenierte Polycaronate (Beispiel II der Tabelle I in vorliegender Patentanmeldung) nicht nur die Flammwidrigkeit verbessert (V-O), sondern auch die kritische Dicke, was beispielsweise durch den Einbau von 5 Mol-% 4,4'-Sulfonyldiphenol nicht gelingt (Beispiel VI). Diese, in US-PS 30 23 101 gleichfalls genannten Strukturelemente, verbessern zwar die Flammwidrigkeit wie im Beispiel VI gegenüber Beispiel ΥΠ in vnriiftgftnrier Anmeldung gezeigt, jedoch nicht die kritische Dicke.
In der vorliegenden Beschreibung bedeutet der Ausdruck »Terpolycarbonatharz« das reine Harz ohne Zusatzstoffe. Unter »Polycarbonate ist das Polycarbonatharz, Copolycarbonathärz oder Terpolycarbonatharz mit Zusatzstoffen zu verstehen. Als Diphenol wird ein zweiwertiges Phenol bezeichnet, weiches kein Halogen und keinen Schwefel enthält und im wesentlichen nur Kohlenstoff-, Wasserstoff- und Sauerstoffatome aufweist. Als »aromatische Dihydroxyverbindungen« »»erden alle Verbindungen, weiche Diphenole, halogenierte zweiwertige Phenole oder Thiodiphenole sind, bezeichnet
Die erfindungsgemäßen Terpolycarbonatharze können nach herkömmlichen, b ei der Herstellung von PoIycarbonatharzen üblichen Verfahren hergestellt werden und weisen ein durchschnittliches Molekulargewicht von 10 000-200 000 und vorzugsweise einen Schmelzindex von 1-24 g/10 min. bei 3000C, etmittelt nach
ίο ASTM-Testnonn 1238, auf.
Alle geeigneten Verfahren, Reaktionskomponenten, Katalysatoren, Lösungsmittel, Reaktionsbedmgunge.ii und dergleichen, die bei der Herstellung von Polycarbonatharzen sonst üblich sind, können auch für die Herts stellung der erfindungsgemäßen Terpolycarbonatharze eingesetzt werden. Derartige Verfahren sind in der DE-PS 1046 311 und 9 62 274, und US-PS 32 48 414. 31 53 008, 32 15 668, 31 87 065, 30 28 365, 29 99 846, 29 64 794,29 70 131,29 91 273 und 29 99 835 beschrieben. Bevorzugt wird das Grenzflächenpolykondensationsveriahren angewandt
Beim Grenzflächenpolykondensationsverfahren werden Copolycarbonatharze durch Umsetzung der aromatischen Dihydroxyverbindungen mit einem Alkalimetallhydroxide einem Erdalkalimetalloxid oder Erdalkalimetallhydroxid hergestellt wobei das Salz der Hydroxyverbindungen erhalten wird. Die Salzmischung liegt in wäßriger Lösung oder als Suspension vor und wird mit Phosgen, Carbonylbromid oder Bischloroformiate der aromatischen Dihydroxyverbindungen umgesetzt Es werden chlorierte aliphatisch^ oder chlorierte aromatische Kohlenwasserstoffe als organisches Lösungsmittel, welche das Kondensationsprodukt lösen können, eingesetzt. Das Lösungsmittel löst das PoIymer, nicht jedoch die aromat Dihydroxyverbindungen.
Um das Molekulargewicht zu beschränken, können
Monophenole, wie z. B. Propyl-, Isopropyl- und Butylphenole, insbesondere p-tert. Butylphenol und Phenol selbst eingesetzt werden. Um die Reaktion zu beschleurügen, können in üblicher Weise Katalysatoren, wie tertiäre Amine, quaternäre Ammonium-. Phosphonium- oder Arsoniumsalze oder dergleichen eingesetzt werden. Die Reaktion wird innerhalb eines Temperaturbereichs von etwa -20 - +1500C, vorzugsweise 0 - etwa 1000C, vorgenommen.
Gemäß dem Polykondensationsverfahren in homogener Phase werden die gelösten Umsetzungskoniponsnten in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart einer äquivalenten Menge einer tertiären Aminbase, die zur Absorption des entstandenen HCl erforderlich ist wie z. B. Ν,Ν-Dimethylanilin, Ν,Ν-Dimethylcyclohexylamin und vorzugsweise von Pyridin polykondensiert. Nach einem anderen Verfahren kann ein Diarylcarbonat mit den aromatischen Dihydroxyverbindungen umgeestert werden, um das Polycarbonatharz zu bilden.
Bei den vorstehend beschriebenen Verfahren besteht
die Möglichkeit jeweils auf chemisch sinnvolle Weise die nrnmatisrhen Dihydrnxwerhindimgen die Mnnnhydroxyverbindungen in Form der Alkalimetallsalze und/oder der Bishaloformiate und die Menge an Phosgen oder Carbonylbromid zu kombinieren, die dann noch erforderlich ist um hochmolekulare Produkte zu erhalten. Es können auch andere Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßeri Polycarbonatharze eingesetzt werden, z. B. das in der US-PS 39 12 688 beschriebene.
Die für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Diphenole sind solche mit der
Strukturformel
HO
OH
worin Y eine einfache Bindung, eine Alkylen- oder Alkylidengruppe mit 1-7 C-Atomen, -O-, -CO-, und vorzugsweise Methylen oder Isopropyliden bedeutet
Beispiele für geeignete Diphenole sind (4,4'-Dibydroxydiphenyl) - methan, 2,2 - (4,4' - Dihydroxydiphenyl)-propan, l,l(4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-cyclohexan, 1,1- ^M'-Dihydroxy-S^'-dimethyl-diphenyO-cyclohexan, l,l-(2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethyl-djphenyl)-butanoder 2^-(2^'-Dihydroxy-4,4'-di-tertbutyl-dinhenyl)-propan, weiter Methanderivate, die außer zwe. .kj-droxyarylgruppen eine Alkylgruppe mit wenigstem 2 C-Atomen und eine zweite Alkylgruppe mit einem oder mehreren C-Atomen aufweisen, wis ' S. 2,2-(4,4'-Dihydroxydipher-y!)-butan 2,2-(4J4'-D:l-;'i1roxydiphenyl}-penian, 2,2-(4,4'-Dihydroxy-dil>i >enyl)-hexan, 3,3-(4,4'-Dihydroxy-diphenyl>-hexan, 2,2 -{4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-4-methyl-pentan,2,2-(4,4'-Dihydroxy-diphenyl)-heptan oder 4,4-{4,4'-Dihydroxydiphenyl)-heptan (Fp 148-149°Q, weiterhin 2r2-(4,4'-Dihydroxy-3'-methyl-diphenyl)-propan und 2,2-i4,4'-Dihydroxy-3-methyI-3'-isopropyl - diphenyl) - butan, (4,4' - Dihydroxy - diphenyl)-phenylmethan, Hydrochinon, Resorcin, Brenzcatechin, Methylhydrochinon, Dihydroxynaphthalin und Dihydroxyanthracen.
Beispiele für halogenierte zweiwertige Phenole sind 2,2-(3,5,3',5'-Tetrabrom-4,4'-dihydroxydiphenyl)-propan, 2,2-(3,3'-Dibrom-4,4'-dihydroxyphenyl)-prona ., (3,5,3'5' - Tetrabrom - 4,4' - dihydroxydiphenyl) - sulfon; diese haben die Strukturformel
HO
OH
worin Z eine Einfach-Bindung, eine Alkylen- oder Alkylidengruppe mit 1-7 C-Atomen, -O-, -CO-, —SO- oder -SO2-, oder vorzugsweise Methylen, Isopropyliden oder - SO2 - bedeutet, X fm Brom, steht und η die Zahlen 1 -4 bedeutet.
Diese halogenierten zweiwertigen Phenole werden in die Pclycarbonatharze in Mengen eingearbeitet, weiche ausreichen, um deren fiammhemmende Eigenschaften zu gewährleisten, und zwar in einer Menge, die einen Halogengehalt von 3-10 Gew.-%, bezogen auf Polymer, entspricht.
Die für die Durchführung der Erfindung geeigneten Thiodiphenole weisen die Strukturformel
(Ri)
schwefelhaltige bisphenole, wenn sie kombiniert mit den zur Herstellung der Polycarbonatharze eingesetzten halogenierten Bisphenolen verwendet werden, ein flammhemmendes Frodukt ergeben, das einem aus nur schwefelhaltigen odernurhalogenhaltigen Bisph-jnolen hergestellten Polycarbonatharz überlegen ist Die aus dem Stand der Technik bekannten schwefelhaltigen Polycarbonatharze zur Erzielung dieser synergistischen Flammbarkeitscharakteristik sind die aus bis-Hydroxysulfonen (siehe US-PS 39 12 688). Die aus dem Diph^- noL, dem halogenierten zweiwertigen Phenol und den bis-Hydroxysulfonen hergestellten Terpolycarbonate weisen jedoch geringe Werte der kritischen Dicke auf.
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden, keineswegs einschränkenden Beispiele näher erläutert
Beispiel 1:
Durch gleichzeitiges Einbringen von 67,6 kg Wasser, 13,29 kg Bisphenol A, 0,34 kg 4,4-Thiodiphenol, 9,7 kg einer 50%igen wäßrigen Natriumhydroxidlösung und 0,30 kg tert Butylphenol in ein geeignetes Vormischgefäß mit Rührer wurde eine wäßnf Lösung hergestellt.
33,75 kg der oben angeführten Lösurg wurden kontinuierlich mit 2,87 kg Phosgen/h und 50.38 kg 1 : 1 Methylenchlorid : Chlorbenzol als Lösungsmittel phosgeniert. Dann wurde das Reaktionsgemisch mit 2,5 kg/h einer 25 %igen, wäßrigen Natriumchloridlösung kontinuierlich versetzt, um die entsprechende Basizität für die Grenzflächenpolykondensation zu schaffen. Die wie vorstehend hergestellte phosgenierte Lösung wurde mit 0,56 kg/h Tetrabrombisphenol A gelöst in 4,2 kg 1 : 1 Methylenchlorid : Chlorbenzol umgesetzt Das wie vorstehend beschrieben hergestellte Präkondensat wurde mit einer Lösung von 25 g Triäthylamin/h and 2,8 kg 25%iger Na-Hydroxydlösung/h vermischt und dann weiter in einer mit Rührer versehenen Kesselkaskade bei einer durchschnittlichen Verweilzeit von 30 min. umgesetzt. Die organische Phase wurde von der wäßrigen Phase abgetrennt und die organische Phase wurde mit einer 1 %igen wäßrigen Natriumhydfoxidlösung gewaschen, dann abgetrennt und danach mit einer 1 %igen wäßrigen Lösung aus Phosphorsäure gewaschen und abgetrennt. Die organische Phase wurde gleichzeitig dreimal mit Wasser gewaschen und abgetrennt Das Polymere wurde aus der organischen Phase durch Konzentration mittels Lösungsmitteiabdampfung und darauffolgendes Führen des Polymeren durch einen Abdampf-Extruder gewonnen. Das so hergestellte Polymere hatte folgende Zusammensetzung:
Verbindung
Gew-%
Mol-%
auf, worin R1 und R2 Wasserstoff oder Niederalkyl, wie z. B. Methyl, Äthyl, Propyi oder Butyl und η eine Zahl von 0-2 bedeuten.
Es ist bekannt, daß die vorstehend beschriebenen halogenierten, zweiwertigen Phenole, den aus ihnen hergestellten Polycarbonatharzen flammhemmende Eigenschaften verleihen. Es ist weiter bekannt, daß
Bisphenol-A 89,63 93,14
4,4'-lhiodipneno: i,25 2,45
Tetrabrombisphenol-A 10,13 4,41
Das Polymere wurde in Pellets übergeführt und auf seine physikalischen, optischen und Theologischen Eigenschaften geprüft. Es hat sich als sehr tiansparent erwiesen. Die Versuchsergebnisse sind aus Tabelle I ersichtlich, in 'velcher die Ergebnisse der folgenden Beispiele angeführt sind.
Beispiele 11-V:
8
Be.spiel VII:
Beispiel I wurde wiederholt, es wurden die stöchiometrischen Verhältnisse der Mengen Bisphenol-A, Tetrabrombispheno'-A und Thiodiphenol jeweils variiert. Tabelle I zeigt die Gewichts- und Mol-% der Komponenten. Jedes der erhaltenen Polymeren hat sich als transparent erwiesen,
Beispiel Vl:
Beispiel VI ist ein Vergleichsbeispiel, das den Vergleich zwischen Thic-diph^nol und Sulforjyldipheno! toi&gifcki Es zeigt -«ie ynterschi- a'iirhen %'erte der kritischen Dicke.
Tabelle I
Beispiel VII ist ein Kontrollversuch ohne Einsatz von Thiodiphenol.
5
Beispiel VIII - XI:
3eispiel ! wurde wiederholt, Tetrabrombisphenol-S (Tetrabromsulfönyldiphencl) wurde jedoch anstelle von Tetrabrornbisphenol-A eingesetzt. Außerdem wurden die stocfiiomeirischen Mengenverhältnisse von Bisphenol-A, Tetrabrombisphenol-S und Thiodiphenol jewetis verändert. Jedes disser P(~ymcren erwies sich als sehr trqnspsrcpi. Die Versuch.' erge&nfcsu sind aus
tv Tabelle Π etsichttica.
Bei Monomerzusammensstzung des Izod- Kritische Schnielz- Sauerstoff- UI-94-l,6mm
spiel Terpolymefeß Kerbschiagtest Dicke index index (1/16") Prüf
Gew-% (Mol-%) J/m stück Dicke
(durchschnitt
3.2 mm 6,4 mm liche Dfennzeil,
BPA' TDP2 SDP3 TBBPA4 (1/8") (1/4") miri g/10 min. % SSC.)
89,63 225
(94,14) (2.45;
85.36
(90.50)
4,51
(5,0Of
(75,091
6U 2S.8
(64.271 (3 !,48)
51,5 38,9
(53,53) (4229)
84,8
(90^0?
90
(90^5)
(4,4!)
10J3
(4.5)
9,7
(4,27)
9,7
5 54
O.OO)
9,6 (4,18> 10,06
10 (4,45)
773 760 655 657 692 510 777
132 523 161 299 605 114 118
3,45 3,1
3,70 2,6
5,00 1,19
6,15 1.8
>6,47 2,5
3,32 2,5
3,30 2,9
28 5 28.2 28,5
32,2 29,1 28,0
V-O «3,3) y-O (2,2; V-O (3,6) V-ö (1,7) V-O (2,4) V-O V-2
1BPA = Eisphenol-A. 2TDP = 4.4'-ThiodiphenoI. 3SDP = Sulfonyldiphenol. 4TBBPA = Tetrabrombisplieyü/Ϊ-Λ.
Tabelle II
Beispiel Monomerzusammensetzung des Terpolymeren
Gew.-'/.
BPA1
TDP2
TBBPS3
Izod-Kerbschlagtest
J/m
3,7 mm 6,4 mm (!/«") 0/4"} Kritische Schmelz-Dicke index
g/10 min.
Sauerstoff- Ui-9* Prüfindex stück (1/16") 1,6 mm Dicke (darchschnitt-JkAe Breanzsit, % see;
VIII 90 - = BisphsnoK-i.
IX 75 15 = ^'-Tniodrpbenoi.
X 65 25
XI 55 35
1BPA
2TDP
to
IO sQ IO
647 640 600 645
128 159 150 658
*IBBPS = TeίI2broπlfaispheno^S (TebabromsullanyldiphenoT) = HO 3,73
5,45
5,20
6,47
3,7
24
4,0
2,2
OH
Br
30,2
31,4 344 34,1
V-O I"
V-O
V-O I
V-O I
I
2X265/215
Aus den vorstehenden Beispielen ist ersichtlich, daß die Polycarbonatharze auf Thiodiphenolbasis sowohl flammhemmende Eigenschaften als auch verbesserte Werte der kritischen Dicke aufweisen.
Ein Minimum von etwa 4 Mol-% Thiodiphenoi bezogen auf den gesamten Diphenolgehalt im Polymeren ist erforderlich, um verbesserte Werte der kritischen Dicke zu erzielen. Obgleich keine obere Grenze für den Gehalt an Thiodiphenoi im Polymeren besteht, wurde ein Maximum von 50 Mol-% als günstig befunden.
Vorzugsweise sind zwischen 12 und 45 Mol-% Thiodiphenoi, bezogen auf den gesamten Diphenylgehalt, geeignet. Auch kann der Gehalt an halogeniertem zweiwertigem Phenol reduziert werden, da aufgrund des Synergismus zwischen Schwefel und Halogen im Polymeren die flammhemmdenden Eigenschaften dennoch erhalten bleiben.
Innerhalb des Schjtzumfanges der Erfindung und ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen sind Modifizierungen und Änderungen möglich.

Claims (1)

27 2ί Patentanspruch:
1. VerfahrenzurHerstellungvonTerpolycarbonaten mit 3 bis 10 Gew.-% Halogengehalt, bezogen auf Terpolycarbonat, durch Umsetzung von
a) Diphenolen der allgemeinen Formel
DE2721596A 1976-05-18 1977-05-13 Flammhemmendes Polycarbonat mit verbesserter kritischer Dicke und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE2721596C2 (de)

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