DE2721411C2

DE2721411C2 - Schneeschleuder, insbesondere für den Anbau an Eisenbahnfahrzeuge

Info

Publication number: DE2721411C2
Application number: DE2721411A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Ing Alfred Schmidt 7822 St Blasien GmbH
Current assignee: Ing Alfred Schmidt 7822 St Blasien GmbH
Priority date: 1977-05-12
Filing date: 1977-05-12
Publication date: 1979-04-26
Also published as: JPS6225803B2; IT7867563A0; NO152179C; CA1075082A; DE2721411B1; FI60270C; IT1156917B; CH631773A5; AT351587B; JPS53140713A; US4151663A; SE415495B; FI60270B; FI780570A; ATA482977A; FR2390549B3; NO780585L; FR2390549A1; NO152179B; SE7801867L

Description

Die Erfindung betrifft eine Schneeschleuder, insbesondere [Or den Anbau an Eisenbahnfahrzeuge, mit zwei beiderseits des Schleuderrads und in Räumrichtung vor diesem angeordneten, um vertikale Achsen umlaufenden Räumschnecken, auf deren Rückseite jeweils ein um eine vertikale Achse verschwenkbares Abweisblech vorgesehen ist Derartig ausgebildete Schneeschleudern sind bekannt (AT-PS 1 64 901).

Beim Räumen von Eisenbahnstrecken ist eine verhältnismäßig große Räumbreite erforderlich, um in Kurvenstrecken ein Eindringen der kurveninneren Außenkanten in den seitlichen Schneewall zu vermeis den. Andererseits sind Tunneldurchfahrten für ein entsprechend breites Räumaggregat häufig zu schmal ausgebildet

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Räumaggregat der eingangs erwähnten Art an die

ίο speziellen Bedürfnisse bei der Räumung von Eisenoahnstrecken anzupassen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Räumschnecken voneinander unabhängig um vertikale Achsen verschwenkbar angeordnet sind.

Zweckmäßig ist jedes Abweisblech mit der zugeordneten Räumschnecke verschwenkbar. Das Abweisblech kann aber auch unabhängig von der zugehörigen Räumschnecke verschwenkt werden. Bevorzugt weist das Abweisblech zwei Grundstellun gen — eine vordere und eine hintere Position gemäß Anspruch 6 — auf und kann auch in einer beliebigen Zwischenstellung gehalten werden. In der vorderen Position lenkt es den Schnee nach innen vor das Räumaggregat; in der hinteren Position steht es außer Eingriff, was bei Kurvenfahrten in hartgefrorenem Schnee und bei Eis unerläßlich ist Die Zwischenstellung dient der Verbreiterung der Räumbreite und bietet sich vor allem bei lockerem, weichem Schnee aa

Bezüglich weiterer Ausgestaltungen der Erfindung

wird auf die Unteranspruche 2 bis 5 sowie 7 bis 9 verwiesen.

Die Erfindung ermöglicht einerseits eine bezüglich der Gleismitte symmetrische Vergrößerung der Räumbreite; andererseits ermöglicht sie auch eine asymmetri- sehe- Vergrößerung der Räumbreite, welche insbesondere ftir Kurvenstrecken bedeutsam ist Hier genügt es, die kurveninnere Räumschnecke allein auszuschwenken oder weiter auszuschwenken, als die kurvenäußere Räumschnecke. Ein Einstecken von seitlich ausragenden Teilen der Eisenbahnwaggons in den J arveninnenseitigen Schneewall wird dadurch zuverlässig vermieden. In Streckenabschnitten mit besonders schmalen Durchfahrten, Tunnels oder sonstigen Hindernissen, können die Räumschnecken soweit eingeschwenkt werden, daß

<5 ihre Außenkontur dem normalen Bahnprofil, welches eine Normbreite von 3,20 m aufweist entsprechen. Um die aufgabengemäßen Wirkungen zu erzielen, genügt es im allgemeinen, das Ausschwenken der Räumschnecken auf eine Gesamtbreite von etwa 330 m zu beschränken, wobei durch die Zwischenstellung der Abweisbleche eine zusätzliche Verbreiterung um etwa 10% erzielbar ist

Um zu verhindern, daß bei Schneehöhen, die geringer sind als die vertikale Erstreckung der Räumschnecken, der von diesen erfaßte und nach oben transportierte Schnee nach rückwärts abgeschleudert wird, genügt es. daß die Abweisbleche sich über deren oberen Bereich erstrecken.

Ein Aijsführungsbeispiel der Erfindung wird im

folgenden an Hand der Zeichnung erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht der Schneeschleuder und Fig.2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Fig. 1. Gemäß den F i g. 1 und 2 besteht das Räumaggregat im wesentlichen aus der eigentlichen Schneeschleuder 1 und den beiden seitlich und davor angeordneten Räumschnecken 2, 3. Das Schleuderrad 4 der Schneeschleuder ist im Inneren eines Schleuderradgehäuses 5

angeordnet Der Auswurfkamin ist auf der Zeichnung nicht dargestellt Das Schleuderrad weist insgesamt fünf Schaufeln 6 auf. Die Nabe 7 des Schleuderrads besitzt auf der Räumseite einen Vorschneider 8 mit zwei Schneidmessern 9, 10. Das Schleuderradgehäuse 5 des Schleuderrads ist zur Räumseite hin durch ein Vorbaugehäuse 11 verlängert Am seitlichen Vorsprung 12 des Vorbaugehäuses U sind um vertikale Achsen 13 schwenkbare Schwenkarme 14 vorgesehen, an deren freien Enden die Wellen 15 der Räumschnecken 2, 3 gelagert sind. Seitlich am Vorbaugehäuse 11 sind Scharniere 16 zum Verschwenken von Abweisblechen 17, welche die Räumschnecken nach hinten abdecken, vorgesehen. Die Schwenkbewegungen sowohl der Schwenkanne 14 als auch der Abweisbleche 17 werden zweckmäßig durch hydraulische Kolben-Zylinder-Aggregate bewirkt die von üblicher Konstruktion und daher nicht eingezeichnet sind. Auf der Zeichnung sind die Räumschnecken 2, 3 in der eingeschwenkten Stellung, entsprechend der Räumbreite A, dargestellt Die ausgeschwenkte Stellung der Räumschnecken 2 und 3 mit der Räumbreste B ist durch strichpunktierte Linien angedeutet
In F i g. 2 ist am Beispiel der linken Räumschnecke 2 das zugehörige Abweisblech 17 in verschiedenen Stellungen gezeichnet Nämlich in der vorderen, eingeschwenkten Stellung Vu in der vorderen ausgeschwenkten Stellung Vj, in einer die Räumbreite s vergrößernden Zwischenstellung Z und in einer hinteren Außereingriffstellung H.

Ebenfalls mit einer strichpunktierten Linie K ist in F i g. 1 die genormte Außenkontur für genormte Eisenbahnfahrzeuge eingezeichnet Demnach wird die

κι Außenkontur auf beiden Seiten durch die Räumschnekken, auf der Unterseite durch ein Bodenmesser geschnitten, von dem lediglich die äußere Umrißkante 18 gezeichnet ist Wie bei Schneeschleudern üblich, ist das Bodenmesser an einem brillenartigen, das Schleuderrad einrahmenden Gehäuseteil 19 befestigt Die in F i g. 1 dargestellten Gleisprofile 20 lassen die Zuordnung zum darüber angeordneten Räumaggregat erkennen.
Am oberen Ende jeder Räumschnecke sitzt ein in dessen Stirnseite versenktes Planetengetriebe 21, welches von einem darüber angeorr¹ .eten hydraulischen Drehmotor 22 angetrieben wird. Zwischen diesen beiden Teilen ist der Schwenkarm 14 angelenkt

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schneeschleuder, insbesondere für den Anbau an Eisenbahnfahrzeuge, mit zwei beiderseits des Schleuderrads und in Räumrichtung vor dem Schleuderradgehäuse angeordneten, um vertikale Achsen umlaufenden Räumschnecken, auf deren Rückseite jeweils ein um eine vertikale Achse verschwenkbares Abweisblech vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Räumschnecken (2, 3) voneinander unabhängig um vertikale Achsen (13) verschwenkbar angeordnet sind.

2. Schneeschleuder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Abweisblech (17) mit der zugeordneten Räumschnecke (2, 3) verschwenkbar ist

3. Schneeschleuder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Räumschnecken (2, 3) zwischen oberen und unteren Schwenkarmen (14) gelagert und zwischen Anschlägen verschwenkbar sind.

4. Schneeschleuder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ausschwenken der Räumschnecken die Verschwenkung der Abweisbleche (17) mit der Bewegung der Schwenkarme (14) gekoppelt ist

5. Schneeschleuder nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an das Schleuderradgehäuse (5) ein Vorbaugehäuse (11) angesetzt ist an welchem die Abweisbleche (17) verschwenkbar angelenkt sind

6. Schneeschleuder nath einet.< der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschwenken der Abweisbleche (17) e. ie hydraulische Kolben-Zylinder-Anordnung vorgesehen ist

7. Schneeschleuder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet daß die Abweisbleche (17) zwischen einer vorderen Position, in der sie die Räumschnecken (2, 3) eng umschließen, und einer hinteren Position, in de sie von den Räumschnecken (2, 3) zur Gänze abgehoben sind, so daß sie außer Berührung mit dem Schnee gelangen, verstellbar sind.

8. Schneeschleuder nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet daß die Abweisbleche (17) um eine auf der Rückseite der Räumschnecken angeordnete Achse schwenkbar sind und in der vorderen Position mit ihrer Endkante die äußere Mantellinie der Räumschnecken etwa 10—30 Winkelgrade nach vorne innen übergreifen.

9. Schneeschleuder nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß die Abweisbleche (17) sich über den oberen Bereich der Räumschnekken (2,3) erstrecken.