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Becherförmiger Behälter mit Trennwand
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Becherförmiger Behälter mit Trennwand Die Erfindung betrifft einen
becherförmigen Behälter mit kreisförmiger Querschnittsfläche, einer parallel zur
Mittelachse des Behälters angeordneten, jedoch diese nicht enthaltenden, herausnehmbar
eingefügten Trennwand und einem ins Innere des Behälters vorstehenden Boden.
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Aus der DT-OS 24 39 695 ist ein Behälter dieser Art bekannt, bei dem
die Trennwand einerseits an ihren Seitenkanten, wenigstens in deren oberem Abschnitt,
in dafür vorgesehene Nuten in der Seitenwand des Behälters eingreift und andererseits
mit dem nahe ihrer Bodenkante gelegenen Randbereich seitlich an einer parallel zur
Mittelachse des Behälters verlaufenden Anlagefläche von außen anliegt. Bei einer
Ausführungsform des bekannten Behälters weist dieser einen kreisförmigen Querschnitt
auf und es sind je sechs Nuten und sechs Anlageflächen in gleichen Winkelabständen
vorgesehen. Abgesehen davon, daß bei der Herstellung des bekannten Bechers besondere
Nuten und Anlageflächen vorgesehen werden müssen, was die Maschinen für die Herstellung
verteuert, ist insbesondere die Orientierung der Trennwand in Bezug auf die Nuten
und Anlageflächen beim Einsetzen der Trennwand nicht ganz einfach zu erreichen.
Das Einsetzen der Trennwand kann aber nur bei genauer gegenseitiger Orientierung
von Trennwand einerseits und Nuten sowie Anlageflächen andererseits erfolgen. Derartige
Behälter bestehen vorzugsweise aus Kunststoff.
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Durch die Erfindung soll ein Behälter dieser Art so verbessert werden,
daß er einfacher herstellbar ist und die Trennwand unabhängig von einer gegenseitigen
Orientierung zwischen Trennwand und Behälter eingesetzt werden kann. Trotzdem soll
eine ausreichende Stabilisierung der Trennwand in ihrer eingesetzten Lage im Behälter
gewährleistet sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Querschnittsumriß
des Behälters in an sich bekannter Weise in jeder Höhe desselben gleichmäßig kreisförmig
verläuft, daß der Boden des Behälters wenigstens in einem symmetrisch zur Mittelachse
des Behälters gelegenen Bereich die Form einer ins Innere des Behälters gewölbten,
um die Mittelachse rotationssymmetrischen Hohlkörperkalotte besitzt, daß die Seitenkanten
der Trennwand an zwei Mantellinien der Behälterwand etwa über deren ganze Höhe anliegen
und daß die Bodenkante der Trennwand derart nach innen gekrümmt verläuft, daß sie
wenigstens in einem mittleren Abschnitt an dem nach innen gewölbten Bodenbereich
anliegt.
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Die gleichmäßig kreisförmige Querschnittsausbildung des Behälters
bedeutet, daß er keinerlei Nuten oder sonstige Befestigungsteile für die Trennwand
aufweist. Die Seitenkanten der Trennwand liegen lediglich gleichmäßig an der Seitenwand
des Behälters an und die Stabilisierung der Trennwand in ihrer Lage parallel zur
Mittelachse des Behälters erfolgt durch das Anliegen der eingezogenen Bodenkante
an dem nach innen gewölbten Boden des Behälters. Da die Trennwand außermittig in
den Behälter eingesetzt ist, liegt die eingezogene Bodenkante derart am gewölbten
Boden an, daß dieser senkrecht zur Bodenkante der Trennwand schräg nach innen ansteigt.
Dadurch übt er eine senkrecht zur Mittelachse nach außen gerichtete Haltekraft auf
die Trennwand an deren Bodenkante aus. Diese Haltekraft reicht dazu aus, die Trennwand
nach dem Befüllen des Behälters in ihrer Lage zu halten.
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Derartige Behälter sind insbesondere zur Aufnahme von zwei unterschiedlichen
Substanzen geeignet, die durch die Trennwand vorübergehend voneinander getrennt
und erst nach dem Herausziehen der Trennwand gemischt werden sollen. Insbesondere
eignen sich diese Behälter zur Aufnahme von Fruchtquark, verschiedenen Desserts
oder ähnlichen Nahrungsmitteln, wobei
beispielsweise der Quark in
den größeren von der Trennwand gebildeten Behälterteilraum und eine Marmelade oder
ein ähnliches Fruchterzeugnis in den kleineren Teilraum eingefüllt wird. Die vorläufige
Trennung der beiden Substanzen bis zum Verzehr gewährleistet, daß die Substanzen
nicht nachteilige chemische Wirkungen aufeinander ausüben und dadurch gegenseitig
ihre Qualität verschlechtern.
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Es hat sich nun gezeigt, daß die geringe, durch die Wölbung des Behälterbodens
und die Einziehung der Trennwandbodenkante bewirkte Haltekraft vollständig ausreicht,
um die Trennwand nach dem Einfüllen der beiden Substanzen in ihrer Lage zu halten
und dadurch die Trennung der Substanzen aufrechtzuerhalten. Selbst in dem noch leeren
Behälter reicht die Haltekraft aus, um die Trennwand in einer vertikalen Lage zu
halten, wenn keine stärkeren Erschütterungen auf den Behälter ausgeübt werden. Dies
ist jedoch während des Befüllens des Behälters nicht ohne weiteres gewährleistet.
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Die Erfindung erstreckt sich daher auch auf ein Verfahren zum Einfüllen
schütt- oder fließfähiger Substanzen in den erfindungsgemäßen Behälter, bei welchem
zuerst der größere von der Trennwand gebildete Behälterteilraum gefüllt wird und
während des Befüllens des größeren Teilraums die Trennwand von oben her festgehalten
wird. Vorzugsweise wird zusätzlich die Trennwand während des Befüllens des größeren
Teilraums auf der Seite des kleineren Teilraums unterstützt.
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Die Befüllung des erfindungsgemäßen Behälters gestaltet sich demnach
außerordentlich einfach, da die Behälter lediglich auf einem Fließband ohne jede
vorhergehende Orientierung der Einfüllvorrichtung zugeführt werden kannen und unmittelbar
vor dem Befüllen eine an ihrem oberen Rand gehalterte Trennwand mit Anlage der Seitenkanten
an der Seitenwand des Behälters eingesetzt werden muß. Nach dem Befüllen des größeren
Teilraums, beispielsweise mit Quark, kann die
Trennwand sofort losgelassen
werden, da sie nunmehr von der in den größeren Teilraum eingefüllten Substanz in
ihrer Lage gehalten wird. Der gewölbte Boden verhindert ein Weggleiten der unteren
Trennwandkante nach innen. Anschließend kann der kleinere Teilraum, beispielsweise
mit Marmelade od.dgl. befüllt werden. Die Trennwand verbleibt anschließend auch
bei längeren Transporten und Erschütterungen im wesentlichen in ihrer Lage.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann der nach innen gewölbte
Bereich des Bodens die Form einer Kugelkalotte besitzen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
besitzt der Boden insgesamt die Form einer an die Seitenwand angrenzenden Kugelkalotte,
wodurch die relativ größte Haltekraft für die Trennwand erzielt wird.
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Es ist besonders zu beachten, daß eine auch bei anderen bekannten
becherförmigen Behältern erwünschte Stabilisierung des Bodens durch Anbringen von
Wölbungen, Einziehungen, Rippen od.dgl. durch die erfindungsgemäß vorgesehene kalottenförmige
Wölbung nach innen bereits mitverwirklicht ist und daher besondere Stabilisierungsmaßnahmen
nicht mehr erforderlich sind.
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Bekannte becherförmige Behälter, wie z.B. auch der aus der DT-OS 24
39 695 bekannte Behälter, weisen zum Abstützen beim Ineinanderstapeln mehrerer Becher
nahe dem oberen Rand ringsum laufende Stapelschultern auf. Diese Stapelschultern
können in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung zur weiteren Abstützung der
Trennwand verwendet werden, wobei die Seitenkanten der Trennwand je einen an die
Stapelschulter angepaßten Absatz aufweisen. Dadurch wird eine besonders gute Stabilisierung
der Trennwand in ihrer vertikalen Lage im Behälter erzielt.
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Anhand der Figuren wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Behälters; Fig. 2 eine Aufsicht auf den in Fig. 1 gezeigten Behälter; Fig. 3 einen
Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 2; Fig. 4 eine Seitenansicht der herausgenommenen
Trennwand; Fig. 5 einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 2; Fig. 6 den in Fig.
5 gezeigten Schnitt während des Befüllens des größeren Behälterteilraums; und Fig.
7 den in den Fig. 5 und 6 gezeigten Schnitt nach dem Befüllen des größeren Behälterteilraums.
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Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich, weist der allgemein mit 10 bezeichnete
Behälter einen in jeder Höhe kreisförmigen Querschnittsumriß ohne irgendwelche Nuten
oder sonstige Halterungseinrichtungen für die Trennwand auf. Nahe dem oberen Rand
der Behälterseitenwand 12 ist eine ringsum laufende Stapelschulter 14 vorgesehen.
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Insbesondere aus den Fig. 3 und 5 ist ersichtlich, daß der nach innen
gewölbte Boden 16 des Bechers die Form einer an die Seitenwand 12 angrenzenden Kugelkalotte
besitzt.
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Die Form der Trennwand 18 ist aus Fig. 4 ersichtlich. Die beiden Seitenkanten
20 und 22 der Trennwand 18 weisen je einen Absatz 24 bzw. 26 auf, der der Stapelschulter
14 in der Seitenwand 12 angepaßt ist. Somit liegen die Seitenkanten 20 und 22 praktisch
über ihre ganze Höhe unterhalb und oberhalb des Absatzes 24 bzw. 26 einschließlich
des Absatzes selbst an der Seitenwand 12 des Behälters 10 an, wenn sich die Trennwand
in der in den Fig. 2 und 5 gezeigten eingesetzten,
vertikalen Lage
innerhalb des Behälters 10 befindet.
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Die Bodenkante 28 der Trennwand 18 ist bei der dargestellten Ausführungsform
kreisbogenförmig eingezogen, wobei ihre Krümmung der Krümmung des kugelkalottenförmigen
Bodens 16 in der Ebene der Trennwand 18 angepaßt ist. Durch die Anlage der Bodenkante
28 an einem senkrecht zur Ebene der Trennwand schräg nach innen ansteigenden Abschnitt
des gewölbten Bodens 16, wie aus Fig. 5 ersichtlich, wird auf die Trennwand 18 eine
geringe nach außen gerichtete Haltekraft ausgeübt. Zusammen mit der Auflage der
Absätze 24 und 26 an der Stapelschulter 14 ergibt sich eine für den geschilderten
Zweck ausreichende Stabilisierung der Trennwand in ihrer vertikalen Lage. Eine gegenseitige
Orientierung von Behälter 10 und Trennwand 18 beim Einsetzen der Trennwand ist offensichtlich
nicht erforderlich.
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Um ein Weggleiten der Trennwand 18 aus ihrer eingesetzten Lage während
des Befüllens des Behälters durch plötzliche einseitige Druckausübung sicher zu
verhindern, wird gemäß Fig. 6 zunächst der größere Teilraum 30 mittels einer Einfüllvorrichtung
32 befüllt, wobei die Strahlen 34 die Substanz während des Einfüllens bedeuten sollen.
Während dieses Befüllens des größeren Teilraums 30 wird die Trennwand 18 von der
Seite des kleineren Teilraums 36 her mittels einer Anlageleiste 38 unterstützt und
gleichzeitig durch einen an der Anlageleiste 38 befestigten Haken 40 an ihrem oberen
Rand 42 festgehalten. Sobald das Befüllen des größeren Teilraums 30 beendet ist,
kann die Anlageleiste 38 mit dem Haken 40 von der Trennwand entfernt werden. Durch
die gemäß Fig. 7 im größeren Teilraum 30 befindliche Substanz wird sodann die Trennwand
18 stabil in ihrer vertikalen Lage gehalten, so daß anschließend der kleinere Teilraum
36 des Behälters ohne weitere Halterung der Trennwand befüllt werden kann. Die Trennwand
18 sitzt nach dem Befüllen der beiden Teilräume
30 und 36 so stabil
in ihrer Lage, daß sie auch auf längeren Transporten und bei rüttelnder Belastung
sich kaum aus dieser Lage entfernt.
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L e e r s e i t e