DE2740262A1

DE2740262A1 - Kunststoffbehaelter

Info

Publication number: DE2740262A1
Application number: DE19772740262
Authority: DE
Inventors: Johannes Josephus Laarhoven
Original assignee: Wavin BV
Current assignee: Wavin BV
Priority date: 1977-09-07
Filing date: 1977-09-07
Publication date: 1979-03-15

Description

Kunststoffbehälter
Die Erfindung bezieht sich auf einen Kunststoffbehälter, bestehend aus einem Boden und vier aufrecht stehenden Wänden, deren obere Bereiche doppelwandig unter Bildung eines Wandprofils mit J-förmigem Querschnitt ausgeführt sind.
Bei der Herstellung bekannter derartiger Kunststoffbehälter, bei denen der J-förmige Querschnitt zur Versteifung des Behälters dient, damit sich beim Aufeinanderstapeln einer großen Anzahl gefüllter Kunststoffbehälter deren Wände nicht auseinanderbiegen und der Zusammenhalt des Stapels beibehalten bleibt, tritt die Schwierigkeit auf, daß in manchen Fällen die Außenseite des Behälters unterhalb des Wandprofilteils mit J-förmigem Querschnitt beim Entfernen des Kernteils beschädigt wird, das während des Spritzgießens in der Matrize zur Bildung des Wandprofils mit J-förmigem Querschnitt eingesetzt ist.
Da der Wandbereich, der unterhalb des Wandprofils mit J-förmigen Querschnitt liegt, für das Anoringen von Bedruckungen benutzt wird, sind solche Beschädigungen der Wandaußenseite sehr störend. Dies gilt um so mehr, als nach dem Anbringen der Bedruckung oder einer Dekoration die Beschndigunsen auf der Außenseite der Wand noch deutlicher hervortreten.
Die Erfindung schafft hier Abhilfe und erreicht dies bei einem Kunststoffbehälter der eingangs angegebenen Art dadurch, daß die Außenseite der den langen Schenkel des J-förmigen Querschnitts bildenden Wände ausgehend von einem unterhalb des Endes des kurzen Schenkels des J-förmigen Querschnitts gelegenen Anfangspunkt zum Boden hin unter Verringerung der Wanddicke nach innen abgesetzt ist.
Durch das Absetzen der Außenseite der den langen Schenkel des J-förmigen Querschnitts bildenden Wand nach innen kann ein bei der Herstellung des Behälters im Wandprofil mit J-förmigem Querschnitt angeordnetes Kernteil leicht zum Entformen herunterbewegt werden, ohne daß dadurch Beschädigungen auf der Außenseite dieses Wandbereichs hervorgerufen werden. Auf diese Weise kann das Kernteil stets ohne die geringste Beschädigung der Außenseite der Behälterwände aus dem Wandprofil mit J-fdrmigem Querschnitt entfernt werden.
Der Anfangspunkt, von dem ausgehend die Außenseite der den langen Schenkel des J-förmigen Querschnitts bildende Wände nach innen hin abgesetzt ist, hat hierbei vom Boden oder von einem gegenüber diesem höher gelegenen Flansch einen Abstand, der zumindest gleich seinem Abstand von der Unterseite eines oberen Verbindungsteils des J-förmigen Querschnitts ist. In der Praxis ist der Abstand des genannten Anfangspunktes vom Boden bzw.
Flansch in aller Regel größer als sein Abstand von der Unterseite des Verbindunsteils des J-förmigen Querschnitts.
In jedem Fall ist durch diese Ausgestaltung sichergestellt, daß die Außenseite des Wandteils, der zu dem langen Schenkel des J gehört, auü einfache Weise vor jeder Beschädigung beim Entfernen des Kernteils aus dem spritzgegossenen Behälter geschützt wird.
Die Länge des nach innen abgesetzten Außenseitenbereichs der Behälterwände kann im übrigen etwa gleich der Hälfte des Abstandsmaßes zwischen der Unterseite des Verbindungsteils des J und dem Boden oder Flansch gewählt sein. Hierbei kann der nach innen abgesetzte Außenseitenbereich zweckmäßig lediglich im mittleren Bereich der Behälterwände vorgesehen sein, wobei die Behälter wände im an den Boden bzw. den Flansch angrenzenden Bereich die gleiche Dicke wie oberhalb des Anfangspunkte für den abgesetzten Außenseitenbereich aufweisen können.
DieseMmittlere, nach innen abgesetzte Außenseitenbereich kann sich in etwa mit einem auf der Außenseite der Behälterwände vorgesehenen Beschriftungsfeld decken. Unterhalb eines solchen Beschriftungsfeldes wirken sich etwai e Beschädigungen der Außenseite der Behälterwände nicht so störend aus. Außerdem kann die bei dieser Ausgestaltu g gegebene gleiche Wanddicke der Behälterwande im Bodenbereicn wie im oberen Bereich innerhalb des J-Querschnit 3 im Interesse einer Wandverstärkung erwünscht sein.
Der Behälter ist ferner zweckmäßig mit einer Gefacheinteilung z.B. für das Aufnehmen von einzelnen Flaschen oder von mehrere Flaschen umfassenden Verpackungseinheiten versehen.
Durch die Verwendung nach innen abgesetzter Außenseitenbereiche der Behälterwände können nun Behälter mit vollständig geschlossenen Wänden der eingangs angegebenen Art ohne Beschädigungen der Außenseite der Behälterwände hergestellt werden, während bei den fernerhin bekannten Behälter formen die Wände in der Regel mit großen Offnvmgen versehen sind, wobei die eingangs erwähnten Schwierigkeiten selbstverständlich nicht auftreten. Behälter mit vollstandig geschlossenen Wänden gewährleisten jedoch die Erhaltung der guten Qualität des in ihnen transportierten Gutes wie Flüssigkeiten, z.B. Bier, weil beim Aufeinanderstapeln einer großen Anzahl von Kunststoffbehältern diese Flüssigkeiten, insbesondere Bier, durch die geschlossenen Wände vor Lichteinwirkung völlig geschützt sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung veranschaulicht ist.
In der Zeichnung zeigen: Fig. 1 einen Kunststoffbehälter in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig.1 mit einem Kernteil, das sich während des Spritzgießens des Behälters in der Matrize befand, und Fig. 3 eine Darstellung entsprechend Fig. 2, jedoch nach einem Herunterschieben des Kernteils In der Zeichnung ist ein Kunststoffbehälter dargestellt, der einen Boden 1 mit vier Seitenwänden 2,3,4 und 5 umfaßt. Der Innenraum des Behälters ist bei dem dargestellten Beispiel mit einer Gefacheinteilung 6 versehen.
Die aufrechtstehenden bzw. senkrechten Behälterwände 2 bis 5 sind in ihren oberen Bereichen doppelwandig ausgebildet, wobei, wie anhand der Wand 2 dargestellt, diese in einen umgebogenen Wandteil 7 übergeht, der zusammen mit einem Verbindungsteil 8, der zugleich den oberen Rand des Kunststoffbehälters bildet, mit der Wand 2 im Querschnitt ein J bildet. Die Wände 2 bis 5 sind mit abstehenden Flanschen 16 mit abgewinkeltem Schenkel 9 zum Fixieren aufeinandergestapelter Behälter versehen.
beim Spritzgießen eines derartigen Behälters wird ein Kernteil 10 zur Bildung des Wandprofils 2,8,7 mit J-förmigem Querschnitt angebracht. Nach der Herstellung des Behälters muß das Kernteil 10 zum Entformen des Behälters heruntergeschoben werden. Selbstverständlich kann statt dessen auch der Behälter gegenüber dem Kernteil 10 hochgezogen werden.
Beim Entfernen des Xernteils 10 würde dessen Außenseite 11 mit dem unterhalb des Endes 12 des Wandteils 7 liegenden Wandteil 13 des Kunststoffbehälters in Berührung komr.n, wodurch Beschädigungen in Form von Strichen ode Riefen entstehen können.
z h der Erfindung ist dies jetzt dadurch vermieden, daß die Außenseite 14 des Wandteils 13 nach innen abgesetzt ist, xodurch die Außenseite 11 des Kernteils 10 entlang der Außenseite 14 der senkrechten Behälterwände 2 bis 5 des Kunststoffbehälters berührungsfrei mit dieser bewegt werden kann.
Der Anfangspunkt 15 des nach innen abgesetzten Außenseitenbereichs 14 des Wandteils 13 liegt niedriger als das Ende 12 des umgebogenen Wandteils 7 des Wandprofils J-förmigen Querschnitts. Der Anfangspunkt 15 hat andererseits vom Boden 1 bzw. dem Flansch 16 einen größeren Abstand als von der Unterseite des Verbindungsteils 8, so daß sichergestellt ist, daß das Kernteil 10 in bezug auf die senkrechten Wände 2 bis 5 des Sunststoffbehälters herunterbewegt werden kann. Bei dem dargestellten Beispiel liegt der Anfangspunkt 15 höher als die Hälfte des Abstandsmaßes zwischen dem Boden 1 bzw.
dem Flansch 15 und der Unterseite des Verbindungsteils 8. Gemessen vom Anfangspunkt 15 nach unten, ist hierbei die Länge des nach innen abgesetzten Außenseitenbereichs 14 größer als das Höhenmaß des Kernteils 10.
Die Länge des nach innen abgesetzten Außenseitenbereichs 14 kann jedoch auch etwa gleich der oder geringer als die Höhe des Kernteils 10 sein. Das HöhenmaS des Kernteils 10 befindet sich, wie aus der Zeichnung ersichtlich, während des Spritzgießens nur teilweise innehalb des vom Wandteil 7, Verbindungsteil 8 und angrenzenden Bereich der Wand 2 bzw. 3 bis 5 umgrenzten Raumes.
Fig. j zeigt das Kernteil 10, nachdem es gegenüber dem Wandprofil 2,8,7 J-förnien Querschnitts relativ nach unten bewegt worden ist, und zwar so weit, daß es in Richtung des in Fig. 3 eingezeichneten Pfeils abgezogen werden kann. Während der anfänglichen Abwärtsbewegung des Kernteils 10 aus dem J-Profil wirkt der in seiner Dicke noch nicht reduzierte Bereich der Behälterwand 2 zwischen dem Anfang,punkt 15 und der Ebene des Endes 12 des Wandteils 7 als Führung für den senkrechten Schenkel des Kernteils 10, wodurch unter allen Umständen gewährleistet ist, daß sich der senkrechte Schenkel des Kernteils 10 mit seiner Außenseite 11 mit Abstand von der nach innen abgesetzten Außenseite 14 des Wandteils 13 relativ nach unten bewegt.
Ein besonderer Vorteil des beschriebenen und dargestellten Kunststoffbehälters besteht darin, daß im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik, wonach anstelle des nach innen abgesetzten Außenseitenbereichs der Behälterwände eine große Öffnung in diesen vorhanden ist, diese Behälterwände völlig geschlossen gehalten werden können, ohne daß damit ein wesentlich erhöhter Matrialverbrauch einhergeht. Es können hierbei ferner auch Kunststoffbehälter mit nur kleinen Öffnungen geschaffen fere?n. Beh:iLter der' insoweit beschriebenen Art bieten dem großen Vorteil, daß beim Aufeinanderstapeln der Behälter das in diesen verpackte Gut, z.B. Flaschenbier, nicht dem Licht ausgesetzt wird, was anderenfalls der Qualität schadet.

Claims

Patentansprüche: 1. Kunststoffbehälter, bestehend aus einem Boden und vier aufrecht stehenden Wänden, deren obere Bereiche doppelwandig unter Bildung eines Wandprofils mit J-förmigem Querschnitt ausgeführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseite (14) der den Lanzen Scerkel des J-förmigen Querschnites bildenden Wände (2,3,4,5) ausgegend von einen unterhalb des des (12) des kurzen Schenkels des J-förmigen Querschnitts gelegenen Anfangspunkt (15) zum Boden (1) hin unter Verringerung der Wanddicke nach innen abgesetzt ist.
2. Kunststoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anfangspunkt (15), von dem ausgehend die Außenseite (14) der den langen Schenkel des J-förmigen Querschnitts bildenden Wände (2,3,4,5) nach innen hin abgesetzt ist, vom Boden (1) oder von einem gegenüber diesem höher gelegenen Flansch (16) einen Abstand hat, der zumindest gleich seinem Abstand von de Unterseite eines oberen Verbindungsteils (8) des J-förmagen Querschnitts ist.
3. Kunststoffbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennaeichnet, daß die Länge des nach innen abgesetzten Außenseitenbereiches (14) der Behälterwände (2,3,4,5) etwa gleich der Hälfte des Abstandsmaßes zwischen der Unterseite des Verbindungsteils (8) des J und dem Boden (1) oder dem Flansch (16) ist.
4. Kunststoffbehälter nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der nach innen abgesetzte Außenseitenbereich (14) lediglich im mittleren Bereich der Behälterwände (2,3,4,5) vorgesehen ist und die Behälterwände im an den Boden (1) bzw.

den Flansch (16) angrenzenden Bereich die gleiche Dicke wie oberhalb des Anfangspunktes (1D) rür den abgesetzten Außenseitenbereich aufweisen.

Kunststoffbehälter nach einem oder mehreren de- Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter mit einer Gefacheinteilung (6) versehen ist.