DE2718400A1 - Verfahren und vorrichtung zum pneumatischen sortieren heterogener mischungen - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum pneumatischen sortieren heterogener mischungen

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DE2718400A1
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Francois Clin
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Francois Proust
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    • B07B4/00Separating solids from solids by subjecting their mixture to gas currents
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    • B07B11/00Arrangement of accessories in apparatus for separating solids from solids using gas currents
    • B07B11/06Feeding or discharging arrangements

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  • Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

D:pl.- !ng. Wilfrid ΠΑΕ-CK
patentanwalt 7 stuttgart 1, moserstrasse 8 · telefon (0711) 244003
- B 128 -
BUREAU DE RECHERCHES GEOLOGIQUES ET MINIERES, 6-8, Rue Chasseloup-Laubat, F-75737 Paris Cedex 15 / Frankreich
Verfahren und Vorrichtung zum pneumatischen Sortieren heterogener Mischungen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Abtrennen oder Sortieren von sowohl nach Abmessung als auch nach Form sowie nach Materialart unterschiedlicher Materialien, die in Haushaltabfällen vorkommen.
Es ist eine Klassiertechnik unter Ausnutzung unterschiedlicher Wirkungen bekannt, die durch eine Gasströmung ausgeübt werden, die Körper in freiem Fall durchqueren, wobei diese durch die Gasströmung mehr oder weniger abgelenktem Körper in eine Folge von Abteilen fallen, deren öffnungen gegebenenfalls einstellbar sind. Unter Berücksichtigung
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der beträchtlichen Streuung der mit einer solchen Sortiertechnik erzielten Ergebnisse und auch der Genauigkeit der Klassierung unter Berücksichtigung der Weglängen der so behandelten Produkte ist es bisher nur möglich gewesen, StDffe, Körper, bzw. Produkte mit sehr dicht beieinander liegenden Abmessungen zu behandeln«
Gleichermaßen sind bereits Trennapparate bekannt zur granulometrischen Trennung oder Klassierung von pulverförmigen oder solchen Produkten, bei denen die einzelnen Partikel sehr geringe Ab-messungen haben und hinsichtlich ihrer Abmessungen dicht beieinanderliegen, wobei die Klassierung, die bei sehr verringertem Druck und einer gleichmäßigen Partikelgeschwindigkeit vor sich geht, ein abgedichtetes Gehäuse notwendig macht. In diesen Klassierapparaten gelangen die Partikel über eine waagerechte Strömung in den Apparat und fallen in am Boden des Gehäuses angeordnete Trichter, wobei nur die kleinsten Partikel die von dem Strahleintritt am weitesten entfernten Sammelabteile erreichen. Auf diese Weise läßt sich zwar eine granulometrlsche Klassierung erzielen, jedoch nur in dem bestimmten Fall, daß die Partikel sehr geringe Abmessungen In der Größenordnung von beispielsweise unterhalb 30 η besitzen.
Weiterhin sind Sortiervorrichtungen für körnige oder pulverförmlge Stoffe mit Abmessungen in der Größenordnung zwischen 0,02 bis 10,0 mm bekannt, wobei der Sortiervorgang mit Hilfe einer Gasströmung großen Querschnittes derart erfolgt, daß das körnige oder pulverförmige Material ebenfalls waagerecht durch sehr große Gasvolumen mehr oder weniger weit
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befördert werden und der Gasstrom durch ein Niederdruckgebläse erzeugt wird»
Keines der bekannten Sortierverfahren läßt sich in Fällen anwenden, bei denen sehr unterschiedliche Produkte sortiert werden sollen, wie sie beispielsweise in Haushaltsabfällen oder industriellen Abfällen vorkommen. Denn einerseits ist es undenkbar, diese in flrößen zwischen 10 mm bis 200 mm anfallenden Produkte mit Hilfe eines Luft- oder Gasstromes von niedrigem Druck zu fördern, und andererseits kann man auch nicht auf einfache Art die in großen Luftvolumen herangeführten Produkte so trennen, daß sie bei Niederdruck um unterschiedliche horizontale Wegabschnitte befördert werden. Es ist in diesem Fall auch undenkbar, die Abmessungen der Vorrichtung zu vergrößern, um die erwünschte Setzung der Produkte zu erreichen, well dazu übliche Abmessungen beträchtlich überschritten werden müßten und weil dann die Geschwindigkeit der in Bewegung gesetzten Gasmatte verzögert oder gedämpft werden müßte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Sortierverfahren anzugeben, bei dem die vorerwähnten Nachteile und Beschränkungen beseitigt sind. Zur Lösung dieser Aufgabe werden bei einem Sortierverfahren gemäß der Erfindung Produkte mit unterschiedlichsten Dichten oder Raumgewichten mindestens einem vertikalen Fall ausgesetzt und anschließend einem quergerichteten Impuls oder Stoß, der in der Lage ist, mehr oder weniger die gesamte Menge der behandelten Produkte abzulenken, worauf eine erneute freie Fallbewegung nachgeschaltet wird, so daß die Produkte schließlich in eine Folge von Abteilen gelangen, und wobei man die Höhen vor und nach der Ablenkung sowie die Schottungen der Abteile in Abhängigkeit von dem Raumgewicht der Produkte regelt.
Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren ist es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich, sehr unterschiedliche
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Mischungen zu bearbeiten, beispielsweise von Schrottmischungen mit mittleren Teileabmessungen in der Größenordnung zwischen 10 mm bis 200 mm, leichten Schrott, gemischt mit massiven Schrottteilen bis zu Mischungen, die auch Papier oder Kartonmaterial enthalten können, ohne darauf angewiesen zu sein, nacheinander unterschiedliche Sortiervorrichtungen oder Apparate mit unbrauchbaren Abmessungen einzusetzen.
Aufgabe der Erfindung ist außerdem die Schaffung einer pneumatischen Sortiervorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens« Zu diesem Zweck 1st eine Sortiervorrichtung erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine Produktzuführeinrichtung in ihrem oberen Bereich, mindestens eine Zuführungsbühnefür komprimiertes Qas, die im wesentlichen senkrecht unter der Produktzufhrungseinrichtung seitlich einmündet und durch eine Folge von einstellbaren Abteilen, wobei der Zuführungsschacht in seiner Höhe einstellbar oder auswechselbar ist, wobei der Drjuck und damit die Ausströmgeschwindigkeit des komprimierten Gases regelbar ist, und wobei die Trennwände der Abteile in der Höhe und in ihrer Lage auf dem Boden der Vorrichtung einstellbar sind, während das Gas nach seiner Entspannung innerhalb der Vorrichtung hinter den Trennwänden aus der Vorrichtung abgegeben wird.
Versuche haben gezeigt, daß man auf diese Weise mit der gleichen Vorrichtung auf wirtschaftliche Art und Weise gleichermaßen Schrott verschiedener Kategorien, wie Konservendosen, Abfallbleche, massive Metallgegenstände, wie auch Mischungen aus Papier und Kartonmaterial verarbeiten kann. In dem einen Fall wird die Höhe des
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Zuführungsschachtes oder -trichters stromauf von der durch das komprimierte Gas gebildeten Ablenkstelle verringert, und auch die Höhe der Trennwände, wobei die Ausströmgeschwindigkeit des Gases, z.B. komprimierte Luft, in der Größenordnung von 200 m/s liegt. Im zweiten Fall wird die Höhe des Einzelschachtes oder -trichters vor der Ablenkstelle erhöht bzw. verlängert, und außerdem werden die Höhen der Trennwände vergrößert, wobei die Austrittsgeschwindigkeit der komprimierten Luft in der Größenordnung von 20 m/s liegt. In beiden Fällen nimmt der Geschwindigkeitsgradient sehr schnell ab.
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist dadurch weitergebildet, daß sie außerdem eine Ablenketage in der Höhe der ersten Trenn- oder Ablenkwand aufweist. Mit dieser Anordnung läßt sich nicht nur die Klassierung von Produkten aus Material mit ähnlichem spezifischem Gewicht verbessern, sondern auch Jegliche Ablagerung oder ein unbeabsichtigter Abwurf oder Rückprall von Gegenständen auf oder in der Nähe der Ablenkwände.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung können unmittelbar oberhalb der Ablenkwände für die Klassierungsabteile Rollen angeordnet sein, um eine unerwünschte Ansammlung der zu klassierenden Produkte während ihres Falles zu verhindern· Wenn die zu klassierende Papier/Karton/Abfallmischung Gewebematerial enthält, kann man dadurch nasse Papier- oder Gewebestücke von der Oberseite einer Ablenkwand wirksam beseitigen, wobei die Strömungsgeschwindigkeit des LuftStrahles dazu beiträgt, die durch die Rollenwirkung freigesetzten Abfallstücke weiterzubefördern.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen
Flg. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung
nach der Erfindung, die zur Behandlung von leichten (fegenständen eingestellt ist, Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung, die zur Behandlung von Abfällen von größerem spezifischem
Gewicht eingestellt ist und Fig. 3 eine Teildarstellung des oberen Abschnittes einer
einstellbaren Ablenkwand·
Die Trennvorrichtung 1 nach der Erfindung umfaßt entsprechend Fig. 1 an ihrer Oberseite einen Beschickungsschacht oder Trichter 2, der in eine geeignete Aufnahme in der Oberseite eingesetzt ist und sich auf nicht gezeigten Anschlägen an den Seltenwänden 4 und 5 der Vorrichtung abstützt. Diese Halterung ermöglicht eine schnelle Auswechselung des Schachtes 2, beispielsweise durch einen Sachacht 6 gemäß Flg. 2, der eine geringere Höhe besitzt.
Die Seitenwände 5 oder gegebenenfalls innerer parallele Flanschen tragen geeignete Stelleinrichtungen, beispielsweise Längsschlitze 7 bis 10, die zur Verstellbaren Anordnung von vertikalen Trenn- oder Ablenkwänden Dl und D2 dienen, durch die Abteile Cl, C2 und C3 mit geeigneten Abmessungen eingerichtet werden. Die gezeigten Längsschlitze 7-10 und auch die zur Befestigung der Ablenkwände dienenden Einrichtungen, beispielsweise Schrauben 11, sind allein der vereinfachten Darstellung und Übersichtlichkeit der Zeichnung gewählt worden, so daß auch andere einstellbare Ablenkwinde Dl und D2 und auch andere lösbare Halterungen möglich sind·
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Beim gezeigten Ausführungsbeisplel enthält die SEltenwand 1J zwei Gruppen von öffnungen für Strahldüsen Bl und B2 für komprimiertes Gas sowie zwei weitere öffnungsgruppen, von denen die eine Gruppe 12 in Fig. 1 und die andere Gruppe 13 in Fig. 2 sichtbar ist und zur Einführung von lösbaren Düsen B3 dienen. Die auf der gleichen Höhe liegenden Düsen können auf beliebige Art gehaltert sein. Insbesondere die Düsen B3 sind vorzugsweise auf einer gleichen lösbaren Rampe im Innern der Vorrichtung ähnlich Fig. 3 gehaltert und liefern Gasstrahlen mit gleicher Impulslänge, die sich über die gesamte Ausdehnung des ausgewählten ahführungsschachtes 2 oder 6 erstrecken. Die Ausgänge der Düsen Bl und B2 befinden sich senkrecht unter der Stromabseitigen Wandung des Jeweiligen Einzelschachtes 2 oder 6.
Beiderseits der Bühnen oder Träger der Düsen B 1 und B2 sind Leitwände 14 an Scharnieren 15 aufgehängt, so daß sie jeweils um eine im wesentlichen senkrechte Achse schwenkbar sind. Die Leitwände beiderseits der die Düsen Bl und B2 tragenden Bühnen oder Halterungen stellen sicher, daß die klassierenden Produkte in der Mitte oder im Innern der Gasströmungen gehalten werden und um dadurch die Klassierung bei bestimmten Produkten zu verbessern.
Vor dem Auslaß der Vorrichtung ist ein Sieb vorgesehen, das sich über die Länge des Austritts 17 und auch über die vor dem Austritt befindlichen Seitenwände 5 erstreckt. Die geneigte Oberseite 18 erleichtert einerseits die gleichmäßige Umlenkung der sich ausdehnenden Gasströme in Richtung auf die große öffnung des Gitters 16 und andererseits den Setzvorgang von leichten Produkten»
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Wenngleich mit der soweit beschriebenen Vorrichtung ausgezeichnete Ergebnisse erzielt werden, kann man seine Wirkungsweise wesentlich verbessern, wenn besondere Produkte, beispielsweise Gewebeteile u.dgl. die Gefahr mit sich bringen, daß sich Material auf den Trenn- oder Ablenkw-änden Dl, D2 aufbaut. Die in Fig. 3 schematisch gezeigte Vorrichtung zeigt, wie man verhindert, daß die zu klassierenden Produkte auf die Mündungen 19 der Düsen B3 fallen« Bei dieser Ausführungsform sind die Düsen B3 auf einer Rampe gehaltert, die durch zwei Tragteile 20 befestigt ist, welche beiderseits der Rampe angeordnet sind und über einen Bolzen 21 mit den Langlochschlitzen 7 in den Seitenwandungen 5 zusammenwirken. Die Rampe oder der Träger der Düsen B3 wird über eine gemeinsame Leitung 22 beaufschlagt, die sich entlang eines Trägers 20 erstreckt. Auf den Trägern 20 ist eine um eine Achse 24 frei drehbare Walze 23 gelagert. Gemäß einer Variante kann diese Walze durch einen Hilfsmotor angetrieben sein. Auf diese Weise kann keiner der Gegenstände, die normalerweise in das Abteil Cl (Fig. 1) hineinfallen, die Düse B3 beschädigen, und sämtliche Produkte, die sonst noch das Ende 19 der Düse erreichen könnten, werden durch die Walze 23 angehalten oder abgelenkt» Falls nun ein Gewebestück auf die Ablenkwand Dl fällt, legt es sich im allgemeinen unregelmäßig mehr auf die eine oder andere Seite der Walze 23 und wird dadurch schnell in eines der Abteile Cl oder C2 wegbefOrdert. Legt sich das Produkt dagegen so auf die Wälze, daß sich diese weiterhin in ihrem Gleichgewichtszustand befindet, so beseitigt der aus der Düse B3 stammende Luftstrahl zwangsläufig den Gleichgewichtszustand, so daß der Gegenstand durch den Luftstrom in das Abteil C2 fällt.
Im weiteren sei angenommen, daß die zu klassierenden Produkte aus Schrotteilen bestehen, die aus einer magnetischen Abfall trennung stammen. Diese Schrotteile können verschieden große
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Anteile von Gegenständen aus Dünnblech, Stabmaterial und massiven Schrotteilen und allen Arten von magnetischen Abrieb- oder Peilspänen auch in kleineren Mengen enthalten, wobei ungeachtet der großen Abmessungsunterschiede solcher Schrotteile eine Klassierung möglich sein soll.
Unter Berücksichtigung des verhältnismäßig großen spezifischen Gewichtes der Schrotteile wird der Zuführungsschacht 6 nach Pig. 2 mit geringer Höhe verwendet, um nur eine geringe vertikale Dispersion zu erzielen, ohne die Geschwindigkeiten der Produkte mit dem größten spezifischen Gewicht nennenswert zu erhöhen, bevor diese in die Strömung aus komprimiertem Gas aus den Düsen Bl und B2 gelangen, wobei deren Strömungslinien bei Fl und P2 schematisch angedeutet sind. Die Höhe des freien Falls der Schrotteile zwischen der Unterseite des Füllschachtes und der Bühnenhöhe Bl kann in der Größenordnung von 250 mm liegen. Die Horizontalgeschwindigkeit des komprimierten Gases kann in der Größenordnung von 200 m/s liegen. Sämtliche Schrotteile, die für einen gegebenen Massewert eine große Oberfläche aufweisen, werden entsprechend den Bahnen T2 und T3 abgelenkt, während die Bahnen Tl für Gegenstände mit dem größten spezifischen Gewicht gelten. Bei der dargestellten Vorrichtung wird die Wirkung des Düsenstrahls Bl durch diejenige des Düsenstrahls B2 derart erhöht, daß die waagerechte Dispersion der Produkte durch die starken Impulse der praktisch vervielfältigten Wirkungen der Düsen Bl und B2 zu verbessern.
Um die horizontale Streuung bzw. Verteilung der zu klassierenden Produkte noch weiter zu verbessern, gibt man der Fallhöhe bis zu den Düsen B2, B3 nach der ersten Dispersion einen größeren Wert in der Größenordnung von 1000 mm, so daß die Produkte mit höherem spezifischem Gewicht bereits entlang der Bahn Tl ausgesondert sind und nur noch die Produkte mit den geringeren Gewichten, die den Bahnen T2 - T3 folgen, sich weiter voneinander ent-
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fernen, bevor die Neigung der Bahnlinien zu stark bzw* zu steif wird. Erfindungsgemäß werden die durch den Fall der Schrotteile erzielten neuen Ablenkungen ausgenutzt, um den Produkten, deren Fallgeschwindigkeiten niedriger liegen als diejenigen der Produkte, die in das Abteil Cl fallen, einen neuen Impuls über die Strömung zu erteilen, die stromauf von den Strömungslinien F3 aus der Düse B3 stammt. Durch diesen zusätzlichen Impuls wird die Ablenkung zwischen den Produkten mit niedrigerem spezifischem Gewicht vergrößert. Auf diese Welse werden im Abteil Cl sämtliche massiven Metallgegenstände, im Abteil C2 sämtliche Bleche und kleineren Drehteile und im Abteil C3 die noch kleineren Metallteile, Feilspäne usw. gesammelt.
Wenn die zu klassierenden Produkte aus Abfallmaterial mit geringem spezifischem Gewicht und großem Anteil an Papier und Karton stammen, erhöht man die Fallhöhe, bevor die Produkte die DUsenstrahlen Bl und B2 erreichen. In diesem Bereich erhalten die Produkte einen Impuls aus der bei Bl und B2 mit einer Geschwindigkeit in der Größenordnung von 20 m/s ausströmenden komprimierten Luft. Die Fallhöhe zwischen dem oberen Ende des Füllschachtes 2 und Bl liegt in der Größenordnung von beispielsweise 1000 mm* Diese Länge genügt, um eine ausreichende Beschleunigung der Produkte mit dem größten spezifischen Gewicht zu erreichen, die von den Düsen Bl und B 2 austretenden Strahlen durchqueren, ohne dabei eine merkliche Ablenkung zu erfahren, so daßfeie schnell in das Abteil Cl fallen. Demgegenüber hat der Beschickungssohacht 6 die Wirkung, den Unterschied des spezifischen Gewichtes merkbar zu machen, indem die Produkte mit niedrigerem spezifischem Gewicht ausreichend langsam an den Düsen Bl und B2 vorbeifallen, über die diese Produkte merklich abgelenkt werden. Um eine teilweise Regrupplerung
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der Produkte unter Berücksichtigung des Widerstandes gegen eine Horizontalverschiebung zu verhindern, wird die Fallhöhe nach der ersten Ablenkung aufgrund des ersten aus der Düse Bl stammenden Impulse in der Weise verringert, daß schnell mit Hilfe des aus derDüse B3 oberhalb der Ablenkweand Dl stammenden Strahls ein neuer Impuls erteilt wird. Die Höhe zwischen den Düsen Bl und B3 nach der ersten seitlichen Ablenkung liegt in der Größenordnung von 350 mm, so daß die Strömung, die durch den vor den Strömungslinien F3 liegenden Teil dargestellt ist und aus der Düse B3 hinter der Ablenkwand stammt, eine maximale seitliche Ablenkung der behandelten Produkte in Abhängigkeit von ihrem spezifischen Gewicht ermöglicht.
Ob es sich nun schwere Produkte wie Schrott oder um leichte Produkte wie Karton oder Papier handelt, erreicht man eine ausgezeichnete Trennung dieser Produkte, selbst dann, wenn schwere und leichtere Produkte untereinander gemischt sind oder wenn es sich im wesentlichen nur um schwerere Produkte handelt·
Im Gegensatz zu den bekannten Trenntechniken werden die Produkte in mindestens drei aufeinanderfolgenden Phasen behandelt, und zwar in einer ersten Phase, die aus dem freien Fall der Produkte besteht, weiterhin in einer Ablenkphase, die mehr oder weniger durch die aus den Gasstrahlen resultierende Ablenkwirkung gekennzeichnet ist, weiterhin durch eine zweite Phase des freien Falls, in der die horizontalen und vertikalen Verteilungen der Produkte in Abhängigkeit von ihrem spezifischen Gewicht zum Tragen kommen und evtl. in einer abschließenden Phase der horizontalen Verteilung unter der Wirkung eines Gasstrahles in
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der Höhe der ersten Trenn- oder Ablenkwand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Abteilen, wobei die Fallhöhe auf geeignete Weise in Abhängigkeit von den zu behandelnden Produkten durch Verstellung der Düsen und durch Abänderung der Höhen der Trenn- und Ablenkwände geregelt wird.
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Claims (1)

  1. DirL.-lNG. Wilfrid RAFCK
    PATENTANWALT 7 STUTTGART 1, MOSERSTRASSE 8 · TELEFON (0711) 244003 ^71QAOQ
    BUREAJ DE RECHERCHES GEOLOGIQUES
    ET MIWIERES, Paris Cedex / Prankreich - B 128 -
    Patentansprüche
    1. Verfahren zur pneumatischen Klassierung von nach Material, Form und Abmessungen unterschiedlichen Produkten unter Anwendung der Ablenkung der Produkte im freien Fall mit Hilfe einer quergerichteten Gasströmung, wobei die Fallhöhe vor der Ablenkung der Produkte geregelt und gegebenenfalls eine zweite tiefer liegende Gasströmung eingesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die den zu behandelnden Produkten im fre:.en Fall erteilten seitlichen Ablenkungen durch komprimierte Gasströmungen erzeugt werden, und daß die Fall- oder Bahnlinien der Produkte durch Rieht- oder Lenkwirkung der Entspannung des Gases zwischen der Höhe des Austrittes der Gasstrahlen und ihrem übergang in die Atmosphäre mit Hilfe breiter, mehrfache öffnung enthaltender Ablenkwände gesteuert werden.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die anfängliche Fallhöhe der zu behandelnden Gegenstände unter Beibehaltung der gleichen Eintrittshöhe der quergerichteten Gasströmung geregelt wird*
    3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Produkten mit höherem spezifischem Gewicht die anfängliche freie Fallhöhe verringert und die Fallhöhe der Produkte im Bereich der quergerichteten Gasströmung vergößert wird.
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    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß für Produkte mit geringerem spezifischem Gewicht die anfängliche freie Fallhöhe erhöht und die Fallhöhe im Bereich der quergerichteten Gasströmung verringert und auch die Impulsstärke der Ablenkung verringert wird.
    5. Vorrichtung zur pneumatischen Klassierung von nach Material, Form und Abmessungen unterschiedlichen Produkten, bestehend aus einem Gehäuse mit ZufUhrungsÖffnungen für Gas und für die zu behandelnden Produkte sowie mit Gasauslaßöffnungen und mit Einrichtungen zur Einstellung von Trennoder Ablenkwänden nach Höhe und Länge, zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis Ί, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhenlage der Austrittsöffnung der Beschickungseinrichtung (2; 6) für die im freien Fall über eine einstellbare Länge zu behandelnden Produkte im wesentlichen festliegt, und daß eine waagerechte Gruppe oder Bühne von Gasaustrittstrahlen (B3) sowohl in der Höhe als auch längs eines horizontalen Weges einstellbar 1st·
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen mindestens zwei aufeinanderfolgenden Klassierabteilen (Cl, C2) eine Trennwalze (23) angeordnet ist.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzei*net, daß das Vorrichtungsgehäuse zusätzlich eine große mit mehreren Auslaßöffnungen versehene Tafel aufweist, wobei die Öffnungen im unteren Bereich der Wandung gegenüber der ZufUhrungswandung angeordnet sind, und daß große seitliche zusammenhängende Wandungen (5) eine Mehrzahl von Öffnungen enthalten, um die vollständige Entspannung des zugeführten Druckgases zu gewährleisten.
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine eine Gasstrahlen-Bühne (B3) in der
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    Höhe und bezüglich einer ersten Ablenkwand (Dl) einstellbar ist, die ihrerseits von einer senkrecht unterhalb der Produkt-Beschickungseinrichtung (2) befindlichen Stellung aus einstellbar ist.
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die verstellbare Trenn- oder Ablenkwand oberhalb der Düsenrampe (B3) eine um ihre Achse drehbare Walze (23) aufweist.
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Trenn- oder Ablenkwände (Dl, D2) an ihren Oberseiten drehbare Walzen (23) tragen.
    11.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (1), dessen gegenüberliegende SeCLtenwände (5) zwei Gruppen von Einstelleinrichtungen (7 - 10) zur Verstellung der die Klassierabteile (Cl - C3) bildenden Trennwände (Dl, D2) aufweisen, wobei eine erste Gruppe aus einer Einstellvorrichtung für die Trennwand zwischen der senkrecht unter der Beschickungseinrichtung befindlichen Stellung und einer dazu stromab benachbarten Stellung besteht und eine zweite Einstelleinrichtung stromab auf einem tieferen Niveau und die zweite Gruppe auf einem höheren Niveau angeordnet ist.
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, mit zwei Ablenkeinrichtungen (14), die um vertikale Achsen schwenkbar und beiderseits der Gaseintrittsbühnen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenk- oder Leitbleche (I1I) die seitliche Entspannung der komprimierten Gasströme über eine bestimmte Länge beschränken.
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse eine rückwärtige zum Auslaß
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    hin abwärts geneigte Wandung (18) aufweist, die an eine vertikale mit einem Auslaßgitter versehene Wandung angeschlossen ist.
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