DE2717732A1

DE2717732A1 - Elastische unterlagsplatte

Info

Publication number: DE2717732A1
Application number: DE19772717732
Authority: DE
Inventors: Rolf Karsten
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1977-04-21
Filing date: 1977-04-21
Publication date: 1978-10-26

Description

Elastische Unterlagsplatte
Die Erfindung bezieht sich auf elastische Unterlagsplatten aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen mit eingeformten Ausnehmungen mit in Abhängigkeit von dem Belastungszustand der Platten änderbarem Volumen, insbesondere als Zwischenlage im Straßen- und E-senbahn-Oberbau zum Unterstützen der Schienen oder Schienensthle.
Das Federungsvermögen plattenförmiger elastomerer Baulagor und ähnlicher aus Gummi oder Kunststoffen hergestellter, zum Aufnehmen und Übertragen vorwiegend von Druckkräften dienender flacher Unter- und Zwischenlagen ist wegen ihrer im Verhältnis zur Oberfläche nur geringen Materialstärke naturgemäß sehr beschränkt. Verbesserungen in dieser Rinsicht sind möglich und in Bedarfsfällen auch schon praktiziert durch Einformen von Ausnehmungen, in die hinein der elastomere Plattenwerkstoff unter dem Einfluß höherer Belastungen ausweichen kann. Aus fertigungstechnischen Gründen lassen sich aber stets nur offene Ausnehmungen herstellen. Im Gebrauch solcher Platten kommt es dann als Folge der mit den Foderungsbewegungen verbundenen Materialverschiebungen zu Abrieb und Abnutzungserscheinungen in den Randbereichen der Ausnehmungan. Besonders in der Verwendung für den Straßen- und Eisenbahn-Oberbau und in ähnlichen den Witterungseinflüssen unterliegenden Einsatz fällen machen sich dazu noch unerwünschte Verhärtungen der Federungscharakteristik durch unvermeidliches Eindringen feiner Fremdkörper und Feuchtigkeit mit der daraus entstehenden Gefahr der Eisbildung in die Ausnehmungen bemerkbar.
Der Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, die Unterlagsplatten mit gegen Verschmutzungen und Eindringen von Feuchtigkeit geschütcten und daher stets uneingeschränkt für die Volumenfodorung verfügbaren Ausnehmungen auszubilden. Diese anscheinend in sich widersprüchliche Aufgabe löst die Erfindung für Unterlagsplatten der eingangs geschilderten Art dadurch, daß die im unbelasteten Zustand der Platten nach deren Oberfläche offenen Ausnehmungen mit gegenseitigem Abstand über die Ebene der Plattenoberfläche sich erhebende Randlippen aufweisen, die im Einbauzustand der Platten bis zum dichtenden Aneinanderanliegen unter die Ebene der Plattenoberfläche niedergedrückt sind. Ausgehend von Ausnehmungen mit im unbelasteten Einbauzustand der Platten beispielsweise kreisförmigem Querschnitt weisen die Randlippen zweckmäßig eine Querschnittsform nach Art eines abgestumpften Keiles mit geradlinig verlaufender äußerer und konkav gekrümmter innerer Keilflanke auf.
Die Erfindung vereinigt in den neuartigell Unterlagsplatten die zum Einformen der Ausnehmungen vorauszusetzende offene Ausführung mit den Vorteilen ihrer geschlossenen Ausbildung. Es können daher zum Herstellen der Platten die üblichen Fertigungsverfahren und Vorrichtungen mit nur geringfügigen Änderungen der Formen verwendet werden, während andererseits im Gebrauch der Unterlagaplatten oit ihrer Einbau die Ausnehmungen ohne weiteres Zutun selbsttätig dicht verschlossen werden. Das sonst unvermeidliche Eindringen von Schoutsteilchen und Feuchtigkeit ist damit wirksam verhindert. Die Ausnehmungen bleiben mit ihrem vollen Volumen für die Federarbeit verfügbar, und es ist gleichzeitig auch dem vorzeitigen Korrodieren der anliegenden Metallteile vorgebeugt.
Um ein möglichst frühzeitiges Schließen der Ausnehmungen beil Einbauen zu sichern, können die Platten gemäß einem Teilmerknal der Erfindung auf ihrer den Ausnehmungen abgekehrten Oberfläche mit gleichlaufend zu den Ausnehmungen angeordneten Rippen, zweckmäßig in Gegenüberstellung zu den Zwischenräumen jeweils benachbarten Ausnchmungcn ausgebildet sein.
Die Erfindung ist anhand der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung verdeutlicht. In der Zeichnung ist: Fig. t ein Querschnitt durch eine neuartige Unterlagsplatte und Fig. 2 und 3 Teildarstellungen nach dem Kreisausschnitt A in vergrößertem Maßstab, wobei Fig. 2 dem spannungsfreien und Fig. 3 dem Einbauzustand der Platte entspricht.
Die gezeichnete Unterlagsplatte 4 ist als membran- oder scheibenartiger flacher Körper von kreisförmiger Grundgestalt aus einer zweckentsprechend zusammengestellten Gummimischung ohne oder gegebenenfalls auch mit Verstärkungseinlagen oder zugemischten Gewebefasern hergestellt. Sie trägt auf ihrer Oberseite mehrere in Form konzentrischer Kreise eingeformte offene Ausnehmungen 5, denen auf der Plattenunterseite Rippen oder Pingwulste 6 radial versetzt gegenüberstehen. Die freien Randkanten der Ausnehmungen 5 sind als elastische biegsame Lippen 15 von etwa abgestumpften Keilen entsprechender Querschnittsform ausgebildet. Gemäß der Teilansicht in Fig. 2 erheben sie sich im spannungsfreien Zustand der Platte über die Ebene der Plattenoberfläche, um unter der Einwirkung einer Druckkraft im Sinne der Pfeile II - der Bewegung von Türflügeln vergleichbar - in die Oberflächenebene hinein bzw. unter diese verschwenkt werden zu können.
Die Teilansicht in Fig. 3 veranschaulicht den relativ noch unbelasteten Einbauzustand der Unterlagsplatte 4 zwischen gegeneinander abgefederten starren Bauteilen 7, 8, z.B. zwischen Schiene und Unterbau einer Gleisanlage od. dgl. Das ganzflächig aufliegende Bauteil 7 übt auf die Oberseite der Unterlagsplatte eine Druckkraft im Sinne der Pfeile p aus, unter deren Einfluß die einander gegenüberstehenden Randlippen 15 der Ausnehmungen 5 gleichsam eingeebnet sind und dchtend aneinandergepreßt gehalten werden. Die Ausnehmungen sind infolgedessen nach außen vollständig abgeschlosoen.

Claims

Patentansprüche: Elastische Unterlagsplatte aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen mit eingeformten Ausnehmungen mit in Abhängigkeit von dem Belastungszustand der Platte änderbarem Volumen, insbesondere al6 Zwischenlage im Straßen- und Eisenbahn-Oberbau zum Unterstützen der Schienen oder Schienenstühle, dadurch gekennzeichnet, daß die im unbelasteten Zustand der Platte (4) nach deren Oberfläche offenen Ausnehmungen (5) mit gegenseitige. Abstand über die Ebene der Plattenoberfläche sich erhebende Randlippen (15) aufweisen, die im Einbauzustand der Platte bis zum dichtenden Aneinanderanliegen unter die Ebene der Plattenoberfläche niedergedrückt sind.
2. Platte nach Anspruch 1, mit Ausnehmungen von im unbelasteten Einbauzustand der Platte im wesentlichen kreisförmige. Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß die Randlippen (15) eine Querschnittsform nach Art eines abgestumpften Keiles mit geradlinig verlautender äußerer und konkav gekrümmter innerer Keilflanke aufweisen.
3. Platte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (15) an den Stirnenden der Platte (4) verschlossen sind.
4. Platte nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (15) nach in sich geschlossenen Linienzügen vorlaufend angeordnet sind.
5. Platte nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf ihrer den Ausnehmungen (5) abgekehrten Oberfläche mit gleichlaufend zu den Ausnehmungen angeordneten Rippen (6) ausgebildet ist.
6. Platte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (6) in Gegenüberstellung zu den Zwischenräumen zwischen benachbarten Ausnehmungen (5) vorgesehen sind.