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Unterhaltungsautomat
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Die Erfindung bezieht sich auf einen Unterhaltungsautomaten der in
Oberbegriff des Anspruchs 1 näher bezeichneten Art.
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Ein derartiger Unterhaltungsautomat ist aus der GB-PS 1 368 622 bekannt.
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Bei einer besti@@ten Gattung von Unterhaltungsautomaten, zu denen
sowohl Glücksspielautomaten als auch gewinnlose Vergnügungsautomaten zählen, werden
nach erfolgt er Inbetriebnahme durch einen Spieler eine Anzahl von ersten Handlungen
(die vorzugsweise vol Zufall abhängen) und weitere, von den ersten Handlungen bestimmte
Handlungen ausgeführt, zu denen beispielsweise die Betätigung eines Gewinnausschuttungsgerätes
zählt, falls eine besti@@te Kombination oder Reihenfolge der ersten Handlungen erzielt
wird.
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Die vorstehend erläuterte Gattung von Unterhaltungsautomaten liegt
der Erfindung zugrunde, wobei der Einfachheit halber im folgenden auf die vorstehenden
Erläuterungen bezug genommen wird. Binde spezielle Form derartiger Unterhaltungsautomaten,
die
sich besonuers aber nicht ausschließlich für die Durchführung der Erfindung eignet,
sind Gewinnautomaten, bei denen (1) eine Anzahl drehbarer Organe, wie beispielsweise
Trommeln oder Scheiben, mit darauf befindlichen Symbolen oder Zeichen vorhanden
ist, welche im Spiel in Drehung versetzt werden und nacheinander mit einer für den
Spieler sichtbaren Zeichenkombination zum Stehen kommen, wobei die Drehdauer jedes
Organs und damit die wiedergegebene Zeichenkombination vollständig oder weitgehend
vom Zufall bestimmt wird, und (2) ein Gewinnausgabemechanismus betätigt wird, falls
die wiedergegebene Zeichenkombination einer bestimmten Gewinnkombination entspricht.
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Bei einem derartigen Gewinnautomaten ist es erforderlich, die Lage
der drehbaren Organe nach deren Stillstand zu erfassen und zu bewerten, damit der
Gewinnausgabemechanismus fallweise betätigt oder nicht betätigt wird. Eine Möglichkeit
zur Durchführung einer solchen Erfassung und Bewertung besteht in der Ausbildung
verschiedener Lochanordnungen in jedem drehbaren Organ entsprechend den verschiedenen
möglichen Stillstandspositionen des Organs und in der Beleuchtung einer Gruppe von
lichtempfindlichen Bauelementen durch die erwähnten Löcher hindurch, so daß für
verschiedene Stillstandspositionen unterschiedliche elektrische Ausgangssignale
von der Gruppe erzeugt werden. Die elektrischen Ausgangssignale der oder jeder Gruppe
werden einer geeigneten elektronischen Bewertungsschaltung zugeführt, wie sie beispielsweise
in der GB-PS 1 368 622 beschrieben ist.
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Bei einer solchen Anordnung treten Schwierigkeiten aufgrund der Tatsache
auf, daß sowohl die in der Produktion befindlichen als auch die bereits aufgestellten
Gewinnautomaten von Zeit zu Zeit hinsichtlich der Symbole oder Zeichen und/oder
der Bewertung der hieraus bestehenden Kombinationen geändert werden müssen, um eine
größere Vielfalt beim Spielen mit derartigen Gewinnautomaten zu schaffen. Die Probleme
bestehen nun darin, daß es bei der Durchführung der beschriebenen Änderungen erforderlich
sein kann, die Erfassungs- und/oder Bewertungsschaltung zu modifizieren oder die
Lochanordnungen in den drehbaren Organen zu verändern, was in jedem Falle den Schwierigkeitsgrad
und die Kosten der Herstellung wesentlich erhöht.
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Bei den bekannten Gewinnautomaten ist es zusätzlich zu der Erfassung
und Bewertung der Lage der drehbaren Organe erforderlich, bestimmte Betriebsabläufe
des Automaten, wie beispielsweise die Betätigung der Steuerknöpfe durch den Spieler
oder den Betrieb des Münzenmechanismus beim Einwurf von Münzen oder Spielmarken,
zu erfassen und zu bewerten sowie bestimmte Betriebsabläufe, wie beispielsweise
die Auslösung des Antriebsmechanismus für die Trommeln oder Scheiben oder die Auslösung
des Gewinnausgabemechanismus, zu steuern.
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Aus den dargelegten Gründen ist bei Unterhaltungsautomaten der erwähnten
Gattung ein ziemlicher Aufwand an elektrischen und elektronischen Schaltungen vorhanden,
was die Herstellung
sowie die Reparatur und Wartung kompliziert
und teuer macht.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht denvgegenüber darin,
einen Unterhaltungsautomaten der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welcher einfach
und billig herzustellen, zu warten und zu reparieren ist und welcher auf einfache
Weise bei der Umstellung auf andere Spielarten angepaßt werden kann.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebenen Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Unterhaltungsautomaten
nach Anspruch 1 sind in den Ansprüchen 2 bis 22 gekennzeichnet.
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Bei dem erfindungsgemäßen Unterhaltungsautomaten ist durch die Verwendung
eines Steuersystems mit einer Signalverarbeitungseinrichtung und einer ausbaubaren
Programmspeichereinrichtung eine außerordentlich einfache Herstellung insofern gewährleistet,
als es möglich ist, eine Vielzahl von Automaten mit identischen, standardisierten
Steuersystemen mit Ausnahme der Programmspeichereinrichtungen herzustellen, wobei
die Programmspeichereinrichtungen für verschiedene Automaten entweder gleich oder
unterschiedlich sind, je nach dem ob die Automaten gleiche oder unterschiedliche
Spielarten oder andere Merkmale besitzen. Damit entfällt die Notwendigkeit, für
jeden Automaten ein getrenntes Steuersystem zu entwickeln und herzustellen; vielmehr
können die standardisierten Steuersysteme
auch dann verwendet werden,
wenn die Automaten mit unterschiedlichen Konstruktionsmerkmalen, z.B. unterschiedlichen
Bedienmechanismen, hergestellt werden, da den Unterschieden bezüglich dieser Merkmale
durch entsprechend unterschiedliche, aust aus chbare Speicherprogrammeinrichtungen
Rechnung getragen werden kann. In Fällen, in denen die Automaten unterschiedlich
ausgebildet werden sollen, brauchen keine Unterschiede bezüglich der konstruktiven
Merkmale oder von speziell entwickelten, verschiedenen Steuersystemen vorgesehen
werden; vielmehr können derartige Unterschiede einfach'durch Einfügen verschiedener
Speicherprogrammeinrichtungen erzielt werden.
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Wenn beispielsweise bei einem Gewinnautomaten der vorstehend beschriebenen
Art mit gelochten Trommeln oder Scheiben die Spielart oder dergleichen gewechselt
werden soll, kann dies bei einem erfindungsgemäß ausgebildeten Automaten durch Verwendung
einer anderen Speicherprogrammeinrichtung erfolgen, wodurch ein Austausch der Trommeln
oder Scheiben gegen andere Trommeln oder Scheiben mit geänderten Lochanorndungen
vermieden werden kann. In ähnlicher Weise können Änderungen bei der Gewinnausgabe,
bei der Bewertung von verwendeten Münzen oder bei Spielmarken oder/dez Bedienungsmöglichkeiten
durch den Spieler auf einfache Weise durch entsprechende Änderung der Programmspeichereinrichtung
vorgenommen werden.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Automaten besteht darin,
daß Wartungs- und Reparaturarbeiten wesentlich erleichtert
werden.
Da nämlich ein standardisiertes Steuersystem benutzt wird, braucht lediglich ein
Vorrat von Austausch-Steuersystemen auf Lager gehalten zu werden, wobei im Falle
eines festgestellten Fehlers bei einem installierten Steuersystem nur das Steuersystem
an Ort und Stelle ausgetauscht zu werden braucht.
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Durch die Verwendung von austauschbaren Programmspeichereinrichtungen
ist des weiteren die Funktionsprüfung insofern erleichtert, als die vorhandene Programmspeichereinrichtung
entfernt und gegen die gleiche Einrichtung oder gegen eine spezielle, programmierte
Prüfeinrichtung ersetzt werden kann, was die Pehlersuche erleichtert. Durch die
Standardisierung des Steuersystems und der Verwendung von programmierten Prüfeinrichtungen
kann in der Tat die Fehlersuche und die Reparaturarbeit für das an Ort und Stelle
arbeitende Reparaturpersonal wesentlich vereinfacht werden.
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Zur einfacheren Herstellung, Wartung und Reparatur ist vorzugsweise
die oder jede Programmspeichereinrichtung eines Automaten in Form eines Einschubmoduls
ausgebildet. Ferner ist das gesamte Steuersystem vorzugsweise als Austauschteil
des Automaten ausgebildet, so daß das Steuersystem aus einer modularen Baueinheit
einschließlich der Signalverarbeitungseinrichtung bestehen kann, die für eine lösbare
Verbindung mit der elektrischen Schaltung des Automaten und zur Aufnahme der oder
jeder Programmspeichereinrichtung in Gestalt einer lösbaren
Verbindung
ausgebildet werden kann.
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Die Signalverarbeitungseinrichtung besteht vorzugsweise aus einer
sequentiell arbeitenden Einrichtung, insbesondere aus einem Mikroprozessor.
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Bei dem erfindungsgemäßen Automaten kann das Steuersystem mit einer
Erfassungseinrichtung zur Feststellung der Lage der beweglichen Organe des Automaten
verbunden werden. Aus diesem Grund eignet sich der erfindungsgemäße Automat besonders
als Gewinnautomat der eingangs beschriebenen Art, wobei die Erfassungseinrichtung
die Lage der drehbaren Trommeln oder Scheiben feststellt. Die Erfassungseinrichtung
kann eine Anordnung von licht empfindlichen Bauelementen enthalten, welche im Automatenbetrieb
durch Löcher in den Trommeln oder Scheiben beleuchtet werden, wie beispielsweise
in der GB-PS 1 368 622 beschrieben ist. Alternativ hierzu kann die Erfassungseinrichtung
auch in jeder anderen geeigneten Form ausgebildet werden, beispielsweise nach der
Lehre der unveröffentlichten britischen Patentanmeldung 7968/76.
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Es sei jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die vorliegende
Erfindung nicht auf Gewinnautomaten beschränkt ist, sondern für alle Spielautomaten
oder ç Vergnügungsautomaten verwendet werden kann, deren Arbeitsweise auf Spielglück
und/oder Spielkönnen beruht.
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Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert; die Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild des Steuersystems einer
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Unterhaltungsautomaten.
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Der Unterhaltungsautomat ist im betrachteten Beispielsfalle ein Gewinnautomat
mit vier Trommeln, auf deren Umfang Gewinnsymbole aufgebracht sind und welche innerhalb
eines kastenförmigen, auf dem Boden stehenden Gehäuses mit einem Fenster an der
Vorderseite drehbar gelagert sind. Während des Spiels werden die Trommeln für verschiedene,
vom Zufall abhängige Zeitintervalle in Drehung versetzt, und zwar nach erfolgtem
Drücken eines Knopfes oder dergleichen, sobald der Automat durch Einwurf einer oder
mehrerer Münzen bzw. Spielmarken durch einen Gehäuseschlitz hindurch in einen NUnzenmechanismus
in Gang gesetzt wird. Die Drehung der Trommel kann dadurch erfolgen, daß den Trommeln
von einem spulengesteuerten Mechanismus Impulse zugeführt werden, während der Stillstand
der Trommeln dadurch bewirkt werden kann, daß Klinken eines weiteren spulengesteuerten
Mechanismus gegen gezahnte Umfangsabschnitte der Trommeln angelegt werden, wobei
jede Trommel immer nur in einer von vielen (z.B. 20) bestimmten Lagen stillgesetzt
werden kann. In jeder Lage wird durch das Fenster an der Vorderseite des Automaten
ein entsprechendes Symbol am Umfang jeder Trommel sichtbar.
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Sobald die Trommeln stillstehen, werden Gruppen von lichtempfindlichen
Bauelementen 1 durch Löcher in den Trommeln
hindurch beleuchtet,
wobei für jede Lage jeder Trommel eine unterschiedliche Lochanordnung vorhanden
ist. Die elektrischen Ausgangssignale der Gruppen 1 repräsentieren daher die Positionen,
auf denen die Trommeln zum Stillstand gekommen sind. Die elektrischen Ausgangssignale
werden bewertet, wobei in Abhängigkeit dieser Bewertung ein Gewinnmechanismus ausgelöst
wird, falls die Kombination der Stillstandspositionen der Trommeln einer bestimmten
Gewinnkombination der wiedergegebenen Symbole entspricht. Der Gewinnmechanismus
kann die Auszahlung von Münzen oder Spielmarken und/oder die Anzeige von Freispielen
oder dergleichen auslösen, In üblicher Weise kann der Automat eine "Anhalte"-Vorrichtung
besitzen, durch welche eine oder mehrere Trommeln nach Wahl des Spielers durch Drücken
eines entsprechenden Knopfes angehalten werden können. Eine derartige Anhaltevorrichtung
kann von dem Spieler zufällig oder in bestimmter Weise bedient werden. Der Automat
kann darüberhinaus noch andere Spielvorrichtungen enthalten.
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Der bis hierher beschriebene Unterhaltungsautomat ist in der GB-PS
1 368 622 näher erläutert, so daß hinsichtlich weiterer Einzelheiten hierauf Bezug
genommen werden kann.
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Abweichend von dem dargelegten Stand der Technik besitzt der erfindungsgemäße
Unterhaltungsautomat ein anhand der Zeichnung veranschaulichtes Steuersystem, welches
eine Signalverarbeitungseinrichtung
30 in Form eines Mikroprozessors
aufweist, der über Steuer-, Adress- und Datenleitungen 31, 32 bzw. 33 mit einer
Programmspeichereinrichtung 40, einer auswechselbaren Programmspeichereinrichtung
50 und einem peripheren Schnittstellenadapter 60 verbunden ist. Die Steuerleitung
31 ist ferner an eine Taktsignalquelle 7, eine Spannungsversorgung 8 und einen Impulsgenerator
9 angeschlossen.
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Die Programmspeichereinrichtung 40 besteht vorzugsweise aus einem
frei programmierbaren Speicher mit wahlfreiem Zugriff (Random Access Memory, abgekürzt
RAJI), wohingegen die austauschbare Programmspeichereinrichtung 50 vorzugsweise
aus einem fest programmierten Speicher mit wahlfreiem Zugriff (Read Only Memorvr,
abgekürzt ROM) und/oder einem fest programmierbaren Speicher mit wahlfreiem Zugriff
(Programmable ead Only Memory, abgekürzt PRODI) besteht. Der periphere Schnittstellenadapter
60 dient zur Umsetzung von parallel anfallenden Signalkombinationen in serielle
digitale Signale und umgekehrt. Der Schnittstellenadapter 60 besitzt Dateneingangsanschlüsse,
die mit den vorgenannten Gruppen fotoempfindlicher Bauelemente 1 und mit mehreren,
dem Münzenmechanismus und anderen Bedienschaltern des Automaten zugeordneten Schaltern
2 verbunden sind. Die Datenausgangsanschlüsse des Schnittstellenadapters 60 führen
zu Schalttransistoren 3, die mit Lampen 4 verbunden sind, und zu Triacs 5, die mit
Spulen 6 verbunden sind.
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Beim Betrieb des Automaten werden dem peripheren Schnittstellenadapter
60
in Abhängigkeit von der durch den Spieler vorgenommenen Handlung Eingangssignale
von den dem Sünzenmechanismus zugeordneten Schaltern 2 und von manuell durch den
Spieler bedienten Bedienschaltern, wie beispielsweise dem Hauptsteuerknopf, den"Anhalte"-Enöpfen
und dergleichen, zugeführt. Diese Eingangssignale werden in serielle digitale Signale
umgewandelt, welche der Signalverarbeitungseinrichtung 3p zugeführt werden. Die
in den Signalen enthaltene Information wird entsprechend der in der Programmspeichereinrichtung
50 gespeicherten Information verarbeitet, worauf die Signalverarbeitungseinrichtung
30 dem Schnittstellenadapter 60 serielle Signale zugeführt wird, die dort parallelisiert
und den Steuereingängen ausgewählter Triacs 5 und Schalttransistoren 3 zu-führt.
Die durchgesteuerten Triacs 5 sind mit entsprechenden Spulen 6 verbunden, welche
bestimmte Betriebsvorgänge ausführen, wie beispielsweise das Versetzen der Trommeln
in Drehbewegung, das Anhalten der-Trommeln, die Aufzeichnung der eingeworfenen Münzen
usw. Die Transistoren 3 schalten entsprechende Lampen 4 durch, um den Betriebszustand
des Automaten visuell anzuzeigen.
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Sobald die Trommeln zum Stillstand gekommen sind, wird bestimmten
Transistoren 3 über den Schnittstellenadapter 60 ein Signal zugeleitet, um Lampen
4 zur Beleuchtung der erwähnten licht empfindlichen Bauelemente 1 durch die Löcher
in den Trommeln hindurch einzuschalten. Die Ausgangssignalkombinationen der licht
empfindlichen Bauelemente 1 werden anschließend
dem Schnittstellenadapter
60 zugeführt und von der Signalverarbeitungseinrichtung 30 entsprechend einem in
der Programmspeichereinrichtung 50 gespeicherten Programm verarbeitet. Falls eine
Gewinnkombination festgestellt wird, wird bestimmten Triacs 5 und bestimmten Transistoren
3 ein Signal zugeführt, damit der Gewinnmechanismus zur Ausgabe von Münzen oder
Spielmarken ausgelöst und Lampen 4 zur Gewinnanzeige eingeschaltet werden. Alternativ
oder zusätzlich kann nach erfolgter Verarbeitung der von den lichtempfindlichen
Bauelementen 1 erzeugten Information eine "Anhalte"-Vorrichtung zusammen mit einer
entsprechenden Anzeigelampe 4 eingeschaltet werden oder es kann auch eine andere
Handlung vorgenommen werden.
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Die Wirkungsweise des dargestellten Steuersystems ergibt sich wie
folgt: Die Signalverarbeitungseinrichtung 30 wird von der Spannungsversorgung 8
mit der Betriebsspannung versorgt und führt im Takt der hintereinander ankommenden
Impulse der Taktsignalquelle 7 aufeinanderfolgende Signalverarbeitungsvorgänge aus.
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Die frei programmierbare Programmspeichereinrichtung 40 dient zur
Speicherung der während der Signalverarbeitung erzeugten Informationen, zu denen
beispielsweise die Rotationsdauer der Trommeln, der Betrag der Münzen oder Spielmarken,
die Anzahl der dem Spieler gutgeschriebenen Spiele und dergleichen zählen.
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Deizygegenüber enthält die Programmspeichereinrichtung 50 eine
dauernde
Speicherung von Informationen, die sich auf die Interpretation des Datenflusses
von und zu der Signalverarbeianigseinrichtung 30 beziehen. Beispielsweise beziehen
sich diese Informationen auf die Interpretation der von den lichtempfindlichen Bauelementen
1 gelieferten Daten in der Sprache der auf den Trommeln befindlichen und dem Spieler
angezeigten Symbole; ferner beziehen sich diese Informationen auf die Interpretation
der von den Bedienschaltern 2 des Automaten gelieferten Daten in der Sprache der
diesen Schaltern zugeordneten Automatenfunktionen; ferner Informationen bezüglich
der Interpretation der Ausgangssignale der Signalverarbeitungseinrichtung 30 in
der Sprache der einzelnen, durchzusteuernden Triacs 5 und Transistoren 3; ferner
Informationen bezüglich der der Signalverarbeitungseinrichtung 30 zugeführten Datenmenge
in der Sprache der Gewinn- und Verlust situationen, und dergleichen mehr.
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Zur Verringerung einer Duplikation der Schaltung auf ein Minimum können
Multiplextechniken verwendet werden. Beispielsweise können die den Trommeln zugeordneten
Gruppen lichtempfindlicher Bauelemente 1 über einen gemeinsamen Satz Leitungen 10
mit dem Schnittstellenadapter 60 verbunden werden und es kann zwischen jeder Gruppe
von Bauelementen 1 und dem Schnittstellenadapter 60 eine einzelne, zusätzliche Leitung
11 vorgesehen werden. Die Ausgangssignale der lichtempfindlichen Bauelemente 1 jeder
Gruppe werden ausschließlich über die Leitungen 10 dem Schnittstellenadapter 60
zugeführt, sobald ein
entsprechendes Freigabesignal über die betreffende
zusätzliche Leitung 11 übertragen wird. Diese Freigabesignale werden den zusätzlichen
Leitungen 11 hintereinander zugeführt, so daß die Ausgangssignale der einzelnen
Gruppen von Bauelementen 1 sequentiell dem Schnittstellenadapter 60 zugeführt werden.
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In ähnlicher Weise können zwei Gruppen von Triacs 5 zu je sieben Triacs
vorgesehen werden, die über einen gemeinsamen Satz von sieben Leitungen 12 mit dem
Schnittstellenadapter 60 verbunden werden, wobei eine zusätzliche Leitung 13 dazu
dient, um diejenige Gruppe von Triacs zu selektieren, welche mit dem Schnittstellenadapter
60 über den Satz Leitungen 12 leitend verbunden werden soll. Wenn ein binäres O-Signal
der Leitung 13 zugeführt wird, wird die eine Gruppe von Triacs 5 mit dem Schnittstellenadapter
60 verbunden, während bei Beaufschlagung der Leitung 13 mit einem binären 1-Signal
die andere Gruppe von Triacs 5 mit dem Schnittstellenadapter 60 verbunden wird.
Eine ähnliche Anordnung kann auch für die Schalttransistoren 3 vorgesehen werden.
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In Fällen, wo eine nicht dargestellte digitale Anzeigevorrichtung
mit einer 7-teiligen, digitalen Leuchtdioden-Anzeige verwendet wird, um beispielsweise
die gutgeschriebene Anzahl von Spielen, Münzen, Spielmarken oder dergleichen wiederzugeben,
kann die Wiedergabevorrichtung über einen für alle Wiedergabeelemente gemeinsamen
Satz von sieben Leitungen sowie
über eine zusätzliche Leitung
für jedes Wiedergabeelement mit dem Schnittstellenadapter 60 über die Schalttransistoren
3 oder andere Bauelemente verbunden werden. In diesem Falle kann jedes Wiedergabeelement
nur dann eingeschaltet werden, wenn ein Freigabesignal auf der betreffenden zusätzlichen
Leitung vorhanden ist. Um eine gleichförmige Wiedergabe zu erzielen, werden die
Wiedergabeelemente nacheinander wiederholt durchgeschaltet, und zwar unter der Steuerung
hochfrequenter, sequentieller Steuerimpulse, welche auf die nachstehend erläuterte
Weise erzeugt werden können.
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Im Hinblick auf die Kleinhaltung einer Schaltungsduplikation kann
die Programmspeichereinrichtung 50 eine Möglichkeit zur Maskierungsinterpretation
von Triacs und/oder Schalttransistoren 3 enthalten, wobei eine derartige Maskierung
bei dem Herstellungsvorgang der Speichereinrichtung 50 als Verfahrensschritt eingefügt
wird und mit Hilfe einer solchen Maskierung die Triacs 5 und/oder die Schalttransistoren
3 gegebenenfalls für alternative Funktionen verwendet können, ohne daß die in der
Programmspeichereinrichtung 50 aufgezeichnete Interpretat ion gestört wird.
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Im Hinblick auf die Kleinhaltung von Problemen, die durch einen Steuersystemdefekt
auftreten können, ist vorgesehen, daß der Betrieb des Steuersystems in regelmäßigen
Abständen überprüft wird. Diese Überprüfung erfolgt unter der Steuerung des Impulsgenerators
9, der über die Steuerleitung 31 mit dem gewöhnlich nicht-maskierbaren Eingang der
als Mikroprozessor
ausgebildeten Signalverarbeitungseinrichtung
30 verbunden ist. Der Impulsgenerator wird von einem Wechselspannungsnetz gespeist
und enthält einen nicht-glättenden Vollwellengleichrichter, der mit einem Schmidt-Trigger
verbunden ist, welcher bei jeder Halbwelle des Gleichrichter-Ausgangssignals einen
scharfen Impuls abgibt. Diese Impulse besitzen einen Impulsabstand von 10 Millisekunden
und werden jeweils dem nichtmaskierbaren Eingang des Mikroprozessors zugeführt,
wodurch die normalen Signalverarbeitungsvorgänge zeitweilig gestoppt werden und
der Mikroprozessor ein kurzes Prüfprogramm ausführt, das beispielsweise eine Datenprüfung
in ausgewählten Positionen der Programmspeichereinrichtung 40 umfaßt. Eine derartige
Überprüfung findet alle 10 Millisekunden statt.
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Wenn kein Fehler festgestellt wird, fährt der Mikroprozessor in seinem
gestoppten Hauptverarbeitungszyklus fort. Falls ein Fehler festgestellt wird, werden
geeignete Maßnahmen ergriffen; beispielsweise kann der Mikroprozessor rückgesetzt
werden, indem er mittels eines Sprungprogramms der Programmspeichereinrichtung 50
auf den Anfang seines Hauptverarbeitungszyklus zurückspringt.
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Der Mikroprozessor kann ferner rückgesetzt werden, wenn eine Verfälschung
des Automaten festgestellt wird, beispielsweise, wenn eine Antenne innerhalb des
Automaten ein Störsignal von einem in der Nähe befindlichen Sender feststellt. Der
Mikroprozessor kann ferner so ausgebildet werden, daß er nach dem Einschalten des
Automaten für etwa zwei Sekunden im Rücksetzzustand
gehalten wird,
um eine Aufwärmzeit für den Automaten zur Verfügung zu stellen.
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Die 10-Millisekunden-Impulse aus dem Generator 9 können ferner als
Steuerimpulse verwendet werden, wenn die vorstehend erwähnte digitale Multiplex-Wiedergabeeinrichtwig
benutzt wird.
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Die 10-Millisekunden-Impulse können darüberhinaus auch dazu benutzt
werden, um die Stillsetzdauer der Trommeln mit einer Zufallsvariation zu versehen.
Jede Trommel wird dabei nach einem Zeitintervall stillgesetzt, das gleich der Summe
eines vorbestimmten Zeitintervalls und eines zusätzlichen kleinen Zeitintervalls
ist. Das zusätzliche kleine Zeitintervall wird von einer Zeitfunktion der Programmspeichereinrichtung
40 gewonnen. Hierzu wird die Programmspeichereinrichtung 40 durch die Impulse des
Generators 9 in einem Zeit zyklus wiederholt inkrementiert, wobei das kleine Zeitintervall
gleich der Zeitspanne zwischen dem Beginn dieses Zeit zyklus und dem Augenblick
ist, in dem der Spieler den Hauptsteuerknopf des Automaten drückt, um die Trommeln
in Drehung zu versetzen.
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Der übliche Unterbrechungsabfrageeingang des Mikroprozessors wird
durch die Schalter des Münzenmechanismus gesteuert, wobei beim Einwurf einer Münze
oder einer Spielmarke der Hauptverarbeitungszyklus unterbrochen werden kann, damit
die in den Automaten eingeworfenen Münzen oder Spielmarken auch dann
gutgeschrieben
werden, wenn das Spiel bereits im Gange ist.
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Dadurch kann auf die üblichen Sperrmechanismen zur Verhinderung eines
Eünzen- oder Spielmarkeneinwurfs während des Spiels verzichtet werden.
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der strichpunktierten Umrandung in Wie aus/der Zeichnung ersichtlich
ist, können die Signalverarbeitungseinrichtung 30 und die zugeordneten Bauteile
einschließlich der Programmspeichereinrichtung 40, des Schnittstellenadapters 60
und der Bauteile 3, 5, 7, 8 und 9 in Form einer standardisierten, von einem Metallgehäuse
umgebenen Moduleinheit ausgebildet werden, die innerhalb des Automaten lösbar befestigt
ist und elektrische Verbinder aufweist, um die Schaltung der Moduleinheit mit der
Schaltung und den elektrischen Bauteilen, z.B. 2, 4, 6, des Automaten lösbar zu
verbinden. Die Programmspeichereinrichtung 50 kann in Form eines gedruckten Leiterplattenmoduls
ausgebildet werden, der von einem Kunststoffgehäuse umgeben ist und einen mehrpoligen
Steckerverbinder besitzt, der in einen entsprechenden Sockel der Moduleinheit eingesteckt
werden kann, wobei der erwähnte Leiterplattenmodul durch diese Steckerverbindung
allein oder in zusätzlicher Verbindung mit einem geeigneten, loslaßbaren Rückhalteclip
oder dergleichen lösbar in ihrer. Einbaulage gehalten wird. Auf diese Weise können
bei einer beliebigen Anzahl von Automaten Trommeln mit der gleichen darin beeinheit
findlichen Lochanordnung und der gleicht standardisiertn Modul/ verwendet werden.
Hierdurch können die Unterschiede bei verschiedenen Automaten bereits bei der Herstellung
und auch
später nach erfolgter Herstellung am Aufstellort dadurch
erreicht werden, daß verschieden programmierte Speichereinrichtungen 50 eingesteckt
oder je nach Bedarf vorhandene Speichereinrichtungen ausgetauscht oder modifiziert
werden, während gleichzeitig die Symbole auf den Trommeln gegebenenfalls geändert
werden, beispielsweise durch Verwendung von symboltragenden Streifen, die auf dem
Trommelumfang angebracht werden, so daß die erstmalige Herstellung und die späteren
Änderungen außerordentlich vereinfacht werden. Beispielsweise kann eine genormte,
gegossene Kunststofftrommel mit darin eingegossenen Löchern verwendet werden. Durch
Verwendung von genormten Bauteilen kann ferner die Reparatur- und Wartungsarbeit
wesentlich.
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vereinfacht werden, insbesondere im Hinblick auf die Lagerhaltung
von Ersatzteilen. Ferner kann aufgrund der Verwendung einer lösbaren Programmspeichereinrichtung
50 in Form eines standardisierten Moduls die Prüfung des Steuersystems auf einfache
Weise dadurch erfolgen, daß anstelle der Programmspeichereinrichtung 50 eine geeignete
Prüfeinrichtung in das Steuersystem eingesteckt wird.
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Die Prüfeinrichtung kann ein geeignet programmierter PROM/ROM-Speicher
oder ein anderer Speicher sein, der in der folgenden Weise arbeitet: Zunächst gibt
die Prüfeinrichtung dem Mikroprozessor den Befehl, einen speziellen Verarbeitungsvorgang
auszuführen. Wenn das Ergebnis dieses speziellen Verarbeitungsvorganges mit
einem
bestimmten, in der Prüfeinrichtung gespeicherten Ergebnis übereinstimmt, geht die
Prüfeinrichtung automatisch auf den nächsten Prüfzyklus über. Wenn dagegen ein Fehler
in dem Mikroprozessor oder in den zugeordneten Bauteilen festgestellt wird, geht
die Prüfeinrichtung nicht auf den nächsten Prüfzyklus über. Bei diesem nächsten
Prüfzyklus schaltet die Prüfeinrichtung die Schalttransistoren 3 nacheinander durch,
so daß die zugeordneten Lampen 4 aufleuchten. Die Reihenfolge wird solange wiederholt,
bis die Prüfeinrichtung an ihrem nächsten Prüfzyklus angelangt ist, was durch Drücken
des Hauptsteuerschalters des Automaten bewirkt wird. Bei dem nächsten Prüfzyklus
werden die Triacs 5 wiederholt hintereinander durchgeschaltet und damit die zugeordneten
Spulen 6 erregt, solange, bis wiederum der Hauptsteuerschalter gedrückt wird. In
einem ersten Prüfzyklus wird jede Trommel auf jede einzelne ihrer zwanzig Positionen
gefahren, wobei in jeder Position die Ausgangssignale der Bauelemente 1 gegen bestimmte,
in der Prüfeinrichtung enthaltene Informationen aufgeprüft werden. Das Einstellen
der Trommeln auf die einzelnen Positionen erfolgt durch Einspeisung von getakteten
Impulsen in die Antriebsspulen der Trommeln, wobei die Taktung der Impulse vom Ausgangssignal
des Impulsgenerators 9 bequem abgeleitet werden kann.
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Ein Vorteil der vorstehend beschriebenen Prüffolge besteht darin,
daß die Person zur Durchführung der Prüfungkeine detaillierten
Kenntnisse
der Betriebsweise des Automaten zu besitzen braucht. Vielmehr kann diese Person
den Automaten auf die folgende einfache Weise prüfen: Wenn die Prüfeinrichtung nicht
auf den Prüfzyklus übergeht, welcher die Schalttransistoren 3 durchschaltet, leuchten
die zugeordneten Lampen 4 nicht auf, woraus ersichtlich ist, daß ein Bauteil des
Steuersystems fehlerhaft ist, so daß die Goduleinheit des Steuersystems ausgebaut
und gegen eine neue Moduleinheit ersetzt werden muß, was am Aufstellort des Automaten
bequem erfolgen kann.
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Wenn die Prüfeinrichtung auf den Prüfzyklus übergeht, welcher die
Schalttransistoren 3 durchschaltet, leuchten sämtliche Lampen 4 nacheinander auf,
es sei denn, daß eine Lampe oder die zugeordnete Schaltung fehlerhaft ist. Damit
ist eine optische Anzeige des Fehlerzustandes gegeben. Wenn in ähnlicher Weise die
Triacs 5 nacheinander durchgeschaltet werden, bedeutet das Versagen einer Spule
6, daß die betreffende Spule oder die zugeordnete Schaltung fehlerhaft ist.
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Im Falle des Prüfzyklus, bei dem die Trommeln auf die einzelnen Positionen
gefahren werden, wird dann, wenn das Auagangssignal der Bauelemente 1 nicht mit
der Information in der Prüfeinrichtung übereinstimmt, die Trommel in der betreffenden
Position festgehalten, bei welcher die Abweichung aufgetreten ist.
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Es ist darüberhinaus möglich, die Moduleinheit des Steuersystems vor
Einbau in den Automaten, z.B. nach erfolgter Herstellung, in ähnlicher Weise wie
bei der vorstehend erläuterten Prüffolge zu prüfen, indem die erwähnte Prüfeinrichtung
oder eine ähnliche Prüfeinrichtung mit der Moduleinheit verbunden wird und die Moduleinheit
an ein Automaten-Simulationsgerät angeschlossen wird, welches folgende Teile aufweist:
(1) Schaltstufen, welche an Anzeigelampen angeschlossen sind, um die Schalter 3
und Triacs 5 des Automaten zu simulieren, (2) vier Gruppen von Schaltern, welche
den lichtempfindlichen Bauelementen 1 der Automatentrommeln entsprechen, und (3)
Schalter entsprechend den Bedienungsschaltern des Automaten.
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Bei dieser Simulationseinrichtung werden die Anzeigelampen in bestimmter
Weise nacheinander eingeschaltet, wenn kein Fehlerzustand vorhanden ist. Ferner
werden die den lichtempfindlichen Bauelementen 1 entsprechenden Schaltergruppen
von Hand betätigt, womit das Einfahren der Trommeln auf die verschiedenen Positionen
entsprechend der vorstehend erwähnten Prüffolge simuliert wird.
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Es versteht sich, daß die vorliegende Erfindung nicht auf die Einzelheiten
der vorstehend erläuterten Ausführungsform beschränkt ist, welche lediglich beispielhaft
ist. Des weiteren ist die vorliegende Erfindung nicht auf Gewinnautomaten mit Trommeln
beschränkt, sondern kann auch auf Gewinnautomaten des Blinklampentyps sowie auf
Unterhaltungsautomaten jeder anderen Bauart angewandt werden.