DE2715378C2

DE2715378C2 - Vorrichtung für Handwerkzeugmaschinen zum Auffangen und Beseitigen beim Arbeiten abfallender Stoffe

Info

Publication number: DE2715378C2
Application number: DE2715378A
Authority: DE
Inventors: Klaus 7065 Winterbach Hager; Klaus Dipl.-Ing. 7000 Stuttgart Voss
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1977-04-06
Filing date: 1977-04-06
Publication date: 1985-12-19
Also published as: DE2715378A1; IT7821977A0; JPS6250031U; US4200417A; FR2386362B1; CH626820A5; JPS53125684A; FR2386362A1; IT1093566B

Description

Stand der Technik

Es wird eine Vorrichtung für Handwerkzeugmaschinen vorgeschlagen, die dazu dient, beim Arbeiten abfallende Stoffe wie Späne aufzufangen und zu beseitigen.

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es ist schon eine Vorrichtung bekannt, bei der jedoch die erste Muffe am Spindellagerhais der Handwerkzeugmaschine befestigt wird. Dadurch ist es unmöglich, die Handwerkzeugmaschine in einen Arbeitsständer einzuspannen und mit der Handwerkzeugmaschine solche Arbeiten auszuführen, bei denen sie eingespannt sein muß, wie zum Beispiel manche Bohrarbeiten, viele Schleifarbeiten und fast alle Fräsarbeiten- Gerade beim Schleifen und Fräsen aber fallen störende Abfallstoffe in großer Menge an, insbesondere Staub und kurze Späne, die die Umgebung verschmutzen und den Arbeitenden stören. Bei der bekannten Vorrichtung wird außerdem die zweite Muffe durch eine Feder dauernd gegen das Werkstück gedruckt, wo sie bei senkrechtem Aufsetzen dichtend anliegt, so daß sich der angestrebte Strom angesaugter Luft nur dann ausbilden kann, wenn die Werkstückoberfläche Unebenheiten aufweist, die unter dem Rand'der angepreßten zweiten Muffe Lücken zum Durchtritt der Luft lassen. Eine auf dem vorderen Rand der angepreßten Muffe vorgesehene elastische Dichtkante macht zudem das gewünschte Absaugen praktisch unmöglich.

Ferner ist <;ine ältere Vorrichtung für Bohrmaschinen oder dergleichen bekannt, die als Staubfang wirken und an einer Bohrmaschine befestigt werden soll; sie besteht ebenfalls aus einer an der Bohrmaschine zu befestigen-

den und einer verschiebbaren Muffe, wobei die verschiebbare Muffe durch Federdruck gegen das Werkstück gepreßt wird. Bei einer noch älteren Staubsaugevorrichtung für Steinbearbeitungswerkzeuge ist an dem Schaft des Steinbearbeitungswerkzeuges eine Absaughülse achsgleich befestigt und mit dieser eine zweite sogenannte Traghülse längsverschiebbar verbunden, die sich mit K'ife einer an ihr befestigten Absaughaube gegen den zu bearbeitenden Stein stützt Durch diese Staubabsaugevorrichtung ist die Anordnung zweier Muffen und Hülsen, die gegeneinander verschiebbar sind und von denen sich eine gegen das Werkstück stützt. Stand der Technik.

Vorteile der Erfindung

15

Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem kennzeichnenden Merkmal des Hauptanspruchs hat gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil, daß nicht nur beim Arbeiten mit frei bewegter Handwerkzeugir.aschine, zum Beispiel beim Bohren von Stein, SG-dern auch bei Bohr-, Fräs-, Schleif- und anderen Arbeiten n-.it in eirien Arbeitsständer eingespannter Handwerkzeugmaschine Staub und Späne abgesaugt werden können, und daß diese Absaugung durch die in den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs angegebene Ausbildung tatsächlich wirksam ist. Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Vorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung einer Luftzugangsöffnung, wodurch auch bei auf das Werkstück dichtend aufgesetzter zweiter Muffe das Absaugen nicht unterbrochen

35

Zeichnung

Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 eine erste Vorrichtung, bei der die erste Muffe als innere, die zweite Muffe als äußere Muffe ausgebildet ist, im Aufriß, teilweise geschnitten,

F i g. 2 die erste Muffe der Vorrichtung nach F i g. 1 in größerem Maßstab,

F i g. 3 die zweite Muffe der Vorrichtung nach F i g. 1 in der Ansicht, teilweise geschnitten,

F i g. 4 den oberen Teil der Muffe der F i g. 3 in raumbildlicher Darstellung,

F i g. 5 eine zweite Vorrichtung, bei der die erste Muffc als äußere, die zweite Muffe als innere Muffe ausgebildet ist. im Aufriß, teilweise geschnitten,

F i g. 6 die Anordnung nach F i g. 5 im Grundriß.

Beschreibung der Erfindung

55

Bei der in F i g. 1 dargestellten bevorzugten ersten Ausführung der Vorrichtung ist 1 die Grundplatte des Arbeitsständers 1', an die ein Auge 2 angeformt ist In dem Auge 2 ist senkrecht zur Grundplatte eine zylindrisciie Führungssäule 3 festgeklemmt, an der mittels eines Hebels 4 ein Maschinenhalter 5 auf und nieder bewegbar ist. In einen an den Maschinenhalter 5 angeformten, von der Führungsnut 3 weggerichteten Arm 6 ist ta einer Bohrung 7 mit ihrem Spindellagerhals 8 eine elektrische Handbohrmascnine 9 eingeklemmt Achsgleich mit der Bohrung 7 ist an dem Maschinenhalterarm 6, der Grundplatte 1 zugekehrt, ein zylindrischer Kragen 10 angeformt Auf den Kragen 10 ist eine erste Muffe 11 aufgeschoben. Diese erste Muffe hat an ihrem dem N?iaschinenhalter zugekehrten Ende einen verstärkten Rand 12, in den eine Rille 13 eingeformt ist In F i g. 2 ist zu erkennen, daß in der Rille 13 eine geschlossene Wurmfeder 14 eingelegt ist Im Bereich des verstärkten Randes 12 weist die erste Muffe mehrere achsparallele Schlitze 15 auf. Die Wurmfeder 14 hält die erste Muffe 11 federnd auf dem Kragen 10 fest

Die Spindel 16 der Bohrmaschine 9 ragt durch den Kragen 10 und trägt ein Spannfutter 17, in das beispielsweise ein Fräser 18 eingespannt ist Die erste Muffe 11 umgibt achsgleich das Spannfutter 17. Über die erste Muffe 11 ist eine zylindrische zweite Muffe 19 geschoben, die in den F i g. 3 und 4 näher dargestellt ist Auch die zweite Muffe 19 hat an ihrem dem Maschinenhalter zugekehrten Ende einen verstärkten Rand 20, in den eine Rille 21 eingeformt ist Der Boden der Rille 21 weist mehrere, vorzugsweise 3 oder 4 ländliche Durchbrüche

22 auf, durch die eine in die Rille 21 gelegte Wurmfeder

23 ein geringes Maß vor die innere Oberfläche der zweiten Muffe vortreten kann. Diese Stellen der Wurmfeder 23 bilden gegenüber der ersten Muffe 11 federnde Klemmstellen, die die zweite Muffe 19 in jeder gewünschten Stellung auf der ersten Muffe 11 festhalten.

An die zylindrische Außenwand der zweiten Muffe 19 ist ein Absaugkanal 24 angeformt, der oben einen Ahsaugstutzen 25 trägt Auf den Absaugstutzen 25 ist ein Schlauch 26 geschoben, der zu einer (nicht dargestellten) Staubsaugeeinrichtung führt

Dem Ajsaugkanal gegenüber ist der untere, der Grundplatte zugekehrte Rand der zweiten Muffe 19 von einer Luftansaugeöffnung 27 durchbrochen. Da die zweite Muffe 19 auf der ersten Muffe 11 drehbar ist, kann der Absaugstutzen 25 mit dem daran befestigten Schlauch 26 in jede gewünschte Richtung gedreht werden. Die Muffen bestehen vorteilhaft aus durchsichtigem Kunststoff, so daß die Arbeitsstelle während der Arbeit beobachtet werden kann.

3ei der Vorrichtung nach den F i g. 5 und 6 ist 31 eine Grundplatte, 32 eine damit verbundene Stütze eines Arbeitsständers 32', die über der Grundplatte 31 und senkrecht zu dieser angeordnet eine schwalbenschwanzartig ausgebildete Führung 33 trägt An dei Führung 33 ist mittels eines Hebels 34 ein Maschinenhalter 35 verschiebbar. Der Maschinenhalter 35 hat einen Arm 36, der eine zur Grundplatte senkrechte Bohrung 37 aufweist In der Bohrung 37 ist an einem Spindellagerhals 38 eine elektrische Handbohrmaschine 39 eingespannt. An dem Arm 36 isi, der Grundplatte 31 zugekehrt ein Kragen 40 ausgebildet, der von der Bohrung 37 durchdrungen ist. An dem Kragen 40 ist, in gleicher Weise wie bei dem ersten Beispiel beschrieben, eine erste Muffe 41 mit ihrem verstärkten oberen Rand 41 durch eine Wurmfeder 44 festgehalten. Diese Muffe ist jedoch als äußere Muffe ausgebildet und hat einen Absaugstutzen 45, der der Stütze 32 und Führung 33 zugekehrt angeordnet ist. Der T-U, mit dem der Maschinenhalter 35 an der Führung 33 geführt ist ist als Absaugkasten 46 ausgebildet Der Absaugkasten 46 hat, der Achse der eingespannten Bohrmaschine zugewandt, cir.en Stutzen 47, der mit dem Absaugstutzen 45 der ersten Muffe durch einen Schlauch 48 verbunden ist.

Dem Stutzen 4/ entgegengesetzt hat der Absaugkasten 46 einen zur Führung 33 parallelen Schlitz 49. Der Schlitz 49 ist von einer in eine Rille gepreßten Rundschnurdichtung 50 umgeben. Beim Auf- und Niederbewegen des Maschinenhalters 35 gleitet der Schlitz 49

vor einer am Grund der Führung befindlichen Bohrung 51, mit der über einen Stutzen 52 ein Absaugschlauch 53 verbunden ist, der zu einer nicht dargestellten Absaugeetnrichtung fuhrt

Im Bereich ihres unteren Endes hat die erste Muffe 4t eine Rille 54 mit mehreren Durchbrüchen 55; in die Rille ist mit Vorspannung eine Wurmfeder 56 gelegt, die, durch die Durchbrüche über die innere Oberfläche der ersten Muffe hinaustretend, mit Reibschluß eine zweite Muffe 57 festhält, die in der ersten Muffe verschiebbar geführt ist In der Zeichnungsfigur 5 ist die Wurmfeder 56 nur in der rechten Hälfte der ersten Muffe 41 dargestellt Die zweite Muffe 57 hat im Bereich ihres unteren Endes eine Luftansaugeöffnung 58 und im Bereich ihres oberen Endes einen achsparallelen Schlitz 59, der vor dem Absaugstutzen 45 der ersten Muffe bewegbar ist.

Bei einer vereinfachten Ausführungsform kann die Kammer auch nur aus einer einzigen Muffe bestehen. Geringe Unterschiede in der Länge des Werkzeugs (Fräser 18) müssen dann durch Einspannen des Spindeliagerhalses 8 in verschieden hohen Stellungen ausgeglichen werden. Auch ist es möglich, die Kammer als etwa nur im Bereich der dem Werkzeug zugewandter· W?rkzeugspitze angeordnete, längsgeschlitzte Muffe auszubilden. Die Kammer kann auch die Form eines das Werkzeug zu nur etwa drei Vierteln entsprechend 270 Grad umschließenden SchiMes haben. Man muß bei diesen einfacheren offenen Formen der Kammer nur stets darauf achten, daß die zur Verfügung stehende Absaugeleistung ausreichend groß ist Deshalb muß, z. B. bei der Ausführung einer vereinfachten Kammer ähnlich Fig.5, das Ende des Stutzens 47 bzw. des Schlauches 48 möglichst nahe an der Bearbeitungsstelle des Werkstückes angeordnet sein.

35

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

45

50

60

65

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung für Handwerkzeugmaschinen zum Auffangen und Beseitigen beim Arbeiten abfallender Stoffe, mit einer an eine Staubabsaugvorrichtung anschließbaren, das Werkzeug, vorzugsweise die Werkzeugspitze, zumindest teilweise umschließenden Kammer, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer an einem Arbeitsständer für Handwerkzeugmaschinen angeordnet ist

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Kammer von mindestens zwei starren, ineinander verschiebbaren Muffen gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Muffe (It, 41) in bezug auf den das Kraftwerkzeug aufnehmenden Teil (8; 36) des Arbeitsständers unbewegbar festgelegt, und daß eine zweite Muffe (19; 57) im Rahmen ihrer Verschiebbarkdt willkürlich in jede gewünschte Lage bringbar vnd'm dieser festgehalten ist

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffen (11,19; 41,57) aus durchsichtigem Kunststoff ausgebildet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Muffe (19,57) eine Luftansaugöffnung (27; 58) aufweist

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Muffen als eine äußere (19; 41) mit einem Absaugstutzen (25; 45) versehene Muffe und als eine innere Muffe (11; 57) ausgebildet sind, und daß die äußere Muffe (19; 41) mittels einer umschlingenden Wurmfeder oder endlosen Wendelfeder (23; 56} dadurch mit der inneren Muffe (11; 57) reibschlüssig ve bunden ist, daß die Feder (23; 56) in einer Rille (21; 54) der äußeren Muffe (19; 41) angeordnet ist, die mehrere Durchbrüche (22; 55) durch die Wand der äußeren M»ffe (19; 41) aufweist

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Muffe (11) als innere Muffe, die zweite Muffe (19) als äußere Muffe ausgebildet sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Muffe (41) als äußere Muffe, die zweite Muffe (57) als innere Muffe ausgebildet sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß einige den Absaugstutzen (45) mit der Staiibsaugvorrichtung verbindenden Teile (51, 52, 53) an dem Arbeitsständer (32') festgelegt sind.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Muffe (11; 41) mittels einer im Bereich ihres oberen Randes angeordneten, sie umschlingenden endlosen Wendelfeder (14; 44) an einem Kragen (10; 40) des Arbeitsständers (1'; 32') festgelegt ist

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß die erste Muffe (11; 41) mittels einer im Bereich ih-es oberen Randes angeordneten Rohrsehelle an einem Kragen (10; 40) des Arbeitsständers (V; 32') festgelegt ist.

Die Vorrichtung ist mit einem Arbeitsständer für Handwerkzeugmaschinen baulich vereinigt und hat eine an eine Staubabsaugvorrichtung anschließbare Kammer, die eine, vorzugsweise aber zwei starre, ineinander schiebbare Muffen umfaßt von denen eine erste Muffe gegenüber dem das Handwerkzeugmaschinen aufnehmenden Teil des Arbeitsständers unbewegbar festgelegt und die zweite Muffe im Rahmen ihrer Verschiebbarkeit willkürlich in jede gewünschte Stellung biingbar

ίο und in dieser festgehalten ist Die Muffen sind als eine äußere und eine innere Muffe ausgebildet; mit einem an der äußeren Muffe angebrachten Absaugstutzen ist eine Schlauchleitung verbunden, an die zum Beispiel ein Staubsauger angeschlossen werden kann. Die Muffen können aus durchsichtigem Kunststoff ausgebildet sein, ferner kann an der zweiten Muffe eine Luftzugangsöffnung angebracht sein. Zum Arbeiten wird eine Handwerkzeugmaschine in den Arbeitsständer eingespannt ein Werkzeug mit der Spindel der Handwerkzeugmaschine und eine Staubabsaugevorrichtung mit dem Absaugestutzen verbunden. Ein Werkstück wird auf die Grundplatte des Arbeitsständers gelegt und gegebenenfalls festgespannt Die zweite Muffe wird von Hand bis dicht über die Oberfläche des Werkstücks geschoben, dann kann der Staubsauger eingeschaltet werden und der Arbeitsvorgang beginnen. Die unter der zweiten Muffe einströmende angesaugte Luft nimmt die anfallenden Späne usw. auf und befördert sie in den Absaugstutzen. Wird dabei, wie bei vielen Bohrvorgängen, die in den Maschineshalter des Arbeitsständers eingespannte Handwerkzetigmaschine unter Abstandsverringerung gegen das Werkstück bewegt so schieben sich während des Arbeitsvorganges die Muffen ineinander; hierbei ist die Luftzugangsöffnung zweckmäßig, die den Luftstrom auch bei auf dem Werkstück aufsitzender zweiter Muffe aufrechterhält Sind die Muffen aus durchsichtigem Kunststoff, so kann die Arbeibstelle während des Arbeitsvorganges beobachtet werden.