DE2713303A1

DE2713303A1 - Vorrichtung und verfahren zum lineartransport von behaeltnissen

Info

Publication number: DE2713303A1
Application number: DE19772713303
Authority: DE
Inventors: Werner Gaberthueel
Original assignee: CHUR MASCHF AG MFC
Current assignee: CHUR MASCHF AG MFC
Priority date: 1976-04-07
Filing date: 1977-03-25
Publication date: 1977-10-27
Also published as: JPS52124668A

Description

Vorrichtung und Verfahren zum Lineartransport von Behältnissen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lineartransport von Behältnissen mit infolge Herstelltoleranzen verschiedenen Aussenabmessungen, die auf einer Abfüll- und Verschliessmaschine verarbeitet und mittels an einer Transporteinrichtung angeordneten, die Behältnisse zwischen sich aufnehmenden Mitnehmerpaaren taktweise zu den verschiedenen Arbeitsstationen transportiert werden.
Durch die immer höher gesteigerten Leistungen auf Abfüll- und Verschliessmaschinen einerseits und die immer vielfältigeren Arbeitsoperationen, die auf diesen Maschinen durchgeführt werden, andererseits, werden immer höhere Anforderungen an die Transportvorrichtungen für die Behältnisse auf diesen Maschinen gestellt.
Ebenso ist eine Entwicklung in Richtung einer universellen Maschine zu beobachten, d.h. es werden auf der gleichen Maschine verschiedenartige Behältnisse, beispielsweise Glastiegel, Metalldosen und dergleichen, transportiert. Dies bringt mit sich, daß die Außendurchmesser beträchtliche Toleranzunterschiede aufweisen, insbesondere wenn Behältnisse aus Glas zur Anwendung gelangen.
Bei bekannten linearen Füll- und Verschliessmaschinen wird der Transport der Behältnisse durch paarweise angeordnete Mitnehmer bewerkstelligt, die taktweise mittels Maltesergetriebe oder dergleichen verschoben werden. Die Behältnisse werden durch eine Rutsche mit Schwerkraft zwischen die Mitnehmer gebracht und von diesen zu den einzelnen Arbeitsstationen verschoben, bei denen sie bekanntlich während einer vorgegebenen Zeit stillstehen müssen.
Der Abstand zwischen den Mitnehmern wird so gewählt, daß - infolge der bekannten Toleranzunterschiede - immer ein gewisses Spiel zwischen Dose und Mitnehmer besteht. Dieses Spiel hat aber bei höheren Leistungen, beispielsweise bei Leistungen über 60 pro Minute beim Abfüllen von Creme in Flachdosen oder Tiegel, den Nachteil, daß überlagerte Beschleunigungen auftreten, die infolge der Behälterbewegungen relativ zu den Mitnehmern auftreten.
Es ist dadurch leicht möglich, daß die am oberen Behälterrand glattgestrichene Creme überschwappt oder daß - um dies zu verhindern - die Leistung der Maschine reduziert werden muß. Ebenfalls können beim Aufsetzen von Plastikeinsätzen auf Cremedosen unterhalb der Schraubdeckel diese hohen Beschleunigungswerte für ein Verschieben dieser Einsätze verantwortlich sein, da diese zumeist nur durch Haftkräfte mit der Dose in Verbindung sind.
Ein weiterer Nachteil der heute angewendeten Methode ist das zeitraubende Auswechseln der Mitnehmer beim Formatwechsel. Die Mitnehmer bestehen zumeist aus Bügeln, und die bei einem neuen Format ausgewechselt werden müssen.
Das Spiel zwischen Dosen und Mitnehmern hat überdies noch den weiteren Nachteil, daß bei einzelnen Arbeitsstationen, beispielsweise beim Ausstanzen und Aufsetzen einer Alu-Folie eine zusätzliche Zentrierung notwendig ist. Solche Zentrierbewegungen sind ebenfalls wieder mit zusätzlichen Beschleunigungskräften verbunden, die die erwähnte negative Wirkung haben.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung, die obenerwähnten Nachteile auszuschalten, d.h. eine Transportvorrichtung für Behältnisse, beispieslweise Kosmetikdosen, zu schaffen, mit der höhere Maschinenleistungen, als Folge der Vermeidung von zusätzlichen Beschleunigungsresp. Verzögerungskräften auf die Behälter und damit auf den Inhalt, ermöglicht werden.
Dies wird bei der eingangs genannten, erfindungsgemäßen Vorrichtung dadurch erreicht, daß die Mitnehmer der Mitnehmerpaare mindestens im Bereich der halben Durchmessertoleranz federnd nachgiebig an der Transporteinrichtung und in Transportrichtung relativ zur Transporteinrichtung gegen - resp. voneinander verschiebbar angeordnet sind.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum taktweisen Lineartransport von Behältnissen mit infolge Herstellungstoleranzen verschiedenen Aussenabmessungen zu den Arbeitsstationen einer Abfüll-und Verschliessmaschine, das sich dadurch kennzeichnet, daß die Behältnisse vor der ersten Arbeitsstation jeweils im wesentlichen rechtwinklig zu der vorgesehenen Transportrichtung zwischen zwei in dieser Transportrichtung aufeinanderfolgend mit einem bezüglich der Nennabmessung der Behältnisse geringeren Abstand angeordnete Mitnehmer dergestalt unter Kraftaufwendung eingeschoben werden, daß eine elastische Spreizung der Mitnehmer eintritt, bei der der in Transportrichtung vordere Mitnehmer in dieser Transportrichtung und der andere Mitnehmer gegen die Transportrichtung bewegt wird, daß die Mitnehmerpaare unter spielfreier Mitnahme der Behältnisse schrittweise in der Transportrichtung von Arbeitsstation zu Arbeitsstation vorwärtsbewegt werden und daß an oder nach der letzten Arbeitsstation die Behältnisse im wesentlichen rechtwinklig zur Transportrichtung unter Oberwindung der Anpresskräfte der Mitnehmer aus diesen herausgeschoben werden.
Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung werden in der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen näher erklärt, und zwar zeigt: Figur 1 einen Schnitt durch ein Mitnehmerpaar zu einem zu transportierenden Tiegel; Figur 2 einen Grundriß auf eine Füll- und Verschliessmaschine für Kosmetikdosen und eine Einschiebevorrichtung in die Mitnehmer; Figur 3 einen Schnitt durch mehrere Mitnehmerpaare und Transporteinrichtung; Figur 4 einen Schnitt I-I gemäß Figur 3; Figur 5 einen Schnitt durch einen Mitnehmer.
In Figur 1 ist ein Tiegel 1 zwischen den Mitnehmern 2 und 3 angeordnet, welche mit einer als Kette ausgebildete Transporteinrichtung 4 in Verbindung stehen. Der Tiegel 1 bewegt sich auf einer Unterlage 5, die Mitnehmer 2, 3 sind durch Federn 6 in den Gehäusen 7 federnd nachgiebig gelagert. In einem Lagerelement 8, das an der Kette 4 angeordnet ist, ist eine Spindel 9 zentriert. Durch Drehen der Spindel am Schraubkopf 10 bewegen sich, infolge Links- und Rechtsgewinde dieser Spindel, die beiden Mitnehmer von - resp. gegeneinander. Die Einstellung erfolgt so, mm daß beispielsweise bei einer Dose mit Durchmesser 10C, welche eine Toleranz plus minus 0,5 mm aufweist, die Mitnehmer 2, 3 in diejenige Lage verschoben werden, welche eine federnde Nachgiebigkeit von plus minus 0,25 mm erlaubt.
In Figur 2 wird schematisch das Prinzip einer Abfüll- und Verschliessmaschine mit folgenden Stationen gezeigt: A) Abfüllstation B) Abstreifstation für überschüssige Creme C) Folienauflegestation D) Heissiegelstation E) Verschraubstation Tiegel 20 - 26 befinden sich zwischen den Mitnehmern 2, 3.
Die Tiegel 27 - 31 befinden sich auf einem Transportband 33 in Wartestellung. Nach Ausführung der in der von A) - E) durchgeführten Operationen gelangen die Mitnehmer 2', 3' in die Lage der Mitnehmer 2, 3. Die Dose 31 wird durch die als Stössel ausgebildete Einschiebevorrichtung 32 zwischen die Mitnehmer 2', 3' geschoben. Diese Bewegung erfolgt durch Drehung einer Kurvenscheibe 33 zwangsläufig.
In Figur 3 und 4 erfolgt der Dosentransport durch eine Stange 40, welche drehbar und in Achsrichtung verschiebbar gelagert ist. Die Mitnehmer sind hier aus Stiften 41, 42 gebildet. Die Verschiebung der Stange 40 in Achsrichtung erfolgt durch eine Kurvenscheibe 43 und die Drehung wird durch ein Zahnrad 44 bewerkstelligt, wobei die Drehung lediglich um einen Winkel 45 zu erfolgen hat, der die Mitnehmer 41, 42 genügend wegschwenkt, um sie an den Dosen 45, 46, 47 vorbeizulassen. Mitnehmer 41 ist in einer weiteren Stange 48 befestigt. Durch Drehen einer Spindel 49, welche in der Stange 40 mit einem Links- und in der Stange 48 mit einem Rechtsgewinde gelagert ist, können die Mitnehmer 41, 42 zentral verschoben werden. Durch geeignete Wahl der Durchmesser und Länge der Mitnehmer 41, 42 wird eine federnd nachgiebige Anordnung erreicht.
Es sind noch andere erfindungsgemäße, konstruktive Lösungen möglich. Es wäre beispielsweise denkbar und im Sinne der Erfindung, die zentrale Verstellbarkeit durch zwei Ketten zu erreichen, wobei sämtliche Mitnehmer 2 auf der einen Kette und sämtliche Mitnehmer 3 auf der anderen Kette federnd nachgiebig angeordnet wären. Durch Verstellen der Ketten gegeneinander wird ebenfalls eine zentrale Verschiebbarkeit gewährleistet. Diese Lösung ist in Figur 5 gezeigt, wobei die federnde Nachgiebigkeit der Mitnehmer 2 dadurch erreicht wird, daß diese zwischen zwei Kettengelenken 51, 52 angeordnet sind.
Die Anordnung der Mitnehmer 3 erfolgt analog.

Claims

PATENTANSPROCHE Vorrichtung zum Lineartransport von Behältnissen mit infolge Herstelltoleranzen verschiedenen Aussenabmessungen, die auf einer Abfüll- und Verschliessmaschine verarbeitet und mittels an einer Transporteinrichtung angeordneten, die Behältnisse zwischen sich aufnehmenden Mitnehmerpaaren taktweise zu den verschiedenen Arbeitsstationen transportiert werden, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Mitnehmer (2', 3', 2, 3; 41, 42) mindestens im Bereich der halben Toleranz der von den Mitnehmerpaaren erfassten Behältnis-Aussenabmessungen federnd nachgiebig an der Transporteinrichtung (4; 40, 48) und in Transportrichtung relativ zur Transporteinrichtung (4; 40, 48) gegen resp. voneinander verschiebbar angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, g e k e n n z e i c h n e t d u r c h eine die Behältnisse zwangsläufig zwischen die Mitnehmer (2, 3) jeweils eines Paares schiebende Einschiebevorrichtung (32).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Mitnehmer (2, 3; 41, 42) über den ganzen Bereich der Transporteinrichtung zentral verschiebbar angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 3, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Transporteinrichtung zwei parallel laufende Ketten aufweist und von jedem Mitnehmerpaar der eine Mitnehmer an einem Kettenglied der einen Kette befestigt ist bzw. in dieser ein Kettenglied bildet und der andere Mitnehmer an einem Kettenglied der anderen Kette befestigt ist bzw. in dieser ein Kettenglied bildet, wobei die federnde Nachgiebigkeit der Mitnehmer durch Verschwenken mindestens eines dem Mitnehmer zugeordneten Kettengliedes im wesentlichen senkrecht zur Kettenbewegungsebene unter elastischer Dehnung der Kette und/oder unter Oberwindung der Spannkraft eines Kettenspannorgans erhalten ist.
5. Verfahren zum taktweisen Lineartransport von Behältnissen mit infolge Herstellungstoleranzen verschiedenen Aussenabmessungen zu den Arbeitsstationen einer Abfüll- und Verschliessmaschine, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Behältnisse vor der ersten Arbeitsstation jeweils im wesentlichen rechtwinklig zu der vorgesehenen Transporteinrichtung zwischen zwei in dieser Transporteinrichtung aufeinanderfolgend mit einem bezüglich der Nennabmessung der Behältnisse geringeren Abstand angeordnete Mitnehmer dergestalt unter Kraftaufwendung eingeschoben werden, daß eine elastische Spreizung der Mitnehmer eintritt, bei der der in Transportrichtung vordere Mitnehmer in dieser Transportrichtung und der andere Mitnehmer gegen die Transportrichtung bewegt wird, daß die Mitnehmerpaare unter spielfreier Mitnahme der Behältnisse schrittweise in Transportrichtung von Arbeitsstation zu Arbeitsstation vorwärtsbewegt werden und daß an oder nach der letzten Arbeitsstation die Behältnisse im wesentlichen rechtwinklig zur Transportrichtung unter Oberwindung der Anpresskräfte der Mitnehmer aus diesen herausgeschoben werden.