DE2711508C3 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ruf ein Verfahren zur Herstellung von Indium aus Blei-Zinn-Legierungen.
Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Indium aus Blei-Zinn-Legierungen bekannt, die man bei der
Verarbeitung von Blei- und Zinnerzen erhält Das Verfahren sieht von Extraktion des Indiums aus der
Blei-Zinn-Legierung mit einem Gemisch aus Zink- und Bleichlorid bei einer Temperatur von 300 bis 3800Q
Abtrennung der Indium enthaltenden Schlacke von der Blei-Zinn-Legierung. Auslaugung der Schlacke mit
wässeriger Säurelösung, Abtrennung der Indium enthaltenden
Säurelösung von dem festen Bleikuchen, Fällung von Indium aus der Säurdösung auf Zinkblechen, die in
die Lösung getaucht sind. Abtrennung des metallischen Indhimschwammes und Ausfällen von Zinkhydroxid aus
der !unterbliebenen Lösung, elektrolytisches Raffinieren
des metallischen Indiums in wässeriger Elektrolytlösung, die durch Ionenaustauschharz kontinuierlich im
Kreislauf geführt wird.
Der Prozeß weist jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. So werden die Maßnahmen zum Extrahieren des
Indiums in mehreren Stufen durchgeführt, das heißt mehrmals wiederholt infolge unvollständigen Ausbringens
des Indiums in jeder Extraktionsstufe. Die Mehrstufigkeit des Extrahierens kompliziert die Technologie
des Verfahrens.
Da die Extraktion mehrmals wiederholt wird, ist ein großer Verbrauch an Reagenzien, und zwar an Zink-
und Bleichlorid, erforderlich (Wright T. R, Mining
and metallurgy, 26. vr. 467, Seiten 5» und 560,19*5).
Es wurde eine Vervollkommnung des Extraktionsverfahrens in der US-PS 24 33 770 vorgeschlagen. Dabei
wird die Extraktion des Indiums aus geschmolzener Blei-Zinn-Legierung mit einem Gemisch von Chloriden
des Bleis und des Natriums durchgeführt Der hohe Schmelzpunkt der Reagenzien aber führt zu Verlusten
an Indium infolge der Sublimation seiner Chloride. Außerdem läßt sich die erhaltene Schlacke nur schwer
auslaugen, was ihre Verarbeitung erschwert
Außerdem werden in der Stufe der Auslaugung der Schlacke Verluste an Indium im Zusammenhang mit
dessen Obergang in den Bleikuchen und in die Zinkhydrate beobachtet, die Abfallprodukte sind.
Eine der Varianten des bekannten Raffinierens von Indium ist die amalgamelektrolytische Methode. In
diesem Fall aber kommt es zu Verunreinigung des Elektrolyten und des Amalgams mit Beimengungen.
Deshalb muß der Elektrolyt aus dem Prozeß oft herausgeleitet und regeneriert werden. Das wird von
Verlusten an Indium begleitet Außerdem ist die Amalgamelektrolyse mit schädlichen Arbeitsbedingungen
verbunden.
Es ist eine weitere Variante des Raffinierens von metallischem Indium bekannt, die nach der amalgamfreien
Methode durchgeführt wird und in der US-PS 32 68 426 beschrieben wird. Diese Methode sieht einen
kontinuierlichen Umlauf des Elektrolyts durch Ionen austauscherharz vor. Die Elektrolyse wird mit Graphitkathoden
in einem Elektrolyt durchgeführt, der Zinkchlorid und Natriumchlorid enthält Jedoch ist die
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Austauschkapazität der Ionenaustauscherharze nach den von ihnen ausgebrachten Beimengungen wie Zinn,
Blei, Kupfer, Nickel und andere begrenzt. Dies erfordert
mehrmalige Regenerierung der Ionenaustauscherharze,
wobei die Regenerierung wiederum von Verlusten an Indium begleitet wird.
Somit ist ein Nachteil des bekannten Verfahrens der hohe Verbrauch an Reagenzien und ungenügend hohes
Ausbringen des indiums infolge mehrfach wiederholter Extraktionsoperationen.
Zweck der vorGegenden Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu beseitigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Extraktion des Indiums aus Blet-Zmn-Legietungen zu
vervollkommnen und das Raffinieren des erhaltenen Rohmetalls zu verbessern und die Verluste an Indium zu
senken.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren zur
Herstellung von Indium, durch Extraktion des Indiums
aus der Blei-Zmn-Legierung mit Zink- und Bleichlorid
bei einer Temperatur von 300 bis 3800C, Abtrennung
der Indium enthaltenden Schlacke von der biet-Zmn-Legierung,
Auslaugung der Schlacke mit wässeriger Säurelösung, Abtrennung der Indium enthaltenden
Säurelösung von dem festen BleOcucben. Fällung des
metallischen Indiums auf in die Ijöamg getauchte
Zinkbleche, Abtrennung des metallischen Indhnnschwammes,
Ausfällen von Zinkhydroxid aus dieser Lösung und elektrolytisches Raffinieren des metallischen
Indiums in wässeriger Elektrolytlösung, die durch ein Sorptionsmittel kontinuierlich im Kreislauf geführt
wird, dadurch gelöst, daß man die Stufe der Extraktion
des Indiums aus der Blei-Zinn-Legiening in Gegenwart
einer schwefelhaltigen Verbindung durchgeführt, die m
einer solchen Menge verwendet wird, daß auf einen Gewichtsteil Indium 0,1 bis 5,0 Gewichtsteile Schwefel
entfallen, und man vor dem elektrolytiscben Raffinieren
des Indiums in der Lösung zusätzlich ein elektrolytisches Raffinieren des Indiums in der Schmelze von Zmk-
und Indiumchlorid in Gegenwart von 3 bis 10 Gewichtsprozent Ammoniumchlorid vornimmt.
Die Durchfahrung der Extraktion des Indiums in Gegenwart einer schwefelhaltigen Verbindung erhöht
das Ausbringen des Indiums aus der Btei-Zinn-Legierung
stark und steigert entsprechend die Ausbeute an Indium in der letzten Stufe des Prozesses.
Die Durchführung des elektrolytischen Raffinierens des Indiums in der Schmelze der Salze der genannten
Zusammensetzung macht es möglich, mit höherer Selektivität die Beimengungen abzutrennen und dadurch
das Ausbringen des Indiums zu erhöhen.
Als schwefelhaltige Verbindung verwendet man Schwefel, Ammoniumsulfat, Alkalisulfat Zinksulfat,
Kalziumsulfat, Kdiumatuminiumalaune und andere
ähnliche Stoffe.
Bei der Extraktion des Indiums aus der genannten Legierung führt man vorteilhaft in die Schmelze von
Zinkchlorid den in demselben Prozeß nach der Auslaugung der Schlacke erhaltenen Bleikuchen ein.
Den genannten Kuchen nimmt man in einer Menge von 10 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht
der Chloride. Eine solche Maßnahme macht es möglich, den Verbrauch des für die Extraktion verwendeten
Chlorids zu verringern und im Endergebnis die Indiumverluste zu senken.
Die Extraktion des Indiums aus der genannten Legierung führt man vorzugsweise durch Zugabe von in
diesem Prozeß erhaltenen Zinkhydroxids zu der Schmelze durch. Dabei nimmt man das Zinkhydroxjd in
Gemisch mit Ammoniumchlorid in einem Gewichtsverhältnis
von 1 :0,1 bis 1 :0ß.
Ein solches Gemisch führt man zur Extraktion in einer
Menge von 10 bis 90%, bezogen auf das Gewicht der Chloride, zu.
Diese Maßnahme macht es möglich, den Verbrauch von Zinkchlorid zu verringern und die Indiumverluste
zu senken. Der genannte Effekt wird erreicht durch die
ίο Einhaltung des genannten Verhältnisses zwischen dem
Zinkhydroxid und Ammoniumchlorid.
Bei einem Nickelgehalt im Indium von mehr als 0,1%, nach der Fällung aus den Lösungen, die durch
Auslaugung der Schlacke erhalten werden, führt man bevorzugt das Raffinieren des Indiums durch dessen
Behandlung mit Ammoniumchlorid in Gegenwart einer Zinklegierung durch, welche Aluminium und Magnesium
enthält Eine solche Maßnahme macht es möglich, das Nickel fester und vollständiger abzubinden und
dieses aus dem Prozeß als Verunreir.^ung herauszuleiten.
Zur Steigerung des Reinheitsgrades des erhaltenen Indiums fahrt man zweckmäßig das elektrolytische
Raffinieren des metallischen Indiums in wässeriger Lösung von Ammoniumchlorid unter kontinuierlichem
Umlauf des Electrolytes durch Aktivkohle und dann durch Anionenaustauscherharz durch.
Die Verwendung von Aktivkohle macht es möglich, die Lebensdauer des Anionenaustawscherharzes zu
erhöhen und die Zahl der Zyklen seiner Regenerierung zu verringern.
Es ist auch eine andere Variante der Durchführung des elektrolytischen Raffinierens des Indiums in
wässeriger Lösung von Ammoniumchlorid möglich, bei der man den Elektrolyt reinigt, indem dieser durch eine
Schicht von Aktivkohle und dann durch eine Schicht von Indiumschwamm in Kreislauf geführt wird.
Die Kombination solcher Sorptionsmittel wie Aktivkohle und indiumschwamm macht es möglich, die
Regenerierung der Sorptionsmittel zu vermeiden, weil die verbrauchte Aktivkohle durch eine neue Portion
ersetzt und der verbrauchte Indiumschwamm zur Elektrolyse des Indiums in der Schmelze der Salze
zurückgeleitet wird.
4> Als Rohstoff für den vorgeschlagenen Prozeß
kommen Blei-Zinn-Legierungen in Frage, Welche Komponenten in einem breiten mengenmäßigen Bereich
von 1 bis 98 Gewichtsprozent Zinn, 1 bis 5 Gewichtsprozent Wismut, 0,02 bis 1,5 Gewichtspro-
w zent Indium, 0,1 bis 0,01 Arsen, Rest Blei enthalten.
Nachstehend erfolgt eine Beschreibung der bevorzugten Varianten der Durchführung des Verfahrens zur
Hers'eiiüng von Indium unter Bezugnahme auf eine
Zeichnung, in der das prinzipielle Schema des Prozesses
>-> dargestellt ist
In den Kessel 1, versehen mit einem Heizelement,
bringt man eine Blei-Zinn-Legierung ein, und führt in diesem die Extraktion von Indium durch. Die Extraktion
führt man durch Behandlung der Blei-Zinn-Legierung mit Zinkchiorid und Bleichlorid unter kontinuierlichem
Rühren bei einer Temperatur von 300 bis 3C0°C in Gegenwart einer schwefelhaltigen Verbindung in einer
Menge von 0,1 bis 5,0 Gewichtsteile je I Gewichtsteil
Indium in der Legierung, durch. Als schwefelhaltige Verbindung können Schwelet, Ammoniumsulfat, Alkalisulfat,
Zinksulfat, Kalziumsulfat, Kaliumaluminiumalaune u. dgl. verwendet werden.
Unter der Wirkung der Schmelze von Zinkchlorid
Unter der Wirkung der Schmelze von Zinkchlorid
und Bleichlorid wird das Indium chloriert und geht in die Schlacke in Form von Indiummonochlorid Ober. Bei der
Speicherung des Reaktionsproduktes tritt Gleichgewichtszustand ein und die Reaktion bricht ab. Bei der
Zugabe des genannten schwefelhaltigen Reagens kommt es zur Oxydation von Indiumchlorid. Dadurch
wird es möglich, das Ausbringen des Indiums aus der Blei-Zinn-Legierung in die Schlacke zu erhöhen und den
Indiumgehalt in der Schlacke zu steigern.
Die Schlacke leitet man aus dem Kessel in ein Rührwerk 2 zur Auslaugung mit Wasser. Nach dem
Abstehenlassen leitet man die Lösung von Zinkchlorid in den Behälter und behandelt die hinterbliebene Trübe
mit wässeriger Lösung von Salzsäure. Nach der Extraktion wird die Blei-Zinn-Legierung aus dem
Kessel 1 herausgeleitet.
Aus dem Rührwerk 2 leitet man die Trübe auf das Filter 4 und trennt die Indium enthaltende Lösung von
dem unlöslichen Rückstand, dem Bleikuchen, ab, der in
den Behälter S überführt wird. Der Bleikuchen enthält
Chloride und Oxychloride von Blei und 0,2 bis 2,3% Indium. Deshalb wird der Bleikuchen aus dem Behälter
5 in den Kessel 1 zur Extraktion des Indiums zurückgeleitet. Das Zurückleiten des Bleikuchens zur
Stufe der Extraktion erhöht das Gesamtausbringen des Indiums und senkt den Verbrauch von Bleichlorid
Die das Indium enthaltende Lösung leitet man nach der Abtrennung von dem Kuchen auf dem Filter 4 in den
Behälter 6, in dem das metallische Indium aus der Lösung auf Zinkplatten abgeschieden wird. Nach der
Abtrennung des metallischen Indiums in dem Behälter 6 wird die verbrauchte Lösung in den Behälter 3 geleitet
wo das Zinkhydroxid ausgefällt wird. Das Zinkhydroxid enthält 0,02 bis 0,7% Indium und es wird in den Kessel 1
zur Extraktion zurückgeleitet unter Zugabe von Ammoniumchlorid.
Das metallische Indium wird aus dem Behälter 6 in den Kessel 7 geleitet, wo es aufgeschmolzen wird.
Bei einem Gehalt im Metall an Nickel von mehr als 0,1% gibt man diesem eine Vorlegierung, welche bis zu
93% Zink, 4 bis 6% Aluminium, 3 bis 4% Magnesium
-_.t.3i· . χι ι u e au:, ^j _ :„ « _κι:_ι ι
und raffiniert durch Beimischen von Ammoniumchlorid bei 2O0-3O0°C. Nach dem Raffinieren enthält das
Indium 50 bis 85% Indium, 10 bis 30% Blei, 10 bis 20%
Zinn und unbedeutende Mengen von Antimon, Kadmium, Kupfer, Nickel, Gallium, Zink und andere
Beimengungen.
Das Indium wird aus dem Kessel 7 in einen Elektrolyseur 8 geleitet, wo das Indium einem
elektrolytischer. Raffinieren in einer Schmelze von Zinkchlorid, welche 25 bis 38% Indiummonochlorid und
3 bis 10% Ammoniumchlorid enthält, unterworfen wird.
Das elektrolytische Raffinieren wird bei einer Temperatur von 200 bis 250° C mit einer anodischen Stromdichte
von 0,05 bis 0,15 A/cm2 durchgeführt Das elektrolytische Raffinieren des Metalls in der Schmelze macht es
möglich, das Indium vom Blei, Zinn, Antimon, Arsen,
Kupfer, Nickel abzutrennen. Die an der Anode erhaltenen Beimengungen in Form einer Blei-Zinn-Legierung
mit einem Indiumgehalt von 3 bis 8% werden zur Ausgangsoperation der Extraktion in den Kessel 1
herausgeleitet.
In dem Elektrolyseur 8 erhält man raffiniertes Indium, welches Beimengungen von Zinn, Blei, Eisen. Zink.
Kadmium, Gallium, Kupfer, Nickel jeweils in einer Mengevon2 · 10-2bis2 - 10<%enthäIt
genügend reines MeUlI dar und kann Handelsprodukt sein.
unterwirft man dieses einem zusätzlichen elektrolytisehen
Raffinieren in wässeriger Lösung. Dazu gießt man dieses zu Anoden und hingt sie in einen Elektrolyseur 9
ein, in dem ab Katoden Titanbleche dienen.
Die Elektrolyse wird bei einer Stromdichte von 0,01 bis QjO3 A/an2 in wässeriger Lösung bei einem pH-Wert
ίο von 1,5 bis 2A <Be 15 bis 25 g/l Indium, 65 bis 80 g/l
Anunoniumchlorid enthalt durchgeführt
Den Elektrolyt führt man mittels der Pumpe 10 kontinuierlich durch die Absorptionskolonnen 11 und 12
im Kreislauf, die mit Aktivkohle beziehungsweise
r> IndMimschwanun gefüllt sind. An der Aktivkohle werden
sokhe Bemengungen wie Gallium, Germanium, Zinn, Quecksttber sorbiert Am Indiumschwamm scheiden
sich solche Beimengungen wie Kupfer, Nickel, Blei, Zinn. Arsen ab. Nach der Speicherung der Beimengun-
jn gen an der Aktivkohle wird diese durch eine neue
Portion ersetzt Nach der Speicherung der Beimengungen an dem Indwmschwamm wird dieser umgeschmolzen
und in den Elektrolyseur 8 geleitet
2> Indium wird umgeschmolzen, wonach es Fertigprodukt
von lohein Reinheitsgrad ist Der Gehalt an Beimengungen
wie Zinn, Gallium, Germanium, Thallium, Zink
beträgt' jeweils nicht mehr als I - 10~4 Gewichtsprozent der an Kadmium. Quecksilber, Kupfer, Nickel, Blei
w jeweils weniger ab 1 ■ 10~s % und der an Eisen, Arsen
jeweils wanger ab S - 105%.
Das erfindungsgemäBe Verfahren besitzt eine Reihe von Vorteilen. Es macht es möglich. Indium aus
Bkä-Zmn-Legieningen zu erhalten, welche Indium in
π einem breiten Bereich von 0,02 bis 1,5% enthalten. Das
Verfahren macht es möglich, den Restgehalt an Indium auf Werte in einem Bereich von 0.01 bis 0,006% zu
Die Erfindung macht es möglich, das Ausbringen des ■«« Indiums aus der Blei-Zinn-Legierung in Metall hoher
Reinheit unter gleichzeitiger Senkung des Verbrauchs
Das Zurückführen des Bleikuchens und des Zinkhydroxids zur Extraktion machen es möglich, die
-> Abfallprodukte auf ein Minium zu reduzieren.
Zum been Verständnis der vorliegenden Erfindung werden nachstehend Beispiele für die Durchführung des Verfahrens unter Bezugnahme auf die
Zeichnung ae. Die Komponenten sind in » Gewichtsprozenten angegeben.
In dem Kessel 1 schmilzt man 151 Blei-Zmn-Legierung,
welche 30% Zum, 64% Bid, 5% Wismut. 0.05%
*> Arsen. 0,1% indium und 035% andere Elemente enthält
auf. bringt in dkse 300 kg Zinkchlorid, 50 kg Bleichlorid
und 6 kg Schwefel ein. Die Extraktion des Indiums wird
bri einer Temperatur von 340°C unter kontinuierlichem
Rühren n. Die gebildete Schicht an Schlacke wird in das Rührwerk 2 übergeführt und die
Bfcä-Zmn-Leg, die 0j008% Indium enthält aus
dem Kessel 1 hleitet Das Ausbringen des
in die Schlacke beträgt 91%. In dem Rührwerk 2 wird die Srhhrkc nut Wasser ausgelaugt Nach dem
Absteheiuasscn überfuhrt man cfie Zinkchloridlösung in
den Behälter 3 und behandelt die hinterbliebene Trübe not 5%iger Lösung «on Salzsäure. Bei dieser Behandlung geht das Indium in Lösung. Mittels des Filters 4
trennt man den festen Rückstand von der Lösung ab und führt ihn dem Behälter 5 zu.
Der feste Rückstand von 18 kg Gewicht stellt Bleikuchen dar, der 1,1% Indium enthält. Die Lösung
wird nach der Abtrennung des festen Rückstandes in den Behälter 6 übergeführt, in dem das Indium auf
Zinkblechen abgeschieden wird, und man erhält dadurch einer. Schwamm metallischen Indiums. Das Ausbringen
des Indiums als Metall betragt 84,7%.
Die nach der Abscheidung des Indiums und nach der wässerigen Auslaugung hinterbliebenen Lösungen vereinigt
man in dem Behälter 3, in dem man das Zinkhydroxid ausfällt. Der Indiumgehalt in diesem
beträgt 0,2%.
Das nach dem Schmelzen des Schwammes erhaltene Indium von 15,7 kg Gewicht, welches 81% Indium,
12,8% Blei, 4,5% Zinn und 1,7% andere Elemente enthält, unterwirft man dem elektrolytischen Raffinieren
im Elektrolyseur 8 in Zinkchloridschmelze, welche 8 Gew.-% Ammoniumchlorid und Indiummonochlorid
enthält Die Stromdichte beträgt 0,1 A/cm?, die Temperatur 2200C.
An der Katode erhält man Indium, welches Kadmium, Germanium, Blei jeweils in einer Menge von 1 · 10-4
Gewichtsprozent, Thallium in einer Menge von 2 · 10~4 Gewichtsprozent, Kupfer in einer Menge von 4 · 10-5
Gewichtsprozent, Nickel in einer Menge von 2 · 10-5
Gewichtsprozent, Zinn in einer Menge von 5,7 · ΙΟ-4
Gewichtsprozent enthält. Das Ausbringen des Indiums ir das Katodenmetall beträgt 83,8%. Dann unterwirft
man das Indium in dem Elektrolyseur 9 dem elektrolytischen Raffinieren im wässerigen Elektrolyt
bei einem pH-Wert von 1,5, welcher 35 g/l Indium und 56 g/l Ammoniumchlorid enthält. Die Stromdichte
beträgt 0,022 A/cm2. Den Elektrolyt leitet man mittels der Pumpe 10 mit einer Geschwindigkeit von 4 l/min aus
dem Anodenraum in die mit Aktivkohle von 1,5 kg Gewicht gefüllte Kolonne 11 und in die mit ionenaustauscher
in der Chloridform von 03 kg Gewicht gefüllte Kolonne 12. Nach der Reinigung mit dem Sorptionsmittel
leitet man den Elektrolyt in den Katodenraum, wo an uci rvatiAic niciaiiiaciica ifiuiuHi uü£cai;i>icucii wiiu.
Man erhält 113 kg Indium, das als Beimengungen Zinn,
Gallium, Germanium, Zink, Thallium jeweils in einer Menge von 1 · IC-4 Gewichtsprozent, Blei, Nickel,
Kupfer, Kadmium, Quecksilber jeweils in einer Menge von 1 · ΙΟ-5 Gewichtsprozent, Eisen und Arsen jeweils
in einer Menge von 5 ■ ΙΟ-5 Gewichtsprozent enthält.
Das Ausbringen des Indiums ins Produkt beträgt 753 Gewichtsprozent. Die Anodenreste, die 6,9 Gewichts- w
prozent Indium enthalten, werden in Anoden umgeschmolzcn,
die in den Elektroiyscur 9 zurückgeführt
werden.
In dem Kessel 1 schmilzt man 151 Blei-Zinn-Legierung
auf, welche 30% Zinn, 65% Blei, 4,5% Wismut,
0,04% Arsen, 0,12% indium und 034% andere Elemente
enthält, und gibt 40 kg Zinkchlorid, 200 kg Zinkhydroxid,
32 kg Ammoniumchlorid und 70 kg Bleikuchen aus dem Behälter 5 und 36 kg Ammoniumsulfat zu. Die
Extraktion des Indiums wird bei einer Temperatur von 3400C durchgeführt Nach der Abtrennung der Schlacke
enthält die Blei-Zinn-Legierung 0,008% Indium. Die Schlacke wird aus dem Kessel ! ausgetragen. Das
Ausbringen des Indiums in die Schlacke beträgt 93,4%. In dem Rührwerk 2 wird die Schlacke mit Wasser
ausgelaugt und Zinkchlorid gelöst. Nach dem Abstehenlassen wird die Zinkchloridlösung in den Behälter 3
geleitet und die hinterbliebene Trübe i mit 5%iger Lösung von Salzsäure zum Auflösen des Indiums
behandelt. Mittels des Filters 4 trennt man den unlöslichen Rückstand von der Lösung ab und leitet
diesen in den Behälter 5.
Der unlösliche Rückstand stellt einen Bleikuchen dar, der 0,9% Indium enthält Die Lösung wird nach der
Abtrennung des festen Rückstandes auf dem Filter 4 in den Behälter 6 übergeführt, in dem das Indium auf
Zinkblechen abgeschieden wird. Man erhält dadurch einen Schwamm des metallischen Indiums. Der Grad
des Ausbringens des Indiums ins Metall beträgt 87,2%.
Die nach der Abscheidung des Indiums und nach der Auslaugung der Schlacke mit Wasser hinterbliebenen
Lösungen vereinigt man in dem Behälter 3 und fällt aus diesen Zinkhydroxid aus. Der Indiumgehalt in diesem
beträgt 0,18%.
Nach dem Umschmelzen des Schwammes erhält man metallisches Indium von 18,8 kg Gewicht, welches
10,6% Blei, 5,7% Zinn, 83,5 Indium, 0,1% Nickel und 0,1% andere Beimengungen enthält
In dem Behälter 7 schmilzt man das Indium bei einer Temperatur von 200°C auf, gibt diesem 100 g
Zinklegierung, welche 4% Aluminium und 4,1% Magnesium enthält, zu und raffiniert mit Ammoniumchlorid.
Man erhält metallisches Indium mit einem Nickelgehalt von 1 · ΙΟ-4 %.
Dann bringt man das Metall in den Elektrolyseur 8 ein und unterwirft es dem elektrolytischen Raffinieren in
der Schmelze von Zinkchlorid, welche 30 Gewichtsprozent Indiummonochlorid und 6% Ammoniumchlorid
enthält. Die Stromdichte beträgt 0,1 A/cm2, die Temperatur der Schmelze 2200C. Man erhält 153 kg Indium,
welches Kadmium, Germanium, Blei jeweils in einer Menge von 1 ■ ΙΟ-4 Gewichtsprozent, Thalium in einer
Menge von 2 ■ ΊΟ"4 Gewichtsprozent, Kupfer in einer
Menge von 4 · 10~5 Gewichtsprozent, Nickel in einer
Menge von 2 · ΙΟ-5 Gewichtsprozent, Zink in eir^r
Menge von 5,5 ■ ΙΟ-4 Gewichtsprozent enthält. Das
rtuaut lugen uca uiuiuiiia tu uoa rvaimjctiiiictaii ucti ue
Das erhaltene Indium unterwirft man in dem Elektrolyseur 9 dem elektrolytischen Raffinieren im
Elektrolyt bei einem pH-Wert von 1,5, welcher 35 g/l
Indium und 56 g/l Ammoniumchlorid enthält. Die Stromdichte beträgt 0,022 A/cm2. Der Elektrolyt wird
mittels der Pumpe 10 aus dem Anodenraum mit einer Geschwindigkeit von 4 I/min zur Reinigung von den
Beimengungen in die Kolonne 11, gefüllt mit Aktivkohle
von 1,8 kg Gewicht, und in die Kolonne 12, gefüllt rnit
Indiumschwamm von 03 kg Gewicht, kontinuierlich
abgeleitet Nach der Reinigung führt man den Elektrolyt dem Katodenraum des Elektrolyseur 9 zu. Man erhält
133 kg Indium, welches als Beimengungen Zinn, Gallium, Germanium, Zink, Thallium jeweils in einer
Menge von i - 1Ö-* Gewichtsprozent, Nickel, Kupfer, Kadmium, !Quecksilber, Blei jeweils in einer Menge von
1 - ΙΟ-5 Gewichtsprozent, Eisen, Arsen jeweils in einer
Menge von 5 · ΙΟ-5 Gewichtsprozent enthält Das Ausbringen des Indiums in das Produkt beträgt 733%.
Das Ausbringen des Indiums in die Anodenreste beträgt 11,1%. Die Anodenreste werden in Anoden
umgeschmolzen, die in den Elektrolyseur 9 zurückgeführt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
909 638/431
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von Indium, durch Extraktion des Indiums aus einer Blei-Zinn-Legie- s
rung mit einem Gemisch von Zink- und Bleichlorid bei «iner Temperatur von 300 bis 3800C, Abtrennung
der Indium enthaltenden Schlacke von der Blei-Zmn-Legierung,
Auslaugung der Schlacke mit wässeriger Säurelösung, Abtrennung der Indium enthaltenden Säurelösung von dem festen Bleikuchen,
Fällung des metallischen Indiums auf in die Lösung getauchte Zinkbleche, Abtrennung des
metallischen Indhimschwammes, Ausfällen von
Zinkhydroxid aus dieser Lösung und elektrolytisches Raffinieren des metallischen Indiums in wässeriger
Elektrolytlösung, die durch ein Sorptionsmittel kontinuierlich im Kreislauf geführt wird, d a d u χ c h
gekennzeichnet, daß man die Stufe der Extraktion «&s Indiums aus der Blei-Zinn-Legierung
in Gegenwart einer schwefelhaltigen Verbindung durchführt, die in einer solchen Menge verwendet
wird, daß auf einen Gewichtsteü Indium 0,1 bis 5,0 Gewichtsteile Schwefel entfallen, und man vor dem
elektrolytischen Raffinieren des Indiums in der Lösung zusätzlich ein elektrolytisches Raffinieren
des Indiums in der Schmelze von Zink- und Indhimchlorid in Gegenwart von 3 bis 10 Gewichtsprozent
Ammoniumchlorid vornimmt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dab man als schwefelhaltige Verbindung Elementarschwefel, Aoimonit^nsulfat, Alkalisulfat,
Zinksulfat, Kalziumsulfil oder Kaliumaluminiumalaune
verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1, 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Extraktion des Indiums
aus der Blei-Zinn-Legierung in Gegenwart des nach der Auslaugung der Schlacke erhaltenen Bleikuchens
in einer Menge von t0 bis 25%, bezogen auf das Gewicht der in der Extraktion verwendeten
Chloride, durchfahrt
4. Verfahren nach Anspruch 1—3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Extraktion des Indiums
aus der Blei-Zinn-Legierung durch Zugabe von in diesem Prozeß erhaltenem Zinkhydroxid zur
Schmelze in Gemisch mit Ammoniumchlorid im Gewichtsverhältnis 1:0,l bis 1:03 durchführt
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch von Zinkhydroxid und
Ammoniumchlorid in einer Menge von 10 bis 90%, w
bezogen auf das Gewicht der in der Extraktion verwendeten Chloride, genommen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 -5, dadurch gekennzeichnet, daß man das metallische Indium vor
dem elektrolytischen Raffinieren in der Schmelze r> einem Raffinieren mit Ammoniumchlorid in Gegenwart
einer Aluminium und Magnesium enthaltenden Zinklegierung unterwirft
7. Verfahren nach Anspruch I —6, dadurch
gekennzeichnet, daß man das elektrolytische Räffi- 6a
nieren des metallischen Indiums in wässeriger Lösung von Ammoniumchlorid durchfahrt, indem
man den Elektrolyt kontinuierlich durch Aktivkohle und dann durch Anionenaustauscherharz im Kreislaufführt
8. Verfahren nach Anspruch I - 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das eleklrolytische Raffinieren
des metallischen Indiums in wässeriger Lösung von Ammoniumchlorid durchfuhrt, indem
man den Elektrolyt kontinuierlich durch Aktivkohle und dann durch Indhimschwamm im Kreislauf führt
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2711508A DE2711508B2 (de) | 1977-03-16 | 1977-03-16 | Verfahren zur Herstellung von Indium |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2711508A DE2711508B2 (de) | 1977-03-16 | 1977-03-16 | Verfahren zur Herstellung von Indium |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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