DE2707624C2 - Leitervorschubeinrichtung - Google Patents
LeitervorschubeinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Leitervorschubeinrichtung für mehrere Leiter, mit einer um ihre Achse drehbaren
Vorschubrolle und mit je einer Andruckrolle für jeden Leiter, die um eine zur Achse der Vorschubrolle
parallele Achse drehbar ist und von einer die Leitervorschublänge bestimmenden Steuereinheit selektiv
und schrittweise zwischen einer ersten, der Vorschubrolle benachbarten Leitervorschubstellung
und einer zweiten, von der Vorschubrolle fernen Stellung, in der kein Leitervorschub erfolgt, entsprechend
einem Leitervorschubprogramm bewegbar ist.
Bei einer derartigen Leitervorschubeinrichtung, wie sie aus US-PS 38 44 462 bekannt ist, können zum Zweck
des Hersteilens von Kabelbäumen mehrere Leiterdrähte von einer Vorschubrolle in Abhängigkeit davon, ob
eine jeweils zugeordnete Andruckrolle gegen die Vorschubrolle gedrückt wird, um einen gewünschten
Betrag vorgeschoben werden. Hierfür weist die Vorschubrolle der Anzahl der vorzuschiebenden Drähte
entsprechende Nuten auf, um welche der jeweils zugehörige Leiterdraht geschlungen ist Die Leiterdrahtschlinge
liegt normalerweise so locker, daß der Leiterdraht trotz Drehens der Vorschubrolle nicht
vorgeschoben wird, solange eine zugehörige Andruckrolle
nicht gegen den auf der Vorschubrolle liegenden Leiterdraht drückt Die Vorschubrolle wird kontinuierlich
gedreht Durch selektives Andrücken der je zugehörigen Andruckrollen können von den Leiterdrähten
nach Wunsch einzelne Drähte allein oder zusammen mit anderen Drähten vorgeschoben werden.
Zur Messung der jeweils vorgeschobenen Länge eines Leiterdrahtes ist im Leiterförderkopf für jeden Leiterdraht
ein Leitermarkensensor vorgesehen. Die Leiterdrähte weisen Leitermarken in Form von bestimmten
Verformungen des Leiterdrahtes an vorbestimmten Stellen auf. Diese Verformungen werden vom Leitermarkensensor,
der mit mehreren Photozellen aufgebaut ist die auf Änderungen des vom Leiterdraht reflektierten
Lichtes ansprechen, erkannt Mit Hilfe der Leiterniarken wird der Vorschub der einzelnen Drähte
durch Anheben der zugehörigen Andruckrolle beendet. Eine solche Messung der geförderten Leiterlänge ist
umständlich und aufwendig. Sie hängt von Leitermarken ab, die zn jedem zu fördernden Leiter anzubringen sind.
Um beispielsweise einen Kabelbaum zusammenzustellen, müssen die dazu verwendeten einzelnen Leiterdrähte
vor ihrer Einspeisung in die Leitervorschubeinrichtung mit Leitermarken versehen werden. Dies bedeutet
nicht nur einen erheblichen Mehraufwand, sondern steht einem flexiblen Einsatz der Leitervorschubeinrichtung
im Wege. Denn die Umstellung auf einen andersartigen Leiterbaum ist nur dadurch möglich, daß
die Leitervorschubeinrichtung mit Leiterdrähten gespeist wird, die andere Leitermarken aufweisen als die
zuvor benutzten Leiterdrähte. Hinzukommt, daß für jeden der zu einem Kabelbaum zusammenzufügenden
Leiterdrähte ein Leitermarkensensor benötigt wird, was die gesamte Meßeinrichtung aufwendig und teuer
macht.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Leitervoschubeinrichtung der vorausgesetzten Art
verfügbar zu machen, die mit relativ geringem technischen Aufwand eine einfache Messung der
Leiterdrahtlänge zuläßt und somit mit relativ geringen Kosten herstellbar ist
Die Lösung dieser Aufgabe besteht in einer Leitervorschubeinrichtung der vorausgesetzten Art, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Steuereinheit gleichzeitig auf die Vorschubrolle und auf die Andruckrollen
derart einwirkt, daß nur in der Leitervorschubstellung mindestens einer der Andruckrollen die
Vorschubrolle angetrieben wird, und daß aus der Anzahl der Umdrehungen der Vorschubrolle bzw. des sie
antreibenden Motors die entsprechend dem Leitervorschubprogramm vorzuschiebenden Leiterlängen bestimmbar
sind.
Ein Vorteil dieser Lösung ist darin zu sehen, daß der Vorschub der einzelnen Leiterdrähte durch das
In-Lauf-Setzen der Vorschubrolle bewirkt wird, so daß auf einfache Weise die Länge des oder der jeweils
geförderten Drähte bestimmt werden kann, und zwar durch die Zeitdauer, während welcher die Vorschubrolle
jeweils in Gang gesetzt wird, oder durch Messen der Drehung der die Vorschubrolle antreibenden Antriebsvorrichtung.
Während eines Vorschubvorgangs werden alle geförderten Leiter um dieselbe Vorschublänge
vorgeschoben, so daß diese Vorschublänge für alle jeweils geförderten Leiter gilt Durch intermittierendes
Antreiben der Vorschubrolle und Fördern unterschiedlicher Leiterdrähte in den einzelnen Vorschubintervallen
kann ein Kabelbaum mit unterschiedlich langen Leiterdrähten zusammengestellt werden.
Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung und vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung werden nun anhand von Ausführungsformen
näher erläutert In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Perspektivansicht eines ersten Leiterbündels;
F i g. 2 eine Draufsicht auf die Leitervorschubeinrichtung mit Leitervorschubrolle;
Fig.3 eine Seitenansicht im Schnitt durch eine Leitervorschubeinheit der Einrichtung nacn F i g. 2;
F i g. 4 einen Schnitt FV-IV nach F i g. 3;
F i g. 5 einen Schnitt V-V nach F i g. 3, wobei Teile weggelassen und andere Teile darüberliegend und in
Draufsicht gezeigt sind;
Fig.6 und 6A ein Blockschaltbild bzw. ein Schaltschema
einer Steuerschaltung für die Einrichtung, wobei beide Schaltbilder längs den Linien A-A miteinander
verbindbar sind;
F i g. 7 das Schaltbild eines Antriebsmotorsystems der Einrichtung;
Fig.8 ein Schema, das die zum Vorschieben von
Leitern zum Herstellen eines aus fünf Leitern bestehenden Bündels nach F i g. 1 erforderlichen Schritte
zeigt, wobei die Leiter vorbestimmte unterschiedliche Längen haben;
F i g. 8A ein Schema, das die Leitervorschubschritte für die Herstellung eines zweiten Leiterbündels
veranschaulicht:
F i g. 9 eine graphische Darstellung der Geschwindigkeit einer Leitervorschubrolle der Einrichtung während
mehrerer Vorschubschritte zum Herstellen eines Leiterbündels nach F i g. 1;
Fig. 10 eine Seitenansicht einer Andruck- und einer Vorschubrolle in Kontakt mit einem Leiter, wobei die
auf den Leiter während des Vorschubs einwirkenden Kräfte veranschaulicht sind;
Fig. 11 vergleichende Drehzahl-Zeit-Kurven für mit Leitervorschubrollen gekoppelte Antriebs-Elektromotoren.
Die Fig.2—7 zeigen eine Einrichtung zum Herstellen
von Bündeln 12 (vgl. F i g. 1) von Leitern Wi — W5, die z. B. mittels eines Leitergurts 14 zusammengebündelt
sind. Die Leiter des Leiterbündels haben abgestufte Länge, wobei der Leiter Wi der kürzeste, der Leiter
W2 der zweitkürzeste usw. Leiter ist. Die Leiter können nach Bedarf verschiedenartig sein oder verschiedene
Durchmesser haben. Die rechten (vgl. F i g. 1) Enden der Leiter sind seitlich miteinander ausgerichtet. Solche
Leiterbündel werden für die Herstellung von Kabelbäumen, z. B. für Kraftfahrzeuge, Waschmaschinen od. dgl.,
benötigt. Anschlußglieder werden im Verlauf der Kabelbaumherstellung an die Leiterenden angeschlagen.
Nach Fig.2 umfaßt die Einrichtung eine Leitervorschubeinheit
16, einen Antriebs-Elektromotor 18 sowie eine Steuer- und Programmiereinheit 20, die zum
Herstellen von Leiterbündeln mit Leitern unterschiedlicher Längen programmierbar ist Die Leiter werden von
Vorratsspulen 22,24,2e, 28 und 30 abgewickelt, die auf
einer gemeinsamen Welle 32 angeordnet sind, und verlaufen von den Vorratsspulen zu der Vorschubeinheit
16. Die von der Vorschubeinheit 16 geförderten Leiter werden von Messern 82 durchtrennt, so daß eine
Mehrzahl abgeschnittener Leiterstücke erhalten wird, die anschließend zur Bildung des Leiterbündels 12 durch
einen Applikator 86, der Gurte 14 um die durchtrennten Leiterstücke legt, zusammengebündelt werden.
Nach den Fig.3—5 umfaßt die Vorschubeinheit 16
ein Grundgestell mit einem Bett 34 und parallelen Seitenwänden 36, die Lager 40 für die Welle 38 des
Elektromotors 18 aufweisen; auf die Welle ist eine Leitervorschubrolle 42 aufgekeilt Die Seitenwände 36
weisen Ausschnitte 46 (vgl. F i g. 4) zur Aufnahme von unteren Leiterführungsgliedern 48 und 52 (vgl. F i g. 3)
und oberen Leiterführungsgliedern 50 und 54 auf, wobei letztere parallele beabstandete Nuten 56 für Andruckrollen
58a—58e und Leitereinspannglieder 76, die noch erläutert werden, aufweisen.
Für jeden Leiter ist eine gesonderte Andruckrolle
58a—58e vorgesehen; jede Andruckrolle ist in einer der
Nuten 56 aufgenommen und drehbar auf einem Zapfen 60 angeordnet, der von einem Hebel 62 mit zwei
beabstandeten Stangen (vgl. Fi g. 5) gehalten ist. Jeder Hebel 62 erstreckt sich von seinem Zapfen 60 nach
rechts (in F i g. 3) über die Seitenwände 36 hinaus und ist über einen gesonderten Gabelschuh 66 verbunden, der
an einer Kolbenstange einer von mehreren Kolben-Zylinder-Einheiten 70a—7Oe angeordnet ist.
Auf der anderen Seite jedes Zapfens 60 ist jeder Hebel 62 schwenkbar auf einer Welle 74 befestigt, die
allen Hebeln 62 gemeinsam ist und in Ansätzen 36' (vgl. Fi g. 5) der Seitenwände 36 befestigt ist. Das Leitereinspannglied
76 ist mittels eines Befestigungselements 78 an dem Ende jedes Hebels 62, das vom Schwenkzapfen
64 fernliegt, befestigt und erstreckt sich in die zugeordnete Nut 56. Die Hebel 62 haben normalerweise
eine im Gegenuhrzeigersinn extreme Winkelsteilung um die Welle 74, so daß die Leitereinspannglieder 76
normalerweise die Leiter in den Nuten 56 gegen das Leiterführungsglied 48 spannen, und somit sind die
Andruckrollen 58a—58e außer Anlage mit den Leitern gehalten, so daß die Leiter nicht vorschiebbar sind. Die
Leiter sind selektiv vorschiebbar, indem die Kolben-Zylinder-Einheiten 70a—7Oe selektiv eingeschaltet werden,
so daß sie ihre Kolbenstangen ausfahren und die den ausgewählten Leitern zugeordneten Andruckrollen
in Richtung zur Zufuhrrolle 42 und in Kontakt mit diesen Leitern bewegt werden, wobei das jeder
Andruckrolle zugeordnete Leitereinspannglied 76 von seinem Leiter wegbewegt wird, so daß der Leiter beim
Einschalten des Elektromotors 18 vorgeschoben wird.
Aus dieser Erläuterung ist ersichtlich, daß entweder sämtliche Leiter gleichzeitig oder ein Einzelleiter oder
eine Kombination von Leitern vorschiebbar sind durch Einschalten des oder der entsprechenden Kolben-Zylinder-Einheit
70a—70e.
Ein Leiterbündel 12 wird durch eine Reihe von Leitervorschubschritten nach F i g. 8 hergestellt, Während
des ersten Vorschubschritts liegt die Andruckrolle 58e am Leiter W5 an, der Motor 18 wird eingeschaltet
und läuft so lange, bis der Leiter W5 um eine Entternung entsprechend L 5 — L 4 vorgeschoben ist,
wobei L 5 und L 4 die Längen der herzustellenden Leiter W5 und W 4 sind; dann wird der Motor
ausgeschaltet. Während des zweiten Vorschubschritts
' wird der Motor wieder eingeschaltet, wobei die Andruckrollen 58eund 58c/an den Leitern W5 und W4
anliegen, und läuft so lange, bis diese Leiter um einen Abstand entsprechend L 4 — L 3 vorgeschoben sind.
Während des dritten Vorschubschritts werden die Leiter W5, WA und W3 gleichermaßen um einen
Abstand entsprechend L 3 — L 2 vorgeschoben, und während des vierten Vorschubschritts werden die Leiter
W5, W 4, W3und W 2 um einen Abstand entsprechend
L 2 — L 1 vorgeschoben. Beim fünften Vorschubschritt werden sämtliche Leiter um einen Abstand L1
vorgeschoben, d. h. um die Länge des Leiters W1.
Danach erstrecken sich die Leiter aus der Leitervorschubeinheit 16, wobei ihre Vorderenden entsprechend
den F i g. 2 und 8 positioniert sind, und werden hinter der Vorschubeinheit 16 von den Messern 82 (vgl. Fig.2)
durchtrennt, so daß die Hintcrcnden der durchtrennten Leiter miteinander fluchten. Die Leiter könnten
natürlich auch so durchtrennt werden, daß ihre Hinterenden in axialer Richtung zueinander versetzt
sind.
Es wird jetzt unter Bezugnahme auf die F i g. 6, 6A und 7 die Steuereinheit der Einrichtung erläutert. Nach
F i g. 6A umfaßt die Steuereinheit eine digitale Steuerstufe 108.
Die Steuerstufe 108 empfängt Signale von mehreren noch zu erläuternden bnter-Stufen und erzeugt Signale,
die an die Unter-Stufen übertragen werden, um die Leitervorschubeinheit 16 zu betätigen und den Zeitablauf
und den Betrieb verschiedener Teile der Einrichtung zu koordinieren. Die Steuerstufe 108 ist
daher so ausgelegt, daß sie die zu betätigenden Kolben-Zylinder-Einheiten 70a—70e und deren Betätigungsfolge
aufgrund von Signalen von einem Bediener-Steuerpult 137 auswählt und arithmetische Operationen
durchführt, z. B. L 2 — L1, die zum Herstellen eines
Leiterbündels mit vorbestimmter Form erforderlich sind.
Die Steuerstufe 108 ist bei 106 mit einer Interface-Stufe in Form eines Umsetzers 104 verbunden, der
logische Spannungssignale der Steuerstufe 108 in logische Spannungs- und andere Signale für die
Unter-Stufen umsetzt Der Umsetzer 104 ist also eine digitale Eingabe-Ausgabe-Stufe.
Die Längen der Leiter Wi-W5 werden durch
Einstellen von fünf gesonderten binärcodierten dezimalen Vorwählschaltern 88a— d, 90a—c/, 92a— d, 94a—d
und 96a— deiner Leiterlängen-Eingabestufe 101 eingestellt,
wobei jeder Vorwählschalter auf vier Ziffern einstellbar ist. Die Vorwählschalter sind mit gemeinsamen
Vielfachleitungen 98a—d verbunden, die über logische Verknüpfungsglieder 100 mit einer TTL-Eingangsschaliungskarie
102 des Umsetzers 104 verbunden sind. Die Verknüpfungsglieder sind Spannungspegelumsetzer,
da die Vorwählschalter der Stufe 101 mit höherer Spannung als die Eingangsschaltungskarte 102 arbeiten.
Der Umsetzer 104 ist ferner durch eine TTL-Ausgangsschaltungskarte 109 mit den Vorwählschaltern verbunden,
und zwar über eine Leitung 110 und Einzelwählleitungen
112, die mit den einzelnen Vorwählschaltern verbunden sind zum Multiplizieren von Daten der
Vorwählschalter der Stufe 101 zu den Vielfachleitungen 98a—98c/, so daß die Vorwählschalter sequentiell von
der Steuerstufe 108 geprüft werden können. Die Längen der verschiedenen Leiter Wi-WS des Leiterbündels
sind somit einfach durch Einstellen der Vorwählschalter der Stufe 101 einstellbar, so daß die darin gespeicherte
Information über den Umsetzer 104 der Steuerstufe 108 zuführbar ist, die aufgrund dieser Information die
optimale Leitervorschubfolgt bestimmt. Die einzelnen Kolben-Zylinder-Einheiten 70a—70e sind durch hubmagnet-betätigte
Luftventile 114a—114e einschaltbar, die mit einem Reed-Relais aufweisenden Ausgangsteil
120 des Umsetzers 104 über Leitungen 118 verbunden sind, wobei zur Störsignalunterdrückung den Hubmagneten
Dioden 116 parallelgeschaltet sind.
Das Bediener-Steuerpult 137 umfaßt Steuerschalter für die Einrichtung. Einige dieser Schalter können
handbetätigt sein, wie z. B. ein Schalter 136 und ein Leitervorschubschalter 135, die noch erläutert werden.
Zum gleichzeitigen Vorschieben sämtlicher Leiter mit vorbestimmter Geschwindigkeit ist eine handbetätigbare
Leitervorschubeinheit vorgesehen. Diese wird hauptsächlich während des Aufstellens der Einrichtung
verwendet und umfaßt einen Reed-Relaisausgang 129 des Umsetzers 104, der über Leitungen 131 mit einer
Motorsteuerstufe 122 verbunden ist. Wenn der Schalter 135 eingeschaltet wird, werden sämtliche Kolben-Zylinder-Einheiten
70a—7Oe durch die Luftventile 114a— 114e betätigt, und auch der Motor 18 wird eingeschaltet.
Der Reed-Relaisausgang 129 dient dazu, den Motor 18 über die Stufe 122 unter Handsteuerung zu bringen.
Die Motorstufe 122 ist mit einem TTL-Ausgang 130 des Umsetzers 104 über eine Leitung 128 verbunden. Die Motorsteuerstufe 122 empfängt auf der Leitung 128 Befehlseingangssignale und sendet Motorzustands-Ausgangssignale, betreffend die Laufzeit des Elektromotors 18, über eine Leitung 124 zu einem Eingang 126 des Umsetzers 104, der 24 V-Signale des Motors in 5 V-Signale umsetzt, die der Steuerstufe 108 über die Verbindung 106 zugeführt werden. Da der Motor 18 sehr schnell eingeschaltet und abgeschaltet werden muß, wenn der Leitervorschub exakt sein soll, und daher eine geringe Trägheit aufweisen soll, wird bevorzugt ein Motor mit gedruckter Schaltung verwendet. Insbesondere sollte die Vorschubrolle 42 geringe Trägheit haben. Die Drehzahl des Motors 18 wird von einem Tachometer 166 (vgl. F i g. 7) überwacht, der einem umlaufenden Codierer 170 zum Überwachen der Winkelverschiebung des Motors und damit der vorgeschobenen Leiterlängen zugeordnet ist.
Die Motorstufe 122 ist mit einem TTL-Ausgang 130 des Umsetzers 104 über eine Leitung 128 verbunden. Die Motorsteuerstufe 122 empfängt auf der Leitung 128 Befehlseingangssignale und sendet Motorzustands-Ausgangssignale, betreffend die Laufzeit des Elektromotors 18, über eine Leitung 124 zu einem Eingang 126 des Umsetzers 104, der 24 V-Signale des Motors in 5 V-Signale umsetzt, die der Steuerstufe 108 über die Verbindung 106 zugeführt werden. Da der Motor 18 sehr schnell eingeschaltet und abgeschaltet werden muß, wenn der Leitervorschub exakt sein soll, und daher eine geringe Trägheit aufweisen soll, wird bevorzugt ein Motor mit gedruckter Schaltung verwendet. Insbesondere sollte die Vorschubrolle 42 geringe Trägheit haben. Die Drehzahl des Motors 18 wird von einem Tachometer 166 (vgl. F i g. 7) überwacht, der einem umlaufenden Codierer 170 zum Überwachen der Winkelverschiebung des Motors und damit der vorgeschobenen Leiterlängen zugeordnet ist.
Die Motorsteuerstufe 122 empfängt über die Leitung 128 Daten, die die Leiterlänge betreffen, die während
jedes Leitervorschubschritts vorzuschieben ist Diese Daten werden in der Motorsteuerstufe 122 während
eines Leitervorschubschritts gespeichert, und die Steuerstufe 108 bewirkt, daß der Motor 18 die
so Vorschubrolle 42 durch die richtige Anzahl Umdrehungen treibt, so daß die erwünschten Drahtlängen
vorgeschoben werden.
Damit der Leiter von der Vorschubrolle 42 so schnell
wie möglich vorgeschoben wird, ist der Motor 18 so ausgelegt, daß er vom Einschalten ab mit hoher und im
wesentlichen konstanter Beschleunigung auf normale Betriebsdrehzahl gebracht und dann mit hoher und im
wesentlichen konstanter Verzögerung gebremst wird, bis er stillsteht Eine bekannte Steuerstufe für diesen
Zweck ist in F i g. 7 in Blockform dargestellt
Nach F i g. 7 umfaßt die Steuerstufe ein Pufferspeicher- und Synchronzähler-Glied 142, das über die
Leitung 128 zugeführte Information empfängt und speichert Ausgangsleitungen 144 des Glieds 142 sind
mit einem Digital-Analog-Umsetzer 146 verbunden, dessen Ausgang 148 wiederum mit einem Quadratwurzelrechner
150 verbunden ist Dieser ist über eine Leitung 152 mit einem Rückkopplungsschaltglied 154
verbunden, dessen Ausgangsleitung 158 mit einem Servoverstärker 160 verbunden ist, der über eine
Leitung 162 dem Motor 18 Energie zuführt. Der Motor 18 hat auf seiner Welle einen Tachometer 166 und einen
Codierer 170. Der Tachometer 166 ist über eine Leitung 168 mit dem Servoverstärker 160 verbunden. Der
Codierer 170 ist über eine Leitung 171 mit einem Treiberglied 172 verbunden, das seinerseits mit einem
Taktsignalerzeuger 176 über eine Leitung 174 verbunden ist; der Taktsignalerzeuger 176 ist über eine Leitung
178 mit dem Glied 142 verbunden. Der Ausgang des Treiberglieds 172 ist über die Leitung 174 und eine
Leitung 175 mit dem Rückkopplungsschaltglied 154 verbunden. Ferner ist das Glied 142 über eine Leitung
156 mit dem Rückkopplungsschaltglied 154 verbunden.
Während eines Leitervorschubschritts empfängt der Pufferspeichei'tei! des Glieds 142 Daten, wonach eine
vorgegebene Leiterlänge vorzuschieben ist, was bedingt, daß der Motor 18 eine vorgegebene Anzahl
Umdrehungen ausführt. Der Zählerteil des Glieds 142 erzeugt ein Fehlersignal, das der noch vorzuschiebenden
Leiterlänge proportional ist und über die Leitungen 144 dem Umsetzer 146 zugeführt wird, dessen
Ausgangssignal dem Quadratwurzelrechner 150 zugeführt wird; dessen Ausgangssignal wird wiederum dem
Rückkopplungsglied 154 über die Leitung t52 zugeführt. Der Quadratwurzelrechner 150 liefert die erforderliche
Transformation, so daß das Abbremsen des Motors 18 mit erwünschter Geschwindigkeit erfolgen kann. Während
des Leitervorschubs wird ein Signal vom Speicherteil des Glieds 142 über die Leitung 156 zum
Rückkopplungsglied 154 geleitet, so daß dieses das Signal auf der Leitung 152 über die Leitung 158 zum
Servoverstärker 160 leitet, der daraufhin der Leitung 162 Energie zum Treiben des Motors 18 zuführt, so daß
dieser die Vorschubrolle 42 zum Leitervorschub treibt. Die Drahzahl des Motors 18 wird durch eine
Regelschleifc, umfassend den Tachometer 166, die Leitung 168, den Servoverstärker 160 und den Motor 18,
geregelt.
Während eines Leitervorschubschritts erzeugt der Codierer 170 Signale, die die Anzahl Umdrehungen, die
der Motor 18 ausgeführt hat, anzeigen, im Treiberglied 172 verstärkt und dem Taktsignalerzeuger 176 und dem
Rückkopplungsschaltglied 154 zugeführt werden. Während der Leiter vorgeschoben wird, wer den diese
Signale im Rückkopplungsglied 154 so lange blockiert, wie ein Motorendstellungssignal auf der Leitung 156
anzeigt, daß noch ein Leiterstück vorzuschieben ist, und der Taktsignalerzeuger 176 liefert dem Zählerteil des
Glieds 142 entsprechende Signale, die den Inhalt des Pufferspeicherteils des Glieds 142 reduzieren und den
inhaii des Zählers bezüglich der vorgeschobenen
Leiterlänge fortschreiben. Der Zählerteil ändert daraufhin in korrekter Weise die auf die Leitungen 144
gegebenen Fehlersignale.
Wenn die erwünschte Länge Leitermaterial vorgeschoben ist, wird durch das Motorendstellungssignal auf
der Leitung 156 bewirkt, daß das Rückkopplungsschaltglied
154 alle vom Codierer 170 zum Servoverstärker 160 gesandten Signale durchläßt Nach Beendigung des
Leitervorschubs bilden das Rückkopplungsglied 154, der Servoverstärker 160, der Motor 18 und der Codierer 170
sowie die Leitungen 171, 174 und 175 eine Motorendstellungs-Regelschleife
in bezug auf die Welle des Motors 18 und somit die Vorschubrolle 42, wobei die
Motorstellung gleich der vorgeschobenen Leiterlänge ist
Diese Schaltungsteile sind miteinander so verbunden, daß sie eine hohe und im wesentlichen konstante
Beschleunigung des Motors 18 zu erzeugen, bis dessen normale Betriebsdrehzahl erreicht ist. Die digitale
Steuerstufe 108 und die anderen Steuerglieder sind so ausgelegt, daß eine Bremsung des Motors 18 mit hoher
und im wesentlichen gleichbleibender Verzögerung bewirkt wird, so daß der Motor 18 anhält, wenn die
erwünschte Leiterlänge vorgeschoben ist. Normalerweise ist die Beschleunigung des Motors 18 nicht genau
gleichbleibend, sondern schwankt etwas, wie durch die Vollinie in F i g. 11 angedeutet ist; dabei ist die Ordinate
in cm/sec in bezug auf die Leitergeschwindigkeit V und die Abszisse in μβεϋ in bezug auf die Zeit i, die zum
Vorschieben einer Leiterlänge L von 254 cm benötigt wird, kalibriert. Die Strichlinienkurve von F i g. 11 zeigt
die Leitergeschwindigkeit in einer Leitervorschubeinrichtung, bei der die Beschleunigung des Vorschubmotors
nicht so gesteuert ist, daß eine im wesentlichen konstante Leiterbeschleunigung und -bremsung erhalten
wird.
Aus F i g. 11 ist ersichtlich, daß beim Betrieb der
Leitervorschubeinheit 16 die Leitergeschwindigkeit zuerst mit im wesentlichen gleichbleibender Rate
zunimmt, wonach sie jedoch bei Annäherung an die normale Betriebsgeschwindigkeit etwas verringert wird.
Während des Bremsens ist die Abnahme der Leitergeschwindigkeit außer gegen Ende des Bremsabschnitts
des Leitervorschubzyklus linear.
Wenn während eines bestimmten Vorschubschritts nur eine kurze Leiterlänge vorgeschoben wird, ist es
möglich, daß die Vorschubrolle ihre normale gleichbleibende Betriebsdrehzahl nicht erreicht, sondern einfach
auf eine Geschwindigkeit beschleunigt wird, die unterhalb der konstanten Geschwindigkeit liegt, und
unmittelbar danach bis zum Anhalten abbremst. Die Beschleunigung und das Abbremsen sind jedoch in
diesem Fall angenähert konstant (vgl. Fig. 11), insbesondere wenn die vorzuschiebende Leiterlänge sehr
kurz, z. B. 7 cm, ist.
F i g. 9 zeigt idealisierte Kurven von Geschwindigkeit Vgegen die Zeit t für die Vorschubrolle 42 während der
aufeinanderfolgenden Vorschubschritte, die zum Herstellen eines Leiterbündels nach F i g. 1 erforderlich sind,
wobei die Unterschiede (L5 — Z4; U — Ly, usw.) relativ
gering sind und der kürzeste Leiter L\ eine solche Länge hat, daß die Vorschubrolle ihre normale Betriebsgeschwindigkeit
erreichen und diese während eines beträchtlichen Zeitintervalls unterhalten kann. Die
Vorschubrolle erreicht ihre normale Betriebsgeschwindigkeit nur, während die Länge L\ vorgeschoben wird,
aber in allen anderen Vorschubschritten beschleunigt sie nur auf eine unter der normalen Betriebsgeschwindigkeit
liegende Geschwindigkeit und bremst bis zum Anhalten ab. Der Abbremsteil jeder Kurve ist gering
steiler als der Beschleunigungsteil. Es ist interessant zu sehen, daß mit L\ = ca. 254 cm und dem Unterschied
(Ls — La usw.) in der Größenordnung von 7,62 cm die
für den Vorschub des Bündels erforderliche Gesamtzeit nur ca. 2 see beträgt, wobei die Intervalle zwischen den
Vorschubschritten in dieser Zeit enthalten sind.
Fig. 10 zeigt die Reibungsbeziehungen zwischen einem dem Vorschub unterliegenden Leiter W, der
Vorschubrolle 42 sowie einer Andruckrolle 58a—e Die
Andruckrolle wird gegen den Leiter mit einer Kraft Fn
gedrückt, die beliebig einstellbar ist Die Haftreibung Fs
zwischen dem Leiter und den Walzen hängt von Fn ab
entsprechend der Gleichung
mit μ = Reibungskoeffizient.
Die oberste Beschleunigungsgrenze beim Vorschub eines bestimmten Leiters ist der höchste Beschleunigungsgrad,
bei dem kein Schlupf zwischen dem Leiter und der Vorschubrolle 42 auftritt, und die Größe dieses
Beschleunigungsgrads ist direkt von der Haftreibungskraft Fs abhängig.
Es mag zwar scheinen, daß Fs auf jeden erwünschten
Pegel anhebbar ist durch Erhöhen der Normalkraft Fn, jedoch besteht eine obere Grenze für Fn, da der Leiter
eine Dauerverformung erfahren wird, wenn Fn übermäßig erhöht wird. Selbst wenn nur eine elastische
Verformung des Leiters auftritt, kann ein Umlauffehler des drehbaren Codierers 170 infolge der Verformung
des Leiterquerschnitts eingeführt werden.
Um eine bestimmte Leiterlänge innerhalb der kleinstmöglichen Zeit vorzuschieben, sollte die Beschleunigung
der Vorschubrolle 42 auf einen praktikablen Höchstbeschleunigungswert festgesetzt werden, und
zwar unter Berücksichtigung der die Reibung und die Kraft betreffenden vorstehenden Überlegungen.
Bei einem Leiterbündel, das durch die in Fig.8A veranschaulichten Schritte herzustellen ist, sind keine Leiterenden der Leiter W6- WiO des Bündels miteinander ausgerichtet, wie dies nach F i g. 8 der Fall ist. Nach F i g. 8A ist die Einrichtung so programmiert, daß die Leiter in sieben gesonderten Vorschubschritten
Bei einem Leiterbündel, das durch die in Fig.8A veranschaulichten Schritte herzustellen ist, sind keine Leiterenden der Leiter W6- WiO des Bündels miteinander ausgerichtet, wie dies nach F i g. 8 der Fall ist. Nach F i g. 8A ist die Einrichtung so programmiert, daß die Leiter in sieben gesonderten Vorschubschritten
Ό vorgeschoben werden. Ein Leiter W7 fluchtet mit
einem anderen Leiter W 6 des Bündels, ist jedoch davon beabstandet.
Ein Vorteil der Einrichtung besteht darin, daß die Vorschubrolle 42 das Leitermaterial dosiert. Es könnte
zwar zum Bemessen der vorgeschobenen Leiterlänge mit jeder Andruckrolle 58a—58e oder mit jedem Leiter
ein gesonderter umlaufender Codierer vorgesehen sein, dadurch würden jedoch die Kosten der Einrichtung
unangemessen hoch werden.
Claims (4)
1. Leitervorschubeinrichtung für mehrere Leiter, mit einer um ihre Achse drehbaren Vorschubrolle
und mit je einer Andruckrolle für jeden Leiter, die um eine zur Achse der Vorschubrolle parallele
Achse drehbar ist und von einer die Lettervorschublänge bestimmenden Steuereinheit selektiv und
schrittweise zwischen einer ersten, der Vorschubrolle benachbarten Leitervorschubstellung und einer >o
zweiten, von der Vorschubrolle fernen Stellung, in der kein Leitervorschub erfolgt, entsprechend einem
Leitervorschubprogramm bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinheit (20)
gleichzeitig auf die Vorschubrolle (42) und auf die Andruckrollen (58a bis 58e^ derart einwirkt, daß nur
in der Leitervorschubstellung mindestens einer der Andruckrollen (58a bis SSe) die Vorschubrolle (42)
angetrieben wird, und daß aus der Anzahl der Umdrehungen der Vorschubrolle (42) bzw. des sie ^o
antreibenden Motors (18) die entsprechend dem Leitervorschubprogramm vorzuschiebenden Leiterlängen
bestimmbar sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, deren Steuereinheit derart ausgelegt ist, daß die Vorschubrolle von
einem Ruhezustand beschleunigt und dann angehalten wird, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung
(108,122,146,150,154,160,166), die bewirkt, daß die
Vorschubrolle (42) vom Ruhezustand mit einer im wesentlichen konstanten Rate bis zu einer vorbestimmten
Geschwindigkeit, die von der Länge (L 1 bis L 5) des zu fördernden Leiters abhängt,
beschleunigt und dann bis zu ihrem Anhalten mit einer im wesentlichen konstanten Rate abgebremst
wird (F i g. 9).
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschubrolle (42) während
vorbestimmter Perioden in Lauf gesetzt wird, um mehrere Leiterdrähie (Wl bis W5) schrittweise
vorzuschieben, und daß die Leiterdrähte während einer jeden derartigen Periode um die gleiche Länge
vorgeschoben werden.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer in Vorschubrichtung hinter der Vorschubrolle
angeordneten Festlegungseinrichtung, gekennzeichnet durch eine in Vorschubrichtung hinter
einer Abschneideinrichtung (82) angeordnete Vorrichtung (86) zum Anlegen eines Gurtes um die
Leiterdrähte (Wi bis W5) zum Zweck von deren
Zusammenfassung zu einem Bündel (12).
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US66056576A | 1976-02-23 | 1976-02-23 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2707624A1 DE2707624A1 (de) | 1977-08-25 |
DE2707624C2 true DE2707624C2 (de) | 1982-10-21 |
Family
ID=24650044
Family Applications (1)
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DE (1) | DE2707624C2 (de) |
ES (1) | ES456148A1 (de) |
FR (1) | FR2341509A1 (de) |
GB (1) | GB1524788A (de) |
IT (1) | IT1085307B (de) |
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- 1977-02-22 ES ES456148A patent/ES456148A1/es not_active Expired
- 1977-02-23 JP JP52019103A patent/JPS5942923B2/ja not_active Expired
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JPS5942923B2 (ja) | 1984-10-18 |
BR7700876A (pt) | 1977-12-13 |
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