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Biologische Filtervorrichtung für Aquarien
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Die Erfindung betrifft eine biologische Filtervorrichtung für Aquarien,
mit einem über einen Wasserzulauf an das Aquariumbecken anschließbaren und von dem
zu filterenden Wasser durchströmten Filtergefäß, in dem wenigstens eine ein Filtersubstrat
mit einem aktiven biologischen Bakterienrasen enthaltende Filterkammer vorgesehen
ist, deren Filtersubstrat von dem gegebenenfalls vorgefilterten Wasser in Gegenwart
von Luft durchrieselt und im Abstand oberhalb eines in einem Wassersammelraum des
Filtergefäßes sich ausbildenden freien Spiegels des gefilterten Wassers angeordnet
ist, wobei von dem Wassersammelraum eine Saugleitung für das gefilterte Wasser abgeht.
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Es sind in der Praxis eine ganze Reihe von Filtervorrichtungen für
Aquarien bekannt geworden, bei denen das von dem zu filternden wasserdurchströmte
Filtergefäß in eine Anzahl hintereinanderliegender Kammern unterteilt ist, in denen
jeweils eine oder mehrere Schichten eines Filtermaterials enthalten sind. Dieses
Filtermaterial ist im Betrieb der Filtervorrichtung mehr oder weniger vollständig
in dem es durchströmenden Wasser untergetaucht. Dies ist ohne Bedeutung, solange
es lediglich auf eine mechanische Reinigung des Wassers durch das Filtermaterial
ankommt.
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Bei Verwendung eines sogenannten biologischen Aktivfilters,
bei
dem von der Einwirkung von auf einem Filtersubstrat, beispielsweise Basaltsplit,
angesiedelten Bakterien auf das zu reinigende Wasser Gebrauch gemacht wird, ist
es nicht möglich, bei einem solchen vollständig gefluteten Filtersystem dem aktiven
biologischen Bakterienrasen die zum biologisch-chemischen Funktionsablauf nötigen
Gase, d.h. insbesondere Luftsauerstoff, optimal zuzuführen.
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Man hat deshalb schon in der US-PS 3 774 766 die Anordnung derart
getroffen, daß das Filtersubstrat in einer Kammer des offenen Filtergefäßes von
dem zu filternden Wasser durchrieselt wird. Zu diesem Zwecke wurde das auf einem
Siebboden aufliegende Filtersubstrat im Abstand oberhalb des sich in einem darunter
befindlichen Wassersammelraum ausbildenden freien Spiegels des gefilterten Wassers
gehalten, während im Abstand oberhalb des Filtersubstrates eine Tropfvorrichtung
angeordnet wurde, aus der das verunreinigte Wasser gleichmäßig verteilt auf das
Filtersubstrat abrieselt. Dabei kann das aus der Tropfvorrichtung abtropfende Wasser
aus der Atmosphäre Luft mitreißen und damit dem Bakterienrasen des Filtersubstrates
Luftsauerstoff zuführen. Die Menge des auf diese Weise in das Filtersubstrat eingebrachten
Luftsauerstoffs ist aber verhältnismäßig klein; sie kann insbesondere bei gegebenen
Abmessungen der Filtervorrichtung nicht verändert werden, so daß eine Optimierung
der biologisch-chemischen Verhältnisse nicht möglich ist. Auch muß die Filtervorrichtung
notwendigerweise mit einem offenen Filtergefäß, d.h. im sogenannten offenen System
arbeiten, dessen Funktion von der genauen Zuordnung zu der Wasserspiegelhöhe im
Aquariumbecken abhängig ist. Dies bedeutet praktisch, daß das Filtergefäß in der
Regel an dem Beckenrand außen in einer vorbestimmten Höhenlage angebracht werden
muß, was aus ästhetischen Gründen häufig unerwiinscht ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine biologische Filtervorrichtung für
Aquarien zu schaffen, die eine optimale Versorgung des aktiven biologischen Bakterienrasens
mit der zum biologisch-chemischen Funktionsablauf nötigen Luft, d.h. insbesondere
dem notwendigen Luftsauerstoff gewährleistet und die dabei unabhängig von dem Aquarienbecken
aufgestellt werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Filtervorrichtung gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß das Filtergefäß als geschlossener Filtertopf ausgebildet
ist, der oberhalb des über dem Wassersammelraum angeordneten Filtersubstrates einen
freien Raum enthält, in welchen über eine Zulaufleitung ein Gemisch aus Luft und
dem zu filternden Wasser einleitbar ist, und daß in dem Filtertopf das Filtersubstrat
in einer das Volumen eines zwischen dem Wasserspiegel in dem Wassersammelraum und
der Unterseite des Filtersubstrates liegenden unteren freien Raumes mitumfassenden
Luftblase gehalten ist.
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Dadurch, daß das Substrat in einem geschlossenen Filtertopf angeordnet
ist, der seinerseits mit dem Aquariumbecken über eine Wasserzulaufleitung für das
ungefilterte Wasser und eine Saugleitung für das gefilterte Wasser in Verbindung
steht, arbeitet die neue Filtervorrichtung im sogenannten geschlossenen System.
Der Filtertopf kann unabhängig von der Höhe des Wasserspiegels in dem Aquariumbecken
angeordnet werden; er ist geschlossen, so daß seine handhabung einfach und hygenisch
ist. Das über den Wasserzulauf einströmende Wasser-Luftgemisch kann ohne weiteres
so eingeregelt werden, daß sich optimale Bedingungen für den auf dem Filtersubstrat
angesiedelten Bakterienrasen ergeben.
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Demgemäß kann eine optimale biologische Aktivität des Filters erreicht
werden, die es ermöglicht, den Filterwirkungsgrad um ein Vielfaches gegenüber den
bisher bekannten
Systemen zu steigern, so daß ein Säubern des Filtersubstrates,
wie es bei bekannten Filtersystemen nach verhAltnismäßig kurzer Betriebszeit für
die Aufrechterhaltung der Funktion notwendig ist, weitgehend entfallen kann, weil
die anfallenden Abfallstoffe in dem biologischen Filter rasch verarbeitet werden.
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Die Höhe des unteren freien Raumes oberhalb des freien Spiegels des
in dem Wassersammelraum sich ansammelnden gefilterten Wassers und damit die Länge
der Gasblase,in der das Filtersubstrat sich befindet, kann in einer bevorzugten
Ausführungsform durch ein im Bereiche der Unterseite des Filtersubstrates mündendes
Entlüftungsrohr bestimmt werden. Dieses Entlüftungsrohr kann durch das Filtersubstrat
und den oberen freien Raum verlaufen und abgedichtet durch den Deckel des Filtertopfes
hindurchgeführt sein. Um zu erreichen, daß von der durch das Entlüftungsrohr entweichenden
Luft filtriertes Wasser in möglichst geringem Umfang mitgerissen wird, ist es zweckmäßig,
wenn das Entlüftungsrohr in einer an der Unterseite des Filtersubstrates angeordneten
trichterförmigen Erweiterung mündet. In einer anderen Ausführungsform kann der Mündung
des Entlüftungsrohres ein in Abhängigkeit von der Höhe des Wasserspiegels in dem
Wassersammelrohr selbsttätig gesteuertes Schwimmerventil zugeordnet sein. Dazu kann
im Bereiche der Mündung des Entlüftungsrohres ein vorzugsweise kugelförmiger, den
Schwimmer bildenden Verschlußkörper frei beweglich gehaltert sein, der mit der Mündungsberandung
des EntlUftungsrohres zusammenwirkt. Der Schwimmer kann dann seinerseits in einem
an der Unterseite des Filtersubstrates angeordneten gelochten Käfig gehaltert sein.
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Grundsätzlich ist es denkbar, daß die Entlüftungsleitung anderenends,
d.h. auf der dem Wassersammelraum abgewandten Seite sich in die Atmosphäre öffnet.
Es ist aber zweckmäßig,
wenn die Anordnung derart getroffen wird,
daß das Entlüftungsrohr anderenends in die von dem Wassersammelraum abgehende Saugleitung
mündet. Dabei kann in dem Entlüftungsrohr ein Unterdruck erzeugt werden, was vorteilhafterweise
derart geschieht, daß auf der Druckseite einer in der Saugleitung liegenden Pumpe
ein Injektor angeordnet ist, an den saugseitig die Entlüftungsleitnng angeschlossen
ist.
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Der am Ende der Saugleitung liegende Injektor kann an sich oberhalb
des Wasserspiegels im Oquariumbecken münden, doch ergibt sich ein wesentlich ruhiger
Petrieb der ganzen Filtervorrichtung, wenn der Injektor auslaufseitig unterhalb
des Wasserspiegels des Aquariumbeckens mündend angeordnet ist.
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Die über die Entlüftungsleitung entweichende oder abgesaugte Luftmenge
ist durch entsprechende Bemessung des Querschnitts der Entlüftungsleitung bzw. durch
entsprechende Auslegung des Injektors derart auf die dem Filtertopf über die Zulaufleitung
im Gemisch mit dem ungefilterten Wasser zugeführte Luftmenge abgestimmt, daß in
dem Filtertopf stets eine Luftblase solcher Höhe aufrechterhalten wird, daß das
Filtersubstrat mit dem darauf angesiedelten Bakterienrasen nicht in das Wasser eintaucht,
d.h. teilweise oder ganz geflutet ist.
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Bei mangelnder Wartung über lange Betriebszeiträume oder bei sehr
stark mit biologisch nicht abbaufähigen Verunreinigungen versetztem Wasser kann
es geschehen, daß das Filtersubstrat sich zusetzt. Um eine Beeinträchtigung der
Funktion der Filtervorrichtung bei nichtdurchlässigem Filtersubstrat vorzubeugen,
kann in dem oberhalb des Filtersubstrats liegenden freien Raum ein von dem Wassersammelraum
abgehendes Überlaufrohr münden, das vorzugsweise
vertikal verlaufend
in dem Filtertopf angeordnet ist.
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Die obere Kante des Überlaufrohres liegt dabei oberhalb der oberen
Schüttkante des Filtersubstrates, während die Rohrunterkante ihrerseits unterhalb
des Wasserspiegels in dem Wassersammelraum liegt.
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Die Zulaufleitung des unterhalb des Wasserspiegels des Aquariumbeckens
angeordneten Filtertopfes kann schließlich unter Ausbildung einer U-förmigen Leitungsschleife
an der Unterseite des Filtertopfes eintretend und mit einem Schenkel das Filtersubstrat
durchquerend angeordnet sein. Damit läßt sich erreichen, daß beim Ausfall der Saugpumpe
die Zulauf leitung nicht vollständig entleert werden und sich mit Luft füllen kann,
was ein Wiederansaugen beim Anlaufen der Saugpumpe unter Umständen verhindern würde.
In der Zulaufleitung kann im übrigen eine Luftansaugeinrichtung liegen, die in einer
bevorzugten Ausführungsform als ein frei in die Atmosphäre mündender Luftansaugstutzen
ausgebildet sein kann, der im Bereiche der höchsten Stelle der über den Rand des
Aquariumbeckens geführten Zulaufleitung angeordnet ist. Die Luftansaugeinrichtung
kann eine den Lufteinlaß beeinflussende Regelvorrichtung aufweisen, die es gestattet,
die Menge der dem zu filternden Wasser zugesetzten Luftmenge entsprechend den Bedürfnissen
des Bakterienrasens auf dem Filtersubstrat einzuregeln.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der
Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Filtervorrichtung gemäß der Erfindung
im axialen Schnitt, in einer Seitenansicht, in schematischer Darstellung, Fig. 2
eine Einzelheit bei "Z" der Filtervorrichtung nach Fig. 1 in einer ersten Ausführungsform
im axialen Schnitt in einer Seitenansicht und in einem »dpxep^Ma^Bsvtab"
Fig.
3 die Einzelheit bei "Z der Filtervorrichtung nach Fig. 1 in einer zweiten Ausführungsform,
im axialen Schnitt, in einer Seitenansicht und in einem anderen Maßstab und Fig.
4 die Einzelheit bei "Z" der Filtervorrichtung nach Fig.1 in einer dritten Ausführungsform
im axialen Schnitt, in einer Seitenansicht und in einem anderen Maßstab.
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Die in Fig. 1 dargestellte Filtervorrichtung dient zur Filtrierung
des in einem Aquariumbecken 1 enthaltenen Wassers, dessen Spiegel bei 2 angedeutet
ist. Die Filtervorrichtung weist ein Filtergefäß in Gestalt eines geschlossenen
Filtertopfes 3 auf, in dessen unterem Bereich ein querverlaufender Siebboden 4 angeordnet
ist, auf welchem ein Filtersubstrat 5 aufliegt. Das Filtersubstrat 5, das auch in
Gestalt einer sogenannten Filterpackung, bei spielsweise in einem Gazebeutel abgepackt,
eingesetzt sein kann, besteht z. B. aus Basaltsplit; auf ihm ist ein biologischchemisch
aktiver Bakterienrasen aerobischer Bakterien angesiedelt. Die Bakterien sind derart
ausgewählt, daß sie durch Nitrifizierung oder Oxidation der in dem zu filtrierenden
Wasser enthaltenen organischen Verunreinigungen einen abbau dieser Verunreinigungen
bewirken.
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Oberhalb der Schüttoberfläche 6 des Filtersubstrates 5 ist ein oherer
freier Raum 7 in dem Filtertopf 3 ausgebildet, der seinerseits oben durch einen
Deckel 8 abgeschlossen ist, welcher auf den eigentlichen Filtertopf 3 abgedichtet
und gegebenenfalls abnehmbar aufgesetzt ist.
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Auf der Unterseite des Filtersubstrates 5 ist unterhalb des Siebbodens
4 in dem Filtertopf 3 ein Wassersammelraum 9
vorhanden, in dem
sich das filtrierte Wasser unter Ausbildung eines freien Wasserspiegels 10 ansammelt.
Zwischen dem Wasserspiegel 10 und dem Siebboden, d.h. der Unterseite des Filtersubstrates
5 ist ein unterer freier Raum 11 vorhanden.
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In den oberen freien Raum 7 mündet eine Zulaufleitung 12, die bei
13 in Gestalt einer U-förmigen Leitungsschleife über den oberen Rand des Aquariumbeckens
1 geführt ist und die auf ihrer anderen Seite ebenfalls unter Ausbildung einer U-förmigen
Schleife 14 in den Wassersammelraum 9 abgedichtet eintritt, diesen durchquert, mit
einem vertikalen Schenkel 15 durch das Filtersubstrat 5 verläuft und oberhalb der
oberen Schüttkante 6 des Filtersubstrates 5 in dem oberen freien Raum 7 bei 16 im
Abstand oberhalb der Schüttkante 6 mündet. Der Filtertopf 3 ist unterhalb des Wasserspiegels
2 im Aquariumbecken 1 angeordnet, während die Zulaufleitung 13 im Bereiche ihrer
höchsten Stelle der oberen U-förmigen Leitungsschleife 13 bei 17 eine Luftansaugeinrichtung
in Gestalt eines Ansaugstutzens 17 aufweist, dessen Einlaßquerschnitt durch ein
bei 18 schematisch angedeutetes Ventil geregelt werden kann.
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Von dem Wassersammelraum 9 geht eine Saugleitung 19 ab, die bis in
die Nähe des Bodens des Wassersammelraumes 9 ragt und das Filtersubstrat 5 sowie
den oberen freien Raum 7 durchquerend abgedichtet durch den Deckel 8 hindurchgeführt
ist. In der Saugleitung 19 liegt eine vorzugsweise als Kreiselpumpe ausgebildete
Pumpe 20, auf deren Druckseite am Ende der Saugleitung 19 ein Injektor 21 angeordnet
ist.
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Der Injektor 21 liegt unterhalb des Wasserspiegels 2 im Aquariumbecken
1; er mündet auslaufseitig in das Aquariumbecken 1. An den Sauganschluß des Injektors
21 ist eine Entlüftungsleitung 22 angeschlossen, die ebenfalls abgedichtet durch
den Deckel 8 des Filtertopfes 3 hinduchgeführt ist und die den oberen freien Raum
7 und das Filtersubstrat
5 durchquerend in den Wassersammelraum
9 mündet. Der Bereich ihrer ?ündung liegt bei "Z" in Fig.1; er wird im weiteren
noch besonders erläutert werden.
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Neben der Entlüftungsleitung 22 ist schließlich in dem Filtertopf
3 noch ein Überlaufrohr 23 vorgesehen, das mit seiner Berandung unterhalb des Wasserspiegels
10 in dem Wassersammelraum 9 liegend in den oberen freien Raum 7 führt,in dem es
in einem bestimmten Abstand oberhalb der oberen Schüttkante 6 des Filtersubstrates
5 mündet.
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In einer alternativen Ausführungsform könnte die Saugleitung 19 in
der bei 19a gestrichelt angedeuteten Weise auch unten von dem Filtertopf 3 abgehen,
so daß die Kreiselpumpe 20 unterhalb des Filtertopfes 3 zu liegen käme.
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Die insoweit beschriebene Filtervorrichtung arbeitet wie folgt: Das
zu filtrierende Wasser wird aus dem Aquariumbecken 1, wie durch einen Pfeil bei
24 angedeutet, angesaugt und durch die Zulaufleitung 12 in den oberen freien Raum
7 des Filtertopfes 3 eingeleitet. Dabei wird über den gegebenenfalls auch als einfache
Lufteintrittsbohrung ausgebildeten Luftansaugstutzen 17 Luft aus der Atmosphäre
angesaugt, so daß in den oberen freien Raum 7 des Filtertopfes 3 ein Wasser-Luftgemisch
eingeleitet wird. Der Luftanteil dieses Gemisches wird durch entsprechende Einstellung
des Ventiles 18 eingeregelt. Das Wasser-Luftgemisch, das aus der in dem oberen freien
Raum 7 im Abstand oberhalb der oberen Schüttkante 6 bei 16 mündenden Zulaufleitung
12 austritt, verteilt sich über die Schüttfläche 6, wobei das Wasser fein versprüht
wird. Erforderlichenfalls kann in dem oberen freien Raum 7 des Filtertopfes 3 zusätzlich
eine Sprühvorrichtung oder eine Wasserverteilungsvorrichtung vorgesehen werden,
um insbesondere bei sehr großen Querschnitten des
Filtertopfes
3 eine gleichmäßige Berieselung des Filtersubstrates zu erzielen.
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Das Wasser durchrieselt sodann, wie durch Pfeile 25 angedeutet, das
Filtersubstrat 5, welches aus einem neutralen Werkstoff mit möglichst großer Oberfläche,
beispielsweise Basaltsplit, besteht, auf dem, wie bereits erwähnt, ein aerobischer
Bakterienrasen angesiedelt ist. Nach der Durchrieselung des Filtersubstrates 5 sammelt
sich das Wasser in dem Wassersammelraum 9, von wo aus es über die Saugleitung 19
durch die Pumpe 20 abgesaugt wird. Während der Durchrieselung des Filtersubstrates
5 erfolgt ein oxidativer Abbau der organischen Verunreinigungen, die in dem Wasser
enthalten sind. Die über die Zulaufleitung 12 laufend zugeführte Luftmenge ist ebenfalls
gezwungen, das Filtersubstrat zu durchströmen; sie wird auf der Unterseite des Filtersubstrates
5 über die Entlüftungsleitung 22 durch den Injektor 21 abgesaugt. Durch entsprechende
Regelung des Ventiles 18 wird erreicht, daß das Filtersubstrat 5 stets von einer
für optimale biologisch-chemische Arbeitsbedingungen des Bakterienrasens ausreichende
Luft, d.h. Sauerstoffmenge, durchströmt wird. Dadurch, daß das Entlüftungsrohr 22
in der aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Weise bei 22a in einem Abstand unterhalb
des Siebbodens 4 mündet, ist - gemeinsam mit einer entsprechenden Einstellung der
anderen Betriebsbedingungen -dauernd gewährleistet, daß sich das Filtersubstrat
5 in einer Luftblase befindet, die den oberen freien Raum 7, den von dem Filtersubstrat
5 eingenommenen Raum und den unteren freien Raum 11 umfaßt, der zwischen der Unterseite
des Filtersubstrates 5 und dem Wasserspiegel 10 in dem Wassersammelraum 9 ausgebildet
ist.
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Die axiale Länge und damit das Volumen dieser Luftblase können durch
entsprechende Veränderung des Abstandes der
Mündung 22a des Entlüftungsrohres
von der Unterseite des Filtersubstrates 5 verändert werden. Wegen der stetigen Durchströmung
des Filtersubstrates 5 mit frischer Luft erfolgt eine stetige Sauerstoffversorgung
des Bakterienrasens, wobei die verbrauchte Luft in der erwähnten Weise auf der Unterseite
des Filtersubstrates 5 abgesaugt wird.
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Um zu vermeiden, daß in das Entlüftungsrohr 22,dessen Mündung 22a
die Höhe des Wasserspiegels 10 in dem Wassersammelraum 9 bestimmt, in größerer Menge
filtriertes Wasser eingesaugt wird, ist es zweckmäßig, besondere Vorkehrungen zu
treffen. Dazu kann beispielsweise in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise das Entlüftungsrohr
22 an seinem unteren Ende bei 26 sich trichterförmig erweiternd ausgebildet sein,
so daß für den Lufteintritt eine große Querschnittsfläche zur Verfügung steht und
die Lufteintrittsgeschwindigkeit an dem Grenzbereich zwischen der blündungsberandung
bei 22a und dem Wasserspiegel 10 gering ist.
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In einer anderen Ausfü.hrungsform kann die Anordnung auch entsprechend
Fig. 3 getroffen sein, bei der ein Verschlußkörper in Gestalt einer Schwimmerkugel
27 vorgesehen ist, die mit der Offnungsberandung 22a des Entlüftungsrohres 22 zusammenwirkt.
Die Schwimmerkugel 27 ist durch einen an den Siebboden 4 angesetzten gelochten Käfig
28 frei beweglich gehalten. Die auf dem Wasserspiegel 10 aufschwimmende Schwimmerkugel
27 verschließt das Entlüftungsrohr 22, sowie der Wasserspiegel 10 eine bestimmte
Höhe erreicht hat. Weil damit die Luftabfuhr gedrosselt wird, steigt der Druck in
der erläuterten Luftblase in dem Filtertopf 3 an, mit dem Ergebnis, daß der Wasserspiegel
in dem Wassersammelraum 9 geringfügig auf die Höhe 10a (Fig. 3) abgesenkt wird.
Dies hat zur Folge, daß die Schwimmerkugel 27 in die Stellung nach 27a übergeht,
in der sie die Mündung 22a des Entlüftungsrohres 22 freigibt, so daß wieder Luft
aus dem unteren
freien Raum 11 entweichen kann (Pfeil 29), bis
der Wasserspiegel wieder auf die bei 10 angedeutete Höhe angestiegen ist, in der
das Entlüftungsrohr 22 wieder stark gedrosselt ist. Dieses Spiel wiederholt sich
stetig; da der Wasserspiegel 10 wegen des Durchmessers der Schwimmerkugel 27 nie
die Mündung 22a des Entlüftungsrohres 22 erreichen kann, kann auch kein Wasser in
das Entlüftungsrohr mitgerissen werden.
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Selbstverständlich wäre es denkbar, anstelle einer Schwimmerkugel
27 auch anders gestaltetelals Schwimmer ausgebildete Verschlußkörper für das Entlüftungsrohr
22 vorzusehen, wie überhaupt dem Entlüftungsrohr 22 ein beliebig ausgebildetes Schwimmerventil
zugeordnet werden kann, wenn dieses nur die angegebene Funktion ausübt.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Injektor 21 unterhalb
des Wasserspiegels 2 in dem Aquariumbekken 1 angeordnet. Es sind auch Ausführungsformen
denkbar, bei denen der Injektor 21 oberhalb des Wasserspiegels 2 liegt. Andererseits
ist es auch möglich, auf den Injektor 21 in bestimmten Ausführungsformen ganz zu
verzichten oder aber eine andere Saugeinrichtung an das Entlüftungsrohr 22 anzuschließen.
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Die Zulaufleitung 13 schließlich ist in der aus Fig. 1 ersichtlichen
Weise bei 14 in Gestalt einer U-föraigen Leitungsschleife geführt. Auf diese-Weise
wird verhindert, daß bei Stillstand der Pumpe 20,etwa bei Stromausfall,dle in dem
Saugrohr 19 stehende Flüssigkeitssäule das Wasser aus der Zulaufleitung 12 herausdrUckt,
wodurch ein selbsttätiges Wiederansaugen der Pumpe 20 bei Wiederlnbetriebnahme verhindert
werden könnte.
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Dazu ist zu bemerken, daß es grundsätzlich auch denkbar wäre, in der
Zulaufleitung 12 eine eigene Pumpe vorzusehen, wenn dies aufgrund des räumlichen
Abstandes zwischen dem Aquariumbecken 1 und dem Filtertopf 3 notwendig werden sollte.
Auch könnte in die Zulaufleitung 12 Luft zwangsläufig, etwa mittels eines kleinen
Kompressors eingeführt werden.
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FUr den Fall, daß das Filtersubstrat 5 durch besondere Umstände wasserundurchlässig
wird, würde sich in dem oberen freien Raum 7 oberhalb der oberen Schüttkante 6 des
Filtersubstrates 5 ein freier Wasserspiegel des zulaufenden Wassers ausbilden. Sowie
dieser Wasserspiegel die Höhe der Mündung 23a des tJberlaufrohres 23 erreicht, kann
das Wasser durch das Uberlaufrohr 23 in den Wassersammelraum 9 abströmen und von
dort durch die Saugleitung 19 abgeführt werden. Damit ist ein Trockenlaufen der
Pumpe 20 verhütet, während andererseits in der Zulauf leitung 12 etwa legende und
in der Zeichnung nicht weiter dargestellte mechanische Vorfilter, die eine Grobreinigung
des Wassers vor dem Eintritt in das Filtersustrat 5 bewirken, weiter in Funktion
bleiben können.
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-Patentansprüche-
L e e r s e i t e