DE2703455A1

DE2703455A1 - Anlage zum herstellen, fuellen und verschliessen von beuteln

Info

Publication number: DE2703455A1
Application number: DE19772703455
Authority: DE
Inventors: Alwin Egli
Original assignee: Schweizerische Industrie Gesellschaft
Current assignee: Schweizerische Industrie Gesellschaft
Priority date: 1976-03-29
Filing date: 1977-01-28
Publication date: 1977-10-06
Also published as: CH595245A5; US4117649A

Description

OM IM· Ol^l-.-IM· M. »C ClfL.-fHTI. Cl.. OI»L.-PHY·. HÖGER - STELLRECHT - GRIESS3ACH - HAECKER PATENTANWALT! IN STUTTGART

A 42 2OO m

SIG Schweizerische Industrie - Gesellschaft. 8212 Neuhausen am Rheinfall

Anlage zum Herstellen, Füllen und Verschliessen von Beuteln,

Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Herstellen, Füllen und Verschliessen von Beuteln, mit mindestens einer Beutelherstellungsvorrichtung, die eine mit Mitnehmern versehene Fördervorrichtung speist, welche die Beutel schrittweise zu Füll- und Schliessmitteln fördert. Bekannte Anlagen dieser Art haben den Nachteil, relativ langsam zu arbeiten. Dies ist u.a. darauf zurückzuführen, dass bisher die Fördervorrichtung, in deren Becher die in Entstehung begriffenen Beutel in Längsrichtung eingeführt wurden, nach jedem Schritt immer so lange stillstehen muss, bis die Beutelherstellungsvorrichtung, z.B. eine solche der im Schweizerpatent 542 701 bzw. im

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Schweizerpatentgesuch 11183/75 beschriebenen Art einen neuen Beutel hergestellt hat. Dies wird durch die Erfindung vermieden. Die Anlage nach der Erfindung zeichnet sich nämlich dadurch aus, dass jeder Beutelherstellungsvorrichtung ein senkrecht zur Förderrichtung hin und her beweglicher Einstösser zugeordnet ist, der jeweils nach Bereitstellung eines Beutels durch die Herstellungsvorrichtung eine Hin- und Herbewegung ausführt und dabei einen Beutel in einen der Mitnehmer der seitlich angeordneten Fördervorrichtung einbringt, derart, dass die Förderung der Beutel jeweils während der Herstellung weiterer Beutel stattfinden kann.

Die mittels des Einstössers erzielte Entkoppelung der Herstellung nach der Förderung der Beutel gestattet es, die relativ grosse Leistungsfähigkeit der üblichen Full- und Schliessmittel besser auszunutzen als bisher. Wichtig ist es ferner, dass die Zuordnung von Einstossern auf sehr einfache Art gestattet, zwei oder mehr Beutelherstellungsvorrichtungen zur Speisung einer endlosen Kette von Mitnehmern vorzusehen, welche die Beutel zu den dadurch besser ausgelasteten Füll- und Schliessmitteln bringen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es ist :

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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Anlage mit zwei

Beutelherstellungsvorrichtungen, und Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch eine der Vorrichtungen nach Fig.1, mit weggelassenen Einzelheiten.

Die dargestellte Anlage enthält zwei Vorrichtungen 1a und 1b zur herstellung von Beuteln aus folienförmigem Material, z.B. Papier oder Kunststoff. Jede Vorrichtung 1 weist einen Hohldorn 2 von rechteckigem Querschnitt auf, der von einem Faltkasten 3 umgeben ist. Zwischen dem Hohldorn 2 und dem Faltkasten 3 wird eine von einer Vorratsrolle 4 abgezogene Folie 5 zu einem Schlauch 6 geformt. Im Inneren des Hohldornes 2 befindet sich der auf und ab bewegliche Schaft 7 eines Bodenstempels 8, der in bekannter Weise mit zwei gegenläufig beweglichen Bodenfaltern 3 zusammenarbeitet, um am unteren Ende des Schlauches 5 einen Beutelboden zu bilden. Unter den beiden Bodenfaltern 9 sind zwei gegenläufig bewegliche Klingen 10 einer Schere vorgesehen, und unterhalb der letzteren befinden sich zwei Abklemmbacken 11, die im Sinne der zugeordneten Pfeile schwenkbar bzw. verschiebbar sind. Wenn die Verpackungsfolie 5 aus schweiss-

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fähigem Material besteht, so sind nicht dargestellte Schweissbacken vorgesehen, z.B. so wie dies im eingangs erwähnten Schweizerpatent gezeigt ist. Besteht die Folie 5 aus Papier, so sind statt dessen ebenfalls wohl bekannte Klebemittel vorgesehen. Wie im erwähnten Patentgesuch ist auch eine mit dem Hohldorn 2 ausgerichtete Zange 12 vorgesehen, mittels welcher in einer vorangehenden Arbeitsphase an zwei an den Seitenkanten des Beutelbodens 13 gebildeten, nach unten vorstehenden Falten 14 der Schlauch 6 nach unten gezogen wird, so das nach einem durch die Klingen 10 bewirkten Schnitt und Qeffnen der Abklemmbacken 11 ein Beutel 15 zur Verfugung steht. Der Beutel 15 läuft anfangs noch etwas nach oben zusammen, doch sobald er von den Abklemmbacken 11 ganz frei kommt, richtet er sich in Form eines Rechteckprismas auf.

Während bei der im erwähnten Patent dargestellten Beutelherstellungsvorrichtung der Beutel 15 mittels der Zange 12 in eine Kartonschachtel hineingezogen wird, die sich auf einem Transportband oder dgl. befindet, wird bei der vorliegenden Anlage auf eine Verpackung des Beutels, also auf eine zusätzliche Verpackung des Packungsgutes verzichtet. Um den Beutel 15 zu einer Füll-Station 16 und von da zu einer Schliess-Station 17 weiter zu transportieren, sind Mitnehmer 1Θ

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von U-förmigem Horizontal-Querschnitt vorgesehen, die mittels einer oder mehrerer nicht dargestellter Ketten zu einer endlosen Mitnehmerkette miteinander verbunden sind, die jeweils schrittweise um eine Teilung fortbewegt wird. Dabei ist jeder Mitnehmer mittels einer Rolle 19 auf einem Gestellteil 20 abgestützt und mittels zweier Rollen 21 geführt, die in Nuten dieses Gestellteiles 20 und eines weiteren Gestellteiles 23 eingreifen.

Die Mitnehmer 1Ö, deren Förderrichtung in Fig. 1 mit

24 bezeichnet ist, sind inbezug auf die Hohldorne 2 und die Zangen 12 seitlich versetzt (in Fig. 1 nach hinten). Um den Beutel 15 in den Mitnehmer 18 einzusetzen, ist ein Einstösser

25 von L-förmigem Vertikal-Querschnitt vorgesehen (Fig.2), der an einem senkrecht zur Förderrichtung 24 hin und her beweglichen Schaft 30 befestigt ist. Während der Auf- und Abbewegung der Zange 12 befindet sich der Einstösser 25 in seiner mit 25' bezeichneten, strichpunktiert dargestellten Ruhelage. Unmittelbar bevor die Klemmbacken 11 den bereits durch die Klingen 10 abgeschnittenen Beutel 15 loslassen, wird der Einstösser 25 unter denselben vorgeschoben, so dass er den Beutel aufnimmt. Beim Weiterschieben des Einstössers 25 in die

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strichpunktiert gezeichnete Lage 25" stösst derselbe den Beutel 15 in den Mitnehmer 16 hinein. Der Beutel 15 gleitet bei der Transportbewegung der Mitnehmerkette auf einen gestellfesten Auflageboden 29. Im Bereich der Vorrichtungen 1a und 1b weist der Auflageboden 29 Aussparungen auf für die horizontalen Schenkel 27 des Ausstössers 25. Die Aussparung im Bereich der Vorrichtung 1b wird periodisch mit Hilfe eines gesteuerten Laufbodens 26 abgedeckt. Dieser wird jeweils in die strichpunktiert dargestellte Lage verschoben um dem vorlaufenden horizontalen Schenkel 27 des Einstössers 26 Platz zu machen. Während der sofort nach dem Einstossen erfolgenden Rückzugsbewegung des Einstössers 25 in seine Ruhelage 25' geht der Laufboden 26' ebenfalls in seine Ruhelage unter den Mitnehmer 16 zurück und verhindert dadurch, dass die jeweils an der Station 1a in die Mitnehmer eingebrachten Beutel 15 an der Station 1b nach unten aus dem Mitnehmer 16 fallen können. Dies kann auch dadurch verhindert werden, dass der Mitnehmer als Klammer ausgebildet wird, z.B. dadurch, dass seine beiden einander gegenüberliegenden Schenkel 28 durch am Einstosser vorgesehene, nicht dargestellte Spreizstücke etwas auseinander gedruckt werden und dann beim Zurückfedern den Beutel 15 fassen.

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* 40'

Das Füllen und Verschliessen der Beutel muss nicht unbedingt in zwei Stationen, also nach zwei Schritten erfolgen, indem die Füll- und Schliessvorrichtungen in bekannter Weise auf mehrere Stationen verteilt sein könnten. So kann der Beutel z.B. in einer Station nur nahezu gefüllt und in der nächsten dann genau nachgefüllt werden und können die Schliessvorgänge (Falten, Schweissen und dgl.) ebenfalls in aufeinander folgenden Stationen erfolgen.

Gemäss Fig.1 haben die Vorrichtungen 1a und 1b einen Abstand 3t voneinander, wobei t die Teilung der Mitnehmerkette bedeutet. Wenn die Kette anhält, damit die Einstossund Rückzugbewegungen der beiden Schäfte 3Q erfolgen können, befinden sich somit zwei Mitnehmer 18 und 18 zwischen den Vorrichtungen 1a und 1b. Dabei enthält der Mitnehmer 18., einen Beutel 15, während der Mitnehmer 1O₁ noch leer ist. Dies kommt davon, dass das Einstossen eines Beutels 15 nur bei jedem zweiten Schritt der Mitnehmerkette erfolgt. Nach den nächsten zwei Schritten wird dann in der Vorrichtung 1b der fehlende Beutel in diesen Mitnehmer 18. eingestossen werden. Die in den Mitnehmern 18 befindlichen Beutel 15 sind zusätzlich mit "a" bzw. "b" (in einem Kreis) bezeichnet, um

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zu veranschaulichen, von welchen der Vorrichtungen 1a und 1b sie stammen.

Die beschriebene Anlage ist viel leistungsfähiger als bisherige Anlagen mit einer einzigen Beutelherstellungsvorrichtung, z.B. der im erwähnten Patent b42 701 beschriebenen Art, und mit darauf folgenden Füll- und Schliessmitteln. üie üblichen Füll- und Schliessrnittel können nämlich - wie schon eingangs erwähnt - einwandfrei viel mehr Beutel füllen und verschliessen als eine einzelne Beutelherstellungsvorrichtung liefern kann. üie höhere Leistung der vorliegenden Anlage kommt aber keineswegs nur von der Verdoppelung der Anzahl der Herstellungsvorrichtungen, sondern hängt wesentlich davon ab, das die hergestellten Beutel jeweils mittels eines Einstössers in die Mitnehmer 1Θ einer seitlich angeordneten Fördervorrichtung eingebracht werden.

Bei Anwendung der bekannten Beutelherstellungsvorrichtung müssen die Fördermittel zu einer Füll- und Schliessvorrichtung jeweils so lange stillstehen, bis die Zange durch die dort dargestellte Kartonschachtel, oder allenfalls durch einen dieselbe ersetzenden Mitnehmer hindurch nach oben geschoben und dann wieder nach unten gezogen worden ist. Erst wenn der Beutel fertig ist, um gefüllt zu werden.

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können die Fördermittel den nächsten Schritt ausführen. Bei der vorliegenden Anlage muss die Mitnehmerkette dagegen jeweils nur so lange stillstehen, bis der Einstösser 25 seine Hin- und Herbewegung ausgeführt hat, was wegen der geringen Masse dieses Teiles sehr rasch erfolgt. Während die Zange 12 den Schlauch abholt und dann hinunterzieht, was um ein Reissen der Verpackungsfolie zu vermeiden, nicht sehr schnell erfolgen darf, kann die Mitnehmerkette ungehindert ihre Transportbewegung ausführen. Auf diese Weise kann die relativ grosse Leistungsfähigkeit der Füll- und Schliessmittel somit wesentlich besser ausgenützt werden, auch wenn nur eine einzige Beutelherstellungsvorrichtung vorgesehen ist. Darüber hinaus lassen sich - wie gezeigt durch die Benutzung der Einstösser 25 auf sehr einfache Weise zwei oder eventuell auch mehr Beutelherstellungsvorrichtungen 1a und 1b zur Speisung einer einzigen zu den Füll- und Schliessmitteln 16, 17 führenden Mitnehmerkette benützen.

Man kann die beiden Vorrichtungen 1a und 1b statt im Abstand 3t in einem Abstand 4t voneinander anordnen. In diesem Falle muss man die Einstösser 25 der beiden Vorrichtungen 1a und 1b nicht im Gleichtakt vorwärts und rückwärts bewegen, sondern im Gegentakt, damit wiederum alle Mitnehmer der Kette abwechselnd mit von diesen beiden Vorrichtungen hergestellten Beuteln 15 beschickt werden.

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Leerseite

Claims

Patentansprüche

1. !Anlage zum Herstellen, Füllen und Verschliessen von Beuteln, mit mindestens einer Beutelherstellungsvorrichtung, die eine mit Mitnehmern versehene Fördervorrichtung speist, welche die Beutel schrittweise zu FuIl- und Schliessmitteln fördert, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Beutelherstellungsvorrichtung (1a, 1b) ein senkrecht zur Förderrichtung (24) hin und her beweglicher Einstösser (25) zugeordnet ist, der jeweils nach Bereitstellung eines Beutels (15) durch die Herstellungsvorrichtungen (1a, 1b) eine Hin- und Herbewegung ausführt und dabei einen Beutel (15) in einen der Mitnehmer (18) der seitlich angeordneten Fördervorrichtung einbringt, derart, dass die Förderung der Beutel (15) jeweils während der Herstellung weiterer Beutel stattfinden kann.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Beutelherstellungsvorrichtungen (1a, 1b) eine zu den Füll- und Schliessmitteln (16, 17) führende endlose Kette von Mitnehmern (16) speisen.

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3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Beutelherstellungsvorrichtungen (1a, 1b) voneinander einen Abstand haben, der gleich dem Dreifachen des Teilungsabstandes (t) der Mitnehmerkette ist, und dass die zwei diesen beiden Vorrichtungen zugeordneten Einstösser (25) im Gleichtakt arbeiten.

4. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Beutelherstellungsvorrichtungen voneinender einen Abstand haben, der gleich dem Vierfachen des Teilungsabstandes der Mitnehmerkette ist, und dass die zwei diesen beiden Vorrichtungen zugeordneten Einstösser im Gegentakt arbeiten.

5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmer (1Θ) einen U-förmigen Horizontalquerschnitt und die Einstösser einen L-förmigen Vertikal-Querschnitt haben.

6. Anlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmer klammerartig ausgebildet sind.

7. Anlage nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einem Einstösser (25) ein Laufboden (26) zugeordnet ist, der bei der Einstossbewegung dem

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horizontalen Schenkel (27) des Einstössers Platz macht und bei der Rückzugsbewegung des letzteren in seine Ruhelage zurückkehrt, in welcher er sich auf gleicher Hohe wie ein unter mindestens einem Teil der Mitnehmerkette vorgesehenen, gestellfesten Auflageboden (29) befindet.

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