DE2703396C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung von nicht-
kariogenen Gemischen für Nahrungs- und/oder Genußmittel;
die Genußmittel schließen aus Süßwarenerzeugnisse ein.
Aus der CH-PS 5 24 319 kennt man bei Lebens- und/oder
Genußmitteln den Einsatz von zumindest teilweise Xylit als
Süßmittel anstelle von Saccharose. Aus der CH-PS 5 51 154 ist
die Verwendung von z. B. Lactose zusammen mit Sorbit und noch
weiteren Rezepturbestandteilen bei gesüßten Nahrungsmitteln
für die Herabsetzung von Gärung im Körper mit der Folge von
Blähungen und Magen-/Darmbeschwerden bekannt. Die DE-OS
19 07 287 zeigt bei der Verwendung von Hexiten z. B. den Einsatz
von Sorbit zusammen mit Saccharose und anderen synthetischen
Süßmitteln (Cyclamat, Saccharin) als Süßmittelgemisch mit dem
Ziel verringerten Nährwertes. Aus der CH-PS 5 15 685 ersieht man
bei einem kristallzuckerartigen Süßmittel, das frei von abbaubaren
Kohlenhydraten bzw. Kalorien sei soll, die Verwendung von
Saccharin zusammen mit einem Zuckeralkohol und einer organischen
Säure wiederum mit dem Ziel der Kalorienreduzierung.
Nicht nur die Nährstoffzufuhr zu verringern, sondern vor
allem die Karies erzeugende Wirkung bei Lebensmitteln auszugleichen,
insbesondere bei Nahrungsmitteln, die hohe Anteile
nahrhafter Süßstoffe, wie z. B. Saccharose und anderen Zucker,
und Säuren, die den Zahnschmelz und das Dentin angreifen, enthalten,
stand und steht im Mittelpunkt der Suche nach Abhilfe.
Überlegungen, das Zuckerarten im Mund zusammen mit Bakterien zur Bildung
von Säuren, wie Milchsäure, Fumarsäure oder dgl. führen und so die
Zahnkaries gefördert wird, haben dabei eine beachtliche Rolle ge
spielt.
Zahnkaries bei Kindern resultiert u. a. auch beträchtlich
aus dem Verbleib strak raffinierter Zucker und ihrer
Zersetzungsprodukte am Zahnbelag nach dem Essen; dabei spielt
die geringe Geschwindigkeit, mit der diese Bestandteile den
Mund wieder verlassen und somit die Fähigkeit zur Bildung
größerer Säuremengen entfaltet wird, eine erhebliche Rolle.
Karies ist in der Vergangenheit schon bekämpft worden
mit Mitteln in Form von Zahnputzmitteln, Zahnpasta oder Zahn
pulvern, also topischer Aufbringung direkt auf die Zähne.
Daraus hat man jedoch keine Erkenntnisse sammlen können für
den Einsatz von Zusatzmitteln auf anderen Anwendungsgebieten,
z. B. in Nahrungsmitteln oder Lebensmitteln mit erheblichen
Zuckeranteilen.
Antikariesmittel haben bei Verwendung in Nahrungsmitteln
also keine Schutzwirkung gezeigt, z. B. Fluoride, Phosphate,
Vitamin K, Nitrofurane, Ammoniumverbindung, Jodessigsäure bei
Zusatz in Lebensmitteln mit hohem Prozentsatz an Zucker geringe
aber keine örtlichen Wirkungen an den Zähnen. Es geht immer um
Kariesverminderung und Ca-Erhalt im Zahnschmelz. Die bisher bekannt
gewordenen Süßstoffsysteme haben hierbei in der Praxis
nicht ausgereicht.
Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei Lebensmitteln
(Nahrungs-und/oder Genußmitteln) durch Zusatzstoffe die Probleme,
d. h. also bisherige Nachteile, in Verbindung mit der
Kariesausbreitung und dem Ca-Entzug aus den Zähnen anzugehen
und hierfür praktikable Rezepturen anzugeben.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die Angaben
gemäß Anspruch 1 oder 2 gelöst. Anspruch 3 demonstriert eine
bevorzugte Ausgestaltung dazu.
Durch die Verwendung der Süß- und Geschmackssysteme in
Süßwaren werden Erzeugnisse erhalten, die im Mund eine nur geringe
oder unschädliche Herabsetzung des pH-Wertes des Zahnbelags
zur Folgen haben; d. h., daß Zerfall und Bildung von Mundsäuren
minimal sind; vor allem wird Calcium aus dem Zahnschmelz nicht
herausgelöst, wozu man sich gegenwärtigen muß, daß das
Herauslösen von Calcium die Einleitung für die Bildung von
Zahnkaries ist; die Abbauprodukte gehen rasch durch den Mund.
So können Nahrungsmittel, wie z. B. Süß- oder Zuckerwaren,
die bisher Zahnkaries fördernde nahrhafte Süßungsmittel
B. einfache Zucker, enthielten, durch Verwendung des hier
beschriebenen nahrhaften Süßstoffsystems nicht-kariogen gemacht
werden.
Die Bezeichnung "Nahrungs- oder Lebensmittel" ist so
zu verstehen, daß alle Lebensmittelerzeugnisse angesprochen
sind, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind, u. a.
Süß- oder Zuckerwaren, Bäckereierzeugnisse, Kaugummi, zubereitete
Getränke und Getränkegemische, Obst- und Fruchterzeugnisse
etc; so z. B. auch gekocht oder ungekochte Bonbons, Sahne-
und Karamelbonbons, Schokolade, Schokoladenüberzüge.
Im allgemeinen werden die angesprochenen Süßstoffgemische
in den gleichen Mengen eingesetzt wie Zucker oder andere Karies
erzeugende Süßstoffsysteme bisher, d. h in einem Süßwarenerzeugnis
in einer Menge von mindestens 40 Gewichtsprozent des
Süßwarenerzeugnisses.
In einem solchen Süßwarenerzeugnis ergibt oder verstärkt
Adipin- und/oder Ascorbinsäure den Fruchtgeschmack; das gewünschte
Ziel, d.h . das nicht-kariogene Süßwarenerzeugnis
bleibt erhalten. Wesentlich ist, daß im Vergleich mit anderen
üblichen, aber problematischen Carbonsäuren (z. B. Apfelsäure
und Zitronensäure) Ascorbinsäure und Adipinsäure sicher
eingesetzt werden können und den Zähnen kein Calcium entziehen,
wenn sie während der raschen oralen Durchgangsphase im Mund
vorhanden sind. Die Säure wird bevorzugt in einer Menge von
2 bis 4 Gewichtsprozent verwendet. Die Süßwaren sind nicht-
kariogen, nahrhaft, sicher im Konsum, lösen keine Zahnkaries
aus und fördern den Calciumgehalt in den Zähnen.
Die Süßwarenerzeugnisse können auch übliche zusätzliche
Bestandteile enthalten, die in Süßwaren zu finden sind, z. B.
Farb- und Geschmacksstoffe, Milch- und pfanzliche Fette,
Schaumbildner, Strukturierungsmittel (z. B. Knusperreis, Nüsse);
manche Zusatzstoffe dabei mit gewisser Zurückhaltung in den
Rezepturen.
Die Herstellungtechniken für die Erzeugnisse sind wie
üblich, ggfs. aber mit bestimmten Abwandlungen bei Sorbit, z. B.
bei tafel- oder stückförmigen Süßwaren hinsichtlich der Feuchtigkeit,
weil Sorbit als Trockenmittel wirkt. Üblicherweise eingesetztes
Magnesiumstearat zum erleichterten Entfernen der Tafeln
oder Stücke aus der Form kann man z. B. ebenfalls einsetzen.
Gekochte harte Süßwaren (wie Bonbons), die normalerweise
gemischt, gekocht und in der gewünschten Form gekühlt
werden, müssen geformt über mehrere Stunden aushärten, weil
Süßwaren mit Sorbitgehalt nicht sofort beim Abkühlen vollständig
hart werden. Solche Anpassungen in der Herstellungs
technik sind jedoch problemlos.
Die folgenden Beispiele dienen der näheren Erläuterung.
Beispiel 1 | |
Tafel- oder stückförmige Süßwaren | |
Bestandteil | |
Gewichtsteile | |
Sorbit | |
72,4 | |
Dextrose | 24,1 |
Geschmacks/Aromastoffe, Farbstoffe usw. | 0,5 |
Adipinsäure | 3,0 |
Beispiel 2 | |
Tafel- oder stückförmige Süßwaren | |
Bestandteil | |
Gewichtsteile | |
Sorbit | |
72,4 | |
Dextrose | 24,1 |
Ascorbinsäure | 3,0 |
Geschmacks/Aromastoffe, Farbstoffe usw. | 0,5 |
Beispiel 3 | |
Tafel- oder stückförmige Süßwaren | |
Bestandteil | |
Gewichtsteile | |
Sorbit | |
85,5 | |
Fructose | 9,5 |
Ascorbinsäure | 3,0 |
Geschmacks/Aromastoffe, Farbstoffe usw. | 0,7 |
Magnesiumstearat | 1,0 |
Beispiel 4 | |
Tafel- oder stückförmige Süßwaren | |
Bestandteil | |
Gewichtsteile | |
Sorbit | |
85,5 | |
Fructose | 9,5 |
Adipinsäure | 3,0 |
Geschmacks/Aromastoffe, Farbstoffe usw. | 0,7 |
Magnesiumstearat | 1,0 |
Beispiel 5 | |||
Tafel- oder stückförmige Süßwaren | |||
Bestandteil | |||
Gewichtsteile | |||
Sorbit | |||
71,3 | |||
Dextrose | 23,7 | ||
Adipinsäure | 1,5 | ||
Ascorbinsäure | 1,5 | Geschmacks/Aromastoffe, Farbstoffe usw. | 1,0 |
Magnesiumstearat | 1,0 |
Beispiel 6 | |
Tafel- oder stückförmige Süßwaren | |
Bestandteil | |
Gewichtsteile | |
Sorbit | |
71,4 | |
Dextrose | 23,8 |
Adipinsäure | 3,0 |
Geschmacks/Aromastoffe, Farbstoffe usw. | 0,7 |
Magnesiumstearat | 1,0 |
Beispiel 7 | |
Tafel- oder stückförmige Süßwaren | |
Bestandteil | |
Gewichtsteile | |
Sorbit | |
71,4 | |
Dextrose | 23,8 |
Ascorbinsäure | 3,0 |
Geschmacks/Aromastoffe, Farbstoffe usw. | 0,7 |
Magnesiumstearat | 1,0 |
Beispiel 8 | |
Bonbon | |
Bestandteil | |
Gewichtsteile | |
Sorbit (70%ige Lösung) | |
81,8 | |
Dextrose | 19,1 |
Adipinsäure | 0,8 |
Geschmacks/Aromastoffe, Farbstoffe usw. | 0,2 |
Beispiel 9 | |||
Bonbon | |||
Bestandteil | |||
Gewichtsteile | |||
Sorbit (70%ige Lösung) | |||
89,0 | |||
Fructose | 6,9 | ||
Ascorbinsäure | 0,8 | Geschmacks/Aromastoffe, Farbstoffe usw. | 0,2 |
Beispiel 10 | |||
Sahnebonbon | |||
Bestandteil | |||
Gewichtsteile | |||
Sorbit (70%ige Lösung) | |||
70,1 | |||
Dextrose | 16,3 | ||
Eialbumin (45,27%ige Lösung) | 2,4 | ||
Kokusnußöl (92 Grad Qualität | 8,9 | Adipinsäure | 1,7 |
Natriumalginat | 0,3 | ||
Calciumacetat | 0,1 | ||
Emulgator | 0,1 | ||
Geschmacks/Aromastoffe, Farbstoffe usw. | 0,2 |
Zum Sorbit-Feststoffgehalt der betreffenden Lösungen steht
der Dextrose- bzw. Fructosegehalt im erfindungsgemäßen Ver
hältnis.
Die erfindungsgemäß erreichten Vorteile zeigen sich
wie folgt:
Die zur Ermittlung der nicht-kariogenen Eigenschaften
der Süßwarenerzeugnisse angewandten Kriterien sind (1) der
Einfluß einer Süßware auf den pH-Wert des Zahnbelags, (2) das
Ausmaß, bis zu dem solche Süßwaren eine Verarmung des Zahn
schmelzes an Clacium verursachen, und (3) die Zeit, die
verstreicht, bis das Ergebnis die Mundhöhle nach der Aufnahme
verlassen hat.
Der pH-Wert des Zahnbelags wird intraoral durch Verwendung
eines Standard-pH-Messers in Verbindung mit speziell ent
wickelten Antimon-Mikroelektroden und einer Salzbrücke bestimmt, d. h.
ähnlich der Anordnung, wie sie Kleinberg, "The Construction
and Evaluation of Modified Types of Antimony Micro-Eletrodes
for Intra-Oral Use", British Dental Journal, Band 104, Seiten
197 bis 204 (1958) beschrieben ist. Die Mikroeletroden werden
auf die Mesialfläche des linken ersten Molaren im Oberkiefer
gebracht; alle nachfolgenden Messungen erfolgen auf der gleichen
Fläche. Jede Versuchsperson darf 2 Tage lang keine Zähne
putzen (um für die Untersuchung genügend Zahnbelag zu entwickeln)
oder eine Stunde vor dem Versuch nichts essen. Anfamgs ergibt
sich für jedes Kind eine Stephan-Kurve, wenn die Versuchsperson
für eine Minute mit einer 25%igen Glucoselösung behandelt
wird. Die pH-Wert wird zunächst vorher und danach in Zwei-
Minuten-Abständen gemessen, bis sich der bleibende pH-Wert des
Zahnbelages einstellt. Dann darf die Versuchsperson die Zähne
putzen und einen neuen zwei Tage alten Zahnbelag entwickeln
lassen. Danach folgt ein Versuch, bei dem jede Versuchsperson
das geeignete Süßwarenerzeugnis essen kann, und wieder wird der
pH-Wert des Zahnbelages gegen die Zeit bestimmt. Die Herabsetzung
der pH-Werte des Zahnbelags, die durch die Süßware oder deren
Bestandteile verusachet wird, wird dann mit dem Abfall des
pH-Wertes des Zahnbelages durch Glucose als Standard für jede
Versuchsperson verglichen und als Prozentsatz ausgedrückt,
wobei die Abnahme des pH-Wertes durch Glucose als 100% gewertet
wird. Daher ist das Süßwarenerzeugnis um so weniger
kariogen, je kleiner der Prozentsatz der Abnahme oder je größer
der Prozentsatz der Zunahme ist.
Die Erscheinung der Zahnschmelzverarmung an Calcium
wird folgendermaßen gemessen: Gesunde mittlere Schneidezähne
werden in selbsthärtendem Acrylharz verankert, wobei nur die
den Lippen zugewandte Oberfläche frei bleibt, und sie erhalten
eine gründliche Prophylaxe mit Bimssteinstaub. Dann wird
auf der den Lippen zugewandeten Oberfläche ein "Fenster" hergestellt,
indem auf die Oberfläche eine inerte Silikonkaut
schukscheibe von 1,0 cm Durchmesser geklammert und der übrige
freie Schmelz mit selbsthärtendem Acrylkunststoff abgedeckt
wird. Wenn das Acrylmaterial gehärtet ist, wird die Silikon
kautschukscheibe entfernt, so daß eine Rundfläche von 1,0 cm
reproduzierbarer Form und Größe auf dem Schmelz frei bleibt.
Die auszuwertende Süßware wird anfangs zu 1 Gewichts
teil in 3 Teilen wiederholt destillierten Wassers gelöst, um
die Auflösung im Mund zu simulieren. Die "Fensterzähne" werden
dann für eine bestimmte Zeitspanne (5,0 min, etwa die orale
Verweilzeit der erfindungsgemäßen Süßware) in 25 ml der Süßwarenlösung
bei konstanter Rührgeschwindigkeit von 60 µ/min gebracht.
Ist die Behandlung abgeschlossen, wird die Menge des
herausgelösten, in der Süßwarenlösung vorhandenen Calciums
mit Hilfe üblicher Atomabsorptionsspektrophotometrie bestimmt.
Eine geeignete Blindprobe der Süßwarenlösung wird ebenfalls
analysiert, um die Calciummenge zu bestimmen, die gegebenenfalls
von Haus aus vorliegt. Dieser Calcium-Blindwert wird
dann subtrahiert, um das tatsächliche Ergebnis der Menge des
aus dem Zahnschmelz herausgelösten Calciums zu ergeben.
Die Zeit bis zum Verschwinden der Süßwarenerzeugnisse
im Mund (oder anders ausgedrückt: ihre Verweilzeit) wird wie
folgt bestimmt: Jedes Süßwarenerzeugnis wird mit einem geringen
Gehalt eines ungiftigen wasserunlöslichen blauen Farbstoffs
versetzt, z. B. gereinigtem Kupferphthalocyanin. Hat die Ver
suchsperson die den Farbstoff enthaltende Süßware verzehrt,
wird mit einer Lichtquelle und einem Mundspiegel periodisch optisch
inspiziert, bis alle Spuren des blauen Farbstoffs verschwunden
sind. Die Zeit, die erforderlich ist, bis die gefärbte
Süßware auf keiner der Zahnflächen mehr zu sehen ist, wird
als Zeit bis zum Verschwinden in der Mundhöle bzw. als Verweilzeit
gewertet. Diese Methode zur Bestimmung der Verweilzeit
wird gegenüber der Alternative der Bestimmung des Vorhandenseins
von Kohlenhydraten im Speichel bevorzugt, da die letztere
Methode gegenüber dem Vorliegen von Süßwarenteilen in inter
proximalen Bereichen oder unter dem Zahnfleischrand unempfindlich
ist, die aber zur Bildung der Zahnkaries erheblich beitragen
können.
Der Abfall des pH-Wertes des Zahnbelags, das Herauslösen
von Calcium aus dem Zahnschmelz und das Verschwinden
aus der Mundhöhle wurden für verschiedene, wie hier beschrieben
hergestellte Süßwarenerzeugnisse ermittelt. Zu Vergleichszwecken
wurden ähnliche Daten für eine Reihe herkömmlicher Süß
warenerzeugnisse des gleichen Typs erhalten, die von den hier
angesprochenen Süßwaren nur dadurch abwichen, daß sie übliche
nahrhafte Süßmittel enthalten. Diese in Tabelle I zusammengestellten
Daten zeigen deutlich den Unterschied hinsichtlich
der Wirkung auf den pH-Wert und das Herauslösen von Calcium
aus dem Zahnschmelz (also einerseits bei den hier angesprochenen
Süßwarenerzeugnissen und andererseits den üblichen und
bekannten Saccharos-haltigen Süßwaren); man erkennt, welchen
Einfluß das rasche Verschwinden aus dem Mund hat. Bei klebrigen
Süßwaren werden mit Bezug auf die Verweilzeiten ähnliche gute
Ergebnisse erreicht.
Bei den Dextrose-haltigen Gemischen wird der Gehalt
von 25% gemäß Anspruch 1 aufgrund folgender Untersuchungs
ergebnisse (vgl. Tabelle II) eingesetzt: Bei einem Gehalt
in der Mischung von <25% Dextrose (bezogen auf das Gewicht)
gibt es einen unterwünschten Einfluß auf den pH-Wert des Zahnbelags,
der unter den gewünschten Mindestwert von etwa 5,5
bis 5,6 fällt; dies wurde beurteilt nach zahnmedizinischen
Kriterien unter Berücksichtigung von Geschmack und Herstellungs
kosten.
Zu den Bedeutung und Vorteilen von Adipin- und Ascorbinsäure:
vgl. Daten in Tabelle III. Es wird dort das durch eine
Reihe von Carbonsäuren verursachte Ausmaß an Entfernung von
Calcium aus dem Zahnschmelz gezeigt. Die hierbei verwendete
Süßware ist ein stück- oder tafelförmiges Erzeugnis mit 72,4
Gewichtsteilen Sorbit, 24,1 Gewichtsteilen Dextrose und
0,5 Gewichtsteilen Geschmacks-/Aroma-/Farbstoffen gemäß
Beispiel 1 unter Variation der Säuren.
Claims (3)
1. Verwendung eines nicht-kariogenen Gemisches aus 75% Sorbit
und 25% Dextrose, bezogen auf das Gewicht des Gemisches,
in einer Menge von mindestens 40 Gew.-% zusammen mit bis
zu 6 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Nahrungs- und/oder
Genußmittel) Adipinsäure und/oder Ascorbinsäure für nicht-
kariogene Nahrung- und/oder Genußmittel.
2. Verwendung eines nicht-kariogenen Gemisches aus 90% Sorbit
und 10% Fructose, bezogen auf das Gewicht des Gemisches,
in einer Menge von mindestens 40 Gew.-% zusammen mit bis
zu 6 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Nahrungs- und/oder
Genußmittel) Adipinsäure und/oder Ascorbinsäure für nicht-
kariogene Nahrungs- und/oder Genußmittel.
3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei
Adipinsäure und/oder Ascorbinsäure in einer Menge von
2 bis 4 Gew.-% vorhanden sind.
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