DE2703238A1

DE2703238A1 - Verfahren und einrichtung zum bilden einer setzlage aus ziegelformlingen

Info

Publication number: DE2703238A1
Application number: DE19772703238
Authority: DE
Inventors: Bernard Depmann
Original assignee: Keller GmbH
Current assignee: Keller GmbH
Priority date: 1977-01-27
Filing date: 1977-01-27
Publication date: 1978-08-03
Also published as: DE2703238C2

Description

Verfahren und Einrichtung zum Bilden einer Setzlage aus
Ziegelformlingen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bilden einer Setzlage aus Ziegelformlingen, bei dem eine aus Längs- und Querreihen bestehende kompakte Lage, in der die Formlinge dicht aneinanderliegen, in eine Gruppierposition gebracht wird, wonach die kompakte Lage in eine Setzlage mit vorbestimmten Abständen zwischen einzelnen oder gruppenweise zusammengefaßten Formlings-Querreihen umgebildet wird. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Einrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der DT-PS 23 12 946 ist ein Verfahren zum Bilden einer Setzlage aus Ziegelformlingen sowie eine zu dessen Durchführung geeeignete Einrichtung bekannt. Hierbei werden die einzelnen Formlinge von einem Förderband herangeführt und zu einer Längsreihe dicht zusammengeschoben. Die Längsreihe wird dann durch eine Schubvorrichtung quer zur bisherigen Förderrichtung auf eine aus Rollen gebildete ortsfeste Setzunterlage geschoben, wo sich durch Zufuhr weiterer Längsreihen eine kompakte aus Längs- und Querreihen bestehende Lage bildet.
Durch zwischen den Rollen der Setzunterlage angeordnete Tragleisten eines Tragelements wird die kompakte Lage von der Setzunterlage abgehoben und zu einer Setzlage mit vorbestimmten Abständen zwischen einzelnen oder gruppenweise zusammengefaßten Formlings-Querreihen umgebildet, wobei die Tragleisten zu der Setzunterlage und zu einem oberhalb der Setzunterlage fahrbar angeordneten Anschlag eine Relativbewegung ausführen.
Da bei dem bekannten Verfahren direkt auf der Setzunterlage eine kompakte Lage gebildet wird, kann hier ein Wenden der Ziegelformlinge um 900 nicht erfolgen. Ein Wenden der Ziegelformlinge ist dann notwendig, wenn eine Reduktion der Oberflächen der Ziegelformlinge im anschließenden Brennprozeß erfolgen soll. Außerdem ist das Wenden der Ziegelformlinge dann erforderlich, wenn die Setzlage aus liegenden Ziegelformlingen bestehen soll, um, insbesondere bei dünnen Ziegelformlingen, ein auf dem Ofenwagen durch Übereinanderschichten der Setzlagen erstelltes Besatzpaket sand fester zu machen.
Da die erstellung der kompakten Lage mit anschließender Bildung der Setzlage auf der Setzunterlage vorgenommen wird, kann zwischenzeitlich während der Bildung der Setzlage an die Erstellung einer kompakten Lage nicht gedacht werden, so daß hier eine Zeitverzögerung bei der Bildung der Setzlage auftritt. Das bekannte Verfahren kann also nur bis zu einer durch den geschilderten Umstand gegebenen Leistung ausgenutzt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine zu dessen Durchführung geeignete Einrichtung zum Bilden einer Setzlage aus Ziegelformlingen zu schaffen, die die Bildung einer Setzlage beschleunigen und die die Möglichkeit geben, die ziegelformlinge vor der Erstellung der kompakten Lage um 900 zu wenden.
Diese Aufgabe wird bei dem Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Ziegelformlinge in der kompakten Lage wahlweise um 900 gewendet, die kompakte Lage danach angehoben und in die Gruppierposition in eine unterhalb der Ebene der Anhebeposition liegende Stellung zur Herstellung der Setzlage abgesenkt wird.
Die gestellte Aufgabe wird ferner durch eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens gelöst, die darin besteht, daß die Setzunterlage aus im Abstand voneinander angeordneten Leisten besteht, daß das Förderorgan in Förderrichtung der Ziegelformlinge vor der Setzunterlage angeordnet ist und eine aus einem Kreuz bestehende heb- und senkbare Wendevorrichtung aufweist, und daß zwischen Förderorgan und Setzunterlage ein Hubwagen angeordnet ist, der die Ziegelformlinge vom Förderorgan abhebt und in die Gruppierposi tion oberhalb der Setzunterlage transportiert.
Das Verfahren und die Einrichtung nach der Erfindung zeichnen sich durch eine höhere Leistung aus, da während der Bildung der Setzlage bereits eine kompakte Lage auf dem Förderorgan erstellt wird, die sofort bei Ende der Setzlagenbildung vom Hubwagen übernommen und in die Gruppierposition gebracht wird, so daß unabhängig von der Setzlagenbildung die Erstellung einer kompakten Lage vorgenommen werden kann.
Ein weiterer Vorteil ist, daß die Ziegelformlinge, wenn erforderlich, nunmehr durch eine Wendevorrichtung um 900 gewendet werden können. Durch die besondere Anordnung des Forderorgans flst die Mbglichkeit gescbaffen, eine Wendevorrichtung im Förderbereich der Ziegelformlinge so anzuordnen, daß ein Wenden der Formlinge reihenweise erfolgen kann, und zwar vor der Erstellung einer kompakten Lage. Die Wendevorrichtung ist heb- und senkbar ausgebildet und kann aus dem Förderbereich der Ziegelformlinge durch Absenken unter das Förderniveau des Förderorgans entfernt werden, wenn ein Wenden der Ziegelformlinge nicht erfolgen soll.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung schematisch dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf die Einrichtung während eines ersten Verfahrensabschnittes, Fig. 2 eine weitere Draufsicht auf die Einrichtung, ähnlich wie Fig. 1, jedoch in einem anderen Verfahrensabschnitt, Fig. 3 eine Seitenansicht der Einrichtung von Fig. 1 und Fig. 4 - 6 weitere Seitenansichten, ähnlich wie Fig. 3, jedoch in verschiedenen Verfahrensabschnitten.
Auf einem Förderorgan 2, welches aus im Abstand nebeneinanderliegenden Ketten oder schmalen Bändern bestehen kann, werden die dicht aneinanderliegenden Ziegelformlinge 1 in Längs- und Querreihen herangeführt.
Im Förderbereich der Ziegelformlinge 1 ist eine aus einem Kreuz bestehende Wendevorrichtung 3 angeordnet, die heb-und senkbar ausgebildet ist, so daß sie, wenn es erforderlich ist, aus den Förderbereich der Ziegelformlinge 1 entfernt und auch wieder eingeschwenkt werden kann. Die Wendevorrichtung 3 wendet die Ziegelformlinge um 900 bevor diese zu einer kompakten Lage 4 zusammengeführt werden.
Die kompakte Lage 4 wird auf dem Förderorgan 2 im Fahrbereich eines Hubwagens 5 erstellt und von diesem vom Förderorgan 2 abgehoben (Fig. 3) und fährt in angehobener Stellung in eine im Anschluß an das Förderorgan 2 angeordnete Setzunterlage 6 ein. Die Setzunterlage 6 besteht aus im Abstand voneinander angeordneten Leisten 7, deren Oberkanten zu der Oberkante des Förderorgans 2 nach unten versetzt sind.
Der Hubwagen 5 senkt sich dann in eine Gruppierposition derart ab, daß die Oberkante des Hubwagens 5 noch oberhalb der Oberkante der Setzunterlage 6 jedoch unterhalb der Oberkante des Förderorganxs 2 liegt.
Oberhalb der Setzunterlage 6 befindet sich ein fahrbarer Anschlag 8, der in die Betrieb- und Außerbetriebstellung einschwenkbar ist.
Sobald der Hubwagen 5 in die Setzunterlage 6 eingefahren und in Gruppierposition abgesenkt ist, und der Anschlag 8 in die Betriebsstellung eingeschwenkt ist (Fig. 4), beginnt die Bildung der Setzlage 9.
Bei der Bildung der Setzlage 9 bewegt sich der Hubwagen 5 und auch zeitweise der Anschlag 8 in Richtung auf das Förderorgan 2 zu, wobei die Oberkante des Hubwagens 5 unterhalb der Oberkante des Förderorgans 2 verbleibt, so daß in der Zwischenzeit gleichzeitig mit der Bildung der Setzlage 9 auf dem Förderorgan 2 eine neue kompakte Lage 4 erstellt werden kann (Fig. 5 + 6). Diese Verfahrensweise beim Bilden der Abstände in der Setzlage zwischen den Querreihen kann der bekannten DT-PS 23 12 946 entnommen werden.
Nachdem die Setzlage 9 auf der Setzunterlage 6 gebildet ist, schwenkt der Anschlag 8 in Außerbetriebstellung (Fig.
3) und der Hubwagen 5 befindet sich dann bereits wieder im Bereich des Förderorgans 2 und ist sofort bereit, eine neue in der Zwischenzeit erstellte kompakte Lage 4 vom Förderorgan 2 abzuheben und in die Gruppierposition zu fahren.
- Patentansprüche - Leerseite

Claims

p a t e n t a n s p r ü c h e 1) Verfahren zum Bilden einer Setzlage aus Ziegelformlingen, bei dem eine aus Längs- und Querreihen bestehende kompakte Lage, in der die Ziegelformlinge dicht aneinanderliegen, in eine Gruppierposition gebracht wird, wonach die kompakte Lage in eine Setzlage mit vorbestimmten Abständen zwischen einzelnen oder gruppenweise zusammengefaßten Formlings-Querreihen umgebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziegelformlinge in der kompakten Lage wahlweise um 90o gewendet, die kompakte Lage danach angehoben und in die Gruppierposition in eine unterhalb der Ebene der Anhebeposition liegende Stellung zur Herstellung der Setzlage abgesenkt wird.
2) Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Förderorgan für die Ziegelformlinge, einer ortsfesten Setzunterlage und einem oberhalb der Setzunterlage verfahrbar angeordneten Anschlag, dadurch gekennzeichnet, daß die Setzunterlage (6) aus im Abstand voneinander angeordneten Leisten (7) besteht, daß das Förderorgan (2) in Förderrichtung der Ziegelformlinge (1) vor der Setzunterlage (6) angeordnet ist und eine aus einem Kreuz bestehende heb- und senkbare Wendevorrichtung (3) aufweist, und daß zwischen Förderorgan (2) und Setzunterlage (6) ein Hubwagen (5) angeordnet ist, der die Ziegelformlinge vom Förderorgan (2) abhebt und in die Oruppierposition oberhalb der Setzunterlage (6) transportiert.