DE2654809A1 - Verfahren und vorrichtung zum aufbringen von fluessigem material auf ein langgestrecktes material - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum aufbringen von fluessigem material auf ein langgestrecktes materialInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
K. SIEBERT G. GRÄTTINGER
Dlpl.-Ing. DIpI.-Ing., Dipl.-WIrtsch.-Ing.
813 Starnberg bei München Postfach 1649, Almeidaweg 12
Telefon (08151) 1 27 30 U. 4115 Telegr.-Adr.: STARPAT Slarnberg
den
Anwaltsakte: 6814/21
Telex: 526422 star d
Johns-Manville Corporation
Greenwood Plaza, Denver, Colorado 80217, USA
Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von flüssigem Material auf ein langgestrecktes Material
Die Erfindung bezieht sich im wasentliehen auf die Aufbringung
einer Flüssigkeit auf ein langgestrecktes Material und insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Beschichtung
oder Imprägnierung von Materialsträngen, wie beispielsweise Glasfasersträngen, mit flüssigem Harz.
709824/074
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Insbesondere ist die Erfindung auf eine "gründliche Durchtränkung"
oder Imprägnierung von Glasfasersträngen mit flüssigem Harz bei Herstellung von glasfaserverstärkten Kunststoffrohren
gerichtet. Jedoch ist die Erfindung gleichfalls auf eine Vielzahl von He rs te liver fahren anwendbar, bei denen eine
Flüssigkeit, wie beispielsweise flüssiges Harz, auf ein entweder als Strang oder einzelne Faser ausgebildetes langgestrecktes
Material, wie beispielsweise Glasfasern aufgebracht wird.
Viele Verfahren zur "gründlichen Durchtränkung" oder Imprägnierung
eines langgestreckten Materials sind bekannt. Bei einem bekannten Verfahren zur Harzimprägnierung wird das zu imprägnierende
Material unmittelbar durch ein Harzbad geleitet. Bei einem solchen Verfahren, das als "Trichter und Spund" (funnel
and plug)-Verfahren bekannt ist, wird das Material, wie
beispielsweise Glasfasern oder Glasfaserstränge, in einen
mit Harz gefüllten Trichter und über einen Spund aus dem Trichter geleitet. Bei einem weiter bekannten Verfahren v/ird
das Material, wie beispielsweise Fasern oder Fäden in ein Harzbad eingetaucht und wieder herausgenommen und zwar unter Verwendung
von Tauchwalzen zur Führung der Fasern.
Obgleich das genannte Trichter- und Spundverfahren unkompliziert
ist, da es, wenn überhaupt, nur wenige bewegliche Bauteile im Harzbad selbst benötigt, weist dieses Verfahren mehrere Nachteile
auf. Beispielsweise ist die Steuerung der Durchtränkung oder Harzimprägnierung schwierig und wird im allgemeinen mehr als der
gewünschte Betrag an Harz auf die Fasern oder Fäden gebracht. Ein Tauchverfahren zur Durchtränkung von Fasern, welches im Harzbad
selbst Walzen verwendet weist viele Nachteile auf einschließ-
lieh der schv/ierigen Zuführung der Fasern oder Fäden durch
die Walzen, entweder bei Beginn oder nach einem Bruch. Im Falle eines Bruchs von einer oder mehreren Fasern oder Fäden
während des Imprägniervorganges, neigen diese gebrochenen Fasern dazu, sich um die sich bewegenden Walzen zu wikkeln.
Dieses, mit Aufwickeln bezeichnete Problem kann zu Folge haben, daß die gesamte Harziinprägniervorrichtung über relativ
lange Zeitperioden abgeschaltet bleiben muß.
Ein "übertragungs-"Verfahren ist ein weiteres übliches-Verfahren
zur Aufbringung von Harz auf sich bewegende Fasern. Bei diesem Verfahren übergeben eine oder mehrere Walzen oder Trommeln
das Harz aus einem Bad. Entweder wird das Harz unmittelbar von einer Trommel auf die sich bewegenden Fasern übergeben,
welche mit dieser Troruael in Berührung stehen, oder des Harz
wird über eine Reihe von Walzen und schließlich auf die mit diesen Walzen in Berührung stehenden sich bewegenden Fasern
übertragen.
Bei den bekannten Verfahren bewegen sich die beschichteten oder imprägnierten Fasern in Berührung mit einer sich bewegenden Fläche,
meist einer Trommel oder Walze. Diese sich bewegende Fläche, beispielsweise die Trommeloberflache, übergibt eine flüssige
Schicht auf die sich bewegenden Fasern. Auch bei diesem Stand der Technik ist es von Nachteil, daß in hohem Maße das oben angesprochene
Problem der Aufwicklung auftritt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik
zu überwinden und ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit dem in zuverlässiger und wirtschaftlicher Weise ein
flüssiges Material auf ein langgestrecktes Material aufgebracht werden kann und zwar insbesondere flüssiges Harz auf einzelne
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Fasern oder Faserstränge, wobei das Problem des Aufwickeins vermindert und sogar ausgeschlossen werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Schaffung einer Vorrichtung
zum Aufbringen von Flüssigkeit auf ein langgestrecktes Material mit einem Flüssigkeitsbehälter geschaffen, welche
gekennzeichnet ist durch eine feststehende mit dem Flüssigkeitsbad im Behälter außer Berührung stehende und die Flüssigkeit
über eine mit dem Bad im Behälter zusammenwirkende Einrichtung aufnehmende Fläche sowie durch ein Stützglied für
das über diese Fläche bewegte strangförmige Material derart,
daß die Flüssigkeit auf das langgestreckte Material aufbringbar ist.
Weiter wird erfindungsgemäß ein Verfahren zum Aufbringen von
Flüssigkeit auf ein langgestrecktes Material geschaffen, welches gekennzt Ichnet ist durch übergabe von Flüssigkeit aus
einem Behälter auf eine feststehende, außer Berührung mit dem Flüssigkeitsbad stehende Fläche sowie durch Bewegen des langgestreckten
Materials über diese Fläche und durch die darauf befindliche Flüssigkeit, dadurch die Flüssigkeit auf das
Material bringend.
In einer vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung ist die feststehende und das Harz aufnehmende Fläche im wesentlichen
eben ausgebildet und in einem Winkel zur Horizontalen angeordnet, so daß sie ein oberes und ein unteres Ende aufweist. Eine
drehbar gelagerte Trommel oder Walze ist so angeordnet, daß sie wenigstens teilweise in das Flüssigkeitsbad eintaucht, wobei
der sich außerhalb des Flüssigkeitsbad befindende Teil dieser Walze oder Trommel mit einem oberen Ende der geneigt ange-
ordneten feststehenden Fläche zusammenwirkt. Bei Drehung der
Walze oder Trommel gelangt das Harz aus dem Behälter auf die
Walze oder Trommel und schließlich auf die geneigt angeordnete Fläche, von wo sie herabfließt. Zur selben Zeit werden die
Glasfaserstränge über die geneigte Fläche bewegt und gegen diese gepreßt, und zwar bevorzugt durch ein statisches oder feststehend angeordnetes Preßelement. Nach der feststehenden Fläche gelangen die Faserstränge durch eine Reihe von Quetschwalzen, welche in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ebenfalls ortsfest angeordnet sind. Die mit Harz imprägnierten Stränge können daraufhin um einen sich drehenden Dorn oder ein drehendes Rohr gewickelt werden, um ein verstärktes Kunststoffrohr zu bilden.
Walze oder Trommel gelangt das Harz aus dem Behälter auf die
Walze oder Trommel und schließlich auf die geneigt angeordnete Fläche, von wo sie herabfließt. Zur selben Zeit werden die
Glasfaserstränge über die geneigte Fläche bewegt und gegen diese gepreßt, und zwar bevorzugt durch ein statisches oder feststehend angeordnetes Preßelement. Nach der feststehenden Fläche gelangen die Faserstränge durch eine Reihe von Quetschwalzen, welche in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ebenfalls ortsfest angeordnet sind. Die mit Harz imprägnierten Stränge können daraufhin um einen sich drehenden Dorn oder ein drehendes Rohr gewickelt werden, um ein verstärktes Kunststoffrohr zu bilden.
Dieses Verfahren und auch die Vorrichtung der Erfindung haben
eine Reihe von Vorteilen gegenüber den bekannten Verfahren.
Beispielsweise kann der zur Beschichtung oder Imprägnierung der Fasern oder Faserstränge verwendete Harzbetrag genau gesteuert werden, so daß der Harzverlust minimiert wird. Des weiteren
erlaubt das Verfahren und die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, daß die Fasern oder Faserstränge leicht und einfach
durch die Vorrichtung geführt werden können und zwar insbesondere in einer Weise, welche die Zugspannung auf die Fasern
minimiert. Auch das Problem des Aufwickeins des bekannten
Standes der Technik ist ausgeschlossen, und zwar insbesondere an dem Punkt, wo das Harz auf die Glasfaserstränge aufgebracht wird.
eine Reihe von Vorteilen gegenüber den bekannten Verfahren.
Beispielsweise kann der zur Beschichtung oder Imprägnierung der Fasern oder Faserstränge verwendete Harzbetrag genau gesteuert werden, so daß der Harzverlust minimiert wird. Des weiteren
erlaubt das Verfahren und die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, daß die Fasern oder Faserstränge leicht und einfach
durch die Vorrichtung geführt werden können und zwar insbesondere in einer Weise, welche die Zugspannung auf die Fasern
minimiert. Auch das Problem des Aufwickeins des bekannten
Standes der Technik ist ausgeschlossen, und zwar insbesondere an dem Punkt, wo das Harz auf die Glasfaserstränge aufgebracht wird.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand von Figurenζeichnungen beschrieben. Es zeigt:
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Fig. 1 - eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung
zur Imprägnierung von Fasern oder Fasersträngen mit einer Flüssigkeit/ insbesondere
einem flüssigem Harz,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen Teil der Vorrichtung von Fig. 1 sowie
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung.
Die mit 10 bezeichnete Vorrichtung dient der gründlichen Durchtränkung
oder Imprägnierung von Glasfasersträngen 12 mit einem flüssigen Harz 18, beispielsweise einem sogenannten Epoxyharz.
Nach Imprägnierung mit dem Harz 18, werden die Faserstränge 12 um einen Dorn oder ein zylinderförmiges Rohr gewickelt, so daß
schließlich ein glasfaserverstärktes nachgiebiges Rohr entsteht.
Wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich, weist die Vorrichtung 10 einen an seiner Oberseite offenen Behälter 16 auf, in welchem
sich ein Vorrat an Harz 18 befindet. Eine zylinderförmige Trommel oder Walze 20 ist wenigstens zum Teil innerhalb des Behälters
16 angeordnet, so daß ein Abschnitt ihrer zylinderförmigen
Außenfläche in den Harz 18 eingetaucht wird, wobei somit gleichzeitig ein anderer Abschnitt der Außenfläche sich außerhalb
des Harzes befindet. Die Trommel 20 ist beispielsweise auf einer Welle 22 um ihre Achse drehbar gelagert, und wird durch
einen entsprechenden Antrieb, wie beispielsweise einem Motor 26, in ifeilrichtung 24 angetrieben. Der Motor 26 ist vorzugsweise
ein regelbarer Motor.
Die.Vorrichtung umfaßt weiter eine ortsfeste Platte 28, welche
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beispielsweise durch Stützarme 30 in einer Stellung vor der Trommel 20 abgestützt ist . Die Platte 28 weist ein stromaufwärtiges
oder hinteres Ende 32, ein stromabwärts gerichtetes oder vorderes Ende 34 sov/ie eine vorzugsweise im wesentlichen
ebene ortsfeste Oberfläche 36 auf, welche vom hinteren Ende 32 zum vorderen Ende 3 4 hin in einem Winkel zur Horizontalen nach unten
verläuft, wie am besten aus Fig. 1 hervorgeht. Der Grad der Neigung der Platte 28 hängt von der gewünschten Geschwindigkeit
ab, in welcher der auf seine Oberfläche gegebene Harz entlang der Oberfläche bewegt v/erden soll. Die Geschwindigkeit
des Harzflusses hängt natürlich von der Viskosität des Harzes ab. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Platte 28 in einem Winkel von 10 zur Horizontalen geneigt angeordnet. Damit das Harz in der entsprechenden Richtung strömt
und nicht an den Seitanwänden der Platte herunterläuft, können an den Seitenrändern der Platte 28 Erhöhungen 27 vorgesehen sein.
Die Platte 28 ist oberhalb des Behälters 16 angeordnet, so daß das hintere Ende 32 mit der Trommel 20 und zwar mit der nicht
in den Behälter eingetauchten Fläche in gleitender Verbindung steht. Bei Drehung der Trommel 2O in Richtung des Pfeiles 24
nimmt diese etwas Harz aus dem Behälter 16 auf und übergibt dieses
Harz auf die ortsfest angeordnete Oberfläche 36 der Platte 28 über das hintere Ende 32. Das hintere Ende 32 der Platte 28
ist zur Aufnahme der sich drehenden Trommeloberfläche kontouriert.
Das auf die Oberfläche 36 gegebene Harz bewegt sich zur Imprägnierung der Glasfaserstränge 12 diese Fläche hinab.
Wie sehr deutlich aus Fig. 1 hervorgeht, umfaßt die Vorrichtung 10 eine Einrichtung 40 zur Führung der Glasfaserstränge 12 von
einer Glasfaserstrangzuführung 42, über die Trommel 20, über und gegen die feststehende Fläche 36 der Platte 28 und schließlich
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zu einer Stelle, an der die Stränge um den Dorn oder das Rohr 14 gewickelt v/erden. Da die Strangzuführung 42 in der dargestellten
Ausführungsform Glasfaserstränge 12 in einer oberen und einer unteren Lage zuführt, umfaßt die Einrichtung 40 zwei
Paare von sich horizontal erstreckenden und in Vertikalrichtung zueinander ausgerichteten Führungsstangen 44 und 46. Wie
aus Fig. 1 ersichtlich, läuft die obere und untere Lage von Glasfasersträngen jeweilig unter den entsprechenden Führungsstangen 44, welche benachbart der Strangzuführung 42 angeordnet
sind, sowie über die entsprechenden Führungsstangen 46,
welche in einem Abstand oberhalb der Trommel 20 angeordnet sind. Zwischen den beiden Paaren von Führungsstangen 44 und 46 ist
ein fasertrennender Kamm 48 derart angeordnet, daß er die
Trennung der einzelnen Fasern oder Faserstränge untereinander
aufrecht erhält. Obgleich die Führungsstangen 44 und 46 drehend gelagert sein können, können sie ebenso bevorzugt feststehend
angeordnet sein. Falls somit ein Faserstrang 12 an einer oder mehreren dieser Führungsstangen bricht kann er sich nicht um
diese wickeln, da der Strang weiter nach vorne bewegt wird.
Am deutlichsten ist in Fig. 3 erkennbar, daß die Einrichtung
einen hörizontalverlaufenden Preßbügel 50 umfaßt, der oberhalb
der Fläche 36 angeordnet ist und sich wenigstens teilweise über diese Fläche 36 der Platte 28 in der Nähe des stromaufwärts gerichteten
Ende 32 erstreckt. Der Preßbügel 50 erstreckt sich zwischen Enden einer Querstange 54 und ist mit dieser verbunden.
Die Querstange 54 ist drehbar gelagert und stützt somit den Preßbügel
50 zwischen einer in Fig. 3 mit durchgehender Linie gezeichneten Arbeits- oder Preßstellung sowie einer strichliert
gezeichneten Ruhestellung, in welcher keine Preßwirkung ausgeübt wird. Ein Handgriff 56 kann zur Bewegung des Preßbügels
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zwischen seiner Arbeits- und Ruhestellung vorgesehen sein.
In Fig. 1 ist der Preßbügel 50 in seiner Arbeitsstellung, in welcher er gegen die Fläche" 36 der Platte 2 8 preßt, gezeichnet.
In dieser Stellung laufen die beiden Lagen von Glasfasersträngen 12 von den Führungsstangen 4 6 her unter
den Preßbügel 50 hindurch und v/erden somit gegen die ortsfeste Fläche 3 6 gedrückt. Dabei kann die Qusrstange 54 unter
Verwendung von beispielsweise eines Ratschenmschanismus
drehbar gelagert sein, so daß die Größe dar auf die Fläche 36 durch den Preßbügel 50 ausgeübte Preßkraft einstellbar ist. In
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist jedoch
die Querstange 45 frei zwischen Arbeitsstellung und Ruhestellung
des Preßbügels 50 bewegbar gelagert, so daß das Gewicht des Preßbügels die Größe des auf die ortsfeste Fläche 36 wirkenden Drucks
bestimmt. Nur eine minimale Preßkraft ist erforderlich, die ausreicht um den engen Kontakt der Faserstränge mit der Fläche
36 zu gewährleisten. Falls der Preßbügel 50 in seiner Arbeitsstellung
oder Preßstellung fest angeordnet ist, kann er sich bei Durchlauf der Faserstränge 12 zwischen Bügel und Platte
28 nicht drehen oder sonstwie bewegen.
Nach Passieren des Preßbügels 50 werden die Faserstränge durch zwei Paare von Quetschwalzen 58 und 60 in engem Kontakt zu oder
gegen die ortsfeste Fläche 36 über deren gesamte Länge gehalten. Die Quetschwalzen 5 8 sind' in Vertikalrichtung zueinander ausgerichtet
und benachbart dem vorderen Ende 34 der Platte 28 und oberhalb des Behälters 16 angeordnet. Die Quetschwalzen 60 sind
ebenfalls in Vertikalrichtung zueinander ausgerichtet und unmittelbar vor den Quetschwalzen 58 angeordnet. Wenn die Faserstränge
12 die Fläche 36 verlassen durchlaufen sie die Quetschtwalzen 58 und die Quetschwalzen 60. Die Quetschwalzen 58 sowie 60 sind
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entsprechend eng eingestellt, so daß bei Durchlauf der Faserstränge
Quetschkräfte ausgeübt werden. Obgleich die mit den Fasern in Berührung gelangenden Flächen der Quetschwalzen 58
und 60 aus jedem geeigneten Material erstellt werden können, sind die Flächen der Quetschwalzen 58 bevorzugt aus einem harten
unporösen Material, beispielsweise Metall, und die Flächen der Quetschwalzen 60 bevorzugt aus einem weicheren Material,
wie beispielsweise Gummi, hergestellt. Der Grund dafür ist, daß die Quetschwalzen 58 dazu dienen, überschüssiges Harz von den
Fasersträngen zu entfernen und die Quetschwalzen 60 einen Teil
des Harzes auf der Oberfläche der Stränge in die Stränge einbetten solten'. Wie die Führungsstangen 44 und 46 und der Preßbügel
50, sind die Quetschwalzen 58 und 60 bevorzugt ortsfest angeordnet, d.h., daß sie sich bei Durchlauf der Faserstränge
nicht drehen oder sonstwie bewegen.
Nach Durchlauf durch die Quetschwalzen 58 und 60 laufen die mit Harz eingelassenen Faserstränge durch einen zweiten fasertrennenden
Kamm 62 und über eine weitere bevorzugt fest angeordnete Führungsstange 64 und schließlich um den Dorn oder das Rohr
14.
Wie oben beschrieben, weist die Einrichtung 40 eine Anzahl von spezifischen Bauelementen zur Führung der Glasfaserstränge 12
über und gegen die ortsfeste Fläche 36 der Platte 28 axif, wobei
sich die Stränge gegen den Dorn oder das Rohr 14 bewegen. In der dargestellten Ausführungsform umfassen diese Bauelemente
die Führungsstangen 44, 46 und 64, die die Fasern trennende Kämme 48 und 62, die Quetschwalzen 58 und 60 sowie den Preßbügel
50. Jedoch ist der vorliegende Erfindungsgegenstand nicht
auf diese besondere Ausgestaltung eingeschränkt. Beispielsweise kann die Einrichtung 40 mehr oder weniger Führungsstangen,
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mehr oder weniger Trennkämme und mehr oder weniger Quetschwalzen,
abhängig von der durch die Faserstränge passierten Bahn beinhalten. Zusätzlich hängt die genaue Stellung dieser
Bauelemente zum großen Teil von der durch die Faserstränge durchlaufene Bahn ab. Wegen der Art der Imprägnierung der
Stränge darf diese Bahn jedoch nicht scharfe Biegungen oder Wendungen enthalten. Demnach weist der Erfindungsgegenstand
keine solchen scharfen Wendungen, wie beispielsweise Umlenkungen um 9O , in bezug auf die bewegenden Stränge auf. Diese
Vorkehrung erlaubt, daß die Stränge mit relativ hohen Geschwindigkeiten, beispielsweise 45,72 m/min, und mit kleinem
Zug auf die Stränge, wie beispielsweise ca. 225 g pro Strang,bewegt werden.
Obgleich der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt worden ist, wie die Füh rungs stangen, die Trennkämme und die
Quetschwalzen in ihren Stellungen gehalten werden, so ist es selbstverständlich, daß sie in üblicher und geeigneter Weise
gehaltert und gelagert sind. In bevorzugter Weise sind jedoch alle die Bauelemente, welche mit äen Fasersträngen zwischen
Strangzuführung 42 und Dorn 14 in Berührung gelangen (also Führungsstangen, Quetschwalzen usw.) feststehend angeordnet.
Dies schließt die Möglichkeit der oben angegebenen Rollwicklung aus, welche von gebrochenen Strängen herrührt.
Die Erfindung ist ebenfalls nicht auf die besondere Ausführung des Preßbügels 50 und seiner Stützelemente eingeschränkt. Es
genügt die Aussage, daß irgendwie geeignete Einrichtungen, welche bevorzugt feststehend angeordnet sind, zur Pressung der Faserstränge
12 in den Harz auf der ortsfesten Oberfläche 36, und bevorzugt gegen die Fläche 36 der Platte 28, vorgesehen sind.
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Nachfolgend wird das Verfahren zur Imprägnierung der Glasfaserstränge
12 mit Harz 18 beschrieben:
Zu anfangs werden die Faserstfänge 12 manuell unter die Führungsstangen
44 durch den Trennkamm 48 und über die Führungsstangen 46 geführt. Die freien Enden der Faserstränge 12 werden
dann am Dorn oder Rohr 14 befestigt, welches bei Drehung
die Zugkraft auf die Faserstränge ausübt.
Wenn sich die Stränge von der Strangzuführung 42 zum Dorn hin bewegen, wird die Trommel 20 in Richtung des Pfeiles 24 in
einer vorbestimmten Geschwindigkeit gedreht, welche den Betrag an auf die ortsfeste Fläche 36 während einer gegebenen
Zeitperiode überführten Harzes bestimmt. Wie bereits oben angegeben
wird die Trommel 20 in bevorzugter Weise durch einen regelbaren Motor (einstellbare Geschwindigkeit) angetrieben,
welcher zur Regulierung des auf ,die Fläche 36 aufgegebenen Betrags an Harz verwendet wird. Bei Drehung der Trommel wird
ein Teil des Harzes im Behälter 16 auf dia Fläche der Trommel gegeben und, wie bereits oben ausgeführt, auf das hintere Ende
der Fläche 36 gegeben. An einer geeigneten Stelle ist ein Abstreifmesser
66 im Behälter 16 angeordnet und wirkt zur Entfernung von überschüssigem Harz auf der Trommel oberhalb des
Harzbehälters 18 mit der Trommel 20 unmittelbar zusammen.
Das am hinteren Ende 32 der Platte 28 auf die Fläche 36 übergebene
Harz fließt auf der Fläche 36 unter dem Preßbügel 50 zum vorderen Ende 34. Wie aus Fig. 3 hervorgeht, sammelt sich hinter
dem Preßbügel Harz an. Aufgrund dieser Ansammlung 68 von Harz wird die vollständige Imprägnierung oder Durchtränkung der
über die Fläche 36 bewegten Stränge gewährleistet. Wenn die Stränge über die Fläche 36 laufen, werden sie aufgrund des die Fläche
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herunterfließenden Harzes ununterbrochen imprägniert. Die
mit Harz imprägnierten oder beschichteten Stränge gelangen dann zwischen die Quetschwalzen 58. Durch diese wird das überschüssige
Harz von der Oberfläche der Stränge abgenommen, welches, wie bei 70 in der-Figur dargestellt, in den Behälter 16
mit dem überschüssigen und vom vorderen Ende 34 der ortsfesten Fläche 36 herabfließenden Harz in den Behälter 16 zurückfällt.
Die Faserstränge 12 laufen dann durch die Quetschwalzen 60, durch welche ein Großteil des sich an der Oberfläche der Stränge
befindenden Harzes in die Stränge eingequetscht wird. Schließlich durchlaufen die Faserstränge den Trennkamm 62 und gelangen
über die Führungsstange 64 zum Dorn oder Rohr 14, auf welchem sie schließlich aufgewickelt v/erden.
Das oben beschriebene Verfahren erlaubt eine genau gesteuerte Harzimprägnierung oder Durchtränkung, mit welchem das oben angegebene
nachteilige Problem des Aufrollens ausgeschlossen wird. Infolge davon minimiert dieses Verfahren den Harzverlust und
durch Betriebsunterbrechungen bedingte Zeitverluste. Darüberhinaus wird ein relativ geradliniger Verlauf der Faserstränge
bewirkt, und zwar wenigstens entlang einer Bahn, welche nicht notwendigerweise scharfe Umbiegungen, insbesondere am Punkte
oder den Punkten der Harzimprägnierung, aufweist. Infolge davon können die Stränge relativ schnell und mit einem relativ
geringen Zug bewegt v/erden. Obgleich dieses beschriebene Verfahren
Teil eines Verfahrens zur Herstellung von röhrenförmigen Material ist, so ist es jedoch nicht auf dieses besondere
Verfahren zur Herstellung von röhrenförmigen Material eingeschränkt. Das hierin offenbarte Verfahren und die Vorrichtung
kann generell zur Aufbringung"von flüssigem Material auf sich bewegendes langgestrecktes Material verwendet werden, unabhängig
vom beabsichtigten Verwendungszweck des langgestreckten insbesondere
strangförmigen Materials.
-Patentansprüche-
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Claims (15)
1. Vorrichtung zum Aufbringen von Flüssigkeit auf ein langge-
<>.„... strecktes Material mit einem Flüssigkeitsbehälter, gekennzeichnet
durch eine feststehende, mit dem Flüssigkeitsbad im Behälter (16) außer Berührung stehende und die Flüssigkeit
über eine mit dem 'Behälter zusammenwirkende Einrichtung aufnehmende Fläche (36) sowie durch ein Stützglied
für das über diese Fläche (36) bewegte langgestreckte Material derart, daß die Flüssigkeit auf das langgestreckte
Material aufbringbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung eine drehbare Trommel (20) aufweist, welche derart
angeordnet ist, daß sie bei Betrieb teilweise in das Flüssigkeitsbad eintaucht, wobei der sich außerhalb des Bads
befindende Teil der Trommel (20) mit der Fläche (36) derart zusammenwirkt, daß während der Drehung der Trommel durch diese
mitgenommene Flüssigkeit auf die Fläche (36) aufgebracht wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützglied einen Preßbügel (50) umfaßt, welcher das langgestreckte Material (12) bei Bewegung über die Fläche
(36) gegen diese preßt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßbügel (50) bei Pressung des langgestreckten Materials (12)
gegen die Fläche (36) feststehend gehalten ist.
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ORIGINAL INSPECTED
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5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche (36) im wesentlichen eben ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche (36) derart in einem Winkel zur Horizontalen geneigt angeordnet ist, daß das Ende (34) der Fläche
(36), welches dem an der Trorrjnel angrenzenden Ende (32) der Fläche (36) gegenüberliegt, unterhalb von diesem Ende (32) angeordnet
ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit Harz (18) ist und das langgestreckte Material einzelne Materialstränge umfaßt.
8. Verfahren zum Aufbringen von Flüssigkeit auf ein langgestrecktes
Material, gekennzeichnet durch Übergabe von Flüssigkeit aus einem Behälter auf eine feststehende, außer Berührung mit
dem Flüssigkeitsbad stehende Fläche sowie durch Bewegen des langgestreckten Materials über diese Fläche und durch die darauf
:: befindliche Flüssigkeit, dadurch die Flüssigkeit auf das
langgestreckte Material bringend.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergabevorgang
die Anordnung einer Trommel derart unfaßt, daß diese teilweise in das Flüssigkeitsbad eintaucht und der sich außerhalb
des Flüssigkeitsbads befindende Teil der Trommel mit der
feststehenden Fläche in Berührung steht, sowie die Drehuna der Walze derart umfaßt, daß Flüssigkeit aus dem Behälter auf die
Trommel und von dort auf die feststehende Fläche gelangt.
ORIGINAL INSPECTED
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bewegen des langgestreckten Materials das Pressen des langgestreckten Materials gegen die Fläche umfaßt, entlang
der sich das langgestreckte Material bewegt.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die feststehende Fläche geneigt zur Horizontalen gehalten wird, wobei ein Ende dieser Fläche mit der Trommel zusammenwirkt
und das gegenüberliegende Ende unterhalb des nut der Trommel zusammenwirkenden Ende angeordnet ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit Harz und das langgestreckte Material Stränge sind.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fläche im wesentlichen eben ausgebildet ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, gekennzeichnet
durch Pressen des langgestreckten Materials gegen die feststehende Fläche bei dessen Bewegung über diese Fläche, wobei
das langgestreckte Material durch feststehende Bauteile gepreßt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Bewegung des langgestreckten Materials eine Anzahl von feststehenden Bauteilen mit dem langgestreckten
Material in unmittelbarer Berührung gehalten werden.
Starnberg, den 1. Dezember 1976/1O56d
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