DE2652412C3 - Schnelldrucker - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schnelldrucker gemäß Oberbegriff des Hauptanspruches. Der erfindungsgemäße Schnelldrucker soll insbesondere zum Ausdrukken von Information benutzt werden, die von Datenverarbeitungsanlagen, beispielsweise Computern, ausgegeben wird. so

Bei dem bekannten Schnelldrucker der der in dem Oberbegriff des Hauptanspruches genannten Art (DE-AS 18 07 387) wird die Typenscheibe von Speichen gebildet, wobei zwei Typen auf einer einzigen Speiche jeweils in radialer Richtung der Speiche angeordnet sind Solch ein Drucker hat jedoch den Nachteil, daß die Typenscheibe während ihrer mit hoher Geschwindigkeit erfolgenden Drehung nach oben und/oder nach unten verschoben werden muß, um die gewünschte Type von dem auf jeder Speiche befindlichen Typenpaar auszuwählen. Die Verschiebung der Typenscheibe nach oben und/oder nach unten vermindert jedoch die Druckgeschwindigkeit des Druckers erheblich. Die Druckgeschwindigkeit des Druckers beträgt maximal nur 40 Anschläge pro Sekunde. Ein gewisser Nachteil dieser bekannten Typenscheibe besteht darin, daß dio gerade abgedruckte Type durch den in Schreibrichtung hinter der gerade gedruckten Type liegenden Teil der Typenscheibe abgedeckt wird.

Um den zuletzt genannten Nachteil zu vermeiden, ist es bereits bekannt, die Typen auf Speichen der Typenscheibe unter einem Winkel zu dem Radius der jeweiligen Speiche anzuordnen (US-PS 22 36 663). Durch die Winkelanordnung der Typen auf den Speichen der Typenscheibe ist es möglich, die Typenscheibe soweit in Schreibrichtung zu verschieben, daß Teile von der Typenscheibe die gerade abgedruckte Type nicht mehr abdecken. Dieser Vorteil des bekannten Schnelldruckers fällt jedoch bei Schnelldrukkern für Datenverarbeitungsanlagen kaum ins Gewicht, da Druckfehler praktisch nicht vorkommen und es im übrigen auch unmöglich wäre, Druckfehler während des Druckvorganges eines Ausgangsgeräts für Datenverarbeitungsanlage sofort zu korrigieren!

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, den eingangs erwähnten Drucker dahingehend zu verbessern, daß die auf konzentrischen Kreisen befindlichen Typen ohne eine zur Zeilenrichtung senkrechte Bewegung der Typenscheibe abdruckbar sind.

Der erfindungsgemäße Schnelldrucker zur Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 gekennzeichnet. Der Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Schnelldruckers besteht darin, daß die Typenscheibe nur in Längsrichtung der Druckzüle, jedoch nicht senkrecht dazu bewegt werden muß.

Grundsätzlich ist es möglich, die Typen auf mehr als zwei konzentrischen Kreisen anzuordnen und entsprechend viele Druckhammer vorzusehen. Für eine Reihe von Anwendungsfällen ist es jedoch ausreichend, wenn die Typen auf zwei konzentrischen Kreisen angeordnet sind. In diesem Fall ist wegen des geringeren Bauaufwands die in Anspruch 2 gekennzeichnete Ausführung des erfindungsgemäßen Schnelldruckers bevorzugt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Schnelldruckers sind in den restlichen Unteransprüchen charakterisiert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun anhand der Zeichnungen beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Darstellung des allgemeinen Aufbaus des erfindungsgemäßen Schnelldruckers;

Fig.2 (A) und 2 (B) Draufsichten auf einen Teil der Typenscheibe gemäß der Erfindung; und

Fig.3 Beispiele für den Aufbau von Speichen für Typenscheiben.

F i g. 1 zeigt deif allgemeinen Aufbau eines Ausfiihrungsbeispiels des erfindungsgemäßen Schnelldruckers. Im einzelnen sind in Fig. 1 eine Druckwalze 1, ein Farbband 2, eine Typenscheibe 3, ein Servomotor 4 zum Drehen der Typenscheibe und ein Schlitten 5 zeigt, der den Servomotor 4 trägt. Der Schlitten 5 kann in horizontaler Richtung auf Führungsstangen 6 bewegt werden, die zur Führung der Bewegung des Schlittens 5 vorgesehen sind. Die Bewegung bzw. der Antrieb des Schlittens 5 erfolgt über einen Draht 7, über den die in Abstandsschritten erfolgende Bewegung des Wagens 5 steuerbar ist. Druckhämmer 8a und Sb sind vorgesehen, um die Typen auf dem Druckmedium abzudrucken. Der Abstand zwischen den Hämmern 8a und Sb ist ein ganzzahliges Vielfaches der Einheitslänge eines Zeichens und vorzugsweise ein ganzzahliges Vielfaches von V12 Zoll (2,12 mm) oder V₁₀ZoII (2,54 mm), da zwei genormte Schrittlängen oder Einheitslängen von Typen sich weltweit durchgesetzt haben, bei denen entweder 10 Typen pro Zoll oder 12 Typen pro Zoll gedruckt

Die F i g. 2 (A) und 2 (B) zeigen die Typenscheibe 3 im Detail. Die Typenscheibe 3 weist mehrere flexible Speichen 9 auf, die in einer Ebene in allen Richtungen radial verlaufen. Zwei Typen 10a und 106 sind an dem äußeren Ende jeder Speiche angeordnet. Ein Lagerteil ₅ 11 ist zur Halterung der Speiche 9 vorgesehen. Eine Achse 12 verbindet die Typenscheibe 3 mit dem Servomotor 4. Die Type 10a kann auch weggelassen werden, wie a,\ der Speiche 9' gezeigt ist, wenn diese Type überflüssig ist. Die Typenscheibe besteht Vorzugs- ,₀ weise aus einem Kunststoff, beispielsweise Nylon. Die Speiche 9 hat zwei Abschnitte 9a und 96, die unter einem vorgegebenen Winkel miteinander verbunden sind, jeder Abschnitt 9a bzw. 9b trägt die Typen 10a und 106 an dem äußeren Ende jedes Abschnittes. Die Achse oder die Hauptrichtung der Typen 10a und 10b fällt mit der Achse der Abschnitte 9a bzw. 9b zusammen. Die Type 106, die an dem ersten Abschnitt 9b montiert ist, kann direkt auf das Aufzeichnungsmedium gedruckt werden, wenn die Speiche sich an dem Punkt A befindet, während die Type ί Oa, die auf dem zweiten Abschnitt 9a montiert ist, direkt auf das Aufzeichnungsmedium gedruckt werden kann, wenn die Speiche sich um einen vorgegebenen Winkel in der durch den Pfeil R angegebenen Richtung gedreht hat und sich an dem Punkt Ä befindet. Es ist zu beachten, daß beide Punkte A und B auf der horizontalen Linie C liegen. Folglich schlägt der Druckhammer 8a auf die Type auf dem Abschnitt 9b an dem Punkt A auf, und der andere Druckhammer 9b schlägt auf die Type auf dem Abschnitt 9b an dem Punkt B auf. Das Überwechseln zwischen den Typengruppen, die von den Typen 10a bzw. 106 gebildet werden, d. h. das Überwechseln von einer Type 10a auf eine Type 106 und umgekehrt kann daher durch Umschalten zwischen den Druckhämmern 8a und 86 erfolgen. Da die Druckhämmer von Elektromagneten angetrieben werden, wird das Umschalten zwischen den Druckhämmern elektrisch ohne eine vertikale Bewegung der Typenscheibe 3 durchgeführt. Um euie Type an den Punkt B in dem nächsten Typenabstand von einer Type, die an dem Punkt A gedruckt worden ist, zu drucken, muß der Wegen 5, der die Typenscheibe 3 und die Druckhammer 8a und 86 trägt, in R'ickwärtsriehiung angetrieben werden (entge gengesetzt zu der Richtung des Pfeiles S) und zwar um einen vorgegebenen Abstand, der durch den Abstand zwischen den Punkten A und B gegeben ibt. Der Abstand zwischen den Punkten A und B ist ein ganzzahliges Vielfaches der Einheitsschrittlänge der Typen. Es ist zu beachten, daß die Rückwärtsbewegung des Wagens 5 bei einer Umschaltung zwischen den Druckhämmern keine zusätzlichen mechanischen Teile in dem Schnelldrucker erfordert, da der Wagen 5 von Anfang an so angeordnet ist, daß er sich entlang dem Pfeil 5 in beiden Richtungen bewegen kann. Auch bei einem normalen Druckvorgang wird der Wagen 5 in dieser Weise durch den Draht 7 um entsprechende Abstände angetrieben.

Die zahlenmäßigen Daten für ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Typenscheibe werden unter Bezugnahme auf Fig. 2 (B) angegeben. Die Länge d\ = 26,6 jm, die Länge ch = 3Γ /am, die Länge a'i = i 7,78 mm, der Winkel betragt 3y^c 22,5', die Zahl der Speichen an der Typenscheibe ist 64 und die Druckgeschwindigkeit beträgt 80 Anschläge/sec.

In Fig. 3 sind einige Speichen gezeigt, wobei die Ausführ.ingen in Fig. 3a und Fig. 3b an sich bekannt sind. Die Ausführungen in F i g. 3c, die einen Winkel zwischen zwei Speichenabschnitten aufweist, wird dagegen bei dem vorliegenden Schnelldrucker verwendet.

Die Anordnung des Aufzeichnungsmediums, beispielsweise des Papiers, und des Farbbandes kann gegenüber der Typenscheibe und den Druckhämmern geändert werden, wobei dann auch die Antriebseinrichtung entsprechend modifiziert werden muß. Ferner sind Speichen mit mehr als drei Abschnitten möglich, wobei ein Winkel zwischen jedem der aufeinanderfolgenden Abschnitte vorgesehen ist. Dann kann mit jeder vorgegebenen, winkelmäßigen Drehung der Tjpenscheibe die jeweils gewünschte Type in einer in Spalten gerechten Druckposition in der Druckzeile gedruckt weiuen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Schnelldrucker mit einer drehbar gelagerten, antreibbaren Typenscheibe und wenigstens einem Druckhammer, welche auf einem Wagen entlang einer Druckzeile bewegbar sind, wobei die Typen auf konzentrischen Kreisen auf der Typenscheibe angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüber dem ihnen zugeordneten Radius der Typenscheibe (3) nicht verschwenkten Typen (iOb) sich auf dem inneren Kreis (d\) befinden, daß die gegenüber der Orientierung der Typen auf dem unmittelbar daneben liegenden, inneren Kreis um einen Winkel (α) verschwenkten Typen (\Qa) auf äußeren Kreisen (di) angeordnet sind, und daß mehrere Druckhämmer (8a, Sb) in Zeilenrichtung hintereinander und in einem solchen Abstand voneinander angeordnet sind, daß die Typen (10a, tOb) der Kreise (d\, di) durch die Druckhämmer (8a bzw. Sb) b zur Zeilenrichtung senkrechter Lage beaufschlagbar sind.

2. Schnelldrucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein innerer Kreis (d\) und ein äußerer Kreis (di) von Typen vorhanden ist, und daß zwei mit den Typen (10a, lOfi^des inneren Kreises (d\) bzw. des äußeren Kreises (di) zusammenwirkende Druckhammer (8a, Sb) vorgesehen sind, und daß je eine Type (1 OaJ des äußeren Kreises (di) und eine Type (Wb) des inneren Kreises (d\) auf einer von einer Vielzahl von Speichen (9) der Typenscheibe (3) angeordnet sind.

3. Schnelldrucker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sptrche (9) zwei Abschnitte (9a, 9b) aufweist, die unter dem vorgegebenen Winkel (α) miteinander verbun. en sind.

4. Schnelldrucker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Druckhämmern (8a, Sb) ein ganzzahliges Vielfaches der Einheitsschrittlänge für jedes Druckzeichen beträgt.