DE264974C

DE264974C -

Info

Publication number: DE264974C
Application number: DE1912264974D
Authority: DE
Priority date: 1912-08-16
Filing date: 1912-08-16
Publication date: 1913-10-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 264974 KLASSE 45/. GRUPPE

Vorrichtung zum Umsetzen von jungen Pflanzen aller Art.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. August 1912 ab.

Es sind Vorrichtungen zum Umsetzen junger Pflanzen bekannt geworden, deren auseinandernehmbare Einzelteile nach dem Einsetzen der Pflanzen in den Boden aus letzterem herausgezogen werden können. Diese bekannten Vorrichtungen sind hülsenähnlich gestaltet, so daß es leicht vorkommen kann, daß die die jungen Pflanzen umgebende Erde herausfällt, was meist ein Absterben der Pflanzen zur Folge hat. Die vorliegende Erfindung bezweckt, diesen Ubelstand zu beseitigen. Erreicht wird dies durch die Form der Seitenteile eines kastenähnlichen Behälters. Diese Seitenteile sind so geformt, daß sie zugleich einen Boden bilden.

In den Fig. 1 bis 3 der beiliegenden Zeichnung ist die neue Vorrichtung in einer Ausführungsform in drei zueinander senkrechten Projektionen dargestellt. Fig. 4 zeigt, in weleher Weise das Umpflanzen geschieht. Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem nach unten spitz zulaufenden Kasten mit den beiden Längswänden a, b und den beiden seitlichen Querwänden c, d, welch letztere an der einen Längswand α sitzen (Fig. 3). Die andere Längswand b, welche mit der Wand a einen spitzen Winkel bildet, stützt sich oben gegen zwei an den Seitenwänden c und d sitzende Lappen e. An der Unterseite besitzt die Längswand b mehrere, im vorliegenden Falle drei Ansatzlappen f, welche durch entsprechende Öffnungen g der anderen Längswand α hindurchgesteckt sind.

In dem auf diese Weise gebildeten spitzwinkligen Kasten werden die Pflanzen etwa in einem Treibhaus gezogen, bis sie das Umpflanzen vertragen können. Zweckmäßig ist der Kasten mit zwei oder mehreren Haken h versehen, mittels deren er im Treibhaus an Latten i (Fig. 1) aufgehängt werden kann. Beim Umpflanzen wird nun der ganze Kasten mit der darin befindlichen Erde und den jungen Pflanzen in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise an der gewünschten Stelle in den Boden eingesetzt. Hierauf wird zunächst die eine Längswand b schräg nach oben herausgezogen,, worauf auch-die andere Längswand a mit den daran . befestigten Seitenwänden aus dem Boden herausgezogen wird. Auf diese Weise erfolgt die Umpflanzung sämtlicher im Kasten enthaltener Pflanzen bequem und schnell, ohne daß ein Abbröckeln der Wurzelerde eintreten kann. Nachdem der Kasten wieder zusammengesetzt worden ist, kann er ohne weiteres wieder zum Ziehen neuer Pflanzen benutzt werden.

Diese Vorrichtung kann auch eine andere Form als die gezeichnete besitzen. Beispielsweise könnte die Vorrichtung aus zwei Hohlschalen, bestehen, die oben gelenkig miteinan- der verbunden sind.

Claims

Patent-An Sprüche:

i. Vorrichtung zum Umsetzen von jungen Pflanzen aller Art, gekennzeichnet durch einen auseinandernehmbaren kastenähnlichen Behälter (a, b, c, d), in dem die Pflanzen etwa in einem Treibhaus gezogen werden und welcher zwecks Umsetzens der Pflanzen, nachdem er zunächst an der gewünschten Stelle in den fremden Boden eingesetzt worden ist, derart in einzelnen

Teilen aus dem Boden mittels zugleich als Boden wirkender Seitenteile herausgezogen werden kann, daß die im Kasten befindliche Erde mit den Pflanzen in diesem Boden verbleibt.
2. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter aus zwei schräg gegeneinander geneigten, unten in einer Kante zusammenstoßenden und je für sich xo aus dem Erdreich herausziehbaren Längswänden (a, b) sowie entsprechenden spitzwinkligen Querwänden (c, d) besteht, die gegebenenfalls an der einen Längswand (b) befestigt sind und mit der letzteren herausgezogen werden.

Hierzu ι Blau Zeichnungen.

Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.