DE2649208A1

DE2649208A1 - Werkzeug zum entgraten von bohrungen

Info

Publication number: DE2649208A1
Application number: DE19762649208
Authority: DE
Inventors: Heinrich Heule
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-10-28
Filing date: 1976-10-28
Publication date: 1978-05-03
Also published as: PL122501B1; PL201729A1; ATA740577A; DE2649208B2; BE860159A; SE7711871L; IT1095790B; GB1545033A; US4140432A; FR2369046B1; FR2369046A1; CH625147A5; JPS5929365B2; AT354219B; DE2649208C3; JPS5367189A; SE430310B

Description

DR.-ING. G. RIEBLlNG

PATENTANWALT 2649

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H 1576-15/ku

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26. Oktober 1976 Betreff: Heinrich Heule, Kristallstr. 6 , CH-9434 AU/SCHWEIZ

Werkzeug zum Entgraten von Bohrungen

Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Entgraten vonBohrungen mit einem drehbar antreibbaren Werkzeugkopf, der in Aufnahmen zwei im wesentlichen radial nach außen weisende und in den Aufnahmen mit Federkraft nach außen gedrückte Schneidkörper aufweist.

Durch die Dt. Offenlegungsschrift 2.4o7.269 ist ein derartiges Werkzeug bekannt, bei dem eine Spiralfeder in der Aufnahme zwischen den beiden Schneidkörpern liegt und diese dabei nach

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außen drückt. Damit ist aber der Nachteil verbunden, daß die Federkraft und damit die Schneidkraft der Schneidkörper vom Durchmesser der jeweils zu entgratenden Bohrung abhängt. Dies beruht darauf, daß bei kleineren Bohrungen die Schneidkörper nach innen gedrückt werden, in welchem Betriebszustand die Federkraft größer ist als bei größeren Bohrungen, bei denen sich die Schneidorper weiter außen befinden.

Ein weiteres Problem beim Entgraten von Durchgangsbohrungen besteht darin, daß das Werkzeug einen verhältnismässig großen Zerspannungs-Widerstand zu überwinden hat, wenn das Werkzeug den ersten Grat der Bohrung entfernen soll. Ideal wäre ein Entgratungswerkzeug, welches beim Entfernen des ersten Grates der Durchgangsbohrung eine verhältnismässig große Feder-Konstante hatj d.h., praktisch starr ist, und welches anschließend daran in der Bohrung weich federt, damit ein tatsächliches Entgraten auch beidseitig bei den Durchgangsbohrungen stattfindet. Auch dieses Problem wird bei dem geschilderten bekannten Werkzeug nicht gelöst.

Aufgabe der Erfindung ist es also, die Schneidkörper derart abzufedern, daß sie beim Beginn des Eintritts in die Bohrung und beim Austritt praktisch starr sind, d.h., nur gering gefedert sind, um mit Sicherheit den ersten und letzten Grat bzw. die scharfe Kante der Durchgangsbohrung zu entfernen. Wenn die Schneidkörper anschließend in die Bohrung eintreten, sollen sie sehr weich und gleichmässig gefedert sein,

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unabhängig davon, ob die Durchgangsbohrung einen großen oder kleinen Durchmesser hat.

Ausgehend von einem Werkzeug der eingangs genannten Art gelingt dies gemäss der Erfindung dadurch, daß die Federkraft den Verlauf einer gefederten Kurbelschleife hat.

Durch diese Merkmale wird die Bohrung mit einer sehr hohen Qualität entgratet bzw. geglättet. Nach dem Überwinden der durch den angegebenen Verlauf der Feder-Konstante gegebenen Verriegelung müssen die Schneidkörper für den vorgeschriebenen Senkbereich nicht mehr verstellt werden. Die Schneidkörper sind während des Entgratens in der Position, in der sie geschliffen wurden. Es ergibt sich also keine Profil-Verzerrung und damit eine qualitativ hochwertige Senkjrfung.

Ein praktisches Ausführungsbeispiel, mit dem der gewünschte Federungsverlauf erreicht wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß eine Torir^s ions feder einerseits gehäusefest befestigt ist und andererseits an einem in einer Bohrung drehbaren Zwischenstück angreift, welches mit Fortsätzen spielfrei in Ausnehmungen der Schneidkörper eingreift.

Abhängig vom Winkel, der zwischen den Fortsätzen und dem Versliiebungsweg der Schneidkörper in ihren Aufnahmen gebildet wird, wird dadurch die kurbelschleifenartige Federungs-Charakteristik erreicht. Außerdem können nur beide Schneidkörper zusammen verstellt v/erden, weil ein und dieselbe Feder über den Zwischenkörper an beiden Schneidkörpern angreift.

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Zum Einstellen des Verstellweges an verschiedene Durchmesser wird es bevorzugt, wenn eine von außen betätigbare Einstellschraube mit ihrer Spitze an einer Anlagefläche des Zwischenkörpers anlegt. Auch hierbei wird der Verstellweg bei beiden Schneidkörpern gleichzeitig über ein- und dieselbe Einstellschraube eingestellt.

Der Austausch der beiden Schneidkörper wird besonders einfach, wenn eine Schraube mit einem exzentrischen Ansatz in eine Ausnehmung des Zwischenstücks eingreift. Durch eine Verdrehung der Schraube wird der Zwischenkörper in seiner Bohrung in axialer Richtung verschoben, wodurch die Fortsätze des Zwischenkörpers in die Ausnehmungen der Schneidkörper zum Eingriff gebracht werden, bzw. aus den Ausnehmungen herauskommen. Durch eine einfache Verdrehung dieser Schraube ist daher ein Auswechseln der Schneidkörper möglich.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert, aus dem sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt:

Fig. 1 einen Mittel-Längsschnitt durch die wesentlichen Bauelemente eines Werkzeugs nach der Erfindung;

Fig. 2 einen Schnitt längs A-A von Fig. 1; Fig. 3 einen Schnitt längs B-B von Fig. 1;

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Fig. 4 einen Schnitt längs C-C von Fig- I; Fig. 5 eine Seitenansicht eines Schneidkörpers; Fig. 6 eine Draufsicht auf den Schneidkörper.

Das Werkzeug hat ein zylindrisches Gehäuse I₇ welches um seine Längsachse 2 auf ansich bekannte Weise mittels eines Domes 3 angetrieben werderikann. Im Gehäuse 1 ist eine in Längsrichtung verlaufende Bohrung 4 vorgesehen, die nach unten offen ist. Die Bohrung wird von einem Deckel 5 abgeschlossen, der entweder auf das Gehäuse 1 aufgeschraubt ist, oder mit Schrauben 6 mit dem Gehäuse lösbar verbunden ist.

Im oberen Teil der Bohrung 4 ist ein Tragstück 7 drehbar gelagert, welches an seinem Außenumfang eine Verzahnung hat. Mit der Verzahnung kämmt ein Gewinde einer Einstellschraube 8 (vergl. auch Fig. 4). Bei Betätigung der Einstellschraube wird also das Tragstück 7 um seine Längsachse 2 verstellt. An seiner Unterseite hat das Tragstück 7 zwei Fortsätze 9, die zwischen sich das Ende Io einer Torsionsfeder 11 gehäusefest einspannen. Durch Verstellung der Einstellschraube 8 wird also die Spannung der Torsionsfeder eingestellt.

Das andere Ende 12 der Torsionsfeder ist ganz ähnlich

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zwischen zei Fortsätzen 13, eines Zwischenkörpers 14 eingespannt, der um die Längsachse 2 drehbar in der Bohrung 5 gehalten ist. Fig. 1 zeigt nur einen der beiden Fortsätze 3. Der Zwischenkörper 14 hat in seinem mittleren Bereich eine Ausnehmung 15 mit einer gerade ausgebildeten Anlagekante 16, (vergl. auch Fig. 3), an der die Spitze einer Einstellschraube 17 anliegt, die von außen betätigbar ist.

Der Ausnehmung 15 gegenüber liegt eine kleinere Ausnehmung des Zwischenkörpers, in die ein exzentrischer Fortsatz 19 einer Schraube 2o eingreift, die ebenfalls von außen betätigbar ist. Bei Drehung der Schraube 2o wird daher der Zwischenkörper über den exzentrischen Fortsatz 19 in Pfeilrichtung oder 22 verstellt. Für die Verstellung nach oben bildet die Oberkante der Fortsätze 13 einen Anschlag an der Unterkante der Fortsätze 9. Für die Verstellung nach unten bilden Ausnehmungen 23 in Schneidkörpern 24 einen Anschlag.

Am unteren Ende des Zwischenkörpers 14 hat dieser zwei Fortsätze 25, die spielfrei in die erwähnten Ausnehmungen 23 der Schneidkörper 24 eingreifen, wenn sich der Zwischenkörper in seiner unteren Stellung befindet (vergl. auch Fig. 2,5 u. 6)

Fig. 2 zeigt eine Stellung des Zwischenkörpers und der mit ihm über die Fortsätze 25 kraftschlüssig verbundenen Schneidkörper 24, in der für eine Verschiebung der Schnddkörper in ihren Aufnahmen 26, die im wesentlichen in radialer Richtung verlaufen, die Torsionsfeder 11 relativ weich ist.

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Erst wenn die Fortsätze 25 auf der Verschiebung längs ihres Kreisbogens 27 in eine Stellung gelangt sind, in der die Schneidkörper 24 um den Verstellweg 28 , der dem Durchmesser des Kreisbogens entspricht, nach innen versetzt sind, wird die Feder-Konstante wegen des nahezu erreichten Totpunktes der Federung sehr groß und die Federung praktisch starr.

Die gewünschte Federungs-Charakteristik wird also durch diese konstruktive Ausbildung nach Art einer Kurbelschleife sehr einfach erreicht. Die Torlos ions feder 11 hat einen verhältnismässig langen Federweg, was gewährleistet, daß bei Bohrungen mit kleinem und großem Durchmesser praktisch derselbe Federdruck über den gesamten Arbeitsweg vorhanden ist. In der in Fig. 2 gezeigten Lage ist der Totpunkt wiederum erreicht, wobei die Messer praktisch starr abgestützt sind. In der in Fig. 2 gestrichelt eingezeigten Lage der Fortsätze 25 ist die Federung sehr weich. Wenn der eingezeichnete Totpunkt überwunden ist, genügt eine Verschiebung längs des Kreisbogens 27 um wenige Zehntel mm, bis die weiche Federung einsetzt.

Zur Einstellung des Verstellweges auf verschiedene Durchmesser wird die Einstellschraube 17 entsprechend eingestellt, die die Verschiebung längs des Kreisbogens 27 dadurch bestimmt, daß sie außerhalb der Längsachse 2 sich mit ihrer Spitze an die Anlagekante 16 anlegt.

Zum Auswechseln der Messer wird die Schraube 2o gedreht,

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bis die Fortsätze 25 aus den Ausnehmungen 23 herauskommen, wonach dann beide Schneidkörper aus ihren Aufnahmen 26 herausgezogen werden können. Nach Austausch können neue Schneidkörper in entsprechender Weise in die Aufnahmen 26 eingesetzt werden, die dann durch Drehung der Schraube 2o derart, daß die Fortsätze 25 in die Ausnehmungen 23 wieder eingreifen, wieder in Betriebsstellung gebracht werden.

Wichtig ist es auch, daß für die Verstellung der Schneidkörper nur noch eine einzigeSchraube 17 notwendig ist. Dies beruht auf der Verwendung eines einzigen Zwischenkörpers für die Einstellung beider Schneidkörper.

Patentansprüche

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Claims

Patentansprüche

^1.-Werkzeug zum Entgraten von Bohrungen mit einem drehbar antreibtiaren Werkzeugkopf, der in Aufnahmen zwei im wesentlichen radial nach außen weisende und in den Aufnahmen mit Federkraft nach außen gedrückte Schneidkörper aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Federkraft den Verlauf einer gefederten Kurbelschleife hat.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet , daß eine Torsionsfeder (11) einerseits gehäusefest befestigt ist und andererseits an einem in einer Bohrung (4) drehbaren Zwischenstück (14) angreift, welches mit Fortsätzen (25) spielfrei in Ausnehmungen (23) der Schneidkörper (24) eingreift.
3. Werkzeug nach Anspruch 2,dadurch

gekennzeichnet , daß eine von außen betätigbare Einstellschraube (17) mit ihrer Spitze an einer Anlagefläche

(16) des Zwischenstücks (14) anliegt.
4. Werkzeug nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß eine Schraube (2o) mit einem exzentrischen Ansatz (14) in eine Ausnehmung (18) des Zwischenstücks (14) eingreift.

809818/027S ORiGiNAL INSPBCTED