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Kassenschrank
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Die Erfindung betrifft einen Kassenschrank, mit den Kassenschrank
begrenzenden Schutzwänden, -decke, -boden und mit einer durch ein Sicherheitsschloss
verschliessbaren Türe, wobei sowohl die Schutzwände, -decke, -boden als auch die
Türe gegen Feuer, Aufbrechversuche und Eingriffe mittels Schneidbrenner widerstandsfähig
ausgeführt sind.
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Kassenschränke der eingangs erwähnten Art sind allgemein bekannt.
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Bei Ueberfällen kann der Inhaber oder Verwalter des Kassenschrankes
zur Herausgabe des Kassenschrankschlüssels gezwungen werden, oder steht die Kassenschranktüre
bei Ueberraschungsüberfällen sogar offen. Auf diese Weise fällt der gesamte Kassenschrankinhalt
in die Hände der Einbrecher. Bei Abwesenheit eines Aufsichtes können solche Kassenschränke
in der Regel auch aufgebrochen werden.
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Aus der DT-PS 631.896 ist ein zylindrischer Kassenschrank mit nur
einer Oeffnung, die durch eine senkrecht zu ihrer Ebene mittels eines Elektromotors
und Spidlgetriebes bewegbare Deckplatte
freigegeben bzw. verschlossen
wird, bekannt. An der dem al@Ln Rassenschrank zugekehrten Seite der Deckplatte
sind an der Deckplatte Kassetten angebracht, die mit der Deckplatte ausgehoben bzw.
versenkt werden. Dieser Kassenschrank ist ohne Sicherheitsschloss und wird ausschliesslich
mit Hilfe der elektrischen Anschlüsse des die Deckplatte betätigenden Elektromotors
geöffnet. Nachteil dieses Kassenschrankes ist, dass bei überfallartigen Einbrüchen
der Inhaber oder Verwalter des Kassenschrankes zu dessen Oeffnung gezwungen werden
kann, wobei der ganze Schrankinhalt den Einbrechern zur Verfügung steht. Bei Abwesenheit
eines Aufsichtes kann dieser Kassenschrank keinen grösseren Schutz gegen Aufbrechen
bieten als die gewöhnlichen Kassenschränke.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kassenschrank anzugeben, der sowohl
bei überfallartigen Einbrüchen, als auch bei ungemerkten Einbrüchen eine grössere
Sicherheit bietet, als die bekannten Kassenschränke.
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Die gestellte Aufgabe ist dadurch gelöst, dass mindestens ein Teil
mindestens einer Wand und/oder des Bodens und/oder der Decke des nach dem Oeffnen
der Türe zugänglichen Raumes als ein in diesen Raum durch einen Antrieb einschiebbarer
oder hineinschwenkbarer Zwischendeckel ausgebildet ist, wobei hinter dem Zwischendeckel
mindestens ein weiterer zur Aufnahme von Wertgegenständen bestimmter Raum des Kassenschrankes
vorhanden ist, der an der Aussenseite des Kassenschrankes mit Tarnmitteln verdeckt
ist und von aussen nicht als Bestandteil des Kassenschrankes erkennbar ist.
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Vorteilhafterweise ist der Zwischendeckel gegen Aufbrechversuche und
Eingriffe mittels Schneidbrenner widerstandsfähig ausgebildet.
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Der Antrieb des Zwischendeckels ist mit Vorteil im Inneren des Kassenschrankes
angeordnet und nur von aussen durch elektrische Anschlüsse betätigbar.
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Der Zwischendeckel kann den Boden des nach dem Oeffnen der Türe zugänglichen
Raumes bilden. An der dem nach dem Oeffnen der Türe zugänglichen Raum abgekehrten
Seite des Zwischendeckels kann mindestens eine mit dem Zwischendeckel aushebbare,und
so durch die offene Türe zugängliche, bzw. versenkbare Schublade angebracht sein.
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Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung
an Hand der beigefügten Zeichnung näher beschrieben.
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Der im Schnitt dargestellte Kassenschrank ist durch die Schutzwände
1, die Schutzdecke 2 und den Schutzboden 3 begrenzt. Der Kassenschrank kann durch
die mit einem Sicherheitsschloss versehene, in geöffneter Stellung dargestellte
Türe 4 verschlossen werden. Sowohl die Schutzwände 1, die Schutzdecke 2 und der
Schutzboden 3 als auch die Türe 4 sind, wie üblich, gegen Feuer, Aufbrechversuche
und Eingriffe mittels Schneidbrenner widerstandsfähig ausgeführt. Der Zwischendeckel
5 bildet den Boden des nach dem Oeffnen der Türe zugänglichen Raumes und ist gegen
Aufbrechversuche und Eingriffe mittels Schneidbrenner widerstandsfähig ausgebildet,
indem er aus einer Panzerplatte, einer Kupferplatte und aus Lignat besteht. Hinter
dem Zwischendeckel 5 befindet sich ein weiterer zur Aufnahme von Wertgegenständen
bestimmter Raum.
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Die Aussenseite des diesen Raum umschliessenden Kassenschrankteiles
ist mit einem Schubladen 6 aufweisenden Pult als Tarnmittel verdeckt. Von aussen
kann dieser Teil des Kassenschrankes nicht als ein Bestandteil des Kassenschrankes
erkannt werden.
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Der ZwischendeckelSist durch den elektrischen Schubantrieb 7 in den
oberen, mit der Türe 4 verschliessbaren Raum einschiebbar.
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Der elektrische Scubantrieb 7 kann nur von aussen über seine elektrischen
Anschlüsse betätigt werden. Die Stromzuführung zum elektrischen Schubantrieb 7 lässt
sich sehr leicht durch eine verwikkelte Schaltung und andere Sicherungshilfsmittel
(Alarm-, Kurzschlussvorrichtungen
u. dgl.) gegen unbefugte Eingriffe
schützen.
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Beidseitig des Schubantriebes 7 sind Führungsrohre 8 angeordnet.
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An der dem nach dem Oeffnen der Türe 4 zugänglichen Raum abgekehrten
Seite des Zwischendeckels 5 sind zwei Schubladen 9, 10 am Zwischendeckel 5 aufgehängt.
In diesen beiden Schubladen 9, 10, können die wichtigen Wertgegenstände aufbewahrt
werden. Nach Betätigung des elektrischen Schubantriebes 7 hebt sich der Zwischendeckel
5 und nimmt die beiden Schubladen 9, 10 mit. In der oberen, in der Zeichnung gestrichelt
gezeichneten Endlage des Zwischendeckels 5 sind die beiden Schubladen 9, 10 durch
die Türöffnung ausziehbar.
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Der Zwischendeckel kann auch in der Decke oder in den Wänden des Kassenschrankes
angeordnet sein. Es ist auch möglich, dass der Zwischendeckel kleiner ist als die
Fläche der Deckel,des Bodens oder einer Wand des Kassenschrankoberteils. Der Zwischendeckel
ist entweder verschiebbar, wie in der beiliegenden Zeichnung dargestellt ist oder
durch einen Antrieb schwenkbar. Es ist auch möglich, in einem Kassenschrank mehrere
Zwischendeckel an mehreren Orten anzuordnen.
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Besondere Vorteile der Erfindung sind dadurch gegeben, dass bei Ueberfällen
der zweite hinter dem Zwischendeckel liegende Raum nicht geachtet wird und für ungestörte
erfahrene Einbrecher das Aufbrechen des zweiten hinter dem Zwischendeckel liegenden
Kassenschrankteiles eine Erschwerung der Arbeit und einen damit zusammenhängenden
Zeitverlust bedeutet. In den meisten Fällen, insbesondere bei Ueberfällen, wird
nur der Inhalt des durch die Türe zugänglichen Raumes, der Köder (11) mitgenommen.
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