DE2636958A1 - Verfahren zur herstllung fleischartiger produkte - Google Patents
Verfahren zur herstllung fleischartiger produkteInfo
- Publication number
- DE2636958A1 DE2636958A1 DE19762636958 DE2636958A DE2636958A1 DE 2636958 A1 DE2636958 A1 DE 2636958A1 DE 19762636958 DE19762636958 DE 19762636958 DE 2636958 A DE2636958 A DE 2636958A DE 2636958 A1 DE2636958 A1 DE 2636958A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- protein
- meat
- mixture
- product
- content
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
- A23J3/00—Working-up of proteins for foodstuffs
- A23J3/22—Working-up of proteins for foodstuffs by texturising
- A23J3/225—Texturised simulated foods with high protein content
- A23J3/227—Meat-like textured foods
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Nutrition Science (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
Description
PATENTANWALT DR. HANS-GUNTHER EGGERT1 DIPLOMCHEMIKER
5 KÖLN 51, OBERLÄNDER UFER 90
Köln, den 30. Juli 1976 Fü/rl/140
The Procter & Gamble Company, 3ol East Sixth Street, Cincinnati, Ohio / USA
Verfahren zur Her stell u-ng fleischartiger Produkte
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung fleischartiger Produkte aus pflanzlichem Eiweißmaterial. Das
Produkt gleicht zerkleinertem natürlichem Fleisch wie z.B. gemahlenem Rindfleisch.
Nach dem Stand der Technik wurden fleischartige Produkte aus
pflanzlichem Eiweißmaterial u.a. durch Extrudieren von eiweißhaltigem Material hergestellt. So wird z.B. ein Verfahren zur
Herstellung von hocheiweißhaltigen Nahrungsmittel in Körnerform in der US-PS 3 102 031 beschrieben. In dieser Entgegenhaltung
wird auch beschrieben, daß die Körner mit Hilfe eines gesondert hergestellten geeigneten Bindemittels zu verschiedenen Formteilen
geformt und geschnitten v/erden können und Fleischbällchen, Frikadellen, Würfel, große Fleischstücke usw. ergeben. Andere
^09809/0805
Patente offenbaren Verfahren zur Herstellung von fleischähnlichen eiweißhaltigen Nahrungsmitteln durch Extrudieren von
angefeuchtetem eiweißhaltigem Material (vgl. US-PS 3 488 770, 3 800 053, 3 496 858, 3 480 442 und 3 498 794).
Trotz ausgedehnter Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die durch die angeführten Patente zum Ausdruck kommt, ist der Stand
der Technik so, daß die Verbraucher im allgemeinen Unterschiede zwischen fleischartigen Produkten und natürlichem Fleisch feststellen
können. Ferner bevorzugt der Verbraucher im allgemeinen natürliche Fleischprodukte. Daher besteht ein Bedürfnis nach
einem fleischartigen Produkt, das natürlichem zerkleinertem Fleisch ähnlich ist. Dies stellt die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung dar. Aufgabe der Erfindung ist insbesondere ein fleischartiges Produkt mit der Struktur, der Mundqualität und
dem Aussehen von zerkleinertem natürlichem Rindfleisch. Mit dem Ausdruck "Mundqualität" wird das Gefühl oder der Eindruck
der Kaubarkeit, der beim Kauen des Produktes entsteht, bezeichnet. Natürliches Fleisch einschließlich feingemahlenen natürlichen
Fleisches weist eine zähe, kaubare Mundqualität auf, die in einem fleischartigen Produkt schwer nachzumachen ist.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist ein wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von fleischartigen Produkten. Eine
Aufgabe der Erfindung ist ferner ein fleischartiges Produkt, das zum Lagern leicht dehydratisiert v/erden kann und dann
leicht und schnell zur Bildung eines fleischartigen Produktes hoher Qualität wieder hydratisiert werden kann. Eine Aufgabe
der Erfindung ist schließlich ein Verfahren, bei dem ein schmackhaftes fleischartiges Produkt mit niedrigem Fett- und
hohem Eiweißgehalt wirtschaftlich hergestellt werden kann. Erfindungsgemäß
stellt man ein fleischartiges Produkt aus
^09809/0805
ο
pflanzlichen Eiweißstoffeh durch ein Verfahren her, das die
folgenden Schritte aufweist:
a) Man extrudiert bei einer Temperatur von etwa 120 bis etwa
200 C und einem überdruck von wenigstens 7 kg/cm ein
erstes Gemisch mit einem Eiweißgehalt von wenigstens etwa 25 %, einem Wassergehalt von etwa 20 bis etwa 50 %, einem
Genalt an Nichteiweiß-Feststoffen von 0 bis etwa 55 % und
einem pH von etwa 5,0 bis etwa '8,0;
h) man kühlt das JExtrudat des Schritts a) und bildete dabei
ein nichtplastisches Extrudat;
c) man schneidet das nichtplastische Extrudat des Schritts b)
und erhält dabei unregelmäßig geformte einzelne Teile; und
d) man behandelt in der Hitze ein zweites Gemisch, das etwa 10 bis 85 % der Teile aus Stufe c), 0 bis etwa 70 % eines
Fetts, etwa 1 bis etwa 30 % eines hydratisierbarenf im
wesentlichen nichtdenaturiertes pflanzliches Eiweiß enthaltenden
Materials mit einer Eiweißkonzentration von
wenigstens etwa 70 %, und etwa 5- bis etwa 80 % Wasser enthält. '
Das erfindungsgemäße Produkt ist überraschend leicht dehydratisierbar
und bildet ein'mikrobiologisch stabiles getrocknetes
fleischartiges Produkt, das später wieder gewässert und als
vollständiger oder teilweiser Ersatz für gehacktes Fleisch verwendet werden kann.
Das erfindimgsgemäß erhaltene fleischartige Produkt ähnelt
zerkleinertem natürlichem Fleisch, beispielsweise gewolftem
509809/0805
Fleisch oder anderem gehacktem faserartigem Fleisch. Man kann
das zv/eite Gemisch vor dem Erhitzungsschritt d) auch beispielsweise zu F] eischklößchen formen, um ein Endprodukt einer besonderen
Form zu erhalten. Andererseits wurde es als genauso günstig festgestellt, wenn man das zweite Gemisch in einer beliebigen
Form wärmehärtet und dann das wärmegehärtete Gemisch zu unregelmäßig geformten Agglomeraten oder Klumpen von geringer
Größe bricht. Das Produkt ähnelt dann gehacktem Fleisch, das dann in Speißen wie Schmorgerichten, Spagettisoßen, Chili
oder auch Fleischbällchen oder Frikadellen als vollständiger oder teilweiser Ersatz für Hackfleisch oder anderes Fleisch verwendet
wird, ■ Dementsprechend können die erfindungsgemäßen
Produkte als vollständiger Fleischersatz cder als Streckmittel für natürliches Fleisch dienen.
Der Extrusionsschritt gemäß der vorliegenden Erfindung kann
mit Hilfe üblicher thermoplastischer Strengpreßmaschinen oder irgendeinem anderen Apparat erfolgen, der geeignet ist, das
eiweißhaltige Gemisch auf die benötigte Temperatur und den benötigten Druck zu bringen und das Gemisch in plastischen
Fluß in eine Zone von wesentlich niedrigerer Temperatur und niedrigerem Druck zu bringen. Die Extrusionsvorrichtung
muß das zu extrudierende Gemisch in einem Temperaturbereich
von etwa 120 bis etwa 2000C und bei einem Überdruck von wenig-
stens 7 kg/cm halten können. Die Vorrichtung muß auch das Gemisch
durch eine Spritzdüse mit einem Durchmesser von etwa 3,2 mm bis etwa 12,7 mm extrudieren können. Der Extrusionsschritt
dient dazu, das Eiweiß so zu orientieren, daß ein mechanisch festes homogenes Extrudat mit einer fasrigen Struktur
entsteht. Dieses Ergebnis erhält man, indem man erhöhte Temperaturen und Diucke zur Bildung einer homogenen plastischen
Messe anwendet, die durch eine Spritzdüse extrudiert wird, wo-
^09809/0805
bei ein in eine Richtung ausgerichteter Fluß von extrudiertem
Material in eine Zone niedrigerer Temperatur und niedrigeren Drucks, beispielsweise von Atrnosphärendruck und Raumtemperatur,
erzeugt wird.
Das zu extrudierende Gemisch enthält wenigstens etwa 2 5 % Eiweiß,
hat eine): Wassergehalt von etwa 20 bis etwa 50 % und einen pH von etwa 5 bis etwa 8. Es ist vorgesehen, das Eiweiß
aus pflanzlichen Eiweißquellen zu gewinnen, wie z.B. Sojabohnen, Safflorsamen, Mais, Erdnüsse, Weizen, Erbsen, Sonnenblumensamen,
Baumwollsamen, Kokosnuß, Rapssamen, Sesam, Blattproteinen, Einzellerproteinen wie Hefe, usw. Während tierische
Eiweißquellen verwendet werden können, schließt solche Verwendung die Bildung eines vollständig pflanzlichen Produkts aus.
Die bevorzugte Eiweißquelle sind Sojabohnen. Im allgemeinen wird das Eiweiß aus diesen pflanzlichen Quellen durch bekannte
Verfahren gewonnen und ist im Handel erhältlich. Vorzugsweise wird das Eiweiß so behandelt, daß sämtliche Beigeschmäcke und
Gerüche entfernt werden, die das fleischartige Endprodukt ungünstig
beeinflussen können.
Der im zu extrudierenden Gemisch benötigte Wassergehalt ist
nur zur Erzielung des plastischen Fließens notwendig, das man für ein fasriges Extrudat braucht. Im allgemeinen enthält das
Gemisch etwa .20 bis etwa 50 % Wasser. Zuviel Wasser ergibt ein unerwünschtes Aufpuffen"an der Extrudermündung und ein extrudiertes
Produkt von ungenügender Struktur. Ein zu geringer Wassergehalt ergibt ungenügende Feuchtigkeit zur Erzielung
des gewünschten plastischen Fließens und der daraus entstehenden gewünschten Struktur. Es ist vorgesehen, daß der Durchmes.
er des Extrudats von etwa 20 bis etwa 200 % größer ist als die Extrudermündung. Der genaue Wassergehalt, der für optimale
^09809/0805
■- 6 -
Bedingungen benötigt wird, schwankt mit der Art und der Konzentration
des Eiweiß'im Gemisch.
Der pH des zu extrudierenden Gemischs soll·zwischen 5 und 8
liegen. Ganz allgemein ist das Extrudat umso stärker strukturiert oder zäher, je saurer das Gemisch ist. Es wurde festgestellt,
daß die besten Ergebnisse mit einem pH von 5,5 bis 6,5 erzielt werden. Der pH des Gemischs kann leicht durch Zugabe eines geeigneten alkalischen oder sauren Reagenzes auf
einen zufriedenstellenden Wert eingestellt werden. Geeignete alkalische Agenzien sind z.B. Natriumhydroxid, und Kaliumhydroxid.
Geeignete saure Reagenzien sind z.B. Salzsäure und Phosphorsäure.
Das Gemisch kann zusätzliche Zutaten enthalten, die vom Standpunkt
des Verbrauchers aus erwünscht sind. So können z.B. Konservierungsmittel, Geschmackstoffe, Farbstoffe, Emulgatoren,
Stabilisatoren, Kohlenhydrate und Vitamine oder andere Nahrungsmittelergänzungen,
wie z.B. N-Acetyl-L-methionin zugesetzt werden. Es ist besonders erwünscht und bevorzugt, Geschmackstoffe
und Farbstoffe zuzusetzen. Der Farbstoff dient dazu, dem Endprodukt einen natürlichen fleischähnlichen Farbton zu
geben. Dem Fachmann sind geeignete Farbstoffe und Färbemittel, die sicher eßbar sind, bekannt. Die Geschmackstoffe sollen dem
Endprodukt einen guten fleischähnlichen Geschmack geben. Geeignete
Geschmackstoffe sind solche, die dem Endprodukt einen Geschmack nach Rindfleisch, Schinken, Huhn, Schweinefleisch
usw. geben.
Nach dem thermoplastischen Extrudieren des eiweißhaltigen Gemischs
wird das Extrudat abgekühlt und wird dabei nicht-plastisch. Nachdem das Extrudat gefestigt und gehärtet ist, wird
$09809/0805
es zu unregelmäßig geformten Stücken geschnitten. Die besten
Ergebnisse erhält man mit einem Extrudat mit einem Wassergehalt von wenigstens 20 %. Es wurde gefunden, daß die Entwässerungs-
und Bewässerungseigenschaften des erfindungsgemäßen Endproduktes verbessert werden, wenn das Schneiden oder
Schnitzeln dann durchgeführt wird, wenn das extrudierte Material nicht mehr plastisch ist, als wenn das Material noch
warm und plastisch ist. Die genaue Größe der Teile kann schwanken; es wird jedoch angenommen, daß die besten Ergebnisse
erhalten werden, wenn die meisten (gewichtsmäßig) Teile verschiedene Größen aufweisen, die durch ein Sieb mit 6,35 mm
weiten Öffnungen, aber nicht durch ein Sieb mit 1,19 mm weiten Öffnungen (14 mesh) gehen. Das Zerkleinern kann mit irgendeinem
üblichen Schnitzelgerät, beispielsweise einer Scheibenmühle oder einem groben Fleischwolf, erfolgen. Die unterschiedlichen
Größen und unregelmäßigen Formen können auch durch Verwendung eines vielfachen Extrusionsgeräts mit verschieden großen
Extrusionsöffnungen zusammen mit einem Schneidgerät, das unregelmäßige
Schnitte und Schnitzel erzeugt, wie z.B. einem groben Fleischwolf, erhalten werden.
Gemäß der Erfindung werden die geschnitzelten oder geschnittenen Stücke mit zusätzlichem eiweißhaltigem Material vermischt,
das zumindestens 70 % aus einem hydratisierbaren, im wesentlichen nichtdenaturierten Eiweiß und ggfs. Fett besteht. Wegen
seiner verbesserten Bindekraft wird eiweißhaltiges Material einer Konzentration von wenigstens 90 % bevorzugt. Ein besonders
bevorzugtes eiweißhaltiges Material ist Sojaprotein-Isolierung.
Das eiweißhaltige Material dient zur Erhöhung des Proteingehalts des Endprodukts und ferner dazu, das Endprodukt
im Aussehen, in der Struktur und der Mundqualität zerkleinertem natürlichem Fleisch ähnlicher zu machen, indem es die .
109809/0805
geschnitzelten oder geschnittenen Teile in agglomerierter Form
bindet. Geeignete Quellen für pflanzliches Eiweißmaterial sind z.B. die, die oben im Zusammenhang mit dem Extrusionsschritt
genannt wurden. Das proteinhaltige Material, das in dieser Stufe verwendet wird, muß einen relativ hohen Gehalt an im
wesentlichen undenaturiertem, hydratisierbarem Eiweiß aufweisen. Dementsprechend muß das eiweißhaltige Material hydratisierbar
und denaturierbar sein, um gute Ergebnisse zu erzielen.
Ggfs. können in dem Gemisch Fette zur Erhöhung der Eßqualität verwendet werden. Geeignete Fette sind z.B. feste, flüssige
oder halbflüssige Glyzeride aus tierischen, pflanzlischen oder Meeres-Fetten und Ölen einschließlich synthetisch hergestellten
Fetten. Natürlich ist das fleischartige Produkt kein vollständig pflanzliches Produkt, wenn tierische Quellen verwendet
werden. Diese Glyzeride können gesättigte oder ungesättigte langkettige Acylreste mit etwa 12 bis etwa 22 Kohlenstoffatomen
enthalten, wie z.B. Lauroyl-, Lauroleoyl-, Myristoyl-, Myristoleoyl-,
Plamitoyl-, Palmitoleoyl-, Stearoyl-, Oleoyl-, Linoleoyl-,
Linolenoyl-, Arachidoyl-, Arachidonyl-, Behenoyl-, Erucoyl-Gruppen usw. und werden im allgemeinen aus eßbaren
Fetten und Ölen, wie z.B. Baumwollöl, Sojabohnenöl, Kokosöl, Rapsöl, Erdnußöl, Olivenöl, Palmöl, Palmkernöl, Sonnenblumenöl,
Reiskleieöl, Maisöl, Sesamöl, Saffloröl, Goldlack-(Wallflower)
-Öl, Kressesamen (Nasturtium seed)-Öl, Walöl, Sardinen-Öl,
Heringsöl, Maifischöl (MenhadenÖl), Pilchardöl, Schmalz,
hergestellt.
Talk usw Diese Glyzerme können auch teilweise eine oder zwei kurzkettige Acylgruppen von etwa 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Acetyl-, Propanoyl-, Butanoyl-, Valeryl- und Caproyl-Gruppen enthalten. Sie können durch statistische oder bei niedriger Temperatur durchgeführte Umesterungsreaktionen von fetten Triglycerid enthaltenden Ölen und Fetten, wie beispielsweise
Talk usw Diese Glyzerme können auch teilweise eine oder zwei kurzkettige Acylgruppen von etwa 2 bis etwa 6 Kohlenstoffatomen, wie z.B. Acetyl-, Propanoyl-, Butanoyl-, Valeryl- und Caproyl-Gruppen enthalten. Sie können durch statistische oder bei niedriger Temperatur durchgeführte Umesterungsreaktionen von fetten Triglycerid enthaltenden Ölen und Fetten, wie beispielsweise
£09809/0805
umgeestertem oder umgelagertem Baumwollsamenöl und Schmalz
und schließlich auch durch verschiedene organische Synthesen auf andere Art hergestellt werden.
Die Art des verwendeten Mischgeräts ist nicht von entscheidender
Bedeutung; alle allgemein verfügbaren Mischgeräte sind zum Mischen der Zutaten geeignet. Geeignete Mischer sind z.B.
Planevtenpaddelrührer, Sigmamischer , Bandschneckenmischer,
Doppelpaddelmischer, Hobartmischer und Extruder.
Die Verfestigung des Gemischs in der Hitze erfolgt durch Erhitzen
des Gemischs auf eine Temperatur, bei dem das eiweißhaltige Material koaguliert. Die genauen Koagulationstemperaturen
schwanken je nach der verwendeten Eiweißquelle; es wurde jedoch gefunden, daß im allgemeinen die Koagulationstemperatur von
erfindungsgemäß verwendbaren Proteinen unter 120 C und über
50°C liegt. Dementsprechend ist die Temperatur der Wärmehärtung niedriger als die in dem vorangehenden Extrusionsschritt angewandte
Temperatur.
Während die erfindungsgemäß erhaltenen Produkte so, wie sie
erhalten wurden, verwendet oder durch Gefrieren konserviert werden können, sind sie insbesondere zur Entwässerung zu einer
getrockneten und mikrobiologisch stabilen Form geeignet. In dehydratisierter Form können die Produkte lange Zeiten ohne
zu verderben gelagert werden und anschließend wieder zu einem feuchten fleischartigen Zustand zur Verwendung durch den Verbraucher
gewässert werden. Es wurde festgestellt, daß die Entwässerungs- und Wiederbewässerungseigenschaften der erfindungsgemäß erhaltenen Produkte ausserordentlich gut sind. Das heißt,
die erfindungsgemäßen Produkte können leicht und schnell durch
übliche Vorrichtungen wie z.B. Heißlufttrockner, Gefrier-
|09809/0805
trockner, Vakuumtrockner usw. dehydratisiert werden. Die folgenden
Beispiele veideutlichen die Erfindung:
Die folgenden Zutaten werden in einem Hobart-Mischer 10 min lang gemischt:
Sojaeiweißmehl (mit Lösungsmittel geschmackfrei gemacht, 60 % Eiweißgehalt)
225
Sojaeiweiß-Isolierung (mit Lösungsmittel geschmackfrei gemacht,
95 % Eiweißgehalt) 225
Geschmackstoffe 45
Wasser 154 1 N Salzsäure 60
Farbstoff 3,3
Dieses Gemisch wird dann durch einen Brabender-Laborextruder bei etwa 175°C und etwa 14 atü extrudiert. Das Extrusxonsband
weist etwa 5 bis etwa 10 mm Durchmesser auf. Das bandförmige Extrudat wird auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und dann
mit einer Scheibenmühle zu Schnitzeln geschnitten. Die Teile enthalten etwa 90 % Wasser. 310 g geschnitzelte Teile werden
dann gemischt mit:
teilweise hydriertem Sojaöl (Criscoöl der Procter & Gamble
Company) 90
Sojaeiweiß-Isolierung (etwa
95 % Eiweißgehalt) 40
Wasser 560
^09809/0805
Dieses Gemisch scheint physikalisch aus kleinen Agglomeraten des geschnitzelten Materials zu bestehen. Das Gemisch wird
locker in einer Pfanne ausgebreitet und 2 min lang bei 110 C unter Eigendruck erhitzt, wobei die Sojaeiweiß-Isolierung
wärmegehärtet wird und mechanisch die Agglomerate verfestigt. Das erhaltene Produkt wird dann zu Agglomeraten gebrochen, die dem
Aussehen nach gehacktem Rindfleisch gleichen. Die erhaltenen Agglomeraten gleichen gehacktem Rindfleisch auch geschmacklich
und sind als Zutaten für Gerichte geeignet, bei denen gehacktes Rindfleisch benötigt wird.
Bei spiel 2
Die Verfahrensschritte des Beispiels 1 werden wiederholt, wobei
jedoch das agglomerierte Gemisch vor dem Einfüllen in den Autoklaven zu Fleischbällchen geformt wird. Das erhaltene
Produkt gleicht Frikadellen oder Fleischklößchen im Aussehen und im Geschmack.
Das Produkt des Beispiels 1 wird bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt
von etwa 5 % gefriergetrocknet. Das Material wird 2 Wochen gelagert und dann zur Bildung von gemahlenem Rindfleisch
ähnlichem Produkt bewässert, so daß es natürlichem gewolftem
Rindfleisch ähnlich sieht. Das Produkt kann zu Fleischklößchen geformt und gekocht· werden oder ungeformt in Schmortöpfen,
Chili, Spagettisoßen und anderen Gerichten verwendet werden. Auf ähnliche Weise wurde das Produkt des Beispiels 2 bis auf
einen Feuchtigkeitsgehalt von 5 % gefriergetrocknet und 2 Wochen gelagert. Das getrocknete Produkt wird bis auf einen
Feuchtigkeitsgehalt von 60 % bewässert und kann wie Hamburger (Frikadellen) gekocht und gegessen werden.
^09809/0805
Die folgenden Zutaten werden in einem Hobart-Planetenmischer vermischt:
Soj abohnenkonzentrat (geschmackfrei
gemacht, mit etwa 70 % Eiweiß) 630
Sojabohnen-Isolierung (geschmackfrei gemacht, enthaltend etwa 95 % Eiweiß) 270
Rindfleischaroma 90
1 N HCl 120
Wasser 308 Farbstoffgemisch 6,7
Dieses Gemisch wird dann durch einen Brabender-Laborextruder bei 175 C und einem Überdruck von 14 kg/cm extrudiert. Die
Extrusion erfolgt in einer Atmosphäre von Normaldruck und Raumtemperatur. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur ist das
seilförmige Extrudat mechanisch fest und nichtplastisch. Das strangförmige Extrudat wird dann mit einer Scheibenmühle zu
Schnitzeln geschnitten. Die Schnitzel haben verschiedene Größe, von denen die meisten durch ein Sieb mit 6,35 mm weiten Öffnungen,
aber nicht durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 1,397 mm (12 mesh) hindurchgehen. 325 g des etwa
20 % Wasser enthaltenden geschnitzelten Materials v/erden dann vermischt mit den folgenden Bestandteilen:
Sojabohnen-Isolierung (geschmackfrei gemacht, etwa 9 5 % Eiweißgehalt) 40
hydriertes Pflanzenöl (Primex B & C
der Procter & Gamble Company) 100
^09809/0805
Wasser 600
Farbstoffgemisch 0,3
Das Mischen erfolgt in einem Hobart-Planetenmischer. Das Gemisch
gleicht physikalisch einer Ansammlung von kleinen Agglomeraten und wird in einer offenen Pfanne ausgebreitet und in
einem Autoklaven etwa 1 1/2 min bei 120 C erhitzt. Das Produkt gleicht im Aussehen, in der Struktur und in der Mundqualität
gehacktem Rindfleisch und kann mit oder ohne zusätzliches Kochen gegessen werden.
$098 09/080
Claims (5)
- Patentansprüche[Ij Verfahren zur Herstellung eines fleischartigen Produkts, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:a) Extrudieren eines ersten Gemisches mit einem Eiweißgehalt von wenigstens etwa 25 %, einem Wassergehalt von etwa 20 bis etwa 50 %, einem Gehalt an Nichteiweiß-Feststoffen von 0 bis etwa 55 % und einem pH von etwa 5,0 bis etwa 8,0 bei einer Temperatur von etwa 120 bis etwa 200 C und einem Überdruck von2
wenigstens 7 kg/cm ;b) Kühlen des Extrudats aus Stufe a) unter Bildung eines nichtplastischen Extrudats;c) Schneiden des nichtplastischen Extrudats aus Stufe b) unter Erzeugung unregelmäßig geformter Einzelteilchen undd) Hitzebehandlung eines zweiten Gemisches, das etwa bis etwa 85 % der Teilchen aus Stufe c), 0 bis etwa 70 % Fett, etwa 1 bis etwa 30 % hydratisierbares,im wesentlichen nicht denaturiertes pflanzliches Eiweiß enthaltendes Material mit einem Eiweißgehalt von wenigstens etwa 70 %, und etwa 5 bis etwa 80 % Wasser enthält. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt der Stufe d) zu unregelmäßig geformten Teilchen gebrochen und auf einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 10 % getrocknet wird.^09809/0805
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Gemisch einen Eiweißgehalt von wenigstens 3 5 %, einen Wassergehalt von etwa 20 bis etwa 40 % und einen pH von etwa 5,5 bis etwa 6,5 aufweist.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Gemisch etwa 25 bis etwa 35 % der Teilchen aus Stufe c), etwa 5 bis etwa 15 % Fett, etwa 2 bis etwa 10 % eines pflanzlichen Eiweißes mit einem Eiweißgehalt von wenigstens 90 % und etwa 45 bis etwa 65 % Wasser enthält.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das pflanzliche Eiweiß mit einem Eiweißgehalt von wenigstens 90 % Soja-Proteinisolierung ist.^09809/0805
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US60547275A | 1975-08-18 | 1975-08-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2636958A1 true DE2636958A1 (de) | 1977-03-03 |
Family
ID=24423809
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762636958 Pending DE2636958A1 (de) | 1975-08-18 | 1976-08-17 | Verfahren zur herstllung fleischartiger produkte |
Country Status (7)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5257356A (de) |
BE (1) | BE845273A (de) |
DE (1) | DE2636958A1 (de) |
FR (1) | FR2321245A1 (de) |
GB (1) | GB1548971A (de) |
IT (1) | IT1066109B (de) |
NL (1) | NL7609150A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2278470A1 (es) * | 2003-10-08 | 2007-08-01 | Jose Maria Gonzalez Ordoñez | Estructura autosostenible. |
Families Citing this family (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2822154A1 (de) * | 1977-05-23 | 1978-11-30 | Procter & Gamble | Schnell rehydratisierende fleischersatzprodukte sowie verfahren zu deren herstellung |
NL7810505A (nl) * | 1978-10-20 | 1980-04-22 | Unilever Nv | Werkwijze ter bereiding van een voedingsmiddel met een vezelachtige struktuur, op basis van plantaardig eiwit. |
JPS61205444A (ja) * | 1985-03-07 | 1986-09-11 | Kanegafuchi Chem Ind Co Ltd | 植物蛋白食品の加工法 |
JPS63133950A (ja) * | 1986-11-26 | 1988-06-06 | Q P Corp | 蛋白食品の製造方法 |
US9907322B2 (en) | 2006-05-19 | 2018-03-06 | Solae Llc | Structured protein product |
US8685485B2 (en) | 2006-05-19 | 2014-04-01 | Solae, Llc | Protein composition and its use in restructured meat and food products |
JP5242579B2 (ja) * | 2006-10-05 | 2013-07-24 | ソレイ リミテッド ライアビリティ カンパニー | 構築した植物性タンパク質製品のテクスチャーを改変するための低pHの使用 |
WO2008064224A2 (en) * | 2006-11-21 | 2008-05-29 | Solae, Llc | Use of structured plant protein products to produce emulsified meat products |
US8293297B2 (en) | 2007-04-05 | 2012-10-23 | Solae, Llc | Colored structured protein products |
JP5491390B2 (ja) * | 2007-06-13 | 2014-05-14 | マース インコーポレーテッド | 外面にテキスチャーを有する肉代替品 |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3594192A (en) * | 1967-11-29 | 1971-07-20 | Gen Mills Inc | Process for making soy protein more heat coagulable in combination with egg white and compositions containing same |
US3729325A (en) * | 1971-07-07 | 1973-04-24 | Procter & Gamble | Process for forming a stable oil and water-soluble protein-containing emulsion and product thereof |
US3878305A (en) * | 1972-05-25 | 1975-04-15 | Procter & Gamble | Fortification of foodstuffs with n-acyl derivatives of sulphur-containing l-amino acids |
US3935319A (en) * | 1974-05-28 | 1976-01-27 | The Procter & Gamble Company | Protein food product |
US3953611A (en) * | 1974-09-16 | 1976-04-27 | The Procter & Gamble Company | Shaped textured protein food product |
-
1976
- 1976-08-13 IT IT5088776A patent/IT1066109B/it active
- 1976-08-17 DE DE19762636958 patent/DE2636958A1/de active Pending
- 1976-08-17 GB GB3419776A patent/GB1548971A/en not_active Expired
- 1976-08-17 FR FR7624989A patent/FR2321245A1/fr not_active Withdrawn
- 1976-08-18 JP JP9854076A patent/JPS5257356A/ja active Pending
- 1976-08-18 NL NL7609150A patent/NL7609150A/xx not_active Application Discontinuation
- 1976-08-18 BE BE169879A patent/BE845273A/xx unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2278470A1 (es) * | 2003-10-08 | 2007-08-01 | Jose Maria Gonzalez Ordoñez | Estructura autosostenible. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2321245A1 (fr) | 1977-03-18 |
GB1548971A (en) | 1979-07-18 |
NL7609150A (nl) | 1977-02-22 |
JPS5257356A (en) | 1977-05-11 |
BE845273A (fr) | 1977-02-18 |
IT1066109B (it) | 1985-03-04 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1492986C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Proteinnahrungsmitteln mit Fleischcharakter | |
DE60034895T3 (de) | Verfahren zum Erzeugen eines Fleischemulsionsproducts | |
DE2541005A1 (de) | Geformtes strukturiertes eiweissnahrungsmittel | |
DE2148596C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines fleischartigen Proteinproduktes | |
DE69214723T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Proteinkörnchen geeignet zur Fleischstreckung | |
DE69002480T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von fleischähnlichen Produkten auf der Basis von Sojabohnen. | |
DE112015004063T5 (de) | Proteinhaltiges Fleischanalogon mit verbesserter Textur und verlängerter Haltbarkeitsdauer, das einen Einschluss enthält | |
DE2346830A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines weichen, expandierten, fetthaltigen futters mit kruemeliger textur | |
CH624279A5 (de) | ||
DE2154189A1 (de) | Texturierte Proteinmasse und Verfahren zu ihrer Herstellung | |
DE2162651A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von fleischartigen Erzeugnissen | |
DE2527118A1 (de) | Verfahren zur herstellung von texturiertem proteinmaterial | |
DE2349566C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von fleischartigen Faserprodukten | |
DE2218780A1 (de) | Futtermittel und Verfahren zu seiner Herstellung | |
US3935319A (en) | Protein food product | |
DE2261748A1 (de) | Fleisch- bzw. speckartige produkte und verfahren zu ihrer herstellung | |
DE2636958A1 (de) | Verfahren zur herstllung fleischartiger produkte | |
DE2741406C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines strukturierten Proteinkonzentrats | |
DE1254446B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Kartoffelprodukts | |
US3623885A (en) | Extrusion of proteinaceous materials | |
DE2819157A1 (de) | Proteinprodukt und verfahren sowie mittel zu dessen herstellung | |
DE2908060A1 (de) | Verfahren zum herstellen von kaeseaehnlichen produkten | |
DE2527632A1 (de) | Verfahren zur herstellung von texturierten produkten | |
DE2260828A1 (de) | Expandiertes proteinprodukt und verfahren zu dessen herstellung | |
CH625942A5 (de) |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OHJ | Non-payment of the annual fee |