DE2629160A1 - Saugplatte - Google Patents

Description

• Saugplatte
• Die Erfindung betrifft eine Saugplatte, insbesondere zum Transport und zum Aufnehmen flächiger Gegenstände.
• Es ist bekannt, zum Aufnehmen und zum Transport flächiger Gegenstände Saugnäpfe zu verwenden und hierbei gegehenenfalls auch mehrere Saugnäpfe zu einer Einheit zusammenzufassen. Voraussetzung war hierfür allerdings, daß das aufzunehmende Objekt eine ebene und in sich gleichmäßige Fläche aufwies, so daß die starr befestigten Saugnäpfe gleichzeitig wirksam werden konnten.
• In neuerer Zeit wurde eine Lösung bekannt, bei der mehrere Saugnäpfe unabhängig voneinander auf Faltenbälgen montiert waren, so daß die einzelnen Saugnäpfe beim Auftreffen auf eine unebene Oberflache gegebenenfalls nachgeben oder ausweichen konnten. Diese Lösung hatte allerdings den Nachteil, daß auf diese Weise nur flachliegende Objekte aufgenommen und in gleicher Richtung wieder abgelegt werden konnten, da die Querstabilität der verwendeten Faltenbälge zu gering war um gleichzeitig eine Handhabung der aufgenommenen Objekte unter Einbeziehung von Drehbewegungen zuzulassen. Zusätzliche Schwierigkeiten konnten sich daneben auch insofern ergeben, als diese Saugnäpfe'durch ihr labiles mechanisches Verhalten bedingt, in vielen Fällen in ihrer Funktionssicherheit nicht befriedigen konnten.
• Der Erfindungliegt die Aufgabe zugrunde, eine Saugplatte zu entwickeln, die unabhängig von der Lage-. des aufzunehmenden Objektes einsetzbar ist, und die auch bei flachigen Objekten mit wechselnder Struktur eine zuverlässige Aufnahme und Handhabung unter Einschluß von Drehbewegungen in beliebigen Richtungen gewährleistet.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Saugplatte, die aus einem luftundurchlässigen Block mit weichelastischen Eigenschaften besteht, der einen oder mehrere zu der Haltefläche hin offene Hohlräume aufweist, wMhrend auf seiner Rückseite ein Stahlblech oder ein anderes versteifend wirkendes Flächenelement angebracht ist, das gegegebenenfalls auch eine Krümmung aufweisen kann.
• Nach einer besonderen Ausgestaltung ist es vorgesehen, daß der Block mit den weichelastischen Eigenschaften aus geschlossenzellig geschäumten, elastomeren oder plastomeren Werkstoffen besteht, wobei er in verschiedenen Zonen gegebenenfalls unterschiedliche Werkstoffe aufweisen kann. Als besonders vorteilhaft hat sich für seine Herstellung die Verwendung von geschlossenzellig geschäumten Polyurethanen erwiesen, vorzugsweise von solchen mit einer Wichte zwischen o,l und i,5. Zweckmäßigerweise wird die Saugplatte auf ihrer Oberfläche mit einer elastischen Haut beschichtet wobei diese im Bereich der Haltefläche gegebenenfalls auch aus einem abweichenden Werkstoff bestehen kann. Vorzugsweise werden die in dem weichelastischen Block angeordneten Hohlräume als Saugnäpfe ausgebildet, die einen säulenförmigen oder einen im Bereich der Haltefläche erweiterten Querschnitt aufweisen, wobei ihr Profil abweichend von einer runden Form auch polygonförmig ausgebildet sein kann. Nach einer besonderen Ausgestaltung weist die Saugplatte eine Vielzahl von Saugnäpfen in einer regelmäßigen oder einer unregelmäßigen Anordnung auf, wobei diese durch ein Kanalsystem untereinander und mit einem zentralen Vakuum -und Druckluftanschluß verbunden sind. Nach einer weiteren Ausgestaltung ist es diesbezüglich vorgesehen daß das Kanalsystem aus mehreren Einzelanschlüssen und/oder Anschliißgruppen für die Saugnäpfe besteht, die mit dem Zentralanschluß verbunden sind, wobei jede Anschlußeinheit ein Mengenbegrenzungsventil für die durchgehende Saugluft aufweist, welches in umgekehrter Richtung für Druckluft durchlässig ist.
• Beigefügte Zeichnung verdeutlicht einige beispielhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Saugplatte.
• Nachfolgend wird hierzu näher Stellung genommen: Figur 1 zeigt eine Saugplatte, bestehend aus einem luftundurchlässigen Block mit weichelastischen Eigenschaften 1 der rückseitig fest mit einer Stahlplatte 2 verbunden ist, die zur Aufnahme eines Kranhakens eine Trageöse 2.1 aufweist. In dem Block 1 sind mehrere Hohlräume 1.1 angeordnet, deren Ouerschnitt zur Haltefläche 1.2 hin erweitert ist. Die Hohlräume stehen über Mengenbegrenzungsventile 3.3 mit dem Kanalsystem 3.1 und dieses mit dem zentralen Anschluß für Saugluft und Druckluft 3.2 in Verbindung. Besteht der Block 1 aus einem geschäumten Polyurethan, dann kann seine Oberfläche durch die natürliche Außenhaut gebildet werden, in bestimmten Anwendungsfällen hat sich aber als zweckmäßiger erwiesen, zumindest die Haltefläche mit einer zusätzlichen Beschichtung aus einem elastischen, ungeschäumten Werkstoff zu versehen.
• Die Verwendung von Mengenbegrenzungsventilen innerhalb des Anschlußsystemes hat den Vorteil, daß einzelne oder mehrere freibleibende Saugnäpfe während des Betriebes nicht zu einer Zerstörung des Vakuums in dem gesamten System führen.
• Es ist somit ohne weiteres möglich, die erfindungsgemäße Saugplatte abwechselnd zum Aufnehmen von Kleidungsstücken und Kartons zu verwenden, ohne daß hierbei besondere Schwierigkeiten hinsichtlich der Funktionssicherheit zu erwarten sind.
• Eine der wesentlichen tJrsachen für diese hohe Funktionssicherheit der erfindungsgemSßen Saugplatte dürfte damit begründet sein, daß sich deren Haltefläche während des Aufnahmevorganges in besonders guter Weise jedoch niemals unkontrolliert der Oberfläche des aufzunehmenden Objektes anpaßt. Im Einzelfall kann dieses Anpassungsverhalten des Blockes 1 dadurch beeinflußt werden, daß er aus Schaumkunststoffen unterschiedlicher Wichte aufgebaut ist, wobei es auch zweckmäßig sein kann, beispielsweise im Bereich unter der Haltefläche einen Schaumkunststoff geringerer Wichte zu verwenden. Eine weitere Möglichkeit zur Erhöhung der Axialelastizität der Haltefläche kann daneben durch eine besondere Gestaltung des Saugnapfquerschnittes erreicht werden. Eine entsprechende Ausführung zeigt Figur 4.
• Die erfindungsgemäße Saugplatte ermöglicht jedoch nicht nur eine gleichbleibend zuverlässige Aufnahme beliebiger Objekte, sondern ebenso deren exakt gesteuerte Ablage.
• Die erfindungsmäße Saugplatte eignet sich aus diesem Grunde in besonders guter Weise für eine Verwendung in schnell laufenden automatisch betätigten Fördereinrichtungen.
• In den Figuren 1 bis 7 werden jeweils unterschiedliche Ausführungsformen der in dem Schaumstoffblock angeordneten Hohlräume gezeigt. Diese haben eine Saugnapffunktion, und ihr Längsschnitt ergibt sich im wesentlichen aus der Art der aufzunehmenden Objekte, insbesondere aus deren Oberflächenstruktur,deren statischem Verhalten und deren Luftdurchlässigkeit. Während die Ausführungsformen entsprechend der Figuren 1, 2 und 7 insbesondere für ebene, steife Objekte geeignet sind, können bei Verwendung einer Ausführungsform entsprechend der Figur 6 auch Objekte dieser Art aufgenommen werden, die eine gewellte Oberflächenstruktur aufweisen. Ausführungsformen entsprechend der Figuren 3,4 und 5 eignen sich insbesondere zur Aufnahme von Gegenständen, die keine merkliche Eigensteife aufweisen, wie z.B. Textilien, Papiere oder Folien.
• Figur 8 zeigt eine erfindungsgemäße Saugplatte von unten, die eine Vielzahl von einzelnen Saugnäpfen aufweist, die in einem regelmäßigen Muster angeordnet sind.
• Der Gegenstand der Erfindung ist selbstverständlich nicht auf diese begrenzteAusführungsform beschränkt, sondern es ist ebenso gut möglich, über die Fläche unterschiedliche Saugnapfformen gegebenenfalls in einem unregelmäßigen Muster zu verteilen, wobei sich die spezielle Ausführungsform jeweils aus dem Anwendungsfall im einzelnen ergibt.
• Figur 9 zeigt eine besondere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Saugplatte bei der das die Rückseite bildende, versteifende Flächenelement halbschalenartig gebogen ist.
• Eine solche Ausführungsform eignet sich insbesondere zur Aufnahme zylindrischer Objekte, beispielsweise von Rohren oder abgefüllten Papiersäcken.
• Leerseite

Claims (7)

1. Patentansprüche: . Saugplatte, insbesondere zum Transport und zum Aufnehmen flächiger Gegenstande, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem luftundurchlässigen Block mit weichelastischen Eigenschaften besteht, der einen oder mehrere zu der Haltefläche hin offene Hohlräume aufweist, während auf seiner RÜckseite ein Stahlblech oder ein anderes versteifend wirkendes Flächenelement angebracht ist, das geebenenfalls auch eine Krümmung aufweisen kann.
2. 2. Saugplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Block mit den weichelastischen Eigenschaften aus geschlossenzellig esch4umten, elastomeren oder plastomeren Werkstoffen besteht, wobei er in verschiedenen Zonen gegebenenfalls unterschiedliche Werkstoffe aufweisen kann.
3. 3. Saugplatte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Block mit den weichelastischen Eigenschaften aus geschlossenzellig geschäumten Polyurethanen besteht, vorzugsweise aus solchen mit einer Wichte zwischen o,1 und 1,5.
4. 4. Saugplatte nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ihre ()berflriche mit einer elastischen Haut beschichtet ist, die im Bereich der Halteflache gegebenenfalls auch aus einem abweichenden Werkstoff bestehen kann.
5. 5. Saugplatte nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die darin angeordneten Hohlraume als Saugnäpfe ausgebldet sind, die einen saulenförmigen oder einen im Bereich der Haltefläche erweiterten Querschnitt aufweisen, wobei ihr Profil abweichend von einer runden Form auch polygonförmig ausgebildet sein kann.
6. 6. Saugplatte nach Anspruch 1 bis 5, dadurch mekennzeichnet, daß sie eine Vielzahl von Saugnapfen in einer regelmäRigen oder einer unregelmätigen Anordnung aufweist, die durch ein Kanalsystem untereinander und mit einem zentralen Vakuum- und Druckluftanschluß verbunden sind.
7. 7. Saugplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kanalsystem aus mehreren Einzelanschlüssen und/oder Anschlwgruppen für die Saugnäpfe besteht, die mit dem Zentralanschluß verbunden sind, wobei jede Anschlußeinheit ein Mengenbegrenzungsventil für durchgehende Saugluft aufweist, welches in umgekehrter Richtung für Druckluft durchlMssig ist.