DE2626995A1 - Farbe-uebertragungsbogen - Google Patents

Farbe-uebertragungsbogen

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DE2626995A1
DE2626995A1 DE19762626995 DE2626995A DE2626995A1 DE 2626995 A1 DE2626995 A1 DE 2626995A1 DE 19762626995 DE19762626995 DE 19762626995 DE 2626995 A DE2626995 A DE 2626995A DE 2626995 A1 DE2626995 A1 DE 2626995A1
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DE
Germany
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polyglycol
liquid
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plastisol
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Joseph Dominic Neri
John Lewis Williams
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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
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    • B41M5/10Duplicating or marking methods; Sheet materials for use therein by using carbon paper or the like

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  • Manufacture Of Porous Articles, And Recovery And Treatment Of Waste Products (AREA)

Description

EISENFÜHR * SPE1SHR L
DiPL-lNG. DIETER K. SPEISER BREMEN Dr Reh Nat HORST ZINNGREBE
UNS. ZEICHEN : B 364
ANMELDER/INH: BURROUGHS CORPORATION
Aktenzeichen: Neuanmeldung
datum: 14. Juni 1976
BURROUGHS CORPORATION, eine Gesellschaft nach den Gesetzen des Staates Michigan, Burroughs Place, Detroit, Michigan 48232, V.St.A.
Farbe-übertragungsbogen
Die Erfindung beschäftigt sich mit einem verbesserten Farbbildner in einem insbesondere matritzenförmigeη Plastisol-Bogen, der zum Vervielfältigen und als sogenanntes Kohlepapier verwendet werden kann. .
Beim Vervielfältigen und Duplizieren hat sich in den letzten Jahren ein erheblicher Wandel vollzogen, und zwar von dem ursprünglichen Kohlepapier mit vollständiger Übertragung zu den Farbe abgebenden Bogen. Bei den älteren Kohlepapieren mit totaler übertragung sind Kohlenstoffpartikel in einem Wachs verteilt, das auf einen Papierbogen aufgetragen ist. Das Schreiben oder die Anwendung von Druck auf einen Vervielfältigungsbogen, der mit dem Farbbogen in Kontakt steht, führt dazu, daß derjenige Teil der Wachsschicht, der der Schreib- oder Typen-Fläche entspricht, total auf einen Kopiebogen übertragen wird, der mit der Wachsoberfläche in Berührung steht. Bei Verwendung dieses Kohlepapieres haben sich beträchtliche Schwierigkeiten aufgrund der Weichheit der Wachsschicht und ihrer
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Neigung ergeben, alles, was mit ihr in Berührung kommt, zu schwärzen. Da weiter beim Vervielfältigen Teile der Wachsschicht total übertragen wurden, wirkte dies begrenzend für die Lebensdauer des Kohlepapieres.
Um die erwähnten Schwierigkeiten zu beseitigen, wurden Farbbogen entwickelt, die gewöhnlich auch noch als "Carbon-Papier" bezeichnet werden. Diese Farbbogen werden so präpariert, daß eine Lösung oder Dispersion eines synthetischen organischen Harzes, ein Weichmacher für das Harz sowie ein flüssiger Farbträger verwendet werden, der auch ein Weichmacher für das Harz und die Farbstoffe sein kann. Die Lösung oder Dispersion wird dann auf eine geeignete Unterlage (etwa ein Bogen od.dgl.) aufgetragen und dann durch Abdampfen eines Lösungsmittels oder durch Formierung eines Plastisols getrocknet, so daß sich eine Kunstharz-Matritze ergibt, die flüssige Farbe enthält. Die flüssige Farbe bleibt in der Matrix zurück, die die Oberfläche des Farbbogens berührungsfest bzw. bei Berührung nicht abfärbend macht. Die flüssige Farbe kann aus der Matritze durch Anwendung von Druck herausgedrückt werden. Die teilweise erschöpften Abschnitte der Matrix werden durch Wandern von Farbe aus anderen Bereichen wieder aufgefrischt, wodurch die Lebensdauer des Farbbogens wesentlich erhöht wird.
Aus einer Lösung zubereitete Farbbogen werden in der US-Patentschrift 2,944,037 und Farbbogen,die mit einem eine Dispersion bildenden Plastisol hergestellt wurden, werden in der US-Patentschrift 2,989,493 beschrieben.
Die Farbe abgebenden Bogen gemäß der Erfindung stellen eine Verbesserung der Farbübertragungskomposition einer Plastisol-
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Matrix gemäß US-Patentschrift 2,989,493 dar.
Die Farbübertragungskomposition gemäß US-Patentschrift 2,989,493 wird aus fein verteilten Polyvinyl-Chlorid-Harz-Teilchen gewonnen, die in flüssigen organischen Trägern verteilt sind, welche färbenden Stoff enthalten. Der flüssige organische Träger war eine Mischung aus einem Weichmacher, der beim Aufwärmen auf Schmelztemperatur die Polyvinyl-Chlorid-Harzteilchen löst, einem in der Wärme polymerisierbarem Harz, das sich mit dem Polyvinyl-Chlorid-Harz während des Erweichens oder Schmelzens vermischt, und einer organischen Flüssigkeit, die im wesentlichen nicht auftrocknet, bei Zimmertemperatur nicht flüchtig und hinreichend damit inkompatibel ist, ferner in hinreichender Menge vorhanden ist, so daß sie wandern und aus dem geschmolzenen oder erweichten Harz unter Druck herausgedrückt werden kann. Färbender Stoff, wie eine Tinktur und/ oder ein Pigment wird von der letzt erwähnten organischen Flüssigkeit aufgenommen und mitgeführt. Die Komposition kann weiterhin kleinere Mengen an Katalysatoren, Stabilisatoren und Füllern enthalten.
Um eine gute Durchschreibqualität und -Intensität sowie eine vernünftige Lebensdauer der Farbübertragungskomposition zu haben, wird eine große Menge an organischem Flüssigkeitsträger für die Farbstoffe verwendet. Es ergab sich, daß 25 Gew.% bis 30 Gew.% an Oelen notwendig war, um die erwünschte Schreibintensität zu haben; eine solch große Menge führt jedoch zu schwerwiegenden Schwierigkeiten während des Schmelzprozesses. Um das Plastisol zu erweichen oder zu schmelzen, werden Temperaturen im Bereich von 175°C bis 2050C benötigt. Bei diesen Temperaturen werden große Mengen der freigebenden OeIe aus der beschichteten Ober-
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fläche ausgetrieben und verunreinigen die Luft oder erfordern umfangreiche Einrichtungen, das OeI aus der Luft zu entfernen. Der Ersatz für das verloren gegangene OeI sowie der Aufwand für die zur Beseitigung des entwichenen Oeles erforderliche Einrichtung tragen erheblich zu den Produktionskosten des Farbübertragungsbogens bei.
Der Erfindung liegt daher das Ziel zugrunde, einen Farbübertragungsbogen zu schaffen, bei dem die genannten Schwierigkeiten nicht mehr auftreten.
Der erfindungsgemäße Farbe-übertragungsbogen ist eine Verbesserung des Farbübertragungs-Bogens, der in der US-Patentschrift 2,989,493 beschrieben ist. Mit dem Farbübertragungs-Bogen gemäß vorliegender Erfindung ist es möglich, die Belastung der Umgebung (Luftverschmutzung) zu reduzieren und sogar im wesentlichen auszuschalten, indem die Menge des üblicherweise verwendeten freigebenden OeIs vermindert und das OeI durch einen im wesentlichen wasserunlöslichen und nicht-hygroskopischen Polyglykol ersetzt wird, welcher eine niedrige Viskosität bei Raum- oder Umgebungstemperatur und einen niedrigen Dampfdruck bei der Aufweichungstemperatur für das Plastisol bei 175°C bis 2050C besitzt, und welcher ferner einen färbenden Stoff auflösen oder dispergieren kann.
Als zweckmäßige Polyglykole kommen Polypropylene in Frage, deren Molekulargewicht etwa 1000 bis 5000 beträgt. Verbindungen mit Molekulargewichten unter 1000 neigen zur Wasserlöslichkeit, während Verbindungen mit Molekulargewichten über 5000 leicht fest werden. Andere Polyglykole einschließlich gemischter Polyglykole können verwendet werden, solange sie die wesentlichen Anforderungen erfüllen, welche in praktischer Wasserunlöslichkeit, der Eigenschaft nicht-hygroskopisch zu sein, niedriger Viskosität bei Zimmer-
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temperatur, niedrigem Dampfdruck bei der Plastisol-Schmelztemperatur und der Fähigkeit zu sehen sind, färbende Stoffe aufzulösen oder zu dispergieren.
In der Plastisol-Verbindung kann der Polyglykol sämtliche Oel-Träger ersetzen. Die Verbindung kann ungefähr 15 Gew.%, vorzugsweise etwa 5 Gew.% bis 8 Gew.%, Plastisol enthalten. Da Polyglykole wesentlich teuerer sind als übliche OeI-träger, sollte nur so viel Polyglykol verwendet werden, um die Luftverschmutzung und die erforderliche Schreibintensität sicherzustellen.
Der erfindungsgemäße Farb-Übertragungs-Bogen ist vom Plastisol-Typ, in welchem ein organisches Synthetik-Harz in einem flüssigen Weichmacher dispergiert ist, welcher das Harz bei Zimmertemperatur nicht löst, jedoch bei Aufwärmen auf die Schmelztemperatur von 175°C bis 2050C das Harz lösen kann. Der Dispersion des Harzes und des Weichmachers wird ein nicht-kompatibles OeI zugegeben, das als ein nicht-lösender Weichmacher für das Harz wie auch als flüssiger Träger für die Farbstoffe wie Tinkturen, Pigmente oder Mischungen derselben, wirken kann. Ein in der Wärme polymerisierbares Harz kann außerdem noch hinzugefügt werden, um die physikalischen Eigenschaften des geschmolzenen Plastisols zu verändern. Andere Zusatz^ Stoffe wie Stabilisierer, Füller, Katalysatoren, etc., können außerdem noch hinzugefügt werden.
Die Beschreibung des Farbübertragungsbogens im einzelnen kann der erwähnten US-Patentschrift 2,989,493 entnommen werden. Die Harze, Weichmacher, OeIe, Tinkturen, Pigmente und weitere Neben-Additive, sowie das Verfahren zum Präparieren, Beschichten, und Ausrüsten der Farbübertragungs-Bogen, wie sie in der genannten Patentschrift angegeben sind, sind
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auch für den erfindungsgemäßen Farbübertragungs-Bogen in gleicher Weise geeignet.
Beim Präparierender Farbübertragungsbogen gemäß US-Patentschrift 2,989,493 tritt während des Schmelzens des Plastisols eine erhebliche Rauch- und Dampfentwicklung auf. Diese Rauch- und Dampfentwicklung wird durch den nicht-kompatiblen Oel-Weichmacher erzeugt, der in der Verbindung vorhanden ist. Versuche haben gezeigt, daß ein Überschuss dieses oeligen Stoffes notwendig ist, um ausreichende Farbintensität in der übertragenen Tinte und eine vernünftige Lebensdauer der Schicht zu gewährleisten. Der OeI-Überschuß dient zur Kompensation für den während des Erweichens und Schmelzens ausgetriebenen Anteil.
Um diese Verunreinigung und Luftverschmutzung, verursacht durch diese oeligen Stoffe, auszuschalten oder wenigstens erheblich zu reduzieren, wurden zahlreiche Stoffe in den Farbabgabe-Verbindungen in dem Plastisol ausgedehnten Tests unterworfen. Während dieser Experimente wurde' plötzlich entdeckt, daß keinerlei oelige Träger verwendet werden können. Die Prüfung zahlreicher Verbindungen aus anderen organischen Stoffen und chemischen Familien führte zu dem Ergebnis, daß gewisse Glykole als Ersatz für den oeligen Farbträger in den Farbübertragungs-Bogen verwendet werden können.
Aus den Versuchen ergab sich eine Gruppe von Kriterien, welche der Polyglykol zu erfüllen hat, um als wirksamer Ersatz für das OeI eingesetzt werden zu können.· Der Polyglykol muß im wesentlichen nicht wasserlöslich und im wesentlichen nicht hygroskopisch sein. Eine geringe Affinität zu Wasser ist sehr wichtig, um die Oberflächen-Sauberkeit des Farbübertragungs-Bogen s zu gewährleisten und zu verhindern,
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daß Feuchtigkeit der Hände die flüssige Farbe aufnimmt. Darüber hinaus würde ein hygroskopischer Polyglykol Feuchtigkeit aus der Luft absorbieren, was zu einer Ausdehnung der in dem Plastisol enthaltenen flüssigen Farbe und einem Ausschwitzen aus der Matritze führen würde, wodurch die Verwendbarkeit des Farbübertragungs-Bogens praktisch zerstört werden würde. Polyglykole mit Wasserlöslichkeiten bis ungefähr 3g pro 100g Wasser bei 25°C sind für den erfindungsgemäßen Zweck geeignet. Vorzug verdient jedoch ein Glykol, der in Wasser unlöslich oder wenigstens praktisch kaum löslich ist.
Der Polyglykol sollte außerdem eine sehr geringe Viskosität bei Zimmertemperatur haben, so daß er aus der Plastisol-Matrix bei Anwendung von Druck relativ leicht ausgedrückt werden kann. Wenn das Material eine zu hohe Viskosität besitzt, dann kommt ein hinreichendes Ausfließen aus der Matrix nur sehr wenig zustande, so daß demzufolge die Schreibstärke und die Schreibintensität des Farbübertragungs-Bogens geringer wird. Eine Viskosität im Bereich von ungefähr 70 bis 700 Centistokes bei 77°F (25°C) kann ausreichen, wobei die bevorzugte Viskosität im Bereich von 200 bis 400 Centistokes bei 25°C liegt.
Der Dampfdruck des Polyglykols sollte sehr niedrig sein, insbesondere im Temperaturbereich der Erweichung bzw. Schmelzens, also etwa im Bereich von 1750C bis 2050C. Wenn der Polyglykol bei der Plastisol-Erweichungstemperatur nur einen vernachlässigbaren Dampfdruck hat, dann tritt bei diesen Temperaturen keine Rauch- und Dampfentwicklung auf, so daß es nicht nötig ist, im überschuss Polyglykol zuzugeben, um den während des Erweichens oder Schmelzens auftretenden Verlust auszugleichen.
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Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Wahl eines geeigneten Polyglykols besteht in seiner Fähigkeit, die färbenden Stoffe aufzulösen bzw. zu dispergieren. Der gewählte Polyglykol sollte die Fähigkeit besitzen, eine flüssige Farbe oder flüssige Tinte mit der gewählten Farb-Tinktur und/oder dem gewählten Pigment zu bilden. Wenn der Polyglykol den Farbstoff nicht dispergieren kann, tritt Trennung ein, so daß nur der reine Polyglykol oder ein getönter Polyglykol aus der farbabgebenden Schicht bei Anwendung von Druck hervortreten wird. Entsprechend wird die Schreibintensität der farbabgebenden Schicht erheblich beeinträchtigt, wenn nicht zerstört.
Es wurden zahlreiche Verbindungen auf die Erfüllung der gewählten Kriterien geprüft und die zweckmäßigsten Stoffe bestimmt. Z.B. sind flüssige Halogen-Kohlenstoffe ( = halocarbons) mit niedrigen Dampfdrücken und fehlender Wasserlöslichkeit sowie niedriger Viskosität im Handel erhältlich. Diese "halocarbons" können jedoch die gewählten Farbstoffe nicht auflösen und dispergieren. Äthylen-Glykol und PoIyäthylen-Glykole, wie etwa Triäthylen-Glykol, wurden ebenfalls getestet. Diese Glykole haben niedrige Dampfdrücke, niedrige Viskosität und können die gewählten Farbstoffe auflösen und dispergieren. Diese Glykole sind jedoch wasserlöslich und hygroskopisch und ergaben ungeeignete Farbübertragungs-Bogen, weil der Farbstoff dazu neigte, aus der Matrix auszulaufen und frei auf der Oberfläche aufzutreten.
Die bevorzugten Polyglykole sind daher Polypropylen-Glykole mit der Summenformel HO (C3H,O) C0H,OH mit einem
ο ο η J ο
Molekulargewicht im Bereich von 1000 bis 5000. Es ergab sich, daß die-Polypropylen-Glykole sämtliche genannten Kriterien erfüllten und außerdem kommerziell erhältlich sind. Die Dow Chemical Company produziert Reihen von
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Polypropylen-Glykolen unter der Bezeichnung Polyglykol P zusammen mit der Zahl, die das mittlere Molekulargewicht bezeichnet. Beispielsweise ist der bevorzugte Polypropylen-Glykol der Polyglykol P 2 000.
Im wesentlichen identische Polypropylen-Glykole können auch von anderen Bezugsquellen erhalten werden. Beispielsweise kann der Propylen-Glykol 2025 von der Union Carbide Corporation bezogen werden und entspricht dem Polyglykol P 2000.
Es gibt noch weitere Polyglykole, die den genannten Kriterien genügen und damit annehmbar sind. Beispielsweise ist hier ein Triol zu nennen, das aus Äthylen- und Propylen-Oxiden mit einem Molekulargewicht von ungefähr 4500 abgeleitet ist, und von der Dow Chemical Company unter der Bezeichnung Polyglykol 112-2 vertrieben wird; diese Substanz bildet einen guten Ersatz für den oeligen Farbträger. Die spezielle chemische Formel des Polyglykols scheint nicht besonders kritisch zu sein, so-lange der Polyglykol die oben erwähnten Auswahlkriterien erfüllt.
Der Polyglykol kann sämtliche konventionellen OeIträger in den Farbübertragungs-Bogen ersetzen. Dies erscheint jedoch nicht wünschenswert, wenn man an die Kosten für die genannten Stoffe denkt. Die Polyglykole sind wesentlich teuerer als die konventionellen OeIe und sollten daher zweckmäßig nur in solcher Menge verwendet werden, daß sie das gesteckte Ziel zu erreichen gestatten.
'Die nachstehend angegebenen Stoffe können beim Präparieren des Farbübertragungs-Bogens verwendet werden. Diese Stoffe sind in vielen-Fällen identisch mit den Stoffen, die in der US-Patentschrift 2,989,493 beschrieben sind.
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1. PoIyvinyl-Chlor id
Geon 121 Geon 128 Geon 130 χ QYNV
Marviriol VR FPC 654
B.F. Goodrich B.F. Goodrich B.F.Goodrich Union Carbide Corp.
Uniroyal Corp.
Firestone Plastics Co,
2. Weichmacher Oele
Dioctyl-Phthalat Dibutyl-Phthalat Tricresyl-Phosphat Trioctyl-Phosphat
Flexol 3 GH (Triäthylenglykol-di-2-äthylbutyrat) Union Carbide Corp.
3. Oele
Mineralisches OeI Erdnußoel Spermacete OeI Oleinsäure Castor-Oel
4. Farbstoffe
Alkaliblau-Paste (40Gew.% Pigment in mxneralischem OeI)
Ruß
Nigrosine-Schwarz (33 Gew.% Base in Oleinsäure)
Milori-Blau
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5. Additive
Mergel
Vanstay 6172 ( eine Mischung aus organischen Verbin-
bunden von Barium, Cadmium und Zink und
Complexen)
R.T. Vanderbilt & Co., In., Norwalk, Conn.
6. Polyglykol
Polyglykol P 1200 Dow Chemical Co.
Polyglykol P 2000 Dow Chemical Co.
Polyglycol P 4000 Dow Chemical Co.
Polyglykol P 112-2 Dow Chemical Co.
Propylen-Glycol 1025 Union Carbide Corp.
Propylen-Glycol 2025 Union Carbide Corp.
Natürlich können auch noch andere Polyglykole verwendet werden, die die Wahlkriterien, nämlich im wesentlichen Unlöslichkeit im Wasser, im wesentlichen nicht-hygroskopisch, geringe Viskosität bei Zimmertemperatur, vernachlässigbarer Dampfdruck bei der Schmelztemperatur des Plastisols und gute Löslichkeit sowie gute Dispergierfähxgkeit für Tinkturen und Pigmente, erfüllen.
Die nachfolgenden Beispiele stellen Verbindungen dar, die das Präparieren der Farbübertragungs-Bogen erläutern:
Beispiel 1
Gewichtsteile
Geon 128 50,0
Dioctyl-Phthalat 20,0
Trioctyl-Phosphat 0,5
Mineraloel 8,0
Alkali-Blaupigment 6,0
Polyglycol P 112-2 8,0
Lehm 1,5
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Beim Präparierender Farbübertragungs-Komposition werden der Farbstoff, der Lehm und das mineralische OeI sowie der Polyglycol in einer Walzenmühle zu einer einheitlichen Mischung vorgemischt. Das Vynil-Chlorid-Harz in der Form von fein-verteilten Partikeln wird ebenfalls mit dem Dioctyl-Phthalat und dem Trioctyl-Phosphat und dem Löslichkeits-Weichmacher in einem Planeten-Mixer vorgemischt. Die beiden Mischungen werden dann in einem Planeten-Mixer solange zusammengemischt, bis die Harzteilchen in der Flüssigkeit gut dispergiert sind.
Nach dem Mischen wird dann, wenn die Verbindung zur Verwendung in einem Farbübertragungs-Bogen, etwa als "Carbon-Papier" vorgesehen ist, die Mischung auf einen Filmträger, etwa in der Form von Papier, Kunstharzfilm (Mylar) mit einer geeigneten Beschichtungsvorrichtung aufgetragen. Zum Auftragen der Verbindung kann ein Beschichter mit umgekehrt laufender Walze oder nachlaufender Klinge verwendet werden. Nach dem Beschichten wird die Verbindung durch Aufheizen auf eine hinreichend hohe Temperatur geschmolzen,
bei welcher der Weichmacher die Harzteilchen löst. Das Weichmachen kann dadurch geschehen, daß der beschichtete Träger über eine beheizte Walze geführt wird, die auf ungefähr 175°C bis 2050C aufgeheizt worden ist, oder indem der beschichtete Träger an Infrarot-Lampen vorbeigeführt wird.
Während des Schmelzverfahrens tritt nur eine relativ geringe Rauchentwicklung auf, weil nur ein relativ kleiner Anteil an mineralischem OeI .in der Verbindung vorhanden ist. Die Temperatur und Zeitdauer für den Schmelzprozeß kann weiter so überwacht werden, daß der sich dennoch geringfügig entwickelnde Rauch oder Dampf klein gehalten werden kann.
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Neben der Beseitigung der mit der Luftverschmutzung zusammenhängenden Probleme erhöht die Zugabe von Polyglykolen die Schreibintensität und die nutzbare Lebensdauer des Farbübertragungs-Bogens. Die Polyglykole sind anscheinend bessere Träger für die Farbstoffe als die bislang verwendeten OeIe. Vergleichstests von Farbübertragungs-Bogen, die mit Polyglykolen und solchen, die ohne Polyglykole präpariert wurden, in einem automatischen Drucker zeigten, daß die Polyglykol enthaltende Verbindung eine dunklere Schrift während einer längeren Lebensdauer erzeugte.
Nachstehend werden weitere Beispiele von Kompositionen für das Präparieren der Farbübertragungs-Bogen angegeben. Das Verfahren des Mischens, Beschichtens und Schmelzens ist das gleiche wie das im Zusammenhang mit Beispiel 1 beschriebene.
Beispiel 2
Gewichtsteile
Geon 121-Harz 42,5
Dibutyl-Phthalat 10,6
Flexol 3 GH 10,6
Alkali-Blaupaste 23,0
Polyglykol P 2000 9,0
Vanstay 6172 2,0
Nigrosin -Schwarz 3,0
Beispiel 3
Geon 121-Harz 40,0
Dibutyl-Phthalat 15,0
Flexol 3 GH 5,0
Alkali-BJaupaste 20,0
Polyglykol P 2000 5,0
Vanstay 6172 1,0
Nigrosin -Schwarz 4,0
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Man bemerke, daß die Beispiele 2 und 3 als einziges zugegebenes mineralisches OeI dasjenige enthalten, das mit dem Blau-Pigment in der Alkali-Blaupaste vermischt ist.
Die Erfindung wurde zwar im Zusammenhang mit dem Präparieren vqn Farbe abgebenden Schichten für Durchschreibe-Bogen, Farbbogen od.dgl. bei der Anwendung des Vervielfältigers beschrieben. Die Erfindung ist jedoch weder darauf beschränkt, daß der die erfindungsgemäße Verbindung enthaltende Träger die Form eines "Bogens" hat, noch darauf, daß sie im Rahmen von Vervielfältigungen verwendet wird. Die Erfindung ist vielmehr überall dort anwendbar, wo es um die Abgabe von Farbe oder Tinkturen nach Anwendung von Druck aus einem Träger geht. So können beispielsweise Artikel mit Färb-"Kissen " versehen sein, die bei Druck eine sichtbar werdende Farbe freigeben.
Insgesamt wurde ein verbesserter Farb-Freigabe-Träger in einer Plastisol-Matritze beschrieben, in der eine flüssige Farbe enthalten ist und aus welcher diese bei Anwendung von Druck herausgedrückt werden kann. Die Farbe weist einen flüssigen Träger sowie ein Pigment, eine Tinktur oder eine Kombination aus Pigment und Tinktur als färbender Stoff aus. Der Träger für die Farbe kann entweder flüssiger Polyglykol alleine oder eine Mischung aus tierischen, pflanzlichen, mineralischen, maritinen oder auch synthetischen oeligen Stoffen mit einem Polyglykol sein. Durch Verwendung von Polyglykolen in der flüssigen Farbe wird die Rauchentwicklung und die Luftverschmutzung bei der Herstellung von Farbe freigebenden Trägern in Plastisol-Matritzen wesentlich reduziert, wobei sich außerdem -ein Produkt mit höherer Färbe-Intensität und längerer nutzbarer Lebensdauer ergibt.
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Claims (8)

  1. Ansprüche
    Insbesondere unter Druck Farbe abgebende Plastisol-Matrix, bei der in den Poren der Matrix flüssige Tinte eingelagert ist und als Träger für die flüssige Tinte ein flüssiger Polyglykol von niedrigem Dampfdruck bei der Erweichungstemperatur des Plastisols, niedriger Viskosität bei Raumtemperatur, im wesentlichen Unlöslichkeit in Wasser und im wesentlichen nicht-hygroskopischer Natur verwendet wird, wobei in dem Polyglykol Farbstoffe dispergiert sind.
  2. 2. Matrix nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger für die flüssige Farbe ein Polypropylen-Glykol ist.
  3. 3. Matrix nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger für die flüssige Tinte ein gemischter Glykol ist.
  4. 4. Matrix nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger für die flüssige Tinte ein Polypropylen-Glykol ist, der ein Molekulargewicht im Bereich von 1000 bis 5000 besitzt.
  5. 5. Matrix nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu 15 Gewichts-Prozent des Trägers für die flüssige Tinte ein Polypropylen-Glykol ist und der Rest ein tierisches, pflanzliches, mineralisches, ozeanisches oder synthetisches OeI ist.
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  6. 6. Matrix nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß 5-8 Gew.% des Trägers für die flüssige Tinte ein Polypropylen-Glykol ist und daß der Rest ein tierisches, pflanzliches, mineralisches, oezanisches oder synthetisches OeI ist.
  7. 7. Matrix nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bis zu 15 Gew.% des Trägers für die flüssige Tinte ein gemischter Glykol und der Rest ein tierisches, pflanzliches, mineralisches, ozeanisches, oder synthetisches OeI ist.
  8. 8. Matrix nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß 5-8 Gew.% des Trägers für die Tinte ein gemischter Glykol und der Rest ein tierisches, pflanzliches, mineralisches, ozeanisches oder synthetisches OeI ist.
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