DE2626257A1 - Luftreifen - Google Patents

Description

Patentanwälte	Michelin & Gie.	Dipl.-lng.
Dipl.-lng. Dipl.-Chem.	(Compagnie Generale des	G. Leiser
E. Prinz - Dr. G. Hauser	Etablissements Michelin)
Ernsbergerstrasse 19	63 Clermont-Ferrand
8 München 60	Frankreich	10. Juni 1976
Unser Zeichen: M 1373

Luftreifen

Die Erfindung bezieht sich auf Luftreifen und insbesondere solche aus gänzlich oder wenigstens teilweise verstärktem elastischem Material.

Bei Luftreifen der genannten Art ist es wesentlich, die diese Reifen bildende elastomäre Masse in zweckmäßiger und wirtschaftlicher V/eise zu verteilen. Zu diesem Zweck ist bereits vorgeschlagen worden, der Mittellinie des Wandstärkenquerschnittes des Reifens in den Seitenwänden eine Krüramungsurakehrung zu erteilen. Man erhält auf diese Weise eine günstige Verteilung der Beanspruchungen. Es verbleiben dabei jedoch noch die besonders schädlichen Scherbeanspruchungen der elastischen Masse.

Die vorliegende Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Scherbeanspruchung auf der Ungleichheit der hauptsächlichsten Verformungen beruht, bei denen es sich im vorliegenden Falle um die radiale Verformung £r und die

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Pr/fü

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Umfangsverformung So an einer gegebenen Stelle des Reifens handelt.

Aufgabe der Erfindung· ist es, die Scherbeanspruchungen wenigstens in den Bereichen, in welchen der Reifen den stärksten· Verformungen ausgesetzt ist, zu beseitigen. Es handelt sich hierbei um zwei Bereiche in den Schultern, d. h. dort, wo der Laufstreifen und die Seitenwände aneinander stoßen.

Die zu lösende praktische Aufgabe besteht also darin, ein Mittel vorzusehen, um die Verformungen der Schultern auszugleichen oder sie wenigstens gering zu halten.

Der Luftreifen gemäß der Erfindung besteht aus gänzlich oder wenigstens teilweise unverstärktem elastischem Material mit einem Laufstreifen, an den sich beiderseits eine Schulter und eine in einer Wulst endende Seitenwand anschließen. Erfindungsgemäß kennzeichnet sich der Reifen dadurch, daß er zwischen jeder Schulter und der sich anschließenden Seitenwand einen Bereich auf v/eist, dessen Steifigkeit in der ITmfangsriehtung gegenüber derjenigen der benachbarten Reifenteile erhöht ist.

Der Reifen gemäß der Erfindung kann aus einem einzigen elastischen Material hergestellt sein oder mehrere verschiedene elastische Materialien enthalten. Insbesondere ist es möglich, den Laufstreifen aus verschiedenen elastischen Materialien zu bilden, die in radialer Richtung übereinander angeordnet sind.

Der Ausdruck "wenigstens teilweise unverstärkt" bezieht sich nicht auf eine Vastärkung der V/ulste, also z. B. auf einen in den Wulsten enthaltenen Wulstkern, weil diese Verstärkungausschließlich dazu dient, einen sicheren Sitz des Reifens

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auf der Felge und die Abdichtung der Reifenwulste auf der Felge zu sichern. Dagegen bezieht sich der Ausdruck auf den Bereich erhöhter Umfangssteifigkeit, wo gemäß der Erfindung ein oder mehrere örtliche Verstärkungen vorgesehen sind, welche denjenigen entsprechen, die man "bei üblichen Luftreifen mit einer Verstärkungseinlage findet.

Ein solcher Bereich kann unabhängig von dem radialen Quersclmittsprofil bei jedem Reifen der in Rede stehenden Art vorgesehen sein. Der steifere Bereich kann beispielsweise eine örtliche Verstärkung in Form eines Kernes, in Form eine?: schmalen lage aus Fäden, Drähten oder Kabeln haben ., die schräg oder in der Umfangsrichtung verlaufen, oder aus einem Profilstück aus einem Material bestehen, das mit Hilfe von nicht'durchlaufenden, gerichteten oder nicht gerichteten Fasern verstärkt ist, oder schließlich von irgend einem anderen Element'gebildet werden.

Der steifere Bereich kann aus einem Material bestehen, das von den benachbarten Teilen des Reifens abweicht. In diesem Fall ist es zweckmäßig, ein Material zu wählen, das weniger elastisch ist als die angrenzenden Reifenteile, vorausgesetzt, daß es an den letzteren Teilen anhaftet .

Der steifere Bereich kann auch die Form einer ringförmigen Verdickung haben, welche mit der Schulter verbunden ist, ohne daß dadurch die Kontinuität des radial äußeren Schulterteiles und die Kontinuität ihres radial inneren Teiles mit der Seitenwand unterbrochen wird. Die ringförmige Verdickung kann aus dem gleichen Material wie die angrenzenden Reifenteile bestehen. Sie kann aber auch von einem unterschiedlichen Material gebildet werden und/oder

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mit einer örtlichen Verstärkung versehen sein. Die ringförmige Verstärkung kann auf beiden Seiten oder nur auf einer Seite der Reifenseitenwand vorstehen.

Indessen sind Ausführungsformen vorzuziehen, welche keine vorstehenden Teile haben, sondern die Stärke der Reifenseitenwand unverändert lassen. Solche Ausführungsformen bringen höchstens kleine Änderungen der Verteilung der radialen Verformungskomponente gr mit sich.

Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung zeigt die Zeichnung, und zwar sind:

Pig. 1 ein radialer Schnitt durch eine erste Ausführungsform des Reifens gemäß der Erfindung,

2 radiale Teilschnitte von vier weiteren Ausführungs-¹⁸ formen der Erfindung, welche nur den von der Erfindung betroffenen Reifenabschnitt darstellen.

Der Reifen 1 hat nach Pig. 1 einen laufstreifen 2, an den sich auf jeder Seite die Reifenschulter und eine Seitenwand 3 anschließt, die in einer Wulst 4 endet, mit welcher der Reifen auf einer nicht dargestellten Felge zu befestigen ist. Jede Wulst ist mit einem Wulstkern 5 versehen.

Der Schulter genannte an den Rand des laufStreifens 2 angrenzende Seitenwandteil 3 ist derjenige Bereich, in welchem gemäß der Erfindung die vorgenannten Scherbeanspruchungen zu beseitigen sind.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 wird dies dadurch erreicht, daß der Seitenwand in diesem Bereich eine größere Stärke gegeben wird, und zwar in Form einer ringförmigen

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Ausbauchung 6 aus dem gleichen elastomären Material wie die übrige Seitenwand 3.

Das Ausführungsbeispiel nach Pig. 2 unterscheidet sich von demjenigen nach Pig. 1 nur insofern als die ringförmige Ausbauchung 26 größtenteils aus einem elastomären Material . besteht, das weniger elastisch ist als der übrige Teil der Seitenwand 23.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Pig. 3 enthält die ringförmige Ausbauchung 36 einen Ring 37 aus Paserraaterial, beispielsweise aus synthetischen Textilfasern.

Die Ausführungsbeispiele nach den Pig. 4 und 5 unterscheiden sich von den vorher beschriebenen im wesentlichen dadurch, daß der Bereich, in welchem die Scherbeanspruchungen

zu beseitigen sind, gegenüber der übrigen Seitenwand keine größere Wandstärke hat'. Im Palle der Pig. 4 ist dieser •Bereich in der Umfangsrichtung steifer als der übrige Teil der Seitenwand 43 und der laufstreifen 42. Erreicht wird dies mit Hilfe einer ringförmigen Verstärkung 46 aus einem Material, das weniger elastisch ist als der übrige Teil der Seitenwand 43 und der Laufstreifen 42.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Pig. 5 besteht die ringförmige Ye!'Stärkung 56 in dem gemäß der Erfindung versteiften Bereich aus einem Stahlkabelring.

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Claims (4)

Patentansprüche

1.!Luftreifen aus gänzlich oder wenigstens teilweise un- ■ ~s verstärktem elastischem Material mit einem Laufstreifen, an den sich "beiderseits eine Schulter und eine in einer Wulst endende Seitenwand anschließen, dadurch gekennzeichnet, daß der Reifen zwischen jeder Schulter und der sich anschließenden Seitenwand einen Bereich aufweist, dessen Steifigkeit in der Umfangsrichtung gegenüber derjenigen der benachbarten Reifenteile erhöht ist.

2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der steifere Bereich eine örtliche Ausbauchung aufweist.

3. Luftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der steifere Bereich aus einem weniger elastischen Material als die benachbarten Reifenteile besteht.

4. Luftreifen nach Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der steifere Bereich gegenüber der Seitenwand des Reifens verdickt ist.

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