DE1181575B - Luftreifen fuer Fahrzeugraeder - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: B 62 g

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

Deutsche KL: 63 e-19/01

P 20783 II/63 e

31. Mai 1958

12. November 1964

Die Erfindung bezieht sich auf einen Luftreifen für Fahrzeugräder, bestehend aus einer Karkasse und einem von ihr trennbaren und auswechselbaren Laufflächenstreifen mit einer Verstärkungseinlage, wobei die Cordschnüre in der Karkasse etwa in Ebenen verlaufen, die sich in der Drehachse des Reifens schneiden.

Bei einem derartigen bekannten Luftreifen ist der Innendurchmesser des auswechselbaren Laufflächenstreifens kleiner als der Außendurchmesser der aufgepumpten Karkasse ohne den Laufflächenstreifen. Im Laufflächenstreifen und in der Karkasse sind Verstärkungseinlagen vorgesehen, wobei die Einlage im Laufflächenstreifen aus mindestens zwei Lagen von Fäden, Drähten oder Litzen besteht, die im wesentlichen parallel zur Längsmittelebene des Reifens verlaufen, während die Einlage in der mit einer im wesentlichen zylindrischen Außenfläche versehenen Karkasse aus einer oder mehreren Lagen von Fäden, Drähten oder Litzen gebildet ist, die untereinander parallel verlaufen und in bezug auf die Reifenachse radial angeordnet sind.

Bei einem weiteren bekannten Luftreifen, der, im Querschnitt gesehen, im Laufflächenbereich nach außen gewölbt ausgebildet ist, ist auf dem Außenumfang des Mantels eine Mehrzahl schwalbenschwanzförmiger Umfangsnuten vorgesehen, in deren jede ein Laufflächenring eingesetzt ist, der entweder nur aus Kautschuk besteht oder aus Kautschuk, der verstärkende Drähte, Schnüre oder Metallseile sowie eine Verstärkungseinlage aus einem Gewebe enthält. Bei diesem bekannten Luftreifen, dessen Karkasse keine in radialer Richtung verlaufenden Cordfäden aufweist, ist der feste Sitz der Laufflächenringe bei Auftreten größerer Seitenkräfte nicht gewährleistet, da ein vorzeitiger Verschleiß der Berührungsflächen zwischen dem Mantel und den Laufflächenringen auftritt.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen Luftreifen der eingangs angegebenen Art zu schaffen, bei dem der Laufflächenstreifen in der Weise in eine Mehrzahl von Laufflächenringen unterteilt ist, daß auch bei Auftreten größerer Seitenkräfte ein fester Sitz der auswechselbaren Laufflächenringe gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gesamtkombination folgender Merkmale gelöst:

a) Der Laufflächenstreifen besteht in an sich bebekannter Weise aus einer Mehrzahl von in Nuten der Karkasse angeordneten Laufflächenringen;

Luftreifen für Fahrzeugräder

Anmelder:

Pirelli Societä per Azioni, Mailand (Italien)

Vertreter:

Dr. E. Wiegand, München 15,

und Dipl.-Ing. W. Niemann,

Hamburg 1, Ballindamm 26, Patentanwälte

Als Erfinder benannt:

Carlo Berassi, Mailand (Italien)

Beanspruchte Priorität:

Italien vom 4. Juni 1957 (3225)

b) die Laufflächenringe sind in an sich bekannter Weise mit angenähert in ihrer Längsrichtung verlaufenden Verstärkungseinlagen versehen;
c) die Verstärkungseinlagen befinden sich in geringem Abstand vom Boden der Laufflächenringe;

d) die Verstärkungseinlagen erstrecken sich nahezu über die gesamte Breite der einzelnen Laufflächenringe;

e) die Verstärkungseinlagen der Laufflächenringe haben in jedem Längsschnitt des Reifens den gleichen Abstand von seiner Drehachse.

Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung sind die Laufflächenringe wenigstens an einer Seite mit ringsum laufenden seitlichen Ansätzen versehen.

Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist die Karkasse in an sich bekannter Weise mit einem Ver-Stärkungsgürtel versehen. Erfindungsgemäß kann dieser Verstärkungsgürtel in bekannterWeise ausTextil- oder Metallschnüren bestehen.

Im Anspruch 1 wird ausschließlich die Gesamtkombination seiner Merkmale beansprucht, und für die Merkmale der Unteransprüche wird Schutz nur in Verbindung mit Anspruch 1 begehrt.

Die Laufflächenringe und die Karkasse bzw. der Mantel, die getrennt voneinander hergestellt und vulkanisiert werden, werden dadurch miteinander vereinigt, daß die Laufflächenringe auf den Reifen in nicht aufgeblasenem Zustand desselben aufgesetzt werden und dann· der Reifen aufgeblasen wird:

409 727/1®

Durch die erfindungsgemäße Ausbildung wird ein Abrollradius des Gesamtreifens (Mantel und Laufflächenringe) erzielt, welcher sowohl unter Belastungs- als auch unter Nichtbelastungsbedingungen für alle Längsschnitte des Reifens von den Seitenkanten bis zur Mitte gleich ist, so daß eine ungleichmäßige Abnutzung der Seitenkanten in bezug auf den mittleren Teil der Lauffläche während des Gebrauchs des Reifens vermieden wird.

Verglichen mit einer Reifenausbildung der eingangs genannten Art ist die Herstellung von Laufflächenringen kleinerer Breite einfacher und wirtschaftlicher als die Herstellung eines einzigen auswechselbaren Laufflächenstreifens, der die gesamte Breite des Reifens einnimmt.

An Hand der Zeichnung werden Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise beschrieben.

Fig. 1 ist ein schematischer Querschnitt durch einen Teil der Karkasse bzw. des Mantels eines Luftreifens; ao

Fig. 2 ist eine schaubildliche Ansicht eines Laufflächenringes mit Querprofil in verkleinertem Maßstab;

F i g. 3 ist ein Schnitt durch einen Teil des Mantels, der mit vier Laufflächenringen versehen ist, die as über ihre ganze Höhe im Abstand voneinander angeordnet sind;

F i g. 4 ist ein weiterer Schnitt durch einen Teil des Mantels entsprechend Fig. 3, wobei jedoch die Laufflächenringe auf einem Teil ihrer Höhe durch seitliche Ansätze miteinander in Berührung stehen.

In den Figuren bedeuten 1 den Mantel des Reifens, 2 die mittleren Laufflächenringe, die im Abstand voneinander liegen und deren Anzahl bei der Ausführungsform nach F i g. 3 zwei beträgt, 3 die äußeren Laufflächenringe, welche außen mit sich auf dem Mantel abstützenden Ansätzen 9 versehen sind, und 4 die mittleren Laufflächenringe der Ausführungsform gemäß F i g. 4, welche gegenseitige Berührungsstellen 5 haben. Mit 6 sind die Nuten für die Laufflächenringe, mit 7 die Rippen des Mantels zwischen den Nuten 6, mit 8 die Blöcke der Laufflächenringe, welche ein Quermuster haben (Fig. 2), mit 10 die Verstärkungseinlage des Mantels und mit 11 die Verstärkungseinlagen der Laufflächenringe bezeichnet.

Ein Luftreifen gemäß der Erfindung ermöglicht die Verwendung von Gleitschutzelementen aus Metall zum Fahren auf Eis. In diesem Falle ist es notwendig, den Mantel mit entsprechenden Sitzen zur Aufnähme dieser Gleitschutzelemente zu versehen.

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Luftreifen für Fahrzeugi ader, bestehend aus einer Karkasse und einem von ihr trennbaren und auswechselbaren Laufflächenstreifen mit einer Verstärkungseinlage, wobei die Cordschnüre in der Karkasse etwa in Ebenen verlaufen, die sich in der Drehachse des Reifens schneiden, gekennzeichnet durch die Gesamtkombination folgender Merkmale:

a) Der Laufflächenstreifen besteht in an sich bekannter Weise aus einer Mehrzahl von in Nuten der Karkasse angeordneten Laufflächenringen;

b) die Laufflächenringe sind in an sich bekannter Weise mit angenähert in ihrer Längsrichtung verlaufenden Verstärkungseinlagen versehen;

c) die Verstärkungseinlagen befinden sich in geringem Abstand vom Boden der Laufflächenringe;

d) die Verstärkungseinlagen erstrecken sich nahezu über die gesamte Breite der einzelnen Laufflächenringe;

e) die Verstärkungseinlagen der Laufflächenringe haben in jedem Längsschnitt des Reifens den gleichen Abstand von seiner Drehachse.

2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufflächenringe wenigstens an einer Seite mit ringsum laufenden seitlichen Ansätzen (5, 9) versehen sind.

3. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Karkasse in an sich bekannter Weise mit einem Verstärkungsgürtel (10) versehen ist.

4. Luftreifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsgürtel in bekannter Weise aus Textil- oder Metallschnüren besteht.

5. Laufflächenring für einen Luftreifen für Fahrzeugräder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er dessen Merkmale b), c) und d) aufweist.

6. Karkasse für einen Luftreifen für Fahrzeugräder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie dessen Merkmal a) aufweist.

7. Karkasse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Merkmale eines der Ansprüche 3 oder 4 aufweist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 105 476;
österreichische Patentschrift Nr. 136 525;
britische Patentschrift Nr. 755 990;
USA.-Patentschrift Nr. 2254 329.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

409 727/135 11.64 © Bundesdruckerei Berlin