DE2625813A1 - Zusammenhalt aufweisendes thermoplastisches mehrfaediges endlosgarn und verfahren zur herstellung desselben - Google Patents

Zusammenhalt aufweisendes thermoplastisches mehrfaediges endlosgarn und verfahren zur herstellung desselben

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DE2625813A1
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Description

Patentanwllt·!
Dr. Ing, Waiter Abitz
Dr. Dieter r. M ο rf
Dr. Hans-A. Brauns
I Mflociwn 86, PlanzeauMntr. 28 9· Juni 1976
RD-1863
E.I. DU PONT DE NEMOURS" AND COMPANY 10th and Market Streets, Wilmington, Delaware 19 898, V.St.A.
Zusammenhalt aufweisendes thermoplastisches mehrfädiges Endlosgarn und Verfahren zur Herstellung desselben
Die Erfindung betrifft ein Zusammenhalt aufweisendes, bauschiges Endlosfadengarn sowie die Herstellung desselben und bezieht sich insbesondere auf ein verbessertes Garn für Flor-inFlor-Textilien, besonders Schnittflorteppiche.
Wenn Teppichgarn zum Aufbau von Schnittflorteppichen von der Art der Velourteppiche (shag) und der Wilton-Teppiche (saxony) verwendet wird, bei denen jeder Tuft als ein zusammenhaltendes Garn erscheinen muss, ohne dass es bei der Verwendung zu einer übermässigen Ausbreitung der Tuftenden kommt, hat man ein einzelnes bauschiges Garn aus thermoplastischen Endlosfäden gezwirnt, zu Strängen aufgewickelt, umgewälzt, um eine Kräuselung zu entwickeln, im Dampfautoklaven wärmefixiert und von den Strängen wieder auf konische Garnkörper aufgewickelt, bevor man es durch Eintuften (Einnadeln) in einen Textilstoff zu einem Teppich verarbeitet hat. Das Zwirnen und die Wärmefixierung des Dralls in dem Garn sind kostspielige Vorgänge und vermindern die Bauschigkeit des Garns. Man wendet eine
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hochgradige Drehung an, um Tufts von ausreichendem Zusammenhalt und glänzendem verzwirnten Aussehen infolge von wesentlicher spiralförmiger Parallellage der Oberflächenfasern zu erhalten. Ein solches Garn weist ein erhebliches Drehmoment auf und muss unter hoher Spannung verarbeitet werden, um die Ausbildung von Kinks zu vermeiden, die in den Zuführungsröhren und Mädeln der Tuftingmaschinen Störungen verursachen würden. VerarbeitungsSchwierigkeiten wiederum würden zu einem ungleichmässigen Tuftaussehen führen. Ohne eine solche Verzwirnung und Wärmefixierung breiten sich die zerschnittenen Tuftenden aus, bis sie sich mit benachbarten Enden verheddern, wodurch eine starke Bauschigkeit, aber ein mattes Aussehen entsteht, bei dem die einzelnen Tufts nicht zu unterscheiden sind.
Es sind auch schon bauschige Garne aus hochgradig verschlungenen Fäden hergestellt worden, die ohne Verzwirnung einen ausreichenden Zusammenhalt aufweisen, um eine zu starke Ausbreitung der Tuftenden zu verhindern; aber solche Garne wiesen in den Oberflächenfäden eine regellose Kräuselung auf, die nicht das für Velour- oder Wilton-Teppiche erwünschte Aussehen ergab, und hatten ausserdem herausragende Fadenschlingen, die die Verarbeitung erschwerten.
Die Erfindung stellt ein Zusammenhalt aufweisendes mehrfädiges Endlosgarn aus thermoplastischen Fäden zur Verfügung. Die Fäden haben, wenn sie unter der Einwirkung von Wärme und Feuchtigkeit entspannt worden sind, im Mittel mindestens 158 Kräusel je Meter und sind auf der ganzen Garnlänge hochgradig verschlungen. Das Garn weist einen seitlichen Zusammenhalt von 0,5 bis 7,1 cm bei einer Standardabweichung von weniger als dem 0,5-fachen des Mittelwertes auf, bestimmt, wie nachstehend beschrieben. Das Garn hat einen latenten Drall von 30 bis 394 Drehungen je Meter, der durch. Entspannung des Garns unter Einwirkung von Wärme und Feuchtigkeit entwickelbar ist.
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Das Garn lässt sich leicht zu Schnittflorware verarbeiten, ohne dass die Schwierigkeiten auftreten, die früher durch das Drehmoment oder die herausragenden Fadenschlingen verursacht wurden. Die Entwicklung des latenten Dralls ist von einer Zunahme des Garnbündeldurchmessers begleitet.
Die Garnoberfläche ist im wesentlichen frei von herausragenden Fadenschlingen. Auf je 2,54 cm Garnlänge kommt im Mittel weniger als eine crunodale (ringartige) Fadenschlinge. Ferner kommt auf je 2,54 cm Garn weniger als eine Fadenschlinge beliebiger Art, die (bestimmt, wie nachstehend beschrieben) um mehr als die Hälfte des Bündeldurchmessers aus der Garnoberfläche herausragt.
Der seitliche Zusammenhalt des Garns gemäss der Erfindung beträgt vorzugsweise 2,0 bis 5,1 cm. Vorzugsweise ist die Verschlingung über die ganze Länge des Garns hinweg so gleichmässig, dass die Standardabweichung des seitlichen Zusammenhalts weniger als das 0,3-fache des Mittelwertes beträgt. Der latente Drall beträgt vorzugsweise 79 bis 236 Drehungen ge Meter. Die Zunahme des Garnbündeldurchmessers bei der Entwicklung des Dralls nach dem Tuften beträgt mehr als 10 % und vorzugsweise mehr als 20 %. Vorzugsweise hat das Garn eine Bündelkräuseldehnung von 20 bis 45 %, bestimmt, wie nachstehend beschrieben.
Die Beispiele erläutern die Herstellung von Garnen, die nach der Behandlung durch Entspannung unter der Einwirkung von Wärme und Feuchtigkeit einen Drall von etwa 79 bis 236 Drehungen je Meter, ein gleichmässiges Aussehen und eine glänzende Oberfläche aufweisen, die praktisch frei von herausragenden Fadenschlingen ist.
Die Garne gemäss der Erfindung werden aus einem mehrfädigen Ausgangsgarn aus thermoplastischen Endlosfäden hergestellt,
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die, wenn sie unter der Einwirkung von Wärme und Feuchtigkeit entspannt worden sind, im Mittel mindestens 158 Kräusel je Meter Fadenlänge aufweisen. In der Heissgasdüse gekräuselte Fäden, wie sie in der US-PS 3 543 358 beschrieben sind, werden bevorzugt. Man kann aber auch durch Zahnräder oder in der Stopfbüchse gekräuselte Fäden verwenden. Geinäss einer anderen Ausführungsform kann das Ausgangsgarn aus Fäden bestehen, die sich bei der Wärmeentspannung von selbst kräuseln (z.B. Zweikomponentenfäden) .
Das Ausgangsgarn wird vorzugsweise mit einem Zuführungsüberschuss von 2 bis 15 % durch eine Förderdüse geleitet, in der mindestens drei Strahlen eines komprimierbaren Fluids, das auf eine Temperatur erhitzt worden ist, bei der die Fäden plastisch sind, seitlich von verschiedenen Richtungen her auf das Garn auftreffen und die Fäden in der gesamten Garnlänge verschlingen. Dann wird das Garn von den Verschlingungsstrahlen durch eine Falschdraht- und V/armefixierbehandlung geleitet, bei der dem Garn von einem Falschdrallgeber ein Drall von etwa 40 bis 1180 Drehungen je Meter erteilt wird, wobei durch Erhitzen und Kühlen des Garns■während der Drallgebung ein latenter Drall in den Oberflächenfäden des Garns fixiert wird, ohne dass die Verschlingung der Fäden innerhalb des Garnbündels beseitigt wird, worauf man das Garn aufdreht.
Der oben genannte Falschdrallgeber ist vorzugsweise eine Dralldüse, die mit einem komprimierbaren Fluid gespeist wird, und die an das Garn angelegte Spannung bei .der Fixierung des latenten Dralls beträgt etwa 0,01 bis 0,05 g/den. Vorzugsweise wird dem Garn durch die den Falschdrall erzeugende Dralldüse ein Drall von etwa 118 bis 470 Drehungen je Meter erteilt.
Das Garn gemäss der Erfindung kann ohne einen wesentlichen Betrag an· Zwirnung oder Drehmoment in dem Garn direkt zu Florware getuftet, gewirkt oder gewebt werden. Bei der Fertigver-
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arbeitung des Textilstoffs entwickelt das Garn dann einen Drall und nimmt in seinem Durchmesser zu, wodurch Zusammenhalt aufweisende, bauschige verzwirnte Tufts entstehen, die in ihrem Aussehen den herkömmlichen gezwirnten Fadengarnen gleichwertig sind.
Bei der Herstellung von Schnittflorteppichen wird der Flor vorzugsweise geschnitten und dann der Drall in den Tufts entwickelt, indem der Flor einer Bewegungsbehandlung unter der Einwirkung von Wasserdampf unterworfen wird. Das Färbeverfahren kann ausreichen, um den Drall zu entwickeln.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen Bezug genommen.
Fig. 1 ist ein teilweise im Schnitt ausgeführter scheraatischer Aufriss einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäss der Erfindung.
Fig. 2 zeigt das in einen Teppichgrund 60 eingetuftete Garn gemäss der Erfindung vor und nach der Entwicklung des latenten Dralls.
Fig. 3 zeigt in Seitenansicht.einen vergrösserten Längsschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform eines Düseneinsatzes, der einen Teil der Verschlingungsdüse 14 gemäss Fig. 1 bildet, längs der Achse des Garndurchlasses.
Die Erzeugnisse gemäss der Erfindung weisen eine vorteilhafte Kombination von hochgradiger Bauschigkeit, starkem Zusammenhalt und latentem Drall auf. Die Bauschigkeit wird von der Fadenkräuselung beigesteuert, deren Frequenz mindestens 158 Kräusel je Meter betragen soll. Für die meisten Verwendungszwecke, bei denen ein gerades Tuftaussehen erwünscht ist, wird ein latenter Drall von etwa 80 bis 240 Drehungen je Meter bevorzugt.
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Das krause, schleifige Aussehen der Tufts, das bei gewissen Teppicharten von Vorteil ist, erzielt man bei höheren Werten bis etwa 394 Drehungen je Meter. Wenn das Garn zum Garnkörper aufgemacht ist, hat es im wesentlichen keinen Nettodrall und ein-niedriges Drehmoment, so dass es sich beim Tuften, Wirken oder Weben ebenso wie ungedrehte Garne verhält. Wenn das Garn aber zu einer Florware verarbeitet worden ist und die Ware unter der Einwirkung von Wärme und ,Feuchtigkeit behandelt wird, verdrehen sich die Tufts, wobei sie in ihrer Länge in typischer Weise um etwa 8 bis 20 % schrumpfen und sich in ihrem Durchmesser ausdehnen. Dies ist aus Fig. 2 ersichtlich; Fig. 2A zeigt.eine aufgeschnittene Noppe aus Rohgarn vor der Wärmebehandlung, und Fig. 2B zeigt die gleiche Noppe nach der Wärmebehandlung. Die fertigen Textilstoffe kennzeichnen sich durch runde, gut unterscheidbare Tufts von ausgezeichnetem Zusammenhalt, Glanz und Glanzkontrast. Durch das Verdrehen ■ werden die Oberflächenfäden sowohl gerade gerichtet als auch in Spiralwindungen um die Garnachse herum nahezu parallel zueinander ausgerichtet. Hierdurch wird der Oberflächenglanz erhöht und das gewünschte Aussehen erzielt.
Ferner bleibt die Selbstverzwirnungstendenz bei Schnittflortextilien beim Gebrauch erhalten, so dass der Schnittflor eines Teppichs z.B. bestrebt ist, seinen Drall beizubehalten. Dies beruht teilweise auf dem Drehmoment des Garns und teilweise auf dem höheren Zusammenhalt dieser Garne infolge der Verschlingung. Im Gegensatz dazu neigt ein herkömmliches, drallfixiertes Garn dazu, sich beim Gebrauch aufzudrehen und seinen Zusammenhalt zu verlieren.
Bei der Drallentwicklung dehnt sich jeder Tuft in seinem Durchmesser infolge der Kräuselbildung aus. Die Zunahme des Garnbündeldurchmessers beträgt bei Bestimmung nach dem nachstehend beschriebenen Verfahren mehr als 10 %. Vorzugsweise beträgt die Zunahme des Garnbündeldurchmessers mehr als 20 %.
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Der hochgradige Zusammenhalt dieses Garns beruht darauf, dass Fäden das Bündel quer durchsetzen und mit anderen Fäden verschlungen sind. Ein hochgradiger Zusammenhalt ist erforderlich, damit die Fäden sich bei der Fertigstellung des Textilstoffs nicht von einem Tuft trennen und mit einem benachbarten Tuft verdrehen. Andererseits soll der Zusammenhalt nicht so stark sein, dass er eine Zunahme des Garnbündeldurchmessers verhindert. Ein bevorzugter Wert für den seitlichen Zusammenhalt, bestimmt, wie nachstehend beschrieben, liegt im Bereich von 2,0 bis 5,1 cm. Nach der Entwicklung des Dralls beruht der endgültige Tuftzusammenhalt auf einer Kombination des auf die Querfadenverschlingung zurückzuführenden Zusammenhalts und desjenigen Zusammenhalts, der durch den Drall beigesteuert wird.
Das bevorzugte Produkt gemäss der Erfindung hat in bezug auf Bauschigkeit, Zusammenhalt und latenten Drall die oben beschriebenen Eigenschaften und ausserdem eine Oberfläche, die praktisch frei von crunodalen (ringartigen) Fadenschlingen ist. Garn mit herausragenden crunodalen Schlingen muss im allgemeinen auf eine konische Spule gewickelt oder mit einer Wachsappretur versehen werden, um das Festklemmen zu verhindern und ein zufriedenstellendes Abziehen vom Garnkörper zu ermöglichen. Ein weiterer Vorteil des im wesentlichen schlingenfreien Garns ergibt sich bei der Drallentwicklung in dem Textilstoff. Wenn eine Florware von dichtem Aufbau aus einem Garn mit vielen Oberflächenschlingen hergestellt wird, neigen diese Schlingen dazu, sich mit den Schlingen benachbarter Tufts zu verheddern, und verhindern dadurch eine vollständige und gleichmässige Drallentwicklung bei der Fertigstellung des Teppichs. Wenn die Garnoberfläche im wesentlichen frei von herausragenden Schlingen ist, können die Tufts unbehindert ihren maximalen Drall gleichmässig bei minimaler gegenseitiger Störung entwickeln.
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Obwohl die Garne gemass der Erfindung in erster Linie für Schnittflorware bestimmt sind, kann aus ihnen auch ein Velourteppich mit langen Florschlingen hergestellt werden, und wenn dieser dann wärmebehandelt wird, entstehen bei der Entwicklung des latenten Dralls in dem Garn gemäss der Erfindung durch Drehung gebildete Doppelschlaufen, bei denen die beiden Beine der Schlaufe umeinandergedreht sind und eine kleine Biegung an der Spitze der Schlaufe übrigbleibt. Für derartige Verwendungszwecke werden Garne mit einem höheren Grad von latentem Drall bevorzugt.
Für die Produkte gemäss der Erfindung eignen sich im allgemeinen Fäden und Stoffe aus Polymeren, wie Polyamid, Polyester, Polypropylen, Acrylpolymeren, Modacrylpolymeren und Triacetat, die mindestens hinsichtlich ihres Kräusel- und Drallfixierverhaltens thermoplastisch sind; allerdings kann es erforderlich sein, die Verarbeitungsbedingungen einzuregeln, um dem unterschiedlichen Ansprechen dieser Stoffe auf Wärme, Spannung usw. Rechnung zu tragen.
Die Titer der Garne, die gewöhnlich für Florware, wie Polsterware oder Teppiche, verwendet werden, liegen normalerweise im Bereich von 500 bis 5000 den.
Obwohl für Wilton- und Velourteppiche Einfachgarne verwendet werden, kann man auch Mehrfachgarne verwenden. Ein gefachtes Aussehen kann erzielt werden, indem man dem Verfahren mehrere Garne von unterschiedlicher Farbe oder Färbbarkeit zuführt. Elektrisch leitende Fäden können mit nichtleitenden Fäden verschlungen werden, in welchem Falle die leitenden Fäden nach dem Verschlingen vorzugsweise länger als die nichtleitenden Fäden sind, so dass die elektrisch leitenden Fäden durch das Bündel hin und zurück laufen oder das Bündel häufiger umwickeln als die anderen.Fäden und an der Bündeloberfläche öfter erscheinen als diese, so dass sie elektrostatische Ladun-
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gen in wirksamerer Weise von der Bündeloberfläche ableiten.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung, die in Fig.. 1 dargestellt ist, läuft das Ausgangsgarn 6' um die kraftschlüssig angetriebene Walze 10 und die Trennrolle 11 herum, die in einem Gehäuse 12 untergebracht sind. Die Walze 10, das Gehäuse 12 oder beide können erhitzt sein. Dann läuft das Garn um die'Führungsrolle 13 in die Verschlingungsdüse 14, in der die Fäden durch Wasserdampf- oder sonstige Heissgasstrahlen verschlungen werden. Das Garn wird der Düse schneller zugeführt, als es daraus abgezogen wird; der Zuführungsüberschuss beträgt 2 bis 15 %, so dass die Fäden 'sich in den Gasstrahlen verschlingen können. Gewöhnlich ist ein geringer Zuführungsüberschuss von etwa 4 oder 5 % vorteilhaft. Wenn das Ausgangsgarn aber ein ungewöhnlich hohes Schrumpfvermögen aufweist, kann ein Zuführungsüberschuss von mehr als 15 % erforderlich sein, um eine ausreichende Verschlingung zu erzielen. Das vorerhitzte, verschlungene und gekräuselte Garn 8 wird unter niedriger Spannung seitlich von dem Düsenauslass 15 zur Rolle 16, den Stiften 17 und der Rolle 18 fortgezogen, die zusammen die an dem Garn liegende Spannung in der nächsten Stufe erhöhen und als Drallausgangspunkt wirken. Das Garn 8 läuft dann weiter durch einen Erhitzer 20, kühlt sich hinter dem Auslass des Erhitzers 20 ab und gelangt in den Drallgeber 22 zur Falschzwirnung des Garns, wobei der Drall in dem Garn durch den Erhitzer 20 bis zur Rolle 18 zurückläuft. Wenn das Garn 8 den Falschdrallgeber verlässt, dreht es sich auf und läuft über die Rolle 26 zu der kraftschlüssig angetriebenen Aufnahmewalze 28 und dann zu einer (nicht dargestellten) Aufwickelstelle, wo es zum Garnkörper aufgemacht wird.
Da das Garn der Verschlingungsdüse mit Zuführungsüberschuss zugeliefert wird, wird von einer Gasstrahlförderung Gebrauch gemacht, damit ein gleichmässiger Garnlauf durch die Vorrich-
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tung" erhalten bleibt. Die Förderung erfolgt dadurch, dass der grösste Teil des durch die Gasstrahlen zugeführten Gases aus der Düse in der Richtung der Garnbewegung ausströmt. Es ist auch wesentlich, besonders bei Garngeschwindigkeiten über 91 m/min, dass das Garn in dem die Strahlen bildenden Gas ungefähr zentriert ist. Dies lässt sich leicht dadurch bewerkstelligen, dass rings um das Garn herum drei oder mehr Gasstrahlöffnungen in gleichen Abständen voneinander vorgesehen sind. Wenn man das Garn zeitweilig in den Gasstrahl eintreten und aus dem Gasstrahl austreten lassen würde, würde es zu einer intermittierenden, ungleichmässigen Fadenverschlingung längs des Garns kommen, und es würde sich nicht die kontinuierliche, gleichmässige Verschlingung bilden, die die Produkte gemäss der Erfindung kennzeichnet.
Der in Fig. 3 dargestellte Düseneinsatz eignet sich zum Verschlingen der Garnfäden durch ungefähr senkrechtes Beaufschlagen der Garnfäden mit Wasserdampf oder Heissluft; eine Förderwirkung kommt durch den Unterschied in den Durchmessern des Garneinlasses und des Garnauslasses zustande. Eine bevorzugte Ausführungsform dieses Düseneinsatzes ist in Beispiel 1 beschrieben. Der Düseneinsatz wird mit Wasserdampf oder Heissluft bei einem Überdruck im allgemeinen im Bereich von 2,8"i bis 10,5 kg/cm gespeist. Temperaturen von etwa 140° C oder mehr eignen sich im allgemeinen zum Verschlingen von Fäden aus Polyhexamethylenadipinsäureamid (Nylon 66). Der Zuführungsüberschuss beim Durchgang durch den Düseneinsatz, der von dem Unterschied zwischen den Geschwindigkeiten der Zuführungswalze 10 und der Aufnahmewalze 28 abhängt, ist vorzugsweise so gering, dass der gewünschte Zusammenhalt erzielt wird, um die Bildung unerwünschter Oberflächenfadenschlingen zu vermeiden.
Um dem Garn Falschdrall zu erteilen, verwendet man vorzugsweise eine Drehstrahldüse gemäss der US-PS 3 079 745, bei der
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verdichtetes Gas oder verdichteter Dampf dem Garndurchgangskanal ungefähr tangential zugeführt wird; wertvolle Produkte lassen sich jedoch auch mit maschinellen Drallgebern herstellen. Die Entfernung zwischen dem Ende des Erhitzers 20 und dem Falschdrallgeber 22 beträgt vorzugsweise etwa 2,5^ bis 15,2 cm; -bei diesen Werten erhält man ein hochgradig gedrehtes Garn sowie eine Dämpfungswirkung auf die in dem Garn erzeugten Wellenmuster. Der Bereich des stärksten Dralls befindet sich dicht bei dem Falschdrallgeber, und daher erhält man einen geringeren, wärmefixierten Drall, wenn der Abstand zwischen dem Wärmefixierungsrohr und dem Falschdrallgeber vergrössert wird. Als Fluid verwendet man in dem Falschdrallgeber vorzugsweise verdichtete Luft von Raumtemperatur, in welchem Falle ein Teil der Luft, der stromaufwärts entweicht, das ankommende Garn in der gedrehten Konfiguration kühlt.
Die Verschlingungsdüse ist imstande, die Garnfäden mit äusserst hohen Geschwindigkeiten zu verschlingen. Die Dralldüse ist ebenfalls imstande, dem Garn den gewünschten Betrag an Falschdrall mit hoher Geschwindigkeit zu erteilen; jedoch sind die Garngeschwindigkeiten wegen der beschränkten WärnEübertragung durch die Geschwindigkeit begrenzt, bei der sich eine ausreichende Drallfixierung bewerkstelligen lässt. Da die Verschlingungsdüse das Garn gleichmässig erhitzt, wird es .durch die enge Verkupplung des Verschlingungsvorganges mit der Drallfixierung ermöglicht, das Verfahren mit höheren Geschwindigkeiten durchzuführen, als sie durch die Wärmefixierung allein erzielt werden könnten. Eine weitere Maßnahme, die angewandt werden kann, damit Wärme in dem Garn erhalten bleibt, ist die, die Temperatur der Atmosphäre in dem Gehäuse 12 durch Isolation oder durch zusätzliches Erhitzen zu erhöhen. Wenn man sich dieser Maßnahmen bedient, braucht die Verweilzeit in der Wärmefixierstufe nur 7 Millisekunden zu betragen. Eine weitere Energieerhaltung kann erzielt werden, indem man die Verfahrensstufen des Spinnens, Verstreckens und
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Kräuseins mit den Verfahrensstufen des Verschlingens und der Drallfixierung kuppelt.
Der Erhitzer 20 kann von herkömmlicher Bauart sein, z.B. ein Strahlungserhitzer; vorzugsweise verwendet man jedoch einen Erhitzer, in dem Heissluft oder Wasserdampf nahe der Mitte des Rohres auf das Garn auftrifft und dann parallel zu dem Garn stromaufwärts und stromabwärts ,strömt. Das Rohr hat vorzugsweise einen in bezug auf seine Länge geringen Durchmesser, und die Enden können noch weiter verengt sein, um Druck in der Fixierzone aufrechtzuerhalten.
Im allgemeinen wird das Garn in dem Erhitzer vorzugsweise der Einwirkung einer Temperatur und sonstiger Bedingungen ausgesetzt, die ausreichen, um wenigstens die Oberfläche der Fäden zu plastifizieren und den Fäden ein bleibendes Drallgedächtnis zu verleihen, dabei aber die Entkräuselung der innerhalb des Garnbündels befindlichen Fäden möglichst zu vermeiden. Einige Bedingungen, die das Eindringen von Wärme in das Garn beeinflussen, sind der Grad des Dralls (ein stärkerer Drall wirkt dem Eindringen entgegen), der Kräuselungsgrad in dem Garn und der Druck des das Garn beaufschlagenden heissen Fluids; stärkere Kräuselung und höherer Druck begünstigen das Eindringen von Wärme. Wenn die Fäden aus Polymeren bestehen, die sich sowohl durch V/asser als auch durch Wärme plastisch machen lassen, wie Polycaprolactam (Nylon 6) und Pc-lyhexamethylenadipinsäureamid (Nylon 66), dringt trockenes Gas oder überhitzter Wasserdampf, wie sich herausgestellt hat, weniger in das Garn ein als nasser Dampf. Im Falle trockener Wärme können höhere Temperaturen erforderlich sein. Strahlende Wärme beeinflusst im allgemeinen nur die Oberflächenfäden.
Der Drallgrad in der Drallfixierungszone kann 40 bis 1180 Drehungen je Meter betragen; etwa 118 bis 472 Drehungen je Meter werden jedoch für Garntiter im Bereich der für Flortextilien
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verwendeten Garne bevorzugt. Für Garne von niedrigerem Titer wird ein stärkerer Drall angewandt. Allgemein beträgt der Drehungsgrad in der Drallfixierzone ungefähr das Doppelte des Grades des entwickelten Dralls, der in der fertigen Florware gewünscht wird. Wenn als Drallgeber eine Luftdralldüse verwendet wird, kann man den Druck so einstellen, dass man den gewünschten Drehungsgrad erhält. Die in der Drallfixierzone an dem Garn liegende Spannung soll ausreichen, um die Drallverdoppelung zu verhindern, soll aber nicht so hoch sein, dass die Verschlingung zerstört und die Kräuselung vollständig entfernt wird. Eine Spannung im Bereich von etwa 0,01 bis 0,°5 g/den ist geeignet.
Das Ausgangsgarn 6 hat vorzugsweise einen geringen Zusammenhalt; denn eine zu -starke Verschlingung in dem Ausgangsgarn hindert die Fäden daran, sich für das gleichmässige Erhitzen und die Verschlingung bei dem Verschlingungsverfahren zu trennen. Alternativ oder zusätzlich kann man Garn, das eine etwas zu starke Verschlingung aufweist, für das Verfahren geeignet machen, indem man es unter Spannung in einer oder mehreren Windungen um einen oder mehrere zylindrische Stifte herumführt, die das Bündel abflachen und überschüssige Verschlin-· gung auskämmen.
Die an das Garn gemäss der Erfindung nach dem Drehen angelegte Spannung muss sorgfältig geregelt werden. Eine zu hohe Spannung kann zu viel von der für den Zusammenhalt verantwortlichen Verschlingung beseitigen, und deshalb ,sollen Spannungen über etwa 0,12 g/den gewöhnlich in allen Verfahrensstufen vom Aufwickeln bis einschliesslich zum Tuften vermieden werden. Garntiter von 1000 oder weniger und Garne mit wenigen Fäden sind besonders empfindlich gegen hohe Spannung. Andererseits können Garne, die ein für das Tuften bei den üblichen Spannungen von etwa 0,045 bis 0,06 g/den geeigneten Zusammenhalt haben, eine unzureichende Bauschigkeit und Zunahme im Bündel-
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durchmesser aufweisen, wenn sie in Florgeweben verwendet werden, z.B. wenn die Webspannung gering ist. In solchen Fällen kann man an das Garn vor oder während des Webens eine höhere Spannung anlegen, oder man kann das Garn für diesen speziellen Zweck mit einem geringeren Zusammenhalt herstellen. Die Spannungen sollen der Länge des Garns nach sowie von einem zum anderen Garn gleichmässig gesteuert werden, wenn der fertige Textilstoff ein gleichmässiges Tuftaussehen aufweisen soll. Andererseits kann die Spannung absichtlich längs des Garns oder von -einem Garn zum anderen variiert werden, wenn bestimmte Mustereffekte erzielt werden sollen.
Der Grad des Dralls, der sich beim Fertigstellen von aus den Garnen gemäss der Erfindung hergestellten Flortextilien entwickelt, hängt in gewissem Ausmaß von der Stärke der Bewegung oder mechanischen Bearbeitung ab, die der Textilstoff bei den Wärmebehandlungen, wie beim Waschen oder Färben, erfährt. Wenn man z.B. ein Bottichfärbeverfahren anwendet, bei dem der Textilstoff in Bewegung gehalten wird, kann ein Garn mit einem latenten Drall von 79 bis 157 Drehungen je Meter verwendet werden, wohingegen ein Garn mit einem latenten Drall von 118 bis 236 Drehungen je Meter erforderlich sein kann, um dem fertigen Textilstoff den gleichen Drehungsgrad zu erteilen, wenn man ein kontinuierliches Färbeverfahren, wie in der Färbevorrichtung der Bauart Kuester, anwendet, bei dem kaum eine mechanische Bearbeitung stattfindet. Gemäss einer anderen Ausführungsform kann man einen optimalen Grad der Drallentwicklung bei Flortextilien ohne mechanische Bearbeitung erzielen, indem man die Textilien vor dem Färben, vorzugsweise mit Wasserdampf, wärmebehandelt, um den grössten Teil des Dralls zu entwickeln, während der Rest des Dralls sich beim Färben entwickelt. Eine solche Wärmebehandlung kann in horizontalen oder vertikalen Dämpfvorrichtungen, vorzugsweise auf der Florseite des Textilstoffs, mit einem Dämpfschuh erfolgen. Vor der Wärmebehandlung kann der Textilstoff nass oder trocken sein. Wenn
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Textilstoffe nicht gefärbt, sondern bedruckt werden sollen, kann der Drall vor dem Bedrucken durch die oben beschriebenen Wärmebehandlungen oder durch Abkochen im Bottich, z.B. für 10 Minuten, entwickelt werden. Ungewöhnliche Färb- und Mustereffekte kann man erhalten, indem man Stuhlware vor der Wärmebehandlung des Textilstoffs zwecks Drallentwicklung bedruckt.
Prüfmethoden
Auseinanderziehtest zur Bestimmung des seitlichen Zusammenhalts
Bei diesem Test wird der seitliche Zusammenhalt des Garns direkt gemessen. Etwa in die Mitte des Garnbündels werden zwei Haken eingesetzt, um das Bündel in zwei Fadengruppen zu trennen. Die Haken werden von einer Maschine, die den Widerstand gegen die Trennung misst, z.B. einem Instron-Prüfgerät, mit einer Geschwindigkeit von 12,7 cm/min unter einem Winkel von 90° zur Bündelachse auseinandergezogen. Das Garn wird von den Haken auseiriandergezogen, bis auf das gesamte Garnbündel die nachfolgend angegebene Kraft ausgeübt wird, worauf man die Maschine anhält.
Auseinanderzieh-Garntiter, den kraft, g
140-574 · 50
575-1299 200
1300-5000 454
Der Abstand zwischen den beiden Haken wird nun gemessen. Der seitliche Zusammenhalt ist der Mittelwert aus zehn Bestimmun-"gen. Aus der Standardabweichung der einzelnen Bestimmungen des seitlichen Zusammenhalts ergibt sich die Gleichmässigkeit der Verschlingung über die gesamte Garnlänge hinweg. Die Standardabweichung der einzelnen Bestimmungen (X) wird nach der Gleichung
V N
berechnet,
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in der N die Anzahl der Bestimmungen bedeutet. Das Prüfgarn soll mindestens 10 bis 15 cm lang und regellos ausgewählt sein.
Bündelkräuseldehnung (BCE)
Die Bündelkräuseldehnung wird an Garn bestimmt, welches folgendermaßen behandelt worden ist: 100 bis 105 cm Garn werden 3 Minuten in einem Wasserbad bei 100° C abgekocht. Dann wird das Garn in kaltem Wasser gespült und 1 Stunde bei 100 bis 110 C getrocknet; alle diese Vorgänge werden in entspanntem Zustande durchgeführt. Das Garn wird nun 2 Stunden bei 72 % relativer Feuchte konditioniert. Ein Garnstück von 55 cm Länge wird an einer Klammer am oberen Ende eines 150 cm langen vertikalen Brettes befestigt. 50 cm unter der oberen Klammer wird eine zweite, mit einem Gewicht belastete Garnklammer an das Brett angehängt; das Gesamtgewicht des zweiten Klammeraggregats beträgt 0,08 bis 0,12 g/den.
Das Garn wird an der zweiten Klammer befestigt und diese dann losgehakt und vorsichtig nach unten bewegt und 3 Minuten an dem Garnende hängen gelassen. Zu diesem Zeitpunkt wird die gedehnte Garnlänge gemessen. Die prozentuale Bündelkräuseldehnung wird berechnet, indem man die Zunahme der Länge mit 2 multipliziert. Die BCE ist der Mittelwert aus drei Messungen.
Kräuselfrequenz
Das Garn wird, wie oben beschrieben, abgekocht und konditioniert. Ein Garnabschnitt wird in entspanntem Zustande auf 5,08 cm geschnitten. Aus diesem Garnabschnitt wird ein einzelner Faden entnommen und an den Enden zwischen zwei 5,08 cm voneinander entfernte Klammern eingeklemmt. Die Klammern werden über einem Stück schwarzen Tuches angeordnet, um das Zählen der Kräusel zu.erleichtern. Es werden nur signifikante Kräusel gezählt, die bei geringer Vergrösserung leicht sichtbar
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sind. Ein Kräusel ist eine vollständige Kräusel-Sinuswelle. Die Kräuselfrequenz in Kräuseln je 2,54 cm wird berechnet, indem man die Anzahl der an einem einzelnen Faden ausgezählten Kräusel durch 2 dividiert. In Anbetracht der regellosen Natur der dreidimensionalen Kräuselung muss bei der Bestimmung der signifikanten Kräusel eine gewisse Urteilskraft ausgeübt werden. Es sind plötzliche Änderungen in der Richtung des Fadens zu beachten. Die Kräuselfrequenz ist der Mittelwert aus drei Messungen.
Bestimmung des latenten Dralls
Diese Prüfung bestimmt; den Betrag des Dralls, der sich entwickelt, wenn eine falschdrahtfixierte Probe mit gesättigtem Wasserdampf behandelt wird. Die Vorrichtung besteht aus einem schwarzen Filzschreiber zum Markieren des Garns, einem Drallzähler, Gewichten, um das Garn auf dem Drallzähler mit etwa 0,01 g/den (z.B. 30 g für 3000 ί 150 den und 55 g für 5500 - 275 den) zu belasten, einer Schere und einer Wasserdampfquelle.
Bevor die Garnabschnitte von dem Garnkörper abgeschnitten werden, wird das Garn straff gehalten und an einer Seite mit dem Filzschreiber markiert. Es werden drei markierte Abschnitte von 20 bis 25 cm abgeschnitten. Zwischen den Abschnitten werden etwa 1,2 bis 1,8 m Garn verworfen. Jeder Abschnitt wird mit Wasserdampf von Atmosphärendruck behandelt, indem jeweils ein Ende des Abschnittes 20 bis 30 Sekunden in den ausströmenden Wasserdampf.gehalten wird. Das freie Ende des Abschnittes wird während des Dämpfens in Bewegung gehalten. Dann wird das andere Ende des Abschnittes in den Dampf gehalten und die Behandlung 20 bis 30 Sekunden wiederholt. Der Drallzähler ist auf eine Probe von 15,2 cm Länge eingestellt. Die Probe wird in dem Drallzähler angeordnet, unter eine Spannung von 0,01 g/den gesetzt und aufgedreht, wobei die Markierung beobachtet wird, bis eine Spirale verschwindet oder im Durch-
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schnitt zu einer geraden Linie wird. Aus den Werten für die drei Garnabschnitte wird der durchschnittliche Drall in Drehungen je Meter berechnet.
Messung der Zunahme des Garnbündeldurchmessers
Aus einem Garnkörper werden zehn Abschnitte von je 7,6 cm Länge ausgewählt, nachdem die Aussenschicht verworfen worden ist. Die Garnabschnitte werden in ein Mikrofilm-Lesegerät oder einen Bildwerfer eingesetzt, um sie-auf das 10- bis 20-fache zu vergrössern. Der Halter soll das Garn nicht abflachen. Der Durchmesser dieser Garnabschnitte wird -an vier Stellen ihrer Länge gemessen, und als Abschnittdurchmesser wird der Mittelwert berechnet. Der Garndurchmesser (DQ) ist der mittlere Durchmesser von zehn Garnabschnitten.
Dann wird das Garn in ein als Teppichgrundlage dienendes
2 Spinnvlies ("Typar") von einem Flächengewicht von 0,12 kg/m " mit Hilfe einer Standard-Schnittflor-Tuftingmaschine eingetuftet, so dass man einen Schnittflorteppich mit einem Flächengewicht von 1,2 kg/m und einer Florhöhe von 15,9 mm bei 5/32 gauge erhält. Beim Tuften wird auf das Garn vor der Nadel eine Spannung von ungefähr 0,04 bis 0,07 g/den ausgeübt. Die getuftete Probe wird dann 6 bis 8 Minuten mit Wasserdampf behandelt, in kaltem Wasser gespült, leicht ausgewrungen oder abzentrifugiert, um überschüssiges Wasser zu entfernen, und bei ungefähr 95 C getrocknet. Nach dem Trocknen werden regellose Tufts von der Vorderseite des Teppichgrundes freigeschnitten, und ihr Durchmesser D2 wird, wie oben beschrieben, gemessen. Die Zunahme der Bündelgrösse wird nach der folgenden Gleichung berechnet:
D2 * D0
D0
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Messung der herausragenden Fadenschlingen
Ein 25,4 cm langes Garnstück, das unmittelbar dem Garnkörper entnommen worden ist, wird auf einen schwarzen Untergrund gelegt, und alle Fadenschlingen, die um mehr als die Hälfte des Bündeldurchmessers auf einer Seite des Bündels herausragen, werden gezählt. Schlingen, die einen oder mehrere Fäden, aber weniger als 5 % der Fäden in dem Garn enthalten, werden als eine einzelne Schlinge gezählt. Die Anzahl der gezählten Schlingen wird durch 10 dividiert, um die Anzahl der Schlingen auf je 2,54 cm zu erhalten. Dieses Verfahren wird mit zehn regellos aus dem Garnkörper entnommenen Garnproben wiederholt. Die Schlingenzahl ist der Mittelwert aus diesen zehn Messungen. In Fig.. 2A ragt keine der Fadenschlingen weit genug aus dem Bündel heraus, um als Schlinge gezählt zu werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der Teppichgarne gemäss der Erfindung. Die in den Beispielen beschriebenen Bedingungen von Druck und Temperatur haben insofern eine grosse Bedeutung, als bereits eine geringe Änderung eine starke Änderung in den Produkteigenschaften zur Folge haben kann.
Beispiel 1
Ein bauschiges, Zusammenhalt aufweisendes Endlosfadengarn aus Polyamidfäden wird hergestellt, indem man als Ausgangsgarn ein Einfachfadengut von 3200 den mit einem Fadentiter von 15,7 den, und zwar ein verstrecktes Garn aus Nylon 66 mit einer relativen Viscosität von 55 bis 57 verwendet, das aus dreiflügeligen Fäden mit einem Modifizierungsverhältnis von 2,3 besteht, die 0,4 % einer Standardappretur enthalten. Das Garn ist zuvor in einer Heissgasdüse gemäss Beispiel XXII der US-PS 3 186 155 gekräuselt worden und hat die folgenden Eigenschaften: Die Bündelkräuseldehnung (BCE) beträgt 46,0 %, die Festigkeit 2,90 g/den, die Bruchdehnung 47,5 %, der Anfangsmodul bei
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10-prozentiger Dehnung 8,41 g/den und die Kräuselfrequenz 315 Kräusel je Meter Fadenlänge.
Um das Garn zu verschlingen, wird ein Düseneinsatz 44 verwendet, wie er in Fig. 3 dargestellt ist. Die primären Strahlkanäle 40 haben einen Durchmesser von 1,40 mm. Die Achsen der drei Gasstrahlöffnungen liegen in einer zum Garndurchlass senkrechten Ebene und haben gleichmässige Winkelabstände von 120° voneinander. Die Mittellinien der Gasauslassöffnungen gehen auf 0,025 mm genau durch den gleichen Punkt hindurch. Der Garneinlass 48 ist konisch ausgebildet mit einem eingeschlossenen Winkel von 24 und einer axialen Länge von 6,35 mm. Die Einschnürung 46 hat einen Durchmesser von-1,93 mm und eine Länge von 2,3 mm. Der Garnbehandlungskanal 42 hat einen Durchmesser von 2,49 mm und eine Länge von 7,4 mm. Die Achsen der Öffnungen 40 schneiden die Achse des Garndurchlasses in einem Abstand von 14,3 mm vom Einlass des Einsatzes 44. Der Auslasskanal 50 hat einen Durchmesser von 3,56 mm und eine Länge von 6,1 mm. Der Rest des Garnauslasskanals erweitert sich konisch um 7°. Die Gesamtlänge des Einsatzes 44 beträgt 28,4 mm.
Die Anordnung der Vorrichtung ist, wie in Fig. 1 dargestellt= Das Ausgangsgarn wird auf horizontale Spulengestelle aufgebracht und bei einer konstanten Spannung von" etwa'50 g in das Gehäuse 12 eingeführt. Das Gehäuse ist 41 cm lang, 24 cm breit und 20 cm tief. Es enthält eine durch einen Motor angetriebene Malze 10 mit einem Durchmesser von 8,9 cm, "die mit einer Geschwindigkeit von 302 m/min umläuft, und eine Trennrolle 11 mit einem Durchmesser von 2,54 cm, die sich in einem Mittenabstand von 11,4 cm von der Walze 10 befindet, und um die das Garn viermal herumläuft. Dann läuft das Garn um eine zweite Rolle (13) mit einem Durchmesser von 2554 cm, die eine solche Lage hat, dass das Garn unter einem Winkel von 90° einem 13,7 cm langen Rohr (14) mit einer lichten Weite von 2,16 mm
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zugeführt wird, welches das Garn zum Einlass des Düseneinsatzes 44 leitete Wenn das Garn vom oberen Ende der Düse unter einem Winkel von 90° abgezogen wird, bildet es am Düsenauslass eine U-förmige "Hahnenschwanz"-biegung. Die Düse wird mit gesättigtem Wasserdampf von 4 atü bei 153 C gespeist.
Das Garn läuft dann um zwei weitere Rollen herum und tritt axial in ein 13,7 cm langes Wärmefixierrohr 20 ein. Der Garndurchlass in diesem Rohr hat auf den ersten 6,35 mm seiner Länge einen Durchmesser von 2,29 mm, erweitert sich dann für eine Strecke von 118 mm· auf einen Durchmesser von 6,35 mm, worauf sich der Durchmesser in der Nähe des Auslasses des Rohres auf 1,93 mm verengt. Das Rohr wird durch eine 6,35 mm weite Leitung, die senkrecht zur Achse des Durchlasskanals verläuft und sich in einem Abstand von 36,3 mm vom Auslass des Rohres befindet, mit überhitztem Wasserdampf von 220° C bei
2
einem Überdruck von 4,2 kg/cm gespeist. Der Drall in dem Garn beträgt etwa 236 bis 256 Drehungen je Meter. Das aus dem Rohr austretende Garn gelangt in eine Luftdralldüse, die sich in einem Abstand von 15,2 cm über dem Auslass des Wärmefixierrohres auf der gleichen Achse wie das letztere befindet. Diese Düse wird mit Luft von Raumtemperatur unter einem Druck von 2 atü gespeist, um dem Garn einen Drall zu erteilen und das Garn zu kühlen. In der Drallzone wird das Garn unter einer Spannung von 50 bis 75 g gehalten; die Aufnahmewalze 28 läuft mit einer solchen Geschwindigkeit um, dass das Garn mit einem Zuführungsüberschuss von 5 % durch die Düse 14 geleitet wird. Das behandelte Garn wird unter einer Nennspannung von 200 g aufgewickelt.
Das so erhaltene Garn hat unter einem Gewicht von 280 g einen Titer von 3276 den bei einer Bündelkräuseldehnung (Gewicht 300 g) von 31,3 %, einer mittleren Kräuselfrequenz von 256 Kräuseln je Meter, einem seitlichen Zusammenhalt von 37,1 mm, einer Standardabweichung von 0,3, einem latenten Drall von
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126 Drehungen je Meter und einer Zunahme des Garnbündeldurchmessers von 23 Das Garn wird zu einem Schnittflorteppich
mit einem Flächengewicht von 1,2 kg/m getuftet, der eine
Florhöhe von 15,9 mm bei 5/32 gauge und ein handelsübliches
Spinnvlies als Teppichgrund aufweist. Der Teppich wird S Minuten bei Atmosphärendruck mit gesättigtem Wasserdampf behandelt und dann in einer Kuester-Färbemaschine gefärbt. Die
einzelnen Tufts in dem fertigen Teppich sind-gedreht und haben ein glänzendes Aussehen. Der Teppich zeigt eine ausreichende
Tuftschärfe nach 16 000 Begehüngstakten bei einer Begehungsprüfung. Die Prüfung ist ähnlich derjenigen, die in der US-PS 3 611 698 beschrieben ist» Wenn die Probe im Bottich gefärbt
werden soll, kann der latente Drall auf ungefähr 94 Drehungen je Meter herabgesetzt werden, weil die erhöhte mechanische
Bearbeitung des Teppichs beim Färben im Bottich die Drallentwicklung erleichtert.
Beispiel 2
Ein bauschiges, Zusammenhalt aufweisendes Garn aus Polyester-Endlosfäden wird mit der Vorrichtung gemäss Beispiel 1 hergestellt. Die Verflechtungsdüse 14 entspricht derjenigen, die im Beispiel II der US-PS 3 611 698, Spalte 6, Zeile 1-27, beschrieben ist. Das Ausgangsgarn ist ein Einfachfadengut von
2500 den aus 136 Polyäthylenterephthalatfäden und weist keine Drehung auf. Es ist zuvor in der Heissgasdüse nach einem Verfahren ähnlich demjenigen des Beispiels XXII der US-PS
3 186 155 gekräuselt worden" und hat die folgenden Eigenschaften: BCE 64,1 %, Festigkeit 2,60 g/den, Bruchdehnung 60,9 %, Anfangsmodul 7,15 g/den, mittlere Kräuselfrequenz 421 Kräusel je Keter Fadenlänge. Die Verschlingungsdüse wird mit Wasserdampf von 162 C unter einem Überdruck von 5,6 kg/cm gespeist. Die Temperatur in dem Gehäuse beträgt 25° C. Das Garn läuft viermal um die mit einer Oberflächengeschwindigkeit von 137 m/min umlaufende Zuführwalze. Die Aufnahmewalze hat eine
Geschwindigkeit von 123 m/mins woraus sich ein Zuführungsüber-
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schuss von etwa 11 % ergibt. In der Drallzone wird das Garn unter einer Spannung von 50 bis 75 g gehalten. Das Wärmefixierrohr wird mit Wasserdampf von 141 C unter einem Überdruck von 2,8 kg/cm gespeist. Der Drall in dem Garn beträgt etwa 394 bis 433 Drehungen je Meter. Die Dralldüse wird mit Luft von Raumtemperatur unter einem Druck von 1,77 atü gespeist. Das behandelte Garn wird unter einer Spannung von 125 g aufgewickelt.
Das so erhaltene Garn hat einen Titer von 2730 den unter einem Gewicht von 280 g. Der seitliche Zusammenhalt beträgt 1,91 cm bei einer Standardabweichung von 0,2. Die BündeIkrauseldehnung (BCE) beträgt bei Belastung mit 300 g 31,2 %, und der Mittelwert der Kräuselfrequenz beträgt 177 Kräusel je Meter. Der latente Drall beträgt 204 Drehungen je Meter bei einer Zunahme des Garnbündeldurchmessers um 46 %.
Beispiel 3
Ein bauschiges, Zusammenhalt aufweisendes Polyacryl-Endlosgarn aus Zweikomponentenfäden wird aus einem Ausgangsgarn hergestellt, dessen Fäden aus zwei Acry!polymerisaten von unterschiedlichem Schrumpfvermögen bestehen, um eine mittlere Kräuselfrequenz von 488 Kräuseln je Meter Fadenlänge zu entwikkeln, wenn das Garn mit Wasserdampf oder Wärme behandelt wird. Zwei ungedrehte, ungebauschte Ausgangsgarne zu je 1000 den und je 166 Fäden werden der Vorrichtung gemäss Beispiel 1 zugeführt. Man arbeitet mit der Verschligungsdüse gemäss Beispiel 2, die mit Wasserdampf von 173° C unter einem Überdruck von 7,73 kg/cm beschickt wird. Die Temperatur in dem Gehäuse beträgt 25 C. Das Garn läuft zehnmal um die mit einer Oberflächengeschwindigkeit von 137 m/min umlaufende Zuführwalze. Die Aufnahmewalze läuft mit einer Oberflächengeschwindigkeit von 128 m/min um, was einen Zuführungsüberschuss von etwa 7 % ergibt. In der Drallzone wird das Garn unter einer Spannung
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von 50 bis 75 g gehalten. Das Wärmefixierrohr wird mit Viasserdampf von 142 C unter einem Überdruck von 2,8 kg/cm gespeist. Der Drall in dem Garn beträgt etwa 216 Drehungen je Meter. Die Dralldüse wird mit Luft von Raumtemperatur unter einem Druck von 1,22 atü gespeist. Das Garn wird unter einer Spannung von 125 g aufgewickelt.
Das so erhaltene Garn hat unter einer Belastung mit 280 g einen Titer von 2298 den. Der seitliche Zusammenhalt beträgt 2,90 cm bei einer Standardabweichung von 0,4. Die Bündelkräuseldehnung (BCE) beträgt 72,1 % und die mittlere Kräuselfrequenz 320 Kräusel je Meter. Der latente Drall beträgt 102 Drehungen je Meter bei einer Zunahme des Garnbündeldurchmessers um 80 %.
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Claims (2)

E.I. du Pont de Nemours and Company RD-1863 Patentansprüche
1. Zusammenhalt aufweisendes thermoplastisches mehrfädiges Endlosgarn, dadurch gekennzeichnet,. dass die Fäden eine mittlere Kräuselfrequenz von mindestens 158 Kräuseln je Meter Fadenlänge aufweisen und auf der gesamten Garnlänge hochgradig verschlungen sind, und dass das Garn einen seitlichen Zusammenhalt von 0,5 bis 7,1 cm bei einer Standardabweichung von weniger als dem 0,5-fachen des Mittelwertes sowie einen latenten Drall von 30 bis 394 Drehungen je Meter aufweist.
2. Verfahren zur Herstellung eines Zusammenhalt aufweisenden Garns aus einem mehrfädigen Ausgangsgarn aus thermoplastischen Endlosfäden, die, wenn sie unter Einwirkung von Wärme und Feuchtigkeit entspannt werden, eine mittlere Kräuselfrequenz von mindestens 158 Kräuseln je Meter Fadenlänge aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass man das Ausgangsgarn mit einem Zuführungsüberschuss von 2 bis 15 % durch eine Förderdüse leitet, in der die Fäden auf der ganzen Länge des Garns durch seitliche Beaufschlagung mit mindestens drei Strahlen eines auf eine Temperatur, bei der die Fäden plastisch sind, erhitzten komprimierbaren Fluids miteinander verschlungen werden, und dass man das Garn von den Verschlingungsstrahlen durch eine Falschdraht- und Wärmefixierbehandlung leitet, bei der dem Garn von einem Falschdrallgeber ein Drall von etwa 40 bis 1180 Drehungen je Meter erteilt wird, und bei der durch Erhitzen und Kühlen des Garns während der Drallgebung ein latenter Drall in
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den Oberflächenfäden des Garns fixiert wird, ohne dass die Verschlingung der Fäden innerhalb des Garnbündels beseitigt wird, worauf man das Garn aufdreht.
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