DE1966835C3 - Verfahren zum Kräuseln eines thermoplastischen mehrfädigen synthetischen Garns - Google Patents
Verfahren zum Kräuseln eines thermoplastischen mehrfädigen synthetischen GarnsInfo
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Description
Verbindungsleitung 4 ist ebenfalls an ihrem einen Ende in dem Hauptteil 7 der Düse befestigt (Fig.2). Dem
Düsenkanal Ta wird über die Verbindungsleitung 4 aus einem Dampfkessel überhitzter Dampf zugeführt Der
durch den Dösenkanal 7a unter hohem Druck zugeführte Dampf erzeugt auf das mehrfädige Garn 1
eine Saugwirkung, durch die dieses in den Düsenkanal 7a hineingesaugt und durch diesen hindurch dem
Stauchglied 5a auf dem Zylinder 5 zugeführt wird. Während sich das mehrfädige Garn 1 von dom
Garnführer 3 zum Stauchglied 5a bewegt, kommt es mit dem überhitzten Dampf in Berührung. Hierbei verflechten
sich die einzelnen Fäden des Garns 1 infolge des hohen Druckes des überhitzten Dampfes miteinander.
Nadelspitze liegende Abschnitt der Nadel gewählt wird, desto kleiner die für das Abziehen des gekräuselten
Garns von dem Stauchglied benötigte Kraft äst, so daß
man das Entstehen fusseliger Garnkräuselungen vermeiden kann. Ferner ist es v/ünschenswert, den
Basiswinkel der Nadel auf der Gewebeunterlage etwas zu neigen, beispielsweise wird man ihn zwischen 85° und
90° wählen, da hierdurch sowohl der Stauch- als auch der Abziehvorgang erleichtert wird.
Es ist auch möglich, daß die Oberfläche des Stauchgliedes (siehe F i g. 4) mit einer netzartigen, sehr grobmaschigen
Hülle überzogen ist Hierdurch wird das mehrfädige Garn einer kombinierten Kräuselwirkung
unterworfen, die einerseits durch die Hohlräume des
Während das Garn 1 in das Stauchglied 5a hineinge- 15 Stauchgliedes 5a und andererseits durch die netzartige
drückt wird, wird es willkürlich in die Hohlräume des Hülle hervorgerufen wird, so daß eine feine Kräuselung
Stauchgliedes 5a gestaucht bzw. gestopft und erhält
dabei die gewünschten feinen Krauset der Einzelfäden.
dabei die gewünschten feinen Krauset der Einzelfäden.
des Garns in vielen Richtungen erzielt werden kann.
Wird die obenerwähnte netzartige Hülle in den Zwischenraum zwischen dem Stauchglied 5a und der
Dampfstrahl plastifiziert das Garn. Die Kräusel der 7.0 Zylinderoberfläche 11 in einem gewissen Abstand von
Einzelfäden werden anschließend fixiert, so daß diese dieser eingefügt, dann tritt der von der Oberfläche
des Zylinders zurückgelenkte Luftstrom, nachdem er die netzartige Hülle durchlaufen hatte, wiederum mit der
Hülle in Wechselwirkung. Es ist deshalb erforderlich, die durch die zahlreichen miteinander verflochtenen, 25 den aus der Düse austretenden Dampfstrom unter
jeweils in beliebiger Anordnung feine beständige hohem Druck gegen das Stauchglied 5a zu richten.
Um die Produktionsgeschwindigkeit des Verfahrens und gleichzeitig die Haltbarkeit des Stauchgliedes zu
erhöhen, wird der Abstand des Düsenkörpers 7 von dem Bauschgarns, die mit Hilfe der herkömmlichen Stauch- 30 Stauchglied 5a im Vergleich zu seiner Lage bei geringer
verfahren erzeugt wird und nur zweidimensional in. Geschwindigkeit geändert. Es ist aber auch möglich, das
Stauchglied 5a anstelle der Düse 7 in Querrichtung zu
verschieben. Durch die Querverschiebung dor Düse 7
wird das mehrfädige Garn mit einer wirksamen der Textilien, beispielsweise eines Nadelflor-Teppichs, 35 Kräuselung versehen.
aus dem erfindungsgemäß erzeugten Garn ist so groß. Die Produktionsgeschwindigkeit muß im wesentlichen
unter dem Gesichtspunkt der Haltbarkeit der Kräuselung betrachtet werden. Mit anderen Worten, die
Temperatur des Düsenstrahls, die Aufenthalts/eil des 5a eine Gewebeunterlage 10 auf, die zur Halterung 40 mehrfädigen Garns in den Hohlräumen des Stauchgliczahlreicher
senkrecht herausragender Nadeln 9 dient des 5a oder 12 usw. beeinflussen die Beständigkeit der
Kräuselung. Demzufolge ist es nützlich, die Temperatur des überhitzten Dampfes so weit wie möglich zu
steigern, will man die Produktionsgeschwindigkeit -abmessungen verwendet werden, abhängig von den 45 erhöhen. Ferner ist es zur Steigerung der Produktions-Erfordernissen
zur Erzeugung des jeweils gewünschten geschwindigkeit günstig, das mehrfädige Garn zu
Kräuselzustandes, d.h. je feiner die gewünschte erwähnen, bevor die beschriebene Behandlung durchge-Kräuselung
sein soll, eine desto höhere Nadeldichte führt wird.
muß gewählt werden. Es ist auch möglich, die Produktionsgeschwindigkeit
Durch Versuche konnte festgestellt werden, daß das 50 dadurch zu steigern, daß man die Zeit verlängert.
Verhältnis zwischen der Länge (I) der Nadel 9 und dem während der sich das Garn in dem Stauchglied befindet,
da dann trotz erhöhter Drehgeschwindigkeit des Zylinders 5 eine dauerhafte Fixierung der Kräuselung
erzielt werden kann. Um das obenerwähnte eindrucks-
Bereich zwischen 3 und 5 zu wählen. Liegt das 55 volle Ergebnis des Stauchvorganges zu erzielen, muß
Verhältnis l/p unter 3, dann kann das in das Stauchglied der Durchmesser des Zylinders 5 groß genug gewählt
werden, um dem Stauchglied 5a einen ausreichend großen Umfang zu geben. Man kann aber auch die in
Querrichtung erfolgende Zuführung des mehrfädigen des Stauchgliedes 5a, daß es seinem Abziehen aus dem 60 Garns aus der Düse 3 unter einer mit ausreichender
Stauchglied 5a einen größeren Widerstand entgegen- Frequenz erfolgenden Hin- und Herbewegung der Düse
Der gegen das Stauchgüed 5a gerichtete überhitzte
dauerhaft sind.
Die auf diese Weise erhaltene Fadenkräuselung hat — wie aus Fig.3 ersichtlich — eine spezielle Gestalt,
Kräusel aufweisenden Einzelfäden bedingt ist. Es wird hervorgehoben, daß die hier vorliegende Kräuselung
dreidimensional ist im Gegensatz zu der Kräuselung des
Demzufolge weist das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erzeugte Garn eine ausgezeichnete Bauschigkeit
und weiche Griffigkeil auf. Die Bauschigkeit
daß das Erzeugnis nur ein sehr geringes Gewicht zu haben braucht.
Wie aus F i g. 4 zu ersehen ist, weist das Stauchglied
und ihrerseits auf der Mantelfläche 11 des Zylinders 5
befestigt ist. Die Nadeln 9 bestehen aus rostfreiem Stahl. Es können ganz verschiedene Nadeldichten und
Abstand (p) zwischen benachbarten Nadeln ausschlaggebend ist, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Als
vorteilhaft hat es sich gezeigt, das Verhältnis l/p im
5a hineingedrückte Garn möglicherweise wieder herausrutschen. Wird das Verhältnis l/p aber größer als 5
gewählt, dann sitzt das Garn so fest in den Hohlräumen
setzt, so daß einzelne Fäden abbrechen können.
Es wird eine Nadeldichte, d. h. eine Nadelanzahl pro 2,52 cm2 in der Größenordnung zwischen
500 und 900 angewendet. Außerdem wird eine Nadellänge zwischen 3 mm und 10 mm bevorzugt, um
das gewünschte Ergebnis zu erhalten. Es soll darauf hingewiesen werden, daß, je dünner der im Bereich der
vornehmen, um die Leistungsfähigkeit des Stauchgliedes 5a zu steigern. Hierdurch kann die Produktionsgeschwindigkeit
bemerkenswert erhöht werden.
Der Dampfstrahl wird auf einer Temperatur zwischen 12O0C und 1850C gehalten.
Der Dampfstrahl wird auf einer Temperatur zwischen 12O0C und 1850C gehalten.
Das Verhältnis zwischen der Zuführungsgeschwindigkeit (Vi) des aus der Düse 3 austretenden mehrfädigen
Garns und der Umfangsgeschwindigkeit (Vt) des
Stauchgliedes 5a oder 12 muß sorgfältig bestimmt werden, da sonst der Kräuselzusiand stark wechselt.
Vorzugsweise wählt man das Verhältnis V\/ Vi zwischen
5 und 15. Weiterhin ist es wünschenswert, folgende Gesehwindigkeitsverhällnisse zu wählen, um einen
befriedigenden Vcrfahrensablauf zu erhalten: Vi/Vj = 1,1 -1,5; V3/V4 = 1,0-1,2; wobei V3 die Abzugsgeschwindigkeit
des gekräuselten Garns aus dem sich drehenden Stauchglied und V4 die Aufspulgeschwindigkeil
des von den Abzugsrollen 6.7 und 6Z> abgezogenen Garns bedeuten.
Ein Polypropylenpolymerisat mit einer griindmolarcii
Viskosität 14, gemessen in Tetralin, wird mit einer entsprechenden Menge eines Stabilisators vermischt
und durch eine Spinndüse bei 27O°C ausgepreßt, um ein
Garn aus unverstreckten Einzelfäden zu erhalten. Dieses Garn wird dann einer Verstreckvorrichtung
zugeführt und dort einem Verstreckvorgang unterworfen, der unter den in Tabelle 1 aufgeführten Bedingungen
durchgeführt wird, um schließlich ein mehrfädiges Garn aus 120 Einzelfäden und einer Gesamtdicke von
1850 den zu erhalten. Anschließend wird das mehrfädige Garn in der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung unter
den nachstehend aufgeführten Arbeitsbedingungen weiter behandelt.
Temperatur des iibci hii.'tcn
Dampfs in °C | 155 |
Druck des überhitzten Dampfs | |
in kg/cm2 | 0.8 |
[iffektivdurchmesser der Düse | |
in mm | 1,2 |
Höhe des Staucligliedcs in mm | 4.0 |
P'irehmesser eines | |
S'auchgliedesin mm | 0.2 |
Anzahl der Stauchelemenlc | |
pro 2,52 cm2 | 840 |
\bstand zwischen dem Düsenauslaß | |
und den Enden der Stauchglieder | |
in mm | 5 |
Zuführungsgeschwindigkeit des | |
Garns in m/min | 60 |
Umfangsgeschwindigkeit der Enden | |
des Stauchglieds in m/min | 10 |
Abzugsgeschwindigkeil des Garns | |
in m/min | 51 |
Die Eigenschaften des so erzielten gekräuselten Garns sind in Tabelle zusammen mit den Eigenschaften
des aus unverstreckten Einzelfäden bestehenden Rohgarns aufgeführt.
Verstreckbedingung
Temperatur der erhitzten Platte in °C Streckverhältnis in °/o
Temperatur der erhitzten Platte in °C Streckverhältnis in °/o
Aus Filamenten bestehendes Garn vor der Kräuselung Reißkraft in g/den
Bruchdehnung in %
Bruchdehnung in %
Gekräuseltes mehrfädiges Garn
Reißkraft in g/den
Bruchdehnung in %
Reißkraft in g/den
Bruchdehnung in %
Schrumpfung in siedendem Wasser in % Unbehandeltes Garn
Gekräuseltes Garn
Gekräuseltes Garn
Kräuseldehnung in %
Kräuselung in %
Kräuselung in %
Kräuselerholung in %
Die in der Tabelle aufgeführten Posten wurden durch nachstehende Meßverfahren bestimmt.
Es wird ein aus 20 Windungen bestehender Strang auf einer Garnhaspel mit einem Umfang von i m unter
konstanter Garnspannung hergestellt, dann über einer rostfreien Stahlstange mit einem Durchmesser von
5 mm 8 Stunden lang ausgehängt, 10 Minuten lang einer
trockenen Heißbehandlung bei 700C unter Atmosphärendruck
unterworfen und mindestens 4 Stunden in normale Raumverhältnisse (200C und 65% relative
Luftfeuchtigkeit) gebracht Nach dieser Vorbereitung wird der Strang mit einer Anfangsbelastung von
1 mg/den belastet und die Länge L0 des Stranges 1 Minute nach der Belastung aufgezeichnet. Anschließend
wird der Strang mit 100 mg/den belastet und die Länge L\ 1 Minute nach Belastung festgestellt 2
25 2,00 |
50 2,50 |
90 3,20 |
110 3,80 |
140 4,50 |
2,41 "163 |
2,65 127 |
3,05 89 |
3,42 68 |
3,86 42 |
2,78 73 |
3,02 71 |
3,17 64 |
3,45 52 |
3,87 40 |
19,8 0,6 |
16,5 0,5 |
13,7 0,5 |
8,1 0.4 |
4,3 0,2 |
43.8 | 39,2 | 37,0 | 28,2 | 20,5 |
29.7 | 26,0 | 25,3 | 17,7 | 13,2 |
87,3
89,0
87,5
86,1
86,4
Minuten nach Entfernen des Gewichts wird der Strang erneut mit 'dem ersten Gewicht von 1 mg/den belastet
und die Länge Li 1 Minute nach Entfernen des Gewichts
aufgezeichnet. Dann lasen sich die Werte der in der Tabelle aufgeführten Posten aus nachstehenden Gleichungen
berechnen.
Kräuseldehnung in
Kräuselung in %
u-
L1
Kräuselerholung in % = ~ γ-
h — L0
χ 100
χ 100
100
Wie aus Jen in Tabelle I aufgeführten Ergebnissen
hervorgeht, erhält man bei Durchführung des Streckvorgangs
an dem Ausgar'gsgarn bei einer Tumperalui·
unter 900C ein gckriiusellcs Garn mit besseren
Kräiiseleigenschaften als bei einem normalen Garn,
welches bei hoher Temperatur mit hohem Streckverhältnis verstreckt wurde. Ferner soll darauf hingewiesen
werden, duß die Reißkraft des Garns, welches bei
niederer Temperatur mil geringem Streckverhältnis verstreckt wurde, bemerkenswert erhöhl ist, während
gleichzeitig eine beachtliche Verringerung der Schrumpfungsfähigkeil in siedendem Wasser zu verzeichnen
ist. Außerdem sind die dem Ausgangsgarn eigenen Nachteile durch Anwendung des Streckvorgangs
vollständig ausgeschaltet. Das so erzeugte gekräuselte Garn enthält die einzelnen Kräusel an
willkürlichen Stellen, wobei die Abstände /wischen den einzelnen Bögen verschieden groß sind. Es weist eine
ausgezeichnete Bauschigkeit auf und kann für die Herstellung von Einriduungsgcgcnständcn mit elegantem
Aussehen und ausgezeichneten elastischen Eigenschaften verwendet werden. Aufgrund des unter
Verwendung eines durch eine Düse austretenden Luftstromes durchgeführten Herstellungsverfahrens
zeigt das gekräuselte Garn eine verbesserte Verflechtung der den Einzelfäden eigenen Kräusel, was zu einer
relativ einfachen Behandlung des Garns während des gesamten Vorgangs führt. So zeigt das erfindungsgemäß
gekräuselte Garn keinen der Nachteile, die man bei dem in herkömmlicher Weise unter Verwendung einer
Stauchvorrichtung erzeugten gekräuselten Garn kennt. Hierzu sei lediglich dessen geringe Bauschigkeit
genannt, die eine Folge der zweidimensionalen Kräuselausbildung ist, und ferner seine unangenehme Griffigkeit,
welche als Folge einer Zickzackausbildung der einzelnen Kräusel entsteht. Es ist infolge der Grenze,
welche der Feinheit des erzeugten Garns gesetzt isl, unmöglich, dem in herkömmlicher Art gekräuselten
Garn die gleichen hervorragenden Eigenschaften zu vermitteln, wie sie das erfindungsgemäß gekräuselte
.. Garn aufweist. Die unten aufgeführten Werte für den Zufallsgrad sind für das erfindungsgemäß gekräuselte
ίο Garn berechnet worden, welches bei 900C mit einem
Streckverhältnis von 3,20 verstreckt wurde, und den Werten für ein in herkömmlicher Art mit Hilfe einer
üblichen mechanischen Stauchvorrichtung gekräuseltes Garn gegenübergestellt. Fürerstere ergibt sich ein Wert
vor. !,89, für letztere ein Wert von 5,31.
Zufallsgrad =
ao wobei
ao wobei
JVS4
Xi die jeweilige Länge der vorkommenden Schlingen,
*~ die mittlere Schlingenlänge der yV-Schlingen und
»5 5 die Standardabweichung innerhalb der Längenverteilung der /V-Schlingen bedeuten,
»5 5 die Standardabweichung innerhalb der Längenverteilung der /V-Schlingen bedeuten,
und zwar ohne Bezugnahme auf die Verfahrensbedingungen. Die berechneten Werte des Zufallsgrades des
mit Hilfe der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung gekräuselten Garns sind kleiner als 2,80. Hierdurch wird
bewiesen, daß das erfindungsgemäß gekräuselte Garn den bevorzugten Zufallswert der Kräuselung zeigt.
Hierzu 1 Blatl Zeichnungen
Claims (1)
1 2
Patentanspruch: vollständig fixiert. Vorzugsweise wird ein mehrfädiges
Garn aus Polypropylen mit einer geringen Kristallinität
Verfahren zum Kräuseln eines thermoplastischen oder, mit anderen Worten, mit dem Gefüge eines im
mehrfädigen synthetischen Garns, bei dem das Garn wesentlichen smektischen Kristalls verwendet. Der
mittels eines überhitzten Dampfstrahls gegen eine 5 smektische Kristallaufbau der Polypropylenfäden wird
vorbeilaufende, mit Unebenheiten versehene Flüche durch eine bei hoher Temperatur und im nassen Zustai.-d
geschleudert, von dieser mitgenommen und nach vorgenommene Behandlung in ein monoklines Kristalldem
Fixieren der gebildeten Kräusel wieder abge- gefüge umgewandelt, damit die Kräuselung in dem
zogen wird, dadurch gekennzeichnet, mehrfädigen Garn fixiert wird. Diese Wärmebehanddaß
das aus Polypropylen bestehende Garn in den io lung der Polypropylenfäden muß bei ausreichend hoher
Zwischenräumen einer Vielzahl von auf der vorbei- Temperatur und im nassen Zustand über eine
laufenden Fläche vorhandenen Nadeln gestaucht ausreichend lange Zeitspanne durchgeführt werden, um
wird und das Verhältnis l/p der Länge (I) und des eine beständige Heißfixierung der Kräusel zu erzielen
Abstandes (p) der Nadeln zwischen 3 und 5 gewühlt und das molekulare Gefüge der Polypropylenfäden
wird. 15 umzuwandeln. Um die gewünschten Ergebnisse zu
erhallen, wird ein unter hohem Druck stehender
Dampfstrom verwendet, dessen Aufgabe es ist, das
mehrfädige Garn durch die Düse an die Stauchvorrichtung heranzutragen und in diese einzuführen.
20 Man kann aber auch ein kombiniertes mehrfädiges
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kräuseln Propylengarn mit einer gewissen Schrumpfneigung
eines thermoplastischen mehrfädigen synthetischen verwenden, um zu dem gewünschten Ergebnis zu
Garns, bei dem das Garn mittels eines überhitzten kommen. In diesem Fall erreicht man durch den
Dampfstrahls gegen eine vorbeilaufende mit Uneben- kombinierten Effekt der Kräuselung infolge der
heiten versehene Fläche geschleudert, von dieser 25 Schrumpfeigenschaft des Materials zusammen mit dem
mitgenommen und nach dem Fixieren der gebildeten beschriebenen Stauchvorgang ein bauschiges Garn mit
Kräusel wieder abgezogen wird. besonders hoher Bauschigkeit und Dehnfähigkeit.
Bei dem durch die US-PS 31 56 028 bekannten der- Die Erfindung wird durch Ausführungsbeispiele
artigen Verfahren findet die Kräuselung durch Stauchen anhand von 5 Figuren näher erläutert. Es zeigt
des Garnes auf einer mit Unebenheiten versehenen 30 Fig. 1 einen schematichen Aufriß einer Vorrichtung
Trommel statt. Das Garn weist eine durch die Ober- zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
flächengestalt der Aufprallfläche bestimmte regelmäßig Fig. 2 ein vergrößertes Schnittbild eines Teils der
wiederkehrende Form auf, was zu einer nicht aus- Düse der Garnzuführungs- und Aufheizvorrichtung
reichend hohen Bauschigkeit des Garnes führt Es ist nach Fig. I,
ferner nicht gelungen, mit dem bekannten Verfahren ein 35 Fig. 3 eine Darstellung eines hochgebauschten
bauschiges Polypropylengarn auf einfache Weise her- mehrfädigen Garns, das gemäß dieser Erfindung zu
zustellen. einem aus gekräuselten Einzelfäden zusammengesetz-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe ten bauschigen Aufbau verarbeitet ist,
zugrunde, ein auf einfache Weise durchführbares Ver- Fig.4 eine schematische Darstellung eines Abfahren
zur Kräuselung von Polypropylengarn mit will- 4° Schnitts des zylindrischen Teils der in Fig. 1 gezeigten
kürlich ausgebildeter Kräuselanordnung zu schaffen. Vorrichtung,
Diese Aufgabe wird ausgehend von dem eingangs Wie in Fig. I gezeigt ist, wird ein mehrfädiges
genannten Verfahren erfindungsgemäß dadurch gelöst, Polypropylengarn 1 über zwei Zuführungsrollen 2n und
daß das aus Polypropylen bestehende Garn in den 2b einer Düse 3 zugeführt. Dann wird das Garn
Zwischenräumen einer Vielzahl von auf der vorbei-45 zusammen mit einerrr ebenfalls der Düse 3 über eine an
laufenden Fläche vorhandenen Nadeln gestaucht wird, dieser befestigten Verbindungsleitung 4 in Pfeilrichtung
wobei das Verhältnis l/p der Länge (I) und des Ab- 4a zugeführten Dampfstrahl einem auf der Mantelfläche
Standes (ft) der Nadeln zwischen 3 und 5 gewählt wird. eines Zylinders 5 angeordneten Stauchg'ied .■?,·/ zugelei-Das
erfindungsgemäße Verfahren ist dazu geeignet, tet. Die Düse 3 ist in unmittelbarer Nähe der sich
nach dem Schmelzspinnvorgang kontinuierlich den 50 drehenden Oberfläche des Stauchglieues 5a des
Streck-und Kräuselvorgang durchzuführen. Zylinders 5 angeordnet. Die Umfangsgeschwindigkeit
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstel- der Zuluhrungsrollen 2a und 2b ist konstant. In dem
lung eines Bauschgarns wird ein mehrfädiges Propylen- dargestellten Ausführungsbeispiel besteht das zylindrigarn
mit einer Faserdichte unterhalb 0,901 (beispiels- sehe Stauchglied 5a aus zahlreichen nadelartigen
weise ein unverstrecktes Garn, ein durch ein Streck- 55 Vorsprüngen, die auf der Mantelfläche des Zylinders 5
spinnverfahren mit einem Streckverhältnis im Bereich angeordnet sind. Hierdurch werden zahlreiche feine
zwischen 1,5 und 3,0 hergestelltes Garn oder ein Hohlräume in dem Stauchglied 5a des Zylinders 5
kaltverstrecktes Garn, das durch Anwendung des geschaffen. Das mehrfädige Garn 1 wird von den
Streckvorgangs bei Zimmertemperatur oder einer genannten Hohlräumen des Stauchgliedes 5a erfaßt und
Temperatur unter 900C hergestellt wurde) zusammen 60 von dem sich drehenden Zylinder 5 mitgenommen und
mit dem überhitzten, aus einer Düse austretenden schließlich mit Hilfe von zwei Abzugrollen 6a und 6b
Dampfstrahl gegen eine vorbeilaufende, mit Nadeln wieder von dem Stauchglied 5a abgezogen und unter
besetzte Fläche geschleudert und im Zwischenraum Verwendung von herkömmlichen Aufwickelvorrichtunzwischen
den Nadeln gestaucht, wodurch die Einzelfä- gen auf Garnrollen aufgespult.
den an beliebigen Stellen feine und unregelmäßige 65 Die Düse 3 ist durch eine zylindrischen Hauptteil 7
Klausel erhalten und gleichzeitig plastifiziert wurden. mit einem Düsenkanal Ta und einem Garnführer 8
Die Kräusel des mehrfädigen Garns werden während gebildet. Der Garnführer 8 sitzt mit seinem vorderen
des Weitertransports des Garns auf dem Stauchglied Ende im rückwärtigen Teil des Düsenkanals 7a. Die
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691966835 DE1966835C3 (de) | 1969-07-17 | 1969-07-17 | Verfahren zum Kräuseln eines thermoplastischen mehrfädigen synthetischen Garns |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19691966835 DE1966835C3 (de) | 1969-07-17 | 1969-07-17 | Verfahren zum Kräuseln eines thermoplastischen mehrfädigen synthetischen Garns |
DE1936473A DE1936473C3 (de) | 1969-07-17 | 1969-07-17 | Vorrichtung zum Kräuseln eines thermoplastischen mehrfädigen synthetischen Garns |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1966835A1 DE1966835A1 (de) | 1974-11-07 |
DE1966835B2 DE1966835B2 (de) | 1977-02-17 |
DE1966835C3 true DE1966835C3 (de) | 1979-04-26 |
Family
ID=5755854
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19691966835 Expired DE1966835C3 (de) | 1969-07-17 | 1969-07-17 | Verfahren zum Kräuseln eines thermoplastischen mehrfädigen synthetischen Garns |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1966835C3 (de) |
-
1969
- 1969-07-17 DE DE19691966835 patent/DE1966835C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1966835A1 (de) | 1974-11-07 |
DE1966835B2 (de) | 1977-02-17 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
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