DE2625149B2 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Vinylchloridpolymerisaten in wäßriger Emulsion - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Vinylchloridpolymerisaten in wäßriger EmulsionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von
Vinylchloridhomo-, -co- oder -pfropfpolymerisaten in wäßriger Emulsion in Gegenwart von radikalbildenden
Katalysatoren, oberflächenaktiven Substanzen und gegebenenfalls weiteren Polymerisationshilfsstoffen in
senkrecht stehenden, vorzugsweise zylindrischen Gefäßen, wobei die Reaktionsmischung unten eingetragen,
oben seitlich ausgetragen und mit einem vollständig in die Flüssigkeit eintauchenden Blattrührer gerührt wird,
der sich über 15 bis 60% der Gesamtbehälterinnenhöhe erstreckt.
Es ist bekannt, Vinylchioridpolymerisate in wäßriger Emulsion in senkrecht stehenden, zylindrischen Behältern
herzustellen, wobei der Reaktionsmischung ständig Vinylchlorid, eventuell Comonomere, eine wäßrige
Lösung des Emulgators und gegebenenfalls weitere Polymerisationshilfsstoffe sowie eine Lösung des
radikalbildenden Katalysators im Oberteil des Behälters zugegeben werden sowie ein der Zugabemenge
äquivalentes Volumen der polymerisathaltigen Emulsion
am Boden des Behälters abgezogen und der Weiterverarbeitung zugeführt wird. Die poiymerisierende
Emulsion wird im allgemeinen durch einen 4') Rührer bewegt, der in den oberen Bereich der Emulsion
eintaucht und in erster Linie die Emulgierung des oder der zulaufenden Monomeren bewirkt. Die entstehende
Reaktionswärme wird meist durch einen mit Kühlmittel beschickten Doppelmantel des Behälters, bisweilen
w auch durch spezielle Behältereinbauten (Kühlfinger)
oder -anbauten (Rückflußkühler) abgeführt.
Es ist ferner bekannt, Monomere und wäßrige Emulgatorlösung vorzuemulgieren und mit dieser
Emulsion, der der Initiator entweder gleich oder später
ν-, zugesetzt wird, den Reaktionsbehälter zu beschicken.
Obwohl das zuvor beschriebene Verfahren seit längerer Zeit großtechnisch ausgeübt wird, zeigt es
gewisse Mängel; so bilden sich nach einiger Betriebszeit vor allem im Oberteil des Reaktionsbehälters in der
wi Nähe des Flüssigkeitsspiegels Krusten, die eine
Weiterführung der Polymerisation erschweren und, wenn sie teilweise abbröckeln, die abgezogene Polymerisatemulsion
verunreinigen. Bei zu starkem Anwachsen der Kursten muß abgestellt und gereinigt werden, was
hr> einen erheblichen Arbeitsaufwand, Produktionsverlust
sowie unerwünschte Vinylchloridemission beim öffnen des Schäkel!) inii Sich bringt. Ferner kommt es im
Verlauf der Polymerisation immer wieder zur Bildung
grober Polymerisatpartikel (nachfolgend »Grieß« genannt), die teilweise bis zu mehreren Zentimetern
Durchmesser anwachsen können. Dieser Grieß wird mit der Polymerisatemulsion abgezogen und führt bei der
Weiterverarbeitung zu Schwierigkeiten. Es ist zwar üblich, diesen Grieß durch Filtersiebe zurückzuhalten,
diese Filter zu verstopfen aber bei stärkerer Grießbildung schnell. Ihre Auswechslung und Reinigung
erfordert einen unerwünschten Aufwand. Außerdem wird feinerer Grieß oft nur unvollständig zurückgehal- ι ο
ten, verunreinigt das Endprodukt und führt bei der Weiterverarbeitung des Polymeren zu Formkörpern
zur Bildung von Stippen bzw. Fischaugen.
Die bisher üblichen Blattrührer wirken besonders bei Behältern mit einem großen Verhältnis von Höhe zu
Durchmesser, beispielsweise 3 und mehr, weitgehend im oberen Teil des Behälters, während in den darunterliegenden
Zonen nur noch eine geringe Durchmischung der Flüssigkeit stattfindet.
Es ist ferner aus DE-OS 17 20 524 eine Methode bekannt, die im Gegensatz zu dem Verfahren der
vorliegenden Anmeldung auf hohe Polymerisationsgeschwindigkeiten und damit relativ eng begrenzte
Polymerisationszeiten (15 bis 90 Minuten bis 100% Umsatz) angewiesen ist. Dadurch sind nur bestimmte, :■
besonder schnell wirksame Initiatorsysteme (R jdox-Systeme) brauchbar. Durch diese Besonderheiten ist die
mit dem Verfahren herstellbare Typenpalette begrenzt. Ferner ist eine Vormischung von Monomeren und
Polymerisationshilfsstoffen erforderlich und hierzu eine in
besondere Vorkammer mit Rührer notwendig. Diese Vorkammer wie auch die verwendete Ringspaltkolonne
sind apparativ relativ aufwendig, insbesondere wenn Reaktionsgefäße über 5 m3 zur großtechnischen Herstellunggebraucht
werden. Γι
Aus DE-AS 10 71 341 ist ein Verfahren bekannt, das durch bestimmte Ausbildung des Rührers während der
Polymerisation sogenannte »Taylor-Ringe« erzeugt, wobei die unter Einwirkung des Rührers stehende
Flüssigkeit in senkrecht zur Hauptachse des Gefäßes w und zur Drehachse des Rührers stehende Ebenen derart
in Schichten unterteilt wird, daß innerhalb der einzelnen Schichten die Massetransportgeschwindigkeit viel höher
ist als von einer Schicht zur anderen, wobei ferner die Schichten durch gut ausgebildete Grenzflächen ·τ>
voneinander getrennt sind. Gerade dies ist bei der Emulsionspolymerisation mit unten zugeführter Reaktionsmischung
hinderlich und kann zu Grießbildung führen. Die weiterhin beschriebene Einbüßung der
Ausgangsstoffe in den Reaktor in Nähe der Rührer- ->n scheiben stellt einen zusätzlichen apparativen Aufwand
und eine ständige Quelle von Störmöglichkeilen dar. Nach dem in der DE-AS 12 17 069 beschriebenen
Verfahren wird die Rückvermischung bei der Emulsionspolymerisation durch Ausbildung mehrerer über- ->->
einanderliegender Kammern in einem Reaktionsgefäß unterbunden, wobei der Materialfluß von Kammer zu
Kammer in einer äußeren, schmalen ringförmigen Zone stattfindet. Dieses Verfahren scheint für die Emulsionspolymerisation
von Vinylchlorid im großtechnischen mi Maßstab, insbesondere in Reaktoren über 5 mJ Inhalt,
wenig geeignet. Wenn der beschriebene Reaktor mit wirtschaftlich interessanten Durchsätzen gefahren werden
soll, treten an den verfahrenscharakteristischen, kleinen öffnungen, die die Kammern miteinander ir>
verbinden, sehr hohe Strömungsgeschwindigkeiten auf, die bei ochcrcrnpfindüchen Latices, wie sie bei der
Polymerisation von Vinylchlorid häufig auftreten, sehr leicht zu Koagulationserscheinungen führen. Durch die
Notwendigkeit eines Nachreaktors ist dieses Verfahren auch vergleichsweise umständlich.
Die DE-AS 12 40 286 beschreibt ein Verfahren mit einer Apparatur, in der eine Kreislaufströmung
aufrechterhalten wird. Die Bewegung des Reaktionsgutes erfolgt selbsttätig durch den Unterschied im
spezifischen Gewicht, der sich im aufsteigenden und absteigenden Teil des Kreislaufsystems einstellt und der
ferner durch unterschiedliche Temperaturen in den beiden Teilen des Kreislaufs beeinflußt werden kann.
Das Monomere muß in voremulgierter Form eingeführt werden, es sind also zusätzliche Apparate zur
Herstellung dieser Voremulsion erforderlich. Wenn die Bewegung des Reaktionsmediums im Kreislauf ausschließlich
durch Dichteunterschiede erreicht wird, sind für wirtschaftlich interessante Durchsatzleistungen sehr
platzaufwendige Apparaturen notwendig, die schwer zu reinigen sind.
Die Kreislaufbewegung kann zwar durch ein Temperaturgefälle beschleunigt werden, doch ist die Bildung
unterschiedlicher Polymerisate die Folge hiervon, weshalb einheitliche Produkte und insbesondere solche
mit einer engen Molekulargewichtsverteilung mit dem empfohlenen Temperaturgefälle nicht hergestellt werden
können. Zur weiteren Beschleunigung des Umlaufs wird das Einblasen eines Inertgases oder das Sieden der
polymerisierenden Flüssigkeit beschrieben. Beides führt insbesondere bei der Emulsionspolymerisation von
Vinylchlorid zu Schaumbildung und damit zu Schwierigkeiten.
Es ist weiterhin aus DE-AS 11 37 216 ein Verfahren
bekannt zur kontinuierlichen Herstellung wäßriger Polymerisatdispersionen durch Polymerisation der in
Wasser voremulgierten Monomeren mit Initiatoren und Emulgatoren beim Durchgang durch einen Rohrreaktor,
wobei durch Stauung der abfließenden Polymerisatemulsion im Reaktor ein Druck erzeugt wird, der
ausreicht, um eine Entmischung infolge Verdampfung der Monomeren bei der angewandten Polymerisationstemperatur zu verhindern, wobei ferner der Reaktorinhalt
senkrecht zur Strömungsrichtung durch ein Rührorgan durchmisch», wird, dessen Flächen innerhalb
der Polymerisationszone parallel zur Strömungsrichtung liegen und durch in dieser Richtung verschiebbare
Abstreifer ohne Unterbrechung des Rührvorgangs periodisch oder kontinuierlich gereinigt werden, v/obei
zumindest ein Teil des Randes des Rührorgans oder des Abstreifers die Reaktorwände innerhalb der Polymerisationszone
in möglichst geringem Abstand überstreicht.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß durch die in möglichst geringem Abstand an der Reaktorwand
entlanglaufenden Rührerteile bzw. Abstreifer, insbesondere bei höheren Rührerumdrehungszahlen hohe
Schergefälle entstehen, die bei scherernpfindlichen Emulsionen zu Koagulation führen. Ferner erstrecken
sich die Rührorgane über die gesamte Länge des Polymerisationsgefäßes, was bei Gefäßen größerer
Höhe konstruktive Schwierigkeiten mit sich bringt. Diese Ausbildung der Rührorgane bewirkt eine
Durchmisehung der Flüssigkeit nur in Richtung senkrecht zur Behälterachse. Dadurch können sich
stärkere Konzentrationsunterschiede übercinanderliegender Flüssigkeitsschichten ausbilden, die besonders
bei der Emulsionspolymerisation mit unten zugeführter Reaktionsmisrhung zu Gpcsbilri'ing führen können,
beispielsweise, wenn durch plötzliche Schwankungen
der Flüssigkeitszufuhr oder -abfuhr eine unkontrollierte
Mischung der Flüssigkeitsschichten mit unterschiedlicher Konzentration erfolgt. Die an den Rührorganen
abgesetzten Beläge werden durch eine namentlich bei größeren Behältern umständlich zu handhabende >
mechanische Abstreifvorrichtung entfernt, deren bewegliche Durchführung durch die Gefäßwand Abdichtungsprobleme
ergibt. Außerdem vermischt sich der abgestreifte Belag mit der Polymerdispersion und
verunreinigt diese. Zur Vermeidung des Ansetzens von Krusten, die sich an den Rührorganen bevorzugt an der
Grenzfläche zwischen Flüssigkeits- und Gasraum bilden, muß das Reaktionsrohr ganz gefüllt sein. In der
Abführungsleitung für die Polymeremulsion ist dadurch ein zusätzliches Puffergefäß notwendig.
Es wurden nun ein Verfahren und eine Vorrichtung gefunden, die die oben beschriebenen Nachteile nicht
aufweisen.
Dieses Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Vinylchloridhomo-, -co- oder -pfropfpolymerisaten
durch Polymerisation von Vinylchlorid, gegebenenfalls zusammen mit 0,1 bis 99 Gew.-%, bezogen auf
Vinylchlorid, von Comonomeren und/oder zusammen mit zur Pfropfpolymerisation mit Vinylchlorid geeigneten
Polymeren in wäßriger Emulsion in Gegenwart von radikalbildenden Katalysatoren, oberflächenaktiven
Substanzen sowie gegebenenfalls weiteren Polymerisationshilfsstoffen
bei 10 bis 90° C in einem senkrecht stehenden, vorzugsweise zylindrischen Behälter mit
einem Verhältnis von Höhe zu Durchmesser von jo mindestens 3 und einem Inhalt von mindestens 5 m3,
wobei die Ausgangsstoffe in den unteren Teil des Behälters zugeführt werden, die Polymerisationsmischung
unter Regelung der Standhöhe im Behälter gerührt und oberhalb der Einführungsstelle der
Ausgangsstoffe aus dem Behälter ausgetragen wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Polymerisationsmischung
aus dem Behälter seitlich in einer Höhe von 30 bis 90% der inneren Gesamtbehälterhöhe oberhalb der
Zuführung der Ausgangsstoffe und mindestens 15 cm unterhalb des Flüssigkeitsspiegels ausgetragen wird, die
Standhöhe der Flüssigkeit auf höchstens 97% der inneren Gesamtbehälterhöhe reguliert wird und der
Behälterinhalt mit mindestens einem Rührorgan bewegt
wird, das sich in der Flüssigkeit über 15 bis 60% der αί
inneren Gesamtbehälterhöhe erstreckt, mindestens 20 cm unterhalb des Flüssigkeitsspiegels endet und
mindestens 15 cm Abstand von der Behälterwand einhält.
Mit »innerer Gesamtbehälterhöhe« ist der Abstand des tiefsten Punktes des Behälterbodens vom höchsten
Punkt des Behälterdeckels innen gemessen gemeint, wobei Öffnungen bzw. seitliche Ausbuchtungen nicht
berücksichtigt werden.
Die Standhöhe der Flüssigkeit im Behälter wird gemessen und mit dem Meßsignal vorteilhaft der
Flüssigkeitsaustrag so gesteuert, daß der Flüssigkeitsspiegel im Behälter mindestens 15 cm über der
Oberkante der Austragsöffnung steht.
Die Ausgangsstoffe für die Polymerisation werden in flüssiger, gelöster oder dispergierter Form am Boden
oder vorteilhaft seitlich am Behältermantel im unteren Drittel des Behälters zugeführt
Die Ausgangsstoffe, beispielsweise Monomere, wäßrige Lösung der oberflächenaktiven Substanzen sowie
Lösung der radikalbildenden Katalysatoren können getrennt in den Behälter eingeführt oder kurz vor
Einführung in den Polymerisationsbehälter gemischt bzw. voremulgiert werden. Zur Mischung sind beispielsweise
geeignet Düsen, schnell rotierende oder schwingende Rührer, Ultraschallgeräte, Kolloidmühlen.
Es kann vorteilhaft sein, mit einem zweiten Rührer, der im wesentlichen nur im Bereich der Zuführungsöffnungen
für die Ausgangsstoffe wirksam ist, für eine gute Durchmischung dieser Ausgangsstoffe zu sorgen.
Dieser zweite Rührer kann unabhängig vom Hauptrührer betrieben werden, soll aber in der gleichen Richtung
laufen.
In einer Höhe von 30 bis 90% der inneren Gesamtbehälterhöhe oberhalb der Zuführung der
Ausgangsstoffe wird die Polymerisatdispersion seitlich aus dem Behälter abgeführt. Bei Abführung unter 30%
der Behälterhöhe enthält die Dispersion zuviel nicht umgesetzte Ausgangsstoffe, bei Abführung oberhalb
90% der Behälterhöhe ist im allgemeinen der Gasraum im oberen Teil des Behälters nicht ausreichend groß,
was zu Schwierigkeiten in der Druckregulierung führen kann. Vorzugsweise wird die Polymerisatdispersion in
einer Höhe von 50 bis 90%, besonders vorteilhaft in einer Höhe von 70 bis 85% der inneren Gesamthöhe des
Behälters oberhalb der Zuführung der Ausgangsstoffe abgeführt.
Die Standhöhe der Flüssigkeit im Behälter soll mindestens 15 cm über der Austragsöffnung liegen,
damit gewährleistet ist, daß kein Gas beim Ablaufen der Flüssigkeit mit abgezogen wird, vor allem aber, damit
die Austragsöffnung weitgehend von Krusten und Belägen frei bleibt, die sich bevorzugt an den nahe der
Flüssigkeitsoberfläche liegenden Bereichen der Behälterinnenwandungen bilden. Vorteilhaft wird ein
Abstand des Flüssigkeitsspiegels von der Austragsöffnung von 8 bis 25% der inneren Gesamthöhe des
Behälters, mindestens aber 40 cm eingehalten.
Der Behälterinhalt wird mit mindestens einem Rührorgan bewegt, das ganz in die Flüssigkeit eintaucht.
Das Rührorgan sollte mindestens 20 cm unter der tiefsten Stelle des Flüssigkeitsspiegels enden, wobei die
Bildung einer sogenannten Trombe namentlich bei höheren Umdrehungszahlen des Rührers mit zu
berücksichtigen ist. Nähen sich die Flüssigkeitsoberfläche dem Rührorgan auf weniger als 20 cm, so kann
bereits eine unerwünschte Krustenbildung in den oberflächennahen Bereichen des Rührorgans eintreten.
Die Außenkanten des Rührorgans sollen von der Behälterwandung einen Mindestabstand von 15 cm
einhalten, damit namentlich bei höheren Umdrehungszahlen keine zu großen Schergefälle auftreten, die bei
empfindlichen Emulsionen zu Koagulation führen. Vorzugsweise beträgt der Mindestabstand zur Behälterwand
25 cm.
Das Rührorgan sollte sich über 15 bis 60% der inneren Höhe des Polymerisationsbehälters erstrecken.
Unterhalb 15% wird keine ausreichende Durchmischung des gesamten flüssigen Behälterinhalts mehr
erreicht oberhalb 60% findet keine ausreichende axiale Durchmischung des Behälterinhaltes mehr statt Vorzugsweise
wird ein Rührorgan verwendet das sich über 20 bis 40% der inneren Höhe des Behälters erstreckt
und etwa 25 cm unter der Flüssigkeitsoberfläche endet
Die Umfangsgeschwindigkeit des Rührorgans kann in Abhängigkeit von der verwendeten Polymerisationsart
insbesondere von Art und Menge der eingesetzten oberflächenaktiven Substanzen sowie der gewünschten
Korngröße und -gestalt in weiten Grenzen schwanken. Im allgemeinen werden Umfangsgeschwindigkeiten von
0,2 bis ca. 10 m/sec angewendet
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich für die Homo-, Co- und Pfropfpolymerisation von Vinylchlorid
in wäßriger Emulsion. Die Polymerisation wird bei 10 bis 90° C, vorzugsweise bei 30 bis 8O0C, insbesondere bei
40 bis 750C, ausgeführt. Zur Copolymerisation mit =>
Vinylchlorid können insgesamt 0,1 bis 99 Gew.-% (bezogen auf Vinylchlorid) eines oder mehrerer
Monomerer verwendet werden, die mit Vinylchlorid copolymerisierbar sind.
Zur Pfropfpolymerisation können beispielsweise elastomere Polymerisate verwendet werden, die durch
Polymerisation von einem oder mehreren Monomeren in bekannter Weise erhalten wurden.
Die Polymerisation kann ohne oder mit Verwendung eines Saat-Vorpolymerisats durchgeführt werden.
Zweckmäßig wird dabei in Gegenwart von 0,001 bis 3 Gew.-°/o, vorzugsweise 0,01 bis 0,3 Gew.-%, bezogen auf
Monomere, von einem oder mehreren bekannten radikalbildenden Katalysatoren polymerisiert, wobei
peroxidische Katalysatoren auch in Gegenwart von 0,01 bis 1 Gew.-°/o, bezogen auf Monomere, einer oder
mehrerer reduzierender Substanzen, die zum Aufbau eines Redox-Katalysatorsystems geeignet sind, eingesetzt
werden können. Gegebenenfalls kann die Polymerisation in Gegenwart von in Wasser löslichen bis
schwerlöslichen Metallsalzen, beispielsweise des Kupfers, Silbers oder Eisens, durchgeführt werden, wobei im
allgemeinen 0,05 bis 10 Teile Metallkation des Salzes je 1 Million Teile des oder der Monomeren eingesetzt
werden.
Die Polymerisation wird zweckmäßig in Gegenwart von 0,01 bis 5 Gew.-°/o, bezogen auf Monomere, von
einem oder mehreren Emulgatoren durchgeführt. Es können anionische, amphotere, kationische sowie
nichtionogene Emulgatoren verwendet werden.
Neben Katalysatoren und Emulgatoren kann die Polymerisation in Gegenwart von Puffersubstanzen
sowie von Molekülgrößenreglern durchgeführt werden.
Für die Polymerisation geeignete Comonomere und Zusatzstoffe sind beispielsweise aufgeführt in H. Kainer,
»Polyvinylchlorid und Vinylchlorid-Mischpolymerisate«, Auflage 1965, Seiten 35 bis 59 und 78 bis 109.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich besonders für die kontinuierliche Emulsionspolymerisation
von Vinylchlorid-Polymerisaten mit einem Gehalt von mindestens 80 Gew.-% (bezogen auf reines Polymerisat)
polymerisierten Vinylchlorideinheiten.
Die während der Reaktion entstehende Wärme kann durch Kühlung der Behälterwand durch gekühlte
Einbauten bzw. durch Rückflußkühlung abgeführt werden, wobei die Kühlintensität durch eine Messung
der Temperatur der Reaktionsmischung gesteuert werden kann.
Zur Verhinderung einer Belagsbildung können der Polymerisationsmischung spezielle Substanzen zugegeben
werden bzw. die Innenwände des Behälters und der Einbauten chemisch vorbehandelt, beschichtet oder
lackiert sein. Ferner kann die Polymerisation unter Erzeugung einer elektrischen Potentialdifferenz zwischen
gegeneinander isolierten Innenteilen des Behälters und der Einbauten, gegebenenfalls unter zusätzlicher
Besprühung der nicht von Flüssigkeit bedeckten Behälterwände mit Wasser oder wäßrigen Lösungen
durchgeführt werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine wesentlich geringere Bildung von Grieß (unerwünschte
große Polymerisatpartikel) und Verkrustungen an den Behälterteilen und Einbauten im Bereich der Flüssigkeitsoberfläche
festgestellt als bei der üblichen Fahrweise mit oben zugeführten Ausgangsstoffen und unten
abgeführter Polymerdispersion. Verstopfungen des Dispersionsaustrags, wie sie bei dem konventionellen
Verfahren immer wieder vorkommen, treten beim erfindungsgemäßen Verfahren in wesentlich geringerer
Zahl auf. Die beim konventionellen Verfahren üblichen Grießfilter (Siebe) in der Polymerdispersions-Ablaufleitung
können entfallen. Die Laufzeiten der Polymerisation sind bedeutend verlängert, wodurch ein erheblicher
Arbeitsaufwand entfällt und eine Kapazitätssteigerung eintritt. Außerdem wird die mit Reinigungsoperationen
verbundene VC-Emission stark reduziert.
Das neue Verfahren kann auch bei scherempfindlichen Emulsionen angewendet werden. Ein weiterter
Vorteil gegenüber dem konventionellen Verfahren ist die größere Betriebssicherheit: Der Polymerisationsbehälter
behält beim Ausfall der Standhöhenmessung und Regelung seine Flüssigkeitsstandhöhe mit nur geringen
Verlusten bei, während er beim konventionellen Verfahren soweit leerlaufen kann, daß der Rührer nicht
oder nicht mehr genügend eintaucht. Infolge schlechter Durchmischung und zu geringer Kühlfläche können
Temperatur und Druck im Polymerisationsbehälter schnell ansteigen, was zu einer akuten Gefährdung des
Bedienungspersonals und Totalverlust des polymerisierten Produkts führt.
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrichtung, bestehend aus einem senkrecht stehenden,
zylindrischen Behälter mit einem Verhältnis von Höhe zu Durchmesser, innen gemessen, von mindestens 3 und
einem Gesamtinhalt von mindestens 5 m3, der mindestens ein Rührorgan sowie im unteren Teil des Behälters
mindestens eine Öffnung zum Zuführen von Flüssigkeit, im oberen Teil des Behälters mindestens je eine Öffnung
zum Abführen von Flüssigkeit und Gas, eine Flüssigkeits-Standhöhenregelung
und einen gegebenenfalls in mehrere Bereiche unterteilten Doppelmantel enthält und dadurch gekennzeichnet ist, daß die Öffnung zum
Abführen von Flüssigkeit seitlich am Mantel des zylindrischen Behälters in einem Abstand von 30 bis
90% der inneren Gesamthöhe des Behälters oberhalb von der (den) im unteren Drittel des Behälters
angebrachten Öffnungen) zum Zuführen von Flüssigkeit angeordnet ist sowie ein Rührorgan im Inneren des
Behälters vorgesehen ist, das nach oben maximal bis zur Höhe der Öffnung zum Abführen der Flüssigkeit reicht,
sich über 15 bis 60% der inneren Gesamthöhe des Behälters erstreckt und mindestens 15 cm Abstand von
der Behälterwand einhält.
Vorteilhaft enthält die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Meßeinrichtung für die Standhöhe der
Flüssigkeit, deren Meßsignal die Menge der abgeführten Dispersion steuert sowie gegebenenfalls weitere
Meßeinrichtungen, beispielsweise für Temperatur und Druck.
Die Zuführungsleitungen im unteren Teil des Behälters können sowohl am Boden sowie vorteilhaft in
einem Abstand vom Boden seitlich am Mantel des Behälters angebracht sein, wobei zweckmäßig am
Boden eine Reinigungsöffnung angeordnet werden kann. Diese Zuführungsleitungen enthalten zweckmäßig
Mittel, die bei Oberdruck im Polymerisationsbehälter
ein Rückströmen der polymerisierenden Mischung aus dem Behälter in die Zuführungsleitungen verhindern.
Die seitlich am Mantel des Behälters angebrachte Öffnung zum Abführen von Flüssigkeit sollte im
allgemeinen mindestens den !^fachen freien Quer-
schnitt von der Summe aller freien Querschnitte der Zuführungsöffnungen im unteren Teil des Behälters
haben. Diese Abführungsöffnung ist vorteilhaft in einem Abstand von 50 bis 90%, insbesondere von 70 bis 85%,
der inneren Gesamthöhe des Behälters von der öffnung bzw. den öffnungen zum Zuführen von Flüssigkeit
angebracht.
Die Vorrichtung enthält ferner mindestens eine öffnung zum Zu- bzw. Abführen von Gas, die
zweckmäßig am Deckel des zylindrischen Behälters in der Nähe von dessen höchstem Punkt angebracht ist.
Durch diese öffnung kann bei Entleeren des Behälters oder vor dessen Befüllung sowie gegebenenfalls zur
Druckregelung Inertgas, beispielsweise Stickstoff, zugeführt werden.
Ferner enthält die Vorrichtung mindestens ein Rührorgan, z. B. einen Blattrührer, dessen Blatt
verschiedene geometrische Gestalt haben kann. Es kann beispielsweise quadratisch, rechteckig, dreieckig, trapezförmig
oder oval sein, kann sich aus mehreren geometrischen Figuren zusammensetzen, beispielsweise
aus zwei Dreiecken oder Trapezen; es kann auf seiner Fläche Durchbrüche und/oder am Rand Aussparungen
verschiedener Gestalt tragen. Das Rührorgan kann auch aus mehreren achsparallelen Blättern bestehen, die
zueinander in einem Winkel angeordnet sind. Es sind auch andere Rührorgane, beispielsweise solche mit
gekrümmten Flächen, brauchbar.
Das Rührorgan kann sowohl von oben wie auch von unten angetrieben wurden im uü^eir^cincn wird ^*1**
konstruktiven Gründen ein Antrieb von oben gewählt werden.
Vorteilhaft wird als Rührorgan ein Blattrührer eingesetzt, dessen größte Breite 25 bis 80% des
Behälterinnendurchmessers beträgt, jedoch mindestens 15 cm Abstand von der Innenwand des Behälters
einhält, der sich über 20 bis 40% der inneren Gesamtbehälterhöhe erstreckt und oben ca. 5 cm
unterhalb der Ausführungsöffnung für die Flüssigkeit endet.
Insbesondere wenn die Ausgangsstoffe für die Polymerisation der erfindungsgemäßen Vorrichtung
getrennt durch verschiedene Leitungen zugeführt werden, enthält die Vorrichtung vorteilhaft im Bereich
dieser Zuführungsleitungen ein zweites Rührorgan, das unabhängig von dem weiter oben beschriebenen
Rührorgan, jedoch im gleichen Drehrichtungssinn wie dieses, betrieben werden kann. Dieses zweite Rührorgan
sollte einen Durchmesser von 25 bis 80% des Behälterinnendurchmessers aufweisen, jedoch mindestens
15 cm Abstand von der Innenwand des Behälters einhalten und sich maximal über 10% der inneren
Gesamtbehälterhöhe erstrecken.
Besonders vorteilhaft kann die erfindungsgemäße Vorrichtung verwendet werden, wenn sie ein Verhältnis
von Höhe zu Durchmesser des zylindrischen Behälters (beide Werte innen gemessen) von 4 bis 16 und einen
Gesamtinhalt dieses Behälters von mindestens 25 m3 hat.
Nachfolgende Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Sie ist jedoch nicht auf diese Beispiele
beschränkt:
F i g. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bestehend aus einem senkrecht stehenden zylindrischen
Behälter (1) mit Doppelmantel (2), der in der Nähe des Bodens am Mantel mehrere Zuführungsöffnungen (3)
für die flüssigen Polymerisationsausgangsstoffe enthält und in einem Abstand von 70% der inneren Behälterhöhe
eine öffnung (4) zum Abführen der Polymerisatdispersion, außerdem auf dem Deckel eine Öffnung (5)
zum Ab- oder Zuführen von Gas. Die Vorrichtung enthält einen Blattrührer (6), der ganz in die Flüssigkeit
eintaucht, unterhalb der öffnung (4) zum Abführen der Polymerisatdispersion endet und sich über 28% der
Gesamtinnenhöhe des Behälters erstreckt. Ein zweiter Rührer (7), dessen Durchmesser 42% des Behälterinnendurchmessers
beträgt und der sich über 9% der
ίο inneren Behälterhöhe erstreckt, ist im unteren Teil des
Behälters im Bereich der Zuführungsöffnungen für die Ausgangsstoffe angeordnet. Dieser Rührer (7) wird
getrennt von dem im oberen Teil des Behälters angeordneten Rührer (6) betrieben. Der Flüssigkeitsstand
im Behälter wird durch eine mit LIC (anzeigender Niveauregler) bezeichnete Vorrichtung (8) gemessen
und mit dem Meßwert die Abführung der Polymerisatdispersion (9) gesteuert. Das Verhältnis von Höhe zu
Durchmesser des Behälters (innen gemessen) beträgt 4,6.
F i g. 2 zeigt ein weiteres Beispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung. Der senkrecht stehende zylindrische
Behälter (1) mit einem Verhältnis von Höhe zu Durchmesser von 4,5 enthält einen Doppelmantel (2), im
unteren Drittel des Behälters in 32% der inneren Gesamtbehälterhöhe eine Zuführungsöffnung für Flüssigkeit,
in 88% der inneren Gesamtbehälterhöhe eine Austragsöffnung für Flüssigkeit sowie einen Blattrührer
(6), der sich über 50% der inneren Gesamtbehälterhöhe
»λ npr^n^u dessen Blutt cine
<αοΙ/ΐπα Cl<is>Kf» ouf\VeiSt
und an jeder Längskante zwei Aussparungen hat, die sich gegenüberstehen. Die öffnung zum Zu- bzw.
Abführen von Gas und die Standhöhenregulierung sind der Übersichtlichkeit wegen weggelassen; sie sind
j5 analog F i g. 1 angebracht.
F i g. 3 stellt ein weiteres Beispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung dar. Der senkrecht stehende
zylindrische Behälter (1) mit einem Verhältnis von Höhe zu Durchmesser von 4,5 enthält einen in zwei Bereiche
unterteilten Doppelmantel (2), im unteren Drittel des Behälters in 12% der inneren Gesamtbehälterhöhe eine
Zuführungsöffnung für Flüssigkeit, in 88% der inneren Gesamtbehälterhöhe eine Austragsöffnung für Flüssigkeit
sowie einen Blattrührer (6), der sich über 34% der inneren Gesamtbehälterhöhe erstreckt und dessen Blatt
eine doppeltrapezförmige Fläche aufweist. Die beiden trapezförmigen Blatthälften sind senkrecht zur Rührerachse
S-förmig gebogen. Wie in F i g. 2 sind Gaszu- bzw. -abführöffnung und Standhöhenregulierung weggelassen;
sie sind analog F i g. 1 angebracht.
Fig. 3A zeigt die Vorrichtung gemäß Fig.3 im Schnitt. Es bedeuten (1) die Behälterwand, (2) die Wand
des Doppelmantels, (6) das S-förmig gebogene Rührerblatt
Es wird ein senkrecht stehendes, zylindrisches Polymerisationsgefäß mit über 5 m3 Inhalt verwendet,
bo das mit einem von einer Temperierflüssigkeit durchflossenen
Doppelmantel, einem Blattrührer, einer im unteren Drittel am Behältermantel angebrachten
Eintragsöffnung und einer im oberen Drittel am Behältermantel angebrachten Austragsöffnung für
b5 Flüssigkeit sowie einer öffnung zum Zu- bzw. Abführen
von Gas am Behälterdeckel und einer Standhöhenmessung und -regelung, die den Flüssigkeitsablauf regelt,
ausgestattet ist, mit folgenden Abmessungen:
Behälterhöhe /u Durchmesser
(innen gemessen)
(innen gemessen)
Höhe des Flüssigkeitseintrags
Höhe des Flüssigkeitsaustrags
Länge des Blattrührers
Durchmesser
Abstand der senkrechten Blatt-
rührerkanten von der Behälterwand
oberes Ende des Blattrührers
= 4,7%
= 2,0% = 80% = 37% = 55% = 33 cm
der inneren Gesamtbehälterhöhe
der inneren Gesamtbehälterhöhe
der inneren Gesamtbehälterhöhe
des Behälterinnendurchmessers
der inneren Gesamtbehälterhöhe
der inneren Gesamtbehälterhöhe
des Behälterinnendurchmessers
= in gleicher Höhe wie der Flüssigkeitsaustrag.
In das Polymerisationsgefäß wird nach Spülen mit N2
und Temperieren des Behälterinhalts auf 500C kontinuierlich
ein Gemisch von
100Gew.-Teile/h Vinylchlorid
122Gew.-Teile/h Wasser
122Gew.-Teile/h Wasser
0,15 Gew.-Teile/h Kaliumpersulfat
0,4 Gew.-Teile/h El = Natriumsalz eines Alkylsulfosäuregemisches,
das
80 Gew.-% Alkylsulfosäuren
mit 14 bis 16 C-Atomen enthält
80 Gew.-% Alkylsulfosäuren
mit 14 bis 16 C-Atomen enthält
1,6 Gew.-Teile/h E2 = Natriumsalz des Sulfobernsteinsäurediisodecylesters
0,1 Gew.-Teile/h Natriumcarbonat
durch die untere öffnung eingetragen. Die Standhöhe der Flüssigkeit im Behälter wird durch Regelung des
Flüssigkeitsablaufs durch die obere öffnung auf 92,6% der inneren Gesamtbehälterhöhe gehalten, das sind
mehr als 40 cm Abstand vom Flüssigkeitsaustrag, und mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 1,7 m/sec
gerührt. Die ablaufende Polymerisatemulsion wird durch Entspannen von nicht umgesetztem Vinylchlorid
befreit und durch Versprühen in Heißluft getrocknet.
Das Polymerisationsgefäß wird durchlaufend 840 Stunden betrieben, dann abgestellt, entleert und
geöffnet. Es hat sich ein gleichmäßiger Polymerisatbei)
lag von ca. 2 cm Dicke an den von Flüssigkeit bedeckten Teilen der Apparatur gebildet. Am Boden des
Polymerisationsgefäßes hat sich körniges Polymerisat mit einer Korngröße >0,l mm abgesetzt, das entfernt,
gewaschen, bei 1500C im Umlufttrockenschrank 2>/2
Stunden getrocknet und gewogen wird. Die gemessenen Werte sowie Angabe der während des Polymerisationslaufes notwendigen Wartungsarbeiten mit dem dafür
erforderlichen Zeitaufwand in Bedienungsmannstunden sind in nachstehender Tabelle aufgeführt.
2i Vergleichsversuch A
Es wird ein senkrecht stehendes zylindrisches Polymerisationsgefäß des gleichen Inhalts wie das in
Beispiel 1 benützte verwendet, das mit einem von einer Temperierflüssigkeit durchflossenen Doppelmantel,
einem Blaitrührer, einer am Behälterboden angebrachten Austragsöffnung und einer am Behälterdeckel
angebrachten Eintragsöffnung für Flüssigkeit sowie einer zweiten Öffnung am Behälterdeckel zum Zu- oder
Abführen von Gas und einer Standhöhenmessung und -regelung, die den Flüssigkeitsabfluß regelt, ausgestattet
ist, mit folgenden Abmessungen:
Behältelhöhe zu Durchmesser
(innen gemessen)
(innen gemessen)
Länge des BlaUrührers
Durchmesser des Blattrührers
Abstand der senkrechten Blattrührerkanten von der Behälterwand
oberes Ende des Blattrührers
Durchmesser des Blattrührers
Abstand der senkrechten Blattrührerkanten von der Behälterwand
oberes Ende des Blattrührers
= 12% der inneren Gesamtbehälterhöhe
55% des Behälterinnendurchmessers
cm
55% des Behälterinnendurchmessers
cm
7.4% der Behälterinnenhöhe vom höchsten
Punkt des Behälterdeckels entfernt.
Punkt des Behälterdeckels entfernt.
Der Rührer endet in Höhe des Flüssigkeitspegels.
Das Polymerisationsgefäß wird in gleicher Menge/h mit dem gleichen Reaktionsgemisch wie in Beispiel 1
durch die Öffnung im Deckel des Gefäßes beschickt und bei 50°C (gleiche Temperatur wie in Beispiel 1)
polymerisiert Die Standhöhe der Flüssigkeit im Behälter wird durch Regelung des Flüssigkeitsablaufs
am Boden des Behälters auf 92,6% der inneren Gesamtbehälterhöhe gehalten, das sind mehr als 400 cm
Abstand vom Flüssigkeitsaustrag, und die Flüssigkeit e>o
mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 1,7 m/sec gerührt Die ablaufende Polymerisatemulsion wird
durch ein Sieb mit 6 mm Maschenweite filtriert, durch Entspannen von nicht umgesetztem Vinylchlorid befreit
und durch Versprühen in Heißluft getrocknet
Das Polymerisationsgefäß kann nur 372 Stunden durchlaufend betrieben werden, dann muß zwecks
Reinigung abgestellt, entleert und geöffnet werden.
Neben einem Polymerisatbelag von ca. 4 cm Dicke an den von Flüssigkeit bedeckten Teilen der Apparatur hat
sich am Rührer und der Behälterwand in der Umgebung der Flüssigkeitsoberfläche ein dicker Polymerisatansatz
gebildet, der zu einer solchen Stärke angewachsen ist, daß der Belag des Rührers bei der Drehbewegung an
dem feststehenden Belag der Behälterwand schleift
Das Sieb im Ablauf der Polymerisatemulsion muß während der Betriebszeit häufig gereinigt werden, die
dort zuilickgehaltenen, groben Polymerisatteilchen werden gesammelt gewaschen, bei 1500C im Umlufttrockenschrank ca. 2'/2 Stunden getrocknet und
gewogen. Die gemessenen Werte sowie Angabe der während des Polymerisationslaufes notwendigen Wartungsarbeiten mit dem dafür erforderlichen Zeitaufwand in Bedienungsmannstunden sind in nachstehender
Tabelle aufgeführt
Es wird ein senkrecht stehendes, zylindrisches Polymerisationsgefäß mit über 5 m3 Inhalt verwendet,
das mit einem von einer Temperierflüssigkeit durchflossenen Doppelmaniel, einem Blattriihrer, einer im
unteren Drittel am Behältermantel angebrachte!
Austragsöffnung für Flüssigkeit sowie einer Öffnun] zum Zu- bzw. Abführen von Gas am Behälterdeckel um
einer Standhöhenmesüung und -regelung, die dei Flüssigkeitsabfluß regelt, ausgestattet ist, mit folgende:
Abmessungen:
Behälterhöhe zu Durchmesser
(innen gemessen)
(innen gemessen)
Höhe des Flüssigkeitseintrages
Höhe des Flüssigkeitsaustrages
Länge des Blattrührers
Durchmesser des Blattrührers
Höhe des Flüssigkeitsaustrages
Länge des Blattrührers
Durchmesser des Blattrührers
Abstand der senkrechten Blattrührerkanten
von der Behälterwand
oberes Ende des Blattrührers
= 2,9%
= 81%
= 20%
= 28%
= 52 cm
= 81%
= 20%
= 28%
= 52 cm
der inneren Gesamtbehälterhöhe
der inneren Gesamtbehälterhöhe
der inneren Gesamtbehälterhöhe
des Behälterinnendurchmessers
der inneren Gesamtbehälterhöhe
der inneren Gesamtbehälterhöhe
des Behälterinnendurchmessers
= 20 cm unterhalb des Flüssigkeitsaustrages
In das Polymerisationsgefäß wird nach Spülen mit Ni
und Temperieren des Behälterinhalts auf 54°C kontinuierlich
ein Gemisch von
4,4 Gew.-Teile/h
87,5 Gew.-Teile/h
115 Gew.-Teile/h
0,1 Gew.-Teile/h
0.4 Gew.-Teile/h
1,4 Gew.-Teile/h
0,1 Gew.-Teile/h
Vinylacetat
Vinylchlorid
Wasser
Kaliumpersulfat
El (siehe Beispiel 1)
E2 (siehe Beispiel 1)
Natriumcarbonat
durch die untere Öffnung eingetragen. Die Standhöhe der Flüssigkeit im Behälter wird durch Regelung des
Flüssigkeitsablaufs durch die obere öffnung auf 92,6% der inneren Gesamtbehälterhöhe gehalten, das sind
mehr als 40 cm Abstand vom Flüssigkeitsaustrag, und die Flüssigkeit mit einer Umfangsgeschwindigkeit von
l,6m/sec gerührt. Die ablaufende Polymerisatemulsion wird durch Entspannen von nicht umgesetztem
Vinylchlorid befreit und durch Versprühen in Heißluft getrocknet.
Das Polymerisationsgefäß wird durchlaufend 768 Stunden betrieben, dann abgestellt, entleert und
geöffnet. Es hat sich ein gleichmäßiger Polymerisatbelag vor. ca. 2,5 cm Dicke an den von Flüssigkei
bedeckten Teilen der Apparatur gebildet. Am Boder des Polymerisationsgefäßes hat sich körniges Polymeri
sat mit einer Korngröße >0,l mm abgesetzt, da: entfernt, gewaschen, bei 15O0C im Umlufttrocken
schrank 2'/2 Stunden getrocknet und gewogen wird. Die gemessenen Werte sowie Angabe der während de:
Polymerisationslaufes notwendigen Wartungsarbeiter mit dem dafür erforderlichen Zeitaufwand in Bedie
nungsmannstunden sind in nachstehender Tabelle aufgeführt.
Vergleichsversuch B
Es wird ein senkrecht stehendes, zylindrische; Polymerisationsgefäß des gleichen Inhalts wie das ir
Beispiel 1 benützte verwendet, das mit einem von einei Temperierflüssigkeit durchflossenen Doppelmantel
einem Blattrührer, einer am Behälterboden angebrach· ten Austragsöffnung und einer am Behälterdecke
angebrachten Eintragsöffnung für Flüssigkeit sowie einer zweiten öffnung am Behälterdeckel zum Zu- oder
Abführen von Gas und einer Standhöhenmessung unc -regelung, die den Flüssigkeitsabfluß regelt, ausgestatte!
!5 ist, mit folgenden Abmessungen:
Behälterhöhe zu Durchmesser
(innen gemessen)
(innen gemessen)
Länge des Blattrührers
Durchmesser des Blattrührers
Durchmesser des Blattrührers
Abstand der senkrechten Blattrührerkanten von der Behälterwand
oberes Ende des Blattrührers
12% der inneren Gesamtbehälterhöhe
2S% des Behälterinnendurchmessers
2S% des Behälterinnendurchmessers
cm
7,4% der Behälterinnenhöhe vom höchsten
Punkt des Behälterdeckels entfernt.
Punkt des Behälterdeckels entfernt.
Das obere Ende des Rührers befindet sich weniger als 20 cm unterhalb der Flüssigkeitsuberfläche.
Das Polymerisationsgefäß wird in gleicher Menge/h mit dem gleichen Reaktionsgemisch wie in Beispiel 1
durch die öffnung im Deckel des Gefäßes beschickt und bei 54°C (gleiche Temperatur) wie in Beispiel 1
polymerisiert. Die Standhöhe der Flüssigkeit im Behälter wird durch Regelung des Flüssigkeitsablaufes
Λ.χχ\ Bndpn dp*· Behälters 3üf 89/o der Behälterinnenhöhe
Abstand vom höchsten Punkt des Behälterdeckels b0
gehalten, das sind mehr als 400 cm Abstand von
Flüssigkeitsaustrag, und die Flüssigkeit mit einei Umfangsgeschwindigkeit von 1,6 m/sec (wie in Beispie
2) gerührt. Die ablaufende Polymerisatemulsion wire durch ein Sieb mit 6 mm Maschenweite filtriert, durcl
Entspannen von nicht umgesetztem Vinylchlorid befrei und durch Versprühen in Heißluft getrocknet.
Das Polymerisationsgefäß kann nur 408 Stunder durchlaufend betrieben werden, dann muß zweck:
Reinigung abgestellt, entleert und geöffnet werden.
Neben einem Polymerisatbelag von ca. 5 cm Dicke an den von Flüssigkeit bedeckten Teilen der Apparate hat
sich am Rührer und der Behälterwand in der Umgebung der Flüssigkeitsoberfläche ein dicker Polymerisatansatz
gebildet, der zu einer solchen Stärke ausgewachsen ist, daß der Belag des Rührers bei der Drehbewegung an
dem feststehenden Belag der Behälterwand schleift
Das Sieb im Ablauf der Polymerisatemulsion muß während der Betriebszeit häufig gereinigt werden, die
dort zurückgehaltenen, groben Polymerisatteilchen werden gesammelt, gewaschen, bei 1500C im Umlufttrockenschrank
getrocknet und gewogen. Die gemessenen Werte sowie Angabe der während des Polymerisationslaufes
notwendigen Wartungsarbeiten mit dem dafür erforderlichen Zeitaufwand in Bedienungsmann-IO
15
stunden sind in nachstehender Tabelle aufgeführt.
Es wird ein senkrecht stehendes, zylindrisches Polymerisationsgefäß mit über 5 m3 Inhalt verwendet,
das mit einem von einer Temperierflüssigkeit durchflossenen Doppelmantel, einem Blattrührer, einer im
unteren Drittel am Behältermantel angebrachten Eintragsöffnung und einer im oberen Drittel am
Behältermantel angebrachten Austragsöffnung für Flüssigkeit sowie einer Öffnung zum Zu- bzw. Abführen
von Gas am Behälterdeckel und einer Standhöhenmessung und -regelung, die den Flüssigkeitsfluß regelt,
ausgestattet ist, mit folgenden Abmessungen:
Behälterhöhe zu Durchmesser
(innen gemessen)
Höhe des Flüssigkeitseintrages
Höhe des Flüssigkeitsaustrages
Länge des Blattrührers
Durchmesser des Blattrührers
Abstand der senkrechten Blattrührerkanten von der Behälterwand
oberes Ende des Blattrührers
(innen gemessen)
Höhe des Flüssigkeitseintrages
Höhe des Flüssigkeitsaustrages
Länge des Blattrührers
Durchmesser des Blattrührers
Abstand der senkrechten Blattrührerkanten von der Behälterwand
oberes Ende des Blattrührers
= 4,5
= 17%
= 87%
= 37%
= 61%
= 29 cm
= 87%
= 37%
= 61%
= 29 cm
der inneren Gesamtbehälterhöhe
der inneren Gesamtbehälterhöhe
der inneren Gesamtbehälterhöhe
des Behälterinnendurchmessers
der inneren Gesamtbehälterhöhe
der inneren Gesamtbehälterhöhe
des Behälterinnendurchmessers
= 10 cm unterhalb des Flüssigkeitsaustrages.
In das Polymerisationsgefäß wird nach Spülen mit N^
und Temperieren des Behälterinhalts auf 640C kontinuierlich
ein Gemisch von
lOOGew.-Teile/h Vinylchlorid
109Gew.-Teile/h Wasser
109Gew.-Teile/h Wasser
0,03 Gew.-Teile/h Kaliumpersulfat
2,1 Gew.-Teile/h E3 = Natriumsalz der Dodecylbenzolsulfosäure
0,07 Gew.-Teile/h sekundäres Natriumphosphat
durch die untere Öffnung eingetragen. Die Standhöhe der Flüssigkeit im Behälter wird durch Regelung des
Flüssigkeitsablaufes durch die obere Öffnung auf 96% der inneren Gesamtbehälterhöhe gehalten, das sind
mehr als 40 cm Abstand vom Flüssigkeitsaustrag, und die Flüssigkeit mit einer Umfangsgeschwindigkeit von
1,6 m/sec gerührt. Die ablaufende Polymerisatemulsion wird durch Entspannen von nicht umgesetztem
Vinylchlorid befreit und durch Versprühen in Heißluft getrocknet.
Das Polymerisationsgefäß wird durchlaufend 960 Stunden betrieben, dann abgestellt, entleert und
geöffnet. Es hat sich ein gleichmäßiger Polymerisatbelag von ca. 2 cm Dicke an den von Flüssigkeit bedeckten
Teilen der Apparatur gebildet. Am Boden des Polymerisationsgefäßes hat sich körniges Polymerisat
mit einer Korngröße >0,l mm abgesetzt, das entfernt, gewaschen, bei 15O0C im Umlufttrockenschrank 2'/?
J5 Stunden getrocknet und gewogen wird. Die gemessenen
Werte sowie Angabe der während des Polymerisationslaufes notwendigen Wartungsarbeiten mit dem dafür
erforderlichen Zeitaufwand in Bedienungsmannstunden sind in nachstehender Tabelle aufgeführt.
40
Vergleichsversuch C
Es wird ein senkrecht stehendes, zylindrisches Polymerisationsgefäß des gleichen Inhalts wie das in
Beispiel 1 benützte verwendet, das mit einem von einer Temperierflüssigkeit durchflossenen Doppelmantel,
einem Blattrührer, einer am Behälterboden angebrachten Eintragsöffnung für Flüssigkeit sowie einer zweiten
Öffnung am Behälterdeckel zum Zu- oder Abführen von Gas und einer Standhöhenmessung und -regelung, die
den Flüssigkeitsabfluß regelt, ausgestattet ist, mit folgenden Abmessungen:
Behälterhöhe zu Durchmesser
(innen gemessen)
(innen gemessen)
Länge des Blattrührers
Durchmesser des Blattrührers
Abstand der senkrechten Blattrührerkanten von der Behälterwand
oberes Ende des Blattrührers
Durchmesser des Blattrührers
Abstand der senkrechten Blattrührerkanten von der Behälterwand
oberes Ende des Blattrührers
= 12% der inneren Gesamtbehälterhöhe
= 61% des Behälterinnendurchmessers
= 29 cm
= 61% des Behälterinnendurchmessers
= 29 cm
= 8,8% der Behälterinnenhöhe vom höchsten
Punkt des Behälterdeckels entfernt.
Punkt des Behälterdeckels entfernt.
Das obere Ende des Rührers befindet sich oberhalb 65 durch die öffnung im Deckel des Gefäßes beschickt und
der Flüssigkeitsoberfläche. bei 64°C (gleiche Temperatur) wie in Beispiel 1
mit dem gleichen Reaktionsgemisch wie in Beispiel 1 Behälter wird durch Regelung des Flüssigkeitsablaufes
am Boden des Behälters auf 103% der Behälterinnenhöhe Abstand vom höchsten Punkt des Behälterdeckels
gehalten, das sind mehr als 400 cm Abstand vom Flüssigkeitsaustrag, und die Flüssigkeit mit einer
Umfangsgeschwindigkeit von 1,6 m/sec(wie im Beispiel 1) gerührt Die ablaufende Polymerisatemulsion wird
durch ein Sieb mit 6 mm Maschenweite filtriert, durch Entspannen von nicht umgesetztem Vinylchlorid befreit
und durch Versprühen in Heißluft getrocknet
Das Polymerisationsgefäß kann nur 528 Stunden durchlaufend betrieben werden, dann muß zwecks
Reinigung abgestellt entleert und geöffnet werden.
Neben einem Polymerisatbelag von ca. 6 cm Dicke an den von Flüssigkeit bedeckten Teilen der Apparate hat
sich am Rührer und der Behälterwand in der Umgebung der Flüssigkeitsoberfläche ein dicker Polymerisatansatz
gebildet, der zu einer solchen Stärke angewachsen ist, daß der Belag des Rührers bei der Drehbewegung an
dem feststehenden BeJagder Behälterwand schleift.
Das Sieb im Ablauf der Polymerisatemulsion muß während der Betriebszeit häufig gereinigt werden, die
dort zurückgehaltenen, groben Polymerisatteilchen werden gesammelt, gewaschen, bei 1500C im Umlufttrockenschrank
getrocknet und gewogen. Die gemessenen Werte sowie Angabe der während des Polymerisationslaufes
notwendigen Wartungsarbeiten mit dem dafür erforderlichen Zeitaufwand in Bedienungsniannstunden
sind in nachstehender Tabelle aufgeführt
Es wird ein senkrecht stehendes, zylindrisches Polymerisationsgefäß mit über 25 m3 Inhalt verwendet
das mit einem von einer Temperierflüssigkeit durchflossenen Doppelmantel, einem Blattrührer, einer im
unteren Drittel am Behältermantel angebrachten Eintragsöffnung und einer im oberen Drittel am
Behältermantel angebrachten Austragsöffnung für Flüssigkeit sowie einer öffnung zum Zu- bzw. Abführen
von Gas am Behälterdeckel und einer Standhöhenmessung
und -regelung, die den Flüssigkeitsabfluß regelt, ausgestattet ist, mit folgenden Abmessungen:
10
15
Behälterhöhe zu Durchmesser = 8,5 (innen gemessen)
Höhe des Flüssigkeitseintrages = 11,5%
Höhe des Flüssigkeitsaustrages = 80%
Länge des Blattrührers = 39%
Durchmesser des Blattrührers = 67%
Abstand der senkrechten Blatt- = 27 cm rührerkanten von der Behälterwand
oberes Ende des Blattrührers
der inneren Gesamtbehälterhöhe
der inneren Gesamtbehälterhöhe
der inneren Gesamtbehälterhöhe
des Behälterinnendurchmessers
der inneren Gesamtbehälterhöhe
der inneren Gesamtbehälterhöhe
des Behälterinnendurchmessers
= 10 cm unterhalb des Flüssigkeitsaustrags.
In das Polymerisationsgefäß werden nach Spülen mit N2 und Temperieren des Behälterinhalts auf 43°C
kontinuierlich ein Gemisch von
166Gew.-Teile/h
195Gew.-Teile/h
0,13 Gew.-Teile/h
0,035 Gew.-Teile/h
4,2 Gew.-Teile/h
0,27 Gew.-Teile/h
0,00035 Gew.-Teile/h
0,13 Gew.-Teile/h
0,035 Gew.-Teile/h
4,2 Gew.-Teile/h
0,27 Gew.-Teile/h
0,00035 Gew.-Teile/h
Vinylchlorid
Wasser
Kaliumpersulfat
Natriumbisulfit
El (siehe Beispiel 1)
Natriumcarbonat
Kupfersulfat
durch die untere öffnung eingetragen. Die Standhöhe der Flüssigkeit im Behälter wird durch Regelung des
Flüssigkeitsablaufes durch die obere öffnung auf 86% der inneren Gesamtbehälterhöhe gehalten, das sind
mehr als 40 cm Abstand vom Flüssigkeitsaustrag, und 1,5 m/sec gerührt. Die ablaufende Polymerisatemulsion
wird durch Entspannen von nicht umgesetztem Vinylchlorid befreit und durch Versprühen in Heißluft
getrocknet.
Das Polymerisationsgefäß wird durchlaufend Ü40
•to Stunden betrieben, dann abgestellt, entleert und
geöffnet Es hat sich ein gleichmäßiger Polymerisatbelag von ca. 1 cm Dicke an den von Flüssigkeit bedeckten
Teilen der Apparatur gebildet. Am Boden des Polymerisationsgefäßes hat sich körniges Polymerisat
4r> mit einer Korngröße
>0,1 mm abgesetzt, das entfernt, gewaschen, bei 15O0C im Umlufttrockenschrank 2'/2
Stunden getrocknet und gewogen wird. Die gemessenen Werte sowie Angabe der während des Polymerisationslaufes notwendigen Wartungsarbeiten mit dem dafür
erforderlichen Zeitaufwand in Bedienungsmannstunden
die Flüssigkeit mit einer Umfangsgeschwindigkeit von | tVartungsarbeiten | Polym. Dauer h |
6 mm Sieb reinigen |
Behälter- iiblauf durch stoßen |
sind in nachstehender Tabelle aufgeführt. | Gesamt- Ausfahren, menge Behälter- grobe reinigen. Polymerisat- Wicdcr- leile anfahren (Grics) |
_ | Gesamt- Wartungs- aufwand (Mann ■ Stunde) |
Tabelle | Polym. Temp. C |
840 | 7X | 1,20 t | 1 x | 3,8 | ||
Laufende > | 50 | 744 | 34 x | 84 X | 1,8 t | - | 70,6 | |
Versuch Nr. |
50 | 760 | — | 3X | Ablauf leitung reinigen |
0,63 t | 1,8 | |
llcisp. 1 | 54 | 2X | ||||||
Vcrgl. A | 8X | |||||||
Beisn. 2 | 1 X | |||||||
Fortsetzung | Polym. | Polym. | 816 | 6 mm ilieb | Behülter- | Ablauf- | Gesamt | Ausfahren. | Gesaml- |
Versuch | Temp. | Dauer | 960 | reinigen | ablauf | leitung | menge | Behälter | Wartungs- |
Nr. | 1056 | durch | reinigen | grobe | reinigen, | aufwand | |||
840 | stoßen | Polymerisat- | Wieder | (Mann · Stunde) | |||||
teile | anfahren | ||||||||
C | h | (Gries | |||||||
54 | 38 X | 24 X | 6X | 1,16t | i X | 55,6 | |||
Vergl. B | 64 | - | - | 7X | 0,7 t | - | 7 | ||
Beisp.3 | 64 | 4OX | 68 x | 16X | 1,92 t | 1 x | 77,6 | ||
Vergl. C | 43 | - | 1 X | 3X | 0,85 t | - | 3,3 | ||
Beisp. 4 | |||||||||
Beispiel 1 VC-Homopolymerisal, K = 72, nach DIN 53 726.
Beispiel 2 VC-VAc-Copolymer, K = 70, nach DIN 53 726.
Beispiel 3 VC-Homopolymerisat, K = 59, nach DIN 53 726.
Beispiel 4 VC-Homopolymerisal, K = 78, nach DIN 53 726.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Vinylchloridhomo-, -co- oder -pfropfpolymerisaten
durch Polymerisation von Vinylchlorid, gegebenenfalls
zusammen mit 0,1 bis 99 Gew.-%, bezogen auf Vinylchlorid, von Comonomeren und/oder zusammen
mit zur Pfropfpolymerisation mil Vinylchlorid geeigneten Polymeren in wäßriger Emulsion in
Gegenwart von radikalbildenden Katalysatoren, oberflächenaktiven Substanzen sowie gegebenenfalls
weiteren Polymerisationshilfsstoffen bei 10 bis 900C in einem senkrecht stehenden, vorzugsweise
zylindrischen Behälter mit einem Verhältnis von Höhe zu Durchmesser von mindestens 3 und einem
Inhalt von mindestens 5 m3, wobei die Ausgangsstoffe in den unteren Teil des Behälters zugeführt
werden, die Polymerisationsmischung unter Regelung der Standhöhe im Behälter gerührt und
oberhalb der Einführungsstelle der Ausgangsstoffe aus dem Behälter ausgetragen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Polymerisationsmischung aus dem Behälter seitlich in einer Höhe von
30 bis 90% der inneren Gesamtbehälterhöhe oberhalb der Zuführung der Ausgangsstoffe und
mindestens 15 cm unterhalb des Flüssigkeitsspiegels ausgetragen wird, die Standhöhe der Flüssigkeit auf
höchstens 97% der inneren Gesamtbehälterhöhe reguliert wird und der Behälterinhalt mit mindestens
einem Rührorgan bewegt wird, das sich in der Flüssigkeit über 15 bis 60% der inneren Gesamtbehälterhöhe
erstreckt, mindestens 20 cm unterhalb des Flüssigkeitsspiegels endet und mindestens 15 cm
Abstand von der Behälterwand einhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Austrag der Polymerisatdispersion
in einer Höhe von 50 bis 90%, vorzugsweise 70 bis 85%, der inneren Gesamtbehälterhöhe oberhalb der
Zuführung der Ausgangsstoffe erfolgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich das Rührorgan in
der Flüssigkeit über 20 bis 40% der inneren Gesamtbehälterhöhe erstreckt und etwa 25 cm
unterhalb der Flüssigkeitsoberfläche endet.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I1 bestehend aus einem senkrecht
stehenden zylindrischen Behälter mit einem Verhältnis von Höhe zu Durchmesser von mindestens 3 und
einem Gesamtinhalt von mindestens 5 m3, der mindestens ein Rührorgan sowie im unteren Teil des
Behälters mindestens eine Öffnung zum Zuführen von Flüssigkeit, im oberen Teil des Behälters
mindestens je eine Öffnung zum Abführen von Flüssigkeit und Gas, eine Flüssigkeits-Standhöhenregelung
und einen gegebenenfalls in mehrere Bereiche unterteilten Doppelmantel enthält, da-
2) durch gekennzeichnet, daß die Öffnung zum Abführen von Flüssigkeit seitlich am Mantel des
zy'indrischen Behälters in einem Abstand von 30 bis 90% der inneren Gesamthöhe des Behälters
oberhalb von der im unteren Drittel des Behälters
J(I angebrachten Öffnung zum Zuführen von Flüssigkeit angeordnet ist, sowie ein Rührorgan im Inneren
des Behälters vorgesehen ist, das nach oben maximal bis zur Höhe der Öffnung zum Abführen der
Flüssigkeit reicht, sich über 15 bis 60% der inneren
r> Gesamthöhe des Behälters erstreckt und mindestens
15 cm Abstand von der Behälterwand einhält.
Priority Applications (19)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2625149A DE2625149C3 (de) | 1976-06-04 | 1976-06-04 | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Vinylchloridpolymerisaten in wäßriger Emulsion |
NL7705867A NL7705867A (nl) | 1976-06-04 | 1977-05-27 | Werkwijze en inrichting voor het continu bereiden van vinylchloridepolymeren. |
ES459218A ES459218A1 (es) | 1976-06-04 | 1977-05-27 | Procedimiento y dispositivo para la obtencion continua de polimerizados de cloruro de vinilo en emulsion acuosa. |
US05/802,493 US4125574A (en) | 1976-06-04 | 1977-06-01 | Process and apparatus for the continuous production of vinyl chloride polymers in aqueous emulsion |
CH671877A CH628908A5 (de) | 1976-06-04 | 1977-06-01 | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von vinylchloridpolymerisaten in waessriger emulsion. |
PL1977198569A PL104110B1 (pl) | 1976-06-04 | 1977-06-01 | Sposob ciaglego wytwarzania polimerow chlorku winylu w emulsji wodnej oraz urzadzenie do wytwarzania polimerow chlorku winylu w emulsji wodnej |
YU01382/77A YU39009B (en) | 1976-06-04 | 1977-06-02 | Device for continuously producing vinylchloride polymeriates |
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