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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Vinylchloridharzen, insbesondere jenen zur Verwendung in Pasten.
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Vinylchloridharze, insbesondere jene zur Verwendung in Pasten, werden durch
ein Mikrosuspensions-Polymerisationsverfahren oder Emulsionspolymerisationsverfahren
hergestellt.
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Bei dem Mikrosuspensions-Polymerisationsverfahren wird ein aus Vinylchlorid
bestehendes oder Vinylchlorid als Hauptbestandteil enthaltendes Monomer mit Wasser,
emem Emulgiermittel, einem in dem Monomer löslichen Polymerisationsinitiator und
anderen Polymerisationszusätzen mit hoher Scherung in einer anderen Apparatur als der
Polymerisationsapparatur gemischt, wobei eine gleichförmige Dispersion gebildet wird.
Anschließend wird die Dispersion in die Polymerisationsapparatur übergeführt und dann
das Monomer unter Rühren polymerisiert, wobei feine Vinylchloridharzteilchen mit
einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von etwa 0.2 bis 3 µm erhalten werden.
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Obwohl die in dem Mischschritt gebildeten dispergierten Monomertröpfchen
relativ stabil sind, da sie durch das Emulgiermittel geschützt sind, werden die Tröpfchen
instabil, wenn die Polymerisation fortschreitet und ihre letzte Hälfte erreicht. Wenn
während der Polymerisation zu stark gerührt wird, wird die Verschmelzung von
Teilchen, die sich aus Kollisionen der Teilchen ergibt, beschleunigt, sodaß der Anteil von
grobkörnigen Teilchen groß wird und die Menge der an der Wand der
Polymerisationsapparatur oder dem Rührelement abgeschiedenen Ablagerungen steigt, und im
Extremfall kann eine Koagulation der Teilchen auftreten und den Kautschuk zerstören.
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Zusätzlich gibt es häufig Fälle, bei denen durch die Zunahme der Menge
grobkörniger Teilchen die Verteilung des Teilchendurchmessers geändert wird und die
Fließeigenschaften, wie Solviskosität, des Produkts beeinträchtigt werden.
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Daher werden im allgemeinen bei der praktischen Durchführung des
Mikrosuspensions-Polymerisationsverfahrens während der Polymerisation Rührelemente des
Niedrigschertyps verwendet. Aus diesem Grund waren die Hitzeübertragungskoeffizienten
der Mäntel der Polymerisationsapparaturen verglichen mit jenen für ein
Suspensionspolymerisationsverfahren unter Verwendung von starkem Rühren gering. Daher war die
Fähigkeit, die Polymerisationswärme abzuführen, zum Erreichen eines verbesserten
Produktionswirkungsgrades der Polymerisation geschwindigkeitsbestimmend.
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Als Emulsionspolymerisationsverfahren werden eine Emulsionspolymerisation
oder Saatemulsionspolymerisation verwendet. Bei der Emulsionspolymerisation wird das
Vinylchloridmonomer in einem wäßrigen Medium mit Hilfe eines anionischen
grenzflächenaktiven Mittels und/oder eines nichtionischen grenzflächenaktiven Mittels als
Emulgiermittel und eines wasserlöslichen Peroxids, eines Gemisches eines wasserlöslichen
Peroxids und eines wasserlöslichen Reduktionsmittels oder eines Gemisches eines
öllöslichen Peroxids und eines wasserlöslichen Reduktionsmittels als Polymerisationsinitiator
und, falls erforderlich, anderen Polymerisationszusätzen polymerisiert, wobei feine
Vinylchloridharzteilchen mit einem durchschnittlichen Teilchendurchmesser von 0.1 bis
0.4 µm erhalten werden. Bei der Saatemulsionspolymerisation wird die vorstehend
beschriebene Emulsionspolymerisation in Gegenwart von Vinylchloridharzteilchen als
Saatteilchen durchgeführt, die vorher hergestellt wurden, und als Ergebnis werden die
Saatteilchen vergrößert, wobei relativ große Teilchen mit Teilchengrößen von 0.4 bis 2
µm erhalten werden.
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Wenn das Emulgiermittel in einer Überschußmenge vorhanden ist, ergeben sich
sehr feine Teilchen. Daher wird das Emulgiermittel zusätzlich in der minimalen Menge
eingemischt, die erforderlich ist, um die ausgefallenen Polymerteilchen zu bedecken,
sodaß die Teilchen während der Polymerisation äußerst instabil sind. Daher wird bei dem
Emulsionspolymerisationsverfahren relativ mildes Rühren verwendet, wie es bei der
vorstehend beschriebenen Mikrosuspensions-Polymerisation der Fall ist. Daher ist auch für
das Emulsionspolymerisationsverfahren wichtig, die Fähigkeit, die
Polymerisationswärme abzuführen, zu verbessern, um den Produktionswirkungsgrad beim Verfahren zu
erhöhen.
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Wenn das Mikrosuspensionspolymerisationsverfahren oder
Emulsionspolymerisationsverfahren wie vorstehend beschrieben stufenweise durchgeführt wird, werden
allgemein behälterartige Polymerisationsapparaturen mit H/D-Verhältnissen (wobei H die
effektive Höhe der Polymerisationsapparatur und D der effektive Durchmesser davon
ist) von etwa 1 bis 3 verwendet, sodaß ein ausreichendes Mischen in Aufwärts- und
Abwärtsrichtungen in den Apparaturen erreicht werden kann.
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Verschiedene Wärmeableitungsverfahren wurden fur solche
Polymerisationsapparaturen vorgeschlagen, um das die Wärmeableitung wie vorstehend beschrieben
betreffende Problem zu beseitigen. Zum Beispiel gibt es ein Verfahren, bei dem die
Polymerisationswärme durch Erhöhen der Wärmeübertragungsfläche abgeleitet wird, ein
Verfahren bei dem die Wärme durch Erhöhen des gesamten Wärmeübertragungskoeffizienten
durch zum Beispiel Ändern der Materialien, die die Polymerisationsapparatur bilden,
oder durch Modifizieren der Struktur des Mantels und der Form des Rührelements
abgeleitet wird, und ein Verfahren, bei dem die Wärme unter Verwendung eines
Niedertemperaturgefriermediums abgeleitet wird, wobei ein erhöhter Temperaturunterschied
erhalten wird.
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Als Mittel zum Erhöhen der Wärmeübertragungsfläche wurde zum Beispiel
vorgeschlagen, Kühlwasser durch Rührelement und Kondensationsflächen zu leiten, einen
Rückflußkuhler zu verwenden (JP-A-54-153894 (der Begriff "JP-A" wie hier verwendet
bedeutet eine "ungeprüfte veröffentlichte japanische Patentanmeldung")), eine externe
Kühlvorrichtung zu verwenden (JP-A-55-157607) und eine mit einem Zugrohr
ausgestattete Polymerisationsapparatur (JP-A-55-62908) zu verwenden.
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Jedoch ist die Verwendung von Kondensationsflächen insofern unvorteilhaft, als
die Koaleszenz von Teilchen um das Rührelement und die Kondensationsflächen
beschleunigt wird und die erforderliche Apparatur zwangsläufig eine komplizierte Struktur
aufweist, was eine Erhöhung in der Menge der Ablagerungen ergibt. Die Verwendung
eines Rückflußkühlers bei der Mikrosuspensionspolymerisation ist insofern nachteilig
(obwohl er allgemein bei dem Emulsionspolymerisationsverfahren verwendet wird), als
eine Ablagerung während des Schäumens des flüssigen Reaktionsgemisches auftritt und
der Druck abnorm ansteigt und durch die unzureichende Einbringung des unter Rückfluß
siedenden Vinylchloridmonomers in das Reaktionsgemisch ein Massepolymer erzeugt
wird. Die Verwendung einer äußeren Kühlvorrichtung ist insofern nachteilig, als der
Kautschuk zerstört wird und die Menge der grobkörnigen Teilchen durch die hohe
Scherung in der Zirkulationspumpe erhöht wird und Ablagerungen sich in der
Kühlvorrichtung abscheiden. So gibt es verschiedene Probleme, die für die praktische Verwendung
dieses Verfahrens zu lösen sind.
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Eine Polymerisation in einer mit einem Zugrohr ausgestatteten
Polymerisationsapparatur wird durchgeführt, während das flüssige Reaktionsgemisch langsam durch das
Zugrohr unter Bedingungen zirkuliert wird, die geringen turbulenten Fluß bewirken,
und diese Apparatur ist zur Kontrolle der Ablagerungsbildung wirksam. Jedoch ist es
unmöglich, eine Ablagerungsabscheidung vollständig zu verhindern, und die
abgeschiedenen Ablagerungen sind insbesondere im Raum zwischen dem Zugrohr und der Wand
der Polymerisationsapparatur oder vom unteren Teil des für die Zirkulation verwendeten
Rührelements schwierig zu entfernen. So ist diese Polymerisationsapparatur für stabilen
Langzeitbetrieb nicht geeignet.
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Ferner wird das Verfahren zum Ableiten von Polymerisationswärme durch
Erhöhen des Gesamtwärmeübertragungskoeffizienten insofern nachteilig, als leicht
Ablagerungen erzeugt werden, die Rührbedingungen durch die Struktur der Apparatur
eingeschränkt sind und die Apparatur teuer ist.
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Das Verfahren der Ableitung von Polymerisationswärme durch Erzeugen eines
großen Temperaturunterschieds ist insofern nachteilig, als dieses Verfahren wegen der
erhöhten Betriebskosten, um eine Kühlung bereitzustellen, teuer ist.
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In bezug auf die Einleitung eines Vinylchlorid enthaltenden Monomers in die
Polymerisationsapparatur bei der Emulsionspolymerisation wurden zum Beispiel
folgende Verfahren vorgeschlagen. In den Beispielen von JP-A-57-98511 werden Wasser
und ein wasserlöslicher Polymerisationsinitiator zuerst in die Polymerisationsapparatur
eingeleitet, das Innere der Apparatur wird dann evakuiert, das Vinylchloridmonomer
eingeleitet und dann die Temperatur des Reaktionsgemisches erhöht, um eine
Polymerisation zu starten, wobei ein Emulgiermittel kontinuierlich zugegeben wird, nachdem die
Umwandlung in das Polymer einen bestimmten Wert erreicht hat.
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Bei JP-A-55-66504 werden Wasser, ein Latex von Saatpolymerteilchen und ein
Reduktionsmittel zuerst in die Polymerisationsappartur eingebracht, das Innere der
Apparatur wird anschließend evakuiert und Vinylchloridmonomer eingeleitet und die
Polymerisation dann durch Erhöhen der Temperatur des Reaktionsgemisches und
kontinuierliches Zugeben eines Peroxids gestartet, wobei ein Emulgiermittel zugegeben wird,
nachdem die Polymerisation in einem gewissen Ausmaß fortgeschritten ist.
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Bei den vorstehend beschriebenen Verfahren ist bei der Emulsionspolymerisation
von Vinylchlorid allen gemeinsam, daß das ganze Vinylchloridmonomer auf einmal zu
Beginn der Polymerisation eingeleitet wird.
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Die Emulsionspolymerisation wird gestartet, wenn ein in der wäßrigen Phase
erzeugtes freies Radikal mit dem Vinylchloridmonomer in der wäßrigen Phase reagiert.
Man läßt ausgefallene Polymerteilchen wachsen und ihren festgelegten
Teilchendurchmesser durch zusätzliches Einbringen eines Emulgiermittels in einer zur Bedeckung der
Polymerteilchen erforderlichen Menge aufrechterhalten. Die erzeugten Polymerteilchen
(Polymerkautschukteilchen) weisen eine Neigung zum Koagulieren und Zerstören des
Latex auf, und wenn eine Polymerisation unter Rühren durchgeführt wird, steigen die
Menge an Ablagerungen, die an der Wand der Polymerisationsapparatur haften, und die
Menge der im Polymerlatex fließenden Ablagerungen mit steigender Scherkraft, die sich
aus dem Rühren ergibt. Daher sollte die durch das Rühren erzeugte Scherkraft während
der Polymerisation eingeschränkt sein, um die Mengen solcher Ablagerungen zu
verringern, und selbst wenn während der Polymerisation gerührt wird, ist es wichtig, mit
geringer Geschwindigkeit zu rühren.
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Zum Beispiel ist das in JP-B-58-57409 (der Begriff "JP-B" wie hier verwendet,
bedeutet "geprüfte japanische Patentveröffentlichung") beschriebene Verfahren dadurch
gekennzeichnet, daß ein Initiator in die wäßrige Phase unter solch milden
Rührbedingungen eingebracht wird, daß die Monomerphase und die wäßrige Phase in zwei
Schichten getrennt werden, um die Menge der während der Polymerisation gebildeten
Ablagerungen zu verringern.
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Bei dem vorstehenen Verfahren ist jedoch wegen des sanften Rührens das
Mischen in der Polymerisationsapparatur unzureichend. Da die
Polymerisationsgeschwindigkeit durch die Wanderungsgeschwindigkeit des Monomers zu der wäßrigen Phase
bestimmt wird, ist es schwierig die Polymerisationsdauer zu verkürzen, wenn das Rühren
nicht verstärkt wird. Wenn die Menge des Polymerisationsinitiators erhöht wird, um die
Polymerisationsdauer zu verkürzen, weist das entstehende Polymer außerordentlich
verringertes durchschnittliches Molekulargewicht auf. Wenn die Zahl der Umdrehungen des
Rührers erhöht wird, um so die Diffusion des Vinylchlorids zu beschleunigen, besteht
das Problem, daß die Menge der grobkörnigen Teilchen und die Menge der
Ablagerungen steigen.
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Ferner bewirkt eine unter Rührbedingungen mit geringer Geschwindigkeit
durchgeführte Emulsionspolymerisation, daß das Polymerisationssystem (das System, in dem
sowohl das Monomer als auch der Polymerkautschuk vorhanden sind) hohe Viskosität
aufweist, was einen niedrigen Wärmeübertragungskoeffizienten an der Grenzfläche
zwischen der Polymerisationsapparatur und dem Polymerisationsreaktionssystem und
daher unzureichende Wärmeableitung ergibt. Ein weiteres Problem ist, daß die Ableitung
der Polymerisationswärme sogar noch schwieriger wird, wenn eine großformatige
Polymerisationsapparatur verwendet wird oder der Anteil des in die Apparatur eingeleiteten
Vinylchloridmonomers erhöht wird.
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Um das Wärmeableitungsproblem zu lösen, wurde vorgeschlagen, Salzlösung mit
niedriger Temperatur durch den Mantel der Polymerisationsapparatur zu leiten oder eine
Kühlschlange in der Polymerisationsapparatur bereitzustellen. Jedoch ist der erste
Vorschlag insofern unvorteilhaft, als die Herstellungskosten durch den gestiegenen
Energieverbrauch erhöht sind, während letzterer Vorschlag insofern unvorteilhaft ist, als eine
Abscheidung von Polymerteilchen auf der Kühlschlange auftritt und eine Reinigung zur
Entfernung des abgeschiedenen Polymers erfordert. So ist keiner der Vorschläge zu
bevorzugen.
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Andererseits ist die Ableitung von Polymerisationswärme durch einen im
Gasphasenteil der Polymerisationsapparatur bereitgestellten Kondensator bei der
Suspensionspolymerisation von Vinylchlorid und bei anderen Polymerisationsverfahren bekannt.
Dieses Wärmeableitungsverfahren kann allgemein nur angewandt werden, wenn das
Polymerisationsreaktionssystem mit hoher Geschwindigkeit gerührt wird und in einem
vollständig gemischten Zustand ist. Gemäß dem Verfahren wird das
Vinylchloridmonomer im Kondensator kondensiert und kontinuierlich zu einem Teil über der Oberfläche
des Reaktionsgemischtes in der Polymerisationsapparatur durch eine Düse wieder
zugeführt, wie zum Beispiel in JP-B-58-48651 beschrieben.
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Jedoch ist es bei der Herstellung von Vinylchloridharzen zur Verwendung in
Pasten unmöglich, Hochgeschwindigkeitsrühren zu verwenden. Wenn aus diesem Grund
eine Emulsionspolymerisation zur Herstellung eines Vinylchloridharzes unter
Rührbedingungen mit geringer Geschwindigkeit durchgeführt wird, während das Monomer
kondensiert und mit einem Kondensator wieder in die Gasphase zurückgeführt wird, ist das
Ergebnis das, daß das Polymerisationsreaktionssystem schlecht gemischt ist. Ebenfalls
wegen der latenten Verdampfüngswärme des Monomers, das in großer Menge im
oberen Teil der Polymerisationsapparatur vorhanden ist, wird nur der obere Teil der
flüssigen Phase gekühlt, und es entsteht ein Temperaturunterschied zwischen den oberen und
unteren Teilen der flüssigen Phase. Als Ergebnis wird der
Wärmeableitungswirkungsgrad des Kondensators verringert.
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FR-A-2 353 574 offenbart ein Verfahren zur Herstellung von
Vinylchloridhomo-, -co- und -propfcopolymeren in wäßriger Dispersion. Das Verfahren stellt einen
kontinuierlichen Betrieb in allen Betriebsstufen dar.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein hoch effizientes Verfahren zur
Herstellung eines Vinylchloridharzes und insbesondere eines Vinylchloridharzes zur
Verwendung in Pasten durch Emulsionspolymerisation bereitzustellen, wobei bei dem
Verfahren die Erzeugung grobkörniger Teilchen und Abscheidung von Ablagerungen
vermindert und die Polymerisationszeit ohne Verringerung des durchschnittlichen
Polymerisationsgrades des hergestellten Vinylchloridharzes verkürzt werden kann.
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Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Verfahren wie
vorstehend erwähnt zur Emulsionspolymerisation von Vinylchloridmonomer bereitzustellen,
das unter Rühren mit geringer Geschwindigkeit unter Verwendung einer mit einem
Kühler und einem Rührer ausgestatteten Polymerisationsapparatur durchgeführt wird, wobei
bei dem Verfahren ein Vinylchloridharz mit verringerter Polymerisationszeit ohne
Erhöhung der Menge an Ablagerungen hergestellt werden kann und die
Polymerisationswärme wirksam durch den Kühler abgeführt werden kann.
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Diese Aufgaben konnten gemäß der vorliegenden Erfindung unter Beachten der
Beziehung zwischen den Herstellungsbedingungen, d.h. der Struktur der
Polymerisationsapparatur und den Polymerisationsbedingungen, und der Ablagerungsabscheidung,
der Bildung von grobkörnigen Teilchen, den Eigenschaften des Vinylchloridharzes, wie
der Solviskosität, und den Wärmeübertragungskoeffizienten gelöst werden.
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Bei der vorliegenden Erfindung wird eine Polymerisationsapparatur bei der
Mikrosuspensionspolymerisation oder Emulsionspolymerisation eines Vinylchlorid
enthaltenden Monomers verwendet, wobei die Apparatur mit einem Rührer ausgestattet ist
und bei der das Verhältnis (H/D) der effektiven Höhe (H) der Apparatur zum effektiven
Innendurchmesser (D) der Apparatur 4 oder mehr, vorzugsweise 5 bis 15, beträgt.
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Die Mikrosuspensionspolymerisation und die Emulsionspolymerisation bedeuten
hier die jeweiligen Polymerisiationsverfahren wie vorstehend beschrieben.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Polymerisationsapparatur
gemäß einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Beschreibung, die nur zu
Veranschaulichungszwecken gegeben ist, beträgt das Verhältnis (d/D) des
Umfangsdurchmessers (d) des Rührelements des Rührers zum effektiven Innendurchmesser (D) der
Polymerisationsapparatur 0.6 oder mehr, vorzugsweise 0.7 bis 0.9.
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Gemäß einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Beschreibung sollte
ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines Vinylchloridharzes, insbesondere eines
Vinylchloridharzes zur Verwendung in Pasten, erwähnt werden, das eine
Mikrosuspensionspolymerisation oder Emulsionspolymerisation des Vinylchloridmonomers in einer
Polymerisationsapparatur umfaßt, die die vorstehend beschriebene H/D-Bedingung,
vorzugsweise sowohl die H/D-Bedingung als auch die d/D-Bedingung, erfüllt.
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Unter Verwendung der Apparatur und des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung kann die Polymerisationswärme wirksamer vom Polymerisationssystem abgeleitet
werden, die Ablagerungsabscheidung und die Erzeugung grobkörniger Teilchen können
vermindert werden, und ein Vinylchloridharz zur Verwendung in Pasten, das gute
Solviskosität zeigt, kann innerhalb kurzer Polymerisationsdauer hergestellt werden.
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Die Polymerisationsapparatur und das Verfahren gemäß dem ersten
Gesichtspunkt der vorliegenden Beschreibung werden nachstehend im einzelnen erklärt.
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Die Polymerisationsapparatur weist von den Standpunkten der Minimierung der
Ablagerungsabscheidung und der Entfernung der abgeschiedenen Ablagerungen
vorzugsweise eine Struktur auf, die so einfach wie möglich ist.
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Daher wird bevorzugt, daß die Struktur der erfindungsgemäßen
Polymerisationsapparatur so ist, daß der tatsächlich für die Polymerisation verwendete Teil zumindest
größtenteils in Form eines geradlinigen Zylinders (d.h. in Turmform) ist. Ferner beträgt
das Verhältnis (H/D) der effektiven Höhe (H) der Polymerisationsapparatur zum
effektiven Innendurchmesser (D) der Apparatur 4 oder mehr, vorzugsweise 5 bis 15. Die
effektive Höhe bedeutet normalerweise die Tiefe der in die Polymerisationsapparatur
eingefüllten Flüssigkeit.
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Im allgemeinen werden, da lange Polymerisationsapparaturen mit hohen H/D-
Verhältnissen unzureichendes Mischen in Aufwärts- und Abwärtsrichtungen aufweisen,
sie selten für Stufenreaktionen verwendet, obwohl sie manchmal für kontinuierliche
Reaktionen verwendet werden.
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Die Gründe für vorstehendes schließen:
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(1) die Tatsache, daß das Reaktionssystem durch unzureichendes Mischen in
Aufwärts- und Abwärtsrichtungen ungleichförmig wird, und
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(2) die Tatsache, daß es schwierig ist, die Temperatur des Reaktionssystems zu
kontrollieren, ein.
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Jedoch wurde festgestellt, daß, sogar wenn eine Polymerisationsapparatur mit
einem H/D-Verhältnis von 4 oder mehr zur Durchführung der
Mikrosuspensionspolymerisation von Vinylchlorid verwendet wird, die Teilchendurchmesserverteilung sich nicht
zwischen dem oberen und unteren Teil der Polymerisationsapparatur unterscheidet und
ein Vinylchloridharz mit guter Qualität erhalten wird, da das Monomer polymerisiert
wird, nachdem es gleichförmig dispergiert ist, wobei eine relativ stabile Dispersion mit
Teilchendurchmessern von etwa 1 µm erhalten wird, während diese Dispersion sanft
gerührt wird.
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In bezug auf die Emulsionspolymerisation wurde festgestellt, daß das durch un
zureichendes Mischen in Aufwärts- und Abwärtsrichtungen verursachte Problem durch
zusätzliches kontinuierliches Einbringen von Vinylchlorid in die
Polymerisationsapparatur vom unteren Teil der Apparatur, wobei man ermöglicht, daß das
Vinylchloridmonomer sich gleichförmig in der gesamten Polymerisationsapparatur einschließlich der
oberen und unteren Teile davon unter Verwendung des Auftriebs des Vinylchloridmonomers
verteilt, und Einbringen eines Initiators und eines Emulgiermittels von einer Vielzahl
von Zugabeöffnungen, die an den oberen und unteren Teilen der Seitenwand der
Polymerisationsapparatur bereitgestellt werden, beseitigt wird. Daher kann der vorstehende
Grund (1) bei beiden Polymerisationsverfahren beseitigt werden, auch wenn das H/D-
Verhältnis hoch ist.
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Der vorstehende Grund (2) wird nachstehend betrachtet. Das Problem besteht
insofern, als bei der Verwendung einer langen Polymerisationsapparatur mit einem H/D-
Verhältnis von 4 oder mehr die Temperatur in der Apparatur zwischen den oberen und
unteren Teilen der Apparatur sich unterscheidet, wenn übliche
Temperaturkontrollsysteme verwendet werden, und die entstehenden Polymerteilchen weisen eine breite
Verteilung der Polymerisationsgrade auf.
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Bei einer großformatigen Polymerisationsapparatur ist insbesondere ihre
Wärmeableitungsfähigkeit pro Volumeneinheit gering, und wenn die Innentemperatur der
Polymerisationsapparatur etwas über einen Kontrollgleichgewichtspunkt steigt, steigt die
Innentemperatur zunehmend durch die unzureichende Menge an abgeleiteter Wärme zur
Menge der erzeugten Wärme, sodaß die Polymerisation in einem sogenannten instabilen
Bereich vonstatten geht. Wenn einmal die Temperaturverteilung ansteigt und die
Temperatur im oberen Teil der Polymerisationsapparatur steigt, wird die spezifische
Schwerkraft
der Flüssigkeit im oberen Teil der Apparatur gering und der Unterschied in der
spezifischen Schwerkraft zwischen dem oberen und unteren Teil der Flüssigkeit groß.
Aus diesem Grund wird das Mischen in Aufwärts- und Abwärtsrichtungen in der
Polymerisationsapparatur noch schwieriger und daher besteht die Gefahr, daß schließlich ein
Durchgehen der Reaktion bewirkt wird.
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Es wurde festgestellt, daß das vorstehende Problem unter Aufteilen des Mantels
der Polymerisationsapparatur und stärkeres Kühlen des oberen Teils der
Polymerisationsapparatur als des unteren Teils davon gelöst werden kann, wobei Mischflüsse in
Aufwärts- und Abwärtsrichtungen durch die natürliche Konvektion zur Erzeugung einer
gleichförmigen Temperaturverteilung erzeugt werden.
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Veranschaulichend angegeben ist bevorzugt, daß die Temperatur in der
Polymerisationsapparatur an mindestens zwei Punkten zu messen ist, die voneinander in
Aufwärts- und Abwärtsrichtungen entfernt sind, daß der Mantel in mindestens zwei Teile,
d.h. obere und untere Teile, die den Punkten, an denen die Temperatur zu messen ist,
entsprechen, aufgeteilt wird, und daß die Temperatureinstellung jedes Teils des Mantels
mit einer unabhängigen Schleife durchgeführt wird.
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Bei Polymerisationsapparaturen mit dem gleichen Volumen ist die
Wärmeübertragungsfläche pro Volumeneinheit umso größer, je größer das H/D-Verhältnis ist.
Jedoch erzeugen H/D-Verhältnisse von 20 oder mehr Probleme, die den Apparaturentwurf
betreffen, und das Problem, daß die Wartung und Reinigung der
Polymerisationsapparaturen schwierig sind, wenn die Polymerisationsapparaturen im Industriemaßstab sind.
Daher beträgt das H/D-Verhältnis allgemein 20 oder weniger, vorzugsweise 15 oder
weniger.
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Das in der bei der vorliegenden Erfindung verwendeten Polymerisationsapparatur
verwendete Rührelement ist nicht besonders beschränkt und ist vorzugsweise eines, das
wenig Ablagerungen erzeugt, zum gleichförmigen Mischen des gesamten
Reaktionssystems in der Polymerisationsapparatur fähig ist und gute Wärmeübertragung zeigt.
Beispiele von Rührelementen, die diese Anforderungen erfüllen, schließen einen
Trichtertyp, Kammtyp, Paddel- und Spiralrührelemente ein.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt das Verhältnis (d/D)
des Umfangsdurchmessers des Rührelements des Rührers zum effektiven
Innendurchmesser der Polymerisationsapparatur 0.6 oder mehr, vorzugsweise 0.7 bis 0.9.
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Wenn das d/D-Verhältnis 0.9 übersteigt, wird durch die Scherung zwischen dem
Rührelement und der Wand der Polymerisationsapparatur in erhöhter Menge eine
Ablagerung erzeugt, und daher kann die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers nicht
erhöht werden. Andererseits, wenn d/D unter 0.6 ist, wird durch die Scherung um das
Rührelement bei hoher Umdrehungsgeschwindigkeit eine erhöhte Menge an
Ablagerungen erzeugt, und daher kann der Wärmeübertragungskoeffizient nicht erhöht werden.
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Der Querschnitt jedes Flügelblatts des Rührelements kann rechtwinkelig,
kreisförmig oder elliptisch oder von ähnlicher Form sein. Rührflügelblätter, durch die ein
Kühlmedium geleitet werden kann, sind bevorzugt.
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Prallbleche werden häufig zur Verbesserung des Mischens in Aufwärts- und
Abwärtsrichtungen und auch in radialer Richtung und gleichzeitig zur Erhöhung der
Wärmeübertragungsfläche verwendet. Jedoch kann bei der Polymerisation zur Herstellung
eines Vinylchloridharzes zur Verwendung in Pasten die Umdrehungsgeschwindigkeit des
Rührers nicht erhöht werden, da bei hoher Umdrehungsgeschwindigkeit durch die lokale
Scherung um die Prallbleche Ablagerungen in erhöhter Menge erzeugt werden. Wegen
der Einschränkung der Umdrehungsrührgeschwindigkeit kann der
Wärmeübertragungskoeffizient erniedrigt und weit von einer Erhöhung entfernt sein. Daher ist es wichtig,
die Form des Rührelements zu erwägen, wenn die Form von Prallblechen beschlossen
wird.
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Das gemäß dem ersten Gesichtspunkt der Beschreibung bei dem Verfahren zu
verwendende Monomer wird aus Vinylchlorid und einem Gemisch von Vinylchlorid als
Hauptbestandteil und einem mit Vinylchlorid copolymerisierbaren Monomer (wobei der
Gehalt an Vinylchlorid im Gemisch normalerweise 70 Gew.-% oder mehr beträgt)
ausgewählt. Demgemäß bedeutet der hier verwendete Begriff "Vinylchloridharz" ein Harz,
erhalten durch Polymerisation eines Vinylchloridmonomers allein oder eines durch
Polymerisation eines Monomergemisches, das Vinylchlorid als Hauptbestandteil enthält,
erhaltenen Harzes. Beispiele des mit Vinylchlorid copolymerisierbaren Monomers
schließen Olefine, wie Ethylen, Propylen und n-Buten, Vinylester, wie
Essigsäurevinylester, Propionsäurevinylester, Laurinsäurevinylester und Stearinsäurevinylester,
ungesättigte Säuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure und Itaconsäure, Ester von solchen
Säuren, Vinylether, wie Methylvinylether, Ethylvinylether, Octylvinylether und
Laurylvinylether, Maleinsäure und Fumarsäure und Anhydride oder Ester davon, aromatische
Vinylverbindungen und ungesättigte Nitrile ein.
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Beispiele eines Emulgiermittels, das bei dem Verfahren gemäß einem ersten
Gesichtspunkt der Beschreibung verwendet werden kann, schließen gewöhnlich verwendete
anionische grenzflächenaktive Mittel, wie Alkylsulfonate, Alkylallylsulfonate,
Alkylalkoholschwefelsäureestersalze, Fettsäuresalze und Dialkylsulfosuccinate ein, wobei
Alkalimetallsalze besonders bevorzugt sind. Beispiele des Emulgiermittels schließen ferner
nichtionische grenzflächenaktive Mittel, wie Glycerinester, Glycolester oder
Sorbitanester von höheren Fettsäuren, Kondensate von höheren Alkoholen, Kondensate von
höheren Fettsäuren und Kondensate von Poly(propylenoxid) ein.
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Beispiele eines öllöslichen (monomerlöslichen) Polymerisationsinitiators, der bei
der Mikrosuspensionspolymerisation bei dem Verfahren gemäß einem ersten
Gesichtspunkt der Beschreibung verwendet werden kann, schließen aromatische Diacylperoxide,
wie Benzoylperoxid, p-Chlorbenzoylperoxid und 2,4-Dichlorbenzoylperoxid,
aliphatische Diacylperoxide, die Alkylreste mit 5 bis 17 Kohlenstoffatome enthalten, wie
Caproylperoxid, Lauroylperoxid und 3,5,5-Trimethylhexanoylperoxid, Azoverbindungen,
wie Azobisisobutyronitril und Azobisvaleronitril, Peroxyester von organischen Säuren,
wie Peroxypivalinsäure-tert-butylester, Peroxydicarbonate, wie
Diisopropylperoxydicarbonat und Dioctylperoxydicarbonat, und andere bekannte öllösliche
Polymerisationsinitiatoren, wie Acetylcyclohexylsulfonylperoxid, ein. Diese können einzeln oder in
einem Gemisch von zwei oder mehreren davon in Form einer Lösung in einem
Lösungsmittel dafür oder im Vinylchloridmonomer verwendet werden.
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Beispiele eines wasserlöslichen Polymerisationsinitiators, der bei der
Emulsionspolymerisation im Verfahren gemäß einem ersten Gesichtspunkt der Beschreibung
verwendet werden kann, schließen Peroxide, wie Wasserstoffperoxid, Ammoniumpersulfat,
Natriumperborat, Kaliumpersulfat und Natriumpersulfat, ein. Beispiele eines öllöslichen
Polymerisationsinitiators, der bei der Emulsionspolymerisation verwendet werden kann,
schließen Organohydroperoxide, wie tert-Butylhydroperoxid, Isopentanhydroperoxid,
Cumolhydroperoxid, tert-Butylisopropylbenzolhydroperoxid und
Diisopropylbenzolhydroperoxid, ein. Ferner kann eine Kombination eines solchen
Polymerisationsinitiators und eines geeigneten wasserlöslichen Reduktionsmittels, wie
Natriumhydrogensulfit, Natriumthiosulfat, Natriumpyrosulfit oder Rongalit, verwendet werden.
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Beispiele anderer Polymerisationszusätze, die bei dem Verfahren gemäß einem
ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Beschreibung verwendet werden können,
schließen höhere Alkohole, wie Cetylalkohol und Laurylalkohol, höhere Fettsäuren, wie
Laurylsäure, Palmitinsäure und Stearinsäure, Ester solcher höherer Fettsäuren, aromatische
Kohlenwasserstoffe, höhere aliphatische Kohlenwasserstoffe, halogenierte
Kohlenwasserstoffe, wie chloriertes Paraffin, Poly(vinylalkohol), Gelatine,
Teilchendurchmesserregulatoren (Natriumsulfat und Natriumhydrogencarbonat), Kettenübertragungsmittel
und Polymerisationsiniiibitoren ein. Diese können allein oder in einer Kombination von
zwei oder mehreren davon verwendet werden.
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Beim Schritt des Mischens des Monomers, Wassers und der erforderlichen Mittel
und Zusätze zum Erhalt einer gleichförmigen Dispersion können ein bekannter
Homogenisator und andere Mittel, wie eine Einschritt- oder Zweischrittdruckpumpe, eine
Kolloidmühle, eine Zentrifugalpumpe, ein Homogenisator, ein Vibrationsrührer, ein
Hochdruckstrahl aus einer Düse oder Öffnung oder Ultraschallwellen, verwendet
werden.
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Die Polymerisationsreaktion kann auf übliche Weise durchgeführt werden. Zum
Beispiel kann die Polymerisationstemperatur zwischen 40 und 75ºC, die Menge des für
die Polymerisation verwendeten Wassers 0.6 bis 3mal, auf das Gewicht der
Gesamtmenge des Monomers bezogen, betragen und das Emulgiermittel, der Polymerisationsinitator
und andere Polymerisationszusätze können in üblichen Mengen verwendet werden. Da
ein Teil des Emulgiermittels, Polymerisationsinitators und der anderen
Polymerisationszusatze in ihren Zugabeleitungen verbleiben können, kann ein Teil des für die
Polymerisation zu verwendenden Wassers zum Auswaschen dieser Mittel und Zusätze verwendet
werden, und die entstandenen Waschwasser können in die Polymerisationsapparatur
eingebracht werden.
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Um die Ablagerungsabscheidung zu verhindern, ist es erwünscht, daß ein Mittel
zum Verhindern der Abscheidung von Ablagerungen vorher an der Innenoberfläche der
Wand der Polymerisationsapparatur aufgetragen wird.
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Gemäß einem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Beschreibung, der nur zur
Veranschaulichung gegeben ist, sollte ein Verfahren zur Herstellung eines
Vinylchloridharzes, insbesondere eines Vinylchloridharzes zur Verwendung in Pasten, erwähnt
werden, das die Einleitung eines Vinylchlorid enthaltenden Monomers in eine
Polymerisationsapparatur vom unteren Teil der Apparatur und Polymerisieren des Monomers durch
Emulsionspolymerisation umfaßt.
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Gemäß dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Beschreibung kann die
Erzeugung grobkörniger Teilchen und die Ablagerungsabscheidung vermindert werden und
die Polymerisationszeit kann verkürzt werden, ohne daß der durchschnittliche
Polymerisationsgrad des Vinylchloridharzes gering wird. Daher kann eine
Polymerisationsapparatur mit größerem Maßstab verwendet und verbesserter Herstellungswirkungsgrad
erhalten werden.
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In einer bevorzugten Ausführungform des Verfahrens gemäß diesem zweiten
Gesichtspunkt der vorliegenden Beschreibung wird die Emulsionspolymerisation einer
festgelegten Menge des Vinylchloridmonomers wie folgt stufenweise durchgeführt. Ein Teil
der festgelegten Menge des Vinylchloridmonomers wird zuerst in die
Polymerisationsapparatur eingebracht und die Polymerisation gestartet, und wenn die Polymerisation
vonstatten geht, wird der Rest des Vinylchloridmonomers dann allmählich vorzugsweise
als winzige Tröpfchen von einem unteren Teil der Polymerisationsapparatur zugegeben
und im Polymerisationssystem dispergiert, wobei man die Polymerisation weiter
ablaufen läßt.
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Die Vinylchloridtröpfchen in einem solchen Reaktionssystem in der
Polymerisationsapparatur sind daher in Kontakt mit der wäßrigen Phase. Durch den Unterschied in
der spezifischen Schwerkraft zwischen dem Vinylchloridmonomer und der wäßrigen
Phase steigen die Vinylchloridmonomertröpfchen in der Polymerisationsapparatur nach
oben und da die Monomertröpfchen so steigen, diffundiert das Vinylchloridmonomer
aus den Tröpfchen in die wäßrige Phase, sodaß das Monomer in ausreichender Menge
zum Bereich, in dem die Reaktionen stattfinden, zugeführt wird.
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Ein Rührer wird vorzugsweise in der Polymerisationsapparatur bereitgestellt. In
dem Fall wird durch die Rührwirkung die Diffusion des Vinylchloridmonomers
beschleunigt, das Hochhalten der Vinylchloridtröpfchen kann erhöht werden, und die
Vinylchloridmonomertröpfchen können fast gleichförmig in dem gesamten
Reaktionssystem in der Apparatur dispergiert werden. Sogar wenn das Rühren sanft ist, sind
Monomertröpfchen an allen Punkten vom unteren Teil bis zum oberen Teil der Apparatur
vorhanden, da die Monomertröpfchen vom unteren Teil der Apparatur zugegeben
werden und in der Apparatur aufsteigen.
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Bei dem herkömmlichen Verfahren, bei dem das ganze Vinylchlorid auf einmal
eingebracht wird, scheidet sich unreagiertes Vinylchlorid ab und ist wegen des
verwendeten sanften Rührens auf der wäßrigen Phase vorhanden, und das zu reagierende
Vinylchlorid diffundiert in die wäßrige Phase durch die Grenzfläche zwischen der
abgeschiedenen Vinylchloridschicht und der wäßrigen Phase. Im Gegensatz dazu kann bei
dem vorstehend erwähnten Verfahren, da die Fläche der Grenzfläche zwischen der
Vinylchloridmonomerphase und der wäßrigen Phase deutlich größer ist, und da das zu
reagierende Vinylchlorid durch die Grenzfläche zwischen den jeweiligen winzigen
Tröpfchen des Vinylchloridmonomers und der wäßrigen Phase diffundiert, das
Vinylchloridmonomer mit stark erhöhter Geschwindigkeit zugegeben werden und als Ergebnis ist das
Vinylchloridmonomer in ausreichender Menge im Bereich vorhanden, in dem
Reaktionen stattfinden.
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Wenn das Vinylchlorid kontinuierlich vom oberen Teil der
Polymerisationsapparatur zugegeben wird, wird das eingebrachte Vinylchlorid in die wäßrige Phase zu
Beginn gezogen und als feine Tröpfchen dispergiert, aber wenn die Menge des
zugegebenen Vinylchlorids steigt, trennt sich das Vinylchlorid ab, wobei eine Vinylchloridschicht
im oberen Teil der Polymerisationsapparatur gebildet wird, und das Ziehen des
Vinylchlorids in die wäßrige Phase wird unzureichend. Schließlich gibt es fast keinen
Unterschied zwischen diesem Verfahren und dem Verfahren, bei dem das Vinylchlorid auf
einmal eingebracht wird.
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Wie vorstehend beschrieben, wird die Geschwindigkeit der Polymerisation beim
Verfahren, bei dem Vinylchlorid auf einmal zugegeben wird oder zusätzlich
kontinuierlich von einem oberen Teil der Polymerisationsapparatur eingebracht wird, durch die
Geschwindigkeit der Diffusion des Vinylchlorids in die wäßrige Phase, in der die
Reaktionen stattfinden, bestimmt. Da das Vinylchloridmonomer in der wäßrigen Phase lokal
in der Nähe der Grenzfläche zwischen der wäßrigen Phase und der abgeschiedenen
Phasenschicht an Vinylchlorid vorhanden ist, kann die Reaktionsgeschwindigkeit durch
Erhöhen der Menge des Polymerisationsinitiators erhöht werden, aber das kann ein
Polymer mit einem stark verminderten durchschnittlichen Molekulargewicht ergeben. Das
Phänomen, das auf dem Fachgebiet allgemein bekannt ist, bedeutet daß die Menge des
im Reaktionsbereich vorhandenen Vinylchlorids unzureichend ist.
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Andererseits kann beim Verfahren gemäß dem zweiten Gesichtspunkt der
vorliegenden Beschreibung die Polymerisationszeit ohne Erniedrigung des durchschnittlichen
Molekulargewichts, sogar wenn der Polymerisationsinitiator in erhöhter Menge
zugegeben wird, vermindert werden, da eine ausreichende Menge Vinylchloridmonomer im
gesamten Reaktionsbereich vorhanden ist. Das Verfahren gemäß dem zweiten
Gesichtspunkt der Beschreibung ist besonders wirksam, wenn es auf eine Polymerisation unter
Verwendung einer großformatigen Polymerisationsapparatur, in der das Mischen in
Aufwärts- und Abwärtsrichtungen ausreichend ist, oder einer langen
Polymerisationsapparatur, in der das H/D-Verhältnis (wobei H die effektive Höhe, d.h. die Länge des geraden
Teils des Körpers der Polymerisationsapparatur ist und D der effektive
Innendurchmesser der Apparatur ist) 2.5 oder mehr beträgt, angewandt wird.
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Bei dem Verfahren gemäß dem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden
Beschreibung kann das Vinylchloridmonomer direkt von der Leitung dafür in das Innere
der Polymerisationsapparatur zugegeben werden. Es ist jedoch bevorzugt, das
Vinylchloridmonomer zu Tröpfchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 0.1 bis 5
mm mit einer Tropfenerzeugungsvorrichtung zu formen und in dieser Tropfenform zur
Polymerisationsapparatur zu geben. Wenn der Tropfendurchmesser zu groß ist, gibt es
Fälle, bei denen das eingeleitete Vinylchloridmonomer innerhalb eines kurzen Zeitraums
zur Oberfläche aufsteigt, bevor es ausreichend in die wäßrige Phase diffundiert, und als
Ergebnis kann sich das Monomer von der wäßrigen Phase abscheiden, wobei eine
Phasenschicht des Vinylchloridmonomers auf der wäßrigen Phase gebildet wird.
Andererseits steigen, wenn der Tröpfchendurchmesser zu gering ist, die
Vinylchloridmonomertröpfchen in sehr geringen Geschwindigkeiten nach oben, sodaß die Tröpfchen um die
Zugabeöffnung dichter vorhanden sind und daher nicht gleichförmig im oberen Teil der
Polymerisationsapparatur dispergiert sein können.
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Als tröpfchenerzeugende Vorrichtung kann jede gewöhnlich fur einen solchen
Zweck verwendete Vorrichtung verwendet werden. Beispiele davon schließen eine
Spraydüse und eine perforierte Platte ein.
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Umfassende Untersuchungen in bezug auf die Beziehung zwischen bestimmten
Herstellungsbedingungen, d.h. der Struktur einer Polymerisationsapparatur mit einem
Kondensator und einem Rührer, und den Polymerisationsbedingungen und dem
Wärmeableitungswirküngsgrad
des Kondensators, der Temperaturverteilung in der flüssigen
Phase, der Menge der Ablagerungen, der endgültigen Umwandlung und der
Polymerisationszeit wurden durchgeführt. Als Ergebnis wurde festgestellt, daß die Aufgaben der
vorliegenden Erfindung wie vorstehend beschrieben auch mit einem Verfahren zur
Herstellung eines Vinylchloridharzes gelöst werden, das die Einleitung eines Vinylchlorid
enthaltenden Monomers in eine Polymerisationsapparatur vom unteren Teil der
Apparatur und Polymerisieren des Monomers mit Emulsionspolymerisation umfaßt.
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Ob die Polymerisationsapparatur einen Kondensator hat oder nicht, die Wirkung
des vorstehend beschriebenen Verfahrens der Beschreibung, bei dem das Monomer vom
unteren Teil der Polymerisationsapparatur zugegeben wird, kann erhalten werden.
Jedoch kann, wenn die Polymerisationsapparatur mit einem Kondensator ausgestattet ist,
der Kondensator bessere Kühlleistung im Gegensatz zu den bei herkömmlichen
Polymerisationsverfahren verwendeten bereitstellen.
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Der Grund für vorstehendes ist der folgende. Bei den herkömmlichen Verfahren,
bei denen das ganze zu verwendende Monomer in die Polymerisationsapparatur auf
einmal eingebracht wird oder bei denen die Polymerisation durchgeführt wird, während ein
Teil des Monomers vom oberen Teil der Polymerisationsapparatur zugegeben wird,
neigt das Monomer, das eine niedrige spezifische Schwerkraft aufweist, dazu, wegen
des milden Rührens im oberen Teil der Polymerisationsapparatur dichter vorhanden zu
sein, sodaß das Monomer im unteren Teil der Apparatur nicht in einem gleichförmig
dispergierten Zustand ist. In den meisten Fällen ist das Monomer normalerweise als
getrennte Monomerphasenschicht auf der Kautschukphase vorhanden. Während der
Polymerisierung verdampft das unreagierte Monomer aus der getrennten Schicht der
unreagierten Monomerphase im oberen Teil der Polymerisationsapparatur, wird durch den
Kondensator kondensiert und kehrt dann wieder zur Monomerphasenschicht zurück.
Daher wird nur der obere Teil der Polymerisationsapparatur gekühlt und die Ableitung der
Polymerisationswärme ist nicht effektiv.
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Andererseits steigt die Temperatur der Kautschukphase an, da die Polymerisation
in der Kautschukphase vonstatten geht und die Polymerisationswärme überträgt sich
durch die Grenzfläche zwischen der Monomerphase und der Kautschukphase. Daher
wird, wenn die Größe der Polymerisationsapparaturen steigt, die Wärmeübertragung
durch die Grenzfläche geschwindigkeitsbestimmend, das flüssige Reaktionsgemisch in
der Polymerisationsapparatur weist durch das unzureichende Mischen des
Reaktionsgemisches in Aufwärts- und Abwärtsrichtungen einen größeren Unterschied in der
Temperatur zwischen deren oberen und unteren Teilen auf, und die Einstellung der
Polymerisationstemperatur wird schwierig.
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Im Gegensatz zu vorstehendem wird beim erfindungsgemäßen Verfahren das
Vinylchloridmonomer vom unteren Teil der Polymerisationsapparatur, z.B. durch eine
tröpfchenerzeugende Vorrichtung, wie eine Düse, eingebracht. Die so zugeführten
Monomertröpfchen steigen durch den Unterschied in der spezifischen Schwerkraft zwischen
den Tröpfchen und der wäßrigen Phase an, und während die Tröpfchen ansteigen,
werden sie durch die Wirkung eines in der Polymerisationsapparatur vorhandenen Rührers
zu feineren Tröpfchen vermindert und gleichförmig im gesamten Reaktionssystem in der
Polymerisationsapparatur dispergiert.
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So betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
Vinylchloridharzes, umfassend die Einbringung eines Vinylchlorid enthaltenden Monomers in
eine Polymerisationsapparatur vom unteren Teil der Apparatur, und Polymerisieren des
Monomers durch Emulsionspolymerisation wobei 5 bis 25 Gew.-% der Gesamtmenge
des einzubringenden Monomers zuerst in die Polymerisationsapparatur eingebracht
werden, die Polymerisation des eingebrachten Monomers gestartet wird, und dann, wenn
die Polymerisation abläuft, das restliche Monomer allmählich in die
Polymerisationsapparatur vom unteren Teil der Apparatur so eingebracht wird, daß die Menge des
unreagiert im Polymerisationssystem verbleibenden Monomers auf 10 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf die Gesamtmenge des eingebrachten Monomers und des einzubringenden
Monomers, eingestellt wird.
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Daher kann, sogar wenn ein Hochtemperaturbereich im Reaktionssystem erzeugt
wurde, der Bereich leicht gekühlt und durch Verdampfung des Monomers beseitigt
werden, da Monomertröpfchen in dem Hochtemperaturbereich vorhanden sind.
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Der Begriff "unterer Teil einer Polymerisationsapparatur" bedeutet hier den Teil
einer Polymerisationsapparatur, der sich vom Boden der Apparatur bis zu einer Höhe,
die 1/2, vorzugsweise 1/3 und stärker bevorzugt 1/5, der maximalen Tiefe der flüssigen
Phase während der Polymerisation ausdehnt.
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Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden Aufwärtsflüsse im Reaktionssystem
durch die Erzeugung von Blasen, die sich aus dem Verdampfen des Monomers ergeben,
erzeugt, und diese Aufwärtsflüsse erzeugen Abwärtsflüsse, und als Ergebnis wird das
Mischen in Aufwärts- und Abwärtsrichtungen im Reaktionssystem verstärkt, und die
Breite der Temperaturverteilung im Teil der flüssigen Phase in der
Polymerisationsapparatur wird vermindert.
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Außerdem ist, wegen der deutlich erhöhten Grenzfläche zwischen der
Monomerphase und der wäßrigen Phase das Problem, daß die Geschwindigkeit der
Polymerisationsreaktion durch die Diffusion des Monomers in die wäßrige Phase bestimmt wird,
beseitigt, und die Polymerisationsdauer kann verkürzt werden.
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Die Polymerisationsapparatur, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden kann, kann eine Apparatur sein, die allgemein für die Polymerisierung
von Vinylchloridmonomer verwendet wird und die falls erforderlich mit einem
Kondensator und einem Rührer ausgestattet sein kann. Der Kondensator und der Rührer sind im
Typ nicht besonders eingeschränkt und ähnlich zur Polymerisationsapparatur können
gewöhnlich bei der Polymerisation von Vinylchloridmonomer verwendete Arten verwendet
werden. Jedoch ist in bezug auf die vorstehend beschriebenen Probleme bevorzugt,
einen Rührer vom Typ mit geringer Scherung, der aber zum ausreichenden Rühren des
Reaktionssystems fähig ist, zu verwenden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist der in der Polymerisationsapparatur vorhandene Rührer ein Rührelement des
Paddeltyps, Ankertyps, Gittertyps oder Kammtyps. In diesem Fall kann die
Polymerisation zum Beispiel unter folgenden Bedingungen durchgeführt werden: das Verhältnis
(d/D) der Länge (d) des Rührelements zum Durchmesser (D) der
Polymerisationsapparatur beträgt 0.3 bis 0.9 und die Umfangsgeschwindigkeit des Rührelements (Πdn/60, n
ist die Umdrehungszahl pro Minute) beträgt 0.1 bis 1.4 m/Sek.
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Die Zeit und der Zeitraum, wann der Kondensator verwendet wird, sind nicht
besonders eingeschränkt. Daher wird er normalerweise vom Anfangsstadium der
Polymerisation bis zum Zeitpunkt, wenn die Umwandlung in das Polymer 85 % erreicht hat,
verwendet.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden 5 bis 25 Gew.-%, vorzugsweise 5
bis 15 Gew.-%, der Gesamtmenge des zu verwendenden Vinylchloridmonomers (die
Gesamtmenge des ganzen Monomers, das eingebracht wird, bevor die Polymerisation
abgebrochen wird) zuerst in die Polymerisationsapparatur eingebracht. Anschließend
wird die Zugabe eines Polymerisationsinitiators begonnen, um die Polymerisation zu
initiieren und, wenn die Polymerisation vonstatten geht, wird der Rest des
Vinylchloridmonomers allmählich zugegeben. Da die Polymerisation normalerweise zu Beginn
langsam vonstatten geht (der sogenannte Induktionszeitraum), wird das eingeleitete
Vinylchloridmonomer im Reaktionssystem angesammelt und steigt allmählich in der Menge
an. Die Zugabe des restlichen Vinylchloridmonomers wird in solchen Mengen
durchgeführt, daß die Menge des in der Polymerisationsapparatur unreagiert verbleibenden
Vinylchloridmonomers im Bereich von 10 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise 15 bis 25
Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des eingeleiteten Monomers und des
einzuleitenden Monomers, gehalten wird. Wenn die Menge des während der Polymerisation
eingeleiteten Vinylchloridmonomers zu groß ist und der Anteil des unreagierten
Vinylchloridmonomers die vorstehend angegebene Obergrenze übersteigt, neigt das
Vinylchloridmonomer dazu, sich auf den Oberflächen des Reaktionssystems abzuscheiden und
als Ergebnis kann die Wärmeableitungsleistung des Kondensators vermindert und die
Geschwindigkeit der Polymerisation ebenfalls vermindert werden. Andererseits kann,
wenn die Menge des während der Polymerisation eingeleiteten Vinylchloridmonomers
zu gering ist, keine ausreichende Menge Vinylchloridmonomer in den Bereich zugeführt
werden, in dem die Reaktionen stattfinden, hauptsächlich da das zusätzlich eingebrachte
Vinylchlorid auf Polymerteilchen usw. adsorbiert wird, obwohl die
Wärmeableitungsleistung des Kondensators nicht beeinträchtigt ist. Die unzureichende Zugabe des
Monomers kann auch eine verminderte Polymerisationsgeschwindigkeit und vermindertes
durchschnittliches Molekulargewicht ergeben. Bei der praktischen Durchführung der
Polymerisierung wird vorzugsweise die Umwandlung in das Polymer geschätzt und die
Weise, in der das Vinylchloridmonomer zusätzlich eingebracht wird, vorher bestimmt,
oder die Umwandlung in das Polymer wird online aus der Menge der durch die
Polymerisation erzeugten Wärme (die Menge der durch das Kühlwasser abgeleiteten Wärme)
mit einem Computer berechnet, um die Geschwindigkeit der zusätzlichen Zugabe des
Vinylchloridmonomers zu regeln.
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Der Polymerisationsinitiator und das Emulgiermittel, die zusätzlich während der
Polymerisation beim erfindungsgemäßen Verfahren eingeleitet werden, werden ziemlich
wahrscheinlich durch die Reaktionen um die Zugabeöffnung verbraucht, insbesondere
wenn das Mischen in Aufwärts- und Abwärtsrichtungen im Reaktionssystem
unzureichend ist. Daher ist bevorzugt, daß diese Mittel von einer in der Mitte der flüssigen
Phase angeordneten Zugabeöffnung zugegeben werden. Stärker bevorzugt werden sie
von einer Vielzahl von Zugabeöffnungen zugegeben, die in den oberen und unteren
Teilen der Polymerisationsapparatur angeordnet sind.
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Das beim Verfahren gemäß allen Gesichtspunkten der Beschreibung und der
Erfindung zu verwendende Monomer ist ausgewählt aus Vinylchlorid und einem Gemisch
von Vinylchlorid als Hauptbestandteil und einem mit Vinylchlorid copolymerisierbaren
Monomer (der Gehalt des Vinylchlorids im Gemisch beträgt normalerweise 70 Gew.-%
oder mehr). Demgemäß bedeutet der hier verwendete Begriff "Vinylchloridharz" ein
Harz, erhalten durch Polymerisation eines Vinylchloridmonomers allein, oder ein Harz,
erhalten durch Polymerisation eines Monomergemisches, das Vinylchlorid als
Hauptbestandteil enthält. Beispiele des mit Vinylchlorid copolymerisierbaren Monomers
schließen Olefine, wie Ethylen, Propylen und n-Buten, Vinylester, wie Essigsäurevinylester,
Propionsäurevinylester, Laurinsäurevinylester und Stearinsäurevinylester, ungesättigte
Säuren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure und Itaconsäure, Ester solcher Säuren,
Vinylether, wie Methylvinylether, Ethylvinylether, Octylvinylether und Laurylvinylether,
Maleinsäure und Fumarsäure und Anhydride oder Ester davon, aromatische
Vinylverbindungen und ungesättigte Nitrile ein.
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Das anionische grenzflächenaktive Mittel, das bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren verwendet werden kann, kann mindestens eines der gewöhnlicherweise
verwendeten anionischen grenzflächenaktiven Mittel sein. Beispiele davon schließen
Alkalimetallsalze (z.B. Natrium- und Kalium-), Ammoniumsalze oder Triethanolaminsalze von
Alkylbenzolsulfonsäuren, Alkylsulfonsäuren, Fettsäuren, Mono- oder
Dialkylsulfobernsteinsäuren, Bernsteinsäuredialkylestersulfonsäuren, Alkansulfate,
Polyoxyethylencarboxylatsulfate, Polyoxyethylencarbonsäurealkylethersulfate,
Poly(oxyethylenoxypropylen)carboxylatsulfate, Poly(oxyethylenoxypropylen)alkylethersulfate und
Fettsäureestersulfonsäuren ein.
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Beispiele der nichtionischen grenzflächenaktiven Mittel, die verwendet werden
können, schließen bekannte nichtionische grenzflächenaktive Mittel, z.B. Verbindungen
mit einem Polyoxyethylenabschnitt im Molekül, wie Polyoxyethylenalkylphenylether,
Polyoxyethylenalkylether, Polyoxyethylenfettsäureester,
Polyoxyethylensorbitanfettsäureester, Polyoxyethylenalkyletherborate, Polyoxyethylenalkyletherphosphate und
Polyoxyethylen, Verbindungen mit der gleichen Struktur wie die vorstehenden
Verbindungen, außer daß der Polyoxyethylenabschnitt durch ein Copolymer aus Oxyethylen und
Oxypropylen ersetzt wurde, und andere Verbindungen, wie Sorbitanfettsäureester,
Glycerinfettsäureester, Fettsäureglycerinborate, Pentaerythritfettsäureester und Kondensate
höherer Alkohole, ein.
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Die Mengen der verwendeten grenzflächenaktiven Mittel (Emulgiermittel) sind
nicht besonders eingeschränkt. Im allgemeinen jedoch wird das anionische
grenzflächenaktive Mittel in einer Menge von etwa 0.01 bis 7 Gew. -Teile und das nichtionische
grenzflächenaktive Mittel in einer Menge von etwa 0 bis 5 Gew.-Teile pro 100 Gew.-
Teile des gesamten Monomers verwendet.
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Als wasserlöslicher Polymerisationsinitiator (Katalysator) zur Verwendung bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren kann jeder der Initiatoren verwendet werden, die
üblicherweise bei der Emulsionspolymerisation von Vinylchlorid verwendet werden.
Bestimmte Beispiele des wasserlöslichen Polymerisationsinitiators schließen jene, die freie
Radikale bilden, wie Wasserstoffperoxid, Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat und
Natriumperborat, ein. Eine Kombination eines solchen Initiators und eines geeigneten
Reduktionsmittels, wie Natriumhydrogensulfit, Natriumthiosulfat, Natriumpyrosulfit,
Rongalit oder Eisen(II)-sulfat, kann ebenfalls verwendet werden. Beispiele der
öllöslichen Initiatoren schließen Organohydroperoxide, wie tert-Butylhydroperoxid,
Isopentanhydroperoxid und Cumolhydroperoxid ein. Die Menge des verwendeten Initiators liegt
allgemein im Bereich von 0.0001 bis 2 Gew.-Teile pro 100 Gew.-Teile des gesamten
eingeleiteten Monomers.
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Eine besonders bevorzugte Formulierung zur Verwendung bei der
Emulsionspolymerisation bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist wie folgt: Monomer 100 Gew.-
Teile, nukleares Polymer 0 - 30 Gew.-Teile, wasserlöslicher Redoxkatalysator 0.0001 -
2 Gew.-Teile, anionisches grenzflächenaktives Mittel 0.01 - 5 Gew.-Teile und
nichtionisches grenzflächenaktives Mittel 0 - 4 Gew.-Teile. Zusätzlich können eine höhere
Fettsäure, ein höherer Alkohol, anorganisches Salz, wasserlösliches Polymer und dgl.
verwendet werden.
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Die Polymerisationsreaktion kann auf übliche Weise durchgeführt werden. Zum
Beispiel kann die Polymerisationstemperatur 40 bis 70ºC und die Menge des für die
Polymerisation verwendeten Wassers 0.6 bis 3mal die Gewichtsmenge des gesamten
Monomers betragen.
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Die durch die Polymerisationstemperatur und das Verfahren gemäß dem ersten
Gesichtspunkt der vorliegenden Beschreibung, wie vorstehend beschrieben, bewirkten
Effekte sind, daß die Polymerisationswärme verglichen mit herkömmlichen Verfahren
wirksamer abgeleitet werden kann, daß die Polymerisationszeit verringert werden kann,
da eine stabile Temperaturregelung erreichbar ist, und daß der Wirkungsgrad des
Polymerisationsverfahrens zur Herstellung eines Vinylchloridharzes zur Verwendung in
Pasten, das gute Solviskosität aufweist, ohne Erhöhung der Ablagerungsabscheidungen und
grobkörnigen Teilchen verbessert werden kann.
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Gemäß dem im zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Beschreibung, wie
vorstehend beschrieben, bereitgestellten Verfahren, bei dem das Vinylchloridmonomer von
einem unteren Teil der Polymerisationsapparatur eingeleitet wird, ist es möglich, die
Erzeugung von grobkörnigen Teilchen und Ablagerungen zu minimieren, und gleichzeitig
kann die Polymerisationsdauer ohne Verringerung des durchschnittlichen
Polymerisationsgrades des hergestellten Harzes verringert werden, da der Bereich, in dem
Reaktionen stattfinden, gleichförmig gemacht werden und die ganze Polymerisationsapparatur
verglichen mit herkömmlichen Verfahren wirksam genutzt werden kann. Daher kann
eine großformatige Polymerisationsapparatur verwendet werden, und eine verbesserte
Produktionsleistung ist erreichbar.
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Wie vorstehend beschrieben kann die Polymerisationsdauer verringert werden
und gleichzeitig wurde es möglich, die Polymerisationswärme durch den Kondensator
wirksamer abzuleiten, ohne daß man die Menge der Ablagerungen erhöht. Es ist daher
möglich, die Produktionsleistung zu verbessern und eine großformatige
Polymerisationsapparatur zu verwenden.
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Ferner kann, wenn die Polymerisationsapparatur mit einem Kondensator
ausgestattet ist, die Wärmeableitungswirkung durch die Verdampfung des Monomers
verwendet werden, wenn ein Teil der Gesamtmenge des zu verwendenden Monomers zuerst in
die Polymerisationsapparatur emgebracht wird, und dann, wenn die Polymerisation
vonstatten geht, der Rest des Monomers von einem unteren Teil der
Polymerisationsapparatur zugegeben wird. In diesem Fall wird der Kondensator unterhalb seiner
Wärmeableitungskapazität betrieben, und die Breite der Temperaturverteilung im Reaktionssystem
kann vermindert werden. Als Ergebnis kann vermieden werden, daß starkes Rühren
erforderlich ist, und die Menge der während der Polymerisation gebildeten Ablagerung
kann vermindert werden.
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Die vorliegende Erfmdung wird nachstehend im einzelnen in bezug auf die
folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erklärt, aber die Beispiele sollten nicht als
Einschränkung des Bereichs der Erfindung aufgefaßt werden. In diesen Beispielen sind,
wenn nicht anders angegeben, alle Prozentsätze Gew.-%.
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Zum Vergleich der Hitzeableitungsfähigkeiten wurden
Polymerisationsapparaturen mit unterschiedlichen H/D-Verhältnissen und dem gleichen effektiven Volumen von
1.1 m³ verwendet. Die Mengen der Polymerisationsinitiatoren wurden zuvor bestimmt,
sodaß eine Mikrosuspensionspolymerisation bei den Beispielen 1 bis 6 (zum Vergleich)
und Vergleichsbeispielen 1 bis 4 bei einer minimalen Manteltemperatur von 39 bis 40ºC
und eine Emulsionspolymerisation bei den Beispielen 7 bis 9 und Vergleichsbeispiel 5
und 6 bei einer minimalen Manteltemperatur von 33 bis 34ºC durchgeführt werden
konnte.
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Die Beispiele 10 und 11 und Vergleichsbeispiele 7 bis 9 sind Experimente, die
durchgeführt wurden, um die Wirkungen der Erfindung in bezug auf die Mengen der
Ablagerung und grobkörnigen Teilchen zu zeigen, während die Beispiel 12 bis 15 und
Vergleichsbeispiele 10 bis 12 Experimente sind, die durchgeführt wurden, um die
Wirkungen der Erfindung in bezug auf die Ablagerungsmenge und die Kühlleistung zu
zeigen.
Beispiel 1 (zum Vergleich)
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In einen Dispergierbehälter mit einer Kapazität von 1.2 m³, der mit einem
Rührer ausgestattet war, wurden 390 kg ionenausgetauschtes Wasser gegeben. Anschließend
wurden eine wäßrige Emulgiermittellösung, die vorher durch Lösen (bei 80ºC) von 2.7
kg Natriumlaurylsulfat und 2.7 kg Cetylalkohol in 60 kg ionenausgetauschtem Wasser
und dann Abkühlen der entstandenen Lösung auf Umgebungstemperatur hergestellt
worden war, und eine durch Lösen von 144 g α,α'-Azobisisobutyrovaleronitril (ABVN) in
0.5 l Toluol erhaltene Polymerisationsinitiatorlösung in den Dispergierbehälter gegeben.
Nachdem der Behälter 10 Minuten evakuiert worden war, wurden 450 g
Vinylchloridmonomer eingeleitet und dann unter 60 Minuten Rühren mit einer Zentrifugalpumpe mit
einer Kapazität von 10 m³/Std. dispergiert, wobei eine gleichförmige Dispersion
erhalten wurde.
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Die so erhaltene Dispersion wurde in eine evakuierte Polymerisationsapparatur
aus rostfreiem Stahl übergefuhrt, auf die zuvor ein Mittel zur Verhinderung von
Ablagerungen aufgetragen worden war, und die mit einem Paddelrührer ausgestattet war und
einen Durchmesser (D) von 0.65 m, eine Höhe des geraden Körperteils (H) von 3.25 m
(H/D = 5), eine Mantel-Wärmeübertragungsfläche von 6.7 m² und einen
Rührelementaußendurchmesser von 52 cm (d/D = 0.8) aufwies. Das Innere der
Polymerisationsapparatur wurde mit Stickstoff unter Druck gesetzt, sodaß der Innendruck nach Einleiten
der Dispersion um 1 kg/cm² erhöht wurde. Die Dispersion wurde dann unter Rühren
erhitzt und die Polymerisation bei 50ºC durchgeführt. Die Umdrehungsgeschwindigkeit
des Rührers betrug 20 Upm.
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Nachdem der Innendruck der Apparatur auf 7 kg/cm² Überdruck abgenommen
hatte, wurde das unreagiert verbleibende Vinylchloridmonomer zurückgewonnen.
Während der Polymerisation wurde die Temperatur in der Apparatur an zwei Punkten oben
und unten gemessen und die Temperaturregelung des Mantels, der in zwei Teile geteilt
worden war, wurde so durchgeführt, daß die zwei Teile unabhängig geregelt wurden.
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Der so erhaltene Kautschuk wurde auf die Umwandlung in ein Polymer, Menge
der grobkörnigen Teilchen, Menge der Ablagerung und Solviskosität untersucht.
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Die Menge der grobkörnigen Teilchen wurde durch Messen der Menge des
Harzes im Kautschuk, die durch ein Sieb mit 32 mesh aber nicht durch ein Sieb mit 100
mesh ging, bestimmt. (Die Menge der grobkörnigen Teilchen ist in auf Gew.-%,
bezogen auf die Menge des eingebrachten Vinylchloridmonomers, gezeigt.)
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Die Menge der Ablagerungen wurde durch Messen der Gesamtmenge der
Ablagerungen, die im Inneren der Polymerisationsapparatur verblieben oder an ihr hafteten
und der Ablagerungen, die mit einem Metallsieb mit 10 mesh ausfiltriert wurden, das in
der Kautschukableitung vorhanden ist. (Die Menge der Ablagerungen sind als
Prozentsatz, bezogen auf die Menge des eingebrachten Vinylchloridmonomers, angegeben.)
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Die Solviskosität wurde wie folgt gemessen. Der erhaltene Kautschuk wurde mit
einem Spraytrockner bei 52ºC getrocknet und das trockene Harz mit einem Pulverisator
pulverisiert. 100 Gew.-Teile des pulverisierten Harzes wurden mit 65 Gew.-Teilen
Phthalsäuredioctylester (DOP) gemischt und das entstandene Gemisch mit einem
Planetenmahlwert geknetet, wobei ein Sol erhalten wurde. Nachdem dieses Soll 1 Stunde in
einer Thermostatenkammer auf 30ºC gehalten worden war, wurde die Solviskosität
(Centipoise) mit einem Viskosimeter des Brookfield-Typs gemessen.
Beispiele 2 bis 5 (zum Vergleich)
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Gleichförmige Vinylchloridmonomerdispersionen wurden hergestellt und
Polymerisationen genauso wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer daß die Mengen an
verwendetem ABVN in den Beispielen 2, 3, 4 und 5 135 g, 162 g, 194 g bzw. 207 g betrugen,
daß eine Polymerisationsapparatur aus rostfreiem Stahl, ausgestattet mit einem
Rührelement des Gittertyps, mit einem Durchmesser von 0.52 m, einer Höhe des geraden
Körperteils von 5.2 m (H/D = 10) und einer Mantel-Wärmeübertragungsfläche von 8.3 m²
verwendet wurde und daß die Außendurchmesser des Rührelements bei den Beispielen
2, 3, 4 und 5 20.8 cm (d/D = 0.4), 31.2 cm (d/D = 0.6), 41.6 cm (d/D = 0.8) bzw.
46.8 cm (d/D = 0.9) betrugen. Die Umdrehungsgeschwindigkeiten des Rührers
betrugen bei den Beispielen 2, 3, 4 und 5 40 Upm, 30 Upm, 23 Upm bzw. 21 Upm.
Beispiel 6 (zum Vergleich)
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Eine gleichförmige Vinylchloridmonomerdispersion wurde hergestellt und die
Polymerisation genauso wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer daß die Menge an ABVN
207 g betrug und daß eine Polymerisationsapparatur aus rostfreiem Stahl, ausgestattet
mit einem spiralförmigen Rührelement mit einem Außendurchmesser von 36 cm, mit
einem Durchmesser von 0.45 m (d/D = 0.8), einer Höhe des geraden Körperteils von
6.75 m (H/D = 15) und einer Mantel-Wärmeübertragungsfläche von 9.2 m² verwendet
wurde. Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers betrug 26 Upm.
Vergleichsbeispiel 1
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Eine gleichförmige Vinylchloridmonomerdispersion wurde hergestellt und die
Polymerisation genauso wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer daß die Menge des als
Polymerisationsinitiator verwendeten ABVN 81 g betrug, daß eine
Polymerisationsapparatur aus rostfreiem Stahl, ausgestattet mit einem Rührelement des Gittertyps mit einem
Außendurchmesser von 32 cm, mit einem Durchmesser von 0.8 m (d/D = 0.4), einer
Höhe des geraden Körperteils von 2 m (H/D = 2.5) und einer
Mantel-Wärmeübertragungsfläche von 5.3 m² verwendet wurde und daß die Temperatur in der Apparatur an
einem einzigen Punkt zur Regelung der Innentemperatur gemessen wurde. Die
Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers betrug 30 Upm.
Vergleichsbeispiel 2
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Eine gleichförmige Vinylchloridmonomerdispersion wurde hergestellt und die
Polymerisation genauso wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer daß die Menge an als
Polymerisationsinitiator verwendetem ABVN 113 g betrug und daß die verwendete
Polymerisationsapparatur die gleiche wie die in Vergleichsbeispiel 1 verwendete war, außer
daß sie mit einem Rührelement des Gittertyps mit einem Außendurchmesser von 64 cm
(d/D = 0.8) ausgestattet war. Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers betrug 17
Upm.
Vergleichsbeispiel 3
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Eine gleichförmige Vinylchloridmonomerdispersion wurde hergestellt und die
Polymerisation genauso wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer daß die Menge an als
Polymerisationsimtiator verwendetem ABVN 122 g betrug, die gleiche
Polymerisationsapparatur, wie bei Vergleichsbeispiel 1 verwendet, verwendet wurde, außer daß vier
zylindrische Prallbleche mit einem Außendurchmessr von 6.5 cm darin angeordnet waren
und die Polymerisation durchgeführt wurde, während das Reaktionssystem durch sowohl
den Mantel als auch die Prallbleche gekühlt wurde. Die Umdrehungsgeschwindigkeit des
Rührers betrug 30 Upm.
Vergleichsbeispiel 4
-
Eine gleichförmige Vinylchloridmonomerdispersion wurde hergestellt und die
Polymerisation genauso wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer daß die Menge an ABVN
194 g betrug und die bei Vergleichsbeispiel 1 verwendete Polymerisationsapparatur
verwendet wurde. Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers betrug 30 Upm.
-
Nachdem zwei Stunden vom Beginn der Polymerisation verstrichen waren, bis zu
dem Zeitpunkt kurz bevor das Produkt entnommen wurde, ließ man die Polymerisation
ablaufen, während die Polymerisationstemperatur mit dem Mantel und einem externen
Kühler geregelt wurde. Die Wärmeableitung durch den externen Kühler wurde wie folgt
durchgeführt. Der Kautschuk in der Polymerisationsapparatur wurde kontinuierlich
entnommen und durch eine Diaphragmapumpe zu einem Doppelrohr-Wärmeaustauscher
(externer Kühler) mit einer Wärmeübertragungsfläche von 1.5 m² befördert und dann
wieder zur Polymerisationsapparatur zurückgeführt. Im externen Kühler wurde die
Wärme mit etwa 15000 kcal/Std. abgeleitet.
-
Nach vollständiger Polymerisation wurden die Apparatur und die restliche
Ausstattung untersucht. Als Ergebnis wurden große Ablagerungsmengen in der Pumpe, dem
Wärmeaustauscher und der Kautschukleitung festgestellt.
-
Die in den Beispiele 1 bis 6 (zum Vergleich) und Vergleichsbeispielen 1 bis 4
erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefaßt.
Tabelle 1
-
J: Kühlen mit Mantel
-
B: Kühlen mit Prallblechen
-
EC: Kühlen mit externem Kühler
Beispiel 7
-
In die bei Beispiel 1 verwendete Polymerisationsapparatur wurden 390 kg
ionenausgetauschtes Wasser, 11 kg (auf Trockenbasis) eines 0.3 µm Saatkautschuks, 120 g
Natriumlaurylsulfat, 76.5 g Rongalit und 0.022 g FeSO&sub4; 7H&sub2;O gegeben. Nachdem der
Innendruck der Polymerisationsapparatur mit einer Vakuumpumpe auf 25 mmHg
erniedrigt worden war, wurden 22.5 kg Vinylchloridmonomer als anfängliche Zugabe
eingebracht und die Temperatur in der Polymerisationsapparatur wurde unter Rühren mit 60
Upm erhöht.
-
Wenn die Temperatur in der Apparatur 40ºC erreicht hatte, wurde die Zugabe
einer 0.05 %igen wäßrigen Lösung von Wasserstoffperoxid begonnen. Die
Wasserstoffperoxidlösung wurde in die flüssige Phase mit Zugabegeschwindigkeiten von 5.4 l/Std.
für die ersten 3 Stunden, 2.7 l/Std. für die nächste Stunde, 1.54 l/Std. für die nächste
Stunde und 1.34 l/Std. danach von den drei Zugabeöffnungen zugegeben, die in der
Polymerisationsapparatur verteilt in Richtung der Höhe der Apparatur voneinander
angeordnet waren, sodaß die Wasserstoffperoxidlösung gleichförmig von den
Zugabeöffnungen gemäß dem sich ändernden Spiegel der Flüssigkeitsoberfläche in die flüssige Phase
dispergiert wurde.
-
Gleichzeitig mit der Einleitung der Wasserstoffperoxidlösung wurde das restliche
Vinylchloridmonomer mit einem Gewicht von 427.5 kg vom unteren Teil der Apparatur
durch eine Düse mit einem Innendurchmesser von 4 mm gemäß den
Zugabegeschwindigkeiten an Vinylchloridmonomer, die aus einer vorher vorhergesagten Kurve der
Umwandlung in das Polymer erhalten wurden, in die Polymerisationsapparatur zugegeben.
So wurde die Polymerisation bei 40ºC durchgeführt.
-
Während der Polymerisation wurde jede Stunde eine Probe vom Kautschuk
genommen, und die Geschwindigkeit der zusätzlichen Einleitung des
Vinylchloridmonomers wurde so korrigiert, daß die Menge des nicht in das Polymer umgewandelt
verbleibenden Vinylchloridmonomers auf 15 bis 20 %, bezogen auf die Gesamtmenge des
ganzen eingeleiteten und einzuleitenden Vinylchloridmonomers, eingestellt wurde.
-
Ferner wurden 40.5 l einer 5 %igen wäßrigen Lösung von
Natriumdodecylbenzolsulfonat in die Polymerisationsapparatur mit konstanter Geschwindigkeit von 6.75
l/Std. 2 Stunden nach Beginn der Polymerisation bis zum Zeitpunkt, wenn 8 Stunden
nach dem Polymerisationsbeginn vergangen waren, eingeleitet. 10.5 Stunden nach
Beginn der Polymerisation wurde die Zugabe von Wasserstoffperoxid abgebrochen und das
unreagiert verbliebene Vinylchloridmonomer zurückgewonnen.
-
Unter Verwendung der bei Beispiel 5 verwendeten Polymerisationsapparatur
wurde die Polymerisation genauso wie bei Beispiel 7 durchgeführt, außer daß
Wasserstoffperoxid als 0.1 %ige wäßrige Lösung mit Zugabegeschwindigkeiten von 4.5 l/Std.
fur die ersten 2 Stunden, 2.25 l/Std. für die nächste Stunde, 1.29 l/Std. für die nächste
Stunde und 1.12 l/Std. danach zugegeben wurde, und daß eine 5 %ige wäßrige
Natriumdodecylbenzolsulfonatlösung mit konstanter Geschwindigkeit von 9 l/Std. 1.5
Stunden nach Beginn der Polymerisation bis zum Zeitpunkt, wenn 6 Stunden nach dem
Polymerisationsbeginn vergangen waren, eingeleitet wurde (insgesamt wurden 40.5 l
zugegeben).
-
Acht Stunden nach Beginn der Polymerisation wurde die Zugabe von
Wasserstoffperoxid abgebrochen und das unreagiert verbliebene Vinylchloridmonomer
zurückgewonnen. Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers betrug 63 Upm.
Beispiel 9
-
Die Polymerisation wurde genauso wie bei Beispiel 8 durchgeführt, außer daß
die bei Beispiel 6 verwendete Polymerisationsapparatur verwendet wurde. Die
Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers betrug 75 Upm.
Vergleichsbeispiel 5
-
Unter Verwendung der in Vergleichsbeispiel 1 verwendeten
Polymerisationsapparatur wurde die Polymerisation genauso wie in Beispiel 7 durchgeführt, außer daß
Wasserstoffperoxid als 0.05 % ige wäßrige Lösung mit Zugabegeschwindigkeiten von 1.8
l/Std. für die ersten 4 Stunden, 0.9 l/Std. für die nächsten 3 Stunden, 0.52 l/Std. für die
nächsten 2 Stunden und 0.44 l/Std. danach eingeleitet wurde, und daß eine 5 %ige
wäßrige Natriumdodecylbenzolsulfonatlösung mit konstanter Geschwindigkeit von 3.86
l/Std. 2.5 Stunden nach Beginn der Polymerisation, bis zu dem Zeitpunkt, wenn 13
Stunden seit dem Beginn der Polymerisation vergangen waren, eingeleitet wurde
(insgesamt wurden 40.5 l zugegeben).
-
Achtzehn Stunden nach Beginn der Polymerisation wurde die Zugabe von
Wasserstoffperoxid abgebrochen und das unreagiert verbliebene Vinylchloridmonomer
zurückgewonnen. Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers betrug 90 Upm.
Vergleichsbeispiel 6
-
Unter Verwendung der bei Vergleichsbeispiel 1 verwendeten
Polymerisationsapparatur wurde die Polymerisation genauso wie bei Beispiel 8 durchgeführt, außer daß 1
Stunde nach Beginn der Polymerisation bis zum Zeitpunkt, wenn 8 Stunden seit dem
Beginn der Polymerisation vergangen waren, man die Polymerisation ablaufen ließ,
während die abgeleitete Wärmemenge mit einem Rückflußkühler, der im Kopfteil der
Polymerisationsapparatur vorhanden war und eine Wärmeübertragungsfläche von 3 m²
aufwies, auf 10000 bis 15000 kcal/Std. eingestellt wurde.
-
Acht Stunden nach Beginn der Polymerisation wurde die Zugabe von
Wasserstoffperoxid abgebrochen und das unreagiert verbliebene Vinylchloridmonomer
zurückgewonnen. Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Rührers betrug 90 Upm.
-
Die in den Beispielen 7 bis 9 und Vergleichsbeispielen 5 und 6 erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Tabelle 2
-
J: Kühlen mit Mantel
-
RC: Kühlen mit Rückflußkühler
Beispiel 10
-
In eine Polymerisationsapparatur mit einem Innendurchmesser von 0.52 m, einer
Länge des geraden Körperteils von 5.2 m und einer Kapazität von 1.1 m³ wurden 390
kg ionenausgetauschtes Wasser, 11 kg (auf Trockenbasis) eines 0.3 µm Saatkautschuks,
120 g Natriumlaurylsulfat, 76.5 g Rongalit und 0.022 g FeSO&sub4; 7H&sub2;O gegeben. Der
Innendruck der Polymerisationsapparatur wurde dann mit einer Vakuumpumpe auf 25
mmHg erniedrigt. Anschließend wurden 22.5 kg Vinylchlorid (5 % der Gesamtmenge
des zuzugebenden Vinylchloridmonomers) als anfängliche Beschickung eingeleitet und
man ließ die Polymerisation unter Rühren ablaufen.
-
Wenn die Temperatur der Apparatur 40ºC erreicht hatte, wurde die Zugabe einer
0.1 %igen wäßrigen Lösung von Wasserstoffperoxid begonnen. Die
Wasserstoffperoxidlösung wurde in die flüssige Phase mit Zugabegeschwindigkeiten von 4.5 l/Std. für
die ersten 2 Stunden, 2.25 l/Std. für die nächste Stunde, 1.29 l/Std. für die nächste
Stunde und 1.12 l/Std. danach von drei Zugabeöffnungen eingeleitet, die in der
Polymerisationsapparatur voneinander in Richtung der Höhe der Apparatur entfernt angeordnet
waren, sodaß die Wasserstoffperoxidlösung gleichförmig in die flüssige Phase aus den
Zugabeöffnungen gemäß dem sich ändernden Spiegel der Flüssigkeitsoberfläche
dispergiert wurde.
-
Gleichzeitig mit der Einleitung der Wasserstoffperoxidlösung wurde das restliche
Vinylchloridmonomer mit einem Gewicht von 427.5 kg in die Polymerisationsapparatur
von einem unteren Teil der Apparatur durch ein Leitungsrohr mit einem
Innendurchmesser von 4 mm gemäß den Zugabegeschwindigkeiten an Vinylchloridmonomer
eingeleitet, die aus einer vorher vorhergesagten Kurve der Umwandlung in das Polymer erhalten
wurden. So ließ man die Reaktion vonstatten gehen.
-
Während der Polymerisation wurde jede Stunde eine Probe vom Kautschuk
genommen und die Geschwindigkeit der zusätzlichen Einleitung von Vinylchloridmonomer
korrigiert, sodaß die Menge des in der Apparatur vorhandenen Vinylchlorids auf 15 bis
20 %, bezogen auf die Gesamtmenge des eingeleiteten und einzuleitenden
Vinylchloridmonomers (450 kg) eingestellt wurde.
-
Ferner wurden 40.5 l einer 5 %igen wäßrigen Lösung von
Natriumdodecylbenzolsulfonat in die Polymerisationsapparatur mit konstanter Geschwindigkeit von 9 l/Std.
1.5 Stunden nach Beginn der Polymerisation bis zu dem Zeitpunkt, wenn 6 Stunden vom
Beginn der Polymerisation vergangen waren, eingeleitet.
-
Acht Stunden nach Beginn der Polymerisation wurde die Zugabe an
Wasserstoffperoxid abgebrochen und das unreagiert verbliebene Vinylchloridmonomer
zurückgewonnen.
-
Der so erhaltene Kautschuk wurde auf die Umwandlung in das Polymer und den
durchschnittlichen Polymerisationsgrad des Harzes untersucht, und die Menge der im
Kautschuk enthaltenen grobkörnigen Teilchen und die Menge der im Inneren der
Polymerisationsapparatur haftenden Ablagerungen wurden gemessen.
-
Die Menge der grobkörnigen Teilchen wurde durch Messen der Menge des
Harzes im Kautschuk, die durch ein Sieb mit 32 mesh (JIS Standard Z-8801), aber nicht
durch ein Sieb mit 100 mesh ging, bestimmt. (Die Menge der grobkörnigen Teilchen ist
in bezug auf Gew.-%, bezogen auf die Menge des eingeleiteten Vinylchloridmonomers,
gezeigt.)
-
Die Menge der Ablagerungen wurde durch Messen der Gesamtmenge der
Ablagerungen, die im Inneren der Polymerisationsapparatur verblieben oder hafteten und der
Ablagerungen, die mit einem 10 mesh Metallsieb, angeordnet in den
Kautschukableitungen, herausgefiltert wurden, bestimmt. (Die Ablagerungsmenge ist in bezug auf Gew.-
%, bezogen auf die Menge des eingeleiteten Vinylchloridmonomers, gezeigt.)
-
Nach vollständiger Polymerisation wurde der Polymerisationsbehälter mit Wasser
gewaschen und untersucht. Als Ergebnis wurde festgestellt, daß die Menge an
Ablagerungsabscheidungen sehr klein war.
Beispiel 11
-
Die Polymerisation wurde genauso wie in Beispiel 10 durchgefuhrt, außer daß
die zusätzliche Einbringung des Vinylchloridmonomers mit einer Spraydose, die
Tröpfchen mit einem durchschnittlichen Durchmesser von 0.45 mm erzeugt, durchgeführt
wurde.
-
Die Menge der Ablagerungsabscheidungen im Behälter war sehr klein.
Vergleichsbeispiel 7
-
Die Polymerisation wurde genauso wie in Beispiel 10 durchgefuhrt, außer daß
die gesamte Menge, 450 kg, des zuzugebenden Vinylchlorids, vom oberen Teil der
Polymerisationsapparatur auf einmal vor der Polymerisation zugegeben wurde und daß
die zusätzliche Zugabe des Vinylchloridmonomers während der Polymerisation
weggelassen wurde.
-
Eine beträchtliche Menge an Ablagerungsabscheidungen wurde in der Mitte des
Inneren der Apparatur beobachtet (um die Fläche, die in Kontakt mit der Grenzfläche
zwischen der Schicht der Vinylchloridphase und der Wasserphase war).
Vergleichsbeispiel 8
-
Die Polymerisation wurde genauso wie in Beispiel 10 durchgeführt, außer daß
180 kg Vinylchlorid (40 % der Gesamtmenge des einzubringenden
Vinylchloridmonomers) zuerst zugegeben wurden, und man die Polymerisation vonstatten gehen ließ,
während das restliche Monomer zusätzlich vom oberen Teil der
Polymerisationsapparatur auf solche Weise zugegeben wurde, daß die Menge des in der Apparatur während
der Polymerisation vorhandenen Vinylchlorids auf 40 bis 45 %, bezogen auf die
Gesamtmenge des eingeleiteten und einzuleitenden Vinylchloridmonomers, eingestellt
wurde.
-
Eine beträchtliche Menge an Ablagerungsabscheidungen wurde in der Mitte des
Inneren der Apparatur beobachtet.
Vergleichsbeispiel 9
-
Die Polymerisation wurde genauso wie in Beispiel 10 durchgeführt, außer daß
22.5 kg Vinylchloridmonomer (5 % der Gesamtmenge des einzubringenden
Vinylchloridmonomers) zuerst zugegeben wurden und man die Polymerisation vonstatten gehen
ließ, während das restliche Monomer zusätzlich vom oberen Teil der
Polymerisationsapparatur auf solche Weise zugegeben wurde, daß die Menge des in der Apparatur
während der Polymerisation vorhandenen Vinylchlorids auf 5 bis 10 %, bezogen auf die
Gesamtmenge des eingeleiteten und einzuleitenden Vinylchlorids, eingestellt wurde.
-
Die Menge der im Inneren der Apparatur abgeschiedenen Ablagerungen war sehr
klein.
-
Die in den Beispielen 10 und 11 und Vergleichsbeispielen 7 bis 9 erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefaßt.
Tabelle 3
-
In jedem der nachstehend aufgeführten Beispiele und Vergleichsbeispiele wurde
ein besonders großer Temperaturunterschied (ΔT), der in der flüssigen Phase während
der Polymerisation entstand, gemessen, und gleichzeitig wurde die
Wärmeableitungsleistung des Kondensators bewertet. Eine Bewertung wurde ferner in bezug auf die Menge
der Ablagerung durchgeführt.
-
Diese Bewertungen wurden mit folgenden Verfahren durchgeführt.
(1) Verfahren der Berechnung des Temperaturunterschieds (ΔT) in der flüssigen
Phase während der Polymerisation
-
Zehn Thermoelemente wurden in der Polymerisationsapparatur angebracht, damit
die Temperaturverteilung in vertikaler Richtung in der Polymerisationsapparatur
gemessen werden konnte. Aus einer Temperatur des Mittelbereichs (T&sub1;, ºC) und einer
Temperatur des oberen Bereichs (T&sub2;, ºC), die während der Polymerisationsreaktion gemessen
wurden, wurde der Temperaturunterschied der flüssigen Phase (ΔT, ºC) unter
Verwendung folgender Gleichung berechnet:
-
ΔT = (T&sub2; - T&sub1;) (1)
(2) Verfahren zur Berechnung des Wärmeableitungswirküngsgrads (ε) des
Kondensators
-
Der Wärmeableitungswirkungsgrad (ε, %) wird unter Verwendung folgender
Gleichung berechnet:
-
Wärmeableitungswirkungsgrad (ε, %) = Qi/Qs x 100 (2)
-
wobei Qi (kcal/Std.) die Menge der zum Zeitpunkt der vorstehenden
Temperaturmessung ableitbaren Wärme ist, und Qs (kcal/Std.) die Menge der zum Zeitpunkt, wenn das
Rühren während der Polymerisation fast vollständig ist (d.h. die
Umfangsgeschwindigkeit des Rührelements beträgt 1.5 m/Sek. oder mehr), ableitbare Warme ist.
-
Qi und Qs wurden berechnet, nachdem die Menge des durch den Kondensator
laufenden Kühlewassers (FI, m³/Std.), die Temperatur des Kühlwassers am Einlaß (T&sub3;,
ºC) und die Temperatur des Kühlwassers am Auslaß (T&sub4;, ºC) zu den jeweiligen Zeiten
während der Polymerisation gemessen worden waren, unter Verwendung folgender
Geichung berechnet:
-
Q= Cp FI(T&sub4; - T&sub3;) (3)
-
wobei Q (kcal/Std.) die Menge der ableitbaren Wärme (Qi oder Qs) ist, Cp die
spezifische Wärme (kcal/kgºC) des Kühlwassers ist und p die Dichte (kg/m³) des Kühlwassers
ist. Der Wärmeableitungswirküngsgrad wurde durch Einsetzen der Werte Qi und Qs in
Gleichung (2) erhalten.
(3) Messung der Menge der während der Polymerisation gebildeten Ablagerungen
-
Die während der Polymerisation gebildeten Ablagerungen sind grob in zwei
Gruppen eingeteilt. Eine Art von Ablagerung ist die, die an der Innenwand der
Polymerisationsapparatur haftet, und wird haftende Ablagerung genannt. Die andere Art von
Ablagerungen sind koagulierte Polymerteilchen, die im Kautschuk nach vollständiger
Polymerisation vorhanden sind, und wird fließende Ablagerung genannt. Die Menge
jeder Art von Ablagerungen wurde wie folgt gemessen.
a. Menge der haftenden Ablagerungen (g)
-
Nach vollständiger Polymerisationsreaktion wurde die Polymerisationsapparatur
geöffnet und die an der Apparaturwand haftende Ablagerung mit einem Schaber
abgekratzt, gesammelt, 24 Stunden bei 50ºC an der Luft getrocknet und dann gewogen.
b. Menge der fließenden Ablagerungen (g)
-
Nach vollständiger Polymerisation wurde der erhaltene Kautschuk durch ein
Metallsieb mit 32 mesh filtriert und die auf dem Metallsieb verbleibenden koagulierten
Polymerteilchen wurden 24 Stunden bei 50ºC an der Luft getrocknet und dann
gewogen.
Beispiel 12
-
In eine Polymerisationsapparatur, die mit einem Kondensator und einem Rührer
(Rührelement des Gittertyps) ausgestattet war und einen Innendurchmesser von 0.8 m,
eine Länge des geraden Körperteils von 2.0 m und eine Kapazität von 1.1 m³ aufwies,
wurden 600 kg ionenausgetauschtes Wasser, 11 kg (auf Trockenbasis) eines 0.3 µm
Saatkautschuks, 120 g Natriumlaurylsulfat, 76.5 g Rongalit und 0.022 g FeSO&sub4; 7H&sub2;O
gegeben. Der Innendruck der Polymerisationsapparatur wurde dann mit einer
Vakuumpumpe auf 25 mmHg erniedrigt. Anschließend wurden 22.5 kg Vinylchlorid (5 % der
Gesamtmenge des zuzugebenden Vinylchloridmonomers) als anfängliche Zugabe
eingeleitet, und man ließ die Polymerisation unter Rühren ablaufen.
-
Wenn die Temperatur in der Apparatur 40ºC erreicht hatte, wurde die Zugabe
einer 0.1 %igen wäßrigen Lösung von Wasserstoffperoxid begonnen. Die
Wasserstoffperoxidlösung wurde mit Zugabegeschwindigkeiten von 4.5 l/Std. für die ersten 2
Stunden, 2.25 l/Std. für die nächste Stunde, 1.29 l/Std. für die nächste Stunde und 1.12
l/Std. danach von einer Zugabeöffnung im oberen Teil der Polymerisationsapparatur
eingeleitet.
-
Gleichzeitig mit der Zugabe der Wasserstoffperoxidlösung wurde das restliche
Vinylchloridmonomer mit einem Gewicht von 427.5 kg in die Polymerisationsapparatur
vom unteren Teil der Apparatur durch eine Rohrleitung mit einem Innendurchmesser
von 4 mm gemäß den Zugabegeschwindigkeiten an Vinylchloridmonomer eingeleitet,
die aus einer vorher vorhergesagten Kurve der Umwandlung in das Polymer erhalten
wurden. So ließ man die Polymerisation ablaufen.
-
Während der Polymerisation wurde jede Stunde eine Probe von dem Kautschuk
genommen und die Geschwindigkeit des zusätzlich einzuleitenden
Vinylchloridmonomers wurde so korrigiert, daß die Menge des in der Apparatur vorhandenen
Vinylchlorids auf 15 bis 20 %, bezogen auf die Gesamtmenge des eingeleiteten und einzuleitenden
Vinylchloridmonomers (450 kg), eingestellt wurde.
-
Ferner wurden 40.5 l einer 5 % igen wäßrigen Lösung von
Natriumdodecylbenzolsulfonat in die Polymerisationsapparatur mit einer gleichbleibenden Geschwindigkeit
von 9 l/Std. 1.5 Stunden nach Beginn der Polymerisation bis zu dem Zeitpunkt, wenn 6
Stunden vom Beginn der Polymerisation vergangen waren, eingeleitet.
-
Die Umfangsgeschwindigkeit des Rührelements während der Polymerisation
betrug 0.21 m/Sek. Der Kondensator wurde 30 Minuten nach Beginn der Zugabe des
Polymerisationsinitiators bis zum Zeitpunkt, wenn die Menge an kondensiertem
Vinylchloridmonomer klein war (bis die Umwandlung in das Polymer 85 % oder mehr erreicht
hatte) verwendet.
-
Das während der Verwendung des Kondensators kondensierte
Vinylchloridmonomer wurde durch eine Düse wieder in den Teil über der Oberfläche des
Reaktionsgemisches in die Polymerisationsapparatur zurückgeführt.
-
Acht Stunden nach Beginn der Polymerisation wurde die Zugabe an
Wasserstoffperoxid abgebrochen und das unreagiert verbliebene Vinylchloridmonomer
zurückgewonnen.
Beispiel 13
-
Die Polymerisation wurde genauso wie bei Beispiel 12 durchgeführt, außer daß
zuerst 45 kg Vinylchloridmonomer (10 % der einzuleitenden Gesamtmenge) eingeleitet
wurden, daß das restliche Monomer mit einem Gewicht von 405 kg zusätzlich auf solche
Weise eingeleitet wurde, daß die Menge des im Polymerisationssystem vorhandenen
unreagierten Monomers auf 20 bis 25 %, bezogen auf die Gesamtmenge des eingeleiteten
und einzuleitenden Monomers, eingestellt wurde, und daß die Umfangsgeschwindigkeit
des Rührelements während der Polymerisation 0.64 m/Sek. betrug.
Beispiel 14
-
Die Polymerisation wurde genauso wie bei Beispiel 12 durchgeführt, außer daß
zuerst 113 kg Vinylchloridmonomer (25 % der einzuleitenden Gesamtmenge) eingeleitet
wurden und daß das restliche Monomer mit einem Gewicht von 337 kg zusätzlich auf
solche Weise eingeleitet wurde, daß die Menge des im Polymerisationssystem
vorhandenen unreagierten Monomers auf 25 bis 30 %, bezogen auf die Gesamtmenge des
eingeleiteten und einzuleitenden Monomers, eingestellt wurde.
Vergleichsbeispiel 10
-
Die Polymerisation wurde genauso wie bei Beispiel 13 durchgeführt, außer daß
450 kg Vinylchloridmonomer (einzuleitende Gesamtmenge) in die
Polymerisationsapparatur auf einmal vor der Polymerisation eingeleitet wurde und daß eine zusätzliche
Zugabe von Vinylchloridmonomer während der Polymerisation weggelassen wurde.
Vergleichsbeispiel 11
-
Die Polymerisation wurde genauso wie bei Beispiel 12 durchgeführt, außer daß
450 kg Vinylchloridmonomer (einzuleitende Gesamtmenge) in die
Polymerisationsapparatur auf einmal vor der Polymerisation eingeleitet wurde und daß eine zusätzliche
Zugabe von Vinylchloridmonomer während der Polymerisation weggelassen wurde und
daß die Umfangsgeschwindigkeit des Rührelements während der Polymerisation 1.67
m/Sek. betrug.
Vergleichsbeispiel 12
-
Die Polymerisation wurde genauso wie bei Beispiel 13 durchgeführt, außer daß
zuerst 180 kg Vinylchloridmonomer (40 % der einnuleitenden Gesamtmenge) in die
Polymerisationsapparatur eingeleitet wurden und daß das restliche Monomer mit einem
Gewicht von 270 kg zusätzlich auf solche Weise eingeleitet wurde, daß die Menge des
im Polymerisationssystem vorhandenen unreagierten Monomers auf 40 bis 50 %,
bezogen auf die Gesamtmenge des eingeleiteten und einzuleitenden Monomers, eingestellt
wurde.
Beispiel 15
-
Die Polymerisation wurde genauso wie bei Beispiel 13 durchgeführt, außer daß
zuerst 22.5 kg Vinylchloridmonomer (5 % der einzuleitenden Gesamtmenge) in die
Polymerisationsapparatur eingeleitet wurden und daß das restliche Monomer mit einem
Gewicht von 427.5 kg zusätzlich auf solche Weise eingeleitet wurde, daß die Menge des
im Polymerisationssystem vorhandenen unreagierten Monomers auf 5 bis 10 %, bezogen
auf die Gesamtmenge des eingeleiteten und einzuleitenden Monomers, eingestellt wurde.
-
Die in den Beispielen 12 bis 15 und Vergleichsbeispielen 10 bis 12 erhaltenen
Ergebnisse sind in Tabelle 4 zusammengefaßt.
Tabelle 4
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Anmerkung (*): Während der Polymerisation wurde kein Monomer zugegeben.